06.05.2020 Aufrufe

phpro – Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 02.2020

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

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02-2020<br />

14 TITEL<br />

INTEGRITÄTSTESTS VON<br />

BEHÄLTERVERSCHLÜSSEN<br />

26 NEUSTART<br />

VIRTUELL IM NETZ STATT<br />

AUF DER INTERPACK<br />

42 BIOPHARMAZEUTIKA<br />

PERISTALTISCHE SYSTEME<br />

FÜLLEN PRÄZISE AB<br />

52 PHARMAKOVIGILANZ<br />

UNGELIEBTER PROZESS<br />

WIRD AUTOMATISIERT<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE PHARMAINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/PHARMA


Fristam gilt weltweit als führender Hersteller erstklassiger Pumpen und mobiler Mischanlagen <strong>für</strong> hygienische<br />

Anwendungen. Damit <strong>die</strong>s auch in Zukunft so bleibt, kümmert sich Julia Friedsch um alle Aspekte<br />

des Qualitätsmanagements <strong>–</strong> von der Konstruktion über <strong>die</strong> Fertigung bis hin zu Service und Reparaturen.<br />

Alle Prozesse werden kontinuierlich in Audits geprüft. Denn um <strong>die</strong> sprichwörtliche Fristam Qualität sicherzustellen,<br />

sollen alle Aspekte der Herstellung, der internen Prozesse und des Service den höchsten Standards<br />

entsprechen. Julias Maxime im Hinblick auf Qualität ist, dass wir sämtliche Anforderungen unserer Kunden<br />

erfüllen. Und damit <strong>die</strong>ser Anspruch gelebte Realität wird, setzt Julia Friedsch bei Fristam alle Hebel in<br />

Bewegung.


<strong>phpro</strong><br />

EDITORIAL<br />

In Zukunft nur noch<br />

virtuell?<br />

Haben Sie sich auch schon auf <strong>die</strong> Interpack gefreut, ein Hotelzimmer<br />

gebucht und Ihre Messevorbereitungen getroffen? Dann geht<br />

es Ihnen wir mir. Seit Monaten sind wir mit <strong>die</strong>sem Messehighlight<br />

<strong>für</strong> Verpackungsspezialisten aus aller Welt beschäftigt. Doch jetzt hat<br />

<strong>die</strong> Coronakrise zur Verschiebung der Interpack auf den Zeitraum<br />

vom 25. Februar bis 3. März 2021 geführt. Das ist ein gewaltiger<br />

Schlag <strong>für</strong> <strong>die</strong> Messeveranstalter und <strong>die</strong> ausstellenden Unternehmen.<br />

Auch <strong>für</strong> uns ist <strong>die</strong>se Situation mehr als ungewöhnlich,<br />

hatten wir doch zur Interpack ein ausführliches Messespecial und<br />

einen Messe-Guide geplant und zum Teil bereits realisiert. Beides<br />

funktioniert nun so nicht mehr. Deshalb haben wir aus der Not eine<br />

Tugend gemacht und veröffentlichen alle Fachbeiträge und Produktinformationen<br />

wie geplant <strong>–</strong> allerdings ohne jeglichen Messehinweis.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise halten wir Sie aktuell auf dem Laufenden,<br />

und <strong>die</strong> Lektüre der vor Ihnen liegenden <strong>phpro</strong> ersetzt wenigstens<br />

im Kleinen den vorerst entgangenen Messebesuch in Düsseldorf.<br />

Ein Unternehmen, das sich besonders auf <strong>die</strong> Interpack gefreut<br />

hatte und sich der Verpackungsbranche mit neuer Marke, neuen<br />

Produkten und neuem Design präsentieren wollte, ist <strong>die</strong> ehemalige<br />

