16.12.2019 Aufrufe

STATUS ZWO - Digitalmagazin - Ausgabe 30

Die STATUS ZWO ist das Mitarbeitermagazin des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe aus Mainz und beinhaltet vielfältige Einblicke in den größten Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz und die Welt des Rettungsdienstes. Aktuelle Themen im Heft: - Neue Rettungswagen im DRK-Rheinland-Pfalz - US Army erht Rettungsdienstmitarbeiter - Chinesische Delegation zu Gast in Mainz - Studie zeichnet Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe mit FOCUS Award "Top Karrierechanche"aus - Rettungswache Mainz als virtueller Rundgang ...und weitere spannende Themen.

Die STATUS ZWO ist das Mitarbeitermagazin des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe aus Mainz und beinhaltet vielfältige Einblicke in den größten Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz und die Welt des Rettungsdienstes.

Aktuelle Themen im Heft:
- Neue Rettungswagen im DRK-Rheinland-Pfalz
- US Army erht Rettungsdienstmitarbeiter
- Chinesische Delegation zu Gast in Mainz
- Studie zeichnet Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe
mit FOCUS Award "Top Karrierechanche"aus
- Rettungswache Mainz als virtueller Rundgang

...und weitere spannende Themen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Management<br />

Dank vieler fleißiger Hände in der Küche und am<br />

Grill war bestens fürs leibliche Wohl gesorgt: vom<br />

Idar-Obersteiner Spießbraten bis hin zum Stunden<br />

über dem Feuer, bei draußen eisigen Temperaturen,<br />

geköchelten Kesselgulasch war für jeden etwas dabei.<br />

Nun ist aber der Hunger vermutlich das kleinere Problem<br />

für viele Kollegen, wenn die Klausurtagung unter<br />

der Überschrift „Selbstversorgung und Achtsamkeit“<br />

steht.<br />

Was ist Achtsamkeit?<br />

Jeder kennt die Geschichten der älteren Kollegen oder<br />

ist inzwischen selbst zu einem der älteren Kollegen<br />

geworden. Früher bedeutete Achtsamkeit oft, dass<br />

man darauf zu achten hatte, dass die Schuhe ordentlich<br />

geputzt waren. Dass man darauf zu achten hatte,<br />

dass der Chefarzt der kleinen Klinik neben der Wache<br />

der heimliche Chef im Ring war. Man hatte auf vieles<br />

zu achten und wurde als Neuer von den älteren Kollegen<br />

auf Verhaltensweisen hingewiesen, auf die man zu<br />

achten hatte.<br />

Vieles davon ist heute entweder völlig überholt, manches<br />

davon hat aber auch heute noch Bestand und<br />

ist immer noch Thema. Inzwischen geht es, wenn von<br />

Achtsamkeit die Rede ist, aber nicht mehr um diese<br />

Art von Aufmerksamkeit. In Zeiten, in den Begriffe wie<br />

Hygge, Work Life Balance und Ähnliches im Sprachgebrauch<br />

angekommen sind und sich viele Menschen<br />

damit beschäftigen, gehört auch Achtsamkeit zu einer<br />

weit verbreiteten Vorgehensweise. Mit Rüdiger Standhardt<br />

konnte unser Geschäftsführer einen Trainer für<br />

Persönlichkeitsentwicklung gewinnen, der sich seit<br />

vielen Jahren im Arbeitsfeld Achtsamkeit und Stressbewältigung<br />

bewegt. Nun ist das mit der Achtsamkeit<br />

ja so eine Sache. Um es vorweg zu sagen, einfach war<br />

es nicht. Dies zeigte auch die Schlussrunde am Ende<br />

der Klausur. Aber dazu kommen wir am Ende.<br />

Persönliche Eindrücke<br />

Zuerst ein persönlicher Eindruck von mir. Entschleunigung<br />

und damit verbunden das Betrachten seines<br />

eigenen Tuns kann oft hilfreich sein, gerade wenn<br />

es sich im Beruf oder im Privaten gefühlt mal wieder<br />

überschlägt.<br />

Jeder kennt es, der Wecker, inzwischen meist das<br />

Smartphone, klingelt und schon ist man drin in der<br />

Social Media Welt. Noch nicht richtig wach, lässt man<br />

sich eine Mischung aus Mitteilungen und Nachrichten<br />

aus aller Welt anzeigen, die oft schon vorm Aufstehen<br />

dafür sorgen, dass einem das seelische Gleichgewicht<br />

abhanden kommt. Und so geht der Tag weiter,<br />

der blaue Haken hinter jeder Nachricht suggeriert die<br />

Wichtigkeit der Beantwortung einer Frage in einem<br />

Chat.<br />

Nach einem langen Tag sitzt man dann abends auf<br />

der Couch oder in der Kneipe an der Ecke. Auch dort<br />

werden Pausen im Programm, Längen im Film oder<br />

das vermeintlich langweilige Gegenüber dazu genutzt,<br />

doch noch schnell eine Nachricht zu schreiben oder<br />

die neusten Posts auf Instagram zu schauen.<br />

Viele Menschen fühlen sich inzwischen, nicht zuletzt<br />

aufgrund dieser Flut an Informationen überlastet, die<br />

eben nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein können.<br />

Und dort greift Achtsamkeit.<br />

Ich hatte mich in den letzten Jahren ein wenig mit dem<br />

Thema Achtsamkeit beschäftigt. Es war mir von der<br />

Begrifflichkeit und auch der Methodik her bekannt, gespannt<br />

war ich trotzdem sehr.<br />

Nach einem leckeren Frühstück lernten die Teilnehmer<br />

nicht nur den Seminarleiter Rüdiger Standhardt<br />

kennen, sondern sollten auch gleich am eigenen Leib<br />

spüren, warum die Überschrift auf dem Programm<br />

Timeout@Work lautete.<br />

Und ja, man muss sagen, Achtsames Entspannen ist<br />

nicht jedermanns Sache. Um der Schlussrunde vorweg<br />

zu greifen.<br />

Entspannung und Achtsamkeit als Methode<br />

Und so wechselten sich Gesprächsrunden im großen<br />

und kleinen Kreis mit Entspannungsübungen, achtsamem<br />

Teetrinken und leckeren Mahlzeiten ab.<br />

Wir lernten John Izzo kennen, der aufgrund Interviews<br />

mit 200 alten Menschen die fünf für ihn fundamentalen<br />

Geheimnisse des Lebens gefunden hat, die man entdecken<br />

sollte, bevor man stirbt.<br />

Wir lernten etwas darüber, wie man das Leben selbst<br />

in die Hand nimmt, indem man Situationen entweder<br />

verändert, sie akzeptiert oder die Situation verlässt.<br />

Oder bleibt, verharrt, jammert und klagt, weil man seine<br />

Handlungsspielräume nicht sehen kann oder nicht<br />

gestalten möchte.<br />

Wir konnten viel von Jon Kabat-Zinn hören, der zu den<br />

Gurus der Achtsamkeit zählt. Aber natürlich ging es<br />

letztendlich doch auch immer wieder nicht nur um uns,<br />

sondern eben auch um die in diesem Text schon öfter<br />

genannte Achtsamkeit, uns selbst ,aber auch den<br />

Menschen gegenüber, die wir alle auf die ein oder andere<br />

Art und Weise leiten.<br />

Beim Schreiben der letzten Zeile hab ich die Buh-Rufe<br />

in meinem Kopf hören können, die vermutlich von<br />

vielen Wachen zu hören sind, wenn die Kollegen die<br />

Status 2 lesen werden, über die nicht vorhandene oder<br />

schlechte Führung von oben reden werden und wie<br />

-7-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!