cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 01.2020
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
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01-2020<br />
12 TITEL<br />
GRENZSTANDSCHALTER<br />
READY FOR INDUSTRIE 4.0<br />
26 ARMATUREN<br />
KLAPPE MIT DOPPELT<br />
EXZENTRISCHEM PRINZIP<br />
38 PRODUKTREPORT<br />
PERSÖNLICHE<br />
SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />
46 DIGITALISIERUNG<br />
0G-NETZ MACHT DEN IBC<br />
SMART<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE CHEMIEINDUSTRIE<br />
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Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
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29. Oktober 2020<br />
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Zukunftsthemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische<br />
und pharmazeutische Industrie<br />
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In guter Gesellschaft <strong>–</strong> einige Partner aus den vergangenen Jahren<br />
2 <strong>cav</strong> 01-2020
<strong>cav</strong><br />
EDITORIAL<br />
Auf ein Neues!<br />
Auch wenn das neue Jahr bereits einen knappen Monat alt ist,<br />
möchte ich Ihnen als Erstes <strong>für</strong> 2020 alles Gute, viel Glück und<br />
natürlich auch Gesundheit wünschen. Ich bin mir sicher, dass es<br />
ein spannendes Jahr werden wird: Vielfältige wirtschaftliche<br />
Heraus forderungen warten auf uns. Ich denke hier zum Beispiel<br />
an <strong>die</strong> abflauende Weltkonjunktur, den nun doch vor der Tür<br />
stehenden Brexit oder an diverse Handelsstreitigkeiten, <strong>die</strong> von den<br />
USA vom Zaun gebrochen wurden und werden. Gefährliche poli -<br />
tische Krisen wie <strong>die</strong> gegenwärtige im Nahen und Mittleren Osten<br />
sind zu meistern. Und dann ist da noch das Klima, das außer Rand<br />
und Band gerät. Auch hier sind mutige und kreative Lösungen<br />
dringend gefragt, <strong>die</strong> aber nicht spurlos an der energieintensiven<br />
chemischen Industrie vorbeigehen werden. Gleichwohl kann sie,<br />
beispielsweise bei der Entwicklung leistungsstarker Batterien, auch<br />
Teil der Lösung sein.<br />
Im Meer der Imponderabilien gibt es aber auch verlässliche Konstanten:<br />
Mit 12 regulären Ausgaben, der englisch-deutschen Sonderausgabe<br />
„Öl, Gas, Petrochemie“ sowie Messe Guides zur Interpack<br />
und Powtech werden meine Kollegen und ich Sie schnell, umfassend<br />
und zuverlässig über alles Wichtige informieren, was <strong>die</strong><br />
Branche bewegt. Nicht zu vergessen sind <strong>die</strong> Top Products 2020, in<br />
denen wir <strong>die</strong> besten Produkte des Jahres <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branchen Chemie,<br />
Pharma und Food zusammentragen werden.<br />
Zur aktuellen Ausgabe: Im Interview stellt Andreas Schall von<br />
Endress+Hauser den Grenzstandschalter Liquiphant FTL51 vor, der<br />
auf der SPS erstmalig dem Fachpublikum präsentiert wurde. Das<br />
bewährte Messprinzip ist geblieben. Hinzu gekommen sind diverse<br />
neue digitale Features, <strong>die</strong> den Grenzstandschalter „Ready for<br />
Industrie 4.0“ machen. Das Interview, das zugleich auch Titelbeitrag<br />
ist, finden Sie auf Seite 12. Im Anschluss auf Seite 15 folgt dann<br />
unsere umfassende Messenachlese zur SPS. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Lukas Lehmann, stellv. Chefredakteur<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 3
<strong>cav</strong> INHALT 01-2020<br />
12 Titel Premiere auf<br />
der SPS 2019: Der Grenzstandschalter<br />
Liquiphant<br />
FTL51 wurde dem Fachpublikum<br />
vorgestellt. Das<br />
bewährte Messprinzip ist<br />
geblieben. Hinzu gekommen<br />
sind diverse neue<br />
digitale Features.<br />
28 Merck in Darmstadt<br />
setzt bei der Flüssigkristallherstellung<br />
auf gasgeschmierte<br />
Gleitringdichtungen.<br />
36 ‚Daten sind das neue<br />
Öl‘ ist im Zusammenhang<br />
mit Industrie 4.0<br />
oft zu lesen. Das gilt auch<br />
<strong>für</strong>s Energiemanagement.<br />
NACHRICHTEN<br />
7 Pumps & Valves 2020 in Dortmund<br />
Im Doppelpack mit der Maintenance Dortmund<br />
32 Containment-Strategien <strong>für</strong> lose Pulver<br />
Doppelklappenventile und deren Überwachung<br />
schützen Mitarbeiter und Umwelt<br />
34 PRODUKTE<br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
10 Turck blickt optimistisch aufs nächste Jahr<br />
Weniger Kosten und mehr Speed durch<br />
optimierte Supply Chain<br />
12 TITEL Ready for Industrie 4.0<br />
So verbessern digitale Grenzstandschalter <strong>die</strong><br />
Anlagensicherheit und -verfügbarkeit<br />
22 Digitaler Zwilling bleibt up to date<br />
Bestandsanlagen lernen OPC UA sprechen<br />
24 Kleinste Massenströme präzise messen<br />
Technisch optimierte Coriolis-Architektur<br />
FOKUS: ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
26 Klappe mit doppelt exzentrischem Prinzip<br />
Metallisch dichtende High-Performance-Armatur<br />
27 Ein Herz aus Edelstahl <strong>für</strong> Schwarzheide<br />
Montagefreundliches Rohrsystem aus dem Baukasten<br />
28 Saubere Dichtungslösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kristallproduktion<br />
Gasgeschmierte Gleitringdichtungen mit<br />
integrierter Spülung<br />
30 Steckanschlüsse <strong>für</strong> den sicheren Mischerbetrieb<br />
Edelstahl bewährt sich in der <strong>Chemieindustrie</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENZ/ENERGIEMANAGEMENT<br />
36 Energiemanagement mit den richtigen Tools<br />
Erst messen und analysieren, dann verbessern<br />
PRODUKTREPORT<br />
38 Persönliche Schutzausrüstung<br />
Die Zukunft der PSA ist bunt<br />
MECHANISCHE VERFAHREN<br />
41 Hydraulische Förderung als schonende Alternative<br />
Über 80 % Energieersparnis beim Transport<br />
ABFÜLLEN,VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />
44 Für hohe Produktvielfalt geeignet<br />
Flexible Palettierkonzepte auf Basis von moderner<br />
Roboter- und Greifertechnologie<br />
46 0G-Netz macht IBCs smart<br />
Die gesamte Lieferkette überwachen<br />
4 <strong>cav</strong> 01-2020
Industrie<br />
41 Die hydraulische<br />
Förderung ist eine energiesparende<br />
Alternative,<br />
wenn Kunststoffgranulate<br />
über weite Strecken<br />
transportiert werden.<br />
45 Beim Palettieren ist<br />
hohe Leistung auch auf<br />
engstem Raum gefragt.<br />
Das<br />
Kompetenz-<br />
Netzwerk<br />
der Industrie<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
8 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
9 Gewinner Top-Produkt des Monats November<br />
15 Messenachlese SPS 2019<br />
48 Partner der chemischen Industrie<br />
50 Inserentenverzeichnis<br />
51 Termine<br />
51 Ansprechpartner Redaktion<br />
52 Vorschau<br />
52 Impressum<br />
18 Me<strong>die</strong>nmarken <strong>für</strong> alle wichtigen<br />
Branchen der Industrie<br />
Information, Inspiration und Vernetzung<br />
<strong>für</strong> Fach- und Führungskräfte in der Industrie<br />
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<strong>cav</strong> 01-2020 5
<strong>cav</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Bild: Covestro<br />
Bild: VCI<br />
Die Ressourcen der Zukunft<br />
ABFALL, PFLANZEN UND KOHLENDIOXID<br />
Vertreter von Wirtschaft, Politik, Wissenschaft<br />
und Me<strong>die</strong>n auf dem Rohstoffgipfel<br />
2019 in Berlin<br />
Mit nachhaltigen Rohstoffen aus Abfall,<br />
Pflanzen und CO 2 kann <strong>die</strong> chemische Industrie<br />
den Wandel zur Kreislaufwirtschaft<br />
unterstützen. Zur verstärkten Nutzung<br />
solcher Quellen anstelle von Erdöl riefen<br />
Vertreter von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft<br />
auf dem Rohstoffgipfel 2019 auf, der<br />
vor Kurzem an der Technischen Universität<br />
Berlin stattfand. Nicht-fossile Ressourcen<br />
helfen demnach den Kohlenstoffkreislauf zu<br />
schließen und können zum Klimaschutz<br />
beitragen. Der Start-up-Preis „Ressource<br />
Innovator“ wurde auf dem Gipfel an das<br />
junge Unternehmen Ineratec verliehen.<br />
Dem Unternehmen ist es gelungen, chemische<br />
Großanlagen auf Miniaturformat zu<br />
verkleinern. Mit <strong>die</strong>sen dezentral nutzbaren<br />
Reaktoren können aus Abgasen wie CO 2<br />
hochwertige Ausgangsstoffe <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische<br />
Industrie hergestellt werden. „Die<br />
chemische Industrie treibt <strong>die</strong> Transformation<br />
zur Kreislaufwirtschaft aktiv voran“, sagte<br />
Dr. Klaus Schäfer, Vorstand <strong>für</strong> Produktion<br />
und Technik bei Covestro. Der Werkstoffhersteller<br />
richtete den Gipfel erneut gemeinsam<br />
mit der TU Berlin sowie der Dechema<br />
Gesellschaft <strong>für</strong> Chemische Technik und<br />
Biotechnologie aus.<br />
Jahresbilanz der chemisch-pharmazeutischen Industrie<br />
FORSCHUNGSAUSGABEN SOLLEN WEITER STEIGEN<br />
Der VCI präsentiert <strong>die</strong> Jahresbilanz 2019<br />
der chemisch-pharmazeutischen Industrie<br />
2019 war ein schwieriges Jahr <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemisch-pharmazeutische<br />
Industrie. Der Umsatz<br />
in Deutschlands drittgrößter Branche<br />
verringerte sich um 5 % auf 193 Mrd. Euro,<br />
berichtet der Verband der Chemischen<br />
Industrie (VCI). Unter dem weltweiten<br />
Abschwung der Konjunktur und den Handelsstreitigkeiten<br />
zwischen China und den<br />
USA litt das Auslandsgeschäft der Branche in<br />
Übersee und Europa. Gleichzeitig sank im<br />
Inland <strong>die</strong> Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen<br />
von den Industriekunden. Dadurch<br />
ging <strong>die</strong> Produktion insgesamt um<br />
7,5 % zurück. Dieser Wert ist stark von einem<br />
statistischen Sondereffekt in der Pharmasparte<br />
(-16,5 %) geprägt. Chemie ohne<br />
Pharma verbuchte ein Produktionsminus<br />
von 2,5 %. Bis auf konsumnahe Produkte<br />
wie Wasch-und Körperpflegemittel<br />
(+1,0 %) sowie anorganische Grundchemikalien<br />
(+1,0 %) weisen alle übrigen Sparten<br />
2019 einen Mengenrückgang aus.<br />
„Zurzeit erwarten unsere Unternehmen<br />
auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> kommenden Monate keine Verbesserung<br />
ihrer Geschäfte. Die geringe wirtschaftliche<br />
Dynamik wird sich noch weit<br />
ins kommende Jahr ziehen. Auch von den<br />
Auslandsmärkten dürften keine starken Impulse<br />
<strong>für</strong> eine Trendwende der Chemie konjunktur<br />
kommen“, sagte VCI-Präsident Hans<br />
Van Bylen. Für 2020 geht der VCI daher nur<br />
von einer leichten Zunahme der Produktion<br />
von 0,5 % aus, <strong>die</strong> vom erwarteten Wachstum<br />
in der Pharmasparte (+2,0 %) getragen<br />
wird. Bei stagnierenden Preisen sollte der<br />
Gesamtumsatz der Branche um 0,5 % auf<br />
rund 194 Mrd. Euro steigen.<br />
Um sich gegen konjunkturelle Schwankungen<br />
oder widrige politische Rahmenbedingungen<br />
zu wappnen, wolle <strong>die</strong> Branche ihre<br />
Anstrengungen bei Innovationsfähigkeit, Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit verstärken,<br />
betonte VCI-Präsident Van Bylen. Mit derzeit<br />
12 Mrd. Euro im Jahr zählt <strong>die</strong> Branche bei<br />
den Forschungsaufwendungen bereits zum<br />
nationalen wie globalen Spitzenfeld. Und<br />
<strong>die</strong> Ausgaben sollen weiter steigen: Der VCI<br />
geht davon aus, dass <strong>die</strong> reale Zunahme <strong>für</strong><br />
Investitionen in FuE im langfristigen Durchschnitt<br />
bei 2,5 % pro Jahr liegen wird.<br />
Bild: Daniela Held<br />
Standardprozessdiagnose ergänzt<br />
ETHERNET/IP WIRD FIT FÜR<br />
DIE PROZESSINDUSTRIE<br />
Dr. Al Beydoun, President und Executive<br />
Director bei ODVA auf der SPS in Nürnberg<br />
Die Integration von Hart-Geräten und<br />
Namur-NE-107-Prozessdiagnosefunktionen<br />
in <strong>die</strong> Common Industrial Protocol-<br />
(CIP-)Suite ist eine Fortsetzung der Bemühungen<br />
seitens der ODVA, Ethernet/IP an<br />
<strong>die</strong> umfassenden Bedürfnisse der Prozessindustrie<br />
anzupassen. Die ODVA hat hierzu<br />
Ethernet/IP-Spezifikation entwickelt, in<br />
denen <strong>die</strong> Integration der Namur-NE-<br />
107-Diagnose <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessautomatisierung<br />
in CIP-Architekturen beschrieben<br />
wird. Durch <strong>die</strong> Ergänzung um <strong>die</strong>se Funktionalität<br />
erhalten Prozessanwender dem<br />
Industriestandard entsprechende Diagnose -<br />
informationen und können gleichzeitig <strong>die</strong><br />
Vorteile des industriellen Ethernet nutzen.<br />
„Die Integration der NE-107-Diagnose ist<br />
ein weiterer Schritt bei der Verwirklichung<br />
der Vision der ODVA <strong>für</strong> <strong>die</strong> Optimierung<br />
der Prozessintegration“, erklärte Dr. Al<br />
Beydoun, President und Executive Director<br />
der ODVA auf der SPS in Nürnberg.<br />
Mit dem Prozessdiagnose-Update <strong>für</strong> Ethernet/IP<br />
wird ein CIP Process Device Diagnostics<br />
Object erstellt, das eine Schnittstelle zur<br />
aktuellen Diagnose eines Geräts bereitstellt<br />
und den NE-107-Status gemäß der NE 107<br />
<strong>für</strong> Selbstüberwachung und Diagnose von<br />
Feldgeräten angibt. Das Namur-NE-107-Statussignal,<br />
das jetzt mit Ethernet/IP verfügbar<br />
ist, liefert <strong>die</strong> Statusinformationen Fehler,<br />
Funktionsprüfung, außerhalb der Spezifikation,<br />
Wartung erforderlich oder keine.<br />
Zusätzlich zum Statussignal ordnet das CIP<br />
Process Diagnostics Object bis zu 64 Diagnosen<br />
von einem Gerät zu, z. B. Durchfluss-,<br />
Druck- oder Temperaturstatus. Diese kann<br />
der Anwender dann nach Wunsch gruppieren.<br />
Außerdem können anbieterspezifische<br />
Diagnosen hinzugefügt werden.<br />
Die ODVA ist auch an industrieweiten Anstrengungen<br />
zur Einführung von Ethernet in<br />
<strong>die</strong> Prozessindustrien beteiligt, z. B. durch<br />
eine Zusammenarbeit mit der Fieldcomm<br />
Group, Profibus und Profinet International.<br />
6 <strong>cav</strong> 01-2020
Im Doppelpack mit der Maintenance Dortmund<br />
PUMPS & VALVES 2020 IN DORTMUND<br />
Bild: Easyfairs Deutschland<br />
Die Messe Pumps & Valves findet am 12.<br />
und 13. Februar 2020 in Dortmund statt<br />
Entscheider in der Prozessindustrie können<br />
sich am 12. und 13. Februar 2020 in<br />
Dortmund über Trends bei Pumpen und<br />
Armaturen informieren und gleichzeitig<br />
Neues aus der Instandhaltung erfahren. An<br />
beiden Tagen zeigen Hersteller auf der Messe<br />
Pumps & Valves dem Publikum den Stand<br />
der Technik bei industriellen Pumpen, Armaturen<br />
und Ventilen. Parallel findet auf<br />
dem Dortmunder Messegelände <strong>die</strong> Maintenance<br />
Dortmund 2020 statt. Dort erhalten<br />
<strong>die</strong> Besucher einen Überblick über <strong>die</strong> aktuellen<br />
technischen Lösungen, Produkte und<br />
Trends bei der Instandhaltung. Ein Fokus der<br />
Pumps & Valves liegt auf dem Thema Energieeffienz.<br />
Bei den Armaturen stehen <strong>die</strong><br />
Vernetzung und Integration im Mittelpunkt.<br />
Besucher, <strong>die</strong> sich <strong>für</strong> zukunftsorientierte<br />
Instandhaltungslösungen interessieren, profitieren<br />
von den Synergieeffekten der zeitgleich<br />
stattfindenden Pumps & Valves und<br />
Maintenance Dortmund 2020. Das Ticket<br />
gilt <strong>für</strong> beide Messen und kann online gebucht<br />
werden unter www.pumpsvalves.de.<br />
Dort steht auch eine aktuelle Ausstellerliste<br />
bereit.<br />
Entwicklung der Geschäftslage in 2019<br />
PHOENIX CONTACT MIT MODERATEM WACHSTUM<br />
Bild: Ursula Fisely-Bustorff<br />
Ulrich Leidecker, President Business Area<br />
IMA bei Phoenix Contact<br />
„Generell war das Jahr 2019 geprägt von<br />
einer weltpolitisch unsicheren Lage. Die Abschwächung<br />
der Konjunktur hat sich auch<br />
auf <strong>die</strong> wirtschaftliche Entwicklung bei<br />
Phoenix Contact ausgewirkt“, so Ulrich<br />
Leidecker, Geschäftsleitung Industriemanagement<br />
und Automation, anlässlich einer<br />
Pressekonferenz auf der SPS 2019. Wie im<br />
vergangenen Jahr war <strong>die</strong> regionale Umsatzentwicklung<br />
in 2019 relativ einheitlich. Allerdings<br />
fällt das Wachstum moderater aus.<br />
Während <strong>die</strong> Phoenix-Contact-Gruppe 2018<br />
noch um 8 % wuchs, werden 2019 voraussichtlich<br />
noch 3 bis 4 % Wachstum zu verzeichnen<br />
sein. „Bezogen auf <strong>die</strong> allgemeine<br />
konjunkturelle Entwicklung liegt <strong>die</strong>ses Ergebnis<br />
noch im Rahmen, jedoch unter<br />
unseren ursprünglichen Erwartungen“, erklärte<br />
Leidecker. In allen drei Schlüsselmärkten<br />
Deutschland, USA und China liegt das<br />
Wachstum zwischen 2 und 4 %. Der Rest<br />
Europas liegt mit 5 % etwas darüber und<br />
trägt somit neben vielen kleineren Märkten<br />
mit zum Teil deutlich zweistelligem Wachstum<br />
zu einer insgesamt zufriedenstellenden<br />
Gruppenentwicklung bei. Der Umsatz wird<br />
Ende 2019 knapp unter 2,5 Mrd. Euro liegen.<br />
Die geplanten Investitionen von rund<br />
200 Mio. Euro werden voraussichtlich umgesetzt.<br />
Für 2020 erwartet Leidecker ein<br />
leichtes Wachstum zwischen 2 und 3 %.<br />
<strong>cav</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
Dienstleistern. Damit hilft sie den<br />
ter in der Sprühgranulation und<br />
Mitgliedern, verfahrenstechnische<br />
Sprühtrocknung. Nachdem <strong>die</strong><br />
Anlagen über den gesamten<br />
Beteiligungsgesellschaft Paragon<br />
Bild: IGR e.V.<br />
IGR wählt neuen<br />
Vorstandsvorsitzenden<br />
Lebenszyklus regelwerkskonform<br />
und wirtschaftlich zu betreiben.<br />
Partners aus München im Sommer<br />
2018 bereits <strong>die</strong> Mehrheitsanteile<br />
übernommen hat, um <strong>die</strong><br />
Weiterentwicklung des Unter -<br />
nehmens zu unterstützen,<br />
Bild: LMT Group<br />
Olaf J. Müller verlässt LMT<br />
Olaf J. Müller schied zum<br />
Die Interessengemeinschaft<br />
übernahm Dr. Steve Döring ab<br />
30. November 2019 als<br />
Regelwerke Technik e. V. hat<br />
Dr. Werner Sievers zum neuen<br />
Vorsitzenden des Vorstands gewählt.<br />
Er folgt auf Martin Rauser,<br />
der nach Ablauf seiner Amtszeit<br />
Staffelübergabe bei<br />
Inprotec<br />
Bild: Inprotec<br />
Oktober 2019 als CEO <strong>die</strong><br />
Geschäftsleitung von Inprotec<br />
von Dr. Andreas Baranyai. Als<br />
einer der Firmengründer hat<br />
Dr. Baranyai <strong>die</strong> Geschicke des<br />
Geschäftsführer der LMT Group<br />
und CEO des Geschäftsbereichs<br />
Fette Compacting aus der LMT<br />
Group aus. Daniel Ehmans, CEO<br />
LMT Group, und Karsten Kühl,<br />
künftig <strong>die</strong> Geschäftsstelle der<br />
Im einundzwanzigsten Jahr des<br />
Unternehmens mehr als 20 Jahre<br />
CFO Fette Compacting, überneh-<br />
IGR leitet. Die IGR vernetzt das<br />
Firmenbestehens wechselt <strong>die</strong><br />
geleitet und wird der Firma auch<br />
men <strong>die</strong> bisherigen Verantwor-<br />
Wissen von Anlagenbetreibern<br />
Geschäftsleitung der Inprotec<br />
zukünftig als technischer Berater<br />
tungsbereiche von Müller kom-<br />
der Prozessindustrie und ihren<br />
AG, einem führenden Dienstleis-<br />
zur Verfügung stehen.<br />
missarisch.<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 7
PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />
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ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />
Bild: Trelleborg<br />
Bild: Sigfox<br />
Bild: Lauda<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
Bild: Mulderphoto <strong>–</strong> Adobe Stock<br />
Expertentalk<br />
Mit der Kamera vor Ort<br />
Das <strong>cav</strong>-Innovationsforum „Chemieproduktion“<br />
lockte am 3. Dezember 2019 zahlreiche<br />
Interessierte in <strong>die</strong> Alte Färberei im Industriepark<br />
Höchst. Dabei drehte sich alles<br />
um Zukunftsthemen <strong>für</strong> <strong>die</strong> chemische und<br />
pharmazeutische Industrie. Unser stellvertretender<br />
Chefredakteur Lukas Lehmann<br />
nutzte <strong>die</strong> Gelegenheit, um den anwesenden<br />
Experten ein paar Fragen zu stellen. Herausgekommen<br />
sind 12 Kurzinterviews und ein<br />
Veranstaltungsvideo, <strong>die</strong> wir <strong>für</strong> Sie in unserer<br />
Videothek aufbereitet haben.<br />
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Ein Völkchen auf WOW-Tour<br />
Er wird uns immer in Erinnerung bleiben <strong>–</strong><br />
als der etwas unerzogene, bestimmt auftretende<br />
Mann, der seiner Meinung mithilfe<br />
von Schlägen Nachdruck verlieh. Aber er<br />
hatte auch gute Seiten: Er holte ein in seinem<br />
Land verfemtes Volk an seinen Ursprung<br />
zurück. Wissen Sie schon, welches<br />
Volk wir suchen? Nein? Lesen Sie doch den<br />
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„bild der wissenschaft“, ein Klimakochbuch<br />
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Dichtungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Öl- und Gasindustrie<br />
IBC-Container bestellen<br />
Nachschub selbst<br />
Prozessthermostate<br />
mit Webserver<br />
Glattmotor erreicht<br />
IE5 und mehr<br />
Die Dichtungswerkstoffe der<br />
Xplor-Serie von Trelleborg gehören<br />
zu einer Familie von Elastomeren,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Öl- und Gasindustrie<br />
entwickelt wurden<br />
und sich durch eine geringe<br />
Druckverformung auszeichnen.<br />
Die Werkstoffe können Druckwerten<br />
bis 1034 bar und Temperaturen<br />
bis 200 °C standhalten.<br />
Sigfox entwickelte in Kooperation<br />
mit Nanolike und Versino ein<br />
Managementsystem <strong>für</strong> IBC-<br />
Container, mit denen Flüssigkeiten<br />
gelagert und transportiert<br />
werden. Über <strong>die</strong> IoT-basierte<br />
Lösung können IBC-Behälter ihre<br />
Nachfüllung oder den Austausch<br />
automatisch über das<br />
Sigfox-0G-Netz bestellen.<br />
Lauda hat <strong>die</strong> Integral-Prozessthermostate<br />
der T- und XT-Reihe<br />
um weitere Funktionen erweitert.<br />
Sie besitzen einen integrierten<br />
Webserver. Damit können sie<br />
in Unternehmensnetzwerke eingebunden<br />
werden und erlauben<br />
<strong>die</strong> Überwachung und Steuerung<br />
über PC oder mobile Endgeräte.<br />
Nord Drivesystems hat einen<br />
energieeffizienten Permanentmagnetsynchronmotor<br />
entwickelt.<br />
Der kompakte und un -<br />
belüftete Glattmotor erreicht<br />
seinen hohen Wirkungsgrad, der<br />
teilweise deutlich oberhalb der<br />
Effizienzklasse IE5 liegt, über<br />
einen breiten Drehmoment -<br />
bereich.<br />
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8 <strong>cav</strong> 01-2020
Mehrsprachige<br />
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Immer auf dem Laufenden<br />
Die Redaktion von <strong>Prozesstechnik</strong>-online<br />
(pto) sichtet täglich Hunderte E-Mails. Wir<br />
extrahieren daraus <strong>die</strong> wichtigsten Nachrichten<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Branchen Chemie, Pharma<br />
und Food. Diese Nachrichten stellen wir auf<br />
der News-Seite von pto zur Verfügung. Noch<br />
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um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />
Aufträge geht.<br />
Individuelle Tools, <strong>die</strong> perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />
beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />
Wir können viel <strong>für</strong> Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />
intelligent<br />
Me<strong>die</strong>n<br />
produzieren<br />
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www.konradinheckel.de<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 9
