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HABAU BUILD 02

MAGAZIN für das TEAM der HABAU GROUP

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<strong>BUILD</strong><br />

MAGAZIN<br />

für das TEAM<br />

der <strong>HABAU</strong> GROUP<br />

Ausgabe <strong>02</strong><br />

01<br />

2 0 1 9<br />

MITARBEITER-<br />

BEFRAGUNG 4<br />

Baustellenmanager und<br />

Universal-Fachmann<br />

8 -11<br />

KONZERN-<br />

TAGUNG 14<br />

1


INHALT<br />

03 | WILLKOMMEN<br />

Editorial<br />

04 | SERVICE<br />

Mitarbeiterbefragung<br />

05 | KURZ & KNAPP<br />

Aktuelle Projekte<br />

06+07 | PROJEKTREPORTAGE<br />

KTM – Alles läuft rund<br />

08-11 | COVERSTORY<br />

Polier – Beruf aus Berufung<br />

12+13 | KONZERNTAGUNG<br />

Ergebnisse zum Nachlesen<br />

14 | KURZ & KNAPP<br />

Holzbauprojekt Baumgartner<br />

und Papierfabrik Spremberg<br />

15 | NACHHALTIGKEIT<br />

DGNB-Gold-Zertifikat für<br />

Post am Rochus<br />

16+17 | FIRMENPORTRÄT<br />

<strong>HABAU</strong> Deutschland Gruppe<br />

18+19 | MENSCHEN<br />

Asphaltmischmeister im Fokus<br />

20 | IM GESPRÄCH<br />

Selbst ist die Frau<br />

21 | BAUPROJEKT<br />

Brückenbau in Sri Lanka<br />

22 | BAUPROJEKT<br />

Bergbau in Zentralserbien<br />

23 | ARBEITSSICHERHEIT<br />

BFG-Gütesiegel<br />

2<br />

6<br />

KTM -<br />

MUSEUM –<br />

ALLES LÄUFT<br />

RUND<br />

12<br />

GEMEINSAM DIE<br />

ZUKUNFT PRÄGEN<br />

15<br />

POST AM<br />

ROCHUS –<br />

GEBAUT FÜR<br />

MORGEN<br />

16<br />

18<br />

23<br />

FIRMEN-<br />

PORTRÄT:<br />

FUSION MIT<br />

ZUKUNFT<br />

EIN TAG MIT<br />

ZWEI ASPHALT-<br />

MISCHMEISTERN<br />

BFG-<br />

GÜTESIEGEL:<br />

HAUPTSACHE<br />

GESUND<br />

IMPRESSUM gem. § 24 Mediengesetz<br />

MEDIENINHABER UND HERAUSGEBER:<br />

<strong>HABAU</strong> Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H.<br />

Greiner Straße 63, A-4320 Perg<br />

Telefon: +43 7262 555-0, E-Mail: office@habau.at<br />

www.habau.com<br />

Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz unter<br />

https://www.habau.at/de/impressum<br />

CHEFREDAKTION: Barbara Bartosek<br />

REDAKTIONSTEAM: Gerhard Brugger, Christian<br />

Maier, Franz Dornets humer, Markus Roubin, Heide<br />

Schwarz, Jens Stark, Alexander Niedermayr, Carola<br />

Purtscher, Dennis Reppnack, Barbara Bartosek<br />

GESTALTUNG & PRODUKTIONS-SUPERVISING:<br />

arche nova – Agentur für Unternehmenswachstum,<br />

www.arche-nova.at<br />

REDAKTIONELLES KONZEPT: Purtscher Relations,<br />

www.purtscherrelations.at, Rosemarie Kabelka<br />

PRODUKTION: <strong>HABAU</strong> GROUP, Prod.-Nr. 1/2019<br />

FOTOS: <strong>HABAU</strong> GROUP, Alexander Schneider,<br />

Christian Stemper, Österreichische Post AG, MAYR<br />

Peter Christian / cityfoto, Koller, HLW Architekten,<br />

Krieger, DHL, Hamburger Rieger GmbH<br />

DRUCK: Trauner Druck<br />

HERSTELLUNGSORT: 4<strong>02</strong>0 Linz<br />

VERLAGSPOSTAMT: 4<strong>02</strong>0 Linz<br />

BLATTLINIE:<br />

Das Mitarbeitermagazin der <strong>HABAU</strong> GROUP<br />

erscheint als Informationsmedium für alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter geplant viermal im<br />

Jahr und umfasst aktuelle Informationen aus den<br />

unterschiedlichen Gesellschaften.<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die<br />

männliche Form gewählt, die Angaben beziehen<br />

sich jedoch auf Angehörige beider Geschlechter.<br />

KONTAKT- UND FEEDBACKMÖGLICHKEIT:<br />

Rosemarie Kabelka, E-Mail: rosemarie.kabelka@<br />

habau.at<br />

Irrtümer sowie Druck- und Satzfehler vorbehalten.<br />

Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.


WILLKOMMEN<br />

GEMEINSAM<br />

STARK<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

selbst in den besten Familien gibt es einmal ein Problem zu lösen. Entscheidend ist, wie<br />

man dabei vorgeht.<br />

Wir alle in der <strong>HABAU</strong> GROUP stellen unsere hohe Baukompetenz immer wieder unter<br />

Beweis. Wir wollen zu den Besten zählen: in der Mitarbeiterführung, hinsichtlich<br />

unse rer Um setzungskompetenz bei Projekten unter immer schwieriger werdenden Bedingungen<br />

und nicht zuletzt aufgrund des großen Zusammenhalts innerhalb der Gruppe.<br />

Um das zu erreichen, sind bei der diesjährigen Konzerntagung wieder viele unserer<br />

erfahrenen Führungskräfte an einem – sprichwörtlichen – Tisch zusammengekommen.<br />

„Gemeinsam sind wir stark.“<br />

Weil das kein leerer Spruch ist, haben wir uns als Team den brennenden Themen unserer<br />

Branche und unserer Tochtergesellschaften gewidmet. Die letzte Mitarbeiterbefragung<br />

diente ebenfalls als wichtige Basis – in naher Zukunft werden auch noch viele weitere<br />

Mitarbeiter zu Wort kommen. Das war ein wichtiger Schritt, um unser Know-how und<br />

unsere Erfahrung zukünftig noch besser zusammenzuführen und uns als große, vielfältige<br />

Gruppe gemeinsam zu verbessern.<br />

Auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen erste Bilder von der Konzerntagung.<br />

Die Klausur war erst ein Startpunkt, viele konkrete Lösungen werden noch folgen. Neue<br />

Maßnahmen und Verbesserungen präsentieren wir Ihnen ab jetzt laufend in den nächsten<br />

Ausgaben. Gemeinsam wollen wir das Beste erreichen – für uns und unsere berufliche<br />

Familie, die <strong>HABAU</strong> GROUP.<br />

Viel Freude mit der neuen Ausgabe unseres Mitarbeitermagazins <strong>BUILD</strong> wünschen<br />

Hubert Wetschnig<br />

Karl Steinmayr<br />

3


AKTIV ZUR UNTERNEHMENS-<br />

ENTWICKLUNG BEITRAGEN.<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt.<br />

Die Angaben beziehen sich jedoch auf Angehörige beider Geschlechter.<br />

Information zum Datenschutz und zur Anonymität:<br />

Zur Sicherung der Anonymität im Rahmen der Befragung werden folgende Maßnahmen getroffen:<br />

Der Fragebogen wird von den Unternehmen an die Privatadresse verschickt bzw. im Unternehmen verteilt.<br />

Die Befragung wird extern durchgeführt, das heißt, die Fragebögen werden direkt an die TQS Research & Consulting zurückgeschickt.<br />

Damit erhalten wir als <strong>HABAU</strong> Group keine personenbezogenen Daten.<br />

Die <strong>HABAU</strong> GROUP bindet TQS Research & Consulting durch eine Datenschutzvereinbarung laut DSGVO und schützt damit den Umgang mit<br />

Ihren persönlichen Daten.<br />

Nach Abschluss der Befragung (Herbst 2019) werden die Fragebögen durch TQS Research & Consulting datensicher entsorgt.<br />

Auch in der Auswertung bleiben Sie völlig anonym und es können keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen gezogen werden, denn es werden lediglich<br />

Gruppen ab 15 Personen in Tabellen- und Grafikform ausgewertet.<br />

Kleinere Gruppen werden in der nächsten Ebene bzw. im Gesamtergebnis dargestellt.<br />

Ein Rückschluss auf die Antwort des/der Einzelnen zu einer konkreten Frage ist nicht möglich.<br />

Sollten dennoch Fragen oder Bedenken bestehen, so können Sie sich gerne jederzeit bei TQS Research & Consulting unter info@tqs.at melden.<br />

Der Schutz Ihrer Daten ist uns ein wichtiges Anliegen. Ihnen steht das jederzeitige Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Widerspruch oder<br />

Einschränkung der Verarbeitung Ihrer Daten zu. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie unter https://www.habau.com/de/datenschutz.


