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Industrieanzeiger 03.2020

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Feind analysiert mit<br />

Die Frage nach Cloud-getriebenen versus On-Premise-<br />

Lösungen hat sich Richtung Cloud verschoben. Gegen<br />

die Inhouse-Lösung spricht der hohe Investitionsbedarf<br />

für den Aufbau einer internen Infrastruktur für die<br />

Datenanalyse. Für das Training von Big Data-Modellen<br />

wird beispielsweise ein Verbund hochwertiger GPU-<br />

Karten (Grafical Processing Units) benötigt. Diese sind<br />

aber teuer und können von einem einzelnen Nutzer<br />

kaum kontinuierlich ausgelastet werden. Gleiches gilt<br />

für die Software: Während vor zehn Jahren zu Beginn<br />

der Big Data-Welle noch millionenschwere On-Premise-<br />

Systeme als Maß aller Software-Dinge galten, nutzen<br />

heute immer mehr Unternehmen Analyse-Softwareas-a-Service.<br />

Sie sichern sich damit innovative Big Datatechnik<br />

& wissen<br />

schied, ob die absolute oder „nur“ eine faktische Anonymität<br />

gilt, bei der ein erheblicher Aufwand für die<br />

Personifizierung betrieben werden muss. Erschwerend<br />

kommt dazu, dass die DSGVO kaum darüber informiert,<br />

wie Anonymität überhaupt erreicht werden kann<br />

und ab wann Unternehmen juristisch auf der sicheren<br />

Seite sind. Zwar gibt es inzwischen eine Reihe von<br />

Urteilen zum Thema, die aber zu unterschiedlichen Einschätzungen<br />

kommen.<br />

Die grafische Visualisierung<br />

komplexer Datenbankanfragen<br />

ist nicht<br />

nur für das Management<br />

aussagestärker als lange<br />

Listen. Bild: Andrey<br />

Popov/stock.adobe.com<br />

Durch massiv-parallele<br />

Strukturen eignen sich<br />

Grafikkarten nicht nur<br />

zum Bitcoin-Schürfen,<br />

sondern auch für die<br />

Datenveredelung – und<br />

für die Grafikdarstellung.<br />

Bild: Hoda Bogdan/<br />

stock.adobe.com<br />

Einen Ausweg aus dieser Sackgasse muss jedes Unternehmen<br />

individuell finden. Dazu ist es notwendig,<br />

Datenflüsse zu analysieren und in ihrer Gesamtheit<br />

sicher zu beherrschen – von der Speicherung bis hin zur<br />

Analyse. Gleichzeitig müssen im derzeitigen rechtlichen<br />

Graubereich nicht nur die staatlichen Vorgaben,<br />

sondern auch die Verpflichtung gegenüber Dritten und<br />

nicht zuletzt die eigenen Unternehmensinteressen im<br />

Auge behalten werden. Das erfordert zwangsläufig<br />

interdisziplinäre Teams, um Data Analytics und Datenschutz<br />

sinnvoll unter einen Hut zu bringen. Dabei<br />

müssen die Werte und Interessen aller Beteiligten<br />

berücksichtigt werden. Wer als Datenschützer immer<br />

nur Verbote ausspricht, dient Big Data ebenso wenig<br />

wie die nonchalante Missachtung von Regeln.<br />

28 <strong>Industrieanzeiger</strong> 03.20

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