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Martinitreiben
Im Sommer stehen hier Biertische auf
dem Kopfsteinpflaster und man schlängelt
sich an Wiener Schnitzeln und ganzen Haxen
vorbei. Die Natursteinfassade wurde
im Erdgeschoss hinter einer horizontalen,
dunklen Holzvertäfelung versteckt. So soll
man wohl den Anschein bekommen, sich
in einer bayrischen Großstadt zu befinden.
Zwei Fahnen mit weißem Hintergrund und
blauen Rauten verweisen darauf.
Ein abgeschnittenes Kopfstück eines
Kupferkessels bildet das Vordach und
heißt den Besucher willkommen. Zwei
Bäume, spärlisch eingefasst, dienen als
Fahrradständer. Im Sommer erinnern sie
an das Gefühl eines Biergartens.
Legt man den Kopf in den Nacken, schaut
man ins Grüne.
Lässt man Bayern rechts liegen, blickt man
auf die Rückseite des Bonner Münsters mit
ihrem romanischen Rundfenster, welches
die Westsonne in den Sakralbau lenkt.
Um den Martinsbrunnen spielen zwei
Kinder Fangen. Die Mutter sitzt auf der
Steinkante und packt eine Brotdose aus.
Einige Passanten betreten die Pfarrei - entweder
aus Interesse an diesem Gebäude,
das sich auf ungewöhnliche Weise an
die Kirche fügt, oder aus Interesse an der
Institution ansich, was heutzutage wohl
nicht mehr so oft zutrifft.