Bosch Packaging Technology GmbH mit dem jetzigen Namen<br />

Syntegon Technology. Für Uwe Harbauer, Geschäftsführer Pharma<br />

bei <strong>die</strong>sem Unternehmen, sollte <strong>die</strong> Interpack 2020 eine neue Ära<br />

einleiten. Doch in Zeiten von Covid-19 verändert sich viel. Syntegon<br />

Technology verlagert deshalb beispielsweise seinen Messestand,<br />

wie viele andere Unternehmen auch, ins Internet. Was Besucher<br />

dort erwartet, erläutert er im Interview auf Seite 26. Bleibt <strong>die</strong><br />

Hoffnung, dass <strong>die</strong> Interpack 2021 wie gewohnt stattfinden kann<br />

und wir uns dann wieder persönlich begegnen können.<br />

KÄLTETECHNIK<br />

FÜR EXTREME<br />

EINSATZFÄLLE<br />

INDIVIDUELLE LÖSUNGEN<br />

FÜR TIEFSTTEMPERATUREN<br />

BIS -110 °C<br />

• Tieftemperaturflüssigkeitskühler<br />

• Tieftemperaturlagerung bis -80 °C<br />

• Plattenfroster bis -80 °C<br />

• Bodengefrieranlagen<br />

• Gefriertrocknung<br />

• Pulverlacktrocknung<br />

• Umweltsimulationskammern<br />

• Kälte-Therapiekammern bis -110°C<br />

Auch in ATEX und mit förderfähigen<br />

natürlichen Kältemitteln verfügbar!<br />

Günter Eckhardt, Chefredakteur<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co.KG<br />

