1 2 | S e h e n DVD: „Mapplethorpe“, Ondi Timoner Von den frühen 1970er Jahren, als der abtrünnige Sohn konservativer Eltern mit der jungen Patti Smith im berüchtigten Chelsea Hotel die Kunst wie auch seine Lust auf Männer entdeckte, bis hin zu seinem frühen Tod im Alter von 42 Jahren erforscht der Film Mapplethorpes ganz persönliche Synthese von Kunst und Sexualität, seinen Kampf um Anerkennung und darüber hinaus die Tragödie der aufkommenden AIDS-Krise. Hauptdarsteller Matt Smith überzeugt in der Darstellung des ehrgeizigen Künstlers. (jp) DVD: „The Healer“, Paco Arango Alecs Leben geht den Bach runter, seinen Reparaturladen für Elektronik muss er schließen, als sein Onkel ihm eine neue Möglichkeit offenbart: Für ein Jahr muss Alec nach Nova Scotia ziehen. Gesagt, getan. Für seinen Lebensunterhalt eröffnet er erneut einen Laden für Elektrotechnik, doch wegen des ungewöhnlichen Namens “The Healer”, missverstehen die rückständigen Dorfbewohner Alecs Berufung und glauben, er sei ein Heiler für körperliche Gebrechen. (am) Kino: „Das geheime Leben der Bäume“, Jörg Adolph Im Mai 2<strong>01</strong>5 veröffentlichte Peter Wohlleben sein Buch „Das geheime Leben der Bäume“ und stürmte damit sofort die Bestsellerlisten. Wie schafft es ein Buch über Bäume, die Menschen so in den Bann zu ziehen? Vielleicht deswegen, weil es dem Förster gelingt, anschaulich wie kein anderer über den deutschen Wald zu schreiben. So lässt er die Leser an seiner Erkenntnis teilhaben, dass Bäume dazu in der Lage sind, miteinander zu kommunizieren. (nu) Kino: „Alkohol – Der globale Rausch“, Andreas Pichler Alkohol ist gesellschaftlich etabliert, verfügbar und ein sehr großes Problem – vor allem für Suchtkranke. Denn weil der Stoff stets in Reichweite ist und der nächste Schluck nicht fern, macht das den Entzug für Betroffene noch schwerer. Gerade in Bezug auf Europa, spricht man von der größten, legal offenen Drogenszene der Welt. 26 der weltweit 30 Länder mit den meisten Alkoholverbrauch Pro-Kopf liegen in Europa. Dem Alkohol-Rausch fallen jährlich 3 Millionen Menschen zum Opfer. (hg) Kino: „Lindenberg: Mach Dein Ding!“ Hermine Huntgeburth Biopic über das Leben des jungen Udo Lindenberg (Jan Bülow), einem der Wegbereiter deutscher Rockmusik und einem der wenigen Künstler, der es schaffte, sowohl in Ost als auch in West zum Idol zu werden. Lindenberg, eigentlich chancenlos und so manchen Rückschlag gewohnt, trommelte als Jazz-Schlagzeuger in Bands, hatte einen Auftritt in einer US-amerikanischen Militärbasis mitten in der libyschen Wüste und glaubte immer daran, es bis nach ganz oben zu schaffen. (tg) Kino: „Aquarela“, Victor Kossakovsky Wasser ist launisch, rau, hart, kalt, laut, salzig aber auch weich, still, warm, süß und glatt. Der Filmemacher Victor Kossakovsky fängt in seinem Dokumentarfilm alle Eigenschaften und Facetten von Wasser ein. Vom Baikalsee in Sibirien, dem tiefsten See der Welt, den Wellen eines Hurrikans in Miami bis hin zum atemberaubenden Salto Ángel-Wasserfall in Venezuela. Der Regisseur thematisiert auch die Zerstörungskraft des Wassers und den problematischen Bezug der Menschen zum Wasser. (fr) Kino: „Narziss und Goldmund“, Stefan Ruzowitzky Oscarpreisträger Stefan Ruzowitzky verfilmt die romantische Erzählung von Hermann Hesses über die Freundschaft zwischen einem Künstler und einem Mönch. Am Ende ihres Lebens treffen der Mönch Narziss und der getriebene Künstler Goldmund noch einmal im Kloster Mariabronn aufeinander. Vor einer Ewigkeit haben die beiden hier zusammen studiert. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein: Narziss hat sein Leben dem asketischen Dasein verschrieben, Goldmund ist in die Welt gezogen. (hg)
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