<strong>cav</strong><br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Weniger Kosten und mehr Speed durch optimierte Supply Chain<br />
Turck blickt optimistisch<br />
auf das Jahr 2020<br />
Bei den von Turck-Geschäftsführer Christian Wolf favorisierten Borussen aus Dortmund<br />
ist in <strong>die</strong>ser Saison etwas Sand im Getriebe. Ähnlich stellt sich <strong>die</strong> Situation<br />
auch bei Turck dar: Wolf erwartet das Jahr2019 einen Umsatz von rund 640 Mio.<br />
Euro und liegt damit etwa drei Prozent unter Vorjahr. Vor allem <strong>die</strong> schwächelnde<br />
Automobilindustrie macht er hier<strong>für</strong> verantwortlich. Für 2020 sieht Wolf leichte<br />
Besserung. Produkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozessindustrie sollen zu neuem Wachstum beitragen.<br />
Bilder: Turck<br />
Für 2019 prognostiziert Turck einen weltweiten Gruppenumsatz, der mit<br />
rund 640 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau liegt<br />
der Unternehmensstrategie 2020+ sowie<br />
<strong>die</strong> Optimierung der globalen Supply Chain.<br />
„Wir haben auch in <strong>die</strong>sem Jahr wieder viel<br />
in den Wechsel vom Komponentenanbieter<br />
hin zum Lösungsanbieter investiert“, erklärt<br />
Wolf. So deckt Turck in einigen Bereichen<br />
mittlerweile <strong>die</strong> komplette Kette vom Sensor<br />
bis in <strong>die</strong> Cloud ab.<br />
Bereits im Sommer kündigte Turck Veränderungen<br />
im Bereich Produktion an. Mit einem<br />
neuen Produktionsstandort in Polen be<strong>die</strong>nt<br />
Turck ab 2020 direkt den europäischen<br />
Markt und <strong>die</strong> Erweiterung der Produktion<br />
im chinesischen Tianjin soll <strong>die</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />
in Asien steigern. „Vor allem wollen<br />
wir durch <strong>die</strong> neuen Produktionsstandorte<br />
den transkontinentalen Warenverkehr innerhalb<br />
der Turck-Gruppe reduzieren und <strong>die</strong><br />
Liefergeschwindigkeit in den einzelnen<br />
Märkten deutlich erhöhen“, ergänzt Wolf.<br />
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet Turck<br />
trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage<br />
in seinen Kernmärkten Maschinenbau<br />
und Automobilindustrie einen konsoli<strong>die</strong>rten<br />
Gesamtumsatz, der mit rund 640 Mio.<br />
Euro nahezu auf Vorjahresniveau liegt. Das<br />
entspricht im Vergleich zum Ergebnis des<br />
Jahres 2018 von 660 Mio. Euro einem leichten<br />
Rückgang von rund drei Prozent.<br />
„Nachdem Turck <strong>die</strong> letzten beiden Jahre jeweils<br />
mit einem zweistelligen Wachstum abschließen<br />
konnte, werden wir unsere gesteckten<br />
Ziele <strong>für</strong> 2019 nicht ganz erreichen<br />
können“, sagte Turck-Geschäftsführer Christian<br />
Wolf anlässlich der Jahrespressekonferenz<br />
in Mülheim an der Ruhr.<br />
Klassiker verlieren, RFID boomt<br />
Doch es ist nicht alles schlecht: Während das<br />
Unternehmen in einigen Bereichen wie der<br />
Fluidsensorik, der Interfacetechnik und der<br />
Feldbustechnik Rückgänge über 5 % hinnehmen<br />
musste, entwickelte sich der Bereich<br />
RFID mit 23 % plus sehr gut. Das<br />
nächste Jahr sieht Wolf recht positiv. Er kalkuliert<br />
mit einer Steigerung des konsoli<strong>die</strong>rten<br />
Gruppenumsatzes um bis zu 5 % auf<br />
670 Mio. Euro, wobei er große Hoffnung in<br />
<strong>die</strong> Prozessindustrie setzt.<br />
Optimierung der Lieferkette<br />
Vor allem zwei Dinge stehen auf Wolfs<br />
Agenda <strong>für</strong> 2020: <strong>die</strong> weitere Umsetzung<br />
Gröbner neuer Geschäftsführer<br />
Für <strong>die</strong> Umsetzung der Produktionsoptimierung<br />
hat sich Turck seit 1. Dezember 2019<br />
mit Michael Gröbner eine weitere Expertise<br />
ins Haus geholt. Als Geschäftsführer der<br />
Werner Turck GmbH & Co. KG übernimmt<br />
der 44-Jährige gleichzeitig auch <strong>die</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>für</strong> das Ressort Produktion<br />
und Entwicklung in der Turck Holding<br />
GmbH. Gröbner verfügt über langjährige<br />
Produktions- und Managementerfahrung in<br />
internationalen Unternehmen, zuletzt als<br />
Geschäftsführer der Norgren GmbH.<br />
Einstieg in Radartechnologie<br />
Wolf gab außerdem einen weiteren Schritt<br />
auf Turcks Weg zur „Digital Automation<br />
10 <strong>cav</strong> 01-2020
Michael Gröbner ist seit 1. Dezember neuer<br />
Geschäftsführer der Werner Turck GmbH &<br />
Co. KG und der Turck Holding GmbH<br />
Passen auch in kleine Gehäuse modularer<br />
Maschinen: IMXK-Ex-Trenner<br />
Der robuste FS+-Strömungssensor misst<br />
Strömungsgeschwindigkeit und Temperatur<br />
Company“ bekannt: Das Unternehmen beteiligt<br />
sich mit einem Minderheitsanteil am<br />
Duisburger Spezialisten <strong>für</strong> Radarmesstechnik<br />
und Industrieautomation Asinco. Damit<br />
sichert sich Turck nicht nur <strong>die</strong> F&E-Kompetenz<br />
zu messenden Radarsensoren, sondern<br />
auch das Know-how im Softwarebereich,<br />
das vor allem <strong>für</strong> künftige Projekte im Bereich<br />
Smart Sensors relevant ist. Neben der<br />
flexiblen Entwicklungsressource profitiert<br />
Turck von den tiefgreifenden Kenntnissen<br />
der Asinco-Mitarbeiter in Regelungs- und<br />
Steuerungstechnik, künstlicher Intelligenz<br />
und Firmware. Asinco wiederum profitiert<br />
von Turcks Hardware- und Branchen-Knowhow<br />
sowie dem globalen Produktions-,<br />
Marketing- und Vertriebsnetzwerk.<br />
„Im Zeichen von Industrie 4.0 wandelt sich<br />
Turck vom Produkt- zum Systemanbieter,<br />
sodass IT- und Software-Know-how zunehmend<br />
zu einer Schlüsselressource werden“,<br />
kommentiert Wolf das Engagement.<br />
Asinco wurde 2012 von Prof. Dr.-Ing.<br />
Mohieddine Jelali gegründet, gemeinsam<br />
mit Dr.-Ing. Dirk Zander aufgebaut und beschäftigt<br />
heute mehr als 30 Mitarbeiter. Das<br />
Unternehmen konzipiert und vermarktet<br />
nicht nur marktführende Regelungssysteme<br />
<strong>für</strong> Walzwerke, sondern hat auch eine Radarmesstechnologie<br />
auf Basis von 120 GHz<br />
zur Positionserkennung sowie zur Abstandund<br />
Füllstandmessung entwickelt.<br />
Kompakte Interfacetechnik<br />
Eines der Produkte, von denen sich Turck im<br />
Bereich <strong>Prozesstechnik</strong> <strong>für</strong> 2020 einiges erhofft,<br />
ist der kompakte Ex-Trenner IMXK.<br />
Mit der einkanaligen IMXK-Reihe <strong>für</strong><br />
Schaltkästen mit geringer Tiefe erweitert<br />
Turck sein Interface-Portfolio. Mit nur<br />
77 mm Tiefe ist <strong>die</strong> IMXK-Reihe 35 % kürzer<br />
als klassische Interfacegeräte neuester<br />
Bauart. Als zugehörige Betriebsmittel sind<br />
<strong>die</strong> IMXK zum Anschluss von eigensicheren<br />
Feldgeräten bis in Zone 0 geeignet. Die<br />
IMXK selbst können in Ex-geeigneten Gehäusen<br />
in der Zone 2 montiert werden. Darüber<br />
hinaus sind alle Varianten in funktional<br />
sicheren Kreisen bis SIL2 einsetzbar.<br />
Zum Start sind vier Varianten verfügbar:<br />
Trennschaltverstärker <strong>für</strong> digitale Eingangssignale<br />
(IMXK12-DI), Ventilsteuerbausteine<br />
<strong>für</strong> digitale Ausgangssignale (IMXK12-DO)<br />
sowie Messumformer-Speisetrenner <strong>für</strong> analoge<br />
Eingangssignale (IMXK12-AI) und<br />
Trenner <strong>für</strong> analoge Ausganssignale<br />
(IMXK12-AO).<br />
Zur Kompensation von Spannungsschwankungen<br />
und zum Betrieb mit 12-V-Bordnetzspannung<br />
werden <strong>die</strong> Geräte mit<br />
10…30 V(DC) versorgt. Der weite Einsatztemperaturbereich<br />
von -25 bis +70 °C erlaubt<br />
den Einsatz auch in der Nähe von Maschinen<br />
und Motoren, wo häufig höhere<br />
Temperaturen herrschen.<br />
Strömungssensor mit IO-Link<br />
Ebenfalls <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> konzipiert<br />
wurde der Strömungssensor FS+. Der robuste<br />
Sensor verfügt über ein widerstandsfähiges<br />
Edelstahlgehäuse samt einteiliger,<br />
transluzenter Frontkappe und wird wie ein<br />
Smartphone über abnutzungsfreie Touchpads<br />
be<strong>die</strong>nt. Zusätzlich zur Strömung kann<br />
der FS+ dauerhaft <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>ntemperatur<br />
messen. Dabei ist es unerheblich, wie der<br />
Fühler in der Rohrleitung ausgerichtet ist.<br />
Auf dem zweifarbigen 11-Segment-LED-<br />
Band lassen sich wahlweise Strömungsoder<br />
Temperaturwerte darstellen. Optimale<br />
Lesbarkeit garantiert <strong>die</strong> Möglichkeit, Sensorgehäuse<br />
und Display auch nach der<br />
Montage frei um 340° zu drehen.<br />
Zur schnellen Inbetriebnahme bietet der<br />
FS+ eine automatische Erkennung von PNP/<br />
NPN-Signalen. Zudem können Anwender<br />
per Quick-Teach in nur wenigen Sekunden<br />
einen Schaltpunkt setzen. Dank der Delta-<br />
Flow-Überwachung werden sämtliche<br />
Teach-Funktionen erst bei konstanter Strömung<br />
freigeschaltet und somit potenzielle<br />
Fehlerquellen beseitigt. Beständige Werkstoffe<br />
und das durchgängige Dichtkonzept<br />
des Sensors ermöglichen <strong>die</strong> Schutzarten<br />
IP6K6K, IP6K7 und IP6K9K. Damit kann der<br />
FS+ in rauen Umgebungen verwendet werden<br />
und zum Beispiel Kühlkreisläufe oder<br />
Reinigungsvorgänge zuverlässig überwachen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Turck<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 11
<strong>cav</strong><br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Bilder: Endress+Hauser<br />
So verbessern digitale Grenzstandschalter <strong>die</strong> Anlagensicherheit und -verfügbarkeit<br />
READY FOR INDUSTRIE 4.0<br />
Premiere auf der SPS 2019: Der Grenzstandschalter Liquiphant FTL51<br />
wurde dem Fachpublikum vorgestellt. Das bewährte Messprinzip ist<br />
geblieben. Hinzu gekommen sind diverse neue digitale Features, <strong>die</strong><br />
Andreas Schall, Produktmanager Marketing Füllstandsmessung bei<br />
Endress+Hauser Deutschland, im Interview mit <strong>cav</strong> vorstellt.<br />
12 <strong>cav</strong> 01-2020
Andreas Schall, Produktmanager Marketing Füllstandsmessung bei Endress+Hauser Deutschland: „Zur DNA von<br />
Endress+Hauser gehört traditionell der Pioniergeist.“<br />
Herr Schall, weltweit sind über 6 Mio. Grenzstandschalter der<br />
Liquiphant-Baureihe im Einsatz. Die Geräte gehören also zu den<br />
Erfolgsprodukten von Endress+Hauser. Dennoch wurde <strong>die</strong> Baureihe<br />
um ein weiteres Modell ergänzt. Warum?<br />
Andreas Schall: Zur DNA von Endress+Hauser gehört traditionell<br />
der Pioniergeist. Und <strong>die</strong>ser hat uns mit Blick auf Digitalisierung<br />
und Industrie 4.0 veranlasst, <strong>die</strong>se sehr erfolgreiche Produktfamilie<br />
mit dem Liquiphant FTL51 weiterzuentwickeln.<br />
Die Grenzstandschalter sind jetzt also ready for Industrie 4.0?<br />
Schall: Genau. Hinzu kommt, dass sie <strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit und<br />
Anlagensicherheit weiter erhöhen.<br />
„Der Liquiphant FTL51 besticht durch höchste<br />
Sicherheit und Verfügbarkeit. Ergänzende<br />
Zulassungen z. B. nach dem Wasserhaushaltsgesetz<br />
runden das Portfolio ab.“<br />
Wie unterscheiden sich <strong>die</strong> Liquiphant-FTL51-Geräte von den<br />
Vorgängermodellen?<br />
Schall: Die Grenzschalter bieten dem Anwender nun zusätzlich einen<br />
mobilen Gerätezugriff über <strong>die</strong> Smartblue App sowie <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
der Geräteverifikation im eingebauten Zustand. Wiederkehrende<br />
Prüfungen nach SIL oder WHG werden einfacher und richtungsweisende<br />
Monitoringwerte ermöglichen <strong>die</strong> vorausschauende<br />
Wartung. Hinzu kommen <strong>die</strong> sehr guten Sicherheitskennwerte<br />
Gemeinsames Merkmal der alten und neuen Liquiphant-Grenzstandschalter<br />
ist, dass sie nach dem Vibronik-Prinzip arbeiten.<br />
Erläutern Sie bitte das Funktionsprinzip.<br />
Schall: Herzstück des von Endress+Hauser erfundenen Messprinzips<br />
ist eine Schwinggabel, <strong>die</strong> piezoelektrisch angeregt wird und<br />
in ihrer Resonanzfrequenz schwingt. Ändert sich der Füllstand im<br />
Tank, sodass <strong>die</strong> Schwinggabel bedeckt oder frei wird, führt <strong>die</strong>s zu<br />
einer Änderung der Schwingfrequenz. Diese Änderung wird detektiert<br />
und ausgewertet.<br />
Funktioniert das Messprinzip nur bei flüssigen Me<strong>die</strong>n?<br />
Schall: Nein. Es gibt auch Grenzschalter <strong>für</strong> Feststoffe. Wir bieten<br />
<strong>für</strong> verschiedene Schüttgutdichten und Korngrößen unterschiedliche<br />
Varianten an.<br />
Welche Vorteile bietet das Vibronik-Prinzip im Vergleich zu<br />
anderen Verfahren zur Grenzstanderfassung?<br />
Schall: Es ist ein universell einsetzbares und zugleich das unempfindlichste<br />
Verfahren zur Erfassung des Grenzstandes. Unabhängig<br />
von Strömungen, Turbulenzen, Luftblasen, Schaum, Vibrationen,<br />
Feststoffen im Medium oder Ansatzbildung auf den Schwinggabeln<br />
liefert es zuverlässige Messwerte <strong>–</strong> und das ohne Abgleich. Durch<br />
<strong>die</strong> vollmetallische Trennung sind <strong>die</strong> Grenzschalter sehr robust und<br />
mangels mechanisch bewegter Teile nahezu wartungsfrei.<br />
Die neuen Liquiphant FTL51 wurden komplett gemäß IEC 61508<br />
entwickelt. Was heißt das <strong>für</strong> <strong>die</strong> Geräte?<br />
Schall: Die Entwicklung folgte dem Managementsystem der Funktionalen<br />
Sicherheit. Dabei handelt es sich um einen von einer unabhängigen<br />
Instanz überwachten und zertifizierten Prozess. Das Ergebnis<br />
sind Grenzschalter, <strong>die</strong> direkt in SIL-2- und in homogener<br />
Redundanz auch in SIL-3-Applikationen eingesetzt werden können.<br />
Im Vergleich zu den Vorgängern erreichen <strong>die</strong> neuen Liquiphant-<br />
FTL51-Geräte deutlich verbesserte SIL-Kennwerte, was eine Steigerung<br />
der Anlagensicherheit und Anlagenverfügbarkeit gewährleistet.<br />
Prüfzyklen können verlängert werden. Ergänzende Zulassungen,<br />
z. B. zum Einsatz als Überfüllsicherung oder Leckageerkennung im<br />
Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG), runden das Portfolio ab.<br />
Der Liquiphant Failsafe <strong>–</strong> intern redundant und mit Best-in-Class-Sicherheitskennwerten<br />
<strong>–</strong> rundet das Vibronik-Portfolio nach oben ab<br />
und kann sogar als Einzelmessgerät bis SIL 3 eingesetzt werden.<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 13
<strong>cav</strong><br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Für jede Anwendung das<br />
passende Gerät: Die Liquiphant-<br />
FTL51-Grenzstandschalter gibt<br />
es in unterschiedlichen<br />
Ausführungen<br />
Kommen wir als nächstes zur Namur-Roadmap „Process-Sensors-4.0“.<br />
Auch <strong>die</strong>se wurde bei der Entwicklung der Grenzstandschalter<br />
umgesetzt. Erläutern Sie bitte, wie Ihre neuen digitalen<br />
Sensoren <strong>die</strong> Forderungen der Roadmap erfüllen.<br />
Schall: Wir stellen Daten und Informationen zur Verfügung, mit denen<br />
wir den Anwender bei der vorausschauenden Wartung und Prozessoptimierung<br />
unterstützen. Darüber hinaus sind das Messgerät<br />
betreffende Dokumentationen direkt vor Ort und mobil abrufbar.<br />
Und wie gelingt Ihnen das?<br />
Schall: Anwender können einfach und sicher über eine Bluetooth-<br />
Schnittstelle auf den neuen Liquiphant FTL51 zugreifen. Mit der<br />
Smartblue App haben sie ebenfalls Zugriff auf <strong>die</strong> Funktionen der<br />
Heartbeat Technology. Dazu gehören Diagnose-, Verifikations- und<br />
Monitoring-Funktionen.<br />
Welche Parameter diagnostiziert <strong>die</strong> Heartbeat-Technologie beim<br />
Liquiphant FTL51?<br />
Schall: Beispielsweise eine auftretende Korrosion an der Schwinggabel,<br />
<strong>die</strong> zu einem Materialabtrag führt. Dadurch verringert sich<br />
<strong>die</strong> Masse des Schwingsystems, sodass bei gleichbleibender Anregungsfrequenz<br />
<strong>die</strong> Resonanzfrequenz der Gabel steigt. Genau <strong>die</strong>se<br />
Abweichung wird erfasst und ausgewertet. Sie <strong>die</strong>nt als Indikator<br />
<strong>für</strong> eine voranschreitende Korrosion, <strong>die</strong> der neue Liquiphant<br />
FTL51 erkennt und dann eine Warnung ausgibt. Das gibt dem Anwender<br />
genügend Zeit, um zu reagieren, bevor der Grenzschalter<br />
tatsächlich ausfällt.<br />
Und wie hat man bei den Vorgängergeräten <strong>die</strong> Korrosion<br />
festgestellt?<br />
Schall: Bisher musste der Grenzstandschalter ausgebaut werden, um<br />
Aussagen über den Zustand der Schwinggabel machen zu können.<br />
Das kostete Zeit und war mit teuren Anlagenstillständen verbunden.<br />
Mit dem neuen Liquiphant FTL51 ist das anders: Im eingebauten<br />
Zustand und ohne Prozessunterbrechung kann der Anwender mithilfe<br />
der Smartblue App eine Frequenzhistorie abrufen und Aussagen<br />
über den Korrosionsverlauf treffen. Diese Vorgehensweise ermöglicht<br />
übrigens auch <strong>die</strong> Detektion von Verkrustungen oder Ablagerungen<br />
auf der Gabel.<br />
Es schließt sich also der Kreis zur Predictive Maintenance.<br />
Schall: Genau.<br />
Auch <strong>für</strong> hygienische Prozesse geeignet: CIP-fähiger Liquiphant FTL51<br />
im harten Industriealltag<br />
In welchen Anlagenkomponenten können <strong>die</strong> Grenzstandschalter<br />
eingesetzt werden?<br />
Schall: In Tanks, Lagerbehältern und Rohrleitungen werden sie zur<br />
Vermeidung von Überfüllungen, zum Pumpenschutz und zur Leckageerkennung<br />
eingesetzt.<br />
Können <strong>die</strong> Geräte auch in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt<br />
werden?<br />
Schall: Auf alle Fälle. Sie verfügen über alle internationalen<br />
Explosionsschutzzertifikate.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Endress+Hauser<br />
LUKAS LEHMANN<br />
stellv. Chefredakteur<br />
14 <strong>cav</strong> 01-2020
Bild: Noax<br />
Industrie-PC mit Tragarmsystem<br />
Bild: Daniela Held<br />
Trotz aktuell angespannter Konjunkturlage<br />
hat sich wieder einmal gezeigt: Die SPS ist<br />
<strong>die</strong> führende Fachmesse <strong>für</strong> <strong>die</strong> smarte und<br />
digitale Automation. Insgesamt waren es<br />
1585 Aussteller und rund 64 000 Fachbesucher<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> 30. Ausgabe der SPS besuchten.<br />
Die Aussteller lobten erneut <strong>die</strong> sehr hohe<br />
Qualität der Gespräche mit den Fachbesuchern<br />
und bestätigten auch in <strong>die</strong>sem Jahr<br />
<strong>die</strong> Relevanz der Messe <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte Automatisierungsbranche.<br />
Nicht nur der neue Name SPS <strong>–</strong> Smart Production<br />
Solutions spiegelt <strong>die</strong> Entwicklung<br />
der Branche wider, ganz deutlich wurde<br />
<strong>die</strong>s auch in jeder der 17 Messehallen vor<br />
Ort. Neben Funktionen aus der IT-Welt, z. B.<br />
Machine Learning, digitaler Zwilling sowie<br />
Cloud- und Big-Data-Technologien, spielte<br />
vor allem das Thema Sicherheit eine große<br />
Rolle. So kam der in Halle 6 ausgewiesene<br />
Bereich zum Thema Industrial Security besonders<br />
gut bei den Besuchern an.<br />
Ii <strong>die</strong>sem Jahr findet <strong>die</strong> Fachmesse <strong>für</strong><br />
smarte und digitale Automation vom 24.<br />
bis 26. 11. 2020 im Messezentrum Nürnberg<br />
statt.<br />
Unterschiedliche Blickwinkel zur Maschine, großes<br />
oder kleines Be<strong>die</strong>npersonal <strong>–</strong> dank der Kombination<br />
von Noax-Industrie-PCs mit Tragarmsystemen lässt sich<br />
der Arbeitsplatz optimal gestalten. So können <strong>die</strong> konfigurierbaren<br />
Tragprofile von Rittal je nach Ort und Situation<br />
angepasst werden. Ob Auslegerarme, Wandkonsole<br />
oder Bodenbefestigung, ob starr oder schwenkbar <strong>–</strong> mit<br />
<strong>die</strong>ser Kombination ist ergonomisches Arbeiten immer<br />
möglich. Die präzise be<strong>die</strong>nbare Multi-Touch-Technologie<br />
(PCAP) mit hoher Funktionalität bis an den äußersten<br />
Rand ermöglicht eine schnelle und fehlerfreie Dateneingabe.<br />
Unterstützt wird das ergonomische Arbeiten<br />
durch <strong>die</strong> zuverlässige Be<strong>die</strong>nbarkeit des Industrie-PCs<br />
mit Arbeitshandschuhen. Zusätzlich kann <strong>die</strong> widerstandsfähige,<br />
aus gehärtetem Sicherheitsglas bestehende<br />
Front mit integrierten LED-Multifunktionstasten schnell<br />
und intuitiv über das anwenderfreundliche User Interface<br />
nSmart angepasst werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Noax<br />
Fabrikinternes Edge-Rechenzentrum<br />
Wie können produzierende Unternehmen<br />
ihre Prozesse <strong>für</strong><br />
mehr Wertschöpfung digitalisieren<br />
und gleichzeitig <strong>die</strong> Datensouveränität<br />
und Finanzierbarkeit<br />
sicherstellen? Die Antwort<br />
auf <strong>die</strong>se Fragen geben Rittal,<br />
German Edge Cloud, Iotos und<br />
Anwendungspartner Bosch Connected<br />
Industry mit Oncite. Es<br />
handelt sich dabei um eine offene<br />
IIoT-Plattform, integriert in<br />
einem fabrikinternen Edge-<br />
Cloud-Rechenzentrum. Oncite<br />
ist eine Komplettlösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Verarbeitung und Analyse von<br />
Industriedaten am eigenen Produktionsstandort.<br />
Als fabrik -<br />
internes Edge-Rechenzentrum<br />
ermöglicht das Produkt <strong>die</strong> Digitalisierung<br />
der Fabrik und<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> Adaption auf diverse<br />
digitale Produktionsplattformen.<br />
Oncite wird mit skalierbarer<br />
IT-Infrastruktur, vorkonfigurierten<br />
IIoT-Applikationen<br />
Bild: Rittal<br />
und Full-Service angeboten. Unternehmen<br />
können mit <strong>die</strong>ser<br />
Plug-&-Produce-Lösung auf<br />
Knopfdruck ihre Produktions -<br />
daten harmonisieren und KIbasierte<br />
Analysen durchführen.<br />
Rittal liefert den Schrank <strong>für</strong> das<br />
Edge-Cloud-Rechenzentrum,<br />
German Edge Cloud und Iotos<br />
<strong>die</strong> Technologie zur Digitalisierung<br />
und Vernetzung der Prozesse.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Rittal<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 15
<strong>cav</strong><br />
MESSENACHLESE<br />
Digitalisierung von Sensoren per App<br />
Bild: Sick<br />
Wer weiß, wo sich welcher Sensor<br />
mit welchem Status im Betrieb<br />
befindet? Diese Frage war<br />
es, <strong>die</strong> Sick auf <strong>die</strong> Idee gebracht<br />
hat, mehr Transparenz in<br />
<strong>die</strong> Welt der Sensoren zu bringen.<br />
Mit dem Installed Base Manager<br />
liefert Sick eine App, mit<br />
der sich verbaute Sensoren und<br />
Maschinen inklusive Seriennummern,<br />
Positionen oder Fotos<br />
einfach und schnell digitalisieren<br />
lassen. In der App erhält<br />
der Nutzer eine übersichtliche<br />
Darstellung aller relevanten<br />
Produktinformationen seiner<br />
Assets und kann <strong>–</strong> in Verbindung<br />
mit dem Softwaretool<br />
Sick Asset Hub <strong>–</strong> Wartungen<br />
und Instandhaltungen planen<br />
und überwachen. Zudem können<br />
relevante Dokumente wie<br />
Inspektionsprotokolle, Prüfberichte<br />
oder Kalibrierungsnachweise<br />
online verfügbar gemacht<br />
werden.<br />
Mit der Monitoring Box erhält<br />
der Nutzer einen virtuellen Zugang<br />
zu relevanten Sensorparametern<br />
und Events in Echtzeit,<br />
<strong>die</strong> in einem Dashboard übersichtlich<br />
dargestellt werden. Bei<br />
Auffälligkeiten werden Benachrichtigungen<br />
versendet. Auf Basis<br />
der historischen Daten und<br />
Events lassen sich applikationsspezifische<br />
Vorhersagen treffen.<br />
Dank <strong>die</strong>ser Predictive Services<br />
wird <strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit<br />