Perg, im April 2019<br />

MITARBEITER-<br />

BEFRAGUNG<br />

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

wir planen in Kürze die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung in der gesamten<br />

<strong>HABAU</strong> GROUP zur Unterstützung unseres Strategie- und Unternehmensentwicklungsprozesses.<br />

Mitarbeiter mit E-Mail-Adressen wurden bereits befragt (von November bis Dezember<br />

2018). Nun wollen wir diese Erhebung flächendeckend ausweiten, um allen Mitarbeitern<br />

die Möglichkeit zu einer Rückmeldung zu geben.<br />

Es ist uns ein großes Anliegen, Ihre Meinung zu den Themen Arbeitszufriedenheit und<br />

Arbeitssituation, Zusammenarbeit, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Information<br />

und Kommunikation, Unternehmenswerte, Führung sowie Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu erhalten.<br />

Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Befragung freiwillig, anonym und<br />

vertraulich.<br />

Die Befragung wird von TQS Research & Consulting (www.tqs.at) unter der Projektleitung<br />

von Ass. Prof. Dr. Dieter Scharitzer durchgeführt.<br />

Die Erhebung erfolgt schriftlich noch vor dem Sommer (Mai/Juni 2019).<br />

Bitte nutzen Sie diese Möglichkeit des Feedbacks und gestalten Sie aktiv Veränderungen<br />

und Verbesserungen im Unternehmen mit!<br />

VIELEN DANK FÜR IHRE TEILNAHME<br />

gez. Hubert Wetschnig<br />

CEO <strong>HABAU</strong> GROUP<br />

gez. Karl Steinmayr<br />

CFO <strong>HABAU</strong> GROUP<br />

<strong>HABAU</strong> Hoch- und Tiefbaugesellschaft m.b.H.<br />

Greiner Straße 63, 4320 Perg, Austria, T: +43 (0) 7262 / 555-0<br />

office@habau.at, www.habau.com<br />

Firmenbuchgericht: LG Linz, FN: FN 89381v, Sitz der Gesellschaft: Perg, UID-Nr. ATU 23558503


SERVICE-SEITE<br />

WIR NEHMEN<br />

IHRE ANLIEGEN<br />

ERNST<br />

77 PROZENT<br />

der Angestellten haben eine<br />

hohe Arbeitszufriedenheit<br />

76 PROZENT<br />

fühlen sich den Unternehmenswerten<br />

verbunden<br />

54 PROZENT<br />

wünschen sich mehr Informationen<br />

über Pläne und<br />

Vorhaben der <strong>HABAU</strong><br />

GROUP<br />

An der vergangenen Mitarbeiterbefragung haben knapp 70 Prozent aller Angestellten<br />

teil genommen. Dafür danken wir Ihnen herzlich. Wir nehmen die Ergebnisse sehr ernst<br />

und freuen uns über das positive Feedback sowie darüber, dass Sie gerne für die <strong>HABAU</strong><br />

GROUP arbeiten.<br />

So hat sich gezeigt, dass rund 80 Prozent der<br />

Befragten mit der Arbeit zufrieden sind und<br />

dass ihnen ihre Tätigkeit auch Freude bereitet.<br />

Sie nehmen ihre Arbeit als sinnstiftend und abwechslungsreich<br />

wahr, fühlen sich sicher und<br />

identifizieren sich mit den Werten der <strong>HABAU</strong><br />

GROUP.<br />

Natürlich wissen wir, dass niemand, auch kein<br />

Arbeitgeber, vollkommen perfekt ist. Es gibt<br />

immer Potenzial für weitere Verbesserungen.<br />

Es wurde zum Beispiel deutlich, dass wir gemeinsam<br />

unsere Kommunikation verbessern<br />

können: Im Einsatz auf der Baustelle sind<br />

Aufgaben noch klarer zu definieren; auch bei<br />

der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen<br />

Abteilungen der <strong>HABAU</strong> GROUP gibt es<br />

Raum für Verbesserungen.<br />

Besonderes Interesse zeigen sie auch an Informationen<br />

seitens der Geschäftsführung über<br />

die Zukunft, Ziele und Strategie der Unternehmensgruppe.<br />

Die Befragung, die noch vor dem Sommer<br />

für alle Arbeiter ausgerollt wird, dient genau<br />

diesem Zweck: nämlich weitere Verbesserungsmöglichkeiten<br />

gemeinsam mit Ihnen zu<br />

erkennen.<br />

Anfang April dieses Jahres wurde bei der Konzerntagung<br />

intensiv über die Ergebnisse der<br />

bisherigen (Teil-)Befragung diskutiert und wir<br />

werden gemeinsam konkrete Maßnahmen zur<br />

Verbesserung entwickeln – damit wir auch in<br />

Zukunft miteinander und aufeinander bauen<br />

können. ■<br />

4


KURZ & KNAPP<br />

FORDERNDES PROJEKT IM ANLAGENBAU<br />

Bei der Erweiterung der Gasverdichterstation Krummhörn wurde auch<br />

das Entspannsystem an die zukünftigen Anforderungen angepasst.<br />

PPS Pipeline Systems erhielt von der Open Grid Europe den Auftrag zur Ver -<br />

rohrung und zum Anschluss des neuen Elektroverdichters. Um die Stillstandzeit<br />

der Station auf ein Minimum zu reduzieren, haben die Kollegen in der<br />

Fertigung über 900 Nähte an Rohrbauteilen mit einem Durchmesser von 25<br />

bis 1.000 Millimeter verschweißt.<br />

Die Einbindearbeiten erfolgten innerhalb von 24 Arbeitstagen mit vier Montageteams<br />

– wegen des heißen Sommers 2018 eine hohe Anforderung an<br />

Personal und Equipment. Anschließend konnten sich auch die PPS Kollegen<br />

vor Ort entspannen: Ein weiteres Projekt wurde termingerecht übergeben.<br />

EINE NOT WIRD ZUR TUGEND<br />

Seit Juli vergangenen Jahres arbeitet die Karl Seidl Bau GmbH an einem<br />

spannenden Wohnungsbauprojekt in der Kornmühlengasse in Wiener<br />

Neustadt.<br />

Zunächst stellte sich die dortige Situation mit dem Grundwasser problematisch<br />

dar, denn der höchste zu erwartende Grundwasserpegel wäre ein Meter<br />

unterhalb der Kellerdecke gewesen. Mithilfe von Pumpenanlagen und Sickergräben<br />

bekam man das aber in den Griff. In weiterer Folge machte man sich<br />

das Grundwasser sogar zunutze. So verfügt die Wohnanlage über eine Wasser-<br />

Wasser-Wärmepumpe – das heißt, dass sie mittels Grundwasser beheizt<br />

wird. Ab November dieses Jahres soll das Projekt mit einer Auftragssumme<br />

von über 12 Millionen Euro und 105 Wohneinheiten abgeschlossen sein.<br />

SCHÖNER PARKEN FÜR LKW<br />

Die Firma GHB Gartner beauftragte die HELD & FRANCKE als Generalunternehmer<br />

mit der Errichtung eines großen Lkw-Parkplatzes in<br />

Lambach.<br />

Auf zehn Hektar Grund wurden Abstellplätze für nicht weniger als 622 Last -<br />

kraftwägen errichtet. Dazu mussten umfangreiche Erdbau- und Asphaltierungsarbeiten<br />

sowie zahlreiche Betonbauarbeiten durchgeführt werden.<br />

Auch die Herstellung der kompletten Infrastruktur mit Kanal, Wasserleitungen,<br />

