Heimtier-Journal-131_Magazin für Haustiere & Halter
aktuelle Themen: Tierschutz & soziales Engagement - zum Wohle unserer Tiere Allergene - Die unsichtbaren Mitbewohner unserer Tiere
aktuelle Themen:
Tierschutz & soziales Engagement - zum Wohle unserer Tiere
Allergene - Die unsichtbaren Mitbewohner unserer Tiere
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
29
klein sind und sich eher friedlich gebärden, zum Beispiel Schneckenbuntbarsche.
Für sie reicht ein Becken von 60 bis 80 Zentimeter
Kantenlänge aus. Grundsätzlich gilt aber: Je größer, desto besser.
Besonders reizvoll ist es, wenn in einem Malawisee-Aquarium verschiedene
Buntbarsch-Arten zusammenleben. Ein farbenfrohes Treiben
entsteht beispielsweise, wenn der Pseudotropheus demasoni
mit seinem blauschwarzen Querstreifenmuster und der Labidochromis
Yellow, der durch seine leuchtend gelbe Farbe auffällt, eine
Wohngemeinschaft bilden. Beide Fische bevölkern ursprünglich
den felsigen Uferbereich des Malawisees und stellen daher ähnliche
Ansprüche an ihre Umgebung. Eine Vergesellschaftung verschiedener
Arten hat auch einen ganz praktischen Nutzen für den
Frieden im Aquarium: Je höher der Fischbesatz, desto mehr müssen
sich die Männchen auf die Verteidigung ihres Reviers konzentrieren
und kommen nicht dazu, Rivalen zu jagen. Aggressionen und
Kämpfe werden so reduziert. Bei der Nahrung sind Buntbarsche
leicht mit Lebend-, Frost- und Flockenfutter aus dem Zoofachmarkt
zufriedenzustellen. Die meisten Arten sind Allesfresser. Daneben
gibt es aber auch welche, die hauptsächlich auf tierische
oder pflanzliche Nahrung spezialisiert sind. Darauf muss bei der
Auswahl des Futters geachtet werden.
DUNKLE FELSWÄNDE
Der Malawisee hat eine große Sichttiefe und ist ein recht sauberes
Gewässer mit hohem pH-Wert. Wichtig für das Aquarium sind daher
eine leistungsstarke Filteranlage und eine kräftige Belüftung zur
Sauerstoffversorgung. Die ideale Wassertemperatur für die meisten
afrikanischen Buntbarsche liegt bei 25 bis 26 Grad Celsius, der pH-
Wert darf auf keinen Fall unter 7,5 absinken. In Bezug auf die Beleuchtung
stellen die Fische keine besonderen Anforderungen.
Wichtig ist jedoch, dass das Licht nicht zu hell ist.
Die Aquarium-Einrichtung sollte möglichst den natürlichen Lebensraum
der ausgewählten Arten nachbilden. Die meisten bevölkern
in der Natur die felsigen Uferbereiche oder Geröllzonen.
Entsprechend sollte das Becken an der Rückseite Steinaufbauten
bekommen, die bis dicht unter die Wasseroberfläche reichen.
Durchbrüche und Höhlen bieten den Tieren ausreichend Versteckmöglichkeiten.
Als Bodenbedeckung empfiehlt sich eine dicke Schicht aus Sand
oder feinem Kies. Sie ist vor allem für Arten wichtig, die in der Natur
den Übergangsbereich zwischen Felsen und Sand besiedeln. Einige
dieser Cichliden brauchen außerdem leere Schneckengehäuse, in
die sie sich zurückziehen können. Pflanzen haben es für gewöhnlich
in einem Buntbarschaquarium schwer: Manche Arten betrachten sie
als Nahrung, andere reißen sie beim Graben nach Futter aus dem
Boden. Für Aquarianer, die trotzdem nicht auf etwas Grün im Becken
verzichten möchten, bietet der Fachhandel ein Sortiment sogenannter
Barschpflanzen an, die besonders robust sind, wie verschiedene
Anubias-Arten oder Javafarn.
FLH