30.04.2020 Aufrufe

E-Paper PT-Magazin 03 2020 Wir stemmen das

Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Krisen überwinden. Motto: Meilensteine setzen. Krise ist nichts für Weicheier: Die Situation erzwingt Entscheidungen. Wie RIVA den Wandel nutzt: Mit 81 Jahren zieht H. Püttmer durch. Weltklasse aus Bad Schlema: Diese Frau machte ihr Hobby zum Beruf. Ein Gesellschaftsvertrag: für Unternehmertum! Deutschland im Homeoffice: Das können Sie steuerlich absetzen. Corona-bedingte Änderungen: „Großer Preis des Mittelstandes“.

Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Krisen überwinden. Motto: Meilensteine setzen. Krise ist nichts für Weicheier: Die Situation erzwingt Entscheidungen. Wie RIVA den Wandel nutzt: Mit 81 Jahren zieht H. Püttmer durch. Weltklasse aus Bad Schlema: Diese Frau machte ihr Hobby zum Beruf. Ein Gesellschaftsvertrag: für Unternehmertum! Deutschland im Homeoffice: Das können Sie steuerlich absetzen. Corona-bedingte Änderungen: „Großer Preis des Mittelstandes“.

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Ausgabe 3<br />

<strong>2020</strong><br />

epaper.pt-magazin.de<br />

Krise ist nichts für Weicheier<br />

Die Situation erzwingt<br />

Entscheidungen<br />

Wie RIVA den Wandel nutzt<br />

Mit 81 Jahren zieht<br />

H. Püttmer durch<br />

Weltklasse aus Bad Schlema<br />

Diese Frau machte ihr<br />

Hobby zum Beruf<br />

Ein Gesellschaftsvertrag<br />

für Unternehmertum!<br />

Deutschland im Homeoffice<br />

Das können Sie steuerlich<br />

absetzen<br />

<strong>Wir</strong> <strong>stemmen</strong><br />

<strong>das</strong>!<br />

Einmal ist keinmal …<br />

… zweimal ist Zufall, bei dreimal beginnt die Tradition. Vor Ihnen liegt die 3. Ausgabe unseres epapers. Nach<br />

„Krisen überwinden“ und „Nicht aufgeben!“ heißt es diesmal: „<strong>Wir</strong> <strong>stemmen</strong> <strong>das</strong>!“ Das hat nichts damit zu tun,<br />

Durchhalteparolen zu predigen. Im Gegenteil. Aber dennoch muss jedes Unternehmen für sich seinen Weg<br />

aus der Krise finden. Und wir sind sicher: Sie <strong>stemmen</strong> <strong>das</strong>! Kommentare bitte wieder an op@op-pt.de.<br />

Herzliche Grüße, Helfried Schmidt und Petra Tröger!


02<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

5 Vermarktungswege<br />

Wie sich Nominierte präsentieren und positionieren<br />

Geschäftsausstattung<br />

Website und<br />

E-Mail-Signatur<br />

Außen- und<br />

Fahrzeugwerbung<br />

Messen und<br />

Ausstellungen<br />

Presse und<br />

Veranstaltungen<br />

Büro<br />

Online<br />

Offline<br />

Zeigen<br />

Vernetzen<br />

Beispiel Geschäftsausstattung<br />

Das muss sowieso jeder drucken: Kopfbögen, Rechnungen,<br />

Visitenkarten, Briefumschäge, Postkarten usw.<br />

Da kann man ohne Mehrkosten die Nominierung<br />

vermarkten! Es geht nicht um Kosten, sondern um Ideen!<br />

Erfolg<br />

Bekanntheit<br />

OPS Netzwerk GmbH, elenabsl – Fotolia.com<br />

Netzwerk der Besten


EDITORIAL<br />

Unser Kodex<br />

Das Motto der Oskar-Patzelt-Stiftung lautet<br />

„GESUNDER MITTELSTAND – STARKE<br />

WIRTSCHAFT – MEHR ARBEITSPLÄTZE“.<br />

Die Oskar-Patzelt-Stiftung wird als Nichtregierungsorganisation<br />

(NGO) und Non-<br />

Profit-Organisation (NPO) ohne jedes<br />

Steuergeld ausschließlich privat finanziert.<br />

Der „Große Preis des Mittelstandes“<br />

schafft Gemeinnutz, indem er Regionalmarketing<br />

und <strong>Wir</strong>tschaftsförderung mit<br />

einem breiten bürgerschaftlichen Engagement<br />

und der Förderung des demokratischen<br />

Staatswesens verknüpft. Basis ist<br />

ein Corporate Governance Kodex:<br />

Leitlinien des Corporate Governance<br />

Kodex zum Wettbewerb „Großer Preis<br />

des Mittelstandes“<br />

A Grundlagen<br />

1. Selbstverpflichtung<br />

2. Selbstverständnis<br />

3. Gemeinnutz<br />

B Prinzipien<br />

4. Datenschutz<br />

5. Transparenz<br />

6. Ehrenamtlichkeit<br />

7. Unentgeltlichkeit: Die Stiftung verzichtet<br />

konsequent auf die Erhebung<br />

von Teilnahme- oder Bearbeitungsgebühren.<br />

8. Civil-Privat-Partnership<br />

9. Auszeichnungen: Die im Wettbewerb<br />

verliehenen Auszeichnungen sind<br />

nicht dotiert, also nicht unmittelbar mit<br />

finanziellen Vorteilen für Finalisten und<br />

Preisträger verknüpft.<br />

10. Nominierungen: Niemand kann sich<br />

selbst für die Wettbewerbsteilnahme<br />

bewerben. Er muss von einem Dritten<br />

dafür nominiert werden.<br />

11. Entscheidungsfindung: Die Entscheidung<br />

über die Auszeichnung als Finalist<br />

oder Preisträger treffen aus jeweils<br />

mehreren Personen bestehende Jurys.<br />

12. Umgang mit Interessenkonflikten:<br />

Ist ein Juror Interessenkonflikten ausgesetzt,<br />

so verpflichtet er sich, diese Konflikte<br />

offen zu legen und enthält sich<br />

bei Beratungen und Entscheidungen<br />

zu diesen Unternehmen oder Personen<br />

der Mitwirkung.<br />

13. Umgang mit Sponsoren: Eine Verpflichtung<br />

der Stiftung gegenüber<br />

Unternehmen oder Personen, die als<br />

Sponsoren oder Zustifter der Stiftung<br />

oder als Kunden oder Lieferanten der<br />

von der Stiftung beauftragten Dienstleister<br />

Leistungen erbringen, ist ausdrücklich<br />

ausgeschlossen.<br />

C Nachhaltigkeit<br />

14. Wahrung der Interessen von<br />

Stakeholdern<br />

15. Funktionsfähige Leitung<br />

16. Überwachung<br />

17. Ergänzende Führungs- und<br />

Arbeitsprinzipien<br />

Datenschutz und Transparenz genießen<br />

innerhalb der Stiftung höchste Priorität.<br />

Alle im Zuge des Wettbewerbs gesammelten<br />

Daten sind ausschließlich den<br />

Beauftragten der Stiftung (Juroren, Servicestellen)<br />

zugänglich.<br />

Ehrenamtlichkeit wird innerhalb der Stiftung<br />

mit Nachdruck gelebt: Die Tätigkeit<br />

in Vorstand, Kuratorium, Jurys oder den<br />

Servicestellen etc. wird in keinerlei Form<br />

vergütet. Umgekehrt verzichtet die Stiftung<br />

bei den nominierenden Institutionen<br />

und bei den nominierten Firmen/Personen<br />

konsequent auf die Erhebung von<br />

Teilnahme- oder Bearbeitungsgebühren. .<br />

Auch der Ablauf des Wettbewerbs ist<br />

klar geregelt: Niemand kann sich selbst<br />

bewerben, man muss von einem Dritten<br />

zum Wettbewerb nominiert werden. Und<br />

die Entscheidung der Juroren wird der<br />

Öffentlichkeit und den Auszuzeichnenden<br />

erst am Abend der Preisverleihung<br />

bekannt gegeben.<br />

Nach 25 Jahren Erfolgsgeschichte lautet<br />

unser Jahresmotto <strong>2020</strong>, trotz Corona-<br />

Krise: „Meilensteine setzen.“<br />

Ihr Helfried Schmidt<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

Impressum:<br />

epaper 3/<strong>2020</strong><br />

© <strong>2020</strong> OPS Netzwerk GmbH<br />

Melscher Str. 1, 04299 Leipzig,<br />

Tel. <strong>03</strong>41 240 61 - 00<br />

www.pt-magazin.de E-Mail: redaktion@op-pt.de<br />

Geschäftsführer: Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />

Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> ist <strong>das</strong> offizielle <strong>Magazin</strong> des<br />

Wettbewerbes „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung, eingetragen<br />

im Stiftungsregister des Regierungsbezirkes<br />

Leipzig unter Nr. 2/1998.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.


04<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

Gudrun Schönhofer:<br />

„Krise ist<br />

© Maike Thorun von bye-a-picture.de<br />

Unsere nicht getroffenen Entscheidungen schlagen jetzt zurück<br />

Krise bedeutet Stress. Wer glaubte,<br />

durch den Shutdown und die wirtschaftsstrangulierenden<br />

Maßnahmen<br />

der Regierung mehr Zeit zu haben, wurde<br />

eines Besseren belehrt. In der Krise verschwinden<br />

die alten Probleme nicht. Im<br />

Gegenteil: Sie schlagen doppelt und dreifach<br />

zurück und werden ergänzt um weitere.<br />

Existenzängste und die Frage nach<br />

dem Warum werden zu einem Cocktail,<br />

der den Blick für <strong>das</strong> Wesentliche zunehmend<br />

verstellt. Das zumindest findet<br />

Coach, „Business-Muse“ und Autorin<br />

Gudrun Schönhofer.<br />

„Krise ist nichts für Weicheier“, sagt<br />

sie. Aber die Krise treffe jetzt auf viele<br />

Weicheier und schlage bei diesen besonders<br />

hart zu. In den letzten Jahren seien in<br />

vielen Unternehmen massiv Hierarchien<br />

abgebaut und ein Kuschelkurs etabliert<br />

worden. Das räche sich in einer Zeit, in<br />

der klare Ansagen und schnelle Entscheidungen<br />

bitter nötig seien. „Es ist nicht die<br />

Zeit zu diskutieren, sondern zu handeln“,<br />

so Gudrun Schönhofer. Der „Kumpeltyp“<br />

als Chef sei gerade nicht der, der Kurzarbeit<br />

anordnen, Leute entlassen und harte<br />

Einschnitte verkünden könne. Der, der<br />

die Verantwortung trage, sei nicht selten<br />

gefangen im „Miteinander-Modus“ und<br />

in der „<strong>Wir</strong> müssen jeden beteiligen“-<br />

Manier. „Das ging bisher einigermaßen<br />

gut, aber jetzt eben nicht mehr“, so Business-Muse<br />

Gudrun Schönhofer. Außerhalb<br />

von Krisen ließen sich Konflikte<br />

leichter verschleppen, Unausgesprochenes<br />

besser ertragen und Entscheidungen<br />

leichter aufschieben. In der Krise aber<br />

räche sich <strong>das</strong>. Das sei ein wesentlicher<br />

Grund, weswegen die Corona-Krise viele<br />

jetzt so hart treffe.<br />

„Die nicht gefällten Entscheidungen,<br />

die vertagten Konflikte und die hierarchielose<br />

Kumpanei verhindert aktuell<br />

dringend notwendige Lösungen“,<br />

so Schönhofer. Bei Herden in der Natur<br />

habe auch immer einer <strong>das</strong> Sagen. Da<br />

werde nicht lange rumgelabert. „Gerade<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong>