Leerverrohrung, Beleuchtung, Strom und Schrankenanlage zählte zu dieser<br />

großflächigen Mission in Sachen Logistik. Die Bauarbeiten mit einer Auftragssumme<br />

von 6,2 Millionen Euro netto starteten im Juli vergangenen Jahres und<br />

werden im Mai dieses Jahres abgeschlossen sein.<br />

5


PROJEKTREPORTAGE<br />

KTM-Museum:<br />

ALLES LÄUFT RUND<br />

Noch im zweiten Quartal 2019 öffnet ein neues Bauwerk seine Pforten, in das sich Motorrad-<br />

und Architektur-Fans auf Anhieb verlieben werden.<br />

Der oberösterreichische Motorrad- und Sportwagenhersteller<br />

KTM lässt sich in Mattighofen<br />

ein außergewöhnliches Museum bauen. Dieses<br />

ist in Form einer Rennbahn gestaltet und bietet<br />

alles, was das Motorsport-Herz begehrt.<br />

Neben Ausstellungsräumen, Tiefgarage, Veranstaltungssaal<br />

und Café gibt es dort auch eine<br />

Schauwerkstätte, wo man Technikern bei der<br />

Aufbereitung besonderer Exponate zusehen<br />

kann. Ein weiterer Clou: Alle sechs Ebenen<br />

sind über Rampen erreichbar. Es gibt keine<br />

Treppen, wenn man von den Stiegenhäusern<br />

zu Fluchtzwecken absieht.<br />

6


PROJEKTREPORTAGE<br />

© HLW Architekten<br />

Für die Außenwand wurden zwölf Abschnitte<br />

betoniert, für die jeweils drei verschiedene<br />

Schalungssätze zum Einsatz kamen.<br />

STILSICHER MIT SICHTBETON<br />

Die Bauausführung dieses insgesamt 28 Millionen<br />

Euro schweren Projektes lag bei der<br />

<strong>HABAU</strong> Hoch- und Tiefbau. Im April 2016<br />

begannen die Arbeiten am Rohbau und waren<br />

im Juli 2017 bereits abgeschlossen.<br />

Was direkt ins Auge fällt, sind die vielen Sichtbetonflächen.<br />

Dieses markante Merkmal des<br />

Museums war zugleich auch eine Hürde, die<br />

es bei der Errichtung zu meistern galt. Denn<br />

die Herausforderung be stand darin, schönste<br />

Sichtbetonflächen mit Krümmung bei wechselnden<br />

klimatischen Bedingungen herzustellen.<br />

Diese konnte mit speziellen, extra angefertigten<br />

Sonderschalungslösungen für die gekrümmten<br />

Wandflächen bewältigt werden.<br />

Die große Frage aber lautete: Wie stellt man<br />

bei einem so großen Projekt mit so viel Sicht -<br />

beton eine immer gleichbleibend hohe Qualität<br />

und ein einheitliches Erscheinungsbild sicher?<br />

Dabei halfen neben striktem Abnahmeprozedere<br />

und besonders hohem Dokumentationsaufwand<br />

auch neue Technologien wie Betonmonitoring.<br />

Diese ermöglicht es, den Ausreifegrad zu überwachen,<br />

damit überall zum genau richtigen<br />

Zeitpunkt ausgeschalt werden kann. Die Farbe<br />

des Betons wird nämlich maßgeblich von der<br />

Aushärtung beeinflusst – dieser Prozess schreitet<br />

im Sommer schneller voran als im Winter.<br />

Nun geht es an die Abschlussarbeiten bei der<br />

Innenarchitektur und den Außenanlagen.<br />

Das Museum soll im Mai 2019 eröffnet werden<br />

und seinen Gästen tiefe Einblicke in die<br />

Marke KTM, ihre Historie sowie ihre Technik<br />

und ihr Design geben. ■<br />

PROJEKTDATEN<br />

AUFTRAGGEBER:<br />

Wohnbau-West Bauträger<br />

GmbH<br />

AUFTRAGNEHMER:<br />

<strong>HABAU</strong> Österreich<br />

SICHTBETONFLÄCHEN:<br />

ca. 13.600 m²<br />

PROJEKTVOLUMEN:<br />

28 Mio. Euro (gesamt)<br />

VERBAUTER BETON:<br />

11.400 m³ (gesamt)<br />

ABMESSUNGEN DER<br />

ELLIPSE:<br />

Hauptachse ca. 84 m<br />

Nebenachse ca. 37 m<br />

UMFANG JE GESCHOSS:<br />

ca. 200 lfm<br />

ERÖFFNUNG:<br />

Mai 2019<br />

7


COVERSTORY<br />

Die Bezeichnung Polier geht zurück auf die frühere Namensgebung Parlier. Dieser historische<br />

Begriff ist vom französischen Wort für „Sprechen“ abgeleitet. Und damit lässt sich auch heute<br />