Hachener Strasse 90 a-c<br />

59846 Sundern-Hachen • Germany<br />

T +49 2935 9652 <strong>phpro</strong> 0 02-2020 3<br />

info@lr-kaelte.de • www.lr-kaelte.de


<strong>phpro</strong> INHALT 02-2020<br />

14 Titel Wer empfindliche<br />

Medikamente verpackt,<br />

muss zur Sicherheit<br />

das Behälterverschlusssystem<br />

mit einem<br />

Integritätstest prüfen<br />

(CCIT). Hierzu gibt es<br />

mehrere Möglichkeiten.<br />

26 Für Uwe Harbauer,<br />

Geschäftsführer Pharma<br />

bei Syntegon Technology,<br />

sollte <strong>die</strong> Interpack 2020<br />

eine neue Ära einleiten.<br />

Doch es kam anders.<br />

42 Personalisierte Medizin<br />

und Orphan Drugs<br />

verlangen nach Fill-/Finish-Anlagen<br />

mit hoher<br />

Flexibilität. Peristaltische<br />

Systeme zum Abfüllen<br />

und Verschließen können<br />

hier punkten.<br />

TOP-PRODUKT DES JAHRES 2019<br />

10 Die Gewinner stehen fest<br />

Sicherheitslaserscanner überzeugt <strong>die</strong> Leser<br />

VERPACKUNG<br />

14 TITEL So hält <strong>die</strong> Verpackung ein Leben lang dicht<br />

Integritätsprüfung von Behälterverschlüssen<br />

16 Präzises Handling bei hohen Taktraten<br />

Voll automatisierte Inspektion und Abfüllung<br />

von Spritzen<br />

18 PRODUKTE<br />

26 Alles neu macht der Mai<br />

Syntegon Technology präsentiert sich der<br />

Verpackungsbranche<br />

30 Gewichtserfassung um das Vierfache beschleunigt<br />

Hocheffiziente Abfüllmaschinen mit reduziertem<br />

Footprint<br />

32 Aus Big Data wird Smart Data<br />

Maschinelles Lernen optimiert Produktion<br />

34 Individualisierte Etiketten ab Losgröße 1<br />

Late-Stage-Customisation mit digitalem Vollfarbdruck<br />

36 Aggregationslösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Versandverpackung<br />

Schließt Lücke zwischen manuellem Verpackungsprozess<br />

und großen Kartonpackern<br />

38 Komplette Transparenz bei der Robotik-Einbindung<br />

Hochflexibles Füllen und Verschließen von<br />

Fertigspritzen, Vials und Cartridges<br />

PRODUKTION<br />

40 Tablettenpresse ermöglicht besten Be<strong>die</strong>nerschutz<br />

Staubdicht bereits in der Standardausführung, optional<br />

mit Containment-Paket<br />

42 Peristaltisches Abfüllen von Biopharmazeutika<br />

Maximale Genauigkeit vom ersten bis zum letzten Vial<br />

44 Service to go <strong>für</strong> Siebmaschinen & Co.<br />

App erleichtert mobiles Arbeiten<br />

46 Beheizte Sonden trotzen der Kondensation<br />

Für zuverlässige Feuchtemessungen<br />

48 PRODUKTE<br />

MANAGEMENT<br />

52 Ungeliebter Prozess wird Everybody’s Darling<br />

Automatisierte Pharmakovigilanz<br />

54 Projektplanung mit Blick auf <strong>die</strong> fertige Anlage<br />

Verkürzte Bauzeit von Großprojekten<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

56 Erwartungen werden nur bedingt erfüllt<br />

Zukunft des Logistik-Outsourcing in der<br />

<strong>Pharmaindustrie</strong><br />

EXPERTENMEINUNG<br />

60 Smart Packaging verbessert Patientensicherheit<br />

Werden sich digitalisierte Verpackungen am Markt<br />

durchsetzen?<br />

4 <strong>phpro</strong> 02-2020


52 Pharmakovigilanz ist<br />

zeit- und personalintensiv.<br />

Durch <strong>die</strong> Automatisierung<br />

vieler Arbeitsschritte<br />

wird aus dem<br />

wenig geliebten Prozess<br />

Everybody’s Darling.<br />

56 Die digitale Transformation<br />

stellt <strong>die</strong> Pharmalogistik<br />

vor große Herausforderungen.<br />

Die Frage<br />

„des Make or Buy“, also<br />

outsourcen oder selbst<br />

abwickeln, rückt damit<br />

immer mehr in den Fokus<br />

der Aufmerksamkeit.<br />

interpack<br />

PROCESSING & PACKAGING<br />

25 FEB <strong>–</strong> 3 MAR 2021<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

12 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

13 Gewinner Top-Produkt des Monats Februar<br />

45 Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

49 Inserentenverzeichnis<br />

58 Produkte<br />

58 Ansprechpartner Redaktion<br />

59 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

59 Impressum<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/PHARMA<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der <strong>Pharmaindustrie</strong> finden Sie auf<br />

unserem Internet-Portal!<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 5


<strong>phpro</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Additive Innovation Center gegründet<br />

