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Seite 7<br />

Littering auch in<br />

unserem Bezirk<br />

Was für die meisten ganz einfach<br />

unverständlich und nicht nachvollziehbar<br />

ist – ist für andere scheinbar<br />

selbstverständlich.<br />

Und wer denkt, Littering sei ein<br />

Problem anderer Bezirke oder kommt<br />

zurzeit nur im Alpstein vor – der liegt<br />

daneben.<br />

Solche Fotos beweisen das Gegenteil:<br />

Dosen und Flaschen sowie andere<br />

nicht brennbare Abfälle wurden bei<br />

einer Privat-Grillstelle nahe der Sitter<br />

im Bezirk Schlatt-Haslen liegen<br />

gelassen. Damit auch ein möglichst<br />

grosses Feuer entzündet werden<br />

konnte, wurde kurzerhand Brennmaterial<br />

von einer bereitgestellten «Holzbiig»<br />

genommen.<br />

Die Fotos schickte uns eine verständlicherweise<br />

sehr verärgerte Leserin. Sie<br />

schrieb dazu: «Diese Funkerei passierte<br />

in der Nacht von Ostersamstag,<br />

11. April auf den Ostersonntag,<br />

12. April».<br />

Zu vermieten<br />

an der Dorfstrasse 25,<br />

9<strong>05</strong>4 Haslen<br />

Wahlweise 3½ oder<br />

4½ Zimmerwohnung<br />

Vreni Peterer<br />

renoviert – mit Garagenplatz<br />

Karin Rechsteiner:<br />

071 333 28 80<br />

Der Schlatter Marcel Koller (links) - Sigung (chinesischer Grossmeister) Wan Kam Leung (sitzend) und Sifu<br />

(chinesischer Meister) Jürgen Harlander<br />

Marcel Koller und seine Faszination zum Kampfsport<br />

Aufgewachsen ist Marcel Koller (32) in Herisau. Seit Dezember<br />

2015 wohnt er mit seiner Lebenspartnerin Aurelia Schöb im «Rosenheim»<br />

in Schlatt, im Elternhaus seines Vaters.<br />

Er bezeichnet sich selber als Sportfreak. Über verschiedene Kampfsportarten landete<br />

er vor acht Jahren beim «Wing Chun Kung Fu». Nun will er sich einen Kindheitstraum<br />

erfüllen und aus seinem Hobby einen Teilzeit-Beruf machen. Geplant gewesen wäre<br />

die Eröffnung der «Practical Wing Chun Kung Fu»-Schule in Appenzell anfangs Mai.<br />

«Corona» zwingt ihn die Eröffnung bis auf weiteres zu verschieben.<br />

Marcel Koller über Wing Chun Kung Fu:<br />

Wing Chun Kung Fu ist eine fernöstliche Kampfkunst mit Ursprung aus China. Es<br />

existiert eine Vielzahl verschiedener Kung Fu Stile; «Wing Chun» ist eine Stilrichtung,<br />

die sich auf den Nahkampf spezialisiert. Ein Hauptmerkmal sind denn auch die<br />

wirksamen Techniken bei kurzer Distanz zum Angreifer. Sportliche Wettkämpfe, wie<br />

sie es bei anderen Kampfsportarten gibt, sind bei Wing Chun Kung Fu nicht im<br />

Fokus. Oberstes Ziel ist die effiziente Selbstverteidigung im Ernstfall, wobei primär<br />

Fäuste, Ellenbogen, Knie und Tritte zur Verteidigung eingesetzt werden. Sämtliche<br />

Bewegungen zielen darauf ab, die Energie des Gegners ohne den Einsatz der eigenen<br />

Kraft zu neutralisieren.<br />

Wie bist Du auf diese Sportart gekommen?<br />

Seit meiner Kindheit faszinieren mich asiatische Kampfkünste. Inspiriert von<br />

Leinwandhelden wie Bruce Lee und Jackie Chan startete ich meine Entdeckungsreise<br />

verschiedener Kampfkünste im Alter von 7 Jahren mit Judo. Über die Jahre sammelte<br />

ich weitere Erfahrungen in den Kampfkünsten Wushu Kung Fu (einer weiteren<br />

Stilrichtung des Kung Fu), Sanda (chin. Kickboxen), Karate, Jiu-Jitsu sowie Aikido.<br />

Im Sommer 2012 nutzte ich die Semesterferien während meinem Studium für einen<br />

Trainingsaufenthalt in Hong Kong. Damals traf ich auf Sigung (chin. Grossmeister)<br />