erhöht sowie <strong>die</strong> Produkt- und<br />
Prozessqualität nachhaltig verbessert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Sick<br />
Bild: Siemens<br />
Applikationen <strong>für</strong> das Edge Computing<br />
Mit der Digitalisierungslösung Industrial Edge bietet<br />
Siemens Anwendern <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> Lücke zwischen<br />
der klassischen lokalen und der cloudbasierten<br />
Datenverarbeitung zu schließen. Mit Edge Computing<br />
lassen sich große Datenmengen lokal nahezu in Echtzeit<br />
verarbeiten. Hier<strong>für</strong> stellt Siemens ein breites Spektrum<br />
an Applikationen zur Verfügung, darunter Datenverarbeitung,<br />
-visualisierung per Webserver, -übertragung in<br />
<strong>die</strong> Cloud- oder IT-Infrastruktur sowie schnelle Innovationszyklen<br />
bei der App-Entwicklung. Zusätzlich verringern<br />
sich <strong>für</strong> Anwender <strong>die</strong> Speicher- und Übertragungskosten,<br />
da große Datenmengen vorverarbeitet<br />
werden und ausschließlich relevante Daten anschließend<br />
in eine Cloud- oder IT-Infrastruktur übertragen<br />
werden. Siemens Industrial Edge unterstützt Cloud-<br />
Übertragungsprotokolle <strong>für</strong> das offene, cloudbasierte<br />
Betriebssystem Mindsphere sowie das offene Nachrichtenprotokoll<br />
MQTT. Über das Edge Management System<br />
kann der Anwender Softwareapplikationen (Edge Apps)<br />
aus dem Edge App Store des Backend-Systems, z. B.<br />
Mindsphere, auf <strong>die</strong> gewünschten Edge-Geräte installieren.<br />
Edge-Geräte sind mit einer Edge Runtime Software<br />
ausgestattet, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Konnektivität sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> Datenerfassung<br />
aus der verbundenen Automatisierung als<br />
auch zum Edge Management gewährleistet und mit<br />
einer Treiber-Toolbox <strong>für</strong> den Zugriff auf Gerätefunktionen<br />
ausgestattet ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Siemens<br />
Universelles Sicherheitsrelais<br />
Bild: Schneider Electric<br />
Das universelle Sicherheitsrelais<br />
XPSU von Schneider Electric<br />
deckt eine Vielzahl relevanter<br />
Sicherheitsfunktionen ab und<br />
ermöglicht eine Einbindung in<br />
Industrie-4.0-Lösungen. Die<br />
gewünschte Sicherheitsanwendung<br />
und <strong>die</strong> Start-Funktion<br />
lassen sich einfach über <strong>die</strong><br />
frontseitigen Drehschalter einstellen.<br />
Das XPSU reduziert<br />
Ausfallzeiten durch eine ausführliche<br />
Diagnoseinformation.<br />
Mehr als 40 detaillierte Diagnose-<br />
und Statusmeldungen erlauben<br />
<strong>die</strong> schnelle Analyse und<br />
Lokalisierung von Fehlern sowie<br />
deren umgehende Behebung.<br />
Das heißt im Detail: Das<br />
Sicherheitsrelais sendet modulierte<br />
Signale an einen normalen<br />
Eingang der Maschinensteuerung.<br />
In deren Programm<br />
stehen zwei Funktionsbausteine<br />
<strong>–</strong> <strong>für</strong> Diagnose- und Status -<br />
information <strong>–</strong> zur Verfügung.<br />
So ist der Status der Sicherheitsanwendung<br />
transparent in<br />
der Steuerung verfügbar. Zudem<br />
liefert das Sicherheitsrelais<br />
Informationen über anstehende<br />
Prüfintervalle und <strong>die</strong> Summe<br />
der Schaltvorgänge bis zum Ende<br />
des Produktlebenszyklus.<br />
Für das Sicherheitsrelais XPSU,<br />
das in den Baugrößen 22,5 und<br />
45 mm erhältlich ist, stehen zertifizierte<br />
Sicherheitslösungen<br />
zur Verfügung. Das Sicherheitsrelais<br />
kann problemlos auf der<br />
DIN-Schiene oder direkt auf der<br />
Montageplatte aufgeschraubt<br />
werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schneider Electric<br />
16 <strong>cav</strong> 01-2020
Modulares Edelstahlgehäusesystem<br />
Smarte Kabeltrommel<br />
Mit dem Rose Modular System<br />
(RMS) können Anwender jetzt<br />
ganz einfach ihr individuelles<br />
Edelstahlgehäuse konfigurieren.<br />
Auf der Grundlage einer Basiskonstruktion<br />
aus Unterteil und<br />
Deckel sind unzählige Gehäusevarianten<br />
realisierbar. Das RMS<br />
stützt sich auf ein Basisunterteil<br />
in 25 Größen und fünf Einbautiefen,<br />
das über 40 000 Kombinationsmöglichkeiten<br />
erlaubt.<br />
Der Aufbau des Gehäuseunterteils<br />
bietet Konstrukteuren gegenüber<br />
dem bisherigen Edelstahlindustriegehäuse<br />
einige<br />
Vorteile: So wurden Haltewinkel<br />
in das Unterteil integriert, <strong>die</strong><br />
eine flexible Positionierung von<br />
elektrischen Bauteilen ermöglichen.<br />
Über zwei zusätzlich aufgebrachte<br />
Schweißbolzen können<br />
Tragschienen auch vertikal<br />
montiert werden. Insgesamt<br />
Bild: Rose Systemtechnik<br />
steht dem Anwender im Gehäuseunterteil<br />
jetzt der größtmögliche<br />
Einbauraum zur Verfügung.<br />
Alle Gehäuse bestehen aus Edelstahl<br />
1.4301/304 und werden<br />
wahlweise mit einem geschraubten<br />
oder scharnierten<br />
Deckel ausgestattet, der jederzeit<br />
gewechselt werden kann.<br />
Beide Ausführungen verfügen<br />
über einen Erdungsbolzen<br />
M6x16 und eine Silikondichtung.<br />
Schweißbolzen sorgen <strong>für</strong><br />
eine einfache Flansch montage<br />
an allen vier Gehäuseseiten.<br />
Durch <strong>die</strong> Außenbefestigungslaschen<br />
lassen sich <strong>die</strong> Gehäuse<br />
zudem leicht montieren.<br />
In naher Zukunft werden <strong>die</strong><br />
Edelstahlgehäuse des Rose<br />
Modular System auch in einer<br />
Ex-geschützten Ausführung<br />
erhältlich sein. Darüber hinaus<br />
ist auch ein Hygienic-Design-<br />
Gehäusekonzept in Planung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Rose<br />
Wie viele Meter Kabel befinden<br />
sich noch auf der Trommel? Die<br />
smarte Kabeltrommel gibt eine<br />
verblüffend clevere Antwort.<br />
Ein Sensor ermittelt <strong>die</strong> Restlänge<br />
der Trommel beim Abspulen<br />
des Kabels und sendet<br />
<strong>die</strong>se Information an das ERP-<br />
System. Bei Unterschreitung eines<br />
definierten Mindestbestands<br />
kann eine interne Mitteilung<br />
oder sogar eine automatische<br />
Nachbestellung ausgelöst<br />
werden. Auch andere Funktionen<br />
sind möglich: Bei Integration<br />
eines GPS-Empfängers<br />
wäre auch beispielsweise eine<br />
Diebstahl-Warnautomatik leicht<br />
machbar. Die smarte Kabeltrommel<br />
wurde zusammen mit<br />
Schildknecht, dem Funkspezialisten<br />
<strong>für</strong> industrielle Anwendungen<br />
entwickelt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lapp<br />
Schlüsselfertige Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Chemische Industrie<br />
Pilotierung - Konstruktion - Fertigung<br />
Verdampfung<br />
Trocknung<br />
Kurzweg - Destillation<br />
Extraktion<br />
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<strong>cav</strong> 01-2020 17
<strong>cav</strong><br />
MESSENACHLESE<br />
Cybersicherheit als Service<br />
Maschinendaten auswerten<br />
Bild: Rockwell Automation<br />
Rockwell Automation bietet seine<br />
weltweiten Bedrohungserkennungs<strong>die</strong>nste<br />
auf Basis der<br />
Claroty-Plattform an, um Industrieunternehmen<br />
vor Cyberangriffen<br />
zu schützen und den unvorhersehbaren<br />
Bedrohungen zu<br />
begegnen. Die Bedrohungserkennungs<strong>die</strong>nste<br />
vereinen <strong>die</strong><br />
umfassenden Kenntnisse im Bereich<br />
der industriellen Automatisierung<br />
von Rockwell mit der<br />
zuverlässigen OT-Netzwerktransparenz<br />
von Claroty. Dabei<br />
wird nicht nur <strong>die</strong> Anlage, sondern<br />
<strong>die</strong> gesamte Lieferkette in<br />
dreierlei Hinsicht geschützt:<br />
• Ermittlung sämtlicher vernetzter<br />
Industriesteuerungssysteme<br />
und deren Schwachstellen, sodass<br />
<strong>die</strong> Unternehmen schutzbedürftige<br />
Komponenten erkennen<br />
• Netzwerk-Monitoring, nicht<br />
nur von bekannten Bedrohungen,<br />
sondern vor allem von<br />
anomalem Datenverkehr und<br />
Verhaltensmustern, um Unternehmen<br />
bei Sicherheitsvorfällen<br />
zu alarmieren <strong>–</strong> bestenfalls<br />
bevor <strong>die</strong>se entstehen<br />
• Pläne zur Eindämmung und<br />
Abwehr von Angriffen sowie<br />
zur anschließenden Wiederherstellung,<br />
sodass der Betrieb<br />
gar nicht erst unterbrochen<br />
wird oder möglichst schnell in<br />
vollem Umfang wieder aufgenommen<br />
werden kann<br />
Die Claroty-Plattform erfasst alle<br />
Komponenten in vernetzten Industrieanlagen,<br />
überwacht den<br />
Datenverkehr zwischen <strong>die</strong>sen<br />
Anlagen und bietet eine tief -<br />
gehende Analyse der Kommunikation.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Rockwell<br />
Bild: Igus<br />
Die Smart-Plastics-Lösungen von Igus helfen bei der vorausschauenden<br />
Wartung: Sensoren messen den Verschleiß<br />
von Energiekettenleitungen, Rundtischlagern<br />
oder Linearführungen. Mit dem Kommunikationsmodul<br />
Icom.plus kann der Nutzer entscheiden, in welcher<br />
Form er <strong>die</strong> gewonnenen Daten der Sensoren einbinden<br />
möchte. Von einer Offline-Version <strong>für</strong> restriktive Umgebungen<br />
bis hin zur Anbindung der Werte an den Igus-<br />
Server zur automatischen Ersatzteilbestellung ist es dem<br />
Anwender frei möglich, seine Daten zu integrieren und<br />
auszulesen. Bei bestehender Online-Verbindung des<br />
Icom.plus findet ein kontinuierlicher Abgleich der Lebensdaueraussage<br />
mit der Igus-Cloud statt, um maximale<br />
Anlagenlaufzeiten bei minimalem Ausfallrisiko zu<br />
ermöglichen. Die Daten in der Cloud greifen auf <strong>die</strong> 10<br />
Mrd. Testzyklen von Energieketten und Leitungen im<br />
hauseigenen 3800 m 2 großen Testlabor zurück, daher<br />
kann Igus dank Machine Learning und KI genaue Angaben<br />
zur Haltbarkeit der eingesetzten Lösungen geben<br />
und den Nutzer frühzeitig über eine notwendige Ersatzbeschaffung<br />
informieren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Igus<br />
Digitales Manometer im robusten Edelstahlgehäuse<br />
Mit dem Typ LEO5 stellt Keller<br />
das erste der hochauflösenden<br />
Manometer einer neuen Generation<br />
vor. Im Innern befindet<br />
sich präzise Sensorik, schnelle,<br />
hochauflösende Signalverarbeitung,<br />
Spitzenwerterfassung und<br />
ein Speicher mit Zeitstempel.<br />
Das robuste Edelstahlgehäuse ist<br />
mit Sicherheitsglas versehen,<br />
reinigungsfest und mit einem<br />
16 mm großen Display mit Hintergrundbeleuchtung<br />
und kapazitiven<br />
Touch-Tasten ausgestattet.<br />
Im normalen Messbetrieb<br />
mit der exakten Überwachung<br />
von Grenzwerten, liegt <strong>die</strong> Abtastrate<br />
bei 2 Hz und <strong>die</strong> Auflösung<br />
des A/D-Wandlers bei<br />
20 Bit. Die LEO5-Geräteserie<br />
umfasst sieben Standardmessbereiche<br />
zwischen 3 und<br />
1000 bar. Im Temperaturbereich<br />
von 0 bis 50 °C liegt das Gesamtfehlerband<br />
des Druckes innerhalb<br />
von 0,1 %FS. Bei stabi-<br />
len Temperaturverhältnissen erreicht<br />
das Manometer eine Genauigkeit<br />
von ±0,01 %FS. Das<br />
ist im Anlagenbereich Referenzqualität.<br />
Das hochauflösende<br />
LEO5 zur Präzisionsmessung,<br />
Druckspitzenanalyse und Messwertspeicherung<br />
ist der Auftakt<br />
zu einer neuen Generation von<br />
Überwachungs- und Referenzgeräten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Keller<br />
Bild: Keller<br />
18 <strong>cav</strong> 01-2020
<strong>cav</strong><br />
MESSENACHLESE<br />
Robuste LED-Langfeldleuchten<br />
Digitalisierung von Wiegesystemen<br />
Bild: Schmersal<br />
Bild: R. Stahl<br />
Die Exlux-Langfeldleuchten der Serie 6002/4 von<br />
R. Stahl sind mit moderner LED-Technik ausgestattet.<br />
Dies sorgt <strong>für</strong> hohe Energieeffizienz und Langlebigkeit.<br />
Die Leuchten sind <strong>für</strong> den weltweiten Einsatz in den Ex-<br />
Zonen 1/21 sowie 2/22 geeignet. Die Lichtausbeute der<br />
Langfeldleuchten von 115 lm/W mit bzw. 145 lm/W<br />
ohne Diffusor übertrifft <strong>die</strong> Werte der Vorgängerversion.<br />
Dabei wurde <strong>die</strong> Leistungsaufnahme der in zwei Abmessungen<br />
von 700 sowie 1310 mm Länge erhältlichen<br />
Leuchten mit 22 bzw. 42 W erneut reduziert. Nach<br />
100 000 Betriebsstunden sind noch 90 % des ursprünglichen<br />
Lichtstroms sichergestellt. Zur Minimierung der<br />
Blendwirkung wurde <strong>die</strong> Leuchtdichte im Vergleich zur<br />
ersten Generation mehr als halbiert. Das Gerätedesign<br />
im flachen GRP-Gehäuse ist mit IK10 robust und in<br />
Schutzart IP66/67 ausgeführt. Die nach Atex und IECex<br />
zertifizierten Leuchten halten Umgebungstemperaturen<br />
von -40 bis +60 °C stand.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: R. Stahl<br />
RFID-Sicherheitssensor in Ex-Ausführung<br />
Die Schmersal Gruppe präsentiert<br />
einen RFID-basierten Sicherheitssensor,<br />
der nach der<br />
Atex-Richtlinie 2014/34/EU<br />
konstruiert und in den Ex-Zonen<br />
2 (Gas-Ex, Kategorie 3G)<br />
und 22 (Staub-Ex, Kategorie<br />
3D) einsetzbar ist. Damit vereint<br />
der EX-RSS16 zwei wesentliche<br />
Eigenschaften <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheit<br />
von Anlagen: <strong>die</strong> Funktionale Sicherheit<br />
nach ISO 13849 und<br />
den Explosionsschutz. Zudem<br />
erfüllt der Sensor durch <strong>die</strong><br />
Zündschutzarten Ex ec und Ex tc<br />
<strong>die</strong> vor Explosion schützende<br />
Funktion, ohne dass ein weiteres<br />
energiebegrenzendes Gerät<br />
benötigt wird.<br />
Der verschleißfreie Sicherheitssensor<br />
ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stellungsüberwachung<br />
von Schutzeinrichtungen<br />
verschiedenster Art geeignet.<br />
Drei verschiedenen Betätigungsrichtungen<br />
ermöglichen<br />
zudem eine flexible Wahl der<br />
Einbaulage.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schmersal<br />
Bild: E-T-A/Nataliya Hora <strong>–</strong> -Fotolia.com<br />
Mithilfe des LCB-Messverstärkers<br />
von Althen wird das analoge<br />
Messsignal (mV/V) eines<br />
DMS-Sensors in ein digitales<br />
umgewandelt, und damit IoTtauglich.<br />
So kann bei einer<br />
nachträglichen Digitalisierung<br />
einer Messkette <strong>die</strong> bestehende<br />
Wiegezelle weiterhin verwendet<br />
werden. Ein Austausch bereits<br />
vorhandener analoger Sensoren<br />
wird somit überflüssig.<br />
Die Produktivität und Effizienz<br />
von Wiegesystemen kann dadurch<br />
kosteneffektiv gesteigert<br />
werden. Die Verbindung mit<br />
SPSen kann über vielfältige Feldbus-Typen<br />
er folgen, über <strong>die</strong><br />
Intelligentes Absicherungssystem<br />
Mit dem intelligenten Stromverteilungs-<br />
und Absicherungssystem<br />
Controlplex CPC20 bietet<br />
E-T-A eine Kombination aus<br />
elektronischem Überstromschutz,<br />
dem modularen Stromverteilungssystem<br />
18plus sowie<br />
dem intelligenten Buscontroller<br />
CPC20. Der Buscontroller<br />
CPC20PN sammelt alle wichtigen<br />
Messwerte sowie den Status<br />
der elektronischen Sicherungsautomaten<br />
und überträgt <strong>die</strong>se<br />
über Profinet an <strong>die</strong> übergeordneten<br />
Steuerungssysteme. Dies<br />
macht <strong>die</strong> 24-V(DC)-Stromverteilung<br />
<strong>für</strong> den Anwender sehr<br />
transparent. Fehlentwicklungen<br />
Bild: Althen<br />
Micro-USB-Schnittstelle wird<br />
der Messverstärker schnell und<br />
einfach konfiguriert.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Althen<br />
lassen sich frühzeitig erkennen.<br />
Darüber hinaus verringert <strong>die</strong><br />
Fernsteuerbarkeit der einzelnen<br />
Lastausgänge <strong>die</strong> Reaktionszeit<br />
im Fehlerfall. Der integrierte<br />
Webserver erlaubt den Zugriff<br />
auch direkt vor Ort. Das Wartungspersonal<br />
hat dadurch bei<br />
Fehlersuche und Inbetriebnahme<br />
des Systems alle Informationen<br />
verfügbar.<br />
Das modulare Stromverteilungssystem<br />
18plus als Teil von<br />
Controlplex CPC20 ermöglicht<br />
den flexiblen Aufbau der<br />
Stromverteilung. An das Einspeisemodul<br />
lassen sich bis zu<br />
16 Anschlussmodule <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
entsprechenden zweikanaligen<br />
Sicherungsautomaten anreihen.<br />
Mithilfe zweier Elbus-Schnittstellen<br />
lassen sich in Summe 32<br />
Anschlussmodule mit insgesamt<br />
64 Kanälen anschließen.<br />
Durch seine vollwertige<br />
80-A-Potenzialverteilung eignet<br />
sich das System sehr gut <strong>für</strong><br />
den Einsatz in Anlagenbau und<br />
Prozessindustrie. Der intelligente<br />
Sicherungsautomat<br />
ESX60D rundet das gesamte<br />
System ab.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: E-T-A<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 21
<strong>cav</strong><br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Bestandsanlagen lernen OPC UA sprechen<br />
Digitaler Zwilling bleibt<br />
up to date<br />
In Zeiten des digitalen Zwillings wirken Dokumentationen älterer Bestandsanlagen<br />
häufig eher wie ein Kinderfoto des erwachsenen Zwillings; ihre Ähnlichkeit mit der<br />
realen Anlage lässt oft sehr zu wünschen übrig, was fatale Folgen haben kann.<br />
Damit Betreiber sich jederzeit auf aktuelle Anlagendaten verlassen können, haben<br />
sich Aucotec und Phoenix Contact zusammengetan. Ihre Lösung lässt Anlagen<br />
automatisiert mit dem eigenen Zwilling sprechen, um ihn zu aktualisieren.<br />
Prozesstechnische Anlagen bedeuten langfristig<br />
angelegte Millionen-, wenn nicht<br />
Milliardeninvestitionen. Planung und Inbetriebnahme<br />
müssen akribisch dokumentiert<br />
werden, nicht zuletzt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Betriebsgenehmigungen.<br />
Und dann? In ihrem jahrzehntelangen<br />
Leben wird jede Anlage mehrfach<br />
um- und ausgebaut, Wartung und Reparaturen<br />
sind Alltag. „Entsprechend alt sieht daher<br />
schon nach kurzer Zeit jede Dokumentation<br />
aus, wenn man nicht am Ball bleibt“<br />
sagt Martin Imbusch, Produktmanager bei<br />
Aucotec. Der Engineering-Software-Entwickler<br />
Aucotec bietet Betreibern gleich<br />
mehrere Hebel, um stets den neuesten<br />
Anlagenstand im Blick zu haben. Der erste<br />
ist <strong>die</strong> Unterstützung beim Übertragen aller<br />
relevanten Informationen aus verschiedenen<br />
Systemen und Disziplinen in <strong>die</strong> datenzentrierte<br />
Plattform Engineering Base (EB).<br />
Dabei werden <strong>die</strong> Daten digital aufgewertet<br />
und aktualisiert, weil besagtes „Kinderfoto“<br />
oft nicht nur inaktuell, sondern quasi ein<br />
„Papierabzug“-Puzzle ist. EB vereint disziplinübergreifend<br />
sämtliche „Körper“-Teile<br />
des Zwillings zu einem Gesamtbild in seinem<br />
zentralen Datenmodell. „Die Darstellung<br />
einer Pumpe im P&ID wäre ohne dazugehörige<br />
Loops und Navigierbarkeit bis zur<br />
letzten Klemme nur ein Puzzleteil. Und im<br />
Störfall, wenn es auf Sekunden ankommt,<br />
wenig wert“, so Imbusch.<br />
Bilder: Aucotec<br />
Mit Phoenix Contacts Sensor-Panel und dem Hart-IP-Gateway demonstrierte Aucotec auf<br />
der SPS 2019 live, wie bislang nicht OPC-UA-fähige Geräte ihren digitalen Zwilling<br />
direkt über Änderungen informieren<br />
Änderungen sofort sichtbar<br />
Um <strong>die</strong> Aufwertung zu erhalten, hat Aucotec<br />
eine Maintenance-App entwickelt, mit der<br />
<strong>die</strong> Techniker vor Ort ohne lange Vorbereitung<br />
den <strong>für</strong> sie relevanten Anlagenteil jederzeit<br />
auf ihrem Tablet sehen. Von dort aus<br />
können sie ihre Änderungsinformationen<br />
direkt ans Engineering geben, das sie, gegebenenfalls<br />
nach Prüfung, unmittelbar <strong>für</strong><br />
das einmalig im Modell existierende Objekt<br />
übernehmen kann. Jede Änderung ist sofort<br />
in allen Repräsentanzen des Objekts sichtbar,<br />
vom P&ID über den Stromlaufplan bis<br />
zur Stückliste. Das macht das Ändern erheblich<br />
konsistenter und schneller, denn Daten<br />
sind nicht mehr in leblosen PDFs und/oder<br />
disziplinspezifischen Containern mehrfach<br />
abgelegt. Via Data-Tracking-Funktion und<br />
History-Anzeige ist zudem nachvollziehbar,<br />
wer was wann geändert hat.<br />
Selbst ist <strong>die</strong> Anlage <strong>–</strong> dank OPC UA<br />
Konsequent ist nun der nächste Schritt, mit<br />
dem Aucotec den Digitalisierungsweg <strong>für</strong> Be-<br />
22 <strong>cav</strong> 01-2020
treiber ebnet: <strong>die</strong> direkte Kommunikation<br />
zwischen Anlage und digitalem Zwilling. EBs<br />
Datenmodell als Single Source of Truth <strong>für</strong><br />
das Anlagenabbild „versteht“ OPC UA. Wenn<br />
ein OPC-UA-fähiges Gerät verändert oder gewechselt<br />
wird, erscheint in EB automatisch<br />
ein Änderungshinweis. Da<strong>für</strong> wird der OPC-<br />
UA-Server der Anlage mit EBs Cloud verbunden.<br />
In bestimmbaren Intervallen empfängt<br />
das System über <strong>die</strong> sogenannte Datendiode,<br />
<strong>die</strong> nur lesend zugreift und nur in eine Richtung<br />
kommuniziert, Informationen von den<br />
Geräten. Änderungen sind dabei wieder unmittelbar<br />
nach ihrer Übernahme an jeder<br />
Stelle der Dokumentation, <strong>die</strong> das geänderte<br />
Gerät enthält, sichtbar. „So weiß jeder Bearbeiter<br />
jeder Disziplin gleich, ob und welche<br />
Konsequenzen zu ziehen sind <strong>–</strong> ohne Redlining,<br />
Papier und händische Übertragung“,<br />
betont der Produktmanager.<br />
Kooperation mit Phoenix Contact<br />
Dass alle Feldgeräte, <strong>die</strong> bisher nicht OPC-<br />
UA-fähig waren, über <strong>die</strong>ses Protokoll kommunizieren<br />
können, ermöglicht das Hart-<br />
IP-Gateway von Phoenix Contact. Es lässt<br />
sich leicht auf eine Hutschiene im Feldverteiler<br />
klemmen und „übersetzt“ <strong>die</strong> üblichen<br />
Hart-Signale der Geräte in OPC UA auf<br />
Basis der Namur Open Architecture (NOA).<br />
Das spart das Tauschen funktionsfähiger Geräte,<br />
denen nur <strong>die</strong> OPC-UA-Schnittstelle<br />
fehlt, oder teure Remote-I/Os, <strong>die</strong> sonst zur<br />
Kommunikation nötig wären.<br />
Aucotec und Phoenix Contact haben <strong>die</strong>se<br />
Lösung erstmals gemeinsam auf der Namur-<br />
Hauptsitzung Anfang November 2019 vorgestellt.<br />
In einer Live-Demonstration am Aucotec-Stand<br />
der SPS 2019 konnte dann ein breiteres<br />
Publikum verfolgen, wie sich ein Gerätetausch<br />
im Nu durchgängig in der gesamten<br />
Anlagendokumentation niederschlägt. Unabdingbar<br />
ist dabei <strong>die</strong> Webfähigkeit des Engineeringsystems.<br />
Dank EBs Mehrschichtarchitektur<br />
mit integriertem Web Communication<br />
Server ist der Online-Zugriff auf alle benötigten<br />
Informationen rund um <strong>die</strong> Uhr von<br />
überall auf der Welt möglich.<br />
Änderungen in der realen Anlage schlagen sich direkt in EBs Dokumentation nieder<br />
EB zeigt automatisch auch den Health Status von jedem Objekt an<br />
Aktueller Health Status<br />
Brownfield-Betreiber können damit nicht<br />
nur sicher sein, jederzeit über den aktuellen<br />
As-built-Stand ihrer Anlagen zu verfügen.<br />
EB ist über<strong>die</strong>s in der Lage, <strong>die</strong> Namur-<br />
Empfehlung NE 107 an jedem Objekt in jeder<br />
Ansicht, von Grafik bis Liste, abzubilden.<br />
So ist jeder einzelne Health Status erkennbar,<br />
der z. B. zeigt, ob ein Gerät funktionsgerecht<br />
arbeitet, ob ein Fehler vorliegt<br />
oder Wartung erforderlich ist.<br />
„Weil <strong>die</strong> Plattform datenzentriert ist, nicht<br />
filebasiert, aktualisiert sie nicht irgendein<br />
Dokument, sondern das komplette Datenmodell<br />
des Digital Twin“, betont Martin Imbusch.<br />
Dieses Prinzip wird immer wichtiger,<br />
denn laut einer VDMA/PwC-Stu<strong>die</strong> zum<br />