noch die Funktion des Poliers auf den Punkt bringen.<br />

Der Polier ist außerdem DIE zentrale handwerk<br />

liche Qualifikation auf einer Baustelle.<br />

Er trägt als Universal-Fachmann maßgeblich<br />

zum Gelingen einer Baustelle bei.<br />

POLIER –<br />

BERUF AUS BERUFUNG<br />

Als „Baustellenmanager“ ist er zu jeder Zeit<br />

für seine Arbeiter da, teilt ein, kontrolliert,<br />

unterstützt, überwacht und sichert. Gleichzeitig<br />

ist er die erste Ansprechperson für Bauleitung<br />

und Bau herren, denn deren Wünsche und<br />

Aufträge setzt er um.<br />

Im Gespräch mit vier erfahrenen Polieren auf<br />

der Baustelle „Das Ensemble“ auf der Erdberger<br />

Lände in Wien hat <strong>BUILD</strong> erfahren, was<br />

diesen fordernden Beruf ausmacht und wie die<br />

Fachkräfte ihre Tätigkeit selbst beurteilen.<br />

UMFASSENDES SPRACHEN-<br />

TALENT GEFORDERT<br />

Es braucht schon ein gewisses Talent, um mit<br />

ganz unterschiedlichen Berufsgruppen kommu -<br />

nizieren zu können – selbst, wenn alle Deutsch<br />

sprechen. Aber es ist kein Geheimnis, dass es<br />

auf großen Baustellen häufig multikulturell zu -<br />

geht. Damit ist der Wortursprung für „Polier“<br />

heute richtiger denn je: Er muss sich mit allen<br />

verständigen können, auch wenn es Sprachbarrieren<br />

gibt. Ein besonders erfahrener<br />

Polier, Martin Fladl von der ÖSTU-Stettin,<br />

erklärt, wie das funktioniert: „Es ist mit den<br />

Leistungsfirmen nicht mehr so einfach wie früher,<br />

es gibt viel internationales Personal, vor<br />

allem auf großen Baustellen. Da muss unter<br />

den Arbeitern ein geeigneter Dolmetscher gefunden<br />

werden, auf dessen Übersetzung auch<br />

Verlass ist.“, ergänzt Fladl.<br />

OBERSTES GEBOT: SICHERHEIT<br />

Der Polier ist auf der Baustelle für die Sicherheit<br />

der Arbeiter zuständig und muss sich daher<br />

bei seinem Team durchsetzen können. „Nicht<br />

jeder ist für diesen Job geeig net. Du musst dir<br />

Gehör und Respekt verschaffen können, damit<br />

die Vorgaben zur Arbeitssicher heit auch eingehalten<br />

werden“, weiß auch Klaus Haider<br />

von der <strong>HABAU</strong> Österreich. „Wer keinen<br />

guten Umgang mit Menschen hat, ist aufgeschmissen.<br />

Und man muss auch vermitteln<br />

können – es kommt nicht selten vor, dass es<br />

auf der Baustelle zu Unstimmigkeiten kommt.<br />

Auch in schwierigen Situationen müssen wir<br />

dafür sorgen, dass die Sicherheit der Arbeiter<br />

gewährleistet ist.“ Zusätzlich zum „Hausverstand“,<br />

den sie mitbringen müssen, werden<br />

Poliere bei der <strong>HABAU</strong> GROUP laufend in<br />

Sachen Sicherheit geschult.<br />

8


NACHHALTIGES SCHAFFEN<br />

Nicht nur aus dem Autoritäts- und Sicherheitsaspekt<br />

heraus ist nicht jeder dafür geeignet –<br />

sondern auch deshalb, weil die Arbeit formal<br />

besondere Anforderungen mit sich bringt.<br />

Dietrich Morgen stern von der <strong>HABAU</strong><br />

Österreich: „Die interessanten Baustellen sind<br />

einfach nicht in unmittelbarem Umkreis der<br />

eigenen Wohnung. Wir sind oft viele Monate<br />

auf weit entfernten Baustellen. Dazu braucht<br />

es die eigene Bereitschaft und eine verständnisvolle<br />

Familie.“ Überstunden gehören dazu.<br />

Die positiven Aspekte der Tätigkeit überwiegen<br />

Polier wird man nach einer abgeschlossenen<br />

Lehre am Bau, zum Beispiel im Maurergewerbe,<br />

mit anschließender Fachausbildung während<br />

drei Wintersemestern an einer HTL.<br />

Kennen Sie jemanden, der Interesse hat, die<br />

<strong>HABAU</strong> GROUP als Polier zu verstärken?<br />

Oder einen aufgeweckten jungen Menschen, der<br />

bei uns Lehrling werden möchte?<br />

Wir freuen uns auf ein Gespräch – kontaktieren<br />

Sie HR-Abteilungen der Gesellschaften.<br />

jedoch: „Es ist die Abwechslung. Man kommt<br />

viel mit Leuten zusammen und am Ende sieht<br />

man das fertige Produkt. Die ganze Entstehungsgeschichte<br />

erlebt man mit. Das ist es,<br />

worauf man stolz sein kann.“<br />

>><br />

Karl Fröschl,<br />

Lehrlingsausbilder<br />

9


Manfred Kurzmann<br />

Dietrich Morgen stern<br />

„Das Schönste an unserer Arbeit ist das fertige Produkt.“<br />

EXPERTENTUM<br />

„Es gibt ein breites Angebot an Zusatzausbildungen,<br />

die Teilnahme an Schulungen wird sehr<br />

gefördert. Man kann selber Wünsche äußern,<br />

welches Know-how man vertiefen will, und dazu<br />

wird dann auch eine entsprechende Fortbildung<br />

ermöglicht“, erklärt Manfred Kurzmann von<br />

der <strong>HABAU</strong> Österreich seine fachlichen Ent -<br />

wicklungsmöglichkeiten.<br />

„Wir wünschen uns mehr Fachpersonal,<br />

das würde uns die Ausübung unseres Berufes erleichtern.“<br />

Martin Fladl<br />

Manfred Kurzmann<br />

Neue Materialien, neue Richtlinien, neue Geräte<br />

– in den ver gangenen beiden Jahrzehnten<br />

hat es große Ent wicklungen auf dem technischen<br />

Sektor gegeben und durch die Digitalisierung<br />

tut sich ein weiteres enormes Feld<br />

auf. Der Polier ist Experte. „Auch das ist das<br />

Schöne an dem Beruf“, so Fladl.<br />

NACHWUCHS GESUCHT<br />

Die <strong>HABAU</strong> GROUP steckt außerordentlich<br />

viel Energie in die Ausbildung junger Leute.<br />

Im gesamten Bauwesen springen aber sehr<br />

viele Lehrlinge nach oder im Laufe der Lehrzeit<br />

wieder ab. Daher werden zukünftig noch<br />

mehr Anstrengungen unternommen, dem<br />

Nachwuchs das Bauwesen schmackhaft zu<br />

machen und Interessierte mit Potenzial zu<br />

fördern. Vor allem die Ausbildung zum Polier<br />

kann einen sehr anspornenden Karriereweg<br />

darstellen. Die vergleichsweise harten Bedingungen<br />

schrecken aber viele junge Leute<br />

ab und auch der rechtliche Rahmen für die<br />

Ausbildung hat sich verändert. Damit kennt<br />

sich Lehrlingsausbilder Karl Fröschl bei der<br />

<strong>HABAU</strong> Österreich aus: „Ein enges Kor sett<br />

aus Jugendschutzbestimmungen erschwert die<br />

Ausbildung der jungen Leute. Eine Bohrmaschine<br />

führen oder eine Leiter besteigen –<br />

das sind zum Beispiel Dinge, die wir aus rechtlichen<br />

Gründen die Lehrlinge nur teilweise<br />

und unter bestimmten Bedingungen tun lassen<br />

dürfen.“<br />

10


COVERSTORY<br />

Klaus Haider<br />

Martin Fladl<br />

JUNG UND ERFOLGREICH:<br />

WELTELITE<br />

Dabei ist der Verdienst überdurchschnittlich<br />

hoch und die Ausbildung bietet beste Jobaussichten.<br />

„Damit wir den Lehrlingen herausfordernde<br />

Arbeiten ermöglichen können, haben<br />

wir ein tolles System, das den Lehrlingen<br />

außergewöhnlichen Unterrichts- und Praxisstoff<br />

bietet. Die ‚triale‘ Ausbildung sieht<br />

unter anderem vor, dass die Lehrlinge in den<br />

Bauakademien jene praktischen Tätigkeiten<br />

erlernen können, die im Alltag einer Baustelle<br />

nicht oft vorkommen“, erklärt Fröschl.<br />

Dazu zählen etwa komplexe Maurer-Tätigkeiten<br />

wie das Mauern eines Bogens oder<br />

schwierige Schalungsarbeiten.<br />

„Dank dieser Einrichtungen zählen unsere<br />

Lehrlinge zur Weltelite – sie genießen die allerbeste<br />

Ausbildung und österreichische Lehrlinge<br />

werden bei internationalen Wettkämpfen<br />

laufend Weltmeister. Das ist ein großer Anreiz:<br />

eine Ausbildung zu erhalten, die weltmeisterlich<br />

in meinem Fach ist.“<br />

NUR DIE HARTEN …<br />

„Ohne Liebe zum Beruf kann man es nicht machen.“<br />

Letztlich ist der Beruf Polier, selbst mit der<br />

allerbesten Ausbildung als Basis, nichts für<br />

schwache Nerven. Und auch nichts für Schwache.<br />

Nicht nur, dass die Arbeit bei Wind und<br />

Wetter verrichtet werden muss – die fordernde<br />

Arbeit hat auch einen außerordentlich sportlichen<br />

Aspekt.<br />

Alle Poliere in der Gesprächsrunde sind so<br />

richtig „gestandene Kerle“, wie man so schön<br />

sagt. „Fitnesscenter braucht man definitiv<br />

keines mehr“, meint Haider lachend. Und bei<br />

seiner Statur hat er auch leicht lachen.<br />

So gesehen müsste der Artikel eigentlich den<br />

Titel tragen: „Hochleistungssport Polier“. ■<br />

Klaus Haider<br />

„Unsere Produkte sind nachhaltig – ich kann es noch nach vielen Jahren<br />

her zeigen und sagen: Schau, das hab’ ich gebaut.“<br />

Dietrich Morgenstern<br />

11


KONZERNTAGUNG<br />

GEMEINSAM<br />

DIE ZUKUNFT PRÄGEN<br />

„Gemeinsam prägen wir die Zukunft“ – das stand bei der diesjährigen Konzerntagung<br />

in Waidhofen an der Ybbs im Mittel- und Ausgangspunkt für alle Gespräche, Aktivitäten,<br />

