2020-02-02 Bayreuther Sonntagszeitung
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<strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />
Aktuell 2. Februar <strong>2<strong>02</strong>0</strong> 3<br />
Für eine moderne, lebendige Stadt!<br />
Die Sicht von OBin Brigitte Merk-Erbe und der Kandidaten um das Amt des Oberbürgermeisters<br />
Auf mannigfaltige Themen wie:<br />
Die Mehrkosten der Sanierung<br />
des Friedrichsforum, vergüns-<br />
BAYREUTH. Oberbürgermeisterin<br />
Brigitte Merk-Erbe<br />
(BG) strebt eine zweite Amts-<br />
zeit an. Sechs Kandidaten<br />
möchten sie bei der Wahl m<br />
15. März ablösen.<br />
tigtes Busfahren, ein neues Klinikum<br />
und wie bleibt Bayreuth<br />
auch in Zukunft eine lebendige,<br />
liebenswerte Stadt?, werden<br />
Antworten gesucht. Die Bewerberin<br />
und die Bewerber um<br />
den Chefsessel im Rathaus äußern<br />
sich zu unseren Fragen.<br />
Teil 2von 5:<br />
Günstigere Bustickets oder gar umsonst? –Alle wollen das, OBin Merk-Erbe sieht ein finanzielles Problem<br />
Thomas Ebersberger<br />
Stefan Schuh<br />
Andreas Zippel<br />
Thomas Hacker<br />
es genügend Möglichkeiten. Zu<br />
nennen wäre hier beispielsweise<br />
ein vollkommen überflüssiger<br />
Verkehrslandeplatz und<br />
dessen jährliches Defizit von<br />
über 400.000 Euro.<br />
Auszubildende und Menschen,<br />
die sich ehrenamtlich engagieren,<br />
wollen wir mit der Klima-<br />
Herausforderung fertig werden.<br />
Das sollte gerade junge Menschen<br />
an Busse binden. Wenn<br />
es gelingt, über niedrigere Preise<br />
die ÖPNV-Nachfrage zu erhöhen<br />
(was in anderen Städten<br />
funktioniert), schafft das einen<br />
Ausgleich. Wenn es politischer<br />
Wille ist, dass mehr Menschen<br />
Busse und Bahn benutzen,<br />
dann müssen wir uns das auch<br />
etwas kosten lassen.<br />
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95448 Bayreuth<br />
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präsentiert von<br />
im Rotmain-Center Bayreuth<br />
Brigitte Merk-Erbe<br />
Fotos:red<br />
Brigitte Merk-Erbe (BG):<br />
Selbstverständlich kann man<br />
über einen kostengünstigeren<br />
oder auch kostenlosen Busverkehr<br />
im Zusammenhang mit Klimaschutz<br />
nachdenken. Aber<br />
ich will geklärt haben, wie dies<br />
finanziell erreicht werden soll.<br />
Kostenloses Busfahren bedeutet<br />
ja nicht, dass Busfahren<br />
nichts kostet, sondern es bedeutet,<br />
dass die Allgemeinheit<br />
die Kosten trägt. Auch ist zu fragen,<br />
ob es gerecht und sinnvoll<br />
ist, wenn Menschen aus den<br />
Nachbargemeinden für den<br />
Bus zahlen sollen und jene, die<br />
in der Stadt wohnen, nicht. Kostenloses<br />
Busfahren hat ja vor<br />
allem dann Auswirkungen auf<br />
das Klima, wenn esinsbesondere<br />
auch denMenschen in der<br />
Region, beispielsweise den<br />
Pendlern angeboten und von<br />
diesen genutzt wird. Kostenloses<br />
oder verbilligtes Busfahren<br />
für Bürgerinnen und Bürger der<br />
StadtBayreuth ist keine Lösung<br />
für das Problem, dass die Menschen<br />
aus dem Umlandauf das<br />
Auto nicht verzichten können.<br />
Thomas Ebersberger (CSU):<br />
Um eine bessere Akzeptanz<br />
des Nahverkehrsangebots zu<br />
schaffen und die Umweltbelastung<br />
zu reduzieren,müssen die<br />
Fahrpreise des Stadtverkehrs<br />
gesenkt werden. Esgeht nicht<br />
darum, die Vergünstigungen<br />
nur an bestimmten Tagenanzubieten,<br />
