Patienten-Bibliothek Fachzeitschrift Atemwege und Lunge - COPD in Deutschland 2015 Sommer
Patientenzeitschrift COPD in Deutschland 2015/2 Editorial Einladung zum Symposium Lunge Jens Lingemann, Hattingen Pneumologie Kongress Steigende Prävalenz der Lungenerkrankungen Status der Leitlinie zur ambulant erworbenen Lungenentzündung und Status der COPD-Leitlinie Professor Dr. Tobias Welte, Hannover COSYCONET: COPD und Begleiterkrankungen – aktueller Status der Studie Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen – Welche Rolle spielt die Bewegung? Chancen durch und für den Lungensport Professor Dr. Heinrich Worth, Fürth Aktueller Status Lungenvolumenreduktion Professor Dr. Martin Hetzel, Stuttgart Was gibt es Neues zu Alpha-1-Antitrypsinmangel? Dr. Tim Greulich, Marbug Aktueller Status zur Idiopathischen Lungenfibrose (IPF) Professor Dr. Jürgen Behr, München Empfehlungen zur E-Zigarette Professor Dr. Robert Loddenkemper, Zehlendorf COPD: Auswirkungen auf den Alltag, Psyche und Lebensqualität Angst und Depression bei chronischen Atemwegserkrankungen PD Dr. Ronald Bottlender, Lüdenscheid Umgang und mögliche Begleiterscheinungen einer Beatmungstherapie Monika Tempel, Donaustauf „In guten wie in schlechten Tagen“ – die Rolle der partnerschaftlichen Kranhheitsbewältigung Lungenerkrankungen und Schlafstörungen Professor Dr. Michael Dreher, Aachen Die Bedeutung der Chronobiologie für Schlaf und Leben Professor Dr. Till Roenenberg, München Bronchiektasen Eine aktuelle Übersicht: Non-CF-Bronchiektasen Dr. Jessica Rademacher, Dr. Felix C. Ringshausen, Bronchiektasen-Ambulanz, Hannover Studie: Außerklinische Versorgung beatmeter Patienten in Deutschland PD Dr. Jan H. Storre, Köln und Dr. Dominic Dellweg, Schmallenberg-Grafschaft Die kostenfreie Verteilung der COPD in Deutschland erfolgt über den COPD – Deutschland e.V., die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland, ca. 1000 Lungensport- und Selbsthilfegruppen, niedergelassene Ärzte, über 500 Kliniken und bereits viele Apotheken, Bibliotheken, Gesundheitsämter, Sanitätshäuser, Krankenversicherungen, Home Care Anbieter usw. Erscheinungstermin der Sommerausgabe II/2015 1. Juni 2015 - Auflage mindestens 40.000 Stück
Patientenzeitschrift COPD in Deutschland 2015/2
Editorial Einladung zum Symposium Lunge
Jens Lingemann, Hattingen
Pneumologie Kongress
Steigende Prävalenz der Lungenerkrankungen
Status der Leitlinie zur ambulant erworbenen Lungenentzündung und Status der COPD-Leitlinie Professor Dr. Tobias Welte, Hannover
COSYCONET: COPD und Begleiterkrankungen – aktueller Status der Studie
Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen – Welche Rolle spielt die Bewegung? Chancen durch und für den Lungensport Professor Dr. Heinrich Worth, Fürth
Aktueller Status Lungenvolumenreduktion
Professor Dr. Martin Hetzel, Stuttgart
Was gibt es Neues zu Alpha-1-Antitrypsinmangel?
Dr. Tim Greulich, Marbug
Aktueller Status zur Idiopathischen Lungenfibrose (IPF)
Professor Dr. Jürgen Behr, München
Empfehlungen zur E-Zigarette
Professor Dr. Robert Loddenkemper, Zehlendorf
COPD: Auswirkungen auf den Alltag, Psyche und Lebensqualität
Angst und Depression bei chronischen Atemwegserkrankungen
PD Dr. Ronald Bottlender, Lüdenscheid
Umgang und mögliche Begleiterscheinungen einer Beatmungstherapie
Monika Tempel, Donaustauf
„In guten wie in schlechten Tagen“ – die Rolle der partnerschaftlichen Kranhheitsbewältigung
Lungenerkrankungen und Schlafstörungen
Professor Dr. Michael Dreher, Aachen
Die Bedeutung der Chronobiologie für Schlaf und Leben
Professor Dr. Till Roenenberg, München
Bronchiektasen
Eine aktuelle Übersicht: Non-CF-Bronchiektasen
Dr. Jessica Rademacher, Dr. Felix C. Ringshausen, Bronchiektasen-Ambulanz, Hannover
Studie: Außerklinische Versorgung beatmeter Patienten in Deutschland
PD Dr. Jan H. Storre, Köln und Dr. Dominic Dellweg, Schmallenberg-Grafschaft
Die kostenfreie Verteilung der COPD in Deutschland erfolgt über den COPD – Deutschland e.V., die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland, ca. 1000 Lungensport- und Selbsthilfegruppen, niedergelassene Ärzte, über 500 Kliniken und bereits viele Apotheken, Bibliotheken, Gesundheitsämter, Sanitätshäuser, Krankenversicherungen, Home Care Anbieter usw.