05<br />

nichts für Weicheier“<br />

Funktionsfragen coachen und suchen<br />

nach dem tieferen Sinn. „Viele leben an<br />

sich vorbei und verbrennen Ressourcen,<br />

weil sie meinen, es immer allen recht<br />

machen zu müssen.“ Das aber sei <strong>das</strong><br />

Gegenteil von Unternehmertum und<br />

Führung. „Klare Kante, mutige Entscheidungen,<br />

kein Zögern bei Gefahr – dann<br />

entstehen auch gute und ehrliche Ergebnisse.“<br />

Wie <strong>das</strong> gelingen kann, beschreibt Schönhofer<br />

auch in ihrem neuen Buch „Being<br />

you – <strong>das</strong> Anti-Viren-Programm für deine<br />

mentale Festplatte“, unlängst erschienen<br />

im Best Practice Verlag. Krise, so die<br />

Autorin, bedeute Entscheidung. Jetzt sei<br />

die Zeit zu entscheiden, sich zu bekennen<br />

und für <strong>das</strong> zu wappnen, was noch<br />

kommt. „Diese Krise wird uns noch lange<br />

beschäftigen. Jetzt heißt es (um)steuern“,<br />

mahnt Schönhofer.<br />

Weitere Informationen rund um die Business-Muse<br />

Gudrun Schönhofer, ihre Publikationen<br />

und Coaching-Angebote sowie<br />

zu den Themen Krisenfestigkeit und Identität<br />

gibt es unter<br />

https://dieschoenhofer.com ó<br />

Hintergrund<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

männliche Unternehmenslenker sollten<br />

sich jetzt auf ihre Tugenden besinnen,<br />

Stärke zeigen und Autorität leben“,<br />

sagt Schönhofer sowohl als Coach sowie<br />

als Pferdesportlerin. „Die Leitstute geht<br />

voran und weist der Herde den Weg. Der<br />

Leithengst hat die Aufgabe, seine Herde<br />

zu verteidigen, sie anzutreiben und als<br />

Herde geschlossen zu halten. Das sollten<br />

Unternehmer auch tun – nicht nur, aber<br />

vor allem in Krisen und Zeiten von existenziellen<br />

Gefahren.“<br />

Es komme darauf an, sein Ich zu<br />

leben, sich zu seinen Wurzeln zu bekennen<br />

und auf Basis der eigenen Werte Entscheidungen<br />

zu treffen und durchzusetzen.<br />

Unternehmen seien keine Kollektive,<br />

sondern klar strukturierte Systeme, in<br />

denen letztlich nur wenige in der juristischen<br />

und faktischen Verantwortung<br />

sind. Wer diese Verantwortung wegmoderiert,<br />

delegiert oder im Kuschelkurs<br />

konsensualisiert, werde seiner Rolle und<br />

Funktion nicht gerecht. Alles, was in der<br />

Vergangenheit derart unentschieden und<br />

vage blieb, zeige sich jetzt als massives<br />

Problem. Krisenfestigkeit erfordert Führung<br />

und den Mut, diese Führung auch<br />

zu leben.<br />

Gudrun Schönhofer weiß, wovon sie<br />

spricht. Zu ihr kommen hauptsächlich<br />

Männer, lassen sich in Führungs- und<br />

Gudrun Schönhofer ist bekannt<br />

geworden mit der von ihr entwickelten<br />

Rootfinder-Methode, mit der sie<br />

seit 2004 Unternehmen und Privatpersonen<br />

berät. Ihr Ansatz besteht<br />

dabei in der Verbindung von<br />

Erkenntnissen der Quantenphysik<br />

mit einer speziellen Gesprächsführung<br />

und ausgewählten Methoden<br />

aus dem Bereich des systemischen<br />

Coachings, Business-Coachings<br />

und Spiral Dynamics. Unter dem<br />

Motto „upgrade your life“ bringt<br />

sie Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

aller Branchen auf Erfolgskurs und<br />

unterstützt Menschen dabei, über<br />

eine Neuausrichtung ihres Denkens<br />

erfolgreich in allen Lebenslagen zu<br />

agieren. Sie ist bekannt als die Business-Muse,<br />

coacht vor allem männliche<br />

Führungskräfte und führt<br />

diese an die Wurzeln ihrer eigenen<br />

Identität. Neben dem klassischen<br />

Business-Coaching bietet Gudrun<br />

Schönhofer auch pferdegestütztes<br />

Coaching sowie erlebnisreiche Retreats<br />

an.


06<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

© RIVA<br />

Blick in Halle 1 der RIVA GmbH Engineering: Ideale Arbeitsbedingungen bei Tageslicht.<br />

Wie RIVA den Wandel nutzt<br />

Urbane Sonnenschirme, Mega-Dachkuppeln für Mekka<br />

und <strong>das</strong> größte Wohnhochhaus in Deutschland.<br />

Daneben Radnabenmotor- und Energiespeicher-Entwicklung.<br />

Die RIVA GmbH Engineering aus Backnang erweitert ihr Portfolio.<br />

Digitalisierung, Klima- und Mobilitätswandel<br />

und nun auch noch<br />

Corona – die Zeiten für den (schwäbischen)<br />

Mittelstand könnten rauer kaum<br />

sein. Prognostizierten <strong>Wir</strong>tschaftsexperten<br />

vor kurzem noch 100.000 Jobs weniger<br />

in der Automobilindustrie, so trifft<br />

die Virus-Pandemie nun Maschinenbauer<br />

und Zulieferer im Land wie eine Keule.<br />

Mehr als 90.000 Betriebe arbeiten zwischen<br />

Wertheim und Waldshut kurz. Eine<br />

Rezession scheint unausweichlich.<br />

Für Unternehmer-Urgestein Herrmann<br />

Püttmer sind Krisen nichts Neues.<br />

Der 81-jährige Chef des Technologieunternehmens<br />

RIVA GmbH Engineering hat<br />

schon manches Tal (erfolgreich) durchschritten.<br />

„Wer die Krise als Chance<br />

begreift, kann Ideen und Innovationen<br />

entwickeln“, so der Backnanger, dessen<br />

Firma aktuell wie viele zwar kurzarbeitet,<br />

vor allem aber bekannt ist für faszinierende<br />

Fassadenkonstruktionen. Der<br />

Grand Tower in Frankfurt, <strong>das</strong> höchste<br />

Wohnhochhaus in Deutschland, und der<br />

Mekka Royal Clock Tower belegen <strong>das</strong><br />

eindrucksvoll. Auch fahrbare Kuppeln für<br />

die Heilige Moschee hat RIVA konzipiert,<br />

produziert und montiert. Die Glas-Stahl-<br />

Konstruktionen wirken trotz ihrer Dimensionen<br />

leicht und elegant. Computergesteuert<br />

lassen sich die Himmelslichter<br />

über die gesamte Größe von 32 mal 17<br />

Meter öffnen.<br />

Ideen haben die Entwickler von RIVA<br />

viele. So hat der Mittelständler, als andere<br />

noch spekulierten, was Industrie 4.0<br />

bedeutet, eine eigene Lehrlingswerkstatt<br />

initiiert und digital vernetzt. Jeder der<br />

70 Auszubildenden hat ein Tablet. Darüber<br />

erhalten die jungen Kollegen Aufgaben<br />

und können sich per QR-Code mit<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong>


07<br />

© RIVA<br />

RIVA-Azubis: digital und vernetzt in der eigenen Lehrwerkstatt.<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

