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Diablo: Das Vermächtnis des Blutes (Roman-Leseprobe) YDDITP001

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die drei gekommen waren: bergeweise Gold, Silber und Edelsteine.<br />

<strong>Das</strong> alles trug seinen Teil zu dem Glanz bei und machte die Kammer<br />

heller, als sie es durch bloßes Tageslicht je hätte sein können. Je<strong>des</strong><br />

Mal, wenn einer der beiden Kämpfer seine Fackel bewegte, ließ das<br />

reflektierte Licht den Raum verändert erstrahlen und verlieh ihm<br />

neue faszinierende Facetten.<br />

So atemberaubend dieser Anblick auch war, so dämpfte ein anderer<br />

Norrecs Enthusiasmus doch ganz beträchtlich.<br />

Soweit das Auge reichte, war der Boden mit den verstümmelten<br />

und verwesenden Leibern all derer übersät, die diesen unheilvollen<br />

Ort vor ihnen entdeckt hatten.<br />

Sadun hielt seine Fackel vor den Toten, der ihnen am nächsten<br />

lag, ein fast fleischloser Leichnam, der noch seine vermodernde Lederrüstung<br />

trug. „<strong>Das</strong> muss ja ein schlimmer Kampf gewesen sein.“<br />

„Diese Männer sind nicht alle zur gleichen Zeit gestorben.“<br />

Norrec und der kleinere Soldat blickten zu Fauztin, <strong>des</strong>sen normalerweise<br />

völlig ausdruckslose Miene einen besorgten Ausdruck<br />

angenommen hatte.<br />

„Wie meinst du das?“<br />

„Ich meine, Sadun, dass einige von ihnen eindeutig seit Jahrhunderten<br />

tot sind. Dieser dort zu deinen Füßen ist aber erst seit kurzem<br />

hier. Und von denen dort drüben sind nur noch die Knochen übrig.“<br />

Der schlanke Krieger zuckte mit den Schultern. „So oder so sind<br />

sie dem Anschein nach alle eines ziemlich hässlichen To<strong>des</strong> gestorben.“<br />

„<strong>Das</strong> ist wohl wahr.“<br />

„Und? Was hat sie umgebracht?“<br />

Es war Norrec, der antwortete. „Seht dort. Ich glaube, sie haben<br />

sich gegenseitig getötet.“<br />

Die beiden Toten, auf die er zeigte, hatten jeweils die Klinge ihres<br />

Gegenübers in ihrem Leib stecken. Einer von ihnen, <strong>des</strong>sen Mund<br />

noch immer von seinem letzten, entsetzten Schrei geöffnet war, trug<br />

Kleidung, die der <strong>des</strong> mumifizierten Körpers zu Saduns Füßen ähnelte.<br />

Der andere hatte nur noch Stofffetzen am Leib hängen, und<br />

auch ein paar Haarsträhnen bedeckten den Schädel <strong>des</strong> ansonsten<br />

fleischlosen Skeletts.<br />

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