Vorwort6
VorwortVorwortAls Autor dieser Festschrift sei es mir hier gestattet, einpaar einleitende Worte niederzuschreiben.Schon immer in der Geschichte der Menschheit gab esBrand- oder Naturkatastrophen, welche großes Leid überdie Betroffenen brachten. Aber auch genauso lange gibtes Menschen, die den in Not geratenen Mitbürgern helfenund zur Seite stehen.In unserem Heimatort finden sich diese Helfer seitnunmehr 150 Jahren unter dem Banner der FreiwilligenFeuerwehr Obernzell zusammen.Bereits seit der Gründung im Jahr 1863 gaben dieObernzeller Feuerwehrler immer ihr Bestes, wenn esdarum ging, Personen oder auch Tiere zu retten oder zubergen, Brände zu löschen und Sachwerte zu schützen.Es sind einfache Angestellte und Arbeiter, Schüler undStudenten, Beamte und Geschäftsleute, die sich zu jederTages- und Nachtzeit aufmachen, wenn es gilt, denMitbürgern zu helfen. Dann schlüpfen sie in ihreSchutzanzüge, egal ob satt oder hungrig, ausgeschlafenoder hundemüde, und geben den letzten TropfenSchweiß, bis der letzte Funke beim Großbrand erloschenist, bis der Familienvater aus seinem Unglücksfahrzeugbefreit und dem Rettungsdienst übergeben wurde, bis dereingefrorene Schwan aus dem Eis auf der Donau befreitist, der letzte Keller leer gepumpt oder das letzte Dach vonzu hoher Schneelast befreit ist.Dies alles machen die Freiwilligen der Feuerwehr in ihrerFreizeit, ohne eine finanzielle Entschädigung, und oft auchin für sie selbst gefährlichen oder gar lebensbedrohlichenSituationen.Leider wird in unserer heutigen schnelllebigen Zeit allzu oftdieser Dienst am Nächsten von vielen als selbstverständlichangesehen oder im schlimmsten Fall gar nichtwahrgenommen. Je größer der Ort, umso anonymer wirdauch die Feuerwehr für viele Bürger. Dies ist aber Gott seiDank nicht bei allen so, was die große Anzahl anfördernden Mitgliedern im Feuerwehrverein unterstreicht,welche mit einem geringen Jahresbeitrag die Aktiven beider Ausrüstungsbeschaffung unterstützen.So entsteht aus der Summe der Aktiven, der Jugendfeuerwehr,der Passiven und Ehrenmitglieder sowie derFörderer die Freiwillige Feuerwehr Obernzell.Um die Geschichte der Obernzeller Feuerwehrumfassend aufzuschreiben und diese für unsereNachkommen festzuhalten, war es von Anfang anmeine Absicht, in dieser Festschrift eine detaillierteChronik über die 150-jährige Vereinsgeschichteabzudrucken. Im Gegensatz zu bisherigenFestschriften sollte aber nicht nur über dieMeilensteine wie Fahnenweihen, neue Fahrzeugeund Ausrüstungsübersichten, sondern auch mehrüber die Personen, die Namen, die einen Vereinprägen, geschrieben werden.So sind zum ersten Mal nicht nur die Namen derVorstände und Kommandanten zu lesen, sonderndarüber hinaus auch die Namen der Stellvertreter,der Verwaltungsratsmitglieder, Führungsdienstgradeder aktiven Wehr und vieler anderer, die an derVereinsgeschichte mitgeschrieben haben.Um diese Details zu erfassen, war es notwendig, dieArchive der Feuerwehr von Grund auf neu zudurchforsten und mit der bereits niedergeschriebenenGeschichte zu kombinieren. So konnten unteranderem vier Ehrenmitglieder aus dem zweiten Drittelder Vereinsgeschichte ermittelt werden, die bisher inden Chroniken fehlten.Neben den Jubelbildern zum 150-jährigen Jubiläumsollen auch die folgenden Berichte über die AktiveMannschaft und deren Ausrüstung sowie die Beiträgezum Feuerwehrverein und dessen Veranstaltungenein Zeugnis über die Feuerwehr Obernzell im Jahr2013 abgeben.So erscheint vielleicht manchem außenstehendenLeser diese Festschrift als zu umfangreich oderKapitel wie die der Chronik als zu detailliert. Dafürmöchte ich um Verständnis bitten und betonen, dassdies eben nicht nur eine Festschrift zum 150-jährigenGründungsfest, sondern ein ganzheitlicher Überblickzur Freiwilligen Feuerwehr Obernzell sein soll.Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen und beimStudium unserer Vereinsgeschichte.Obernzell, Juni 2013Stefan LieblSchriftführer der Feuerwehr ObernzellMarktgemeinderat im Markt Obernzell7