OPTIMA SETZT AUF 3-D-DRUCK<br />

Bild: Optima<br />

Im Schulungs- und Konstruktionsbereich<br />

des Additive Innovation Center lernen Mitarbeiter<br />

den Umgang mit 3-D-Druck<br />

Bei Optima gehören ab sofort 3-D-Drucker<br />

zum Maschinenpark. Für <strong>die</strong> Zukunftstechnologie<br />

hat das Unternehmen am Standort<br />

Schwäbisch Hall ein 3-D-Druckzentrum <strong>–</strong><br />

das Additive Innovation Center <strong>–</strong> gegründet<br />

und einen Fahrplan vorgestellt. „Maschinenteile,<br />

deren Fertigung bisher eine<br />

Woche in Anspruch nahm, können nun in<br />

erheblich kürzerer Zeit gedruckt werden“,<br />

sagt Fertigungsleiter Volker Freisinger.<br />

Der Verpackungsmaschinenhersteller investierte<br />

etwa eine halbe Million Euro in das<br />

3-D-Druckzentrum. Es ist seit Juli 2019 in<br />

Betrieb und hat nach einer Testphase und<br />

Mitarbeiterschulungen Ende 2019 den<br />

Produktionsbetrieb aufgenommen. Das<br />

Zentrum umfasst ein 3-D-Drucklabor sowie<br />

einen Schulungs- und Konstruktionsbereich,<br />

wo Mitarbeiter aus Schlüsselpositionen<br />

<strong>für</strong> eine 3-D-gerechte Konstruktion<br />

geschult werden.<br />

Im Additive Innovation Center kommen alle<br />

gängigen 3-D-Druckverfahren zum Einsatz<br />

wie das Fused-Deposition-Modeling<br />

(FDM), das Selektive Lasersintern (SLS) und<br />

<strong>die</strong> Multi-Jet-Fusion-Technologie.<br />

Veränderung in der Geschäftsführung<br />

JAN HARTMANN RÜCKT BEI IDS AUF<br />

Bild: IDS<br />

Jan Hartmann wurde zum 1. März 2020 in<br />

<strong>die</strong> Geschäftsführung der IDS Imaging<br />

Development Systems GmbH berufen<br />

Daniel Seiler, Geschäftsführer der IDS<br />

Imaging Development GmbH, hat das<br />

Unternehmen zum 29. Februar 2020 verlassen.<br />

Nach vierzehn Jahren erfolgreicher<br />

Tätigkeit bei IDS wollte er sich einer neuen<br />

Herausforderung widmen. In verschiedenen<br />

Rollen hatte er maßgeblich zum Unternehmenserfolg<br />

der vergangenen Jahre beigetragen,<br />

unter anderem im Aufbau des<br />

nordamerikanischen Geschäftes.<br />

Jürgen Hartmann, Gründer und Inhaber des<br />

erfolgreichen Industriekameraherstellers,<br />

bleibt weiterhin Geschäftsführer und führt<br />

seit 1. März <strong>die</strong> wesentlichen operativen<br />

Aufgaben von Daniel Seiler fort. Jan Hartmann,<br />

ältester Sohn des Firmengründers,<br />

trat zum gleichen Zeitpunkt und somit als<br />

zweite Generation in <strong>die</strong> Geschäftsführung<br />

des Unternehmens ein. Dies unterstreicht<br />

<strong>die</strong> Unabhängigkeit des Familienunternehmens.<br />

Zusätzlich zu seinen bestehenden<br />

Aufgaben im kürzlich gegründeten Schwesterunternehmen<br />

IDS Innovation GmbH mit<br />

dazugehöriger „b39 Akademie“ wird Jan<br />

Hartmann <strong>die</strong> Firmenbereiche Personal, Finanzen<br />

und IT verantwortlich führen.<br />

Alexander Lewinsky, der seit 2018 als<br />

Head of Operations <strong>die</strong> produzierenden<br />

Unternehmensabteilungen leitet, erhält<br />

Prokura und rückt damit in <strong>die</strong> erweiterte<br />

Geschäftsleitung auf.<br />

<strong>phpro</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

ACG Inspection öffnet<br />

Kompetenzzentrum<br />

Montageräumlichkeiten <strong>für</strong><br />

Europa auf 1000 m 2 dorthin ver-<br />

Winkeljohann übernimmt das<br />

Amt von Werner Wenning, der<br />

ACG Inspection, ein Geschäftsbe-<br />

legt. Die Einrichtung soll bis Ende<br />

mit dem Ende der Hauptver-<br />

Leybold feiert<br />

Bild: Leybold<br />

reich von ACG, eröffnet ein neues<br />

Kompetenzzentrum in der<br />

Schweiz. Die Niederlassung wird<br />

zur europäischen ACG-Inspecti-<br />