Großanlagenbau wird sich der Anteil datengesteuerter<br />
Service-Modelle bis 2025 verdreifachen.<br />
Ob Predictive Maintenance oder<br />
Full-Service-Geschäftsmodelle, bei denen<br />
das Produkt nicht mehr etwa ein Kompressor<br />
ist, sondern jederzeit optimal verfügbare<br />
Druckluft: <strong>die</strong> Möglichkeiten, <strong>die</strong> Industrie<br />
4.0 bietet, leben vom viel zitierten Öl des<br />
21. Jahrhunderts, also den Daten sowie ihrer<br />
jederzeit verlässlichen Erreich- und Auswertbarkeit.<br />
„Doch <strong>die</strong> meisten Anlagen in<br />
Europa stammen aus dem 20. Jahrhundert.<br />
EB macht ihre Daten <strong>für</strong> künftige Herausforderungen<br />
nutzbar“, so Imbusch.<br />
Die zusammen mit Phoenix Contact entwickelte<br />
digitale Aufwertung von Brownfield-<br />
Anlagen und -Dokumentationen hat ihren<br />
Ursprung in Aucotecs Auftritt auf der<br />
Namur-Hauptsitzung 2018. Dort wurde zusammen<br />
mit dem ifak-Institut der Uni Magdeburg<br />
und der Höchster IGR erstmals überhaupt<br />
demonstriert, dass und wie eine Anlage<br />
mit ihrem Digital Twin kommunizieren<br />
kann: mit OPC UA auf Basis NOA und einem<br />
disziplinübergreifenden Anlagenmodell.<br />
Jetzt ist daraus eine praxisgerechte Lösung<br />
<strong>für</strong> Anlagen im realen Betrieb geworden.<br />
Mit einem derart kompletten, „mitwachsenden“<br />
digitalen Zwiling lassen sich<br />
IoT-Projekte wie <strong>die</strong> prognostizierten digitalen<br />
Services schon heute effizient umsetzen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Aucotec<br />
AUTORIN:<br />
JOHANNA KIESEL<br />
Presse- & Öffentlichkeits -<br />
arbeit,<br />
Aucotec<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 23
<strong>cav</strong><br />
MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
Technisch optimierte Coriolis-Architektur<br />
Kleinste Massenströme<br />
präzise messen<br />
Heinrichs Messtechnik hat sich das Ziel gesetzt, einen hochgenauen und stoßun -<br />
empfindlichen Zweirohr-Coriolismassedurchflussmesser <strong>für</strong> kleinste Massenströme<br />
zu entwickeln. Entstanden ist der High Performance Coriolis HPC, der mit 150 mm<br />
Gehäuselänge eine Messgenauigkeit von ±0,1 % v. Messwert erreicht. Wie das<br />
funktioniert? Mit einem konstruktiven Kniff.<br />
Wenn kleinste Massenströme bestimmt<br />
werden müssen, kommen bisher in der Regel<br />
Coriolis-Durchflussmesser mit nur einem<br />
Messrohr zum Einsatz. Der Grund hier<strong>für</strong><br />
ist das Gewicht der Sensorspulen. Bei<br />
der Verwendung zweier Messrohre sind auf<br />
einem Rohr Magnete befestigt und auf dem<br />
anderen <strong>die</strong> Sensor- und Erregerspulen. Für<br />
sehr kleine Durchflussmengen hat <strong>die</strong>ses<br />
Prinzip jedoch eine entscheidende Grenze.<br />
Wenn nun speziell bei geringen Massenströmen<br />
<strong>die</strong> Messrohre einen Durchmesser von<br />
nur 1 mm aufweisen, beeinflusst das Eigengewicht<br />
der Spulen durch deren Schwingverhalten<br />
das Ergebnis der Messung. Deshalb<br />
werden bei <strong>die</strong>sen Anwendungen in der Regel<br />
Einrohrsysteme genutzt, bei denen <strong>die</strong><br />
Spulen an der Gehäusewand der Sensoren<br />
Bilder: Heinrichs Messtechnik<br />
angebracht sind. Diese haben jedoch den<br />
Nachteil, dass das zweite Rohr als Messwertreferenz<br />
wegfällt und sie aufgrund der Anbringung<br />
der Sensorspulen an der Gehäusewand<br />
anfälliger <strong>für</strong> Vibrationen oder andere<br />
Störeinflüsse sind.<br />
Verlegung der Spulen<br />
Bei einer Betrachtung des Markts ist Heinrichs<br />
Messtechnik <strong>die</strong> Angebotslücke bei der<br />
Messung kleinster Durchflussmengen aufgefallen.<br />
Um <strong>die</strong> Empfindlichkeit zu reduzieren<br />
und trotzdem Mengen >0 kg/h zuverlässig<br />
messen zu können, entwickelte Heinrichs<br />
das Prinzip des Zweirohr-Coriolis-<br />
Durchflussmessers weiter: Die Sensorspulen<br />
werden nun nicht mehr direkt auf, sondern<br />
zwischen den Messrohren angebracht, wodurch<br />
auch sehr kleine Messrohrdurchmesser<br />
möglich sind. Das Ergebnis ist einer der<br />
kleinsten Zweirohr-Coriolismassedurchflussmesser<br />
der Welt: der High Performance<br />
Coriolis (HPC). Auf nur 150 mm können<br />
nun hochgenaue Messwerte mit einer maximalen<br />
Abweichung von ±0,1 % erreicht<br />
werden. Dabei zeigt sich das Gerät unempfindlich<br />
gegenüber Temperaturen bis<br />
180 °C, Drücken bis 600 bar sowie starken<br />
Vibrationen.<br />
Hohe Auflösung<br />
Die Spulen werden auf einer Platine positioniert,<br />
<strong>die</strong> zwischen den Messrohren angebracht<br />
wird. Dabei wurde gleichzeitig <strong>die</strong><br />
Anzahl der Sensorspulen von zwei auf vier<br />
erhöht, wodurch sich eine höhere Auflösung<br />
ergibt. Auf den Messrohren sind nur<br />
sehr leichte Magnete befestigt, <strong>die</strong> mit ihrem<br />
geringen Gewicht von weniger als<br />
0,08 g keinen mechanischen Einfluss auf<br />
das Schwingverhalten der Messrohre mehr<br />
haben. Um <strong>die</strong> Herstellungskosten gering<br />
zu halten, setzt Heinrichs Messtechnik statt<br />
wie bisher Löttechnik nun einen speziellen<br />
Laserschweißprozess zur Befestigung der<br />
Magnete und Fixierung der Messrohre ein.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise ist nicht nur eine spannungsfreie<br />
Verschweißung möglich, auch<br />
aufwendiges Löten im Vakuumofen entfällt.<br />
Den Zweirohr-Coriolismassedurchflussmesser HPC erreicht auf nur 150 mm Messwerte mit einer<br />
maximalen Abweichung von ±0,1 %<br />
Robustes Design<br />
Durch das Doppelrohr-Design zeigt sich der<br />
neue HPC äußerst unempfindlich gegenüber<br />
äußeren Einflüssen, sodass ein präzises Ergebnis<br />
mit einer maximalen Abweichung<br />
von ± 0,1 % v. MW. und eine Nullpunktsta-<br />
24 <strong>cav</strong> 01-2020
ilität zwischen 0,001 und 0,005 erreicht<br />
werden kann. Eine mechanische Entkopplung<br />
ist im Normalfall nicht notwendig.<br />
Aufgrund der hohen Arbeitsfrequenz der<br />
Messrohre von über 200 Hz wird zuverlässig<br />
verhindert, dass sich Schwingungen<br />
oder ähnliche Anlagenvibrationen einkoppeln;<br />
Fehlermeldungen werden so vermieden.<br />
Da <strong>die</strong> Sensoren nun auf der unbewegten<br />
Platine angebracht sind und nicht mehr<br />
auf den Rohren, ist keine offene Verdrahtung<br />
nötig.<br />
Der HPC besteht <strong>–</strong> abgesehen von den mittels<br />
Laser angeschweißten Messrohren <strong>–</strong> im<br />
Wesentlichen aus einem mit Bohrungen<br />
versehenen, massiven Edelstahlblock. Da -<br />
rüber hinaus wurde das Gerät um einen<br />
Splitter am Zulauf der Schleifen reduziert.<br />
Stattdessen verfügt das HPC über ein Reservoir<br />
<strong>–</strong> über den Prozessdruck verteilt sich<br />
<strong>die</strong> Flüssigkeit exakt in den Messrohren und<br />
<strong>die</strong> Strömung wird nicht durch einen Splitter<br />
gestört. So sind auch hier keine zusätzlichen<br />
Bauteile und kein Verschweißen mehr<br />
nötig. Prinzipiell sind auch Ausführungen in<br />
Hastelloy oder anderen Legierungen bestellbar.<br />
Statt <strong>die</strong> Spulen auf <strong>die</strong> Rohre zu montieren,<br />
sind dise auf einer Platine verbaut, <strong>die</strong><br />
zwischen den Messrohren angebracht wird.<br />
Somit wurde <strong>die</strong> Anzahl der Messsensoren<br />
von zwei auf vier erhöht, wodurch sich eine<br />
bessere Auflösung ergibt.<br />
Der HPC besteht <strong>–</strong> abgesehen von den mittels<br />
Laser angeschweißten Schleifen <strong>–</strong> aus<br />
einem mit Bohrungen versehenen, massiven<br />
Edelstahlblock<br />
Variables Montagekonzept<br />
Für <strong>die</strong> flexible Installation werden verschiedene<br />
Varianten des HPC angeboten:<br />
Neben der Inline-Version, <strong>die</strong> sich direkt in<br />
<strong>die</strong> Prozessleitungen einsetzen lässt, sind<br />
noch drei weitere Modelle verfügbar, <strong>die</strong><br />
sich entweder zur Befestigung mit Wandhalterungen<br />
oder zur Tischanbringung eignen.<br />
Beim Tischmodell sind zwei Optionen wählbar:<br />
<strong>die</strong> Anordnung der Messrohre oberhalb<br />
oder unterhalb der Leitung. Für Gasmessungen<br />
ist <strong>die</strong> Orientierung nach oben empfehlenswert,<br />
um Probleme mit Flüssigkeiten zu<br />
vermeiden. Das gleiche gilt auch umgekehrt.<br />
Insgesamt sind <strong>die</strong> Geräte <strong>für</strong> drei Messbereiche<br />
erhältlich: 0 bis 20, 0 bis 50 und 0<br />
bis 160 kg/h. Auf Wunsch sind auch weitere<br />
Anpassungen möglich, beispielsweise kundenspezifische<br />
Gehäuse, Stecker oder<br />
Schnittstellen. Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Chemieindustrie</strong><br />
können verschweißte Edelstahlgehäuse<br />
sowie Geräte mit Atex- und IECEx-Zulassungen<br />
geliefert werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Heinrichs Messtechnik<br />
AUTOR:<br />
FRANK SCHRAMM<br />
Geschäftsführer,<br />
Heinrichs Messtechnik<br />
Für alle, <strong>die</strong> es genau<br />
wissen wollen.<br />
<br />
-<br />
<br />
jetzt an.<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 25<br />
henkel-epol.com
<strong>cav</strong> FOKUS ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
Metallisch dichtende High-Performance-Armatur<br />
Klappe mit doppelt<br />
exzentrischem Prinzip<br />
Mit der Zedox präsentiert ARI-Armaturen jetzt erstmals eine doppelt exzentrische,<br />
metallisch dichtende High-Performance-Armatur. Sie ist langlebig, energieeffizient,<br />
perfekt im Handling und damit eine wirtschaftliche Alternative <strong>für</strong> zuverlässige<br />
Dichtheit bei hohen Anforderungen. Gemeinsam mit der bereits erfolgreich im Markt<br />
eingeführten tri-exzentrischen Prozessarmatur Zetrix sowie den Standardklappen<br />
Zesa, Gesa und Ziva bietet der Hersteller ein umfassendes Klappenportfolio.<br />
Bild: ARI-Armaturen<br />
Die High-Performance-Klappe Zedox von ARI-Armaturen arbeitet nach dem doppelt<br />
exzentrischen Prinzip und schließt metallisch dichtend<br />
Das doppelt exzentrische Dichtprinzip der<br />
Zedox (zweifache Verlagerung des Drehpunktes)<br />
verringert gegenüber zentrischen<br />
Klappen den Winkel, in dem <strong>die</strong> Klappenscheibe<br />
mit dem Sitz in Kontakt kommt und<br />
entlastet so <strong>die</strong> metallische Dichtung beim<br />
Öffnen. Durch <strong>die</strong> Verringerung des Kontaktdrucks<br />
der Scheibe mit dem metallischen<br />
Dichtring und den dadurch minimierten<br />
Reibdruck bietet Zedox eine lange<br />
Lebensdauer. Die strömungsgünstig gelagerte<br />
Klappenscheibe steht <strong>für</strong> hohe Energie -<br />
effizienz. Ihre höhere Standzeit erreicht<br />
Zedox durch den Schutz des Sitzrings vor<br />
negativen Strömungseinflüssen. Geringe<br />
Drehmomente garantieren ein perfektes<br />
Handling.<br />
Ein weiterer Vorteil ist zum Beispiel <strong>die</strong><br />
maximale Funktionssicherheit auch bei anspruchsvollen<br />
Einsatzbedingungen (zuverlässig<br />
dicht bei Temperaturen von -40 bis<br />
+260 °C (maximal bis +400 °C), PN 10 bis<br />
PN 40 sowie ANSI Class 150.<br />
Die Zedox bietet zuverlässige Dichtheit gemäß<br />
Leckrate A nach EN 12266, API 598<br />
(beidseitig), weich dichtend bzw. alternativ<br />
metallisch dichtend mit Leckrate B (optional<br />
A). Die ausblassichere Welle macht Zedox<br />
extra sicher. Sie verfügt außerdem über ein<br />
Druck-Temperatur-Profil nach EN 1092<br />
(und Werksnorm) und Zulassungen gemäß<br />
Firesafe und Atex. Die High-Performance-<br />
Armatur ist alternativ zum Handgetriebe<br />
automatisierbar durch pneumatische, elektrische<br />
oder auch hydraulische Antriebe<br />
(Antriebsschnittstelle nach ISO 5211).<br />
Das Zedox-Design entspricht u. a.<br />
EN 12516, PED und API 609. Es gibt sie mit<br />
Schweißenden (in DN 200 bis DN 1600),<br />
Doppelflansch (DN 200 bis DN 1200) oder<br />
Zwischenflansch (DN 80 bis DN 800), in<br />
den Druckstufen PN 10 bis PN 40 sowie<br />
Class 150. Werkstoffe sind Stahlguss<br />
(1.0619 +N, SA216WCB) und Edelstahl<br />
(1.4408, SA351CF8M). Auf Wunsch sind lt.<br />
Hersteller auch Ausführungen in anderen<br />
Werkstoffen möglich. Einsetzbar ist Zedox<br />
<strong>für</strong> Flüssigkeiten, Gase oder Dämpfe.<br />
Die Zedox füllt <strong>die</strong> Lücke zwischen den<br />
bereits vorhandenen weichdichtenden zentrischen<br />
Standardklappen und der metallisch<br />
dichtenden tri-exzentrischen Prozessarmatur<br />
Zetrix. Zetrix gibt es neben den Ausführungen<br />
mit Schweißenden (bis DN 600)<br />
und mit Doppelflansch (bis DN 1200) auch<br />
als Gewindeflansch-Variante bis Class 600,<br />
in PN 63/100, von DN 80 bis DN 600.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: ARI-Armaturen<br />
AUTOR:<br />
RALPH MIDDEKE<br />
Teamleiter Marktkommunikation,<br />
ARI-Armaturen<br />
26 <strong>cav</strong> 01-2020
Montagefreundliches Rohrsystem aus dem Baukasten<br />
Ein Herz aus Edelstahl<br />
<strong>für</strong> Schwarzheide<br />
Der BASF-Standort in Schwarzheide kennt keinen Stillstand. Die technischen<br />
Anlagen werden dort durch ständigen Ausbau auf modernstem Stand gehalten.<br />
Wie bei Chemiewerken üblich, stellen Rohrsysteme das Herzstück der Produktionsanlage<br />
dar. Für den Ausbau des Standorts hat Jacob sein montagefreundliches<br />
Rohrsystem nach dem Baukastenprinzip geliefert.<br />
Sicherheit ist bei der BASF das oberste Gebot.<br />
Deshalb werden an <strong>die</strong> Rohrsysteme<br />
höchste Qualitätsanforderungen gestellt.<br />
Insbesondere Dichtigkeit und Explosionsdruckstoßfestigkeit<br />
bis 3 bar müssen gewährleistet<br />
sein. Zudem verlangt BASF eine<br />
schnelle Montage sowie <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
<strong>die</strong> Anlage effizient warten zu können. Vor<br />
<strong>die</strong>sem Hintergrund überzeugte das Jacob-<br />
Baukastensystem. Dazu zählen Rohre und<br />
zahlreiche Rohrstücke von Bögen, Gabelstücken,<br />
Segmenten und Konusstücken bis hin<br />
zu pneumatisch oder manuell betätigten<br />
Drossel- und Absperrklappen sowie Ver -<br />
teilern. Es ist dank Quick Connect im Vergleich<br />
zu geflanschten oder geschweißten<br />
Rohrsystemen äußerst montagefreundlich<br />
und geht dennoch bei Sicherheit und Stabilität<br />
keine Kompromisse ein.<br />
Bild: Jacob Söhne<br />
Dank der Schnellspannverschlüsse Quick Connect lassen sich <strong>die</strong> Jacob-Rohrsysteme<br />
schnell installieren und <strong>für</strong> Reinigungszwecke schnell deinstallieren<br />
Schnellspannring statt Flansch<br />
Mit dem speziellen Schnellspannring und<br />
einem Bördeldichtring werden Rohrteile<br />
schnell, dicht und stabil zusammengefügt.<br />
Dabei ergeben sich deutliche Kosteneinsparungen<br />
bei Montage und Demontage der<br />
Rohrleitungen. So wird nicht nur der Aufbau<br />
wirtschaftlicher.<br />
Auch <strong>für</strong> Wartung und Reinigung der Rohrsysteme<br />
muss deutlich weniger Zeitaufwand<br />
veranschlagt werden. Und das bedeutet: weniger<br />
Produktionsstillstand. Durch den Einsatz<br />
von flexibel angepassten Sonderrohrlängen<br />
wurden weitere Einspareffekte erzielt.<br />
In der <strong>Chemieindustrie</strong> werden besonders<br />
Werkstoffe mit hoher Korrosionsbeständigkeit<br />
benötigt, <strong>die</strong> zugleich reinigungsfreundlich<br />
und hygienisch unbedenklich<br />
sind. Als Schüttgutleitungen wurden<br />
daher Rohr- und Formteile aus dem Werkstoff<br />
1.4301 (Edelstahl) eingesetzt. Sie<br />
stammen aus einer <strong>für</strong> den Lebensmitteleinsatz<br />
geeigneten Produktlinie, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den<br />
Kontakt mit hygienesensiblen Produkten<br />
konzipiert ist.<br />
Bisher 1,5 km verbaut<br />
Jacob lieferte <strong>für</strong> den Ausbau bisher eine<br />
Gesamtlänge von rund 1,5 km an Rohren<br />
im Durchmesser 100 bis 400 mm. Wo pro-<br />
duziert wird, fallen Stäube an. Auch <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Ablufttechnik lieferte Jacob Rohre und<br />
Formteile aus Edelstahl.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jacob<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 27
<strong>cav</strong> FOKUS ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
Gasgeschmierte Gleitringdichtungen mit integrierter Spülung<br />
Saubere Dichtungslösung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kristallproduktion<br />
Merck in Darmstadt setzt bei der Flüssigkristallherstellung auf gasgeschmierte<br />
Gleitringdichtungen. Sie sind an den Wellen der Seitenantriebe mehrerer horizon -<br />
taler Schaufeltrockner installiert, in denen <strong>die</strong> Kristalle getrocknet werden, und<br />
werden den hohen Ansprüchen an Reinheit und Reinigbarkeit gerecht.<br />
Flüssigkristalle sind komplexe organische<br />
Verbindungen, <strong>die</strong> unter anderem in LC-<br />
Flachbildschirmen eingesetzt werden. Dabei<br />
wird mittels elektrischer Spannung <strong>die</strong> Ausrichtung<br />
der Flüssigkristalle beeinflusst und<br />
<strong>die</strong> dadurch veränderte Lichtdurchlässigkeit<br />
ermöglicht <strong>die</strong> Bilddarstellung. Bereits<br />
kleinste Verunreinigungen in der Produktion<br />
von Flüssigkristallen wirken sich auf ihre<br />
Leitfähigkeit aus. Der Unternehmensbereich<br />
Performance Materials der Merck KGaA in<br />
Darmstadt setzt daher seit vielen Jahren<br />
gasgeschmierte Gleitringdichtungen der<br />
Baureihe AGSR von Eagleburgmann ein, <strong>die</strong><br />
den anspruchsvollen Anforderungen an<br />
Reinheit und Reinigbarkeit in der Herstellung<br />
von Flüssigkristallen gerecht werden.<br />
Vielfältige Anforderungen<br />
Die Kristalle werden <strong>für</strong> gewöhnlich im<br />
Batch-Verfahren produziert und liegen in<br />
unterschiedlichen Lösemitteln wie Toluol<br />
oder Methanol vor. Aufgrund ihrer physikalischen<br />
Eigenschaften können sich <strong>die</strong> Kristalle<br />
leicht an der Dichtung ablagern. Daher<br />
ist es essenziell, <strong>die</strong> Dichtungen im laufenden<br />
Betrieb permanent zu spülen. Außerdem<br />
müssen sie <strong>für</strong> CIP-Verfahren geeignet<br />
sein, um zu verhindern, dass nachfolgende<br />
Chargen durch <strong>die</strong> vorherige Produktion<br />
verunreinigt werden, und um <strong>die</strong> Funktion<br />
der Dichtung sicherzustellen.<br />
In Schaufeltrocknern mit horizontaler Konstruktion,<br />
wie sie bei Merck eingesetzt werden,<br />
liegen <strong>die</strong> Dichtungen darüber hinaus<br />
meist im Produkt. Es ist daher notwendig,<br />
sowohl Kontaminationen durch das eingesetzte<br />
Sperrmedium als auch durch Abrieb<br />
von den Gleitflächen zuverlässig zu verhindern.<br />
Die Betriebstemperatur liegt zwischen<br />
20 und 100 °C und der Behälterdruck beträgt<br />
max. 1,1 bar. Eine weitere Anforderung<br />
an das Dichtungssystem war <strong>die</strong> Erfüllung<br />
der Richtlinie 94/9/EG (Atex 95) bzw.<br />
2014/34/EU, welche <strong>die</strong> Inbetriebnahme<br />
von Maschinen in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen regelt.<br />
Schema des Schaufeltrockners<br />
Gas/Feuchtigkeit zur Vakuumpumpe<br />
Nasses Trockengut<br />
Eingang Sperrgas<br />
Gasgeschmierte Doppeldichtungen<br />
Die Gleitringdichtungen AGSR von Eagleburgmann<br />
sind gasgeschmierte Doppeldichtungen.<br />
Sie sind an den Wellen der Seitenantriebe<br />
mehrerer horizontaler Schaufeltrockner<br />
installiert, in denen <strong>die</strong> Kristalle getrocknet<br />
werden. Da <strong>die</strong> Gleitringe berührungsfrei<br />
laufen, wird Kontamination durch<br />
Abrieb von den Gleitflächen von vornherein<br />
vermieden. Spezifische Konstruktionsmerkmale<br />
der Dichtung wie glatte produktberührte<br />
Oberflächen sowie eine offene Gestaltung<br />
der O-Ring-Nuten tragen zu einer<br />
optimierten Reinigbarkeit bei. Dadurch ist<br />
<strong>die</strong> Dichtung grundsätzlich auch <strong>für</strong> Sterilanwendungen<br />
geeignet. Eine vor dem produktseitigen<br />
dynamischen Dichtelement integrierte<br />
Spülung wird im Betrieb perma-<br />
Gleitringdichtung<br />
Eingang Spülgas<br />
Antrieb<br />
Bilder: Eagleburgmann<br />
Austrag Trockengut<br />
Die gasgeschmierte Gleitringdichtung AGSR wird den hohen Ansprüchen<br />
an Reinheit und Reinigbarkeit in der Flüssigkristallherstellung gerecht<br />
Schematische Darstellung des Schaufeltrockners: Die Gleitringdichtungen<br />
sind an den Wellen der Seitenantriebe installiert<br />
28 <strong>cav</strong> 01-2020
nent mit Stickstoff beaufschlagt. Sie vereinfacht<br />
zusätzlich <strong>die</strong> Reinigung per CIP-Verfahren.<br />
Das erhöht <strong>die</strong> Betriebssicherheit der<br />
Dichtung, da Rückstände des Produkts zuverlässig<br />
entfernt werden.<br />
Als Sperr- und Spülmedium wird trockener<br />
Stickstoff eingesetzt. Als Inertgas ist <strong>die</strong>ser<br />
reaktionsträge und somit <strong>für</strong> den explosionsgefährdeten<br />
Bereich der Ex-Zonen 1 und 21<br />
geeignet. Große Dichtflächen in Verbindung<br />
mit einer entsprechenden Nutauslegung sorgen<br />
<strong>für</strong> eine hohe Steifigkeit des Gasfilms<br />
und damit <strong>für</strong> eine zuverlässige Dichtfunktion<br />
und geringen Stickstoffverbrauch.<br />
Blick in den Produktraum<br />
des Schaufeltrockners: Da<br />
Dichtungen im Produkt liegen,<br />
ist es notwendig, sowohl<br />
Kontaminationen durch<br />
das Sperrmedium als auch<br />
durch Abrieb von den Gleitflächen<br />
zu verhindern.<br />
Optimierte Standzeiten<br />
Neben der regelmäßigen CIP-Reinigung über<br />
den Spülgasanschluss trägt vor allem <strong>die</strong> permanente<br />
Beaufschlagung mit Sperr- und<br />
Spülgas zur Verlängerung der Standzeiten<br />
bei. Diese schützt <strong>die</strong> Dichtungen auch bei<br />
Stillstand. Als weitere Maßnahme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erhöhung<br />
der Lebensdauer wurden regelmäßige<br />
Spülgasdruckstöße während der Trocknung<br />
etabliert. Trotz der anspruchsvollen<br />
Einsatzbedingungen erreichen <strong>die</strong> gasgeschmierten<br />
Gleitringdichtungen AGSR bei<br />
Merck in der Praxis hohe Standzeiten von<br />
mehreren Jahren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Eagleburgmann<br />
AUTORIN:<br />
ULRIKE BALLNATH<br />
Communication Manager,<br />
Eagleburgmann<br />
Vakuumförderer und individuelle Systeme<br />
<strong>für</strong> das hygienische und sichere Pulverhandling<br />
EX-sichere und staubfreie Systeme zur Behälter-/Fass-/Sack-/Big-Bag-Entleerung<br />
auch <strong>für</strong> kritische Schüttgüter, Systeme <strong>für</strong>s High-Containment bis OEB 5<br />
Entnehmen | Fördern | Dosieren | Kontrollsieben | Zuführen | Sammeln/Lagern | WIP / CIP / SIP<br />
<strong>cav</strong> 01-2020<br />
www.Volkmann.info 29
<strong>cav</strong> FOKUS ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
Edelstahl bewährt sich in der <strong>Chemieindustrie</strong><br />
Steckanschlüsse <strong>für</strong> den<br />
sicheren Mischerbetrieb<br />
Die Paderborner Gebrüder Lödige Maschinenbau GmbH hat sich auf <strong>die</strong> Fertigung<br />
und Entwicklung anwendungsspezifischer <strong>Prozesstechnik</strong> spezialisiert und gehört zu<br />
den ausgewiesenen Experten <strong>für</strong> verfahrenstechnische Grundoperationen wie das<br />
Mischen, Trocknen, Coaten und Granulieren von Schüttgütern. Bei seinen Pflugscharmischern<br />
und Vakuumschaufeltrocknern setzt das Unternehmen auf <strong>die</strong> besonders<br />
robusten und zuverlässigen Inoxline-Steckanschlüsse von Eisele.<br />
Über 80 Jahre verfahrenstechnische Erfahrung<br />
stecken in jedem der kundenspezifisch<br />
konzipierten Mischer, Trockner oder Reaktoren,<br />
<strong>die</strong> Lödige weltweit an <strong>die</strong> <strong>Chemieindustrie</strong><br />
