bike'n soul Magazin 2020
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Oberstes Gebot
FAIR PLAY & RE(H)SPEKT
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FAIR PLAY:
TIERE, WANDERER & BIKER –
DER BERG IST FÜR ALLE DA!
Wie überall, wo sich Lebensräume überschneiden, kann es zu Interessenkonflikten
kommen. Kann sein – muss aber nicht – sofern man mit offenen Augen, Rücksicht
und etwas kompromissbereitem Fairplay an dieses Thema herangeht:
Hierzu hat sich das Land Salzburg einiges einfallen lassen und klärt auf – schaut
mal rein unter: respektieredeinegrenzen.at
Die Seite hat zahlreiche nützliche Infos: Wo sind
die Rückzugsgebiete der heimischen Tiere?
Wo wachsen seltene oder gar schutzbedürftige
Pflanzen? Und wie verhalte ich mich am Besten
in der Natur?
Unsere Shaper stecken viel Herzblut und Arbeitseinsatz
in die Pflege der Trails von Saalbach
Hinterglemm. Auch wenn ihr ab und an kreative
Abkürzungen und Varianten erspäht – so bleibt
bitte steht’s auf den markierten Wegen. Nicht nur
unsere Shaper werden es euch danken – auch die
scheuen Waldbewohner! Reh und Hirsch haben
sich an die bestehenden Wege gewöhnt und fühlen
sich deshalb, nicht mehr so sehr durch die Biker
und Wanderer gestört (sofern man nicht zu viel
Krach macht). Ein unerwartetes Eindringen in
ihren Lebensraum, abseits dieser Wege, führt
also zur energie raubenden Flucht des Wildes.
Den Tieren geht es nicht anders, als uns. Beim
Frühstück oder Abendessen wollen wir nicht
oder nur sehr ungern gestört werden. Morgengrauen
und Abenddämmerung sind
die Essenszeiten des Wildes – auch sie
lassen sich in diesen Stunden nicht
gern stören – also lieber in Ruhe das
Frühstück im Hotel genießen
oder abends bei einem Bierchen
chillen, als in der Dämmerung
oder Dunkelheit noch zu biken.
Kuh-les Revier! „Das ist
mein Lebensraum.“
Bergweiden ohne Kühe wären wie Bikepark Trails
ohne Steilkurven – unvorstellbar. Und da eben
die Almen das Revier der Frühstücksmilch-spendenden
Rinder sind, sind
„kuh-le“ Begegnungen mit den
Bikern unausweichlich.
Auch wenn die Wiesen
verlockend grün und
voller saftigem Futter
sind – mit Vorliebe
halten die Kühe auch
mal ihre Siesta mitten
auf Forstwegen oder im
schönsten Teil des Singletrails
ab. Bremsbereites
und vorausschauendes
Fahren schützt vor einem
überraschenden Aufeinandertreffen
– im
wahrsten Sinn des Wortes.
Die elektrischen Gatter
grenzen die einzelnen
Kuh-Reviere voneinander
ab – allerdings nur
wenn sie nach dem
Durchfahren wieder
geschlossen werden. Bei
offen gelassenen Weidezäunen
gehen die Kühe gleich
gruppenweise auf Wanderschaft. Der
Bauer hat meist wenig Spaß daran, mit
seiner Herde Verstecken zu spielen.
Daher ist es immer ratsam, einen kurzen
Blick über die Schulter zu werfen,
um sich nochmals zu vergewissern,
dass die Viehsperre auch tatsächlich
wieder geschlossen ist. Das
kostet nur Sekunden – sichert
den Bikern und Wanderern
aber Dankbarkeit. … ok –
vielleicht mehr Dankbarkeit
vom Bergbauern
als von den Kühen.
Verständnis schafft Rücksicht. Es ist viel leichter,
sich einfach an gewisse Regeln und die angebrachten
Hinweisschilder zu halten, wenn man
das Warum kennt. Die Guides, Gastgeber, Almwirte
und Locals geben Euch bei Interesse immer gerne
Auskunft.
Soviel zu dem Thema Tiere. Doch wie schaut
es mit uns Menschen aus?
„Gegenseitige Rücksichtnahme und ein wenig
Verständnis für den jeweils anderen Nutzer
der Wege schafft ein freundliches Miteinander
in den Bergen.“
Die Wander- und Bikeregion
Saalbach Hinterglemm bietet
über 400 km beschilderte
Wander- und
Bike strecken.
Diese Wege sind teils
exklusiv den Wanderern vorbehalten,
teils ausschließlich
den Bikern und dann gibt es noch
die sogenannten „Shared Trails“,
die sich beide Nutzergruppen
teilen. Gegenseitige Rücksichtnahme
und ein wenig Verständnis für den
jeweils anderen Nutzer – das schafft
Wege für ein freundliches Nebeneinander
in den Bergen.
Was will der Wanderer?
Schritt für Schritt genießt er den Weg hinauf
auf engen Pfaden zum Gipfel und lässt sich
von der Ruhe und dem Panorama beeindrucken.
Was will der Biker?
Genau der selbe Singletrail verspricht den perfekten
Flow und den maximalen Fahrspaß in diesem
Moment. Was tun? Am Besten einfach kurz warten
und den Wanderer passieren lassen – schon ist
der Singletrail frei für genau den richtigen Flow!
Was können beide zu
einem friedvollen
Miteinander beitragen?
Ganz einfach: Ein Lächeln und ein freundliches
Hallo auf beiden Seiten wirkt ware Wunder.
Probieren zahlt sich aus!
„Das ist mein
Lebensraum.“
BIKE’N SOUL MAGAZIN
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