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Reisebericht zur Exkursion
nach Südfrankreich
(14.–22.09.2018, Leitung: Dr. Alexandra Forst)
1. Tag (14.09.2018)
Nach individueller Anreise nach Nîmes und dem
Einchecken in der Auberge de Jeunesse, wo die
meisten von uns logierten, nutzten viele die Gelegenheit
zu einem abendlichen Bummel in der Altstadt.
Aufgrund der Feria de Vendanges herrschte
dort brodelnde Feststimmung mit vielen Musikgruppen,
bunter Beleuchtung und verlockenden
kulinarischen Angeboten.
2. Tag (15.09.2018)
Dieser Tag war ganz der Erkundung des antiken
Nîmes gewidmet. Den Auftakt bildete ein Besuch
der Maison Carrée, in deren Cella wir einen
beeindruckenden Film über die Gründung des
römischen Nemausus auf großer Kinoleinwand
präsentiert bekamen. Es schlossen sich die Porte
d’Auguste, das Wasserkastell, die in ihrem Kern
gallische Tour Magne mit herrlichem Ausblick, der
Barockpark des Jardin de la Fontaine an der Stelle
des antiken Augusteums und der sogenannte
Diana-Tempel an, dessen Funktion nicht eindeutig
geklärt ist. Nach der Mittagspause besuchten
wir das hypermoderne Musée de la Romanité mit
seinem Mantel aus weißen Glaspanelen direkt
gegenüber dem antiken Amphitheater und kon-
zentrierten uns dort auf ausgewählte Objekte,
insbesondere die Mosaiken und die Sonderausstellung
zu Gladiatoren.
3. Tag (16.09.2018)
Am dritten Tag besuchten wir Arles. Wir genossen
Führungen durch das gut erhaltene Amphitheater,
welches im Mittelalter eine festungsartige
Siedlung beherbergte, das nicht weit entfernt
gelegene Theater und die Kryptoportiken, die in
der Antike vermutlich als Getreidespeicher dienten.
Die benachbarte romanische Kathedrale St.
Trophime stand zwar nicht auf dem Programm,
konnte aber durch ihr großartiges Portal viele von
uns in ihr Inneres locken. Nach der Mittagspause
gelangten wir an der Rhône entlang zum Musée
Départemental Arles Antique, das in seinen dreieckig
angeordneten Flügeln mehrere hochkarätige
Funde präsentiert. Besonders hatten es uns
das aus der Rhône geborgene antike Handelsschiff,
die prächtigen Mosaiken und die einmalige
Sarkophagsammlung angetan. Die alt- und neutestamentlichen
Szenen auf den frühchristlichen
Exemplaren entschlüsselten wir mit vereinten
Kräften. Direkt vor dem Museum bewunderten
wir den modern angelegten Hortus an der Stelle
des antiken Circus. Den Abschluss dieses Tages
bildeten die Ruinen der Thermen.
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LGBB 04 / 2019 · JAHRGANG LXIII
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