Zukunfts Werk Stadt_Die Vision
Reallabor 1869 Zukunfts Werk Stadt. Für eine innovative urbane Stadtentwicklung unserem kulturellen Erbes dem Otto-&-Langen-Quartiers In Köln-Mülheim. 1869 statt 08/15
Reallabor 1869 Zukunfts Werk Stadt. Für eine innovative urbane Stadtentwicklung unserem kulturellen Erbes dem Otto-&-Langen-Quartiers In Köln-Mülheim. 1869 statt 08/15
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
WASCHKAUE
INNERE WERKSTRASSE
SALON DEM DEUTSCHEN VOLKE
WERKSHALLE
WEISSES STUDIO
SCHMIEDE
HOF
FOYER
VORSTANDSETAGE
BETRIEBSRAT
denkmalgeschützt
§ 1 DIE WÜRDE DES HISTORISCHEN ORTES IST UNANTASTBAR
§ 2 DER INHALT BESTIMMT DIE FORM
§ 3 ALLES HANDELN DIENT DEM WOHLE DER ZUKÜNFTIGEN GENERATIONEN
Das Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste ist ein Gesamtkunstwerk an der
Schnittstelle von Stadtgeschichte und Stadtentwicklung und will als Skizze für das
im Prozess befindliche Quartier verstanden werden.
In unserer Hypermoderne werden Fragestellungen wieder aufgegriffen, die seit der
Geburt der Moderne eine entscheidende Rolle spielten: Beschleunigung und Mobilität,
Industrialisierung von der Proto-Industrie über die Industrie 1.0 und Kolonialisierung
bis zur heutigen Industrie 4.0 und Globalisierung, entstehende bzw. verfallende Produktions-
und Arbeitsformen und damit einhergehende soziale Institutionen, neue
Wohn- und Arbeitsorte, Stadt als Zufluchtsort, Hoffnungs- und Möglichkeitsraum. Heute
wie vor mehr als 150 Jahren erfordern diese Fragestellungen einen neuen Blick und
den Mut, Situationen, Experimente und andere Räume bzw. Landschaften zu erschaffen.
Köln als eine der ältesten und größten Kulturstädte in Deutschland, im Zentrum Mitteleuropas
und in direktem kulturellen und wirtschaftlichen Wettbewerb mit anderen
großen Städten im Rhein-Ruhr Gebiet, in den Benelux-Staaten und anderswo hat die
einzigartige Chance, auf dem Gelände der ersten Gasmotorenfabrik der Welt ein Reallabor
1869 Zukunftswerk Stadt zu entwickeln, das sich aus der innovativen Erinnerung
speist und mit dem auf uns übertragenen Mut der damaligen Gründer überregional
in Erscheinung tritt und zur kulturellen Daseinsvorsorge erheblich beiträgt. Gleichberechtigte
Akteure aus Kunst, Design, Architektur, Raumplanung, Stadtgeschichte,
Geisteswissenschaften und Zivilgesellschaft sollen eine entscheidende Frage aus
verschiedenen Blickwinkeln offen betrachten: nämlich die Frage, wie wir in Zukunft
gemeinsam leben wollen.
In einem Reallabor soll aus dem Bestand dieses bedeutenden industriekulturellen
Erbes in Schritten ein ganz anderes Stück Köln entstehen: ein Leuchtturmprojekt
zur kreativen Urbanität des 21. Jahrhunderts.
Auf das Bauprojekt Quartier bezogen, soll hierbei bewusst auf gängige Methoden,
Gewohnheiten oder Denk-Einheiten aus dem Bereich Stadtplanung und Stadtentwicklung
verzichtet werden. Auf einer Linie mit dem Fluchtpunkt Stadt befindet sich der Baustein
Quartier. Statt Isotopen oder monokultureller (Nicht-)Orte sollen polydimensionale
Räume entstehen, die sowohl ein vielfältiges Zusammenleben als auch verschiedenartige
Antworten auf derzeit brisante stadtgesellschaftliche Fragen ermöglichen. Die
gegenwärtig wichtigsten Aufgaben: Wohnen, Arbeit, Umwelt, Mobilität, Inklusion,
Diversität, Beteiligung und Demokratie.