2020 fertiggestellt sein.<br />

sammlung am 28. April 2020 aus<br />

dem Kontrollgremium ausgeschieden<br />

ist. Winkeljohann war<br />

bis Juni 2018 Vorsitzender des<br />

Der Vakuumspezialist Leybold fei-<br />

on-Zentrale <strong>für</strong> Logistik, Entwick-<br />

Vorstands der Pricewaterhouse -<br />

ert 2020 sein 170. Firmenjubilä-<br />

lung, Daten, Service-Support,<br />

coopers Europe SE und gehört<br />

um. Den Grundstein des Erfolgs<br />

FAT und Projektmanagement.<br />

dem Bayer-Aufsichtsrat seit Mai<br />

legte der Kaufmann Ernst Ley-<br />

Das Kompetenzzentrum soll ein<br />

2018 an. Die frei werdende Stelle<br />

bold, der 1850 in Köln ein Kommissions-<br />

und Speditionsgeschäft<br />

<strong>für</strong> Medizingläser, Salbentöpfe,<br />

Thermometer und Waagen grün-<br />

regionales Forschungs- und Entwicklungszentrum<br />

<strong>für</strong> neue Technologien<br />

<strong>für</strong> Serialisierung, Aggregation,<br />

PAT, Blisterkontrolle,<br />

Bild: Bayer<br />

Neuer Vorsitzender im<br />

Bayer-Aufsichtsrat<br />

als Vertreter der Anteilseigner im<br />

Aufsichtsrat soll der ehemalige<br />

Finanzvorstand der TUI Group,<br />

Horst Baier, übernehmen. Wen-<br />

dete. Heute ist Leybold Teil des<br />

Authentifizierung sowie Track-<br />

Prof. Dr. Norbert Winkeljohann<br />

ning leitet den Aufsichtsrat seit<br />

Geschäftsbereichs Vacuum Tech-<br />

&-Trace-Lösungen werden. In der<br />

wird neuer Vorsitzender des<br />

2012 und war über 50 Jahre lang<br />

nique von Atlas Copco.<br />

Folge werden auch Betriebs- und<br />

Aufsichtsrats der Bayer AG.<br />

<strong>für</strong> Bayer tätig.<br />

6 <strong>phpro</strong> 02-2020


system-compatible set-up<br />

to IoT and MES<br />

www.efficiency-to-the-i.com<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 7


<strong>phpro</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Merck<br />

Bild: interpas <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

250-Millionen-Euro-Investition in der Schweiz<br />

MERCK BAUT BIOTECH-ENTWICKLUNGSCENTER<br />

Das Merck Biotech Development Center soll<br />

bis Ende 2020 fertiggestellt sein<br />

Merck investiert 250 Mio. Euro in eine<br />

neue Anlage in Corsier-sur-Vevey in der<br />

Schweiz. Das Merck Biotech Development<br />

Center wird sich der Entwicklung und Herstellung<br />

biotechnologischer Wirkstoffe <strong>für</strong><br />

klinische Stu<strong>die</strong>n widmen. Angesichts des<br />

Wachstums der Healthcare-F&E-Pipeline<br />

wird <strong>die</strong>se Investition dazu beitragen, <strong>die</strong><br />

Bereitstellung von Material <strong>für</strong> klinische<br />

Stu<strong>die</strong>n nachhaltig zu sichern, <strong>die</strong> Entwicklung<br />

neuer biologischer Substanzen zu beschleunigen<br />

und <strong>die</strong> Herausforderung der<br />

zunehmend komplexen Herstellung biotechnologischer<br />

Stoffe der nächsten Generation<br />

zu meistern.<br />

In unmittelbarer Nähe zu Mercks Biotech-<br />

Produktionszentrum in Corsier-sur-Vevey<br />

wird das Biotech Development Center Forschung<br />

und Produktion miteinander verbinden.<br />

Das 15 700 m 2 große Gebäude wird<br />

etwa 250 Mitarbeitern Platz bieten, <strong>die</strong> bisher<br />

auf verschiedene Standorte verteilt waren.<br />

Das interdisziplinäre Team soll <strong>die</strong> biotechnologische<br />

Forschungs- und Entwicklungspipeline<br />

von Merck weiter vorantreiben<br />

und sicherstellen, dass <strong>die</strong> nächste Generation<br />

biotechnologischer Medikamente<br />

rechtzeitig in der richtigen Menge und<br />

Qualität <strong>für</strong> klinische Stu<strong>die</strong>n zur Verfügung<br />

