08.04.2020 Aufrufe

GruessGott 01 2019

Momente des Glücks - Magazin über Gott und die Welt

Momente des Glücks - Magazin über Gott und die Welt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

HIMMEL<br />

allein gespielt, und da wird man irgendwie<br />

komisch. Man ist allein und redet gleichzeitig<br />

über sehr persönliche Dinge und muss<br />

sich konzentrieren. Da wird es schwierig,<br />

sich dem Ganzen hinzugeben. Man ist offenbart<br />

auf allen Ebenen, auch wenn es zum<br />

Beispiel technische Probleme gibt.<br />

Wie hat sich das Erlebnis, auf der Bühne zu<br />

stehen, mit der Zeit geändert?<br />

Das erste Konzert mit Loving.the.Alien war<br />

eine Katastrophe, weil ich so nervös war.<br />

Aber nach und nach hat sich diese Angst abgebaut.<br />

Heute hängt es von der Art des Konzerts<br />

ab. Wenn ich allein bin, kann es noch<br />

immer sein, dass mein Körper aussetzt und<br />

ich nicht mehr Klavier spielen kann. Sind<br />

andere mit dabei, fühle ich mich mittlerweile<br />

wohl. Man lernt mit der Zeit auch,<br />

anders mit unerwarteten Situationen umzugehen.<br />

Wenn heute das Mikro ausfällt,<br />

fange ich zu lachen an und sage: Sorry,<br />

Leute, wir kümmern uns drum. Wäre mir<br />

das vor fünf Jahren passiert, wäre ich in<br />

Tränen ausgebrochen.<br />

LEA FÖGER<br />

Aufgewachsen in<br />

Wels, immer schon<br />

verliebt ins Kunstmachen.<br />

Stand als<br />

Jugendliche auf<br />

der Theaterbühne.<br />

Die Band Loving.<br />

the.Alien gründete<br />

sie mit 18. Zwei Alben<br />

und unzählige<br />

Auftritte folgten.<br />

Dann Live-Singen<br />

für das Electronic-<br />

Trio Ages. Nach<br />

dessen Auflösung<br />

2<strong>01</strong>5 Beginn des<br />

Kunststudiums in<br />

Wien. Seit 2<strong>01</strong>7<br />

studiert sie auch<br />

Musik.<br />

Hast du Rituale, bevor du auf die Bühne<br />

gehst?<br />

Bei Live-Sets achte ich darauf, eine Art Intro<br />

zu haben, das schon läuft, wenn ich noch<br />

backstage bin. Wenn ich dann auf die Bühne<br />

komme, gehe ich meistens eine Weile hin<br />

und her und singe mich ein bisschen ein,<br />

um mich einzustimmen. Dann werde ich<br />

automatisch zu dieser anderen Lea, die aber<br />

nicht inszeniert ist, sondern Teil von mir.<br />

Es gehört viel Mut dazu, sich zu öffnen,<br />

denn dann wird man verletzlich.<br />

Wie gehst du damit um?<br />

Prinzipiell macht es Sinn für mich, mich<br />

von meiner verletzlichen Seite zu zeigen.<br />

Das ist ehrlich. Vielleicht habe ich da auch<br />

so eine Art Sucht nach Risiko, denn wenn<br />

du dich verletzlich zeigst, kann es sein,<br />

dass dir jemand eine schmiert – aber es<br />

kann auch sein, dass dich jemand umarmt.<br />

Wenn du nur mit verschränkten Armen dastehst,<br />

kann dir weder das eine noch das<br />

andere passieren. Dann passiert einfach<br />

gar nichts.<br />

»Wenn du dich verletzlich<br />

zeigst, kann es sein, dass dir<br />

jemand eine schmiert – aber<br />

es kann auch sein, dass dich<br />

jemand umarmt. Wenn du<br />

nur mit verschränkten<br />

Armen dastehst, kann dir<br />

weder das eine noch das<br />

andere passieren. Dann<br />

passiert einfach gar nichts.«<br />

Intuitives Spiel. Leas feinsinnige Finger flirten mit den Tasten des Klaviers<br />

und entlocken ihnen oft Unerwartetes.<br />

39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!