Leseprobe »Alles bleibt anders – Abenteuerreisen mit Kindern«
»Alles bleibt anders« erzählt von Familienreisen im Campingbus, mehrtägigen Trekkingtouren in Norwegen und im Val Grande, einer Kanufahrt auf der Loire und ersten Fernreisen nach Marokko und Südafrika. Ein Buch, das outdoorbegeisterten Eltern Spaß und Mut macht, Ideen liefert, Erfahrungen teilt und mit vielen Fotos zum Reise-Träumen und Reise-Planen anregt. Erhältlich im Buchhandel oder unter www.naturzeit-verlag.de. ISBN 978-3-944378-12-1, €15,90.
»Alles bleibt anders« erzählt von Familienreisen im Campingbus, mehrtägigen Trekkingtouren in Norwegen und im Val Grande, einer Kanufahrt auf der Loire und ersten Fernreisen nach Marokko und Südafrika. Ein Buch, das outdoorbegeisterten Eltern Spaß und Mut macht, Ideen liefert, Erfahrungen teilt und mit vielen Fotos zum Reise-Träumen und Reise-Planen anregt.
Erhältlich im Buchhandel oder unter www.naturzeit-verlag.de.
ISBN 978-3-944378-12-1, €15,90.
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SCHLAFLOS DURCH<br />
TAG UND NACHT<br />
Ende September geschieht ein Wunder: Unser Sohn Joshua<br />
kommt gesund auf die Welt. Zwar per Kaiserschnitt, aber das ist<br />
völlig nebensächlich. Wir sind überglücklich!<br />
Wenige Wochen später kenne ich den Klang des Autos, das <strong>mit</strong>ten<br />
in der Nacht in unsere Straße rollt. Ich weiß, dass nach<br />
wenigen Minuten unser Briefkasten klappert, und wie lange es<br />
ungefähr dauert, bis die Autotür wieder zuschlägt und das Auto<br />
weiterfährt. Der Zeitungsbote war da! Auch bin ich durch regelmäßige<br />
Anschauung gut über die aktuelle Mondphase informiert.<br />
Denn unser kleines Söhnchen leidet massiv unter<br />
Drei-Monats-Koliken. Das bedeutet, dass er nach jeder Milchmahlzeit<br />
ein bis zwei Stunden krampfend und weinend über<br />
einem Arm hängt und getragen wird. Neben der Tatsache, dass<br />
Joshua regelmäßig alle vier Stunden Hunger anmeldet und die<br />
Nacht folglich kurz wird, kommt erschwerend hinzu, dass wir<br />
sehr <strong>mit</strong>leiden <strong>mit</strong> unserem sich quälenden Baby. Dafür weiß<br />
ich manchmal morgens <strong>–</strong> wenn unser Sohn mich <strong>mit</strong>ten aus dem<br />
gerade erst erreichten Tiefschlaf reißt <strong>–</strong> nicht, wo ich bin, wer<br />
ich bin und eigentlich auch nicht so genau, warum ich bin.<br />
Außerdem stelle ich fest, dass so ungeliebte und hartnäckig<br />
vernachlässigte Dinge wie Putzen plötzlich eine ganz neue Bedeutung<br />
bekommen, wenn mein Lieblingsbaby abwechselnd<br />
über den Boden robbt und ihn <strong>mit</strong> Milchresten bespuckt.<br />
Abgesehen davon aber bin ich vor allem glücklich, unternehme<br />
ausgiebige Spaziergänge, genieße mein lang erwartetes Mutter-Sein.<br />
Im folgenden Frühjahr fange ich, ganz nach Plan, halbtags an<br />
zu arbeiten. Wir haben ein nettes, zuverlässiges Kindermäd-<br />
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