sondern dauerhaft. Um<br />
einen Anreiz zu schaffen, hat<br />
dieCSU-Fraktion bereits im Dezember<br />
einen Antrag gestellt,<br />
ab 2<strong>02</strong>1 den Preis für ein Jahresticket<br />
fürSchülerund Auszubildende<br />
auf 100 Euro und für<br />
Erwachsene auf 200 Euro im<br />
Jahr zusenken. Derzeit verkaufen<br />
die Stadtwerke nur 835<br />
Abos pro Jahr. Sollte sich aufgrund<br />
der Preissenkung die Anzahl<br />
der verkauften Jahrestickets<br />
um vielleicht 50 Prozent<br />
erhöhen, dürfte dies eineBelastung<br />
des städtischen Haushalts<br />
von etwa 450.000 Euro im Jahr<br />
nach sich ziehen. lm Hinblick<br />
Klaus Wührl-Struller<br />
auf die ökologische Bilanz, die<br />
Verbesserung der Parkplatzsituation<br />
in der lnnenstadt und<br />
die Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
sollte dieser Betrag investiert<br />
werden.<br />
Andreas Zippel (SPD):<br />
Neben der Forderung, endlich<br />
ein sicheres und komfortables<br />
Radwegenetz aufzubauen, ist<br />
der kostenlose ÖPNV unser<br />
langfristiges Ziel. Erster Schritt<br />
dahin: Kostenloser Busverkehr<br />
am Wochenende. So testen wir<br />
die Maßnahme und geben allen<br />
die Möglichkeit, damit positive<br />
Erfahrungen zu sammeln.<br />
Das stärkt das Innenstadtleben,<br />
den Konsum am Wochenende<br />
und schafft Bewegungs-<br />
sowie Freizeitmöglichkeiten<br />
auch für alle, die sich die<br />
Tickets nicht leisten können.<br />
Mehr Busverkehr hilft nämlich<br />
nicht nur dem Klima, sondern<br />
schafft Teilhabe für ALLE am<br />
Stadtleben! Dafür müssen die<br />
Busse aber auch nachts besser<br />
fahren –esnützt nichts, zu<br />
einer Veranstaltung hin-, aber<br />
nicht mehr zurückzukommen.<br />
Kostenloser Wochenendverkehr<br />
kostet uns ca. 700.000 Euro<br />
jährlich. Oder anders ausgedrückt:<br />
Ein Klohäuschen am<br />
Festspielhaus. Soviel sollte uns<br />
das Klima und Teilhabe aller<br />
wert sein. Geld ist da –der Wille<br />
auch!<br />
Thomas Hacker (FDP):<br />
Investieren wir in den Stadtbus<br />
der Zukunft! Mit einem Liniennetz,<br />
das die Bürger schnell<br />
und pünktlich ans Ziel bringt.<br />
Mit Bussen, die modernen Umweltstandards<br />
gerecht werden<br />
und mit Strom oder Wasserstoff<br />
betrieben werden, und mit<br />
frei verfügbarem WLAN, damit<br />
Busfahren Alt und Jung Spaß<br />
macht. Das gibt es nicht umsonst.<br />
Schon heute erwirtschaften<br />
die Verkehrsbetriebe<br />
der Stadt ein millionengroßes<br />
Defizit, streicht man die rund 10<br />
Millionen Erlöse indem Busfahren<br />
kostenfrei wird, muss man<br />
Gert-Dieter Meier<br />
auch erklären, wie man den<br />
Gesamtbetrag von über 15 Millionen<br />
Euro jährlich finanzieren<br />
will. Es drohen Einschränkungen<br />
der Busangebote und<br />
schlechtere, ältere Busse, weil<br />
Neuinvestitionen nicht mehr<br />
möglich sind. Wir Freien Demokraten<br />
wollen in die Umwelt<br />
investieren und deshalb den<br />
Stadtbus stärken. Moderne<br />
Busse reduzieren die Schadstoffe<br />
in der Stadt. Eine doppelläufige<br />
Ringlinie soll unserer<br />
bestehenden Liniennetz ergänzen<br />
und verbinden, von Meyernberg<br />
in die Saas oder von<br />
Laineck zum Roten Hügel nicht<br />
erst über den ZOH. Und wir<br />
wollen unseren <strong>Bayreuther</strong><br />
Stadtbus nicht an den Grenzen<br />
der Stadt aufhören lassen, sondern<br />
