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Konzerte im Thürmer-Saal 2020

Konzerte im Thürmer-Saal im Theatzerzentrum der Folkwang Universität der Künste

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allmählich wieder an, 1925 war die Baunummer

58.000 erreicht, 1928 die Nummer 60.000.

1926 traten Dr. Walther Thürmer (20.9.1902 –

23.2.1947), Sohn von Hugo, und Ferdinand IV

Thürmer (16.3.1900 – 17.3.1981), Sohn von

Ferdinand III, in die Firma ein. Diese konnte

zwar ihre Position trotz der Weltwirtschaftskrise

behaupten, musste jedoch die Produktion

deutlich verringern. Im Zuge der Umstellung

wurden 1934 in den zur Triebisch gelegenen

Seitengebäuden des Hauses Martinstraße

Wohnungen für Mitarbeiter eingerichtet. Auch

während des zweiten Weltkrieges wurden weiterhin

in geringem Umfang Klaviere gefertigt,

das Schwergewicht der Produktion lag jedoch

auf Kisten und diversem Mobiliar für die Wehrmacht.

fünften Generation wieder auf, indem er von

der Pianofortefabrik Ferd. Manthey, Berlin, in

Lizenz Klaviere unter dem Namen „Ferd. Thürmer“

herstellen ließ. Im Jahre 1975 kam es zur

Zusammenarbeit mit der Landshuter Flügelund

Pianofabrik L. u. O. Willis, in die Jan Thürmer

später als Teilhaber eintrat. Aus Landshut

bezog J. Thürmer nach firmeneigenen Vorgaben

Halbfabrikate, die er in den Fabrikräumen

in Herne ab 1977 fertigstellen ließ. Schon

bald begann er mit der Durchführung von Konzerten

in seinem Betrieb und legte damit den

Grundstein zur Tätigkeit als Konzertveranstalter.

Die Firma L. u. O. Willis, die weiterhin Instrumente

unter eigenem Namen gefertigt und

vertrieben hatte, stellte ihre Produktion zum

30.6.1993 ein.

1946: Enteignung

Am 30. Juni 1946 wurde die Firma Ferd. Thürmer

von der Sowjetischen Besatzungsmacht

enteignet und anschließend in einen ‘Volkseigenen

Betrieb’ umgewandelt: „Meißner Piano-

und Möbelfabrik. VVB Land Sachsen.

Möbel-Holz-Leder“; bis zu diesem Zeitpunkt

waren rund 67.000 Klaviere hergestellt worden.

Priorität hatte nun die Möbelfertigung.

Der Klavierbau lief nur noch in geringen Stückzahlen

weiter und wurde vermutlich 1955

endgültig eingestellt, obschon die Betriebsbezeichnung

noch Anfang 1956 „VEB Piano- und

1988: Umzug nach Bochum

In Bochum (Friederikastraße 4) eröffnete J.

Möbelfabrik Meissen. VVB Sachsenholz“ lautete.

Am Tag der Enteignung verhafteten

Thürmer am 17. 6.1988 ein neu errichtetes Firmengebäude.

Es enthält neben der Werkstatt

die Sowjets den damaligen Firmeninhaber,

sowie Lager- und Ausstellungsräumen einen

Dr. Walther Thürmer; er verstarb am 23.2.1947

Kammermusiksaal mit 450 Plätzen; überdies

im Internierungslager Mühlberg b. Torgau.

gibt es Überäume und Wohnmöglichkeiten für

1955 flüchtete seine Ehefrau Gisela mit den

Künstler. Jährlich finden ca. 100 Konzerte statt,

vier Kindern (Sigrid, Gerd, Bernd und Jan) nach

von denen der Firmeninhaber rund die Hälfte

Westdeutschland.

in eigener Verantwortung durchführt.

Im Jubiläumsjahr 1984 rief Jan Thürmer in Bochum

den „Klaviersommer“ ins Leben, den

1971: Neubeginn in Westdeutschland

1971 nahm Jan Thürmer (geb. am 10.8.1946)

er ab 1989 unter dem Namen „Klavierfestival

Ruhr“ fortführte (Eröffnung 15.6.89: Vla-

46 die Klavierbautradition seiner Vorfahren in der

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