Kirchenstift Winter 2019_FINAL
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Vorwort
Liebe Gemeinde!
„Nichts ist so beständig wie der Wandel!“ Mein Handy hat eine neue App abgelehnt,
weil es schon zu alt ist. Neues Handy? Neues Betriebssystem? Das stresst mich! Doch
das sind ja noch „kleine Fische“ gegenüber den großen Entwicklungen unserer Zeit.
In unserer Kirchengemeinde steht auch eine große Veränderung an: Gemeinde ohne
Stefanie Kühn als Hauptamtliche in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit – das kann
ich mir kaum vorstellen.
Und ich selbst, ich habe gerade meine 5-monatige
Sabbatzeit beendet. Ich durfte frei durch die Alpen
wandern, neue Länder und Menschen erkunden.
Meist war ich allein unterwegs – das Ende des Tages
ungewiss! Gerade auf den Wanderungen war
morgens nicht klar, wo ich abends schlafen würde.
Jeder Tag ein Wandel an Wetter, Begegnungen,
Unterkünften!
Ich habe gemerkt, wie sehr ich an meinen Gewohnheiten hänge, an meinem Bett, meinem
Rhythmus. Und wenn das nicht mehr da ist? Mein persönlicher Glaube ist dann als
„Sicherungsseil“ stärker in den Vordergrund getreten: Wenn Unsicherheit und Kraftlosigkeit
kamen, „kamen“ mir genauso Kirchenlieder und Bibelsprüche. „Mein Gott ist
und bleibt mir sicher! Seine Zusage steht – auch im Dauerregen!“ –, so ist es mir klargeworden.
Und ich konnte gelassener weitergehen. Als Folge gingen mir nette Begegnungen
und weite Ausblicke durch den Kopf – Grund zum Danken!
Wandel ist wohl dann keine Gefahr, wenn man um die Sicherheit und Größe Gottes
weiß. Und vielleicht müssen wir uns alle noch viel mehr von manchem Gewohnten freimachen,
um diese gute Bindung zu Gott besser zu spüren, die wir Glauben nennen.
„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9,24) Ich finde mich in dieser Jahreslosung
2020 mit meinen Erlebnissen wieder. Die Angst vor jedem Wandel beschreibt meinen
Unglauben, wo ich mich sehr an diese Welt gebunden fühle. Lassen wir uns den Glauben
stärken! Rücken wir die Güte und Beständigkeit Gottes in den Mittelpunkt. Da ist
der Halt zu finden, den Wandel aktiv anzugehen, das Lachen im Dauerregen nicht zu
vergessen und die restlichen 5 km bis zur Hütte anzugehen. Machen wir uns gegenseitig
im Angesicht Gottes Mut: „Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“
Gesegnete Weihnachten und ein gutes Jahr 2020,
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