Erscheinungstermin der Sommerausgabe II/2015 1. Juni 2015 - Auflage mindestens 40.000 Stück
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Pneumologie Kongress 2015
also zu einem Zeitpunkt erteilt, als noch gar keine Studienergebnisse
zu höheren Schweregraden vorlagen. Da sich inzwischen
die Studienlage etwas verbessert hat, ist 2014 in
den USA praktisch eine uneingeschränkte Zulassung für Pirfenidon
erfolgt und auch Nintedanib wurde in den USA -
und jetzt auch in Europa - uneingeschränkt zugelassen.
Mir ist bekannt, dass für Pirfenidon derzeit ebenfalls Anstrengungen
laufen, damit auch hier diese Einschränkungen
aufgrund der neuen Studienlage evtl. aufgehoben
werden.
Es gibt seit 2013 für IPF spezielle Leitlinien. Werden
diese in ein paar Jahren möglicherweise entsprechend
geändert bzw. der aktuellen Situation angepasst?
Das wird gar nicht Jahre dauern. Wir sind derzeit dabei,
ein internationales Update für die Therapie aufgrund
dieser veränderten Studienlage zu erarbeiten. Und ich
glaube, sagen zu dürfen, dass die aktualisierten Leitlinien
wahrscheinlich sogar noch im ersten Halbjahr oder
spätestens im 3. Quartal 2015 publiziert werden. Eine
Überarbeitung der deutschen Leitlinie wird sich ebenfalls
an dieser neuen Sachlage orientieren.
Wie sieht es denn mit den Nebenwirkungen beider
Therapieformen aus?
Hier unterscheiden sich die beiden Medikamente.
Pirfenidon hat in erster Linie Nebenwirkungen im Bereich
des Gastrointestinaltraktes (Magen-Darm-Traktes),
wobei Übelkeit, Inappetenz (Appetitlosigkeit), Gewichtsverlust,
manchmal auch eine gewisse Flauigkeit oder Abgeschlagenheit
im Vordergrund stehen. Und wir haben
einen zweiten Nebenwirkungsschwerpunkt im Bereich
der Haut. Hier gibt es zwei verschiedene Manifestationen.
Zum einen eine Art Hautausschlag, der praktisch
durch das Medikament ausgelöst wird und zusätzlich
eine Photosensibilisierung. Das heißt, die Patienten, die
Pirfenidon einnehmen, müssen das Sonnenlicht meiden
bzw. auf alle belichteten Hautareale Sonnenschutzfaktor
50 auftragen. Und zwar immer wenn sie ins Freie gehen,
unabhängig ob es ein bedeckter Tag ist oder nicht. Der
Sonnenschutz ist immer erforderlich, da die Einlagerung
des Medikamentes in der Haut letztendlich zu einer sogenannten
phototoxischen Reaktion führen kann. Bei
empfindlichen Patienten reichen dann schon geringe
Expositionen aus.
Was ganz selten vorkommt sind Leberwerterhöhungen
durch Pirfenidon. Zu Beginn der Therapie sollten daher
die Leberenzyme im Blut kontrolliert werden.
Das Nintedanib, die zweite Substanz, die zur Verfügung
steht, hat ein anders Nebenwirkungsprofil. Die Substanz verursacht
zwar keine Hauterscheinungen, jedoch ebenfalls
Übelkeit und Nebenwirkungen im gastrointestinalen Bereich.
Wobei vor allem Durchfälle die klassische Nebenwirkung
bei Nintedanib sind. In der Regel ist diese
Nebenwirkung durch eine Dosisreduktion oder durch eine
entsprechende Medikation gegen Durchfall zu beherrschen.
Werden die zur Verfügung stehenden Medikamente
auch als Kombination eingesetzt?
Es wird eine Studie geben, die den gemeinsamen Einsatz
von Nintedanib und Pirfenidon untersucht. Um hier Empfehlungen
abzugeben, müssen wir auf die Ergebnisse dieser
Studie warten. Momentan sollte die Gabe einer
Kombination außerhalb von Studien nicht erfolgen.
Kann man heute schon sagen, für welchen Patienten,
welches Medikament geeignet ist?
Gemäß der Studienlage ist der Umfang der Wirksamkeit
im Hinblick auf die Verhinderung des Fortschreitens des
Lungenfunktionsverlustes bei beiden Medikamenten
etwa gleich. Die Verminderung des Lungenvolumens
wird durch die Therapie verlangsamt oder im Einzelfall
auch aufgehalten. Bei etwa 20 % der Patienten verbessert
sich die Lungenfunktion tendenziell leicht.
Darüber hinaus bestehen gewisse Unterschiede hin-
32 COPD in Deutschland 2 I 2015