jeder Dreh- oder Fräsmaschine verbinden,<br />

die in der eigens für sie eingerichteten<br />

Lehrwerkstatt stehen. Vorteil nicht nur<br />

in Corona-Phasen: Die Auszubildenden<br />

können Zuhause üben, um sich auf Prüfungen<br />

vorzubereiten. Das Ergebnis des<br />

digitalen Konzepts überzeugt, so zählen<br />

RIVA-Azubis zu den besten im Land und<br />

sind führend im Rems-Murr-Kreis.<br />

„Agiles Arbeiten“ nennen <strong>das</strong> die<br />

Experten. Bei RIVA spielt bewegliche<br />

Technologieentwicklung im erweiterten<br />

Raum der Architektur und Fassadenkonstruktion<br />

eine immer wichtigere Rolle.<br />

Mit dem Umbrella etwa gestaltet RIVA<br />

urbane Lebenswelten. Der trichterförmige<br />

Schirm ist aus Teflon-Gewebe, bietet<br />

Sonnenschutz mit einem Durchmesser<br />

von bis zu zwölf Meter. Dieser wird im<br />

öffentlichen Raum durch die Erderwärmung<br />

unabdingbar – nicht nur für Wüstenstaaten.<br />

Über <strong>das</strong> angestammte Geschäftsfeld<br />

hinaus will RIVA den Mobilitäts- und<br />

Energiewandel vorantreiben. So tüfteln<br />

Entwickler der Uni Magdeburg in den<br />

Backnanger Lerchenäckern an einem Radnabenmotor,<br />

der mit unter 20 Kilogramm<br />

leichter ist als jedes Auto-Rad und gleichzeitig<br />

mit einer Leistung von 70 Kilowatt<br />

powert. Ein vergleichbares Produkt findet<br />

sich auf dem Weltmarkt nicht.<br />

Ähnlich agil ist <strong>das</strong> neue, mobile<br />

Batteriesystem, <strong>das</strong> kontaktlos und per<br />

Induktion funktioniert. Speichereinheiten<br />

von zwei Kilowattstunden können<br />

modular und parallel zu containergroßen<br />

Megawatt-Netzspeichern zusammengeschaltet<br />

werden, um etwa Lastspitzen<br />

auszugleichen. Die RIVA-Module lassen<br />

sich gefahrlos und ohne Voreinstellung<br />

auswechseln. Mit integrierten Wechselrichtern<br />

versorgen die Systeme Verbraucher<br />

zuverlässig.<br />

Dass Hermann Püttmers Herz für die<br />

Region schlägt, wissen nicht nur die Backnanger.<br />

Es zeigt sich in der Unterstützung<br />

von Top-Turnerin Emelie Petz und dem<br />

Bau des mehrfach prämierten Tobias-<br />

Mayer-Museums in Marbach. „So ein<br />

Haus stünde auch Backnang gut”, meint<br />

Püttmer, zumal es in der Region einige<br />

formidable Maler gab. Ganz aktuell fördert<br />

Kunst- und Schillerliebhaber Püttmer<br />

<strong>das</strong> Naturprojekt Baum <strong>2020</strong> mit 7500<br />

Euro. Er ist damit größter Einzelsponsor<br />

der Baumpflanzaktion, die mitten in<br />

der Corona-Krise stattfindet. Wo andere<br />

zögern, da handelt der markante Unternehmer<br />

und nutzt die Krise als Chance. ó<br />

Autor<br />

Michael Sudahl<br />

Ist gelernter <strong>Wir</strong>tschaftsjournalist<br />

und<br />

seit 2008 Partner der<br />

Agentur „Der Medienberater“<br />

in Schorndorf.


weltklasse aus bad schlema<br />

Beautyspa-Werksverkauf bietet preisgekrönte Kosmetik,<br />

Duft, Pflege- und Anti-Aging-Produkte<br />

Diese Frau machte ihr Hobby zum Beruf. Ihr Traum war es,<br />

sich mit den eigenen Produkten, für welche die hochwertigsten<br />

<strong>Wir</strong>kstoffe eingesetzt werden, auf höchstem Niveau zu pflegen.<br />

Die damals 59-jährige Erzgebirgerin Christine Rößler gründete<br />

am 1. April 1998 <strong>das</strong> Unternehmen Beautyspa in Bad Schlema.<br />

Es wuchs von damals sechs auf heute rund fünfzig Mitarbeiter.<br />

Das Spektrum von Beautyspa umfasst über eintausend Produkte<br />

– von Manufaktur- bis zu Großserien von 150.000 Stück.<br />

Es reicht von Cremes für alle Hauttypen und Altersklassen über<br />

Whitening-Erzeugnisse, Emulsionen, Seren, Fluids, Reinigungsemulsion-<br />

Gels, Milch, Gesichtstonic, Peelings und Make-up bis<br />

zu Sonnenschutzmitteln sowie Spezialprodukten zur straffenden<br />

und verschönernden Körperpflege, Augenbalsame, -cremes<br />

und -gels, Haar- und Fußpflegeprodukte, Hand- und Nagelpflegemittel,<br />

Duschgels und Bodylotions. Beautyspa bietet alle<br />

Dienstleistungen als Lohnproduzent rund um die Kosmetik für<br />

Firmen ohne eigene Produktion an – und zwar weltweit. Erhältlich<br />

ausschließlich in den besten Kosmetikstudios, Parfümerien,<br />

einem österreichischen Apothekenverbund, internationalen<br />

Spitzenhotels… Nur im Betrieb selber bislang nicht.<br />

herausragenden Qualität kaum irgendwo gibt. Alles aus zertifizierten<br />

Rohstoffen und zu fairen Preisen, wie Marketing- und<br />

Vertriebsleiter Martin Ade betont. Der stellvertretende Geschäftsführer<br />

hat Beautyspa von Stunde eins an mit aufgebaut. Auch den<br />

ersten Produktverkauf im Werk, der 1999 startete: „Das war damals<br />

aber in bescheidenerem Umfang. In den Folgejahren wuchs<br />

der Betrieb rasant, wegen Baumaßnahmen mussten wir <strong>das</strong> kleine<br />

Geschäft schließen. Doch zahlreiche Kunden von damals haben<br />

uns all die Jahre die Treue gehalten und immer mehr wünschten<br />

sich, endlich wieder direkt hier in Bad Schlema unsere Produkte<br />

kaufen zu können.”<br />

Der „Beautyshop by Christin” ist montags bis freitags von 10<br />

bis 12 sowie 13 bis 17 Uhr geöffnet oder bestellen Sie telefonisch<br />

unter <strong>03</strong>772 36040.<br />

Tatsächlich blieb in den Anfangsjahren kaum Zeit für einen<br />

Werksverkauf. Der Aufbau von Produktion und Vertrieb sowie<br />

vor allem der Umbau des desolaten Betriebsgebäudes brauchten<br />

alle Kraft, unendlich viel Zeit und jede Mark. 40.000 Stunden<br />

Eigenleistung investierten Familie Rößler und ihr Team. „Die<br />

Verrückten bewegen was”, hieß es jedoch bald im Ort. Auch <strong>das</strong><br />

ein Kompliment. Im edel sanierten ehemaligen Schachtbau der<br />

Wismut entwickeln und produzieren die Bad Schlemaer jetzt<br />

hochwertigste Kosmetika, welche vor Ort abgefüllt und konfektioniert<br />

werden. Perfekte Qualität garantieren eigene Prüf- und<br />

Entwicklungslabors sowie externe Tests. Die fachliche Stärke<br />

des erzgebirgischen Unternehmens liegt im Know-how bei der<br />

Entwicklung neuester Innovationen, wie zum Beispiel Effektprodukte<br />

mit Sofortwirkung, spezielle Aknemittel und Produkte<br />

für Diabetiker sowie gegen umweltbedingte Hautalterung. Schon<br />

oft ist Beautyspa mit revolutionären Entwicklungen zuerst über<br />

seine Kunden auf dem Markt gewesen. So 2013, als man ein<br />

ERÖFFNUNG WERKSVERKAUF<br />

„BEAUTYSHOP BY CHRISTIN“<br />

Das änderte sich am 30. November 2019. An diesem Tag eröffnete<br />

der Werksverkauf an der Anton-Günther-Straße. Hier sind<br />

über hundert Pflegeprodukte mit hohem <strong>Wir</strong>kstoffgehalt, feine<br />

Düfte und spezielle Anti-Aging-Mittel erhältlich, die es in dieser


Foto: Boris Löffert<br />

Anti-Aging-Produkt mit verkapselten Edelsteinen präsentierte.<br />

Innerhalb von drei Tagen war die auf quotenstarken TV-<br />

Verkaufskanälen angebotene Weltneuheit ausverkauft.<br />

Es wird ein Familien-Werk bleiben, Tochter Diana verantwortet<br />

<strong>das</strong> Produktmanagement und Enkelin Silvana – gerade mal 31<br />

und verantwortlich für Einkauf und Controlling – wird den<br />

Betrieb einmal übernehmen. Heute ist die Seniorchefin resolut<br />

und mit Herz für Mitarbeiter und Kunden weiter am Ball.<br />

EIN LEBENSWERK, DAS<br />

AUSZEICHNUNGEN VERDIENT<br />

Für Christine Rößler ist es <strong>das</strong> Normalste der Welt, auch mit 81<br />

Jahren jeden Tag und oft auch am Wochenende in ihrem Unternehmen<br />

oder vor Ort bei Auftraggebern aktiv zu sein. Mit einer<br />

beeindruckenden Begeisterung und ganz viel Charme betont<br />

sie: „Ich liebe meine Arbeit, fühle mich dadurch einfach gut.<br />

Das Wichtigste sind begeisterte und damit treue Kunden sowie<br />

meine sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.”<br />

Über den eigenen Beitrag zum Erfolg ihrer Firma Beautyspa<br />

verliert sie keine großen Worte: „Ist doch selbstverständlich.”<br />

Die <strong>Wir</strong>tschaftsförderung Erzgebirge GmbH sieht <strong>das</strong> anders<br />

und hat die Beautyspa Servicegesellschaft mbH mehrfach für<br />

den bundesweit begehrten „Großen Preis des Mittelstandes”<br />

nominiert. Der über 25 Jahren von der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

vergebene bedeutendste <strong>Wir</strong>tschaftspreis in Deutschland würdigt<br />

Unternehmen in ihrer komplexen Rolle in der Gesellschaft.<br />

Die Teilnehmer des Wettbewerbs stehen für <strong>das</strong><br />

Beste, was soziale Marktwirtschaft ausmacht.<br />

Sie repräsentieren dynamische, produktive,<br />

erfolgreiche und innovative Unternehmen –<br />

den unverzichtbaren Kern der deutschen <strong>Wir</strong>tschaft.<br />

Nach der Würdigung als Finalistin 2017<br />

sowie der im September 2018 erhaltenen Auszeichnung<br />

mit dem „Großen Preis des Mittelstandes<br />

2018” für die Region Sachsen wurde Christine Rößler am<br />

27. Oktober 2018 zum Abschluss des 24. Bundeswettbewerbs<br />

mit der Übergabe der „Ehrenplakette als beeindruckendster<br />

Preisträger 2018” in Deutschland geehrt.<br />

Mit dem Gefühl, mehr gehe ja gar nicht, war Christine Rößler in<br />

Begleitung ihrer Familie am 31. August 2019 Gast der diesjährigen<br />

Gala im Congress Center des Maritim Hotels Dresden, wo<br />

übrigens auch die <strong>Wir</strong>tschaftsförderung Erzgebirge GmbH mit<br />

dem Sonderpreis „Kommune des Jahres” ausgezeichnet wurde.<br />

Als die Stiftungsvorstände Dr. Helfried Schmidt und Petra<br />

Tröger ihre Rede zum „Sonderpreis Lebenswerk” begannen,<br />

hörte Christine Rößler ganz entspannt zu. Doch als sie ihren<br />

Namen hörte und für ihr Lebenswerk gewürdigt wurde – als<br />

eine unter nur drei in Deutschland! – war die Erzgebirgerin<br />

sprachlos. Was bei der couragierten Geschäftsfrau sonst nie<br />

passiert. Diese Preise oder auch die durch Ministerpräsident<br />

Michael Kretschmer beim Neujahrsempfang 2019 erfahrene<br />

Würdigung für ihr besonderes unternehmerisches Engagement<br />

versteht Christine Rößler vor allem aber als Wertschätzung der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Unternehmens. (OS/OF)<br />