Arbeitsgruppen und Vorträge.<br />

Die vielen guten Inputs aller Kolleginnen und Kollegen haben<br />

mich restlos davon überzeugt, dass wir in der Zukunft gemeinsam<br />

erfolgreich durchstarten.<br />

Hubert Wetschnig<br />

188 Teilnehmer aus allen Gesellschaften tüftelten an Lösungen<br />

Für ein besseres Kennenlernen und um die<br />

Herausforderungen von den Baustellen aufzunehmen,<br />

wurde die Teilnehmerliste um die<br />

Projektleiter erweitert. Auch das Programm<br />

spiegelte dieses zentrale Ziel wider.<br />

Gleich zu Beginn wurden Statements der Teilnehmer<br />

eingeholt und Fotos gemacht, die dann<br />

in Kombination als „Personen-Steckbrief“<br />

bis zum Abend auf einer Plane abgedruckt<br />

wurden. Das hat die Teilnehmer dazu angeregt,<br />

interessante Gespräche mit Kolleginnen<br />

und Kollegen aus den anderen Gesellschaften<br />

zu führen.<br />

12


KONZERNTAGUNG<br />

„Einander besser kennenlernen“. Das war<br />

auch Mittel zum Zweck. Nämlich um gemeinsam<br />

auf Augenhöhe jene wichtigen Themen<br />

anzugehen, die alle in der <strong>HABAU</strong> GROUP<br />

beschäftigen. Themen, die von den Teilnehmern<br />

mit zur Tagung gebracht wurden, weil<br />

sie ihre Teams daheim tagtäglich beschäftigen.<br />

Aus den eingebrachten Schwerpunkten sind<br />

dann gemeinschaftlich die drei wichtigsten<br />

gewählt worden:<br />

■ Wertschöpfung innerhalb der Gruppe<br />

■ Interne Kommunikation<br />

■ Digitalisierung im Baubetrieb<br />

Humorvolle Teambuilding Aufgaben<br />

Wir haben uns bei der Konzerntagung in Waidhofen an der Ybbs alle besser kennengelernt –<br />

das wird die Zusammenarbeit verbessern. Wir sind in der <strong>HABAU</strong> GOUP näher zusammengerückt.<br />

Karl Steinmayr<br />

An diesen Themen werden wir alle in der<br />

<strong>HABAU</strong> GROUP in den nächsten Monaten<br />

arbeiten und uns gemeinsam weiterent wickeln.<br />

„Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Zusammenarbeit<br />

weiter vorangetrieben wird“,<br />

so Hubert Wetschnig. „Damit können wir uns<br />

vom Mitbewerb abheben und beweisen, dass ein<br />

Team, das fest zusammenhält – über die jeweiligen<br />

Unternehmensgrenzen hinweg – mehr bewegen<br />

kann als die Summe der einzelnen Teile.“ ■<br />

Keynote Speaker Hans Knauß<br />

13


KURZ & KNAPP<br />

ERFOLG –<br />

AUF HOLZ GEBAUT<br />

Holzbautechnologie am neuesten Stand<br />

© Fotos: Fa. Baumgartner | Hr. Koller<br />

Das Bürogebäude der Mayr Melnhof Holz<br />

GmbH in Leoben hat einen besonderen Zubau<br />

erhalten.<br />

©<br />

Patrick Wastian,<br />

Geschäftsführer<br />

Mit dem Bau des imposanten zweigeschossigen<br />

Holzbaus ist eines der größten Einzelprojekte<br />

in der Firmengeschichte von Raimund<br />

Baumgartner umgesetzt worden.<br />

2.650 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche und<br />

1.450 Quadratmeter Holzfassaden wurde in nur<br />

vier Monaten Bauzeit verwirklicht. Das gesamte<br />

Bürogebäude ist auf einer Stützen konstruktion<br />

aufgeständert – ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal<br />

in der spannend ge stalteten Architektur.<br />

Nicht zuletzt deshalb wurde das Projekt mit<br />

dem steirischen Holzbaupreis ausgezeichnet.<br />

Das mediale Interesse ist seither groß – und<br />

das wirkt sich sehr positiv auf die Auftragsbücher<br />

aus. ■<br />

MEHR PAPIER FÜR SPREMBERG<br />

© Foto: Hamburger Rieger GmbH<br />

Im August 2018 hat <strong>HABAU</strong> Deutschland den Zuschlag für den größten<br />

Einzelauftrag in der Geschichte des Unternehmens erhalten.<br />

Gemeinsam mit Universalbeton Heringen und Implenia Leipzig errichtet sie in<br />

Spremberg den Rohbau für eine Papierfabrik – bereits die zweite an diesem<br />

Standort. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund 43 Millionen<br />

Euro, Auftraggeber ist die Firma Hamburger Rieger.<br />

Rund 500 der insgesamt 3.800 Fertigteile aus Beton sind in Heringen bereits<br />

im Vorlauf produziert worden, die Montage vor Ort hat im Februar begonnen<br />

und wird bis März 2<strong>02</strong>0 dauern.<br />

Verbaut werden unter anderem 200 Stützen mit einer Länge von bis zu 28 Me -<br />