und viele andere anspruchsvolle<br />
Branchen liefert. Mit der Entwicklung des<br />
Pflugscharmischers gelang den Lödige-Ingenieuren<br />
1949 eine Revolution in der Mischtechnik.<br />
Pflugscharmischer erreichen<br />
höchste Mischgüten bei kurzen Mischzeiten<br />
und hervorragender Produktschonung. Sie<br />
arbeiten nach dem von Lödige entwickelten<br />
Schleuder- und Wirbelverfahren. Das Mischgut<br />
wird dabei von den Schaufeln immer<br />
total erfasst, sodass es keine bewegungsarmen<br />
Zonen gibt. Mit <strong>die</strong>ser Technologie<br />
kann man verschiedene Verfahrensschritte<br />
kombinieren, zum Beispiel das Mischen,<br />
Granulieren und Trocknen eines Produktes.<br />
Bild: Lödige<br />
Lödige setzt <strong>für</strong> <strong>die</strong> zum Betrieb des Vakuum-Schaufeltrockners nötigen Druckluftanschlüsse<br />
<strong>die</strong> Edelstahlanschlüsse des Programms 17A von Eisele ein<br />
Jeder Partikel wird erfasst<br />
Die vielfältigen Pflugscharmischer kommen<br />
in nahezu allen Industrien <strong>für</strong> <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Mischaufgaben zum Einsatz.<br />
Aufgebaut sind sie aus einer horizontalen<br />
zylindrischen Trommel, in der <strong>die</strong> zentrisch<br />
gelagerte, mit Pflugscharschaufeln versehene<br />
Welle das Produkt in ein mechanisch erzeugtes<br />
Wirbelbett versetzt. Durch <strong>die</strong> intensive<br />
Vermischung und den dadurch bedingten<br />
häufigen Kontakt der Partikel mit<br />
der optional beheizbaren Apparatewand<br />
kann eine hohe Wärmeübertragung ohne<br />
örtliche Überhitzung erzielt werden. Die Intensität<br />
der Partikelbewegung nimmt während<br />
der Trocknung mit sinkender Feuchte<br />
und Viskosität zu. Lödige-Maschinen sind<br />
immer spezifische Sondermaschinen, <strong>die</strong><br />
30 <strong>cav</strong> 01-2020
Bild: Eisele<br />
Bild: Eisele<br />
Bild: Eisele<br />
Gebrüder Lödige setzt <strong>für</strong> den Pflugscharmischer<br />
gerade Eisele-Steckanschlüsse des<br />
Programms 17A mit Lösehülse ein<br />
Das Programm 17A der Eisele Inoxline hält<br />
absolut dicht bei Gasdrücken von -0,95 bis<br />
+24 bar<br />
Die Inoxline-Anschlüsse des Programms<br />
17A stattet Eisele optional auch mit FDAkonformen<br />
Dichtungen aus<br />
Absolute Dichtheit hat Priorität<br />
Eingesetzt werden können <strong>die</strong> Edelstahlanschlüsse<br />
in einem Temperaturbereich von<br />
-20 bis +120 °C. Optional können sie auch<br />
mit FDA-konformen Dichtungen ausgestattet<br />
werden, <strong>die</strong> einem erweiterten Temperaturbereich<br />
standhalten. Die verlässliche<br />
Dichtheit der Bauteile ist von entscheidender<br />
Bedeutung, denn es dürfen keinesfalls<br />
Produktanteile in <strong>die</strong> Umgebung austreten.<br />
Die spezielle Dichtungstechnik des Programms<br />
17A mit zwei Dichtungen aus FKM<br />
an der Spannzange bietet zusätzliche Sicherheit<br />
gegen das Eindringen von Schmutz ins<br />
System. Auf der Seite des Einschraubstückes<br />
sorgt ein gekammerter O-Ring <strong>für</strong> <strong>die</strong> nötige<br />
Dichtheit zwischen Maschine und Anauf<br />
verschiedenen Grundtypen basieren.<br />
Eine (weitere) Bauform ist der Vakuum-<br />
Schaufeltrockner DVT, der <strong>für</strong> verschiedene<br />
Trocknungsaufgaben in der chemischen Industrie<br />
eingesetzt wird. Bei <strong>die</strong>sen Anlagen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung verschiedener chemischer<br />
Produkte, <strong>die</strong> zum Teil sehr toxische<br />
und kanzerogene Wirkungen haben, ist ein<br />
absolut sicheres Containment wichtig, damit<br />
keinesfalls <strong>die</strong> Umgebung kontaminiert wird.<br />
Weiter ist der Schutz der Menschen, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
Anlagen betreiben, von höchster Priorität.<br />
Hier<strong>für</strong> sind <strong>die</strong> absolut dichten Steckanschlüsse<br />
von Eisele ein ideales Bauteil.<br />
Anforderungen der <strong>Chemieindustrie</strong><br />
Das batchweise Mischen, Granulieren und<br />
Trocknen erfolgt bei <strong>die</strong>ser Anwendung in<br />
ein und derselben Maschine. Dabei sind <strong>die</strong><br />
sicherheitsrelevanten Regularien, wie z. B.<br />
der Ex-Schutz, zu berücksichtigen und eine<br />
anwendungsspezifische Risikobetrachtung<br />
muss durchgeführt werden. Der Vakuum-<br />
Schaufeltrockner verfügt über einen Temperiermantel,<br />
der <strong>für</strong> <strong>die</strong> schonende Erwärmung<br />
und damit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Trocknung des Produktes<br />
im Prozess sorgt. Um das schnellere<br />
Trocknen bei niedriger Temperatur zu erreichen,<br />
erzeugt eine Vakuumpumpe Unterdruck<br />
im Prozessraum. So wird nicht nur<br />
das temperaturempfindliche Produkt geschont,<br />
sondern auch das sichere Containment<br />
unterstützt, da bei Unterdruck keine<br />
Materie aus dem Inneren entweichen kann.<br />
stahl des Programms 17A ein, da <strong>die</strong> Anschlüsse<br />
besonders dicht und sicher sein<br />
müssen, um Umgebungskontaminationen<br />
zu vermeiden. Auch das reinigungsfreundliche<br />
Design und <strong>die</strong> Korrosionsbeständigkeit<br />
der Steckanschlüsse spielen bei Mischeranwendungen<br />
in der <strong>Chemieindustrie</strong> eine<br />
wichtige Rolle. Somit wurde Edelstahl gewählt,<br />
um optimale Korrosionsbeständigkeit<br />
und eine leichte Reinigung aller Oberflächen<br />
zu gewährleisten. Die Eisele-Steckanschlüsse<br />
sowie <strong>die</strong> zugehörigen Schläuche<br />
sind dauerhaft an der Anlage installiert und<br />
müssen höchstens <strong>für</strong> Reparaturen oder Revisionen<br />
demontiert werden. Dank der Konstruktion<br />
der Steckanschlüsse ist das aber<br />
problemlos möglich. Die Lösehülse der<br />
Steckanschlüsse mit innen liegender Spannzange<br />
ermöglicht <strong>die</strong> schnelle Montage und<br />
Demontage des Schlauches.<br />
Steckanschlüsse optimal geeignet<br />
Lödige setzt zum Betrieb des Schaufeltrockners<br />
Eisele-Druckluftanschlüsse aus Edelschluss.<br />
Die Edelstahlanschlüsse können<br />
Gas innendrücken bis 24 bar standhalten,<br />
sind aber auch <strong>für</strong> Vakuum bis -0,95 bar geeignet.<br />
Viele Steckanschlüsse auf dem Markt<br />
sind zwar auf hohe Drücke ausgelegt, aber<br />
nicht automatisch vakuumsicher.<br />
Gute Verarbeitung<br />
Die gute Verarbeitung sowie <strong>die</strong> hohe Zuverlässigkeit<br />
und Sicherheit der Bauteile<br />
sind entscheidende Merkmale der Eisele-<br />
Steckanschlüsse und haben nicht nur den<br />
Auftraggeber überzeugt, der <strong>die</strong> Verwendung<br />
von Eisele-Komponenten in seiner Anlage<br />
ausdrücklich gewünscht hatte. Auch <strong>die</strong><br />
Experten der Firma Lödige sind mit den<br />
Bauteilen hochzufrieden: „Eisele ist <strong>für</strong> anspruchsvolle<br />
und sicherheitskritische Anwendungen<br />
genau <strong>die</strong> richtige Wahl, weil<br />
<strong>die</strong> Dichtheit und Verarbeitungsqualität der<br />
Steckanschlüsse einen entscheidenden Sicherheitsvorsprung<br />
bietet“, erläutert Reiner<br />
Lemperle, Vertriebsleiter bei Lödige.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Eisele<br />
AUTOR:<br />
THOMAS MAIER<br />
Geschäftsführer,<br />
Eisele Pneumatics<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 31
<strong>cav</strong> FOKUS ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
Bilder: Chargepoint Technology<br />
Die Doppelklappenventile werden als gemeinsame Schnittstelle zwischen dem mobilen Behälter und der Verarbeitungstechnologie<br />
eingesetzt<br />
Doppelklappenventile und deren Überwachung schützen Mitarbeiter und Umwelt<br />
Containment-Strategien<br />
<strong>für</strong> lose Pulver<br />
Wenn hochaktive Verbindungen involviert sind, spielt Containment sowohl in<br />
der Herstellung von Arzneistoffen, als auch der Produktion von festen oralen<br />
Darreichungsformen eine wichtige Rolle. Containmentventile und derren drahtlose<br />
Überwachung können Mitarbeiter schützen und <strong>die</strong> Produktionseffizienz steigern.<br />
Hormontherapien und steigende Krebserkrankungsraten<br />
bedeuten, dass ein steigender<br />
Bedarf an zielgerichteteren Medikamenten<br />
besteht, wodurch Hersteller immer<br />
mehr hochaktive pharmazeutische Wirkstoffe<br />
(HPAPI) entwickeln und verwenden. Bei<br />
HPAPI handelt es sich um stark zytotoxische<br />
Substanzen, <strong>die</strong> spezielle Handling- und<br />
Containmentstrategien erfordern, um <strong>die</strong> Sicherheit<br />
des Be<strong>die</strong>npersonals zu gewährleisten<br />
und das Produkt selbst zu schützen. Ein<br />
Arzneistoff wird als hochaktiv klassifiziert,<br />
wenn er einen Arbeitsplatzgrenzwert (OEL)<br />
von ≤10 μg/m 3 Luft erfordert. Entsprechend<br />
dem Anstieg der Arzneimittelherstellung,<br />
bei der HPAPI verwendet werden, schätzt<br />
man, dass auch der Markt <strong>für</strong> Containmentlösungen<br />
bis 2020 rasch wachsen wird.<br />
Die Produktion von Pharmazeutika in fester<br />
Darreichungsform ist ein komplexes, mehrstufiges<br />
Verfahren. Materialien müssen von<br />
einem Verfahren zum anderen übertragen<br />
werden, beispielsweise vom Verwiegen zur<br />
Granulation, zum Mischen und schließlich<br />
zum Pressen und Coaten. Die wesentliche<br />
Schwierigkeit ist dabei, dass das Material<br />
aus einem geschlossenen System entnommen<br />
und anschließend in ein separates geschlossenes<br />
System übertragen werden<br />
muss, das nicht zwingend kompatibel ist.<br />
Die Herausforderung ist: Wie führt man den<br />
Transfer durch und bewahrt dabei <strong>die</strong> Containmentintegrität?<br />
Gemeinsame Schnittstelle<br />
Um Arzneimittelprodukte und Be<strong>die</strong>nper -<br />
sonen zu schützen, können flexible und<br />
starre Isolatoren und geteilte Doppel -<br />
klappenventile „SBV“ (Split Butterfly Valves)<br />
eingesetzt werden. Die Doppelklappenventile<br />
von Chargepoint werden als gemeinsame<br />
Schnittstelle zwischen dem mobilen Behälter<br />
<strong>–</strong> dem Zuführbeutel, der Zuführflasche<br />
oder dem Zwischenbehälter <strong>–</strong> und der jeweiligen<br />
Prozessanlage eingesetzt. Ventile<br />
32 <strong>cav</strong> 01-2020
<strong>für</strong> den geschlossenen Transfer ersetzen<br />
zunehmend <strong>die</strong> herkömmlichen offenen<br />
Transfertechniken. Damit werden das Risiko<br />
einer Kreuzkontamination sowie das Auftreten<br />
von Partikeln in der Luft reduziert.<br />
Diese Doppelklappentechnologien bestehen<br />
aus einer Passiveinheit, <strong>die</strong> am mobilen<br />
Behälter montiert ist, und einer Aktiveinheit,<br />
<strong>die</strong> an der Prozessanlge befestigt ist.<br />
Werden <strong>die</strong> Einheiten während des Befüllens<br />
miteinander verbunden, bilden sie ein<br />
Ventil, das einen umschlossenen und effizienten<br />
Pulvertransfer ermöglicht. Außerdem<br />
sind <strong>die</strong> Doppelklappenventile in einer<br />
Vielzahl unterschiedlicher Größen erhältlich,<br />
<strong>die</strong> von der Entwicklung bis zur Bulkproduktion<br />
der Produkte geeignet sind. Sie<br />
erfüllen zudem <strong>die</strong> unterschiedlichen Containmentanforderungen<br />
bis in den Nanogrammbereich.<br />
Auslegung der Smepac-Resultate<br />
Sicherzustellen, dass alle Containmenttechnologien<br />
korrekt funktionieren, ist unabdingbar.<br />
Bevor ein Hersteller ein neues<br />
Gerät, bzw, neue Anlage in sein Verfahren<br />
integrieren kann, sollte es gemäß der Smepac-Richtlinie<br />
der ISPE auf seine Leistung in<br />
Bezug auf <strong>die</strong> Partikeleindämmung geprüft<br />
werden. Dabei ist zu beachten, dass <strong>die</strong>se<br />
nur eine Hilfestellung gibt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse,<br />
<strong>die</strong> das Containmentequipment unter Laborbedingungen<br />
erzielen soll, nicht aber <strong>für</strong><br />
seine Performence in der Produktion. Für<br />
das Ergebnis eines Smepac-Tests gibt es diverse<br />
Einflussfaktoren: Im Smepac-Leitfaden<br />
werden ein Reihe von verschiedenen Partikelgrößen<br />
und Konzentrationen <strong>für</strong> Placebos<br />
in der Vali<strong>die</strong>rungsphase beschrieben. Darunter<br />
beispielsweise Lactose, Paracetamol,<br />
Mannitol und Naproxen.<br />
Der Hersteller der Containmentausrüstung<br />
wird einen unabhängigen Test mit einem<br />
ausgewählten Placebo ausführen, wobei das<br />
gängigste hierunter mikronisierte Laktose<br />
ist. Allerdings werden auch Alternativen wie<br />
Paracetamol verwendet, <strong>die</strong> möglicherweise<br />
eine höhere Verteilung der Partikelgröße<br />
aufweisen.<br />
Der Endnutzer muss sicherstellen, dass das<br />
im Rahmen des Labortests verwendete Placebo<br />
mit dem Arzneistoff vergleichbar ist,<br />
der innerhalb der Produktionsumgebung<br />
verarbeitet werden soll. Ist <strong>die</strong>s nicht der<br />
Fall, muss <strong>die</strong>s bei der Auslegung der Resultate<br />
beachtet werden. Außerdem <strong>–</strong> und <strong>die</strong>s<br />
ist besonders wichtig <strong>–</strong> muss beim Vergleich<br />
mehrerer Containmentlösungen derselben<br />
Technologie eben <strong>die</strong>ser Faktor im Vergleich<br />
der abschließenden Resultate berücksichtigt<br />
werden.<br />
Es besteht hierbei auch <strong>die</strong> Möglichkeit, dass<br />
Testausrüstungen mit denselben Spezifikationen<br />
aufgrund der erheblichen Unterschiede<br />
bei den Verfahren zur Probennahme im selben<br />
Test unterschiedliche Resultate aufweisen.<br />
Ebenso führen unterschiedliche Probennahmegeräte<br />
unter denselben Testbedingungen,<br />
auch wenn hierbei dasselbe Placebo<br />
verwendet wird, zu deutlichen Abweichungen<br />
im Probenresultat. Für <strong>die</strong> Auswertung<br />
der Resultate ist es <strong>für</strong> Hersteller wichtig, zu<br />
verstehen, wie jede Probe getestet wurde<br />
und wie <strong>die</strong> <strong>für</strong> das Produkt veröffentlichten<br />
Leistungsresultate erlangt wurden.<br />
In der Smepac-Richtlinie heißt es zum Beispiel,<br />
dass „das Volumen <strong>die</strong> exponierte<br />
Dichtung und <strong>die</strong> produktberührte Oberfläche<br />
vollständig bedecken sollen“. Hierdurch<br />
wird es bei Testkomponenten mit wechselnden<br />
Volumina höchstwahrscheinlich zu abweichenden<br />
bzw. nicht konsistenten Ergebnissen<br />
kommen.<br />
Drahtlose Überwachung<br />
Eine effektive Wartung und Überwachung<br />
der operativen Leistung sind ebenfalls wichtige<br />
Teile einer Containmentstrategie. Mit<br />
smarte Monitoring-Lösung Verifi kommt eine<br />
automatische und verlässliche Methode<br />
hinzu, den Zustand der Doppelklappen zu<br />
überwachen und dadurch frühzeitig potenzielle<br />
Risiken <strong>für</strong> Produkt und Nutzer zu<br />
identifizieren. Verifi ist direkt mit dem Aktivpart<br />
des Chargepoint-Ventils verbunden,<br />
zeichnet Nutzungsdaten auf und gibt direkt<br />
Meldungen, sowie Alarme an den Benutzer.<br />
Das LED-Display informiert über Zustand<br />
und Nutzung, wodurch Qualitätskontrolle<br />
und Nutzer beruhigt das Equipment verwenden<br />
können. Die Wartungsanzeige ermöglicht<br />
es Serviceteams, rechtzeitig Wartungen<br />
zu planen. Auf Wunsch können <strong>die</strong>se<br />
Daten per Wi-Fi auch cloud-basiert gespeichert<br />
werden, wo QA, Produktion und Wartungsteams<br />
<strong>die</strong>se weiterführend auswerten<br />
und nutzen können.<br />
Mit der smarten Monitoring-Lösung Verifi<br />
lässt sich der Zustand der Doppelklappen<br />
automatisch überwachen<br />
Sicherheit der Be<strong>die</strong>nperson<br />
Bei der Produktion von Pharmazeutika in<br />
fester Darreichungsform mit HPAPI muss<br />
unbedingt <strong>die</strong> Sicherheit der Be<strong>die</strong>nperson<br />
gewährleistet sein. Gleichzeitig muss sichergestellt<br />
werden, dass der Umfang der Umweltkontamination<br />
minimal ist. Es ist<br />
schwierig, <strong>die</strong> Risiken in Verbindung mit<br />
menschlicher Intervention auszuschalten<br />
und <strong>die</strong> zu erzielenden Containmentanforderungen<br />
zu erfüllen und dabei nicht <strong>die</strong><br />
Produktivität und Betriebsabläufe zu beeinträchtigen.<br />
Vali<strong>die</strong>rungstests müssen den<br />
Eingriff durch das Be<strong>die</strong>npersonal widerspiegeln,<br />
um sicherzustellen, dass <strong>die</strong> Containmentvorrichtung<br />
entsprechend geprüft<br />
wird. Einige davon sind jedoch von der korrekten<br />
Anwendung des Be<strong>die</strong>npersonals abhängig,<br />
wodurch es wiederum zu Abweichungen<br />
bei der Partikelmessung kommen<br />
kann.<br />
Auch <strong>die</strong> Dekontamination und Reinigung<br />
der Verfahrensausrüstung vom Mahlen bis<br />
hin zum Pressen müssen in einem umschlossenen<br />
Umfeld erfolgen. Waschvorrichtungen<br />
können in das geteilte Doppelklappenventil<br />
integriert werden, um sicherzustellen,<br />
dass das Containment während<br />
<strong>die</strong>ser Waschphase erhalten bleibt.<br />
Single-Use-Lösungen können hier zu einer<br />
erheblichen Reduzierung des Aufwands bei<br />
Reinigung und Reinigungsval<strong>die</strong>rung führen.<br />
Es gilt jedoch anzumerken, dass <strong>die</strong><br />
Grenzwerte sich, aufgrund der geänderten<br />
Technologie nicht ändern. Es bleibt elementar,<br />
Containmenttest mit den selben Grenzwerten<br />
und Methoden durchzuführen, um<br />
Nutzer und Produkt ausreichend zu Schützen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Chargepoint<br />
AUTOR:<br />
MICHAEL AVRAAM<br />
Global Product Manager,<br />
Chargepoint Technology<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 33
<strong>cav</strong> FOKUS ARMATUREN, ROHRE, SCHLÄUCHE, DICHTUNGEN<br />
Hygienische Dichtungen<br />
Ventile <strong>für</strong> tiefe Temperaturen<br />
Bild: Watson-Marlow Fluid Technology Group<br />
Watson-Marlow hat das Sortiment<br />
an Biopure-Dichtungen<br />
um Dichtringe aus PTFE und<br />
Fluorpolymer-Elastomer erweitert.<br />
Die Dichtungen ermöglichen<br />
leckagefreie Verbindungen<br />
bei pharmazeutischen und biotechnologischen<br />
Produktionsprozessen.<br />
Die Biopure-Dichtungen<br />
zeichnen sich durch eine<br />
Chargen-Rückverfolgbarkeit<br />
<strong>für</strong> jedes einzelne Bauteil aus.<br />
Sie sind konform mit FDA CFR<br />
21 177.2600 und besitzen umfangreiche<br />
Vali<strong>die</strong>rungs- und<br />
Qualifizierungsdaten zur Erfüllung<br />
der GMP-Anforderungen.<br />
Sie sind konform mit der USP<br />
Class VI und frei von tierischen<br />
Bestandteilen. Die neuen Werkstoffe<br />
der Biopure-Dichtungen<br />
gewährleisten ein hohes Maß an<br />
Chemikalien- und Dampfbeständigkeit.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Watson-Marlow<br />
Die Tieftemperaturventile der Serie Coldflow<br />
341000 eignen sich <strong>für</strong> verflüssigte<br />
Gase wie Helium, Neon, Stickstoff, Argon,<br />
Wasserstoff etc., nicht jedoch <strong>für</strong> Sauerstoffanwendungen.<br />
Bei einer Betriebstemperatur<br />
von -269 °C wurde das Ventil auf Sitzdichtheit,<br />
Kv-Wert und Funktion sowie auf Belastbarkeit<br />
durch Hubtests mit flüssigem<br />
Helium geprüft. Das Eckgehäuse<br />
(1.4404/316L) einschließlich der Kegelverlängerung<br />
ist <strong>für</strong> den Einbau in Vakuumboxen<br />
konzipiert. Die Nennweiten liegen nach<br />
DIN bei DN 4 bis DN 200 und nach ANSI<br />
bei 0,16 bis 8". Die Druckstufe beträgt<br />
PN 25/Class 150 (optional: PN 40/Class<br />
300).<br />
Die Sitzkegelgarnitur des Ventils mit Kegelschaftführung<br />
besteht aus einem Kegel, einer<br />
Kegelverlängerung sowie einer Balgabdichtung<br />
mit Spindel. Als Kegelmaterial<br />
wird PCTFE (Polychlortriflourethylen) eingesetzt,<br />
es gehört zu den Thermoplasten<br />
und ist sehr beständig gegenüber vielen<br />
Chemikalien. Der Sitz ist im Gehäuse integriert.<br />
Die konstruktive Gestaltung der Garnitur<br />
minimiert <strong>die</strong> Wärmeübertragung<br />
vom Gehäuse zum Aufsatz.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Flowserve<br />
Bild: Flowserve<br />
Leitfähige Dichtungswerkstoffe<br />
Antistatischer Hygieneschlauch<br />
Bild: Trelleborg<br />
Trelleborg Sealing Solutions<br />
führt mit Turcon MC1 und Turcon<br />
MC2 zwei neue Werkstoffe<br />
ein. Die elektrisch leitfähigen<br />
Werkstoffe auf PTFE-Basis (Polytetrafluoroethylen)<br />
sind <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in feder- und elastomervorgespannten<br />
Dichtungen geeignet.<br />
Da sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung<br />
in dynamischen Anwendungen<br />
vorgesehen sind, bieten<br />
Dichtungen und Lager aus <strong>die</strong>sen<br />
Werkstoffen eine zuverlässige<br />
elektrische Verbindung zwischen<br />
beweglichen Teilen.<br />
Um <strong>die</strong> elektrische Leitfähigkeit<br />
von Turcon MC1 und Turcon<br />
MC2 nachzuweisen, hat Trelleborg<br />
<strong>die</strong> Werkstoffmischungen<br />
in eigenen Laboren umfangreich<br />
getestet, unter anderem in<br />
einem speziellen Prüfstand, der<br />
reale Bedingungen simuliert.<br />
Die Ergebnisse zeigten <strong>für</strong> Turcon<br />
MC1 und Turcon MC2 einen<br />
potenzialfreien Kontaktwiderstand,<br />
der auch bei geringem<br />
Anpressdruck zu vernachlässigen<br />
war (hohe Leitfähigkeit).<br />
Auch beim Einsatz mit Öl war<br />
der Widerstand gering und <strong>die</strong><br />
Leitfähigkeit hoch.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Trelleborg<br />
Bild: Norres<br />
Werden Absaug- oder Förderschläuche<br />
in der chemischen<br />
und der Food-/Pharmaindustrie<br />
eingesetzt, müssen <strong>die</strong>se den extrem<br />
strengen Anforderungen<br />
und Regularien standhalten.<br />
Der Norplast PUR-C 386 Food-<br />
AS FDA erweitert das Food- und<br />
Pharma-Sortiment. Dank den<br />
antistatischen Eigenschaften ist<br />
der Schlauch optimal <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in <strong>die</strong>sen beiden Branchen<br />
geeignet. Die Wandung ist<br />
lebensmittelecht nach EU-Verordnung<br />
10/2011, EG<br />
1935/2004, EU-Verordnung<br />
2015/174 sowie FDA 21 CFR,<br />
177.1210. Die antistatischen<br />
Eigenschaften ermöglichen <strong>die</strong><br />
Zertifizierung nach TRGS 727 &<br />
Atex 2014/34/EU<br />
(1999/92/EG).<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Norres<br />
34 <strong>cav</strong> 01-2020
®<br />
Schnellkupplung mit ADR/RID-Zulassung<br />
Die Schnellkupplungen der<br />
Clean-Break-Serie CN erfüllen<br />
<strong>die</strong> Anforderungen der Richtlinie<br />
2010/35/EU über ortsbewegliche<br />
Druckgeräte in Verbindung<br />
mit ADR/RID 2017 und<br />
DIN EN 14432:2014 <strong>für</strong> gefährliche<br />
Güter. Die robusten und<br />
langlebigen CN-Schnellkupplungen<br />
reduzieren <strong>die</strong> Verladezeiten<br />
durch hohe Durchflusswerte<br />
und durch das einfache<br />
Kuppeln und Entkuppeln auf ein<br />
Minimum. Ein kostenintensives<br />
Drehgelenk ist nicht erforderlich.<br />
Als Dichtungsmaterialien<br />
sind NBR, FKM, EPDM, FFKM,<br />
Anschluss-Abdichtung auch mit<br />
PTFE verfügbar. Die Kupplung<br />
selbst besteht aus Edelstahl<br />
Rohre präzise manuell biegen<br />
Bild: Walther<br />
1.4571 und ist gemäß Atex zertifiziert.<br />
Der maximale Betriebsdruck<br />
beträgt 25 bar <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Nennweiten 25, 40 und 50 mm<br />
sowie 10 bar <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nennweiten<br />
80 und 100 mm.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Walther<br />
Kupplungen mit<br />
neuen Materialien<br />
Innovationen rund ums<br />
Heizen und Beheizen<br />
Flexible<br />
elektrische<br />
Heiztechnik<br />
• Chemieschläuche<br />
