ChorNetzwerk Konzertkalender 2020
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Unsere Konzertorte
Lutherhaus
Im Zwist zwischen Reformierten und Lutheranern unterlagen letztere (1578) und durften
im Interesse der Einheitlichkeit der Weseler Reformationsentwicklung keine eigene Gemeinde
bilden. Erst 1603 kam es zur Gründung der lutherischen Gemeinde. Der Gottesdienst
fand lange Zeit in zwei Wohnhäusern an der Ecke Korbmacher-/Beginenstraße statt.
Der starke Zuwachs an Lutheranern durch nach Wesel versetzte preußische Verwaltungsbeamte
und Militärs machten den Bau einer neuen Kirche notwendig.
Ihre bauliche Grundkonzeption ist
die alte Idealidee eines Zentralbaus
über quadratischem Grundriss,
da diese am ehesten den Bedürfnissen
einer protestantischen
Predigtkirche entspricht. Dieser,
sich im 17. Jahrhundert entwickelnde
Bautyp wurde mit sparsamen
Ausdrucksmitteln "preußisch
vereinfacht". Im Grunde ist es die
Architektur militärischer Zweckbauten
und erinnert in Wesel an
Kasernen und Magazine, an die
sich ein Potsdamer Architekt unbenannten
Namens anlehnte. Es
weist nur das Glockentürmchen
auf dem Zeltdach auf eine Kirche
hin. Erbaut wurde die neue Kirche
1727–1729 vom Zimmermeister
Jobst Heimburger.
1945 blieben nur die
Abbildung 1: Lutherhaus Wesel an der Korbmacherstrasse
Umfassungsmauern und der
Gewölbekeller - inzwischen ausgebaut und zugänglich - stehen. Beim Wiederaufbau
wurden die früheren Doppelemporen nicht wieder errichtet, sondern der Saal durch eine
Zwischendecke geteilt. Das Gebäude dient heute als Gemeindehaus; der Saal im
Obergeschoss wird auch für Kammerkonzerte genutzt.
1982 wurde das Lutherhaus in der Liste der eingetragenen Denkmäler aufgenommen.
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