Heimtier-Journal-131_Magazin für Haustiere & Halter

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Denn diese oder ähnliche Situationen empfinden so manche
Schützlinge als äußerst unangenehm. Quasi als Stressabbau
möchten sich die Tiere nun vom Auslöser ihres Unwohlseins
befreien und schütteln sich intensiv.
Dieser Shake off lässt sich teilweise auch beim Spielen der Tiere
unter Artgenossen beobachten. Durchaus wild kann es dabei zugehen
und dennoch sind die mitunter bedrohlich wirkenden Aktionen
in der Regel völlig normal. Es wird gesprungen, gerempelt und
umklammert. Oftmals können Zweibeiner dabei einen ganz besonderen
Augenblick erleben. Gerade noch im Spielrausch vereint,
halten die beiden tierischen Spielgenossen inne und jeder geht im
nächsten Moment seiner Wege. Als wäre ein innerer Schalter umgelegt
worden, wenden sie sich abrupt voneinander ab. Nicht selten
schütteln sich Hunde im Anschluss dieser spielerischen Rangeleien.
Es ist ihre ureigene Art und Weise der Deeskalation nach einem
stürmisch spielerischen Miteinander.
Ein weiteres Beispiel zeigt sich etwa auch bei der alltäglichen Gassirunde.
Da steht der Mensch mit Leine und Halsband in der Hand
und kündigt eindeutig den bevorstehenden Spaziergang an und
der eine oder andere liebenswerte Hausgenosse kann sich vor
Begeisterung kaum halten. Fiepend oder bellend, trippelnd und
tänzelnd bewegt er sich durch die Wohnung in freudiger Erwartung,
dass es nun endlich losgeht. Kaum angeleint, erfolgt ebenfalls
ein Abschütteln, das auf eine große Erleichterung der Tiere
hindeutet.
Ein Zeichen des Wohlbefindens und nichts Ungewöhnliches ist
mitunter auch nach dem Aufstehen der Tiere zu erleben. Genussvoll
streckt sich der Vierbeiner, schüttelt sich kurz und gibt damit
eindeutig zu verstehen: „Ich fühle mich so richtig wohl!“
ANZEICHEN VON ERKRANKUNGEN
Das sich Schütteln des Vierbeiners kann also ein Zeichen des
Wohlbefindens bedeuten oder eben ein Ausdruck des Wunsches
danach. Die jeweilige Verhaltenssequenz muss daher immer im
Kontext mit der entsprechenden Situation interpretiert werden.
Denn auch Erkrankungen können eine Ursache für das Schütteln
des Vierbeiners sein.
Ohren- und Hautentzündungen sind die wohl häufigsten Gründe,
weshalb sich Hunde eben auch schütteln können. Durch verstärktes
Kopfschütteln, Ohrenflattern oder auch Zittern versuchen die Tiere
dem äußerst unangenehmen Juckreiz entgegenzuwirken. In diesen
Fällen sollten Tierhalter umgehend einen Tierarzt aufsuchen, um
eine schnelle Linderung für ihre Schützlinge zu erzielen.
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