• Förder- / Entladeschläuche<br />
• Ex-Heizschläuche<br />
• Behälter- / Fassheizungen<br />
• Rohrbegleitheizungen<br />
• Heizplatten<br />
• Sonderlösungen<br />
Bild: Stauff<br />
Mit dem Handrohrbieger des<br />
Typs TUB-MA bietet Stauff seinen<br />
Kunden ein ebenso einfaches<br />
wie präzises Werkzeug <strong>für</strong><br />
das manuelle Biegen von gängigen<br />
Hydraulikrohren <strong>–</strong> eine<br />
Aufgabe, <strong>die</strong> vor allem bei der<br />
Vor-Ort-Reparatur oder bei der<br />
Installation bzw. Modernisierung<br />
von Hydraulikanlagen zu<br />
erledigen ist.<br />
Die Grundplatte des Biegewerkzeugs<br />
wird in einen herkömmlichen<br />
Schraubstock eingespannt,<br />
das Rohr wird zwischen Biegeund<br />
Andruckrolle positioniert.<br />
Der Be<strong>die</strong>ner muss nur noch<br />
den Hebel ansetzen und den gewünschten<br />
Biegewinkel in das<br />
Rohr einbringen. Der lange Hebel<br />
mit Handgriff verringert dabei<br />
den Kraftaufwand. Eine auf<br />
<strong>die</strong> Biegerollen gelaserte Skala<br />
schafft <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> einen<br />
hoch präzisen Biegevorgang.<br />
Die Biegekontur wurde so<br />
gestaltet, dass auch kleine Biegera<strong>die</strong>n<br />
ohne Abflachung des<br />
Rohrs realisiert werden können.<br />
Der Handrohrbieger eignet sich<br />
<strong>für</strong> Rohre aus Stahl und Edelstahl<br />
mit Außendurchmessern<br />
von 6, 8, 10, 12, 14, 15, 16, 18<br />
und 22 mm mit den definierten<br />
Mindestwandstärken. Neben der<br />
metrischen Version gehört auch<br />
eine Variante zur Verarbeitung<br />
zölliger Rohrleitungen zum Programm.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Stauff<br />
Die Ventil-Technologie der CPC-<br />
Schnellkupplungen ist auf hohe<br />
Zuverlässigkeit auch bei häufigen<br />
Öffnungszyklen ausgelegt.<br />
Wolftechnik hat <strong>die</strong> Serie noch<br />
einmal um neue Materialien erweitert:<br />
Den Anwendern stehen<br />
jetzt PLQ2-Kupplungen aus<br />
PPSU (Polyphenylsulfon) zur<br />
Verfügung. Die Kupplungen sind<br />
leicht im Gewicht, chemisch resistent<br />
und UL94 V-0 flammbeständig.<br />
Zudem gibt es jetzt MCund<br />
LC-Kupplungen auch aus<br />
Edelstahl. Ausgestattet mit FKM-<br />
Dichtungen erweitern <strong>die</strong><br />
Schnellkupplungen MC-SST und<br />
LC-SST <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten<br />
ganz besonders in den Bereichen<br />
Reinstwasser, Hygiene und<br />
Chemie.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Wolftechnik<br />
Bild: Wolftechnik<br />
Wir stellen aus! Halle 4, Stand A 28-4<br />
Hillesheim GmbH<br />
Am Haltepunkt 12<br />
D-68753 Waghäusel<br />
Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />
E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 35<br />
www.hillesheim-gmbh.de
<strong>cav</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENZ/ENERGIEMANAGEMENT<br />
Erst messen und analysieren, dann verbessern<br />
Energiemanagement<br />
mit den richtigen Tools<br />
‚Daten sind das neue Öl‘ ist im Zusammenhang mit Industrie 4.0 oft zu lesen. Das<br />
gilt auch <strong>für</strong>s Energiemanagement: Ohne detaillierte Messdaten, Analysen und aussagekräftige<br />
Visualisierungen sind gezielte Optimierungen nicht machbar. Mit den<br />
Tools von Econ solutions ist das einfacher als vielfach vermutet.<br />
Um relevante Daten <strong>für</strong> das Energiema -<br />
nagement zu gewinnen, braucht es eine<br />
entsprechende Messinfrastruktur. In der<br />
Regel verfügen Unternehmen bereits über<br />
etliche Messgeräte, Zähler und Fühler, doch<br />
<strong>für</strong> ein Energiemanagement reichen sie<br />
meist nicht aus. Beim Aufbau einer entsprechenden<br />
Infrastruktur empfiehlt es sich,<br />
dem Energiefluss vom Ort der Einspeisung<br />
über <strong>die</strong> Haupt- zu den Unterverteilungen<br />
zu folgen und bei den größten Abgängen<br />
mit den Messungen zu beginnen.<br />
Um <strong>die</strong> vorhandenen Messgeräte <strong>für</strong> das<br />
Energiemanagement nutzen zu können, hat<br />
Bilder: Econ solutions<br />
das Strom- und Leistungsmessgerät Econ<br />
sens3 von Econ solutions fünf Schnittstellen<br />
(Modbus TCP, Modbus RTU, S0-Impuls,<br />
Webinterface und Direkteinbindung zur<br />
Energiemanagement-Software). So lassen<br />
sich Zähler, Datenlogger u. Ä. me<strong>die</strong>n- und<br />
herstellerunabhängig in das Energiemanagementsystem<br />
einbinden. Der Econ sens3<br />
selbst misst detailliert alle zentralen Parameter<br />
der elektrischen Energie. Er ist innerhalb<br />
weniger Minuten unterbrechungsfrei installiert,<br />
auch in bestehende Infrastrukturen<br />
und bei begrenztem Platzangebot. Da er<br />
komplett vorkonfiguriert ist, lässt er sich so-<br />
fort einsetzen. Die integrierte Analysesoftware<br />
ermöglicht unmittelbar erste Auswertungen.<br />
Messstellen definieren<br />
Geht es dann darum, einzelne Anlagen oder<br />
Maschinen mit Messgeräten auszustatten,<br />
gilt es, vorab zu überlegen, ob deren Nutzung<br />
beeinflusst werden kann. Ist sie nicht<br />
zu ändern oder vorherzusehen, braucht sie<br />
auch nicht in <strong>die</strong> Energiedatenerfassung<br />
aufgenommen zu werden.<br />
Zudem ist zu bewerten, ob <strong>die</strong> möglichen<br />
Einsparungen höher sind als <strong>die</strong> Aufwendungen<br />
<strong>für</strong> Messtechnik inklusive Installation.<br />
Auch hier ist es entscheidend, neben der<br />
Leistungsaufnahme laut Herstellerangabe<br />
auch <strong>die</strong> Laufzeit zu berücksichtigen. Denn<br />
Dauerläufer bieten selbst bei geringer Energieaufnahme<br />
oft ein immenses Einsparpotenzial.<br />
In Projekten zeigt sich immer wieder,<br />
dass <strong>die</strong> Laufzeiten kaum bekannt sind<br />
oder <strong>die</strong> tatsächlichen Verbräuche nicht mit<br />
den Herstellerangaben übereinstimmen.<br />
Temporäre Messungen helfen, Investitionen<br />
an falscher Stelle zu vermeiden, indem sie<br />
einen guten Eindruck der Nutzungsprofile<br />
geben. Hier<strong>für</strong> bietet Econ solutions zwei<br />
mobile Messsysteme. Sie beinhalten alles,<br />
was zur zeitweisen Messung von Leistung<br />
und Energieverbrauch nötig ist, und sind<br />
sofort einsetzbar.<br />
Ruckzuck angebracht erfasst der Econ sens3 detailliert <strong>die</strong> elektrische Leistung, Energie, Ströme und<br />
Spannungen. Über sein Webinterface lassen sich <strong>die</strong> Messwerte gleich vor Ort ablesen.<br />
Großverbraucher aufspüren<br />
Steht <strong>die</strong> Messinfrastruktur, geht es an <strong>die</strong><br />
Datenanalyse. Ein sinnvoller Einstieg ist <strong>die</strong><br />
Betrachtung der Großverbraucher, denn sie<br />
bieten das größte Optimierungspotenzial.<br />
Die Energiemanagementsoftware Econ3<br />
36 <strong>cav</strong> 01-2020
Das Sankey-Diagramm visualisiert <strong>die</strong> Energieflüsse im Unternehmen. Eine ABC-Analyse macht <strong>die</strong><br />
größten Verbraucher sichtbar.<br />
Das mobile Messsystem Econ case bringt<br />
alles mit, was <strong>für</strong> temporäre Messungen<br />
benötigt wird<br />
Korrelationen und Kennzahlen<br />
Häufig gehen Abweichungen im Verbrauch<br />
auf Wechselwirkungen zurück, etwa zwischen<br />
Maschinen bzw. Anlagen oder Faktoren<br />
wie Temperatur oder relative Feuchte.<br />
Mit dem X-Y-Plot lassen sich solche Zusammenhänge<br />
überprüfen: Bilden <strong>die</strong> Punkte<br />
hier eine Wolke oder eine Linie, spricht <strong>die</strong>s<br />
<strong>für</strong> eine signifikante Korrelation.<br />
Der entscheidende Zusammenhang besteht<br />
zwischen dem Energieverbrauch und der<br />
Produktionsleistung. Der reine Verbrauch ist<br />
deshalb nur bedingt aussagekräftig, vielmehr<br />
bedarf es relevanter Kennzahlen, z.B.<br />
das Verhältnis des Verbrauchs der Produktionsanlage<br />
pro verarbeiteter Tonne oder der<br />
Verbrauch der Produktionsanlagen im Verhältnis<br />
zu dem der Infrastrukturanlagen.<br />
Um alle <strong>für</strong> ein Unternehmen möglicherweise<br />
relevanten Kennzahlen einfach genezeigt<br />
sie in der ABC-Analyse auf einen Blick.<br />
Die drei Top-Verbraucher lassen sich dann<br />
mit Tagesverbrauchsberichten genauer unter<br />
<strong>die</strong> Lupe nehmen. Die ABC-Analyse hilft<br />
auch, Maßnahmen zu priorisieren und ihre<br />
Ergebnisse nachzuverfolgen. Haben <strong>die</strong>se<br />
nicht den gewünschten Effekt erzielt, können<br />
sie angepasst oder neue Maßnahmen<br />
definiert werden.<br />
Unregelmäßigkeiten finden<br />
Um <strong>die</strong> Betriebszustände zu untersuchen,<br />
kann <strong>die</strong> Dauerkennlinie oder <strong>die</strong> Spektralanalyse<br />
genutzt werden. Mit ihnen lässt sich<br />
der Lastbereich während der Betriebsstunden<br />
bewerten, außerdem Leistungsspitzen<br />
und wiederkehrende Ereignisse erkennen.<br />
Auslastungen sowie Besonderheiten im<br />
Stand-by-Zustand, beim Anfahren oder bei<br />
verschiedenen Schichten oder Projekten<br />
zeigt <strong>die</strong> Lastganganalyse.<br />
Um Spitzenlasten zu vermeiden, reichen<br />
kleine Änderungen häufig schon aus. Beispielsweise<br />
wurden im Zentrallager eines<br />
Unternehmens <strong>die</strong> Kühlanlagen unkontrolliert<br />
eingeschaltet, wodurch es immer wieder<br />
zu Leistungsspitzen kam. Durch ein gezieltes<br />
Einschalten konnten <strong>die</strong>se vermieden<br />
und Einsparungen von rund 10 000 Euro<br />
pro Jahr erzielt werden.<br />
Auch Defekte oder Verschleiße werden so<br />
häufig sichtbar, da sie mit einem erhöhten<br />
Verbrauch einhergehen, z. B. Druckluft -<br />
leckagen, defekte Ventile oder verschmutzte<br />
Filter. Ohne Analyse bleiben sie oft lange<br />
unerkannt und verursachen währenddessen<br />
einen deutlich erhöhten Energieverbrauch.<br />
Legen Nutzer Schwellenwerte fest, erhalten<br />
sie automatisch einen Hinweis auf unge-<br />
wöhnliche Verbräuche. Das gilt bei Econ<br />
nicht nur <strong>für</strong> Strom, sondern auch <strong>für</strong> Gas,<br />
Wärme oder andere Me<strong>die</strong>n. Denn entsprechende<br />
Fühler und Zähler lassen sich problemlos<br />
in Econ3 einbinden und auswerten.<br />
Kürzlich wurde <strong>die</strong> Software um weitere<br />
Funktionen ergänzt. Für <strong>die</strong> Füllmengen-<br />
Funktion werden Füllstandanzeigen von<br />
Gas-, Öl- oder Flüssigkeitstanks automatisch<br />
abgelesen, sodass <strong>die</strong> Verbräuche stets bekannt<br />
sind.<br />
Die neue Prognosefunktion ermöglicht eine<br />
bessere Vorhersage künftiger Verbräuche. Mit<br />
rollierenden Vorhersagen von Lastgängen,<br />
Temperaturen oder beliebigen Einheiten lassen<br />
sich Prognosen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Energiebeschaffung,<br />
Auslastung von Maschinen oder Anlagen<br />
sowie verschiedene Szenarien erstellen.<br />
rieren zu können, unterstützt <strong>die</strong> Software<br />
Econ3 <strong>die</strong> Zusammenführung der Produktions-<br />
und Prozessdaten aus bestehenden Systemen<br />
(MDE/BDE, ERP) mit den Energiedaten.<br />
Standards wie OPC, BacNET und SQL<br />
lassen sich ebenso integrieren wie Datenlogger<br />
verschiedener Hersteller und unterschiedliche<br />
Dateiformate. Das gibt Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, nicht nur Kennzahlen<br />
<strong>für</strong>s Energiemanagement zu bilden,<br />
sondern auch wertvolle produktionsbezogene<br />
Kennziffern, z. B. Rüst- und Produktionszeiten<br />
bei verschiedenen Produktionsprozessen<br />
und im Stand-by-Betrieb oder Energiekosten<br />
pro Produktionslos. Sie ermöglichen<br />
fun<strong>die</strong>rte Prozessoptimierungen, eine<br />
präventive Wartung und unterstützen <strong>die</strong><br />
Kostenkalkulation.<br />
Manche Unternehmen nutzen das System<br />
auch als Basis <strong>für</strong> Investitionsentscheidungen:<br />
Indem sie <strong>die</strong> realen Verbräuche kennen,<br />
wissen sie, welche Auslegung ein Gerät<br />
oder eine Maschine tatsächlich haben muss.<br />
Ein Hersteller betreibt sogar Qualitätssicherung<br />
über Econ: Messgeber <strong>für</strong> den pH-<br />
Wert, Leitfähigkeit etc. liefern Daten, <strong>die</strong> in<br />
Econ3 ausgewertet werden. So wird schnelle<br />
erkannt, ob alles im grünen Bereich ist.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Econ<br />
AUTOR:<br />
MIKE MANNHERZ<br />
Leiter Business Services &<br />
Marketing,<br />
Econ solutions<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 37
PERSÖNLICHE<br />
SCHUTZAUSRÜSTUNG<br />
Der Markt <strong>für</strong> Persönliche Schutzausrüstung<br />
boomt. Die Gründe sind vielfältig. Zum<br />
einen wächst das allgemeine Sicherheits -<br />
bewusstsein. Auch <strong>die</strong> Tatsache, dass Arbeitskleidung<br />
funktionell weiterentwickelt und<br />
optisch aufgewertet wird, fördert den Trend.<br />
Ein weiterer Grund <strong>für</strong> den Aufwärtstrend<br />
ist <strong>die</strong> Tendenz zu Image Wear. So werden<br />
beispielsweise Sicherheitsschuhe in Sneakerform<br />
oder Arbeitshosen im Freizeitlook <strong>für</strong><br />
immer mehr Menschen zum modischen<br />
Statement. Nichts mehr mit langweiliger<br />
Laborbrille oder schnödem, schwarzem<br />
Sicherheitsschuh. Die Zukunft der PSA ist<br />
bunt, grell und wiedererkennbar. Ich habe<br />
mich auf der A+A 2019 umgeschaut und<br />
einige trendige PSA-Produkte in <strong>die</strong>sem<br />
Produktreport <strong>für</strong> Sie zusammengefasst.<br />
www.prozesstechnik-online.de/<br />
produktreport/psa<br />
INTELLIGENTER<br />
GEHÖRSCHUTZ<br />
Der intelligente Gehörschutz<br />
Verishield Smart Hearing Solu -<br />
tion von Honeywell kombiniert<br />
cloudbasierte Software und vernetzte,<br />
schützende Headsets. Das<br />
Headset reduziert Hintergrundgeräusche<br />
auf ein sicheres Level<br />
und ermöglicht den Trägern so<br />
eine klarere Kommunikation.<br />
Die Headsets sammeln Lärm -<br />
daten und übertragen <strong>die</strong>se laufend<br />
an <strong>die</strong> Honeywell Safety<br />
Suite, einen cloudbasierten Service,<br />
der <strong>die</strong> Erfassung und Berichterstattung<br />
kritischer Sicherheitsinformationen<br />
automatisiert<br />
und optimiert.<br />
Die intelligenten Headsets bieten<br />
den Arbeitern außerdem eine<br />
Hear-Through-Funktion, <strong>die</strong><br />
es ermöglicht, wichtige Gespräche<br />
und Alarmtöne zu hören<br />
und dabei vor unerwünschtem<br />
Lärm geschützt zu sein. Zu den<br />
zusätzlichen Schutzmaßnahmen<br />
zählen optische und akustische<br />
Warnmeldungen, <strong>die</strong> eine Warnung<br />
an <strong>die</strong> Träger ausgeben,<br />
wenn sie sich ihrer täglichen<br />
Belastungsgrenze nähern oder<br />
<strong>die</strong>se überschreiten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Honeywell<br />
SPRITZSCHUTZANZÜGE<br />
MIT TRAGEKOMFORT<br />
Bei Wartungs-, Inspektions- und<br />
Reinigungsarbeiten besteht häufig<br />
<strong>die</strong> Gefahr, dass der Körper<br />
mit festen oder flüssigen Chemikalien<br />
in Kontakt kommt. Mit<br />
den Spritzschutzanzügen SPC<br />
4400 und 4800 aus beschichtetem<br />
CPM- und CLF-Material erweitert<br />
Dräger sein Portfolio. Alle<br />
Anzüge schützen gegen feinste<br />
Stäube und Pulver, viele konzentrierte,<br />
anorganische Säuren<br />
und Laugen und sind beständig<br />
gegen ein großes Spektrum organischer<br />
flüssiger Chemikalien.<br />
Anwender können aus unterschiedlichen<br />
Designs den<br />
Schutzanzug wählen, der zu<br />
ihren individuellen Anforderungen<br />
passt.<br />
Der SPC 4400 wurde <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
einmalige Verwendung mit Einweg-Staubmaske,<br />
Halb- oder<br />
Vollmaske, Pressluftatmer und<br />
Druckluftschlauchgerät entwickelt.<br />
Der SPC 4800 bietet erweiterten<br />
Schutz und besitzt<br />
eine Gesichtsmanschette. Durch<br />
<strong>die</strong> flüssigkeitsdichten Nähte,<br />
fest integrierte Handschuhe, Socken<br />
und Stulpen ist kein zusätzliches<br />
Abtapen nötig.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Dräger<br />
FÜR SIE ZUSAMMENGESTELLT<br />
VON DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Bild: Honeywell<br />
Eine integrierte Dichtsitzprüfung<br />
sorgt da<strong>für</strong>, dass z. B.<br />
<strong>die</strong> Sicherheitsfachkraft benachrichtigt<br />
wird, wenn das<br />
Gerät falsch getragen wird<br />
Bild: Dräger<br />
Die Dräger-Spritzschutzanzüge<br />
bieten guten Tragekomfort<br />
bei gleichzeitig hohem<br />
Schutz gegen Chemikalien<br />
38 <strong>cav</strong> 01-2020
HANDSCHUH UND AN-<br />
ZUG AUS EINER HAND<br />
SCHUTZBRILLE FÜR<br />
JEDES GESICHT<br />
T +49 2961 7405-0<br />
info@rembe.de<br />
Dupont Personal Protection bietet<br />
jetzt auch unter dem Markennamen<br />
Tychem Chemikalienschutzhandschuhe<br />
an. Die insgesamt<br />
13, in fünf Materialien<br />
verfügbaren Modelle decken nahezu<br />
<strong>die</strong> gesamte Breite der<br />
Chemikalienschutzanforderungen<br />
ab und sind eine optimale<br />
Ergänzung zum Schutzkleidungsangebot<br />
des Unternehmens.<br />
Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einführung<br />
war der oft von Endanwendern<br />
geäußerte Wunsch nach einem<br />
kompletten Produktportfolio,<br />
das es ermöglicht, Chemikalienschutzanzug<br />
und -handschuh<br />
aus einer Hand zu beziehen. So<br />
ist sichergestellt, dass beide<br />
Komponenten optimal aufeinander<br />
abgestimmt und kompatibel<br />
sind. Für <strong>die</strong> Handschuhe stehen<br />
ebenfalls umfangreiche Permeationsdaten<br />
<strong>für</strong> zahlreiche in<br />
der Industrie vorkommende<br />
Chemikalien zur Verfügung, <strong>die</strong><br />
bei der Auswahl des <strong>für</strong> eine Anwendung<br />
am besten geeigneten<br />
Produktes helfen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Dupont<br />
SCHUTZBRILLE FÜR<br />
BRILLENTRÄGER<br />
Die 3M-Securefit-Serie 3700 ist<br />
eine Schutzbrille <strong>für</strong> Brillenträger.<br />
Sie verfügt als erste Überbrille<br />
über <strong>die</strong> patentierte Bügeldruckverteilungstechnologie<br />
und, abhängig vom jeweiligen<br />
Modell, über einen integrierten<br />
Augenbrauenschutz. Sie wiegt <strong>–</strong><br />
modellabhängig <strong>–</strong> lediglich<br />
48 g. Die Überbrillen verfügen<br />
über eine randlose Scheibe mit<br />
integriertem Seitenschutz. Die<br />
Scheiben der optischen Klasse 1<br />
gewährleisten eine lange Gebrauchsdauer.<br />
Zudem ist <strong>die</strong> Serie<br />
aufgrund der flachen Brillenbügel<br />
auch sehr gut <strong>für</strong> den<br />
Einsatz mit Kapselgehörschützern<br />
geeignet.<br />
Erhältlich sind <strong>die</strong> Überbrillen<br />
der Securefit-3700-Serie in<br />
zahlreichen Varianten, angepasst<br />
an verschiedenste Nutzungen<br />
im Indoor- und Outdoor-Bereich.<br />
Einige Modelle sind etwa<br />
mit der Scotchgard-Anti-Beschlag-Beschichtung<br />
versehen.<br />
Die Überbrillen sind mit klaren,<br />
grauen oder gelben Scheiben<br />
sowie wahlweise mit blauen,<br />
lindgrünen oder orangefarbenen<br />
Bügeln verfügbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: 3M<br />
Ob schmales oder breites Gesicht,<br />
kleiner oder großer Kopf:<br />
Die Schutzbrille Uvex i-5 lässt<br />
sich an jeden Träger anpassen.<br />
Durch <strong>die</strong> 3-stufige Inklination<br />
lässt sich <strong>die</strong> Neigung verstellen.<br />
Die längenverstellbaren, ergonomischen<br />
Bügel gewährleisten<br />
einen optimalen Sitz bei unterschiedlichen<br />
Kopfformen <strong>–</strong><br />
das erhöht nicht nur den Tragekomfort,<br />
sondern auch <strong>die</strong> Sicherheit<br />
im Arbeitsalltag. Für<br />
einen bequemen und sicheren<br />
Halt der Schutzbrille sorgen<br />
auch <strong>die</strong> flexible Nasenauflage<br />
und <strong>die</strong> weiche Dichtlippe, <strong>die</strong><br />
direkt mit der Scheibe verbunden<br />
ist. Das Scheibendesign der<br />
Uvex i-5 bietet zuverlässigen<br />
Schutz in jeder Situation: Das<br />
große X-tended Eyeshield<br />
schützt noch besser vor Partikeln,<br />
Staub und Schmutz. Das<br />
nach hinten verlängerte X-tended<br />
Sideshield schirmt dabei<br />
den seitlichen Augenraum ab.<br />
Die Supravision-Beschichtung<br />
verhindert das Beschlagen oder<br />
Verkratzen der Scheibe. Ihr<br />
sportlicher Look trägt dazu bei,<br />
dass <strong>die</strong> Uvex i-5 von den Mitarbeitern<br />
akzeptiert und gern<br />
getragen wird.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Uvex<br />
Ihr Spezialist <strong>für</strong><br />
EXPLOSIONS-<br />
SCHUTZ<br />
und<br />
DRUCK-<br />
ENTLASTUNG<br />
Consulting. Engineering.<br />
Products. Service.<br />
Bild: Dupont<br />
Dupont bietet jetzt <strong>die</strong> passenden<br />
Handschuhe zu den<br />
Chemikalienschutzanzügen<br />
Bild: Uvex<br />
© REMBE® | All rights reserved<br />
Bild: 3M<br />
Leicht und sicher sind <strong>die</strong><br />
Schutzbrillen der Serie 3700<br />
<strong>für</strong> Brillenträger<br />
Dank Inklination und längenverstellbaren<br />
Bügeln passt<br />
sich <strong>die</strong> Schutzbrille Uvex i-5<br />
jedem Gesicht an<br />
Gallbergweg 21<br />
59929 Brilon, Deutschland<br />
F +49 2961 50714<br />
www.rembe.de<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 39
<strong>cav</strong><br />
PRODUKTREPORT<br />
SMARTPHONE FÜR DEN<br />
EX-BEREICH<br />
IMMER FRISCHE LUFT<br />
BEIM ARBEITEN<br />
SCHUTZ GEGEN<br />
WASSERSTRAHLEN<br />
Die Schutzkleidung Dehncare<br />
WJP (Water Jet Protection) erfüllt<br />
effektiv beide Anforderungen<br />
<strong>–</strong> Arbeitsschutz und Tragekomfort.<br />
Nach dem Prüfgrundsatz<br />
getestet, schützt der WJP-<br />
Anzug (Advanced) zuverlässig<br />
vor den Auswirkungen von Wasserstrahlen<br />
bis 1000 bar. Jetzt<br />
kommen ein Fußschutz und<br />
Handschuhe dazu. Zudem bietet<br />
Dehn eine noch leichtere und<br />
kostenoptimierte Variante des<br />
WJP an. Mit dem speziellen Material<br />
bieten sowohl der Anzug<br />
als auch der neue Overall (Basic)<br />
zusätzlich einen hohen Tragekomfort,<br />
da <strong>die</strong> Beweglichkeit<br />
durch das geringe Gewicht erhalten<br />
bleibt. Anzug und Overall<br />
inkl. Hand- und Fußschutz<br />
schützen beim Hochdruckreinigen<br />
mit Wasserstrahlen in den<br />
verschiedensten Einsatzbereichen<br />
wie Reinigung von Maschinen,<br />
Fahrzeugen und Industrieanlagen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Dehn<br />
Die Pepperl+Fuchs-Marke Ecom<br />
präsentiert <strong>die</strong> neue Generation<br />
ihrer eigensicheren 4G/LTE-Android-Smartphone-Serie<br />
Smart-<br />
Ex. Mit einem großen 12,7-cm-<br />
(5")-Display und leistungsstarken<br />
Features, guter Ergonomie<br />
und einem optimierten Zubehörkonzept<br />
eignet sich das<br />
Smart-Ex 02 <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zone 1/21<br />
und Div. 1. Dank Betriebssystem<br />
Android 9 arbeitet das Smart -<br />
phone schnell und sicher und<br />
vereinfacht <strong>die</strong> Kommunikation<br />
zwischen Mitarbeitern, der Leitstelle<br />
und Backend-Systemen.<br />
Das Smart-Ex 02 unterstützt 21<br />
verschiedene LTE-Frequenzbänder<br />
und wird Simlock-frei ausgeliefert.<br />
Globale Ex- und Zulassungszertifizierungen<br />
ermöglichen<br />
den weltweiten Einsatz.<br />
Ausgelegt <strong>für</strong> einen erweiterten<br />
Temperaturbereich von -20 bis<br />
+60 °C, ist das Smart-Ex 02<br />
auch unter extremen Bedingungen<br />
einsetzbar. Stoß- und kratzfestes<br />
Gorilla-Glas verleiht dem<br />
Display des Smartphones höchste<br />
Widerstandfähigkeit. Auch bei<br />
direktem Licht kann der User<br />
das Display gut ablesen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ecom Instruments<br />
ATMUNGSAKTIVE<br />
SCHUTZMASKEN<br />
Die Maskenreihe AIR+ Activepro<br />
von Innosparks und Itools bietet<br />
