BfO Jahrbuch 2008 - Herzlich willkommen...
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Ernst-Meyer-Preis<br />
46<br />
An dieser Stelle muß das Werkstück heruntergeschwenkt, das Helancaband<br />
an der Spitze des Leistens gelöst und ein Vakuum angelegt werden. Auf diese<br />
Weise können kleine Luftbläschen, die sich noch in dem Gießharz befinden<br />
mit Hilfe des Vakuumgerätes herausgesaugt werden.<br />
Zum Einmassieren des Harzes in das Gewebe wird das Werkstück wieder aufgerichtet<br />
und das Vakuum auf ein Minimum zurückgedreht. Mit Gummischläuchen<br />
oder Bändern läßt sich das Harz gut im Gewebe verteilen.<br />
Wenn alle Stellen ausreichend mit<br />
Harz getränkt sind, wird ein Vakuum<br />
von ca. 70 – 80 % angelegt. Überschüssiges<br />
Harz läßt sich jetzt nach<br />
unten aus dem Gewebe streichen.<br />
Die Aushärtung erfolgt bei angelegtem<br />
Vakuum. Wenn das Laminat<br />
vollständig ausgehärtet ist, kann die<br />
Oberfolie entfernt, die Gewebelagen<br />
unterhalb des Leistens mit einer Schere<br />
durchtrennt und der Leisten von<br />
der Halterung abgenommen werden.<br />
Die erste Laminatschicht ist damit soweit fertiggestellt, daß das Aufbringen<br />
der Außenhüllen und des Bowdenzuges erfolgen kann. Der Verlauf der<br />
Außenhüllen und ihre Länge wird mit einem Bleistift auf das Laminat angezeichnet.<br />
Die Außenhüllen, welche ganz gewöhnliche Ummantelungen für Bowdenzüge<br />
aus dem Fahrradgeschäft sind, werden mit der Beißzange auf die passende<br />
Länge gekürzt. Ihre innere Schicht besteht aus einer Metallspirale, welche<br />
nach außen durch eine PVC-Ummantelung geschützt ist.<br />
Die Enden der Außenhüllen müssen zunächst verschlossen werden, um ein<br />
späteres Eindringen und Vollaufen mit Gießharz beim Erstellen des zweiten<br />
Laminates zu verhindern. Bei unserem ersten Prototyp haben sich an dieser<br />
Stelle Probleme ergeben. Obwohl wir die Enden mit einem Gemisch aus<br />
Acrylharz und Mikroballon (aktiver Füllstoff) abgedichtet haben, kam es beim<br />
Laminieren zum Eindringen von Gießharz in eine der beiden Hüllen und<br />
machte so unser gesamtes Werkstück unbrauchbar.