19.12.2012 Aufrufe

GdeChronik 2004.pdf (7,75 MB) - Wallern - Land Oberösterreich

GdeChronik 2004.pdf (7,75 MB) - Wallern - Land Oberösterreich

GdeChronik 2004.pdf (7,75 MB) - Wallern - Land Oberösterreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18. November 2004<br />

40 JAHRE KAMERADSCHAFTSBUND WALLERN<br />

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 18.11.2004 im<br />

Gasthaus Meindlhumer, Mühlbachgasse 21, wurde das 40-jährige<br />

Bestandsjubiläum des Kameradschaftsbundes <strong>Wallern</strong> gefeiert.<br />

Obmann Günther Hinterhölzl konnte hierzu als Ehrengäste<br />

Bürgermeister Ök.Rat Schlager, Major Gebhard Leitner vom<br />

Fliegerregiment 3 und Fahnenmutter Anna Schlager begrüßen.<br />

Die Festrede hielt Bürgermeister Schlager; Major Leitner referierte<br />

über die neuen Aufgaben des Bundesheeres.<br />

Bei den Neuwahlen wurde das bisherige Führungsteam bestätigt:<br />

Obmann Günther Hinterhölzl, <strong>Wallern</strong>, Bergernstraße 24 (Stv.<br />

Ameshofer Friedrich jun.)<br />

Schriftführer: Reg.Rat Ottensamer Ernst (Stv. Antensteiner<br />

Siegfried)<br />

Kassier: Ameshofer Friedrich jun. (Stv. Kaliauer Georg)<br />

Fahnenjunker: Mayr Franz (Stv. Schrangl Ferdinand)<br />

Beimänner Sillipp Franz u. Schiffmann Franz<br />

Pressereferent: Hauptmann Walter Michael Stieger<br />

Beiräte: Schrangl Ferdinand u. Schrangl Franz.<br />

Ehrungen: Fahnenmutter Anna Schlager erhielt die <strong>Land</strong>esverdienstbrosche<br />

in Gold, an Ferdinand Schrangl, Ök.Rat Josef<br />

Weinzierl, Franz Schrangl, Franz Lehner und Georg Kaliauer<br />

wurde das <strong>Land</strong>esverdienstkreuz in Silber verliehen.<br />

Bereits vor einiger Zeit wurden weitere Funktionäre bzw. ehemalige<br />

Funktionäre des Kameradschaftsbundes <strong>Wallern</strong> mit dem<br />

<strong>Land</strong>esverdienstkreuz in Gold geehrt:<br />

- 302 -<br />

Fotomontage von der Jahreshauptversammlung<br />

16. November 2004<br />

1917 – VERSUCH ZUR GRÜNDUNG EINES HEIL-<br />

BADES WALLERN<br />

Vor 80 Jahren unternahmen <strong>Wallern</strong>er Bürger den Versuch, die<br />

sogenannte „Nadlerquelle“ wieder zu öffnen und als Heilquelle<br />

(Schwefelwasser) zu nützen. Bei einer Bohrung nach Erdöl<br />

(Petroleum) im Jahre 1917 auf einem Grundstück des Besitzers<br />

Nadler im Ortsrand (daher die Bezeichnung „Nadlerquelle), in<br />

dessen Bereich sich jetzt die Reihenhausanlage Schallerbacher<br />

Straße 16 – 24 befi ndet, ist man in einer Tiefe von ca. 300 m<br />

nicht auf das „schwarze Gold“ gestoßen, sondern auf schwefel-<br />

und sodahältiges Wasser mit ca. 22 Grad Wärme. Die Bohrung<br />

wurde vom Bohrunternehmen aufgegeben und das Bohrloch<br />

verstopft. Im Februar 1918 beginnt man in Schallerbach<br />

neuerdings nach Erdöl zu suchen, wo man in einer Tiefe von ca.<br />

500 m wieder4um auf Schwefelwasser traf, welches jedoch intensiver<br />

und noch wärmer (37 Grad) war. Daraus ist der heutige<br />

Kurort Bad Schallerbach entstanden, nachdem das <strong>Land</strong> <strong>Oberösterreich</strong><br />

mit der Gründung der „Schwefelbad Bad Schallerbach<br />

Ges.m.b.H.“ als Hauptaktionär eingestiegen war.<br />

Am 16. November 1924 fand - injiziert von <strong>Wallern</strong>er Bürger<br />

- eine Vollersammlung in Angelegenheit der Öffnung der Heilquelle<br />

auf dem Nadlergrund statt. Dabei wurde die Aufbringung<br />

der erforderlichen Finanzmittel von 50 000 000 Kronen durch<br />

die Zeichnung von Anteilen beschlossen, nachdem sich auch die<br />

Gemeinde für die Öffnung der Quelle ausgesprochen hatte. Es<br />

wurde auch der Entwurf eines Schutzgesetzes für die Heilquelle<br />

<strong>Wallern</strong> ausgearbeitet und die <strong>Land</strong>tagsabgeordneten ersucht,<br />

eine Audienz bei den <strong>Land</strong>eshauptmännern <strong>Oberösterreich</strong>s für<br />

eine Abordnung der <strong>Wallern</strong>er zu erwirken.<br />

Vom gewählten Schriftführer Franz Marehard wurde über diese<br />

Vollversammlung ein Protokoll verfasst. Das Original wurde<br />

von dessen Sohn, Herrn Friedrich Marehard, <strong>Wallern</strong>, Eferdinger<br />

Straße 17, der Gemeindechronik überlassen.<br />

Dem Chronikführer erscheint es angebracht, die Bemühungen<br />

der <strong>Wallern</strong>er Bürger vor 80 Jahren um die Verwertung der<br />

„Nadlerquelle“ und damit zur Gründung eines Heilbades <strong>Wallern</strong><br />

in die Gemeindechronik aufzunehmen. Warum eine Realisierung<br />

nicht möglich war, kann heute nicht mehr einwandfrei<br />

nachvollzogen werden. Vermutlich wurden die Bemühungen<br />

der <strong>Wallern</strong>er durch Erlassung einer Verordnung zum Schutze<br />

der Heilquelle Bad Schallerbach unterbunden. In der Broschüre<br />

vom Jahre 1984 anl. der Markterhebung unserer Gemeinde<br />

ist darüber zu lesen: „Noch im Jahre 1924 wurde mit der Arbeit<br />

begonnen. Als man eine Tiefe<br />

von 13 Metern erreicht<br />

hatte, wurde von der <strong>Land</strong>esregierung<br />

die weitere<br />

Bohrung bzw. Grabung verboten,<br />

weil man eine Schädigung<br />

der Quelle in Schönau,<br />

seit 1938 Gemeinde<br />

Bad Schallerbach, befürchtete.<br />

Damit war der Traum<br />

vom „Schwefelbad in <strong>Wallern</strong>“<br />

ausgeträumt.“<br />

Das Protokoll vom<br />

16.11.1924 (Kurrentschrift)<br />

und eine Übersetzung in die<br />

Lateinschrift sind nachfolgend<br />

angeschlossen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!