hohen Atemkomfort <strong>für</strong> professionelle<br />
Anwender. Dank mikroplissiertem<br />
Material, Multiflap-<br />
Auslassventil und Aktiv-Ventilator<br />
können Anwender der Masken<br />
nun atmungsaktiven und<br />
trockenen Komfort beim Arbeiten<br />
mit Schutzmaske erleben. Im<br />
Vergleich zu herkömmlichen<br />
Produkten ist <strong>die</strong> Ausatemeffizienz<br />
doppelt so hoch und <strong>die</strong><br />
Maske bleibt 80 % trockener.<br />
Der Ventilator entlüftet <strong>die</strong> Maske<br />
aktiv, wärend gleichzeitig bis<br />
zu 20 % mehr Frischluft hinein<br />
gelangt. Das reduziert den Kohlendioxidgehalt<br />
von 3 auf<br />
durchschnittlich 0,08 %.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Itools<br />
Ekastu Safety bietet Anwendern<br />
<strong>die</strong> Frischluft-Schlauchgeräte<br />
6500 und 6501 an. Jeweils geprüft<br />
und zertifiziert gemäß<br />
DIN EN 138. Beide Versionen<br />
eignen sich ideal <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anwendung<br />
ohne stationäre oder begrenzte<br />
Druckluftversorgung.<br />
Einzusetzen sind <strong>die</strong> Grundgeräte<br />
mit einer Vollmaske mit<br />
Rundgewinde und einem Luftzuführungsschlauch.<br />
Das 6500-Grundgerät setzt sich<br />
aus einem flexiblen und dennoch<br />
robusten, nahtlosen Faltenschlauch,<br />
einem drehbaren<br />
Verbindungsteil mit Spezialkupplung<br />
sowie einer Koppel<br />
und einem Schulterriemen aus<br />
hochwertigem Leder zusammen.<br />
Bei Frischluft-Schlauchgeräten<br />
ohne Gebläse wird atembare<br />
Luft durch <strong>die</strong> Lungenkraft<br />
des Geräteträgers angesaugt.<br />
Ekastu bietet hier<strong>für</strong> Frischluftschläuche<br />
in Längen von 5 und<br />
10 m an.<br />
Das 6501-Grundgerät ähnelt in<br />
seiner Bauart der Version 6500,<br />
ist jedoch mit einem Überschussventil<br />
versehen. Das 6501-<br />
Grundgerät wird in Kombination<br />
mit einem Gebläse eingesetzt,<br />
was längere Schläuche ermöglicht.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ekastu<br />
Bild: iTools<br />
Ein Ventilator entlüftet aktiv<br />
<strong>die</strong> Maske und sorgt <strong>für</strong> hohen<br />
Atemkomfort<br />
Bild: Dehn<br />
Anzug und Overall inklusive<br />
Hand- und Fußschutz schützen<br />
beim Hochdruckreinigen<br />
mit Wasserstrahlen<br />
Bild: Pepperl+Fuchs<br />
Das Smartphone Smart-Ex 02<br />
eignet sich <strong>für</strong> einen breiten<br />
Einsatzbereich<br />
Bild: Ekastu<br />
Frischluft-Schlauchgeräte<br />
eignen sich <strong>für</strong> Arbeiten in<br />
Gefahrenbereichen<br />
40 <strong>cav</strong> 01-2020
<strong>cav</strong><br />
MECHANISCHE VERFAHREN<br />
Über 80 % Energieersparnis beim Transport<br />
Hydraulische Förderung<br />
als schonende Alternative<br />
In der Kunststoffherstellung ist <strong>die</strong> pneumatische Förderung seit vielen Jahren etabliert.<br />
Mittlerweile haben sich jedoch <strong>die</strong> Förderwege zur Logistik deutlich verlängert,<br />
wodurch <strong>die</strong>ses Verfahren an seine Grenzen stößt. Mit der hydraulischen Förderung<br />
bringt Zeppelin Systems eine interessante Alternative wieder neu ins Spiel. Sie<br />
wurde <strong>für</strong> heutige Anforderungen modifiziert.<br />
Bei der Herstellung von Kunststoffen ist<br />
der Feststofftransport von großer Bedeutung.<br />
Üblicherweise wird der Kunststoff<br />
nach der Polymerisation zu einem Granulat<br />
verarbeitet, das in nachfolgenden Schritten<br />
von der Produktion in den Verpackungsbzw.<br />
Versandbereich transportiert werden<br />
muss. Aufgrund vieler Vorteile hat sich der<br />
Transport mithilfe der pneumatischen Förderung<br />
etabliert. Je nach Kunststoff und<br />
Anlagenkonfiguration kommen Flug- und<br />
Dichtstromförderungen zum Einsatz.<br />
Mit den zunehmenden Reaktor- und Extruderleistungen<br />
und den wachsenden Distanzen<br />
zwischen Produktion und Logistik steigen<br />
jedoch <strong>die</strong> Anforderungen an den Feststofftransport.<br />
Die bewährten Verfahren der<br />
pneumatischen Förderungen stoßen an <strong>die</strong><br />
Grenzen, da<br />
• der Energieverbrauch steigt,<br />
• <strong>die</strong> Produktqualität sinkt bzw. Zusatzausrüstung<br />
zur Aufbereitung des Granulates<br />
am Ende der Förderung notwendig wird,<br />
• der Produktabrieb Ausschuss darstellt,<br />
• und bei einigen Verfahren <strong>die</strong> Zuverlässigkeit<br />
des Gesamtsystems aufgrund der dynamischen<br />
Rohrkräfte stark eingeschränkt<br />
wird.<br />
Durch den Einsatz der hydraulischen Förderung<br />
als alternatives Verfahren lassen sich<br />
<strong>die</strong>se Probleme lösen.<br />
So funktioniert’s<br />
Hydraulische Förderungen von Feststoffen<br />
in Rohren werden seit vielen Jahren <strong>für</strong> den<br />
Transport, insbesondere von pulverförmigen<br />
oder körnigen, rieselfähigen Schüttgütern<br />
eingesetzt. Als Trägermedium kommen<br />
Bilder: Zeppelin<br />
Kunststoffgranulate müssen nach der Produktion häufig über weite Strecken zur Logistik transportiert<br />
werden. Dazu bietet sich <strong>die</strong> hydraulische Förderung an.<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 41
<strong>cav</strong><br />
MECHANISCHE VERFAHREN<br />
Werden <strong>die</strong> Distanzen zwischen Produktion und Logistik zu groß, ist <strong>die</strong><br />
hydraulische Förderung eine schonende Alternative<br />
Auslegungsparameter <strong>für</strong> <strong>die</strong> hydraulische Förderung werden<br />
im Technikum ermittelt<br />
Flüssigkeiten (üblicherweise Wasser) zum<br />
Einsatz. Die theoretischen Grundlagen zur<br />
Beschreibung des hydraulischen Feststofftransportes<br />
wurden vorwiegend <strong>für</strong> Produkte<br />
mit einer Feststoffdichte, <strong>die</strong> deutlich<br />
größer ist als <strong>die</strong> von Wasser, entwickelt.<br />
Ähnlich wie <strong>für</strong> den Bereich der pneumatischen<br />
Förderung liegen Berechnungsansätze<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> hydraulische Förderung vor, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Auslegung von Anlagen herangezogen<br />
werden können.<br />
Für <strong>die</strong> Auslegung von Förderanlagen <strong>für</strong><br />
Kunststoffgranulat hat sich nach Auswertung<br />
umfassender Versuche gezeigt, dass sich<br />
praktisch über den gesamten Betriebsbereich<br />
der Zusatzdruckverlust des Feststoffs sehr<br />
gut mit einer allgemeinen Druckverlustgleichung<br />
nach Weber [1] beschreiben lässt.<br />
Der Druckverlustkoeffizient der Feststoff -<br />
förderung wird dazu experimentell ermittelt<br />
und kann als Funktion der Froude-Zahl<br />
dargestellt werden. In der Grafik oben sind<br />
experimentell ermittelte Druckverlustko -<br />
effizienten am Beispiel von Polycarbonat-<br />
Granulat dargestellt.<br />
Alle übrigen Druckverlustanteile, hervorgerufen<br />
durch das Fördermedium, Rohrbögen,<br />
Höhenunterschied, usw. können nach<br />
den allgemeingültigen Berechnungsverfahren<br />
ermittelt werden.<br />
Schonend fördern<br />
Aufgrund ihres geringen Dichteunterschieds<br />
zum Fördermedium Wasser und<br />
aufgrund der engen Partikelgrößenverteilung<br />
lassen sich Kunststoffe in der Regel<br />
eher leicht fördern. Es sind sehr hohe Transportkonzentrationen<br />
von über 30 % bei sehr<br />
geringen Fördergeschwindigkeiten (1,5 bis<br />
2,0 m/s) möglich, was energetisch besonders<br />
günstig ist.<br />
Während bei der pneumatischen Förderung<br />
der Abrieb des Granulats in der Förderung<br />
ein großes Problem darstellt, ist bei der<br />
hydraulischen Förderung kein Abrieb nachweisbar.<br />
Im Gegenteil: Wenn vom Vorprozess<br />
Feinanteil vorhanden ist, wird <strong>die</strong>ser<br />
beim Fördern entfernt.<br />
Mechanische Belastung minimieren<br />
Bei Kunststoffen handelt es sich um relativ<br />
abriebempfindliche Fördergüter, <strong>die</strong> möglichst<br />
schonend behandelt werden müssen.<br />
Bei herkömmlichen Verfahren der hydraulischen<br />
Förderung wurden Feststoff und Fördermedium<br />
im Aufgabebehälter mit einem<br />
Rührer vermischt und anschließend mit der<br />
damit einhergehenden mechanischen Belastung<br />
durch eine Pumpe gefahren.<br />
Insbesondere <strong>für</strong> Fördergüter, deren Feststoffdichten<br />
geringer sind als <strong>die</strong> des Trägermediums,<br />
stellt das Vermischen im Aufgabebehälter<br />
sowie das Fördern durch eine Kreiselpumpe<br />
ein Problem dar, da sich der Wirkungsgrad<br />
der Pumpe bei hohen Feststoffkonzentrationen<br />
verschlechtert. Letztendlich<br />
besteht <strong>die</strong> Gefahr der Verstopfung und es<br />
drohen Probleme beim Wiederanfahren der<br />
Anlage.<br />
Daher wurde ein Verfahren entwickelt, bei<br />
dem der Feststoff weder durch eine Pumpe<br />
gefördert wird, noch der mechanischen<br />
Belastung eines Rührers ausgesetzt wird.<br />
Die Produktaufgabe erfolgt schonend im<br />
Cyclo-Feeder. Das reine Trägermedium wird<br />
mit einer Pumpe tangential in den Cyclo-<br />
Feeder gefördert, während der Feststoff von<br />
oben zudosiert wird. Es entsteht eine Trombe,<br />
in der Feststoff und Trägermedium miteinander<br />
vermischt werden. Am Auslauf des<br />
Cyclo-Feeders schließt sich <strong>die</strong> Förderleitung<br />
an.<br />
Erprobung im Technikum<br />
Zur Ermittlung von Produkteigenschaften,<br />
<strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auslegung einer hydraulischen<br />
Förderung erforderlich sind, ist im Zeppelin<br />
Technikum eine Versuchsanlage (DN 65)<br />
mit vier Bögen und einem Förderweg von<br />
80 m installiert, in der Fördergeschwindigkeiten<br />
von 1 bis 3 m/s (Produktdurchsatz:<br />
>10 t/h) möglich sind.<br />
Das Produkt wird im Kreislauf gefördert. Es<br />
wird trocken oder feucht aufgegeben, gefördert<br />
und am Ende entweder mit einem statischen<br />
Sieb entwässert oder mit einem Zentrifugaltrockner<br />
getrocknet. Damit kann der<br />
Prozess des Förderns inklusive der Trocknung<br />
vollständig abgebildet werden.<br />
42 <strong>cav</strong> 01-2020
Vergleich der unterschiedlichen Fördersysteme <strong>für</strong> eine Linie<br />
Teilsystem 1<br />
Teilsystem 2<br />
Teilsystem 3<br />
Fördersystem<br />
Pneumatische<br />
Flugförderung<br />
Saugbetrieb<br />
Hydraulische<br />
Förderung<br />
Pneumatische<br />
Flugförderung<br />
Druckbetrieb<br />
Pneumatische<br />
Dichtstrom -<br />
förderung<br />
Druckbetrieb<br />
Förderentfernung [m]<br />
139<br />
1000<br />
1000<br />
176<br />
Luftvolumenstrom [Nm 3 ]<br />
5480<br />
11100<br />
2930<br />
Leerblasvolumenstrom [Nm 3 /h]<br />
5000<br />
Wasservolumenstrom [m 3 /h]<br />
130<br />
Rohrdurchmesser [mm]<br />
219,1 bis 273<br />
abgestuft<br />
219,1<br />
219,1 bis 406,4<br />
abgestuft<br />
273 bis 323,9<br />
abgestuft<br />
Feinanteilerzeugung [ppm]<br />
111<br />
10<br />
786<br />
35<br />
Kupplungsleistung<br />
Pumpen/Kompressoren [kW]<br />
220<br />
37 + 90<br />
796<br />
244<br />
Im Cyclo-Feeder werden<br />
Granulat und Flüssigkeit<br />
gemischt. Das Trägermedium<br />
wird tangential in den Cyclo-<br />
Feeder via Pumpe gefördert,<br />
während der Feststoff von<br />
oben zugegeben wird.<br />
Energieverbrauch pro Jahr<br />
(bei 8000 h/a) [MWh]<br />
Produktverlust pro Jahr<br />
(bei 8000 h/a) [t]<br />
1320*<br />
53<br />
1016<br />
*Berücksichtigung von 75 % der Designleistung aufgrund unterschiedlicher Förderwege<br />
5<br />
6368<br />
377<br />
1464*<br />
17<br />
Die gewonnenen Förderdaten wie Wasser -<br />
volumenstrom, Produktdurchsatz und Förderdruck<br />
werden entsprechend den Auslegungsgrundlagen<br />
rückgerechnet und in Zusatzdruckverluste<br />
umgerechnet. Es besteht<br />
darüber hinaus <strong>die</strong> Möglichkeit <strong>die</strong> Grenzkonzentration<br />
und <strong>die</strong> kritische Geschwindigkeit<br />
zu bestimmen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auslegung<br />
industrieller Anlagen verwendet werden.<br />
Eine weitere wichtige Eigenschaft, <strong>die</strong> im<br />
Rahmen von Versuchen ermittelt werden<br />
muss, ist <strong>die</strong> Wasseraufnahme des Förderguts.<br />
Aufgrund der typischen Verweilzeiten<br />
von 10 bis 20 min im System, besteht <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, dass <strong>die</strong> Produkte Feuchte aufnehmen.<br />
Dies muss im Vorfeld überprüft<br />
werden, um ggf. besondere Maßnahmen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Trocknung vorzusehen.<br />
Einsatz in der Praxis<br />
Für <strong>die</strong> Anbindung eines 1000 m entfernten<br />
Logistikhubs an eine Produktionsanlage<br />
wurde nach einer technischen Lösung gesucht.<br />
Die ursprüngliche Option war <strong>die</strong><br />
Realisierung des Transports in das neue<br />
Außenlager über Silofahrzeuge mit einer<br />
Kapazität von 25 t je Fahrzeug. Dies würde<br />
bei dem vorhandenen Ausstoß der Produk -<br />
tion vier bis fünf Fahrten pro Stunde erfordern<br />
und ließe sich kaum automatisieren.<br />
Dementsprechend wurden zwei Förder -<br />
linien á 60 t/h benötigt, <strong>die</strong> sich jeweils<br />
aus drei Teilsystemen zusammensetzen.<br />
Da <strong>die</strong> gesamte Produktionsmenge aus unterschiedlichen<br />
Teilanlagen stammt, wurde<br />
zunächst ein System verwendet, das mithilfe<br />
einer pneumatischen Saugförderung <strong>die</strong><br />
Teilströme zu einem neuen Übergabepunkt<br />
in der Produktionsanlage zusammenführt,<br />
um von dort in den Abtransport in <strong>die</strong> neue<br />
Logistik einzuspeisen.<br />
Für den folgenden langen Abtransport wurde<br />
ein Vergleich von pneumatischer und hydraulischer<br />
Förderung hinsichtlich Energieverbrauch<br />
und Produktabrieb ausgearbeitet,<br />
um <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Auswahl des Förderverfahrens<br />
zu treffen. Im Fall der pneumatischen<br />
Förderung muss das Produkt am<br />
Ende des langen Transportabschnitts gesichtet<br />
werden. Bei der hydraulischen Förderung<br />
ist dagegen keine Sichtung erforderlich,<br />
da der Feinanteil quasi vollständig im<br />
Fördermedium verbleibt. Allerdings muss<br />
der Feststoff nach der hydraulischen Förderung<br />
getrocknet werden.<br />
An <strong>die</strong>sen Transport schließt sich noch <strong>die</strong><br />
Verteilung auf <strong>die</strong> unterschiedlichen Lagersilos<br />
mithilfe der pneumatischen Dichtstromförderung<br />
an.<br />
Fazit<br />
Wie der Vergleich (siehe Tabelle) zeigt, beträgt<br />
der Energieverbrauch <strong>für</strong> das hydraulische<br />
Fördersystem nur etwa 1/6 dessen der<br />
pneumatischen Förderung. Ein bemerkenswerter<br />
Unterschied ergibt sich auch in der<br />
Feinanteilerzeugung, <strong>die</strong> letztendlich Produktverlust<br />
darstellt. Der eingesparte Abrieb<br />
beträgt pro Linie etwa 372 000 kg pro Jahr<br />
und <strong>die</strong> zusätzlich eingesparte Energie etwa<br />
5350 MWh pro Jahr. Weitere Vorteile liegen<br />
in der hohen Betriebssicherheit und der höheren<br />
Produktqualität.<br />
Zeppelin hat in den letzten 24 Monaten drei<br />
hydraulische Fördersysteme mit 60 t/h und<br />
Förderentfernungen von 700 bis 1000 m<br />
<strong>für</strong> Polyethylen geliefert und in Betrieb genommen.<br />
Damit hat sich <strong>die</strong>ses Verfahren<br />
auch bei der Herstellung von Polyolefinen<br />
etabliert. Größere Durchsätze und Entfernungen<br />
sind möglich und können bei Bedarf<br />
realisiert werden.<br />
[1] Weber, M.et al. Strömungsfördertechnik,<br />
Handbuch, Krausskopf Verlag, Mainz, 1974<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Zeppelin<br />
AUTOR:<br />
HANS SCHNEIDER<br />
General Manager<br />
Process Design,<br />
Zeppelin Systems<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 43
<strong>cav</strong><br />
ABFÜLLEN,VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />
Flexible Palettierkonzepte auf Basis von moderner Roboter- und Greifertechnologie<br />
Für hohe Produktvielfalt<br />
geeignet<br />
Beim Palettieren ist hohe Leistung auch auf engstem Raum gefragt. Häufig wechseln<br />
sich <strong>die</strong> Produkte, <strong>die</strong> schnell und hochwertig verpackt werden sollen, in enormer<br />
Frequenz ab. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund machen sich Automatisierungslösungen<br />
bezahlt, <strong>die</strong> als Schnittstelle zwischen Produktion und Logistik <strong>für</strong> einwandfreie<br />
Prozesse inklusive der benötigten Flexibilität sorgen.<br />
Ob Kleinladungsträger (KLT), Säcke,<br />
Dosen, Eimer, Trays, Kartons oder Fässer <strong>–</strong><br />
<strong>die</strong> Bandbreite gängiger Transport- und<br />
Verpackungsbehälter in den verschiedenen<br />
Unternehmen ist groß. Trapo bietet mit seiner<br />
Produktpalette das automatisierungstechnische<br />
Know-how und dazu das notwendige<br />
Maß an Flexibilität, um jegliche<br />
Träger passgenau zu handhaben. Das Unternehmen<br />
automatisiert intralogistische Aufgabenstellungen<br />
und stimmt dabei Fördersysteme,<br />
Roboter, vor allem Knickarmroboter,<br />
Greifer sowie Palettier- und Depalettiersysteme<br />
präzise aufeinander ab. Roboteranwendungen<br />
und -systeme sind dabei zentrale<br />
Elemente, um Palettier- und Depalettiervorgänge<br />
nachhaltig zu optimieren. Sie<br />
werden im mechanischen und steuerungstechnischen<br />
Bereich vollautomatisch an <strong>die</strong><br />
Produktionsgegebenheiten angepasst.<br />
Präzise Lagen sind <strong>die</strong> Basis<br />
Um möglichst hohe Geschwindigkeiten<br />
beim Palettier- und Depalettierprozess zu<br />
erzielen, setzt man Hochleistungspalettierer<br />
wie den HLP 6000 von Trapo ein, <strong>die</strong> auch<br />
bei großer Produktvielfalt und unterschiedlichen<br />
Formaten sauber arbeiten. Grundlage<br />
<strong>für</strong> einen funktionierenden Palettierprozess<br />
und letzendlich <strong>für</strong> eine sichere Lieferkette<br />
ist zunächst <strong>die</strong> Bildung exakter Lagen.<br />
Diese Aufgabe übernehmen beispielsweise<br />
<strong>die</strong> Hochleistungs-Kinematik-Systeme der<br />
Serie HKS oder der besonders schonend<br />
agierende omnidirektionale Tisch Omni<br />
Con. Sie bilden im Einlaufbereich <strong>die</strong> Lagen<br />
als Vorstufe <strong>für</strong> das Palettieren. Unterschiedlichste<br />
Produkte können damit bewegt und<br />
exakt positioniert werden. Nach Vorgabe des<br />
Lagenbilds und der Produktabmessung programmieren<br />
sich beide Systeme selbst.<br />
Für <strong>die</strong> Parallelkinematik werden beschleunigungsoptimierte<br />
und produktschonende<br />
Bahnen verwendet, <strong>die</strong> zum flexiblen Positionieren<br />
einer beliebigen Lagenbildung unter<br />
Höchstleistung verhelfen. Die Antriebe<br />
zur Positionierung des Tool Center Points<br />
(TCP) befinden sich über der Zuführung.<br />
Auf Wunsch kann eine z-Achse zum Anheben<br />
des Greifers eingesetzt werden. Bei Objekten<br />
mit mehr als einem und bis zu drei<br />
Freiheitsgraden übernimmt der Omni Con<br />
das produktschonende und flexible Positionieren.<br />
Die Produkte können beliebig in<br />
xy-Richtung bewegt werden. Auch eine Drehung<br />
um <strong>die</strong> z-Achse ist möglich. Komplexe<br />
Lagenbilder und jegliche Palettengrößen<br />
lassen sich somit abbilden.<br />
Flexible Lösungen wie der Lagenpalettierer<br />
HLP 6000 erbringen im Anschluss hohe<br />
Leistung auf engstem Raum und lassen sich<br />
Bilder: Trapo<br />
Der Hochleistungs-Palettierer HLP 6000 be<strong>die</strong>nt ein nahezu unbegrenztes Produktspektrum<br />
44 <strong>cav</strong> 01-2020
Die Kinematik-Systeme der HKS-Serie positionieren exakt und bilden<br />
je nach Anwendung und Produkt <strong>die</strong> Lagen<br />
Der omnidirektionale Tisch Omni Con wird <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lagenbildung und<br />
Produktverteilung eingesetzt<br />
auf jedes Produkt einstellen. Der HLP 6000<br />
legt präzise ab, dreht und realisiert beliebige,<br />
auch komplexe Lagenbilder sowie unterschiedliche<br />
Formate. Bei einem Lagengewicht<br />
von bis zu 200 kg liegt <strong>die</strong> Palettierleistung<br />
bei bis zu zehn Lagen pro Minute<br />
und im Schnitt bis zu 6000 Verpackungseinheiten<br />
pro Stunde. Die Produktfamilie der<br />
Hochleistungs-Lagenpalettierer lässt sich<br />
optional mit y-Achse, Drehmodul oder sogar<br />
mit einer Verfahrachse ausstatten. Bei<br />
<strong>die</strong>ser Bauweise agiert der HLP 6000 auf<br />
einer vorgegebenen Länge, wobei <strong>die</strong> drehbare<br />
Variante in einem Radius von 180°<br />
arbeitet. So können bedarfsorientiert ein<br />
oder mehrere Palettierplätze be<strong>die</strong>nt werden<br />
<strong>–</strong> auch übereinander. Neben kompakter<br />
Bauweise und entsprechend geringem Platzbedarf<br />
weist der HLP 6000 <strong>die</strong> folgenden<br />
Vorteile auf:<br />
• Modulares System<br />
• Mehrere Zuführungen<br />
• Einlauf unten oder oben möglich<br />
• Unterschiedlichste Zwischenlagenaus -<br />
führungen<br />
• Hohe Geschwindigkeiten<br />
• Möglichkeit zur Palettierung auf mehreren<br />
Palettierplätzen<br />
Auf den Greifer kommt es an<br />
Ein Schlüssel zum Erfolg des Einsatzes von<br />
Robotern in Betrieben sind <strong>die</strong> passenden<br />
Systeme und individuelle Greifertechnologien.<br />
Hochflexibel agieren vier- oder sechsachsige<br />
Knickarmroboter. Trapo arbeitet hier<br />
mit unterschiedlichen Fabrikaten. Die<br />
Hochleistungsrobotersysteme palettieren,<br />
sortieren, bestücken, beschicken und kommissionieren<br />
schnell und hochpräzise Einzelstücke,<br />
Reihen, Teillagen oder komplette<br />
Lagen. Sie können sich zudem an <strong>die</strong> Produktionsgegebenheiten<br />
anpassen.<br />
Wie es in der Praxis aussehen kann, zeigen<br />
<strong>die</strong> modularen Pick-and-Place-Systeme der<br />
HPPS-Serie. Sie vereinen Komponenten wie<br />
Roboter, Rahmeneinheiten, Kamerasysteme<br />
und Fördertechnik und gelten als das<br />
Herzstück der modularen Pickerzelle. Aufgrund<br />
seines Baukastencharakters kann ein<br />
solches System an unterschiedliche Rahmenbedingungen<br />
angepasst werden und<br />
dadurch nahezu jeden Anwendungsbereich<br />
abdecken.<br />
Die Anzahl von bis zu 200 Picks pro Roboter<br />
in der Minute unterstreicht <strong>die</strong> Flexibilität<br />
der Hochleistungs-Pickerlinie.<br />
Wie oben erwähnt kommt es nicht nur auf<br />
<strong>die</strong> Wahl des geeigneten Roboters an. Mit<br />
dem richtigen Greifer lässt sich Leistung<br />
und Qualität im Prozessablauf nachhaltig<br />
erhöhen und sichern. Trapo hat beispielsweise<br />
Kombinationsgreifer im Programm,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Funktion mehrerer Greifer vereinen<br />
und so einen zeit- und kostenaufwendigen<br />
Wechsel ersparen. Ihre Charakteristik bewährt<br />
sich insbesondere, wenn mehrere<br />
Aufgaben ausgeführt werden müssen oder<br />
unter begrenzten räumlichen Bedingungen.<br />
Sie sind in der Lage, sich an verschiedene<br />
Produkte anzupassen und greifen<br />
auch Paletten, Werkstückträger, Zwischenlagen<br />
oder Deckel.<br />
Daneben leisten Vakuumgreifer einen wertvollen<br />
Beitrag, Waren sicher aufzunehmen<br />
und zu befördern. Je nach Anzahl der Sauger<br />
und Potenzial der Vakuumerzeugung lässt<br />
sich das Handhabungsgewicht in der Praxis<br />
erhöhen.<br />
Maßgeschneiderte Lösungen<br />
Jedes Packgut stellt spezifische Anforderungen<br />
an eine Hochleistungs-Palettieranlage.<br />
Besonders bei begrenztem Raum und häufigen<br />
Produktwechseln profitieren Anwender<br />
von einem Hochleistungs-Palettiersystem,<br />
das sich in <strong>die</strong> Gesamtanlage einbetten lässt.<br />
Trapo hat bei der Auslegung und Anpassung<br />
an <strong>die</strong> betrieblichen Gegebenheiten langjährige<br />
