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Und wie komme ich nun zum erforderlichen Know-how?

Die Digitalisierung lädt Unternehmen ein, neue Chancen zu erschliessen. Kein Tag, an dem Sie in der Unternehmensleitung nicht mit Schlagworten der weiterentwickelten Technologie und der sich daraus bietenden neuen Gestaltung von Produkten, Prozessen und Märkten eingedeckt werden. Um aus den Möglichkeiten auch realen unternehmerischen Nutzen zu ziehen, braucht es kompetente interne Fachkräfte.

Die Digitalisierung lädt Unternehmen ein, neue Chancen zu erschliessen. Kein Tag, an dem Sie in der Unternehmensleitung nicht mit Schlagworten der weiterentwickelten Technologie und der sich daraus bietenden neuen Gestaltung von Produkten, Prozessen und Märkten eingedeckt werden. Um aus den Möglichkeiten auch realen unternehmerischen Nutzen zu ziehen, braucht es kompetente interne Fachkräfte.

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Partner | Kolumne<br />

<strong>Und</strong> <strong>wie</strong> <strong>komme</strong> <strong>ich</strong> <strong>nun</strong> <strong>zum</strong> erforderl<strong>ich</strong>en<br />

<strong>Know</strong>-<strong>how</strong>?<br />

Die Digitalisierung lädt Unternehmen ein, neue Chancen zu erschliessen. Kein Tag, an dem Sie in der<br />

Unternehmensleitung n<strong>ich</strong>t mit Schlagworten der weiterentwickelten Technologie und der s<strong>ich</strong> daraus bietenden<br />

neuen Gestaltung von Produkten, Prozessen und Märkten eingedeckt werden. Um aus den Mögl<strong>ich</strong>keiten auch<br />

realen unternehmerischen Nutzen zu ziehen, braucht es kompetente interne Fachkräfte.<br />

>> Reto De Martin | VIW Wirtschaftsinformatik Schweiz<br />

E-Commerce, Digital Commerce, E-Payment,<br />

Online Marketing, Web Design, Versandhandel,<br />

Online Marketing, PIM, MAM,<br />

SEO, SEA, Digitalisierung, Digitalisierung,<br />

Digitalisierung…<br />

Internes <strong>Know</strong>-<strong>how</strong> erforderl<strong>ich</strong><br />

Raucht auch Ihnen der Kopf ob all dieser<br />

Schlagworte, der hervorragenden Ausführungen<br />

und Erklärungen in Fachbeiträgen?<br />

Sie erkennen, dass Sie als Verantwortl<strong>ich</strong>e für<br />

Ihr Unternehmen, ob KMU oder Grossunternehmen,<br />

unbedingt handeln müssen, um der<br />

Firma eine erfolgre<strong>ich</strong>e Zukunft zu s<strong>ich</strong>ern.<br />

Sie fühlen s<strong>ich</strong> ratlos, vielle<strong>ich</strong>t gar überfordert<br />

und sehnen s<strong>ich</strong> nach Unterstützung.<br />

Um technologische Entwicklung nutzen und<br />

als Wettbewerbsvorteil ausgestalten zu können,<br />

muss das interne <strong>Know</strong>-<strong>how</strong> ausgebaut<br />

werden.<br />

Funktionierende<br />

Informationssysteme<br />

Der wertschöpfende Einsatz von Informationstechnologie<br />

(Digitalisierung) ist immer<br />

davon abhängig, <strong>wie</strong> die Gestaltung von ganzheitl<strong>ich</strong>en<br />