tern, die schwersten bringen 70 Tonnen auf die Waage.<br />

14


INNOVATION & NACHHALTIGKEIT<br />

Post am Rochus<br />

Unser Leitbild für Nachhaltigkeit existiert nicht nur auf dem Papier.<br />

Wir setzen das Thema am Bau auch mit Nachdruck um.<br />

GEBAUT FÜR MORGEN<br />

Das Gebäude Post am Rochus ist Ende vergangenen<br />

Jahres unter Leitung unserer ÖGNI<br />

Auditorin Irene Hauer-Karl mit dem DGNB-<br />

Gold-Zertifikat von der ÖGNI – der österreichischen<br />

Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />

– ausgezeichnet worden.<br />

Die ARGE mit <strong>HABAU</strong> Hoch- und Tiefbau<br />

und ÖSTU-Stettin war bei dem Projekt in der<br />

Rolle als Totalübernehmer tätig.<br />

INNOVATIVE KÜHLUNG UND<br />

LÜFTUNG<br />

Beim Objekt Post am Rochus wurde großer<br />

Wert darauf gelegt, zeitgemäße Innovationen<br />

am Bau – etwa zur Steigerung der Energieeffizienz<br />

– umzusetzen. So können etwa die<br />

hinter den Säulen der Pfosten-Riegel-Fassade<br />

liegenden Fensterflügel zur verdeckten Lüftung<br />

herangezogen werden.<br />

Die Kühlung des Neubaus wird durch thermische<br />

Grundwassernutzung über Förderbrunnen<br />

mittels Betonkernaktivierung in den Betondecken<br />

erreicht.<br />

Ein nachhaltiges Gebäude zeichnet sich durch<br />

seine hohe ökologische, ökonomische und soziokulturelle<br />

Qualität aus. Diese drei Aspekte<br />

bilden die drei Hauptsäulen der Nachhaltigkeit.<br />

Diese charakterisierenden Kriterien werden<br />

nicht isoliert, sondern im Gesamtzusammenhang<br />

betrachtet.<br />

Mit der Verleihung des DGNB-Gold-Zertifikates<br />

ist dem Gebäude der Definition nach diese Qualität<br />

für unsere Umwelt, die Gebäudeeigentümer<br />

und dessen Nutzer bestätigt worden. Und uns,<br />

dass wir tatsächlich „für morgen bauen“. ■<br />

GRUNDLAGE DES ZERTIFIKATS<br />

JAHR DER ZERTIFIZIERUNG: 2018<br />

JAHR DER FERTIGSTELLUNG: 2017<br />

BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE: 49.258 m²<br />

OBJEKTBEWERTUNG<br />

FÜR DAS GESAMTE PROJEKT: 70,10 %<br />

ÖKOLOGISCHE QUALITÄT: 67,10 %<br />

ÖKONOMISCHE QUALITÄT: 82,10 %<br />

SOZIOKULTURELLE UND FUNKTIONALE<br />

QUALITÄT: 66,30 %<br />

TECHNISCHE QUALITÄT: 71,70 %<br />

PROZESSQUALITÄT: 55,10 %<br />

STANDORTBEWERTUNG: 82,70 %<br />

PAR - Post am Rochus<br />

Neubau Mischgenutze Gebäude<br />

New Mixed-Use Building<br />

wurde 2018 als Blue Building nach<br />

DGNB in „Gold“ ausgezeichnet.<br />

granted the “gold” award as Blue Building<br />

pursuant to DGNB in 2018.<br />

WWW.OGNI.AT<br />

© Fotos: Christian Stemper für Österreichische Post AG<br />

15


FIRMENPORTRAIT<br />

<strong>BUILD</strong>: Ein Firmenporträt über die <strong>HABAU</strong><br />

Deutschland bringt auch gleichzeitig ein Por ­<br />

trät über Universalbeton mit sich. Wie das?<br />

Die beiden Unternehmen sind zusammen die<br />

„<strong>HABAU</strong> Deutschland Gruppe“. Seit 1991 sind<br />

beide Firmen 100%ige Töchter der <strong>HABAU</strong><br />

GROUP. Wir agieren sehr nahe aneinander –<br />

so werden etwa 50 Prozent der Fertigteile<br />

aus der Produktion der Universalbeton mit der<br />

<strong>HABAU</strong> Hoch- und Tiefbau Deutschland am<br />

Markt platziert. Und wir wollen in Zukunft<br />

organisatorisch noch näher zusammenrücken.<br />

Aber der wichtigste Brückenschlag zwischen<br />

den beiden ist wohl, neben der guten<br />

Verzahnung der Produkte, ihre gemeinsame<br />

Geschäfts führung.<br />

FUSION<br />

MIT ZUKUNFT<br />

<strong>BUILD</strong>: Inwiefern sind die Produkte der<br />

beiden Unternehmen gut verzahnt?<br />

Gemeinsam können wir von der Bestellung der<br />

industriell hergestellten Bauteile aus dem Fertigteilwerk<br />

der Universalbeton mit den Hochund<br />

Tiefbau-Leistungen der <strong>HABAU</strong>, etwa<br />

als Generalübernehmer, bis zur schlüsselfertigen<br />

Übergabe das gesamte Spektrum des<br />

Bauwesens abdecken. Damit sind wir sowohl<br />

mit Roh bau leistungen als auch mit Produkten<br />

aus dem Bereich der Fertigteillösungen ein<br />

starker Player in unserer Branche.<br />

Der Fertigteilmarkt ist ein wachsendes Segment.<br />

Wir wollen zukünftig mit der wirtschaftlichen<br />

Kraft des Hoch- und Tiefbaus in diesem<br />

Bereich noch stärker werden, die Produkte verbessern,<br />

forschen und den Markt maßgeblich<br />

mitgestalten. Wir setzen mit dem Fertigteilbau<br />

übrigens einen langjährigen Schwerpunkt in<br />

der Region fort. Seit 1896 werden hier, dank<br />

engagierter Menschen und entsprechender<br />

Rohstoffvorkommen, Fertigteile produziert.<br />

Jens Stark,<br />

Geschäftsführer<br />

Gesprächspartner ist Jens Stark, der Geschäftsführer<br />

der <strong>HABAU</strong> Hoch- und Tiefbau<br />

Deutschland und der Universalbeton<br />

und seit 2014 beim Unternehmen.<br />

Das Möbelhaus Höffner wird mit Fertigteilen erweitert<br />

16


FIRMENPORTRAIT<br />

© DHL<br />

<strong>BUILD</strong>: Das heißt, die Universalbeton hat<br />

eine Forschungseinheit, dank der Fertigteilbau<br />

auch noch die nächsten 100 Jahre<br />

florieren wird?<br />

Ja, wir wollen die bestehenden Technologien<br />

weiterentwickeln und verändern. Wir sind<br />

gerade dabei, eine kleine Forschungshalle zu<br />

bauen, um an neuen Carbon- und Glasfaserlösungen<br />

im Baubereich zu arbeiten. Gerade<br />

heute haben wir den Antrag dazu behördlich<br />

eingebracht. Wir beschäftigen uns schon länger<br />

mit neuen Produkten, wobei wir Partner wie<br />

das Fraunhofer-Institut an unserer Seite wissen.<br />

<strong>BUILD</strong>: Was für Projekte sind das?<br />

Wir haben einen 56 Meter langen Spannbetonträger<br />

konstruiert, der in zwei Hälften auf<br />

die Baustelle verbracht und vor Ort mittels<br />

einer Koppellösung zusammengespannt wird.<br />

Damit erreichen wir eine viel höhere Spannweite<br />

als mit herkömmlichen Stahlbetonträgern.<br />

Wir haben diese Lösung gemeinsam mit der<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur<br />

(kurz HTWK) Leipzig entwickelt und umgesetzt.<br />

Außerdem arbeiten wir gerade daran, Abbruch-<br />

Bauholz, das durch Lasuren und Beschichtungen<br />

fürs Recycling eigentlich unbrauchbar<br />

geworden ist, mittels spezieller Enzyme einer<br />

Nachnutzung als Dämmmaterial zuzuführen.<br />

<strong>BUILD</strong>: Und was wird in Ihrem Unternehmen<br />

2019 „Geschichte machen“?<br />

Eigentlich sind es drei herausragende Dinge,<br />

die in diesem Jahr die Unternehmensgeschichte<br />

verändern werden. Die bereits erwähnte Forschungshalle<br />

wird uns in Atem halten und verändern.<br />

Wir haben außerdem die Umstellung<br />

der kompletten Materialwirtschaft für 2019<br />

auf unserer Agenda – das ist ein umfassendes<br />

Projekt, das die Arbeit zukünftig noch besser<br />

strukturieren wird. Und – ich habe es bereits<br />

angedeutet – wir streben eine organisatorische<br />

Verschlankung an, indem wir die beiden<br />

Firmen fusionieren.<br />

Aktuell prüfen wir, mit welchem Modell wir<br />

hier am besten vorgehen werden, damit dieser<br />

Prozess möglichst rund und „gesund“ abläuft.<br />

Wir haben ein tolles Betriebsklima, das wir<br />

unbedingt erhalten wollen, denn das war nicht<br />

immer so. Aus der Fusionierung erhoffen wir<br />

uns vor allem eine noch bessere Zusammenarbeit.<br />

<strong>BUILD</strong>: Große Pläne! Kommen dabei Ihre<br />

Bauprojekte womöglich zu kurz?<br />

Wir haben ganz tolle Mannschaften in den Unternehmen<br />

mit insgesamt 280 Mitarbeitern,<br />

davon 80 Angestellte und 200 Arbeiter. Unsere<br />

Umsätze sind seit Jahren auf einem Niveau<br />

von 70 bis 80 Millionen Euro.<br />

In dieser <strong>BUILD</strong>-Ausgabe wird eines unserer<br />

Projekte, die Papierfabrik in Stremberg, vorgestellt.<br />

Wir bauen aktuell außerdem Logistikanlagen<br />

und sind mit einem gemischten Projekt<br />

aus Fertig teil- und Rohbau ausgelastet.<br />

Wir sind sehr aktiv und bleiben das natürlich<br />

auch.<br />

<strong>BUILD</strong>: Apropos Team – gibt es da Besonderheiten?<br />

Ein Zufall will es, dass unsere längste Mitarbeiterin<br />

und unser jüngster Mitarbeiter<br />

den selben Namen tragen. Carola Müller ist<br />

Sekretärin im Fertigteilwerk und seit 50 Jahren<br />

beim Un ternehmen. Jonas Müller, einer<br />

unserer Lehr linge, ist im Jänner 18 Jahre alt<br />

geworden. Die beiden sind nicht verwandt –<br />

wobei der Name „Müller“ zugegebenermaßen<br />

bei uns nicht gerade selten ist.<br />

<strong>BUILD</strong>: Vielen Dank für das Gespräch! ■<br />

FIRMENDATEN<br />

1963:<br />

Gründung der VEB Betonwerke<br />

Heringen, dem<br />

Vorgänger der <strong>HABAU</strong><br />

Hoch- und Tiefbau<br />

Deutschland<br />

1990:<br />

Gründung der Universalbeton<br />

1991:<br />

Eingliederung der beiden<br />

Unternehmen in der<br />

<strong>HABAU</strong> GROUP<br />

2019:<br />

Ein neuer gemeinsamer<br />

Schritt der beiden Unternehmen<br />

in Richtung Fusion<br />

17


MENSCHEN<br />

„Ein Blick hinter die Kulissen verrät, was unsere Fachkräfte in den Unternehmen der <strong>HABAU</strong><br />

GROUP tagtäglich alles leisten. In dieser Ausgabe begleiten wir unsere beiden Asphaltmischmeister<br />