Beautyspa Servicegesellschaft mbH | Anton-Günther-Straße 19 | 08301 Bad Schlema<br />

Telefon <strong>03</strong>772 36040 | info@beautyspa.de | www.beautyspa.de


10<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

Die Corona-Krise legt Defizite in<br />

der betrieblichen Gesundheit offen<br />

© piqsels.com<br />

Mit der von Corona erzwungenen Heimarbeit drohen ganz<br />

neue, erhebliche Risiken für Körper und Psyche gleichermaßen.<br />

Nicht nach zwei Tagen Heimarbeit, aber nach zwei Wochen<br />

oder gar zwei Monaten.<br />

Dr. Dr. Michael<br />

Despeghel ist<br />

Initiator der<br />

Medizinmänner,<br />

einem Verbund<br />

von Ärzten und<br />

Sportwissenschaftlern, die Unternehmen<br />

beraten und besonders die Zielgruppe der<br />

Männer im Blick haben – aber nicht nur.<br />

Solange es keinen Impfstoff gibt, ist<br />

<strong>das</strong> stärkste Mittel gegen einen<br />

schweren COVID-19-Verlauf unsere<br />

Immunabwehr. Doch die ist zugleich<br />

<strong>das</strong> schwächste Glied in der betrieblichen<br />

Gesundheit. Zwar fördern viele Programme<br />

in Unternehmen <strong>das</strong> Wohlbefinden:<br />

Durch Obst in der Kantine hier oder<br />

einen gelegentlichen Gesundheitstag<br />

dort, zum Beispiel. Was oft fehlt ist hingegen<br />

ein systematischer Plan, um Risiken<br />

zu erkennen und die Abwehrkräfte<br />

der Beschäftigten nachhaltig zu stärken.<br />

Rund 90 Prozent aller Mitarbeiter<br />

bewegen sich zu wenig und ernähren<br />

sich falsch. Und obwohl die meisten<br />

Menschen die Nachteile ihrer Lebensweise<br />

kennen, nehmen Zivilisationskrankheiten<br />

wie Herz-Kreislauf-Beschwerden,<br />

Bluthochdruck und Diabetes rasant zu –<br />

alles erhebliche Risikofaktoren bei einer<br />

Infektion mit dem Corona-Virus. Jedes<br />

Jahr erkranken in Deutschland allein an<br />

Diabetes über eine halbe Million Menschen<br />

neu. Nun legt die aktuelle Krise<br />

Defizite in unserer Lebensweise ebenso<br />

offen wie Defizite in den oft gut gemeinten<br />

und teuren Gesundheitsprogrammen<br />

der Unternehmen.<br />

Wochenlange Heimarbeit droht die<br />

Risiken für Mitarbeiter sogar noch einmal<br />

zu verstärken. Ohnehin klagen die<br />

Betriebe seit Jahren über steigende Fehlzeiten,<br />

zuletzt von durchschnittlich über<br />

drei Wochen pro Jahr und Kopf. Angesichts<br />

alternder Belegschaften dürfte sich<br />

diese Zahl künftig sogar weiter erhöhen.<br />

Zugleich haben viele Programme in<br />

den Betrieben leider eines gemeinsam:<br />

Sie erreichen vor allem jene Mitarbeiter,<br />

die bereits gesünder leben. Schon habituell<br />

sprechen bestimmte Kurse und Angebote<br />

alle anderen weniger an. Wer sich<br />

jahrelang nicht bewegt, lässt sich kaum<br />

von Postern mit jungen, schlanken Menschen<br />

zu Power-Yoga bewegen: Da fürchtet<br />

man eine Blamage.<br />

Gerade Männer mittleren Alters aufwärts<br />

sind in der betrieblichen Gesundheit<br />

schwer zu erreichen. Sie ernähren<br />

sich weniger gesund, treiben weniger<br />

Sport und gehen seltener zur Vorsorge.<br />

Männer sterben im Schnitt fünf Jahre früher<br />

als Frauen – im Alter bis 65 Jahre sterben<br />

sie sogar dreimal so oft an den Folgen<br />

von Herz- und Kreislauferkrankungen.<br />

Zudem rauchen Männer häufiger, weisen<br />

häufiger bedenklich hohen Alkoholkonsum<br />

auf und sind häufiger übergewichtig.<br />

All <strong>das</strong> schwächt die Abwehr und damit<br />

auch die Voraussetzungen, eine Corona-<br />

Infektion vergleichsweise milde zu überstehen.<br />

Gesundheitsangebote müssen daher<br />

auch Fast Food-Liebhaber und Bewegungsmuffel<br />

ansprechen – und nicht<br />

zuletzt gezielt die Männer.<br />

Strategisch geplante Programme<br />

beginnen mit einer systematischen Vorsorge-Untersuchung<br />

durch einen Arzt<br />

und mit niedrigschwelligen Aktivitäten.<br />

Oft reichen zu Beginn kleine Schritte:<br />

Schon ein begleitendes 12 Wochen-<br />

Gesundheitsprogramm wirkt und steigert<br />

die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

um 30 Prozent.<br />

Zudem empfiehlt es sich, <strong>das</strong>s Mitarbeiter<br />

ihre Fortschritte erfassen und<br />

steuern – etwa in einer App. Auch sollten<br />

Unternehmen den Erfolg ihrer Angebote<br />

evaluieren lassen, zum Beispiel durch<br />

eine Hochschule.<br />

Erst eingebunden in ein Gesamtkonzept<br />

entfalten die Maßnahmen dauerhaft<br />

<strong>Wir</strong>kung – punktuelle Gesundheitstage<br />

haben hingegen nahezu keinen Einfluss<br />

auf den Lebensstil.<br />

Die Corona-Krise wird uns noch über<br />

Monate begleiten, vielleicht länger. Auf<br />

Infektionswellen können Rückläufer folgen,<br />

auf erste Erfolge Rückschläge. Jeder<br />

einzelne wird daher darüber nachdenken<br />

müssen, wie er seine Abwehrkräfte stärkt<br />

– durch mehr Bewegung, bessere Ernährung,<br />

Stressmanagement. Unternehmen<br />

sollten gerade jetzt ihre Mitarbeiter dabei<br />

unterstützen. ó<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.medizinmaenner.de<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong>


11<br />

„Welle von Insolvenzen<br />

im vierten Quartal“<br />

<strong>Wir</strong>tschaftsanwalt Eisenbeis: Gründe für fehlende Liquidität häufen sich<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