Informationssystemen gelingt. Nur<br />

die Verschmelzung von neuen technologischen<br />

Mögl<strong>ich</strong>keiten mit angepassten Strukturen<br />

und Prozessen, mit einer weiterentwickelten<br />

Kultur und mit fokussiertem Management<br />

Der Autor<br />

Reto De Martin ist Inhaber<br />

und Geschäftsleiter des<br />

Beratungsunternehmens<br />

Force4project GmbH und<br />

Geschäftsleiter von VIW<br />

Wirtschaftsinformatik. Das Engagement<br />

für unternehmerische Nutzung von ICT<br />

und die Ausbildung entsprechender<br />

Fachkräfte bildet den Schwerpunkt seines<br />

Wirkens.<br />

Studierende einer Höheren Fachschule für Wirtschaftsinformatik<br />

(Bildquelle: KV Luzern Berufsakademie)<br />

bringt den erhofften unternehmerischen Nutzen.<br />

Wer die Erfolgss<strong>ich</strong>erung an die Technik<br />

delegiert, wird verlieren. W<strong>ich</strong>tigster Erfolgsfaktor<br />

ist die Führungs- und Gestaltungskraft<br />

zur Digitalen Transformation. Damit die<br />

Digitale Transformation gelingt, braucht es<br />

vor allem Sensibilisierung, Orientierung und<br />

Augenmass.<br />

Wirtschaftsinformatiker/innen als<br />

Enabler im Lead<br />

Wirtschaftsinformatik ist die Verbindungsdisziplin<br />

zwischen Business und Technologie. Sie<br />

verbindet unternehmerisches, wirtschaftl<strong>ich</strong>es<br />

Fachwissen mit angewandter Informationstechnologie<br />

und ist deshalb eine eigenständige,<br />

interdisziplinäre Disziplin. Sie bildet die<br />

Verbindung zwischen der Kerninformatik<br />

und den verschiedenen Unternehmensbere<strong>ich</strong>en<br />

so<strong>wie</strong> den Umweltsphären und externen<br />

Anspruchsgruppen. Im Mittelpunkt steht<br />

dabei, Informations- und Kommunikationssysteme<br />

zur Umsetzung unternehmerischer<br />

Ziele zu gestalten und zu implementieren. Das<br />

schliesst die Betrachtung von Produkten und<br />

Dienstleistungen so<strong>wie</strong> Abläufen innerhalb<br />

von und zwischen Organisationen ein.<br />

«Digitale Transformation ist technologiegetrieben<br />

und die Rolle der Wirtschaftsinformatiker<br />

im Unternehmen ist der Schlüssel <strong>zum</strong><br />

Erfolg», sagt Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas,<br />

FHNW.<br />

In Ausbildung investieren<br />

Wirtschaftsinformatik kann an allen Bildungsstufen<br />

belegt werden. Studiengänge an Universitäten<br />

und Hochschulen r<strong>ich</strong>ten s<strong>ich</strong> an<br />

akademisch orientierte Personen. Zahlre<strong>ich</strong>e<br />

CAS, DAS und MAS bieten in einer vielseitigen<br />

Angebotspalette oft spezialisierte Angebote<br />

mit einem konzentrierten Fokus.<br />

Es herrscht ausgeprägter Fachkräftemangel. Für KMU<br />

ist es oft n<strong>ich</strong>t mögl<strong>ich</strong>, entsprechende Personen zu rekrutieren.<br />

Sie finden aber in ihrem Team Personen, die<br />

in Fachbere<strong>ich</strong>en hervorragende Kenntnisse aufweisen<br />

und s<strong>ich</strong> durch Affinität zur Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

ausze<strong>ich</strong>nen. Es lohnt s<strong>ich</strong>, solche<br />

Personen zu fördern. An sie r<strong>ich</strong>tet s<strong>ich</strong> das Angebot<br />

der Höheren Berufsbildung, dem Schweizerischen<br />

Erfolgsmodell der dualen Bildung. Berufsbegleitend<br />

wird eine Höhere Berufsausbildung absolviert, Kompetenzerweiterung<br />

aus der Schule und Praxisaufgaben<br />

werden synergetisch genutzt.<br />

Höhere Fachschule für Wirtschaftsinformatik<br />

Eine hervorragende Weiterbildungsmögl<strong>ich</strong>keit für<br />

Quereinsteiger/innen ist die Höhere Fachschule für<br />

Wirtschaftsinformatik. In ihr finden s<strong>ich</strong> Personen mit<br />

unterschiedl<strong>ich</strong>ster berufl<strong>ich</strong>er Basis zusammen.<br />