Wan Kam Leung und seinen Kung Fu Stil Practical Wing Chun. Obwohl ich sämtliche<br />

der zuvor trainierten Kampfkünste immer mit viel Leidenschaft ausübte, war es bei<br />

Practical Wing Chun so etwas wie «Liebe auf den ersten Blick».<br />

Was fasziniert Dich an dieser Sportart<br />

Als ich Sigung Wan Kam Leung das erste Mal traf war er 70 Jahre alt. Ich erinnere<br />

mich noch gut daran, wie er mir zur Demonstration seiner Schlagkraft ein kleines<br />

Polster gab, das ich mir vor die Brust halten sollte. Ohne jegliche Ausholbewegung<br />

und mit lediglich 2-3 cm Abstand zum Polster katapultierte mich der 70 jährige<br />

Mann bestimmt 2 Meter zurück in die Wand hinter mir.<br />

Ich finde es faszinierend, wie unglaublich effizient man sich mit der richtigen<br />

Technik und einer stabilen Körperhaltung auch gegen einen stärken Angreifer zur<br />

Wehr setzen kann. Wing Chun Kung Fu ist für mich auch ein Spiegel für das Leben.<br />

Auch dort gibt es Up und Downs. Wer sich aber immer wieder aufrappelt, hart an<br />

sich arbeitet und bereit ist Neues zu lernen, hat nie verloren.<br />

Für das Training fährst Du regelmässig nach Augsburg? Weshalb<br />

soweit weg?<br />

Insgesamt war ich die vergangenen acht Jahre ca. 10 Mal für Trainingszwecke in<br />

Hong Kong. Da mein Lebensmittelpunkt in der Schweiz liegt, war es mir wichtig,<br />

mich auch regelmässig in Europa weiterzubilden. Ich habe das Glück, dass mit Sifu<br />

(chin. Meister) Jürgen Harlander einer der besten Schüler von Grossmeister Wan<br />

Kam Leung in der «Nähe» lebt. Ich gebe jedem Recht, der sagt ich sei verrückt nahezu<br />

jedes Wochenende ins 220km weit entfernte Augsburg zu fahren. Aber wo ein Wille<br />

ist, ist bekanntlich auch ein Weg.<br />

Braucht man spezielle Voraussetzungen um «Wing Chung Kung Fu»<br />

zu machen?<br />

Mein Grossmeister in Hong Kong beweist eindrücklich, dass man diese Kampfkunst<br />

bis ins hohe Alter ausüben kann. Wing Chun Kung Fu wurde der Legende nach von<br />

einer Frau entwickelt. Das untermauert zudem, dass diese Art der Selbstverteidigung<br />

auch für Frauen bestens geeignet ist.<br />

www.practical-wingchun.ch – hier gibt Marcel Koller einen Einblick ins «Wing Chung<br />

Kung Fu»<br />

Interview: Vreni Peterer<br />

Ein Corona-Gruss von der Musikgesellschaft Haslen<br />

Der Pfarreirat Schlatt<br />

grüsst die Bevölkerung<br />

mit einem Gebet<br />

«Wer im Schutz des Höchsten wohnt,<br />

der ruht im Schatten des Allmächtigen.<br />

Ich sage zum HERRN:<br />

Du meine Zuflucht und meine Burg,<br />

mein Gott, auf den ich vertraue.<br />

Denn er rettet dich aus der Schlinge des Jägers<br />

und aus der Pest des Verderbens.<br />

Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,<br />

unter seinen Schwingen findest du Zuflucht,<br />

Schild und Schutz ist seine Treue.<br />

Du brauchst dich vor dem Schrecken der<br />

Nacht nicht zu fürchten,<br />

noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt,<br />

nicht vor der Pest, die im Finstern schleicht,<br />

vor der Seuche, die wütet am Mittag».<br />

Traditionell wird dieser Psalm im<br />

kirchlichen Nachtgebet gebetet. Er<br />

thematisiert das Vertrauen des<br />

betenden Menschen in Gott, auch vor<br />

Seuchen geschützt zu sein.<br />

Der Pfarreirat Schlatt wünscht Ihnen<br />

allen in dieser nicht einfachen Zeit<br />

Gottvertrauen und die Vorfreude<br />

darauf, unsere Gemeinschaft in den<br />

Vereinen und im Glauben wieder<br />

pflegen zu können.<br />

Leserbild: Rita Steuble<br />

Pfarreirat Schlatt

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