Corona-bedingt rechnet der Saarbrücker<br />

Insolvenzanwalt Jochen<br />

Eisenbeis ab dem vierten Quartal „mit<br />

einer Welle von Insolvenzen.“ Seine<br />

Begründung: Die Liquidität schrumpft<br />

in vielen Branchen wegen laufender Fixkosten,<br />

Corona-bedingte staatliche Einschränkungen<br />

bleiben und internationale<br />

Lieferketten sind instabil.<br />

Staatliche Förderprogramme und<br />

Kurzarbeitergeld seien hilfreich, doch<br />

etwa für Handel und Gastronomie<br />

„längst nicht ausreichend“, so Eisenbeis,<br />

der seine 1991 gegründete Sozietät heute<br />

mit 50 Mitarbeitern führt und bundesweit<br />

tätig ist. Selbst wenn Mieten und<br />

Raten gestundet werden, müssten diese<br />

später beglichen werden. Der Insolvenzanwalt:<br />

„Viele Betriebe können schon<br />

in guten Zeiten größere Schulden nicht<br />

zurückzahlen.“ Dass Beschränkungen<br />

„teils weit in <strong>das</strong> zweite Halbjahr hinein<br />

gelten“, zeichnet sich für den 60-Jährigen<br />

ab.<br />

Auch die Automobilzulieferer sind<br />

angesichts massiv sinkender Verkaufszahlen<br />

bedroht, so Eisenbeis, wie auch die<br />

Dienstleister: „Unter den Eventveranstaltern<br />

und deren Subs gibt es ein Massensterben.“<br />

Denn wenn Messen, Konzerte,<br />

Volksfeste und Sportevents nicht stattfinden,<br />

haben Bühnentechniker, -verleiher<br />

und Musiker nichts zu tun. Dasselbe gelte<br />

für Texter, Graphiker oder Filmer.<br />

Die Bundesregierung habe mit ihren<br />

Sofortzuschüssen für Kleinbetriebe und<br />

ihren KfW-Krediten bis 800.000 Euro für<br />

mittlere Betriebe vorbildlich gehandelt.<br />

Jochen Eisenbeis<br />

Insolvenzverwalter<br />

Jochen Eisenbeis: „Es<br />

kann klüger sein, früher<br />

in Eigeninsolvenz<br />

zu gehen, um sich zu entschulden,<br />

und mit letzten Reserven den Betrieb<br />

danach neu zu finanzieren.“<br />

FOTO: EISENBEIS<br />

Zugleich habe die Maßnahme gezeigt,<br />

<strong>das</strong>s die Banken ihrer Aufgabe des Liquiditätsmanagements<br />

nicht gerecht werden.<br />

Mit ersten Insolvenzen rechnet der<br />

<strong>Wir</strong>tschaftsanwalt deshalb im dritten<br />

Quartal und einem Mehrfachen dessen<br />

im vierten Quartal – unabhängig davon,<br />

ob es zu einer zweiten Welle an Neuinfektionen<br />

kommt.<br />

Empfehlung des seit Jahrzehnten<br />

erprobten <strong>Wir</strong>tschaftsjuristen: „Jetzt<br />

bis auf Weiteres unbedingt flüssig bleiben.“<br />

Dazu gehöre, Bestände notfalls zu<br />

schlechten Preisen veräußern. Die Sorge,<br />

dadurch insolvent zu werden, sei unbegründet.<br />

Denn schon in der <strong>Wir</strong>tschaftskrise<br />

2008/09 wurde <strong>das</strong> Insolvenzrecht<br />

dahin verändert, <strong>das</strong>s<br />

ein Insolvenzantrag trotz<br />

Überschuldung unterbleiben<br />

kann, wenn es<br />

eine „positive Fortführungsprognose“<br />

gibt.<br />

Diese orientiert sich<br />

in erster Linie an<br />

der zukünftigen<br />

Liquidität.<br />

Diese Aussetzung<br />

der<br />

Corona-bedingten<br />

Insolvenzantragspflicht<br />

gelte vorläufig<br />

bis 30. September.<br />

Eine Verlängerung<br />

bis<br />

zum 31.<strong>03</strong>.2021<br />

sei im Gespräch.<br />

Entscheidend<br />

sei deshalb, bis<br />

dahin den eigenen<br />

Betrieb<br />

„irgendwie<br />

liquide“ zu halten.<br />

Werkzeuge<br />

dafür seien: Steuern<br />

und Sozialversicherungsbeiträge<br />

aussetzen; Förderprogramme<br />

nutzen;<br />

Fixkosten senken bei<br />

Lieferanten, Vermietern,<br />

Mitarbeiter etc. durch neu<br />

Verhandeln; Verbindlichkeiten und Zahlungsziele<br />

strecken, etwa bei Leasingraten,<br />

Tilgungen etc., auch mit Zinsaufschlag;<br />

oder Finanzierungsinstrumente<br />

wie Leasing, Factoring oder Fine-trading.<br />

„Viele Unternehmer machen den Fehler,<br />

ihr letztes Geld ins marode Unternehmen<br />

zu stecken,“ sagt Eisenbeis. Klüger<br />

könne sein, auch um Arbeitsplätze und<br />

Lieferketten zu erhalten, früher in Eigeninsolvenz<br />

zu gehen. Unter einem solchen<br />

Schutzschirm könne man sich mit Gläubigern<br />

vergleichen, im Idealfall deutlich<br />

entschulden und danach mit frischem<br />

Geld den Betrieb fortführen. ó<br />

www.eisenbeis-ra.de<br />

Autor: Leonhard Fromm<br />

© piqsels.com


12<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

Ein Gesellschaftsvertrag für<br />

© Pixabay<br />

Nicht nur aufgrund der Coronakrise, auch zuvor wurde über<br />

Defizite in Sachen Unternehmertum in Deutschland diskutiert.<br />

Die Statistiken weisen seit langem ein rückläufiges<br />

(allenfalls auf niedrigem Niveau sich stabilisierendes)<br />

Interesse an der beruflichen Selbstständigkeit aus.<br />

© Pixabay<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong>


13<br />

Unternehmertum<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

Nicht nur aufgrund der Coronakrise,<br />

auch zuvor wurde über<br />

Defizite in Sachen Unternehmertum<br />

in Deutschland diskutiert. Die Statistiken<br />

weisen seit langem ein rückläufiges<br />

(allenfalls auf niedrigem Niveau<br />

sich stabilisierendes) Interesse an der<br />

beruflichen Selbstständigkeit aus. Wenn<br />

schon gründen, dann geschieht dies<br />

doch stetig mehr im Nebenerwerb, echte<br />

Vollblutunternehmer*innen wurden und<br />

werden zunehmend Mangelware. Nebst<br />

(insbesondere vor) der Coronakrise hatte<br />

dies unter anderem konjunkturelle<br />

Effekte bei einem in vielen Regionen leergefegten<br />

Arbeitsmarkt. Hinzu kommen<br />

Defizite bei der Vermittlung von unternehmerischem<br />

Denken in Schulen und<br />

Hochschulen. Studien zeigen, <strong>das</strong>s bspw.<br />

die Gründungsneigung bei jungen Menschen<br />

in anderen Staaten weit vor<br />

der in Deutschland liegt. Und ist<br />

der Wille doch vorhanden<br />

in Sachen Existenzgründung,<br />

kommen<br />

neue Hürden auf die<br />

Mutigen zu, sei es<br />

bei infrastrukturellen<br />

Anforderungen<br />

wie der Digitalisierung<br />

oder<br />

eben dabei generellen<br />

bürokratischen<br />

Herausforderungen.<br />

Trend zu weniger<br />

Unternehmertum<br />

ist fatal<br />

Dieser Trend zu<br />

einem Weniger an<br />

Unternehmertum ist<br />

fatal. Nicht nur sorgen neue<br />

Unternehmen für Wettbewerb<br />

auf den Märkten, bieten quasi<br />

einen Ansporn für etablierte<br />

Betriebe, sich stetig zu hinterfragen<br />

und hierdurch zu verbessern.<br />

Auch die Umsetzung<br />

von Innovationen, neuen Produkten<br />

und Dienstleistungen<br />

oder schlicht die Magnetwirkung<br />

von Regionen mit einem<br />

echten „Gründerspirit“ auf junge Menschen,<br />

die zurzeit ihren Lebensmittelpunkt<br />

wählen (und somit in die Zukunft<br />

eines Standortes), ist zu beachten. Und<br />

eines darf man bei allem nicht vergessen:<br />

der demografische Wandel macht auch<br />

vor der heutigen Unternehmer*innen-<br />

Generation nicht halt. Alterungsbedingt<br />

stehen in den nächsten Jahren massive<br />

Veränderungen mit Blick auf den Generationswechsel<br />

an. Laut letztem DIHK-<br />

Nachfolgereport 2019 steigt über die<br />

Jahre nicht nur kontinuierlich die Anzahl<br />

der potenziell Nachfolgersuchenden an,<br />

zugleich berichtet über die Hälfte, beim<br />

Erstkontakt zu einer IHK noch keinen<br />

Nachfolger gefunden zu haben 1 . Dies ist<br />

fatal. Scheitern Unternehmensnachfolgen,<br />

erodiert der Mittelstand, mit allen<br />

Konsequenzen für die Resilienz des <strong>Wir</strong>tschaftsstandortes,<br />

für Beschäftigte, Kommunen.<br />

Die Politik hat <strong>das</strong> Thema erkannt.<br />

Sowohl auf Bundes- als auch auf Landespolitikebene<br />

werden Schritte initiiert,<br />

um mit Stakeholdern wie Bildungseinrichtungen,<br />

Kammern, Verbänden etc.<br />

die Weichen für die Unternehmergeneration<br />

von morgen zu stellen. Stellvertretend<br />

genannt sei zum Beispiel die Initiative<br />

Gründerland Bayern im Freistaat.<br />

Gesellschaftsvertrag mit Gründer-Bafög?<br />

Aber: Warum nicht weit gefasster denken?<br />

Warum nicht innovativer denken?<br />

Warum nicht zum Beispiel über eine Art<br />

Gesellschaftsvertrag für Unternehmertum<br />

nachdenken?<br />

Was ist gemeint? Von einer lebhaften<br />

Unternehmenslandschaft – letztlich auch<br />

getragen mit Blick auf den (hypothetischen)<br />

Erfolg dabei, die Herausforderung<br />

Generationenwechsel im Mittelstand<br />

der nächsten Jahre zu meistern – profitiert<br />

die Gesamtgesellschaft: Arbeitnehmer<br />

arbeiten (insofern gewünscht)<br />

auch zukünftig bei ihren Betrieben,<br />

Unternehmer*innen finden leichter den<br />

oder die Richtige bei der Übergabe des<br />

Chef*innensessels, Standorte wahren ihre<br />

Attraktivität, die Volkswirtschaft wahrt<br />

ihren Wettbewerbsvorteil im Sinne eines<br />

starken und breit aufgestellten Mittelstands.<br />

Wie könnte <strong>das</strong> ganze umgesetzt<br />

werden? Ein „Bafög“ für Existenzgründer<br />

könnte solch ein Baustein sein. Wie aktuell<br />

im Studium üblich könnte doch denkbar<br />

sein, <strong>das</strong>s neue Selbstständige mit<br />

Beginn ihrer Tätigkeit einen bspw. monatlichen<br />

Zuschuss beziehen, der Liquidität<br />

zu Beginn schafft und somit Handlungsfähigkeit.<br />

Ein ähnliches Konstrukt stellt<br />

bekanntlich der Gründungszuschuss aus<br />

der Arbeitslosigkeit heraus dar (dort mit<br />

dem Ziel, den Menschen eine Einkommens-<br />

und Beschäftigungsalternative zu<br />

schaffen). Dieser Zuschuss an alle Gründer<br />

könnte dann zu späterem Zeitpunkt<br />

mit etwaigen Gewinnen in Teilen rückerstattet<br />

werden. Insofern der Gründer oder<br />

Betriebsübernehmer erfolgreich ist, stellt<br />

dies kein Risiko dar. Scheitert er, handelte<br />

es sich um eine staatliche Transferleistung,<br />

wie sich ebenda in den aktuellen<br />

arbeitsmarktpolitischen Instrumentarien<br />

bereits etabliert ist. Wäre <strong>das</strong> eine Idee?<br />

Ohne Zweifel, die Herausforderungen<br />

sind enorm. Eine solitäre Lösung zur<br />

Bewältigung in Sachen Unternehmertum<br />

von morgen lässt sich – nicht zuletzt in<br />

oder nach der aktuellen Coronakrise –<br />

wäre vermessen. Aber vielleicht könnte<br />

ein von einer breiten gesellschaftlichen<br />

Schicht – auch generationenübergreifend<br />

gedacht – ein weiterer Baustein sein, über<br />

den es sich konkret nachzudenken lohnt.<br />

Dagegen spricht doch eigentlich nichts,<br />

oder? ó<br />

1 DIHK (2019): DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge<br />

2019, Deutscher Industrie-<br />

und Handelskammertag (DIHK) e.V.,<br />

DIHK: Berlin.<br />

Über den Autor<br />

Dr. Sascha Genders,<br />

LL.M. Eur., ist Bereichsleiter<br />

Standortpolitik,<br />

Bereichsleiter Existenzgründung<br />

und Unternehmensförderung, IHK<br />

Würzburg-Schweinfurt.