1869 satt 08/15
Das derzeit neu entstehende Otto-&-Langen-Quartier im rechtsrheinischen Köln bietet
alles zur gleichen Zeit. Hier, in der ersten Gasmotorenfabrik der Welt, lässt sich nicht
nur das kulturelle Erbe Europas sichtbar machen, sondern es können auch mit einer
europäischen Stadt verbundene Werte wie Mit- und Selbstbestimmung der Bürger*innen,
Entwicklung aus dem Bestand, Nutzungsmischung, kulturelle Vielfalt, soziale Integration
weitergedacht und erprobt werden und nicht zuletzt in eine konkrete Umsetzung in
einem gemeinwohlorientierten Stadtteil münden. Die Eigentümerin NRW. Urban will
das Gelände verkaufen. Die Stadt Köln könnte vom Vorkaufsrecht Gebrauch machen.
ZUKUNFTS
STADT
WERK
Das Otto-&-Langen-Quartier wird ein
gesellschaftliches Reallabor
Auf dem fünf Hektar großen Areal der ersten Gasmotorenfabrik der Welt, dem
Otto-&-Langen-Quartier zwischen Deutz und Mülheim, von der aus die motorenbetriebene
Mobilität die Welt eroberte, entsteht ein neues Stadtquartier.
gefördert durch:
Kulturamt der Stadt Köln
Ministerium für Kultur und Wissenschaft
des Landes Nordrhein-Westfalen
RheinEnergie Stiftung Kultur
Landschaftsverband Rheinland
Fonds Soziokultur
StadtBauKultur NRW
raum13.com
» Bei den vor uns liegenden großen globalen Herausforderungen geht es im Kern um
einen kulturellen Wandel. Es bedarf einer neuen Form von Zivilisationskultur, die vorgelebt
werden muss. Und wo wäre ein solches Projekt besser aufgehoben als in einer
Stadt, die seit 2000 Jahren kultureller Akzentgeber in Deutschland und in Zentraleuropa
ist. Wenn dieses Projekt einer kulturellen Transformation irgendwo hingehört, dann
nach Köln.
Darum ist es so wichtig in einer Stadt wie Köln Räume im Sinne von »Reallaboren« zu
schaffen, in der eine solche neue Zivilisationskultur spürbar wird. Hier spielen Initiativen
aus der Zivilgesellschaft, oft geprägt aus den künstlerischen und stadtplanerischen
Milieus, eine wichtige Rolle. Sie können das Potenzial und die Kraft in einer Stadt wie
Köln spürbar werden lassen, in neuer Form über die Gestaltung von Stadt nachzudenken.
Es geht darum, aus dem klassischen kommunalen Kleinklein herauszutreten, in dem es
immer wieder viele Gründe gibt, warum gerade etwas nicht geht, und zu einer Perspektive
zu kommen, die den größeren Wurf denkt und daraus dann auch seine Kraft zieht.
Dafür braucht es Orte, an denen eine solche Perspektive erfahrbar wird. Das Otto-&-
Langen-Quartier zwischen Köln-Mülheim und Deutz ist ein solcher kraftvoller Ort an
einer der letzten innenstadtnahen Entwicklungsflächen in herausragender Lage direkt
am Mülheimer Hafen.
Das Projekt raum13 hat mit dem Deutzer Zentralwerk der Schönen Künste in den letzten
Jahren das Potenzial dieses Ortes aufblitzen lassen und vermittelt ein Gefühl dafür,
warum ein solcher Ort ein Experimentierraum und ein prädestiniertes Reallabor für das
Nachdenken über die Stadt Köln sein kann.«
Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer | Wuppertal Institut
Das Otto-&-Langen-Quartier wird ein
gesellschaftliches Reallabor
Ausgangspunkt unserer Beschäftigung mit dem Raum ist die These, dass Raum
sich struktureller oder funktionaler Definitionen entzieht. Raum ist nicht nur
Voraussetzung und Gegenstand leiblicher oder ästhetischer Erfahrung, sondern
entsteht durch gesellschaftliches Miteinander und ist somit zuvorderst soziales
und öffentliches Produkt. Der Raum ist kein Gehäuse, sondern wird vielmehr als
Gestaltungs- und Möglichkeitsraum gesehen. Er passt sich den Menschen und
deren Begegnungen und Prozessen jederzeit an und nicht umgekehrt.
Soziales
ZUKUNFTS
Wohnen
Kunst
Arbeit
Wissenschaft
WERK
STADT
Natur