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Diablo: Das Vermächtnis des Blutes (Roman-Leseprobe) YDDITP001

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„Du musst dich irren“, erwiderte der Vizjerei und schüttelte langsam<br />

den Kopf. „Der eine Krieger liegt hier deutlich länger als der<br />

andere.“<br />

<strong>Das</strong> hätte Norrec auch gesagt, hätte die Klinge dieses Toten nicht<br />

im Leib eines anderen gesteckt. Andererseits war der Tod, der für<br />

sie beide vor langer, langer Zeit eingetreten sein musste, für das Trio<br />

nur von geringer Bedeutung. „Fauztin, fühlst du irgendetwas? Gibt<br />

es hier Fallen?“<br />

Der hagere Mann hielt seinen Stab einen Moment lang in die<br />

Kammer, dann ließ er ihn sinken. Seine Verärgerung war nicht zu<br />

übersehen. „Es gibt hier zu viele widerstreitende Kräfte, Norrec. Ich<br />

kann mich nicht darauf konzentrieren, wonach ich suchen soll. Ich<br />

fühle nichts offensichtlich Gefährliches – noch nicht.“<br />

Sadun trat neben ihnen ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.<br />

„Lassen wir das dann alles zurück? All unsere Träume? Oder<br />

gehen wir ein kleines Risiko ein und nehmen Schätze an uns, die so<br />

wertvoll sind wie ein paar Königreiche?“<br />

Norrec und der Hexenmeister tauschten einen fragenden Blick.<br />

Keiner von ihnen sah einen Grund, jetzt nicht weiterzumachen, vor<br />

allem nicht im Angesicht solcher Verlockungen. Der Krieger traf<br />

schließlich die Entscheidung, indem er einige Schritte in die Hauptkammer<br />

machte. Als er weder von einem Blitz getroffen noch von<br />

einer dämonischen Kreatur angegriffen wurde, folgten Sadun und<br />

der Vizjerei ihm rasch.<br />

„<strong>Das</strong> müssen min<strong>des</strong>tens einige Dutzend sein.“ Sadun machte<br />

einen Satz über zwei Skelette hinweg, die immer noch miteinander<br />

zu ringen schienen. „Die vielen einzelnen Knochen gar nicht mitgerechnet<br />

…“<br />

„Sadun, sei endlich ruhig, sonst sorge ich dafür, dass du<br />

schweigst …“ Jetzt, da er sich mitten unter ihnen befand, wollte<br />

Norrec nicht länger über die toten Schatzsucher diskutieren. Es störte<br />

ihn, dass so viele von ihnen durch Gewalteinwirkung gestorben<br />

waren. Irgendjemand musste doch überlebt haben? Aber warum<br />

wirkten dann die Münzen und alle anderen Schätze völlig unberührt?<br />

Dann wurde er aus seinen Grübeleien gerissen, als er erkannte,<br />

dass sich hinter den Reichtümern am Ende der Kammer ein Po<strong>des</strong>t<br />

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