Leseprobe_Willkommen_in_Monsterville
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»Du weißt doch, dass das nicht …« Se<strong>in</strong>e Mutter verstummte.<br />
»Ja, schon klar«, sagte Ben und schwieg e<strong>in</strong> paar Sekunden.<br />
»Marcellus und ich s<strong>in</strong>d ja auch nur seit der ersten<br />
Klasse beste Freunde«, murmelte er dann. »Und er<br />
schmeißt ja auch nur die fetteste Gruselparty aller Zeiten.<br />
Und wir beide haben ja auch bloß unsere Verkleidungen<br />
mite<strong>in</strong>ander abgesprochen, damit wir den besten Auftritt<br />
überhaupt h<strong>in</strong>legen können. Tja, jetzt werde ich an Halloween<br />
wahrsche<strong>in</strong>lich alle<strong>in</strong> zu Hause hocken und irgendwelchen<br />
Leuten Süßkram <strong>in</strong> die Hand drücken.«<br />
Insgeheim machte Ben sich aber über etwas anderes<br />
Gedanken: dass Marcellus sich e<strong>in</strong>en neuen besten Freund<br />
suchen könnte. Die Vorstellung, er könnte e<strong>in</strong>fach weitermachen<br />
und se<strong>in</strong>en alten Kumpel und ihre geme<strong>in</strong>same<br />
Vergangenheit vergessen, war unerträglich. Alles änderte<br />
sich – Ben hätte se<strong>in</strong>e Verzweiflung am liebsten laut herausgeschrien.<br />
Und er hätte es auch getan, wäre ihm nicht<br />
plötzlich e<strong>in</strong> seltsamer Mann auf der Straße aufgefallen. Er<br />
trug e<strong>in</strong>en Trenchcoat und war von Kopf bis Fuß <strong>in</strong> Bandagen<br />
gehüllt – sogar se<strong>in</strong> Gesicht. »Guck dir den armen<br />
Typen da an«, sagte Ben. »Glaubst du, er hat e<strong>in</strong>e Krankheit?<br />
Könnte doch se<strong>in</strong>, dass die ganze Stadt irgendwie<br />
verseucht ist.«<br />
»Ist sie nicht, Ben«, erwiderte se<strong>in</strong>e Mutter.