STATUS ZWO - Digitalmagazin - Ausgabe 30
Die STATUS ZWO ist das Mitarbeitermagazin des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe aus Mainz und beinhaltet vielfältige Einblicke in den größten Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz und die Welt des Rettungsdienstes. Aktuelle Themen im Heft: - Neue Rettungswagen im DRK-Rheinland-Pfalz - US Army erht Rettungsdienstmitarbeiter - Chinesische Delegation zu Gast in Mainz - Studie zeichnet Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe mit FOCUS Award "Top Karrierechanche"aus - Rettungswache Mainz als virtueller Rundgang ...und weitere spannende Themen.
Die STATUS ZWO ist das Mitarbeitermagazin des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe aus Mainz und beinhaltet vielfältige Einblicke in den größten Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz und die Welt des Rettungsdienstes.
Aktuelle Themen im Heft:
- Neue Rettungswagen im DRK-Rheinland-Pfalz
- US Army erht Rettungsdienstmitarbeiter
- Chinesische Delegation zu Gast in Mainz
- Studie zeichnet Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe
mit FOCUS Award "Top Karrierechanche"aus
- Rettungswache Mainz als virtueller Rundgang
...und weitere spannende Themen.
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Management<br />
Dank vieler fleißiger Hände in der Küche und am<br />
Grill war bestens fürs leibliche Wohl gesorgt: vom<br />
Idar-Obersteiner Spießbraten bis hin zum Stunden<br />
über dem Feuer, bei draußen eisigen Temperaturen,<br />
geköchelten Kesselgulasch war für jeden etwas dabei.<br />
Nun ist aber der Hunger vermutlich das kleinere Problem<br />
für viele Kollegen, wenn die Klausurtagung unter<br />
der Überschrift „Selbstversorgung und Achtsamkeit“<br />
steht.<br />
Was ist Achtsamkeit?<br />
Jeder kennt die Geschichten der älteren Kollegen oder<br />
ist inzwischen selbst zu einem der älteren Kollegen<br />
geworden. Früher bedeutete Achtsamkeit oft, dass<br />
man darauf zu achten hatte, dass die Schuhe ordentlich<br />
geputzt waren. Dass man darauf zu achten hatte,<br />
dass der Chefarzt der kleinen Klinik neben der Wache<br />
der heimliche Chef im Ring war. Man hatte auf vieles<br />
zu achten und wurde als Neuer von den älteren Kollegen<br />
auf Verhaltensweisen hingewiesen, auf die man zu<br />
achten hatte.<br />
Vieles davon ist heute entweder völlig überholt, manches<br />
davon hat aber auch heute noch Bestand und<br />
ist immer noch Thema. Inzwischen geht es, wenn von<br />
Achtsamkeit die Rede ist, aber nicht mehr um diese<br />
Art von Aufmerksamkeit. In Zeiten, in den Begriffe wie<br />
Hygge, Work Life Balance und Ähnliches im Sprachgebrauch<br />
angekommen sind und sich viele Menschen<br />
damit beschäftigen, gehört auch Achtsamkeit zu einer<br />
weit verbreiteten Vorgehensweise. Mit Rüdiger Standhardt<br />
konnte unser Geschäftsführer einen Trainer für<br />
Persönlichkeitsentwicklung gewinnen, der sich seit<br />
vielen Jahren im Arbeitsfeld Achtsamkeit und Stressbewältigung<br />
bewegt. Nun ist das mit der Achtsamkeit<br />
ja so eine Sache. Um es vorweg zu sagen, einfach war<br />
es nicht. Dies zeigte auch die Schlussrunde am Ende<br />
der Klausur. Aber dazu kommen wir am Ende.<br />
Persönliche Eindrücke<br />
Zuerst ein persönlicher Eindruck von mir. Entschleunigung<br />
und damit verbunden das Betrachten seines<br />
eigenen Tuns kann oft hilfreich sein, gerade wenn<br />
es sich im Beruf oder im Privaten gefühlt mal wieder<br />
überschlägt.<br />
Jeder kennt es, der Wecker, inzwischen meist das<br />
Smartphone, klingelt und schon ist man drin in der<br />
Social Media Welt. Noch nicht richtig wach, lässt man<br />
sich eine Mischung aus Mitteilungen und Nachrichten<br />
aus aller Welt anzeigen, die oft schon vorm Aufstehen<br />
dafür sorgen, dass einem das seelische Gleichgewicht<br />
abhanden kommt. Und so geht der Tag weiter,<br />
der blaue Haken hinter jeder Nachricht suggeriert die<br />
Wichtigkeit der Beantwortung einer Frage in einem<br />
Chat.<br />
Nach einem langen Tag sitzt man dann abends auf<br />
der Couch oder in der Kneipe an der Ecke. Auch dort<br />
werden Pausen im Programm, Längen im Film oder<br />
das vermeintlich langweilige Gegenüber dazu genutzt,<br />
doch noch schnell eine Nachricht zu schreiben oder<br />
die neusten Posts auf Instagram zu schauen.<br />
Viele Menschen fühlen sich inzwischen, nicht zuletzt<br />
aufgrund dieser Flut an Informationen überlastet, die<br />
eben nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein können.<br />
Und dort greift Achtsamkeit.<br />
Ich hatte mich in den letzten Jahren ein wenig mit dem<br />
Thema Achtsamkeit beschäftigt. Es war mir von der<br />
Begrifflichkeit und auch der Methodik her bekannt, gespannt<br />
war ich trotzdem sehr.<br />
Nach einem leckeren Frühstück lernten die Teilnehmer<br />
nicht nur den Seminarleiter Rüdiger Standhardt<br />
kennen, sondern sollten auch gleich am eigenen Leib<br />
spüren, warum die Überschrift auf dem Programm<br />
Timeout@Work lautete.<br />
Und ja, man muss sagen, Achtsames Entspannen ist<br />
nicht jedermanns Sache. Um der Schlussrunde vorweg<br />
zu greifen.<br />
Entspannung und Achtsamkeit als Methode<br />
Und so wechselten sich Gesprächsrunden im großen<br />
und kleinen Kreis mit Entspannungsübungen, achtsamem<br />
Teetrinken und leckeren Mahlzeiten ab.<br />
Wir lernten John Izzo kennen, der aufgrund Interviews<br />
mit 200 alten Menschen die fünf für ihn fundamentalen<br />
Geheimnisse des Lebens gefunden hat, die man entdecken<br />
sollte, bevor man stirbt.<br />
Wir lernten etwas darüber, wie man das Leben selbst<br />
in die Hand nimmt, indem man Situationen entweder<br />
verändert, sie akzeptiert oder die Situation verlässt.<br />
Oder bleibt, verharrt, jammert und klagt, weil man seine<br />
Handlungsspielräume nicht sehen kann oder nicht<br />
gestalten möchte.<br />
Wir konnten viel von Jon Kabat-Zinn hören, der zu den<br />
Gurus der Achtsamkeit zählt. Aber natürlich ging es<br />
letztendlich doch auch immer wieder nicht nur um uns,<br />
sondern eben auch um die in diesem Text schon öfter<br />
genannte Achtsamkeit, uns selbst ,aber auch den<br />
Menschen gegenüber, die wir alle auf die ein oder andere<br />
Art und Weise leiten.<br />
Beim Schreiben der letzten Zeile hab ich die Buh-Rufe<br />
in meinem Kopf hören können, die vermutlich von<br />
vielen Wachen zu hören sind, wenn die Kollegen die<br />
Status 2 lesen werden, über die nicht vorhandene oder<br />
schlechte Führung von oben reden werden und wie<br />
-7-