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Neues aus dem Bundestag

Das Magazin von Joana Cotar und Uwe Schulz.

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Junge Themen zu besetzen, um junge Menschen

anzusprechen, das ist eines meiner

Ziele bei der AfD. Und so freute ich mich besonders

über die Einladung der JA NRW zur

ersten „Netzpolitischen Ideenwerkstatt“.

Digitalisierung in Schule und Alltag, Industrie

4.0, Kryptowährungen, Wandel der Medienwelt,

Gegenkultur und Meinungsfreiheit im

Internet – alles Themen, über die wir am 1.

Februar 2020 gemeinsam in Düsseldorf diskutierten.

Neben mir waren noch der Kölner Landtagsabgeordnete

Sven Tritschler, Sprecher der

Ausschüsse für Digitalisierung und Innovation

sowie der Enquetekommission für „digitale

Transformation“ in der Arbeitswelt NRW, und

die beiden erfolgreichen Youtuber HYPERION

und Klemens Kilic eingeladen. So konnten einige

Themenbereiche sowohl aus parteipolitischer

als auch aus netzaktivistischer Sicht betrachtet

werden.

In meiner Funktion als digitalpolitische Sprecherin

der AfD-Bundestagsfraktion und Obfrau

im Ausschuss Digitale Agenda berichtete

ich über die Digitalpolitik im Bundestag. Was

machen die anderen Parteien, was macht die

AfD? In fast allen Reden der Bundesregierung

hören wir die hübschen Buzzwörter, alle betonen,

wie sehr die Digitalisierung unser Leben

beeinflussen und verändern wird und dass

Deutschland ganz vorne mitspielen muss.

Doch die Realität sieht leider anders aus. Den

vielen schönen Versprechen folgen keine Taten.

Deutschland hinkt, bei ganz vielen digitalen

Themen, der Welt hinterher. Bei der Verfügbarkeit

von 4G/LTE liegen wir sogar hinter

Ländern wie Libanon, Vietnam und Senegal.

Und das, obwohl uns Frau Merkel jedes Jahr

neue Versprechen macht.

Spitzenreiter sind wir hauptsächlich bei einem

Thema: Der Beschneidung der Meinungsfreiheit

im Internet und dem Bemühen, das Internet

zu Tode zu regulieren. Dieser Umstand

war auch Thema des Vortrags von Hyperion.

Als YouTuber bekommt er in erster Reihe mit,

wie sehr die EU und die Regierung in die Freiheit

des Netzes und der Meinung eingreifen.

Gemeinsam appellierten wir an unsere jungen

Zuhörer, sich weiter zu engagieren, sich einzubringen,

auch mal auf die Straße zu gehen,

wenn es nötig ist. Sehr gerne erinnerte ich an

die Demonstrationen gegen die Uploadfilter,

die Zehntausende junge Menschen auf die

Straße getrieben haben. Hyperion prägte den

Satz: „Im Netzaktivismus liegt viel Freiheit.“

Recht hat er!

Die rasante Entwicklung neuer Medien, Formate

und Kommunikationsmuster erfordert

in vielen Aspekten der Rechtsprechung Pioniergeist,

aber vor allem Augenmaß! Es darf

keinen gläsernen Bürger, zensierte Meinungen

oder ein Social Scoring nach Vorbild Chinas

geben, aber rechtsfreie Räume und eine

ständige Behinderung der Behörden sind auch

keine Alternative. Hier muss eine Balance gefunden

werden, die allen Aspekten des digitalen

Lebens gerecht wird. Und ich sage es frei

heraus: Die Freiheit dürfen wir uns als Bürger

von der Regierung nie nehmen lassen.

Die Ideenwerkstatt wurde im Format eines

Town Hall Meetings gehalten. In Deutschland

erlebt man diese Art der Diskussion eher selten.

In den USA haben solche Meetings dagegen

eine lange Tradition und sind seit dem 17.

Jahrhundert fester Bestandteil der dortigen

Partizipationskultur. In Town Hall Meetings

geben die Referenten nur eine kurze Einführung

in ihr Thema und danach steht der Austausch

mit dem Publikum im Vordergrund.

Viele interessante Fragen wurden aufgeworfen

und gemeinsam diskutiert. Die Stimmung

war locker und entspannt, zwischendurch gab

es Pizza aus dem Pappkarton und die Möglichkeit,

sich an Playstation oder Super Nintendo

auszutoben.

Eine rundum gelungene Veranstaltung, die

die Junge Alternative da auf die Beine gestellt

hat - mit viel Spaß und guten Diskussionen. An

dieser Stelle also noch einmal ein herzliches

Dankeschön an die Initiatoren, Mitglieder und

Gäste der JA in NRW und auf ein hoffentlich

baldiges Wiedersehen.

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