14<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

© piqsels.com<br />

Deutschland im Homeoffice<br />

Das können Sie plötzlich<br />

• Das Arbeitszimmer muss vom privaten<br />

Wohnraum baulich abgetrennt<br />

sein. Sogenannte Arbeitsecken, die<br />

in den Wohnraum eingebunden sind,<br />

können nicht als Betriebsausgaben<br />

oder Werbungskosten abgezogen<br />

werden.<br />

• Auch <strong>das</strong> Verhältnis zwischen Arbeitsund<br />

Wohnraum muss adäquat sein.<br />

Dies bedeutet, <strong>das</strong>s die übrige<br />

Wohnfläche für den privaten<br />

Wohnbedarf ausreichend<br />

groß ist. Es darf kein Missverhältnis<br />

herrschen.<br />

Das<br />

Corona-<br />

Virus hat die deutschen<br />

Arbeitnehmer in<br />

eine Ausnahmesituation<br />

versetzt. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen<br />

arbeiten<br />

viele derzeit von zu Hause aus und<br />

richten sich ein Homeoffice ein. Dies hat<br />

natürlich nicht nur Auswirkungen auf<br />

die gesamten Arbeitsabläufe, sondern<br />

auch auf steuerliche Aspekte.<br />

Was sich genau verändert und wie<br />

Sie davon steuerlich profitieren können,<br />

erklären der Steuerexperte Tobias Sick<br />

sowie sein Kollege Christian Hien von<br />

HWS in Stuttgart in diesem Artikel.<br />

Das häusliche Arbeitszimmer<br />

Nachdem viele Angestellte nun plötzlich<br />

in der eigenen Wohnung ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit nachgehen, kann dies<br />

unter gewissen Voraussetzungen auch<br />

steuerlich geltend gemacht werden. Um<br />

die Kosten für die Nutzung des häuslichen<br />

Arbeitszimmers in Ansatz zu bringen,<br />

sind nach aktuellem Rechtstand<br />

folgende Voraussetzungen zwingend<br />

notwendig:<br />

• Das Arbeitszimmer<br />

wird fast ausschließlich<br />

beruflich<br />

genutzt. Der private Nutzungsanteil<br />

darf maximal 10% betragen.<br />

• Das Arbeitszimmer ist wie ein Arbeitsraum<br />

eingerichtet, sprich es muss<br />

ausgestattet sein mit Elementen des<br />

beruflichen Bedarfs wie Schreibtisch,<br />

Büroschrank, etc. Ein Bett oder ein<br />

Fernseher mit gegenüberliegender<br />

Couch würde diese Voraussetzung<br />

nicht erfüllen.<br />

Einen<br />

Schreibtisch<br />

im<br />

Durchgangszimmer<br />

oder<br />

die Arbeitsecke<br />

im Wohnzimmer<br />

akzeptiert <strong>das</strong> Finanzamt<br />

also nicht. Außerdem<br />

kann <strong>das</strong> Arbeitszimmer<br />

nur in Abzug gebracht werden,<br />

wenn der Arbeitnehmer vom<br />

Arbeitgeber zwingend ins Homeoffice<br />

„versetzt“ wird. Am besten ist es,<br />

wenn dies in einer schriftlichen Vereinbarung<br />

festgehalten wird, welche jederzeit<br />

vorgelegt werden kann.<br />

Der maximale Abzugsbetrag für<br />

die Kosten eines Arbeitszimmers ist auf<br />

EUR 1.250 im Jahr begrenzt. Ein höherer<br />

Ansatz wäre nur möglich, wenn die<br />

Arbeit im Homeoffice dauerhaft den<br />

Mittelunkt der beruflichen Tätigkeit darstellt.<br />

Die Aufwendungen für <strong>das</strong> Arbeitszimmer<br />

werden anteilig im Verhältnis<br />

zu der Gesamtwohnfläche berechnet.<br />

Darin enthalten sind u.a. Miete (oder die<br />

Gebäudeabschreibung sowie Schuldzinsen<br />

zur Finanzierung des Eigenheims),<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong>


15<br />

von der Steuer absetzen!<br />

E-<strong>Paper</strong> 3/<strong>2020</strong><br />

Wasser- und Energiekosten, Reinigungskosten,<br />

Renovierungskosten usw.<br />

Es bleibt zu hoffen, <strong>das</strong>s die Bundesregierung<br />

aufgrund der Corona-Krise und<br />

dem damit verbundenen Anstieg der<br />

Homeoffice-Nutzer die bisher strengen<br />

Voraussetzungen zur Anerkennung eines<br />

häuslichen Arbeitszimmers zumindest<br />

temporär lockert. So wäre es wünschenswert,<br />

<strong>das</strong>s Arbeitnehmer, die keinen<br />

abgegrenzten Bereich in ihrer Wohnung<br />

als Arbeitszimmer nutzen können, auch<br />

für die sogenannten „Arbeitsecken“<br />

einen pauschalen Werbungskostenansatz<br />

in ihrer Einkommensteuererklärung<br />

berücksichtigen könnten. Zudem wäre<br />

es sicherlich angebracht, auch solchen<br />

Arbeitnehmern einen Ansatz von Werbungskosten<br />

anzuerkennen, die nicht<br />

aufgrund betrieblicher Regelungen verpflichtet<br />

sind im Homeoffice zu arbeiten,<br />

sondern dies aus persönlichen Gründen,<br />

beispielsweise aufgrund fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />

oder aus<br />

gesundheitlichen Gründen (Risikogruppen)<br />

auf freiwilliger Basis tun. Hier wünschen<br />

sich wir und viele weitere Experten<br />

von der Bundesregierung vereinfachte<br />

und unbürokratische Regelungen.<br />

Arbeitsmittel<br />

Arbeitsmittel können selbst dann als<br />

Werbungskosten abgesetzt werden,<br />

wenn eine Anerkennung des häuslichen<br />

Arbeitszimmers, aus welchen Gründen<br />

auch immer, nicht möglich ist.<br />

Selbstständig nutzbare Arbeitsmittel,<br />

deren Kosten den Wert in Höhe von<br />

952 Euro brutto (= 800 Euro netto) nicht<br />

übersteigen, können im Jahr der Anschaffung<br />

in voller Höhe als Werbungskosten<br />

in Abzug gebracht werden (sog. „GWG-<br />

Regelung“). Übersteigen die Kosten für<br />

ein einzelnes <strong>Wir</strong>tschaftsgut die 952 Euro,<br />

sind die Kosten über die Nutzungsdauer<br />

gemäß amtlicher AfA-Tabelle abzuschreiben.<br />

Dies gilt natürlich nur dann, wenn<br />

diese Arbeitsmittel ausschließlich oder zu<br />

einem überwiegenden Anteil, der Berufsausübung<br />

dienen. Bei <strong>Wir</strong>tschaftsgütern,<br />

die sowohl privat als auch beruflich verwendet<br />

werden, ist es zwingend notwendig,<br />

objektive Merkmale und Unterlagen<br />

anzuführen, die es ermöglichen, eine<br />

Trennung in privaten und beruflichen<br />

Anteil vorzunehmen und damit die Kosten<br />

aufzuteilen. Außerdem darf <strong>das</strong> <strong>Wir</strong>tschaftsgut<br />

nicht von untergeordneter<br />

Bedeutung für die Ausübung des Berufes<br />

sein.<br />

Ein konkretes Beispiel zur<br />

Veranschaulichung<br />

Kauft der Arbeitnehmer zu Beginn des<br />

Homeoffice einen Laptop um EUR 900<br />

brutto, den der Arbeitgeber nicht finanzieren<br />

möchte, dann können diese Kosten<br />

steuerlich geltend gemacht werden,<br />

nämlich auf folgende Art und Weise.<br />

Angenommen, <strong>das</strong> Homeoffice dauert<br />

drei Monate und der Laptop wird zu 80%<br />

beruflich genutzt in dieser Zeit. Danach<br />

wird er vom Arbeitnehmer nur mehr privat<br />

genutzt. Dies ergibt folgende Werbungskostenhöhe,<br />

die abgesetzt werden<br />

kann: EUR 900 x 80% x 3/12 = EUR 180.<br />

Die Zahlen sind entsprechend nach oben<br />

anzupassen, wenn <strong>das</strong> vom Arbeit- oder<br />

Gesetzgeber vorgeschriebene Homeoffice<br />

länger andauern sollte oder der<br />

Arbeitnehmer den Laptop auch nach<br />

der Homeoffice-Zeit weiterhin beruflich<br />

nutzt.<br />

Dies gilt für alle bürorelevanten Gegenstände:<br />

- Notebook<br />

- Kamera für Videokonferenzen, Lautsprecher<br />

- Drucker und Faxgeräte<br />

- Computerzubehör (Bildschirm,<br />

Maus, USB-Stick, etc.)<br />

- Handy/Telefon<br />

- Büromaterial (Schreibmittel, Papier<br />

etc.)<br />

- Tablet PC<br />

- Einrichtungsgegenstände (wie sie<br />

auch in einem Büro verwendet werden).<br />

Die Notwendigkeit der Anschaffung und<br />

die damit verbundene Argumentationskette<br />

sollte ebenfalls schriftlich festgehalten<br />

werden.<br />

Corona-Prämie steuerfrei erhalten<br />

Nach einem Erlass des BMF können<br />

Arbeitgeber ihren Beschäftigten, aufgrund<br />

der Corona-Krise Beihilfen und<br />

Unterstützungen bis zu EUR 1.500 steuerund<br />

sozialversicherungsfrei auszahlen.<br />

Die Gewährung soll sowohl in Form von<br />

Barzuschüssen als auch Sachbezügen<br />

möglich sein. Die Steuerfreiheit soll sich<br />

aus § 3 Nr. 11 EStG ergeben, der bereits<br />

bisher unter weiteren Voraussetzungen<br />

Beihilfen und Unterstützungen steuerfrei<br />

stellt. Erfasst von dem neuen Erlass werden<br />

Sonderleistungen, die die Beschäftigten<br />

zwischen dem 1.3.<strong>2020</strong> und dem<br />

31.12.<strong>2020</strong> erhalten. Voraussetzung ist,<br />

<strong>das</strong>s die Beihilfen und Unterstützungen<br />

zusätzlich zum ohnehin geschuldeten<br />

Arbeitslohn geleistet werden. Eine Entgeltumwandlung<br />

ist demnach ausgeschlossen.<br />

Fazit von Tobias Sick<br />

Es empfiehlt sich in dieser Ausnahmesituation<br />

einen Experten zu Rate zu ziehen,<br />

der am Puls der steuerlichen Zeit ist. Steuerliche<br />

Regelungen ändern sich beinahe<br />

täglich und es ist unumgänglich, sich auf<br />

dem Laufenden zu halten, um kein Geld<br />

zu „verschenken“. Niemand weiß, wie<br />

lange die Krisensituation noch anhält<br />

und welche steuerlichen Veränderungen<br />

noch auf uns zukommen.<br />

Mit strategisch klugem Vorgehen,<br />

wie zum Beispiel der schriftlichen Aufforderung<br />

zum Homeoffice vom Arbeitgeber<br />

sowie der professionellen Dokumentation<br />

des eigenen Arbeitsbereiches (am<br />

besten durch Fotos), kann eine nachträgliche<br />

Erklärungsnot bei der Steuererklärung<br />

vermieden werden.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und<br />

Gesundheit in dieser außergewöhnlichen<br />

Zeit! Ihr Tobias Sick. ó<br />

Über den Autor<br />

„Startup-Steuermann“<br />

Tobias Sick (tobias.sick@<br />

hws.de) ist Steuerexperte<br />

für ambitionierte<br />

Startups und Wachstumsunternehmen, Referent<br />

bei der Steuerberaterkammer Stuttgart,<br />

Steuerberater/<strong>Wir</strong>tschaftsprüfer und Partner<br />

bei der mittelständischen <strong>Wir</strong>tschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft<br />