die Menschen dort abholen,<br />
wo sie daheim sind. Auch<br />
aus Gesees, Neunkirchen, Mistelbach<br />
oder Eckersdorf.<br />
Klaus Wührl-Struller (Bündnis<br />
90/Die Grünen und Unabhängigen):<br />
Mobilität ist eine entscheidende<br />
Größe für Beruf und Wirtschaft,<br />
wie auch für Freizeit und Lebensqualität.<br />
Das gilt es unbedingt<br />
zu erhalten. Andererseits<br />
ist unsere derzeitige Form der<br />
Mobilität einer der ganz großen<br />
Klimaschädlinge. Das gilt es<br />
dringend zur reduzieren. In diesem<br />
Spannungsfeld gewinnen<br />
Radfahren und der ÖPNV eine<br />
überragende Bedeutung. Die<br />
Busse in Bayreuth decken für<br />
eine Mittelstadt die Mobilitätsbedürfnisse<br />
eines großen Teiles<br />
der Bevölkerung gut ab. Es<br />
gilt,Lücken im Takt und Mängel<br />
in den Randzeiten zu optimieren.<br />
So können wir den ÖPNV<br />
fördern und eine wesentlich<br />
stärkere Nutzung erreichen.<br />
Kostenloses Busnutzung am<br />
Samstag ist eine niederschwellige<br />
Möglichkeit, vielen Menschen<br />
die Vorzüge der Busnutzung<br />
praktisch nahezubringen.<br />
Die konkrete Finanzierung<br />
muss imjährlichen Haushaltsplan<br />
festgelegt werden, dagibt<br />
Stefan Schuh (Junges Bayreuth<br />
e.V.):<br />
Wir vom Jungen Bayreuth haben<br />
kostenfreies Busfahren für<br />
alle Kinderund Jugendliche beantragt<br />
und erreicht, dass es<br />
nun zumindest einen Zuschuss<br />
von 15 bis 20Euro für Monatskarten<br />
gibt. Beim Verkehr der<br />
Zukunft aber nur an unsere<br />
Stadtbusse zu denken, offenbart<br />
Ideenlosigkeit und politischen<br />
Stillstand. Nur an der<br />
Stellschraube des Fahrpreises<br />
zu drehen, das ist nichts weiter<br />
als herumdoktern an Symptomen.<br />
Statt ewig über Preise zu<br />
streiten, sollten wir die Qualität<br />
öffentlicher Verkehrsmittel verbessern!<br />
Warum schicken wir<br />
stündlich leere Busse auf das<br />
Land, wenn per App flexiblere,<br />
schnellere, günstigere und umweltfreundlichere<br />
Alternativen<br />
auf Abruf bereitstehen könnten?<br />
Warum müssen alle Busse<br />
immer den ZOH anlaufen, aber<br />
wir können nicht direkt von<br />
Stadtteil zu Stadtteil fahren?<br />
Das Resultat: Wir schneiden<br />
äußere Stadtteile und den<br />
Landkreis von der Innenstadt<br />
Gert-Dieter Meier (Die Unabhängigen):<br />
Wir müssen es schaffen, mehr<br />
Menschen dazu zu bewegen,<br />
ihr Auto in der Garage zu lassen<br />
und auf Busse, Züge und Rad<br />
umzusteigen. Dafür muss der<br />
Busverkehr attraktiver werden.<br />
Wenn ich eine kleine Ewigkeit<br />
brauche, um von einem Stadtteil<br />
zum anderen zu kommen,<br />
wenn ich am Wochenende oder<br />
nachts überhaupt nicht zum Ziel<br />
komme, dann ist das kein Anreiz.<br />
Wenn es am Stadtrand<br />
oder in den Umlandgemeinden<br />
keine Parkmöglichkeiten für<br />
Pendler gibt, ist das kein Anreiz.<br />
Wir müssen das Angebot ausbauen,<br />
gerade auch in den<br />
Abend- und Nachtstunden sowie<br />
an besonderen Tagen (Bürgerfest,<br />
Silvesternacht). Zudem<br />
müssen wir mit einem Ringverkehr<br />
für schnelle Verbindungen<br />
sorgen. Wir müssen über kostengünstigere<br />
Alternativen (Bus<br />
kommt auf Anruf) nachdenken.<br />
Insgesamt plädieren wir Unabhängigen<br />
dafür, dass der Busverkehr<br />
kostenlos werden<br />
muss, zunächst für Schüler,<br />
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