Peter Klauser und Franz Rosenthaler der HELD & FRANCKE bei ihrer Arbeit.“<br />

EIN TAG<br />

ASPHALTMISCH<br />

FRÜH AM MORGEN<br />

Der Arbeitstag der beiden Asphaltmischmeister<br />

Peter Klauser und Franz Rosenthaler<br />

beginnt, wenn alle anderen noch schlafen.<br />

In der Steuerungszentrale wird alles digital koordiniert – vom Kontroll system<br />

der Misch anlage über das Lieferscheinprogramm bis hin zur elektronischen<br />

Waage.<br />

MITTAG<br />

NACHMITTAG<br />

Zum reibungsfreien Ablauf gehört die Kontrolle<br />

des Materialflusses bei den unterirdischen Kiesabzugsbändern.<br />

Die beiden sind auch Meister über den Lader –<br />

hier bei der Zugabe von Asphaltrecyclingmaterial<br />

am Aufgabe-Doseur.<br />

18


MENSCHEN<br />

MIT ZWEI<br />

MEISTERN<br />

VORMITTAG<br />

Ein Lkw wird unter die Entladesilos eingewiesen.<br />

Die Durchführung von<br />

Wartungsarbeiten am<br />

Mischer im 3. OG des<br />

Turms steht am Programm.<br />

Die Recyclingrutschbahn wird von Hand gereinigt.<br />

FEIERABEND<br />

Der Arbeitstag unserer Mischmeister endet in der Hochsaison oftmals erst,<br />

wenn sie stolze 1.600 Tonnen Asphalt gemischt haben. Dann geht es in den<br />

wohlverdienten Feierabend. ■<br />

19


IM GESPRÄCH<br />

SELBST IST DIE FRAU<br />

JULIA HAINZL<br />

Lehrling bei <strong>HABAU</strong><br />

Hoch- und Tiefgesellschaft<br />

ALTER: 17 Jahre<br />

ANTRITT: Seit Sept. 2017<br />

BEREICH: Hochbau West<br />

in Oberösterreich<br />

<strong>BUILD</strong>: Warum hast du dich für eine Lehre<br />

im Unternehmen <strong>HABAU</strong> GROUP interessiert?<br />

Julia: Wir hatten einen Vortrag in meiner<br />

Schule in Grein, wo auch der Bauberuf vorgestellt<br />

wurde. Ein Beruf in der Baubranche hat<br />

mich schon immer interessiert, deshalb habe<br />

ich dann an dem Schnuppertag von <strong>HABAU</strong><br />

teilgenommen und in eine Baustelle hineingeschnuppert.<br />

Das hat mir dann so gut gefallen,<br />

dass ich mich für eine Lehrstelle beworben<br />

habe.<br />

<strong>BUILD</strong>: Was verbindest du mit der <strong>HABAU</strong><br />

GROUP?<br />

Julia: Ich verbinde mit <strong>HABAU</strong> ein Unternehmen,<br />

das sich gut um seine Lehrlinge kümmert.<br />

<strong>BUILD</strong>: Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag<br />