HWS mit Hauptsitz in Stuttgart, Co-Autor des<br />

Buches „Start-up-Guide“ sowie ehrenamtlich<br />

Finanzvorstand des Startup Stuttgart e.V.<br />

Weiteres: www.hws.de / www.hws.de/geschaeftsfuehrung/tobias-sick


16<br />

E-<strong>Paper</strong> 1/<strong>2020</strong><br />

Corona-bedingte Änderungen beim<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“<br />

1.<br />

Die Bearbeitung der Juryfragebögen<br />

durch die Nominierten wird bis 30. April<br />

<strong>2020</strong> verlängert.<br />

Die Deadline für die Einsendung audiovisuellen<br />

Zusatzmaterials bleibt unverändert:<br />

15. Mai <strong>2020</strong>.<br />

2.<br />

Die Oskar-Patzelt-Stiftung bietet nominierten<br />

Unternehmen ab 25.<strong>03</strong>.<strong>2020</strong> bis<br />

Ende April wöchentlich zwei Videokonferenzen<br />

an, um trotz corona-bedingter<br />

Kontakteinschränkungen bei der Erarbeitung<br />

der Fragebögen Unterstützung zu<br />

geben: Mittwochs und Freitags, jeweils<br />

16:00 Uhr<br />

Es gibt drei alternative Möglichkeiten teilzunehmen:<br />

a) per PC mit Kamera und Mikrofon:<br />

URL-Einwahl https://us04web.zoom.<br />

us/j/934662725 (Man muss zuvor einmalig<br />

den „Zoom Client für Meetings“<br />

von https://zoom.us/download herunterladen.)<br />

b) per Smartphone (Man muss zuvor<br />

einmalig Zoom als App auf Ihr Smartphone<br />

downloaden).<br />

c) per Telefon kann man die Videokonferenz<br />

als Telefonkonferenz miterleben.<br />

Dafür am Telefon wählen +49 695<br />

050 2596 oder +49 30 5679 5800, die<br />

Meeting-ID 934 662 725 gefolgt von<br />

# eingeben und den weiteren Anweisungen<br />

des Sprachcomputers folgen.<br />

3.<br />

Die Urkunden anlässlich des Erreichens<br />

der Juryliste <strong>2020</strong> werden den betreffenden<br />

Unternehmer Anfang Mai zentral<br />

von der Bundesgeschäftsstelle der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung in Leipzig per Post<br />

zugesandt. So entsteht trotz ungewisser<br />

Ausdehnung der Kontaktbeschränkungen<br />

Planungssicherheit.<br />

4.<br />

Die ursprünglich für den 29. August<br />

<strong>2020</strong> geplante Auszeichnungsgala/Ball<br />

im MARITIM Hotel Dresden findet NICHT<br />

statt.<br />

Selbstverständlich werden die dort<br />

geplanten Ehrungen dennoch vorgenommen:<br />

• Die Finalisten und Preisträger der<br />

Wettbewerbsregionen Sachsen und<br />

Berlin/Brandenburg werden gemeinsam<br />

mit den Wettbewerbsregionen<br />

Bayern, Baden-Württemberg, Hessen<br />

und Thüringen auf dem ˘˘˘<br />

Länderball Würzburg am 12.09.<strong>2020</strong><br />

geehrt.<br />

• Die Finalisten und Preisträger der<br />

Wettbewerbsregionen Sachsen-<br />

Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern<br />

werden gemeinsam mit den<br />

Wettbewerbsregionen NRW, Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />

Niedersachsen/<br />

Bremen und Schleswig-Holstein/<br />

Hamburg auf dem ˘˘˘ Länderball<br />

Düsseldorf am 26.09.<strong>2020</strong> geehrt.<br />

Der Beginn beider Galaveranstaltungen<br />

ist aus diesem Grunde nicht wie in den<br />

Vorjahren 18:00 Uhr, sondern bereits<br />

17:30 Uhr! Der Sektempfang beginnt um<br />

16:30 Uhr.<br />

Der Bundesball mit Verleihung der bundesweiten<br />

Sonderpreise ist von den Änderungen<br />

nicht betroffen und findet wie<br />

geplant am 24. Oktober <strong>2020</strong> im Maritim<br />

Düsseldorf statt. Sektempfang 16:30 Uhr,<br />

Einlass 17:30 Uhr, Beginn 18:00 Uhr.<br />

Das älteste Unternehmen, <strong>das</strong> dieses<br />

Jahr bisher als Finalist ausgezeichnet<br />

wurde, ist Schillings Gasthof mit rund<br />

30 Beschäftigten auf Öhe, einer kleinen<br />

Insel unweit des Hafens von Schaprode<br />

auf Rügen (Mecklenburg-Vorpommern),<br />

seit über 700 Jahren im Besitz der Familie<br />

Schilling. Eines der jüngsten Unternehmen<br />

ist die als Finalist ausgezeichnete<br />

Digitalagentur dotSource GmbH<br />

aus Jena, die erst 2006 gegründet wurde<br />

und inzwischen über 250 Experten an<br />

drei Standorten beschäftigt. Eine der<br />

bekanntesten Marken ist der als Preisträger<br />

ausgezeichnete Schreibgerätehersteller<br />

C. Josef Lamy GmbH aus Heidelberg.<br />

Eines der größeren als Finalist ausgezeichneten<br />

Unternehmen ist der Spezialist<br />

für Verbindungstechnik EJOT GmbH<br />

& Co. KG mit weltweit 3.300 Mitarbeiter.<br />

Auf der „Auszeichnungsliste“ im Kompetenznetz-Mittelstand,<br />

auf unserem<br />

FlickR-Kanal und auf unserer Website<br />

mittelstandspreis.com finden Sie eine<br />

Übersicht der Ausgezeichneten.<br />

Die Nominierung - nicht die Auszeichnung<br />

- ist der Zugang zum „Netzwerk der<br />

Besten“! Nominieren Sie <strong>das</strong> Unternehmen<br />

im nächsten Jahr erneut. Denn „wer<br />

hier nominiert wurde, hat allein durch<br />

diese Auswahl bereits eine Auszeichnung<br />

1. Güte erfahren.“ sagte Barbara Stamm,<br />

eh. Präsidentin des Bayerischen Landtages.<br />

Ein Preisträger, die Berolina Metallspritztechnik,<br />

hat auf ihrer Website alle 12<br />

Nominierungs- und Jurylisten-Urkunden<br />

positioniert, die sie seit 2007 im Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

erhielt.<br />

Die Vielfalt, Innovationsstärke und Flexibilität<br />

des Mittelstandes ist seine Stärke.<br />

Was dem Mittelstand als Ganzem dient,<br />

dient auch jedem einzelnen Unternehmen.<br />

Für Rückfragen erreichen Sie uns unter:<br />

<strong>03</strong>41 / 240 61 00.<br />

Ihr Team der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

E-<strong>Paper</strong> 1/<strong>2020</strong>


Netzwerk der Besten<br />

<strong>Wir</strong> brennen für den<br />

Mittelstand!<br />

Meilensteine setzen wir im<br />

26. Wettbewerbsjahr „Großer Preis des<br />

Mittelstandes“ – gemeinsam mit Ihnen.<br />

12. SE<strong>PT</strong>EMBER <strong>2020</strong><br />

MARITIM HOTEL WÜRZBURG<br />

Gala zur Preisverleihung und Ball für<br />

Bayern, Hessen, Thüringen,<br />

Baden-Württemberg<br />

sowie die Wettbewerbsregionen<br />

Sachsen, Berlin/Brandenburg<br />

SFW Schildauer Fleischund<br />

Wurstwaren GmbH<br />

Sachsen<br />

26. SE<strong>PT</strong>EMBER <strong>2020</strong><br />

MARITIM HOTEL DÜSSELDORF<br />

Gala zur Preisverleihung und Ball für<br />

Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />

Schleswig-Holstein/Hamburg,<br />

Nordrhein-Westfalen,<br />

Niedersachsen/Bremen<br />

sowie die Wettbewerbsregionen<br />

Sachsen-Anhalt,<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

C. Josef Lamy GmbH<br />

Baden-Württemberg<br />

Hauptsponsor<br />

Hauptmedienpartner<br />

BUNDESBALL<br />

24. OKTOBER <strong>2020</strong><br />

MARITIM HOTEL DÜSSELDORF<br />

Gala zur Preisverleihung und Ball<br />

Bundesweite Premier-Sonderpreise<br />

Albert Fischer GmbH<br />

Niedersachsen<br />

www.mittelstandspreis.com


15. Jahrgang | Ausgabe 5 | 2019 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

14. Jahrgang | Ausgabe 5 | 2018 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

14. Jahrgang | Ausgabe 6 | 2018 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

15. Jahrgang | Ausgabe 1 | 2019 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

Besondere Momente<br />

Warum man die Auszeichnungsgala<br />

zum Großen Preis besuchen sollte<br />

Zuckerbrot statt Peitsche<br />

Warum Sanktionen meistens<br />

scheitern<br />

Chefsache Digitale<br />

Transformation<br />

Wie diese Verantwortung vorgelebt<br />

statt abdelegiert wird<br />

5 Beziehungstipps<br />

Wie Unternehmer ihre Beziehung<br />

in Schuss halten und pflegen<br />

Mit mir nicht!<br />

Ausgabe 5 | 2018<br />

Lebenswerke<br />

Die Ausgezeichneten 2018<br />

Finalisten, Preisträger,<br />

Sonderpreise<br />

Der Nominierungsaufruf 2019<br />

Das 25. Wettbewerbsjahr<br />

steht unter dem Motto:<br />

Nachhaltig wirtschaften.<br />

Die Sterngucker:<br />

Goethe & Schiller<br />

12. Februar 1800.<br />

„Den Mond betrachtet.“<br />

Die „Plangenehmigungspraxis“<br />

Über ein nervendes<br />

Entwicklungshemmnis<br />

Ausgabe 6 | 2018<br />

Schweizer Franken<br />

Kein sicherer Hafen<br />

für Ihr Geld!<br />

Die Familienverfassung<br />

Ein Modell der<br />

Zukunftssicherung<br />

Digitale Evolution<br />

Gibt es Branchen ohne<br />

Disruption? Digitale Job- und<br />

Mitarbeitersuche.<br />

Reisen zu Goethes Zeiten<br />

Wie reiste man eigentlich,<br />

als es weder Auto noch Zug<br />

oder Flugzeug gab?<br />

Schon nominiert?<br />

Ausgabe 1 | 2019<br />

Man muss für seine Idee kämpfen!<br />

Hugo Eckener stritt mit Graf Zeppelin. Reiner Kunze wehrt sich gegen Denkverbote<br />

und Sprach-Unkultur. Alexander Knauer sorgt sich vor Cyber-Crime. Und Stephanie<br />

