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GruessGott 01 2019

Momente des Glücks - Magazin über Gott und die Welt

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[HERR]GOTT<br />

wir viel darüber lernen, was Intelligenz und<br />

Kreativität sind. Das wird uns als Menschheit<br />

weiterbringen und unser Weltbild<br />

nachhaltig verändern.“<br />

Im Narrenkastl. Die Grenzen zwischen realer und<br />

virtueller Welt verschwimmen. Umso wichtiger ist es,<br />

sich wieder auf die Menschlichkeit zu besinnen.<br />

Optimist. Seit fast 25 Jahren bewegt sich Gerfried Stocker im<br />

Spannungsfeld zwischen Technologie und Menschlichkeit.<br />

Technologie ist menschlich.<br />

Es ist noch kein Roboter vom Himmel gefallen.<br />

Oder anders gesagt: Technologie ist<br />

nichts, was einfach so entsteht. Sie wird immer<br />

und ausschließlich von Menschen erschaffen.<br />

Damit kann künstliche Intelligenz<br />

auch nie eine Antwort auf die unlösbaren<br />

Fragen liefern, die uns seit Menschengedenken<br />

beschäftigen.<br />

Und darum hält Stocker es zwar hypothetisch<br />

für möglich, aber für ziemlich unwahrscheinlich,<br />

dass Maschinen uns einmal<br />

überflügeln und die Macht auf der Erde<br />

übernehmen, so wie es etwa der amerikanische<br />

Autor und Futurist Ray Kurzweil beschrieben<br />

hat. Kurzweil hat von der „Technologischen<br />

Singularität“ gesprochen – also<br />

dem Moment, in dem künstliche Intelligenz<br />

uns Menschen ablöst, weil sie von selbst so<br />

viel schlauer geworden ist, als wir es jemals<br />

sein könnten.<br />

Unterstützung statt Umsturz, so sieht es<br />

hingegen Stocker. Weil Technologie immer<br />

menschlich ist, wissen wir ungefähr, was<br />

auf uns zukommt. Ob selbstfahrende Autos<br />

oder selbstdenkende Maschinen – es geht<br />

nur darum, uns richtig darauf vorzubereiten.<br />

Stocker, ein grundsätzlich optimistischer<br />

Mensch, traut uns durchaus zu, diesen<br />

Fortschritt positiv zu gestalten. Doch<br />

dabei gibt es eine große Herausforderung:<br />

noch mehr Daten, noch mehr automatische<br />

Systeme, noch mehr Überwachung – das<br />

bedeutet auch immer weniger Kontrolle für<br />

uns Menschen.<br />

Stocker sieht daher vor allem eine essenzielle<br />

Aufgabe auf uns zukommen: „Wir<br />

Menschen müssen uns – als Einzelne und in<br />

der Gesellschaft – so weiterentwickeln, dass<br />

wir mit der wesentlich größeren Macht, die<br />

wir uns durch Technologie verschaffen,<br />

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