bei dir aus?<br />

Julia: Also ich steh um 5:00 Uhr in der Früh<br />

auf und fahre mit dem Zug nach Perg. Dann<br />

komme ich entweder zum Lagerplatz oder auf<br />

die Baustelle. Dann arbeite ich bis 12:00 Uhr<br />

und mache eine halbe Stunde Mittagspause.<br />

Danach geht es wieder weiter mit der Arbeit<br />

bis ca. 16:00 Uhr.<br />

Wenn wir mit allem fertig sind, tragen wir das<br />

ganze Werkzeug zurück, drehen das Wasser ab,<br />

verstauen alles im Container und sperren zu.<br />

Dann fahre ich wieder mit dem Zug nach Hause.<br />

<strong>BUILD</strong>: Was sagen denn deine Freunde dazu,<br />

dass du im Baubereich arbeitest?<br />

Julia: Meine Freunde wussten eigentlich<br />

immer schon, dass ich am Bau arbeiten will,<br />

deshalb war es nichts Neues für sie, auch wenn<br />

ich ein Mädchen bin.<br />

<strong>BUILD</strong>: Was ist für dich das Spannende an<br />

deiner Lehrstelle?<br />

Julia: Für mich ist der abwechslungsreiche<br />

Arbeitsplatz besonders spannend.<br />

<strong>BUILD</strong>: Wie meisterst du neue Herausforderungen<br />

im Lehrlingsalltag?<br />

Julia: Vor allem durch Üben, Nachfragen und<br />

Selbst-Probieren.<br />

<strong>BUILD</strong>: Wofür bist du bei deinen Kolleginnen<br />

und Kollegen bereits bekannt?<br />

Julia: Ich denke, ich bin dafür bekannt, dass<br />

ich wirklich alles auf dem Bau mache was<br />

gefragt ist und natürlich, dass ich eines von<br />

wenigen Mädchen bin.<br />

<strong>BUILD</strong>: Wohin soll dein Berufsstart bei der<br />

<strong>HABAU</strong> GROUP führen bzw. was ist dein<br />

größtes Berufsziel?<br />

Julia: Ich möchte auf jeden Fall meine Lehre<br />

gut abschließen und danach entweder Polierin<br />

oder Bauleiterin werden.<br />

<strong>BUILD</strong>: Wobei entspannst du am besten<br />

nach einem langen Arbeitstag oder in deiner<br />

Freizeit?<br />

Julia: Ich verbringe meine Freizeit eigentlich<br />

am liebsten mit meinen Freunden.<br />

<strong>BUILD</strong>: Worauf sparst du dein Lehrlingsgeld<br />

bzw. gibt es etwas, was du dir damit regelmäßig<br />

leistest?<br />

Julia: Ich spare auf ein eigenes Auto und dann<br />

geh ich hin und wieder einkaufen mit Freundinnen.<br />

<strong>BUILD</strong>: Was ist deine Lieblingsspeise?<br />

Julia: Ich esse am liebsten Spaghetti. ■<br />

20


BAUPROJEKT<br />

Die „Colombo – Puttalam Main Road“ ist eine<br />

der am stärksten befahrenen Straßen an der<br />

Ost küste Sri Lankas und damit oft durch Staus<br />

belastet. Die MCE sorgte mit der vorbildlichen<br />

Fertigstellung der Kochchikade Bridge mit<br />

einer Länge von 105 Metern in Stahlbetonverbundbauweise<br />

für die ersehnte Entspannung<br />

auf dieser Strecke.<br />

BRÜCKENBAU<br />

IM LAND<br />

DES TEES<br />

1]<br />

3]<br />

Bauphasen:<br />

1] Beendigung Phase zwei Längsverschub Stahlüberbau<br />

2+3] Fertigstellung Längsverschub Stahlüberbau<br />

4] Fertiggestellte Brücke<br />

2]<br />

4]<br />

Sri Lanka kämpft gegen das rasant wachsende<br />

Verkehrsaufkommen auf der „Colombo –<br />

Puttalam Main Road. Um dieses Problem zu<br />

bewältigen, hat die MCE eine neue Straßenbrücke<br />

errichtet – von der Projektentwicklung<br />

bis zur schlüsselfertigen Übergabe.<br />

8,7 MIO. EURO AUFTRAGSVOLUMEN<br />

Der Vertrag für das Projekt mit einem Auftragsvolumen<br />

von 8,7 Millionen Euro trat im April<br />

2016 in Kraft. Von der lokalen Road Development<br />

Authority war MCE mit sämtlichen Leistungen<br />

bis zur Verkehrsfreigabe betraut, wobei<br />

alle Stahlbauteile in Österreich vorgefertigt<br />

wurden. Bereits im Dezember 2018 – einen<br />

Monat vor dem pönalisierten Vertragstermin –<br />

war die Brücke offiziell zum Verkehr freigegeben.<br />

Somit schloss MCE in Sri Lanka ein weiteres<br />

Projekt mit großem Erfolg ab: In den Jahren<br />

von 2006 bis 2009 errichtete man nämlich<br />

bereits fünf Straßenbrücken.<br />

QUALITÄT, DIE ÜBERZEUGT<br />

Eine weitere Zusammenarbeit ist vonseiten der<br />

Road Development Authority mit der MCE<br />

wünschenswert. Die Wahrscheinlichkeit dafür<br />

ist jedenfalls sehr groß, denn „speziell am<br />

asiatischen Markt heben wir uns mit unserem<br />

Know-how und der Qualität von unseren Mitbewerbern<br />

aus anderen europäischen Ländern<br />

ab. Das haben uns unsere Kunden mehrfach<br />

bestätigt“, so Franz Dornetshumer, der Leiter<br />

des Projekts. ■<br />

Baustellenteam MCE<br />

v. l. n. r. Franz Dornetshumer,<br />

Binsar Silaen, Franz Stöffler<br />

PROJEKTDATEN<br />

ORT, ADRESSE:<br />

Chilaw – Colombo Main<br />

Road km 38 (nächste<br />

Ortschaft: Kochchikade)<br />

PROJEKTART:<br />

vierspurige Straßenbrücke<br />

als Fachwerks-Verbundbrücke<br />

AUFTRAGGEBER:<br />

Road Development<br />

Authority – Ministry of<br />

Higher Education and<br />

Highways<br />

AUFTRAGNEHMER:<br />

MCE GmbH<br />

VERTRAG:<br />

Fidic - Silver Book<br />

PROJEKTLAUFZEIT:<br />

24.07.2016 – 19.12.2018<br />

PROJEKTVOLUMEN:<br />

8,7 Mio. Euro<br />

BRÜCKENABMESSUNG:<br />

Länge: 105 m (30 m –<br />

45 m – 30 m), Breite 20 m<br />

BETONVOLUME:<br />

~4.200 m³<br />

PROJEKTLEITER:<br />

Dipl.-Ing.<br />

Franz Dornetshumer<br />

21


BAUPROJEKT<br />

© Fotos: ÖSTU-STETTIN<br />

Gerhard Brugger,<br />

Technical Director<br />

„Durch die weltweit steigende Nachfrage nach mineralischen Rohstoffen<br />

befindet sich der europäische Bergbau nach Jahren der Stagnation<br />

heute wieder deutlich im Aufwind.“<br />

ZURÜCK ZU DEN WURZELN<br />

Mit dem Auftrag für die Erschließung von<br />

Cukaru Peki ist für ÖSTU-Stettin der Wiedereinstieg<br />

in den weltweit boomenden Rohstoff-<br />

Gewinnungsmarkt gelungen.<br />

Dieses Projekt ist eine wichtige Referenz und<br />

vielversprechender Ausgangspunkt für weitere<br />

Aufträge im internationalen Bergbau.<br />

ES IST NICHT ALLES GOLD,<br />

PROJEKTDATEN<br />

AUFTRAGGEBER:<br />

RAKITA Exploration aus<br />

Bor, Serbien<br />

AUFTRAGNEHMER:<br />

ÖSTU-Stettin Izgradnja<br />

aus Belgrad, Serbien<br />

AUFTRAGSSUMME:<br />

25 Mio. Euro<br />

PROJEKTDAUER:<br />

2018 – 2<strong>02</strong>0<br />

AUFTRAGSUMFANG:<br />

2 x 2.700 m Schrägstollen,<br />

Querschnitt 25 m², Gefälle<br />

14 % plus Infrastruktur,<br />

Querschläge, Sprengstofflager<br />

und Bohrplattform<br />

BESCHÄFTIGTE:<br />

75 – 25 Österreicher und<br />

50 Serben<br />

ERZ-<br />

ZUSAMMENSETZUNG:<br />

3,3 % Kupfer und 2,1<br />

Gramm Gold/Tonne<br />

ÖSTU-Stettin Serbien hat den Auftrag für die<br />

Erschließung dieser Erzvorräte erhalten. Dank<br />

des überzeugenden technischen Konzeptes mit<br />

modernsten Vortriebs- und Schuttergeräten hat<br />

sie sich gegen lokale und internationale Konkurrenz<br />

erfolgreich durchgesetzt.<br />

BERGBAU EXPERTE ÖSTU-<br />

STETTIN<br />

Die durch Kernbohrungen nachgewiesenen<br />

Vorräte von 27 Millionen Tonnen Erz befinden<br />

sich in 450 bis 800 Metern Tiefe. Zur Erzgewinnung<br />

soll möglichst rasch zur Lagerstätte<br />

vorgestoßen werden. Das Vorkommen wird<br />

mit zwei parallel geführten Schrägstollen ober<br />

Tage erschlossen.<br />

WAS GLÄNZT ...<br />

… sondern auch Kupfer. Die Lagerstätte Cukaru Peki in Zentralserbien gehört weltweit zu<br />

den bedeutendsten Neufunden von Kupfer- und Goldlagerstätten.<br />

Im August 2018 wurde mit der Baustelleneinrichtung<br />

begonnen. Seit Januar 2019 sind die<br />

Sprengarbeiten in vollem Gange. Der ehrgeizige<br />

Zeitrahmen für die Vortriebsarbeiten beträgt<br />

18 Monate. Dazu müssen monatlich pro<br />

Röhre 150 Meter vorgetrieben werden.<br />

Mit einer Auftragssumme von 25 Millionen<br />

Euro ist das Projekt Cukaru Peki für ÖSTU-<br />

Stettin der größte Bergbau-Einzelauftrag seit<br />

vielen Jahrzehnten. ■<br />

22


ARBEITSSICHERHEIT<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung BFG<br />

HAUPTSACHE:<br />

GESUND<br />

Im vergangenen Februar wurde die <strong>HABAU</strong><br />

GROUP mit dem Gütesiegel für Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung (BFG) geehrt.<br />

Und das bereits zum fünften Mal in Folge.<br />

Uns liegt die physische und psychische Gesundheit<br />

aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sehr am Herzen. Dafür haben wir einen ganz -<br />

heitlichen Ansatz zu ihrer Förderung und<br />

Erhaltung entwickelt: Unserem Team steht<br />

ein umfangreiches Angebot an Infomaterial,<br />

Seminaren und Coachings zur Verfügung.<br />

Das Angebot wird laufend erweitert, damit<br />

sich jeder dazu ermuntert fühlt, die eigene<br />

Gesundheit in die Hand zu nehmen. Aktiv<br />

und vital geht es sich eben leichter durch ein<br />

bewegtes (Berufs-)Leben.<br />

KEIN GRUND ZUR SORGE<br />

© MAYR Peter Christian / cityfoto<br />

UNSERE ZIELE AUF EINEN BLICK<br />

• Erhalt des Arbeitsplatzes trotz längerer Arbeitsunfähigkeit<br />

• Betreuung durch Arbeits- und Notfallpsychologin<br />

für alle Mitarbeiter in Krisensituationen<br />

• Vermeidung von Überlastungsphasen<br />

• Null Arbeitsunfälle<br />

Zusätzlich haben wir für die ganze <strong>HABAU</strong><br />

GROUP ein Betriebliches Eingliederungsmanagement<br />

(BEM) nach internationalem<br />

Vorbild eingerichtet. Dieses hilft dabei, ge sundheitsbedingten<br />

Ausfällen vorzubeugen und<br />

lange Arbeitsunfähigkeiten zu überwinden.<br />

Ein wichtiger Teil des Programmes ist auch<br />

der bestmögliche Erhalt der Arbeitsplätze –<br />

damit Betroffene wieder ins Unternehmen<br />

zurückkehren können.<br />

Oft sind Arbeitsunfälle auf eine psychische<br />

Überlastung zurückzuführen. Zur Vermeidung<br />

fördern wir gezielt eine positive und konstruktive<br />

Feedbackkultur und vorbildhaftes<br />

Verhalten unserer Kolleginnen und Kollegen.<br />

Das hat sich bereits als sehr wirkungsvoll<br />

erwiesen, um Unfälle als Folge von persönlichem<br />

Fehlverhalten zu reduzieren. ■<br />

PROGRAMM „1 + 3“<br />

Berufsbezogene Probleme<br />

nehmen wir ernst:<br />

Überlastung, Konflikte am<br />

Arbeitsplatz oder körperliche<br />

Beschwerden, die<br />

psychisch bedingt sind –<br />

in diesen Fällen können<br />

Sie sich vertrauensvoll an<br />

unsere Arbeits- und Not -<br />

fallpsychologin wen den.<br />

Bei einem Erstgespräch<br />

und drei Folgeterminen<br />

werden gemeinsam Lösungen<br />

erarbeitet.<br />

23


24<br />

Strong enough.<br />

www.habau.com

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