Erfahrung: Veränderliche Temperaturen,<br />
variable Schüttgewichte sowie Sicherheitsanforderungen<br />
sind Faktoren, <strong>die</strong> gerade im<br />
Fall chemischer und petrochemischer Produkte<br />
besonders zu berücksichtigen sind<br />
und in <strong>die</strong> Entwicklung mit einfließen. Im<br />
Segment Fördertechnik, Robotersysteme<br />
und Automatisierung setzt das Unternehmen<br />
einen klaren Schwerpunkt auf <strong>die</strong> Sicherheitstechnik<br />
und den Schutz von Mitarbeitern<br />
und Umwelt im Produktionsumfeld<br />
und Handling. Die dazugehörende Software-<br />
Expertise liefert das Trapo Intelligent Managementsystem<br />
(Tim). Das webbasierte<br />
Business-Intelligence-Portal <strong>die</strong>nt hierbei als<br />
Kontrollelement <strong>für</strong> das Monitoring, Steuern<br />
und Be<strong>die</strong>nen und bildet somit eine optimale<br />
Verbindung zu den Produktionsanlagen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Trapo<br />
AUTOR:<br />
DR. STEFAN<br />
KURTENBACH<br />
Leiter Forschung und<br />
Entwicklung,<br />
Trapo<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 45
<strong>cav</strong><br />
ABFÜLLEN,VERPACKEN, KENNZEICHNEN, LAGERN<br />
Die gesamte Lieferkette überwachen<br />
0G-Netz macht IBCs smart<br />
Chemikalien und Arzneistoffe müssen mit größter Sorgfalt und unter bestimmten<br />
Bedingungen transportiert werden, damit sie verwendbar bleiben. Ein Tracking der<br />
Transportbehälter kann sicherstellen, dass <strong>die</strong> sensiblen Materialien pünktlich und in<br />
einwandfreiem Zustand zugestellt werden. Sensorhersteller haben nun das Potenzial<br />
eines 0G-Netzes erkannt und berührungslose IBC-Sensoren mit entsprechender<br />
Netzanbindung versehen.<br />
Sigfox ist der Initiator eines 0G-Netzwerks,<br />
das es ermöglicht, Milliarden von<br />
Geräten weltweit auf einfache Weise mit<br />
dem Internet zu verbinden und dabei wenig<br />
Energie zu verbrauchen. 0G-Netze sind <strong>für</strong><br />
Anwendungen konzipiert, in denen es nicht<br />
darauf ankommt, große Datenmengen zu<br />
befördern. Sie sind vor allem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Übertragung<br />
von Sensor- und Positionsdaten gedacht<br />
<strong>–</strong> also Nachrichten von wenigen Byte.<br />
Das Sigfox-Netzwerk steht in über 65 Ländern<br />
über 1 Mrd. Menschen zur Verfügung.<br />
Sigfox wird dabei von einem großen Ökosystem<br />
an Partnern und führenden IoT-Playern<br />
unterstützt. In Kooperation mit Nanolike<br />
und Versino hat Sigfox ein Managementsystem<br />
<strong>für</strong> IBC-Behälter <strong>für</strong> Flüssigkeiten<br />
und rieselfähige Stoffe entwickelt.Über <strong>die</strong><br />
IoT-basierte Lösung können IBC-Container<br />
ihre Nachfüllung oder den Austausch nun<br />
automatisch über das Sigfox-0G-Netz bestellen.<br />
Dank SAP Business One Integration<br />
ist das Managementsystem eine schlüsselfertige<br />
Sensor-to-Cloud Lösung, <strong>die</strong> bei Bedarf<br />
auch um Schnittstellen <strong>für</strong> weitere ERP-Systeme<br />
erweiterbar ist.<br />
Digitalisierung von IBCs<br />
Ob <strong>die</strong> Digitalisierung von IBCs das Poten -<br />
zial hat, <strong>die</strong> Welt der Chemielogistik umzukrempeln,<br />
wird zu beweisen sein. Würden<br />
lediglich 20 % der über 30 000 unterschiedlichen<br />
Produkte der <strong>Chemieindustrie</strong>, <strong>die</strong><br />
weltweit bei Herstellern, Händlern und<br />
Endkunden in IBC abgefüllt, gelagert und<br />
verbraucht werden, an das Internet der Dinge<br />
angeschlossen werden, dann ist schnell<br />
zu erkennen, wie groß das Potenzial einer<br />
großen Veränderung ist.<br />
Bislang war <strong>die</strong> flächendeckende und standortübergreifende<br />
Digitalisierung von IBCs<br />
nicht möglich. Zum einen weil <strong>die</strong> Netzabdeckung<br />
über 3G- und 4G-Mobilfunknetze<br />
global zu teuer und nicht überall gegeben<br />
ist, zum anderen weil derart angebundene<br />
autonome Sensoren nur wenige Wochen<br />
oder Monate ohne Batteriewechsel auskommen<br />
können. Dies ändert sich mit der Verfügbarkeit<br />
des Sigfox-0G-Netzes, das beispielsweise<br />
in Deutschland bereits 85 %<br />
Netzabdeckung erreicht hat (Stand September<br />
2019). Je nach Stromverbrauch des Sensors<br />
lassen sich zwei, fünf oder gar sieben<br />
Jahre Batterielebensdauer realisieren.<br />
Bilder: Sigfox Germany<br />
In Kooperation mit Nanolike und Versino hat Sigfox ein Managementsystem <strong>für</strong> IBC-<br />
Behälter entwickelt<br />
Funktionsfähigkeit der Sensoren<br />
Ein solches Set-up passt ideal zum gesamten<br />
Lebenszyklus eines IBC. Die Lebensdauer eines<br />
IBCs ist stark abhängig von seiner Verwendung.<br />
In der Regel werden Polykäfigbehälter<br />
rund sieben Jahre eingesetzt, starre<br />
HDPE-IBCs zumeist rund zehn Jahre und<br />
IBC-Tanks aus Kohlenstoff und Edelstahl haben<br />
eine über 20-jährige Lebensdauer. Stress<br />
wie Hitze, hohe Korrosivität, anhaltender<br />
Druck oder extreme Witterungseinflüsse<br />
können zur Verringerung der Lebensdauer<br />
eines IBCs beitragen. Zur Erlangung der<br />
UN/DOT-Versandetiketten beispielsweise<br />
müssen IBC-Container daher alle 2,5 Jahre<br />
überprüft werden. Mindestens eine solch<br />
46 <strong>cav</strong> 01-2020
Tag der<br />
PSA<br />
3. Tag der PSA<br />
Foto: © Gorodenkoff - Fotolia<br />
Praxis <strong>–</strong> Innovation <strong>–</strong> Recht<br />
Über Sigfox 0G lassen sich weltweit Informationen über Füllstand,<br />
Temperatur sowie Standort eines IBC-Containers in Echtzeit erhalten<br />
<br />
<br />
<br />
lange Funktionsfähigkeit des Sensors sollte<br />
aus organisatorischen Gründen also im Idealfall<br />
erreicht werden. Und genau das ist mit<br />
dem 0G-Netz problemlos möglich. Sogar<br />
das Management der Prüfzyklen könnte man<br />
damit digitalisieren. IBCs könnten sich selbständig<br />
melden, wenn <strong>die</strong> Erneuerung ihrer<br />
Plaketten anstünde. Über Blockchains abgesichert,<br />
könnte rein theoretisch sogar das<br />
Prüfetikett im Device digitalisiert werden.<br />
Effizienz der Lieferkette<br />
Die Möglichkeit Informationen über Füllstand,<br />
Temperatur sowie Standort des IBC-<br />
Containers beim Kunden mittels Sigfox 0G<br />
in Echtzeit zu erhalten, eignet sich hervorragend<br />
<strong>für</strong> Vendor-Managed-Inventory-Strategien,<br />
<strong>die</strong> es Herstellern und Händlern ermöglichen,<br />
<strong>die</strong> Effizienz der Lieferkette zu<br />
erhöhen. Zu den Vorteilen zählen zudem<br />
auch schnelle Reaktion auf Bedarfsschwankungen,<br />
höherer Servicegrad, Vermeidung<br />
von Out-of-stock-Situationen und <strong>die</strong> größere<br />
Freiheit beim Disponieren der Lieferungen,<br />
sodass sich auch <strong>die</strong> Transporte optimieren<br />
lassen. Kunden wiederum profitieren<br />
auch von kostengünstigeren Losgrößen<br />
und geringen Lagerbeständen vor Ort. Letztlich<br />
lässt sich damit auch <strong>die</strong> Nachfrage genauer<br />
vorhersagen.<br />
Donauchem setzt auf 0G-Anbindung<br />
Die Firma Donauchem s.r.o. hat bereits <strong>die</strong><br />
Digitalisierung mittels Sigfox-0G-Netzanbindung<br />
umgesetzt. Eingesetzt wird <strong>die</strong><br />
Fernüberwachungslösung <strong>für</strong> IBCs von<br />
Nanolike und <strong>die</strong> Daten werden in das ERP-<br />
System SAP Business One eingespielt, was<br />
über Versino umgesetzt wurde. Die stabile<br />
Plattform <strong>für</strong> <strong>die</strong> digitale Geschäftsentwicklung<br />
überwacht <strong>für</strong> Donauchem den Standort<br />
von IBC-Containern sowie deren Füllstand<br />
und <strong>die</strong> Temperatur in Echtzeit. Diese<br />
Informationen werden über das 0G-Netzwerk<br />
von Sigfox an eine IBC-Management-<br />
Plattform übertragen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Messdaten<br />
auswertet. So können IBC-Container, <strong>die</strong> in<br />
Kürze nachgefüllt oder ausgetauscht werden<br />
sollten, leicht identifiziert und das Transportmanagement<br />
optimiert werden.<br />
Ausgewählte Daten über den Status der IBC-<br />
Container werden automatisch an das Unternehmensinformationssystem<br />
übermittelt,<br />
in dem Kundenaufträge zur Auffüllung oder<br />
zum Austausch von IBC-Containern automatisch<br />
erfolgen. Es ist ebenfalls möglich, <strong>die</strong><br />
Historie einzelner IBC-Container mit Blick<br />
auf deren Standort-, Temperatur- und Füllstandverlauf<br />
zu überwachen. Die Lösung<br />
macht das Auftrags- und Liefermanagement<br />
effizient, insbesondere <strong>für</strong> Kunden, <strong>die</strong> eine<br />
ständige 24/7/365-Verfügbarkeit der gelieferten<br />
Produkte wünschen oder ihre IBC-<br />
Container an entfernten Orten positionieren,<br />
wo Mitarbeiter nicht ständig anwesend<br />
sind. Hersteller, Händler und industrielle<br />
Endanwender können ein applikationsfertiges<br />
IBC-Testkit bei Sigfox Germany anfordern.<br />
Es besteht aus einem Retrofit-Sensor<br />
und einem dreimonatigen Cloudplattform-<br />
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Suchwort: Sigfox<br />
AUTOR:<br />
STEFAN HUBER<br />
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Vertretungen in über 40 Ländern. Überall dort, wo es darum<br />
geht, Flüssigkeiten in definierter Form zu zerstäuben, z.B.<br />
beim Reinigen, Beschichten, Befeuchten oder Kühlen,<br />
kommt <strong>die</strong> Düsentechnik von Lechler zum Einsatz.<br />
KORROSIONSSCHUTZ<br />
MESS- + ANALYSETECHNIK<br />
MISCHERSYSTEME<br />
ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH<br />
www.elringklinger-kunststoff.de<br />
Korrosion bzw. Korrosionsschutz hat einen elementaren<br />
Einfluss auf <strong>die</strong> Produktlebensdauer und <strong>die</strong><br />
Lebenszykluskosten von Apparaten und Prozessanlagen<br />
und ist daher eine der größten Herausforderungen<br />
im Anlagenbau in der Chemie- und Pharmaindustrie.<br />
Eine Möglichkeit der Korrosionsvermeidung ist der Einsatz<br />
von individuellen und praxisgerechten Lösungen<br />
aus Hochleistungskunststoffen. Als führendes Unternehmen<br />
im Bereich der Kunststoffverarbeitung bietet<br />
ElringKlinger weltweit ein einmaliges und innovatives<br />
Portfolio an Produkten wie z.B.<br />
• Laminate • Rohrbündel-Wärmetauscher<br />
• Schläuche • Hetragon-Waben • Folien<br />
• Kolben-u. Führungsringe • Filter<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
U + A Ges. <strong>für</strong> Process Engineering mbH<br />
www.uape.de<br />
STATISCHE MISCHER + INJEKTOREN<br />
DN 3 bis DN 2500 mm aus<br />
Stählen und Kunststoffen<br />
<strong>für</strong> Mischaufgaben:<br />
Flüssig Flüssig<br />
Flüssig Gas<br />
Gas Gas<br />
Flüssig Fest<br />
Fest Fest<br />
Wärmeaustausch<br />
51674 Wiehl 02262 91341 info@uape.de<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 49
<strong>cav</strong><br />
PARTNER FÜR DIE CHEMISCHE INDUSTRIE<br />
PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />
PUMPEN + KOMPRESSOREN<br />
SICHERHEITSTECHNIK<br />
VEGA Grieshaber KG<br />
www.vega.com<br />
Überall dort, wo Flüssigkeiten, Schüttgüter oder<br />
Gase zum Einsatz kommen, <strong>die</strong>nen VEGA-Sensoren<br />
zur Messung und Erfassung von Füllstand, Grenzstand<br />
und Druck. Mit Präzision <strong>für</strong> sichere Prozesse.<br />
Entdecken Sie 80 GHz! Sichere Messung auch<br />
bei Behältereinbauten, Kondensat oder Anhaftungen:<br />
www.vega.com/radar<br />
VEGA Grieshaber KG<br />
Am Hohenstein 113, D - 77761 Schiltach<br />
Telefon +49 7836 50-0, Fax + 49 7836 50-201<br />
E-Mail info.de@vega.com<br />
RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
www.rct-online.de<br />
Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />
„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />
mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />
und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />
Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />
ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />
Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />
Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />
Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />
Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />
REMBE® GmbH Safety + Control<br />
www.rembe.de<br />
REMBE® ist Spezialist <strong>für</strong> Explosionsschutz und<br />
Druckentlastung und beschäftigt ca. 250 Mitarbeiter<br />
weltweit. Das Unternehmen bietet Kunden Sicherheitskonzepte<br />
<strong>für</strong> Anlagen und Apparaturen.<br />
Sämtliche Produkte werden in Deutschland gefertigt<br />
und erfüllen <strong>die</strong> Ansprüche nationaler und internationaler<br />
Regularien. Zu den Abnehmern der<br />
REMBE®-Produkte zählen Marktführer diverser<br />
Industrien, unter anderem Öl- & Gas-, Nahrungsmittel-,<br />
Holz-, Chemie- und Pharmaindustrie sowie Petrochemie.<br />
REMBE® verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz,<br />
indem Consulting, Engineering und Service <strong>die</strong><br />
vorrangig selbst entwickelten und in Eigenfertigung<br />
hergestellten Produkte ergänzen.<br />
TRENNTECHNIK<br />
VAKUUMTECHNIK + VAKUUMPUMPEN<br />
Alino Industrieservice GmbH<br />
www.alino-is.de<br />
· Koaleszenzabscheider/Flüssig-Flüssig-Trennung<br />
· Tröpfchenabscheider/Nebelabscheider<br />
mail@alino-is.de<br />
Tel.: +49 (0) 2157 / 8 95 79 91<br />
Fax: +49 (0) 2157 / 8 95 79 93<br />
Alino Industrieservice GmbH ist Anbieter vielfältiger<br />
Technologien zur Phasentrennung, der Tropfenabscheidung<br />
aus Prozessgasströmen und der damit<br />
verbundenen Filtertechnik.<br />
Optimierte Lösungen bei der Trennung von Öl-Wasser-<br />
Gemischen sowie bei der Tröpfchenabscheidung aus<br />
Prozessgasen.<br />
Pfeiffer Vacuum GmbH<br />
www.pfeiffer-vacuum.com<br />
Pfeiffer Vacuum steht weltweit <strong>für</strong> innovative und<br />
individuelle Vakuumlösungen, <strong>für</strong> technologische<br />
Perfektion, kompetente Beratung, zuverlässigen<br />
Service und ist der einzige Anbieter von Vakuumtechnik<br />
mit einem kompletten Produktportfolio:<br />
Ein komplettes Programm an hybrid- und magnetgelagerten<br />
Turbopumpen, Vorvakuumpumpen, Lecksuchern,<br />
Mess- und Analysegeräten, Bauteilen sowie<br />
Vakuumkammern und -systemen. Produkte und<br />
Lösungen von Pfeiffer Vacuum finden Anwendung in<br />
den Märkten Analytik, Industrie, Forschung & Entwicklung,<br />
Beschichtung und Halbleiter.<br />
Fakten zu Unternehmen, Details zu<br />
Angebots- und Leistungsspektrum<br />
finden Sie im Firmenverzeichnis auf<br />
prozesstechnik-online.de.<br />
Scannen Sie hier und gelangen Sie zur<br />
Online-Anbieterübersicht!<br />
Bookmark!<br />
www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />
<strong>cav</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
Alfa Laval Mid Europe GmbH, Glinde 49<br />
Alino Industrieservice GmbH, Nettetal 50<br />
AUMA Riester GmbH & Co. KG, Müllheim 3<br />
Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 48<br />
ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen 49<br />
Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG,<br />
Weil am Rhein 19<strong>–</strong>20<br />
Henkel Beiz- und Elektropoliertechnik<br />
GmbH & Co. KG, Neustadt-Glewe 25<br />
Hillesheim GmbH, Waghäusel 35<br />
JULABO GmbH, Seelbach 49<br />
L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern 49<br />
Lechler GmbH & Co.KG, Metzingen 49<br />
Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 50<br />
RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />
Heidelberg 48, 49, 50<br />
REMBE GmbH Safety + Control, Brilon 17, 39, 50<br />
SAMSON AG, Frankfurt 48<br />
Schwer Fittings GmbH, Denkingen 49<br />
Technoforce Solutions GmbH, Aschaffenburg 17<br />
U + A Gesellschaft <strong>für</strong> Process Engineering mbH,<br />
Wiehl 49<br />
VEGA Grieshaber KG, Schiltach 50<br />
Volkmann GmbH, Soest 29<br />
Will & Hahnenstein GmbH, Herdorf 49<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender<br />
Firma bei:<br />
MT-Messe & Event GmbH, Osterwieck<br />
sowie einer Teilauflage ein Prospekt der<br />
Firma:<br />
easyFairs Deutschland GmbH, München<br />
Wir bitten unsere Leser um<br />
freundliche Beachtung.<br />
50 <strong>cav</strong> 01-2020
<strong>cav</strong> TERMINE FEBRUAR BIS MÄRZ<br />
Prüftechnik<br />
Seminar Schwingungsseminar<br />
Level 1, 3. bis 4.2.2020,<br />
Ismaning,<br />
Seminar Schwingungsseminar<br />
Level 2, 5. bis 7.2.2020,<br />
Ismaning<br />
Auskünfte: Prüftechnik Condi -<br />
tion Monitoring GmbH,<br />
Tel.: (089) 99 61 61 39,<br />
anette.niebert@pruftechnik.com,<br />
www.pruftechnik.com<br />
ISPE/D/A/CH und<br />
APV<br />
Seminar Energieeffizienz 2.0<br />
in der Pharmaindustrie, <strong>–</strong> Praxis<br />
<strong>für</strong> Planer und Ingenieure,<br />
4. bis 5.2.2020, Frankfurt<br />
Auskünfte: APV e.V.,<br />
Tel: (06131) 97 690,<br />
ponitz@apv-mainz.de,<br />
www.apv-mainz.de<br />
Metrohm<br />
Seminar Prozessanalytik <strong>–</strong><br />
Vollautomatisierte Kontrolle<br />
industrieller Prozesse,<br />
11.3.2020, Filderstadt<br />
Anwenderforum Ionenchromatographie,<br />
12.3.2020,<br />
Karlsruhe<br />
Auskünfte: Metrohm Deutschland,<br />
Tel.: (0711)77 08 80,<br />
achim.dettenrieder@metrohm.<br />
de, www.metrohm.com<br />
Management<br />
Forum Starnberg<br />
Seminar Service- und<br />
Wartungsverträge, 10. bis<br />
11.2.2020, München<br />
Auskünfte: Management Forum<br />
Starnberg GmbH,<br />
Tel.: (08151) 27 190 ,<br />
info@management-forum.de,<br />
www.management-forum.de<br />
DVI<br />
Seminar Basiswissen Verpackung,<br />
4. bis 5.3.2020, Leipzig<br />
Auskünfte: Deutsches Ver -<br />
packungsinstitut e. V. ,<br />
Tel.: (030) 80 49 85 814,<br />
stahl@verpackung.org,<br />
www.verpackung.org<br />
Meorga<br />
Messe MSR-Spezialmesse,<br />
25.3.2020, Frankfurt<br />
Auskünfte: Meorga GmbH,<br />
Tel.: (06838)89 60 035,<br />
info@meorga.de,<br />
www.meorga.de<br />
GDCh<br />
Seminar Rheologische Charakterisierung<br />
von Emulsionen<br />
und Suspensionen,<br />
9. bis 10.3.2020, Nürnberg<br />
Auskünfte: Gesellschaft Deutscher<br />
Chemiker e.V.<br />
Tel.: (069) 79 17 364,<br />
l.rubner@gdch.de,<br />
www.gdch.de/fortbildung<br />
TAW<br />
Seminar Methoden der Charakterisierung<br />
von Schüttgütern,<br />
10.3.2020, Altdorf<br />
Seminar Projektmanagement<br />
im Anlagenbau , 10. bis<br />
11.3.2020, Wuppertal<br />
Auskünfte: Technische Akademie<br />
Wuppertal e. V.,<br />
Tel.: (0202) 74 95 207,<br />
claudia.doessereck@taw.de<br />
www.taw.de<br />
Isgatec<br />
Forum Das O-Ring-Forum,<br />
2020, 17. bis 18.3.2020,<br />
Mannheim<br />
Auskünfte: Isgatec GmbH,<br />
Tel.: (0621) 71 76 88 82,<br />
swuest@isgatec.com,<br />
www.isgatec.com<br />
Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />
finden Sie unter<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
<strong>cav</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
GÜNTER ECKHARDT<br />
Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-291<br />
guenter.eckhardt@konradin.de<br />
LUKAS LEHMANN<br />
stellv. Chefredakteur<br />
Tel. 0711 7594-290<br />
lukas.lehmann@konradin.de<br />
CLAUDIA BÄR<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-287<br />
claudia.baer@konradin.de<br />
URSULA FISELY-BUSTORFF<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-373<br />
ursula.fisely@konradin.de<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
ANGELIKA STOLL<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-300<br />
angelika.stoll@konradin.de<br />
BARBARA DIVIGGIANO<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
barbara.diviggiano@konradin.de<br />
<strong>cav</strong> 01-2020 51
<strong>cav</strong><br />
VORSCHAU<br />
02-2020<br />
KÜNSTLICHE FOTOSYNTHESE WIRD REAL<br />
In grünen Pflanzen startet <strong>die</strong> Fotosynthese, sobald <strong>die</strong><br />
Sonne scheint. Doch wenn Chemiker bisher<br />
<strong>die</strong>sen Prozess nachahmen wollten, standen sie<br />
vor nahezu unlösbaren Problemen. Im Projekt<br />
Rheticus wollen Siemens und Evonik nun zeigen,<br />
dass <strong>die</strong> künstliche Fotosynthese mithilfe<br />
von erneuerbarem Strom machbar ist.<br />
IM BRANDFALL GUT GERÜSTET<br />
Nach Angaben der Versicherungswirtschaft beläuft sich<br />
jeder dritte Brand in der Industrie auf Sachschäden<br />
von mehr als 500 000 Euro. Die größte<br />
Gefahr geht jedoch von Produktionsausfällen<br />
aus. Jedes Unternehmen sollte daher <strong>die</strong> Entstehung<br />
und das Ausbreiten eines Feuers aktiv<br />
verhindern und Schäden vorbeugen.<br />
DIGITALE TRANSFORMATION<br />
Gesteigerte OEE durch gezieltes Investment<br />
DRUCKLUFT FÜR WASCHMITTEL<br />
Kompressoren mit Wärmerückgewinnung<br />
ARBEITEN IN ENGEN RÄUMEN<br />
So entsprechen Sie der DGUV-Regel 113-004<br />
ISSN 0009<strong>–</strong>2800<br />
53. Jahrgang<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Chefredakteur<br />
Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />
Stellv. Chefredakteur<br />
Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />
Redaktion<br />
Claudia Bär(cb),<br />
Phone +49 711 7594-287<br />
Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />
Phone +49 711 7594-373<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Angelika Stoll (st),<br />
Phone +49 711 7594-300<br />
Redaktionsassistenz<br />
Barbara Diviggiano,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />
Layout<br />
Katrin Apel, Phone +49 711 7594-268<br />
Barbara Geisel, Phone +49 711 7594-258<br />
Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />
Gesamtanzeigenleiter<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: <strong>cav</strong>.anzeigen@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />
E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 53 vom<br />
1.10.2019.<br />
Leserservice<br />
Phone +49 711 7252-209<br />
E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />
<strong>cav</strong> erscheint monatlich <strong>–</strong> ergänzt durch Sonderausgaben<br />
<strong>–</strong> und wird kostenlos nur an qualifizierte<br />
Empfänger geliefert.<br />
Bezugspreise<br />
Inland 82,80 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />
Ausland 82,80 € inkl. Versandkosten, Einzelverkaufspreis<br />
7,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />
Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />
Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
media@jens.demon.co.uk; USA, Kanada: D.A. Fox<br />
Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />
Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />
Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />
Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />
unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />
in <strong>cav</strong> erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />
Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages.<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />
Druck<br />
Konradin Druck GmbH,<br />
Leinfelden-Echterdingen<br />
Printed in Germany<br />
© 2020 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
52 <strong>cav</strong> 01-2020
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
12-2019<br />
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baut ihre Marktposition weiter aus<br />
12,6 %<br />
11,9 %<br />
30,2 %<br />
<strong>cav</strong> <strong>–</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> <strong>Chemieindustrie</strong><br />
CHEMIE TECHNIK<br />
Process ohne Pharmatec<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
P&A - <strong>Prozesstechnik</strong> & Automation<br />
22,4 %<br />
23,0 %<br />
Anteile nach Werbeumsatz<br />
der Zeitschriften in den letzten<br />
12 Monaten<br />
Quelle: mediaSkop<br />
Werbemarktbeobachtung, VU Meynen<br />
Zeitraum: Dezember 2018 <strong>–</strong> November 2019<br />
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