Thomas kritisiert überhöhte Nachzahlungszinsen beim Fiskus. Das ist ein <strong>Magazin</strong> für<br />

Kämpfer! Senden Sie Ihre Kommentare und Diskussionen an redaktion@op-pt.de.<br />

<strong>Wir</strong> sind der Mittelstand!<br />

Seit 24 Jahren wirbt der Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ dafür, dem<br />

unternehmerischen Mittelstand mit Respekt und Achtung zu begegnen, und ihn für<br />

seine wirtschaftlichen und sozialen Leistungen ehren. Das geschah auch 2018.<br />

Senden Sie Ihre Kommentare, Diskussionen und Themen an redaktion@op-pt.de.<br />

Eintrittskarte ins Netzwerk der Besten<br />

Zu selten erfahren Mittelständler Respekt und Anerkennung. Das können Sie ändern:<br />

Nominieren Sie bis 31. Januar Unternehmen zum „Großen Preis des Mittelstandes“!<br />

Ihre Nominierung ist die Eintrittskarte der Unternehmen ins Netzwerk der Besten.<br />

Jetzt einfach per E-Mail an nominierung@op-pt.de senden.<br />

Herzliche Grüße, Ihr <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>!<br />

Herzliche Grüße, Ihr <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>!<br />

Herzliche Grüße, Helfried Schmidt und Petra Tröger!<br />

15. Jahrgang | Ausgabe 2 | 2019 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

15. Jahrgang | Ausgabe 3 | 2019 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

15. Jahrgang | Ausgabe 4 | 2019 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

Nominierungsliste 2019<br />

Nominierungen für Premier,<br />

Kommune des Jahres,<br />

Bank des Jahres (S. 18)<br />

Nachhaltigkeit durch Wandel<br />

Kommen Sie zum 4. Dialogtag<br />

im Netzwerk der Besten!<br />

(S. 3, 30)<br />

Bayerische Dialektik.<br />

Oder: Irgendwie und Sowieso<br />

(S. 58)<br />

Reiseblog im Jahr 2050 (S.10)<br />

Im Trabi durch Vietnam (S. 12)<br />

Das E-Auto: Fluch und Segen<br />

(S. 64)<br />

Erfolgs-Experten<br />

Ausgabe 2 | 2019<br />

Im Interview:<br />

Susanne Szczesny-Oßing, die<br />

erste Frau an der Spitze der<br />

IHK Koblenz (S. 14)<br />

Warum der German<br />

Mittelstand …<br />

… auf die Liste des<br />

immateriellen Welt-kulturerbes<br />

der UNESCO gehört (S. 18)<br />

Plattform-Ökonomie<br />

Ökosysteme können neue<br />

Potenziale fürs Geschäft<br />

erschließen (S. 36)<br />

Freiwilligkeit & Verbindlichkeit<br />

Möglichkeiten zur Implementierung<br />

von Verantwortung<br />

mittels CMS (S. 42)<br />

Unternehmertum<br />

Nichts für schwache Nerven.<br />

Ausgabe 3 | 2019<br />

Jungbrunnen 2.0<br />

Wie Wissenschaft und Silicon<br />

Valley den Tod verschieben<br />

möchten<br />

Das Rocky-Balboa-Prinzip<br />

Reminiszenzen zum „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“ der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Purpose statt Leitbild<br />

Wie und warum sich<br />

Unternehmen neu erfinden<br />

müssen<br />

Raumstation + digitaler<br />

Pilzkatalog<br />

Die Wenigsten können sich<br />

vorstellen, was mit<br />

3D-Scannern bereits jetzt<br />

möglich ist<br />

Rede mit mir!<br />

Der Ruf der Digitalisierung.<br />

Ausgabe 4 | 2019<br />

Dialog im Netzwerk der Besten<br />

Auf zum 4. Dialogtag im Netzwerk der Besten am 5. April nach Würzburg! In<br />

OPS-Power-Talks werden interne und externe Herausforderungen von Nachhaltigkeit<br />

und Wandel diskutiert. Beim OPS-Power-Workshop entwickeln Sie im Dialog<br />

miteinander Ihre EIGENE Agenda von Anregungen und Ideen. S. 3 und S. 30!<br />

758 Firmen auf der Juryliste 2019<br />

Das Netzwerk der Besten umfasst alle Unternehmen, die im Wettbewerb „Großer Preis<br />

des Mittelstandes“ nominiert oder ausgezeichnet wurden. Auf Seite 22 ff. finden Sie<br />

Auszüge aus der „Juryliste 2019“ und auf S. 26 die Übersicht der Gala-Abende im Herbst.<br />

Wie immer: Kommentare, Diskussionen und Themen an redaktion@op-pt.de senden.<br />

Nicht verpassen!<br />

Es lohnt sich, Auszeichnungsgala und Ball der Oskar-Patzelt-Stiftung zu besuchen.<br />

Auch wenn man nicht nominiert ist und nicht ausgezeichnet wird. Auf S. 14 ff. finden<br />

Sie Reminiszenzen und auf S. 24 die Termine der Gala-Abende im Herbst. Seien Sie dabei!<br />

Wie immer: Kommentare, Diskussionen und Themen an redaktion@op-pt.de senden.<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns auf Sie! Helfried Schmidt und Petra Tröger<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns auf Sie! Helfried Schmidt und Petra Tröger<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns auf Sie! Helfried Schmidt und Petra Tröger<br />

15. Jahrgang | Ausgabe 6 | 2019 | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

16. Jahrgang | Ausgabe 1 | <strong>2020</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

25 Jahre<br />

Eine Bühne für den Mittelstand<br />

Das sind die Meilensteine: Wettbewerbsstart 1994, bundesweite Ausschreibung 2002,<br />

Frieden mit Hollywood 2005, ISO-Zertifizierung seit 2011, 25-jähriges Jubiläum 2019.<br />

Diese <strong>PT</strong>-Ausgabe ist dem Jubiläum gewidmet. Mit Reminiszenzen und Erinnerungen.<br />

Mit Analysen und Erwartungen. Ihre Kommentare senden Sie bitte wieder an redaktion@op-pt.de.<br />

<strong>Wir</strong> freuen uns auf Sie! Helfried Schmidt und Petra Tröger<br />

Großer Preis des Mittelstandes<br />

Ausgabe 5 | 2019<br />

Großer Preis des Mittelstandes<br />

25 Jahre<br />

Nachhaltig <strong>Wir</strong>tschaften!<br />

Seit 25 Jahren ehrenamtlich organisiert wurde auch der Wettbewerb „Großer Preis<br />

des Mittelstandes“ ein Symbol mittelständischer Nachhaltigkeit. Das wurde zum<br />

Bundesball gefeiert. Mit einem Flashmob auf und vor der Bühne. Mit fast 500 Gästen<br />

aus ganz Deutschland. Feiern Sie mit! Kommentare und Themen an redaktion@op-pt.de.<br />

Herzliche Grüße, Ihre Petra Tröger und Helfried Schmidt!<br />

Ausgabe 6 | 2019<br />

The Innovation Game<br />

Unternehmen und ihr<br />

„Skill-Capital“<br />

Zertifikate-Fetisch<br />

Potemkinsches<br />

Bildungssystem<br />

Employer Branding<br />

Authentizität und<br />

Transparenz<br />

Himmelswege<br />

Archäologischer<br />

Astrotourismus<br />

Schon nominiert?<br />

Stichtag 31. Januar<br />

Der Mittelstand denkt in Generationen, setzt Meilensteine und verdient Wertschätzung.<br />

Nominieren Sie bis 31. Januar Unternehmen zum „Großen Preis des Mittelstandes“!<br />

Online auf www.kompetenznetz-mittelstand.de oder per E-Mail an op@op-pt.de.<br />

Ihre Nominierung ist die Eintrittskarte der Unternehmen ins Netzwerk der Besten.<br />

Herzliche Grüße, Helfried Schmidt und Petra Tröger!<br />

Ausgabe 1 | <strong>2020</strong><br />

16. Jahrgang | Ausgabe 2 | <strong>2020</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

Vom Wissen um <strong>das</strong> Nichtwissen<br />

Jörg Kachelmann über Meteorologie<br />

zwischen Legende und Wissenschaft<br />

Nominierungsliste <strong>2020</strong><br />

Nominierungen für Premier, Bank<br />

des Jahres, Kommune des Jahres<br />

Ein Krisenmanager packt aus<br />

Welche 9 Punkte Sie beachten müssen<br />

JEDER kann etwas<br />

Außergewöhnliches leisten<br />

Interview mit Extremsportler und<br />

Bestseller-Autor Florian Wildgruber<br />

Lust auf Veränderung<br />

Krisen und ihre Bewältigung gehören zum Leben, so wie der Wechsel der Jahreszeiten zur Natur gehört.<br />

Wenn wir aus Irrtümern und Fehlentscheidungen lernen, können wir daran wachsen. Deshalb gibt es für<br />

aktive Menschen keinen Grund für „Angst vor Krisen“, aber große Lust auf Erfahrung und Veränderung.<br />

Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen und Tipps für den Umgang mit Krisen per E-Mail an op@op-pt.de.<br />

Herzliche Grüße, Helfried Schmidt und Petra Tröger!<br />

Ausgabe 2 | <strong>2020</strong><br />

Telefon: +49 (0) 341 240 61 00<br />

E-Mail: info@op-pt.de<br />

www.pt-magazin.de<br />

www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />

www.mittelstandspreis.com<br />

OPS Netzwerk GmbH | Melscher Straße 1 | 04299 Leipzig

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