Dipl. Wirtschaftsinformatiker/innen HF sind Generalistinnen<br />

der Wirtschaftsinformatik mit breiten, vernetzten<br />

und handlungsorientierten Fach-, Methode<strong>nun</strong>d<br />

Sozialkompetenzen, die sie zur Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben wirkungsorientiert und bedarfsgerecht kreativ<br />

kombinieren. Abhängig von der Grösse des Unternehmens<br />

werden die Aufgabengebiete betriebsspezifisch<br />

gebündelt.<br />

Der 3-jährige Lehrgang weist einen ausgeprägten Praxisbezug<br />

auf. Die Qualifikationsleistungen zur Erlangung<br />

des eidgenössisch anerkannten Diploms bestehen<br />

aus Anwendungs- und Transferleistungen <strong>zum</strong> persönl<strong>ich</strong>en<br />

berufl<strong>ich</strong>en Umfeld. Unternehmen profitieren<br />

also bereits während des Studiums von konkreten<br />

Ergebnissen. > Kolumne von Martin Steiger, Anwalt für Recht im<br />

digitalen Raum und Mitgründer von Datenschutzpartner<br />

Kein Datenschutz ohne<br />

Datens<strong>ich</strong>erheit<br />

Mit der europäischen Datenschutz-Grundverord<strong>nun</strong>g<br />

(DSGVO) wurde Datenschutz definitiv ein Thema für Schweizer<br />

Unternehmen. Häufig geht vergessen, dass für den Datenschutz<br />

immer die Datens<strong>ich</strong>erheit gewährleistet sein muss.<br />

Unternehmen bringen ihre Datenschutzerklärungen regelmässig auf den<br />

neuesten Stand, schliessen Auftragsverarbeitungsverträge ab, erstellen ein<br />

Verze<strong>ich</strong>nis der Verarbeitungstätigkeiten oder ernennen einen EU-Datenschutz-Vertreter.<br />

Die gle<strong>ich</strong>en Unternehmen vergessen häufig, dass die<br />

besten formellen Massnahmen für den Datenschutz nutzlos sind, wenn<br />

die Datens<strong>ich</strong>erheit n<strong>ich</strong>t gewährleistet ist.<br />

Es nützt beispielsweise n<strong>ich</strong>ts, wenn im Verarbeitungsverze<strong>ich</strong>nis dokumentiert<br />

ist, welche Kategorien von Kunden-Daten <strong>wie</strong>, wofür und wo<br />

bearbeitet werden, wenn die Kunden-Datenbank im Internet öffentl<strong>ich</strong><br />

zugängl<strong>ich</strong> ist. Bei einer solchen Datenpanne interessiert n<strong>ich</strong>t mehr der<br />

formelle Datenschutz, sondern nur noch die tatsächl<strong>ich</strong>e Datens<strong>ich</strong>erheit.<br />

Personendaten müssen durch angemessene technische und organisatorische<br />

Massnahmen (TOM) geschützt werden. Solche TOMs schreiben<br />

die DSGVO so<strong>wie</strong> das heutige und künftige Datenschutzgesetz (DSG)<br />

in der Schweiz ausdrückl<strong>ich</strong> vor. In der EU müssen Verletzungen der<br />

Datens<strong>ich</strong>erheit gemeldet werden und es werden Bussen verhängt. Die<br />

Schweiz zieht mit dem künftigen DSG nach. Bussen bis zu 250'000 Franken<br />

für die einzelnen verantwortl<strong>ich</strong>en Personen stehen zur Diskussion.<br />

Anreiz für Unternehmen, die Datens<strong>ich</strong>erheit zu gewährleisten, sollte<br />

allerdings n<strong>ich</strong>t allein das Datenschutzrecht sein. Datens<strong>ich</strong>erheit schützt<br />

die eigenen Geschäftsgeheimnisse, hilft bei der Einhaltung von Non<br />

Disclosure Agreements (NDA) und verhindert Reputationsschäden.<br />

Die Gewährleistung der Datens<strong>ich</strong>erheit ist ein stetiger Prozess und<br />

zwingend für das Datenschutz-Management. Dazu zählen auch<br />

scheinbar triviale Punkte: Ist <strong>zum</strong> Beispiel gewährleistet, dass ehemalige<br />

Mitarbeiter keinen Zugang mehr zu Büroräuml<strong>ich</strong>keiten,<br />

genutzten Online-Diensten und geschäftl<strong>ich</strong>em WLAN haben?

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