steht. Ausgestattet mit den fortschrittlichsten<br />

digitalen Lösungen und höchsten technologischen<br />

Standards, einschließlich kontinuierlicher<br />

Fertigung und Laborautomation,<br />

wird das Biotech Development Center<br />

eine Infrastruktur bieten, <strong>die</strong> sich flexibel<br />

an neue Bedürfnisse und technologische<br />

Entwicklungen anpassen lässt. Das Biotech<br />

Development Center wird voraussichtlich<br />

2021 fertiggestellt sein und voraussichtlich<br />

Ende 2022, nach Abnahme durch <strong>die</strong> Aufsichtsbehörden,<br />

in vollem Umfang nutzbar<br />

sein.<br />

Pharmazeutische Wirkstoffe (API)<br />

SANOFI PLANT EUROPÄISCHEN INDUSTRIE-CHAMPION<br />

Sanofi plant den Aufbau eines großen<br />

führenden europäischen Unternehmens zur<br />

Produktion und Vermarktung von aktiven<br />

pharmazeutischen Wirkstoffen<br />

Sanofi plant den Aufbau eines großen europäischen<br />

Unternehmens zur Produktion<br />

und Vermarktung von aktiven pharmazeutischen<br />

Wirkstoffen (API). Das Projekt sieht<br />

ein eigenständiges Unternehmen vor, das<br />

<strong>die</strong> Kommerzialisierungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

der Sanofi-API-Einheit mit<br />

sechs seiner API-Produktionsstandorte kombinieren<br />

würde: Brindisi (Italien), Frankfurt<br />

Chemistry (Deutschland), Haverhill (UK),<br />

St Aubin les Elbeuf (Frankreich), Újpest<br />

(Ungarn) and Vertolaye (Frankreich).<br />

Vor dem Hintergrund zunehmender Lieferengpässe,<br />

<strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Patientenversorgung<br />

auswirken, würde <strong>die</strong> neue Einheit<br />

<strong>die</strong> Bedeutung einer Wirkstoffherstellung in<br />

Europa unterstreichen. Das Unternehmen<br />

würde dazu beitragen, <strong>die</strong> Produktion sowie<br />

<strong>die</strong> Lieferkapazitäten in Europa und darüber<br />

hinaus zu unterstützen und zu sichern.<br />

Ein neuer Wirkstoff-Champion könnte einen<br />

Beitrag leisten, <strong>die</strong> starke Anhängigkeit<br />

Europas von Asien auszubalancieren.<br />

Das neue Unternehmen wäre der weltweit<br />

zweitgrößte API-Hersteller in der Industrie<br />

mit einem geschätzten Umsatz von 1 Mrd.<br />

Euro im Jahr 2022. Das Unternehmen<br />

würde 3100 Mitarbeiter umfassen und<br />

seinen Firmensitz in Frankreich haben.<br />

Über einen Börsengang (IPO) an der<br />

Euronext in Paris würde im Jahr 2022 in<br />

Abhängigkeit von den Marktbedingungen<br />

entschieden.<br />

Bild: Bayer<br />

Wirkstoffforschung<br />

BAYER UND NUVISAN<br />

ARBEITEN ZUSAMMEN<br />

Bayer und Nuvisan schaffen eine neue<br />

Forschungseinheit in Berlin; im Bild:<br />

Bayer-Wissenschaftler in einem Labor der<br />

Division Pharmaceuticals in Berlin<br />

Bayer hat mit Nuvisan <strong>die</strong> Übernahme eines<br />

großen Teils seiner in Berlin ansässigen<br />

Forschung auf dem Gebiet kleinmolekularer<br />

Wirkstoffe vereinbart. Die Nuvisan Gruppe<br />

ist ein internationaler Dienstleister im<br />

Bereich der klinischen Stu<strong>die</strong>n, Labor<strong>die</strong>nstleistungen<br />

und der Auftragsfertigung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

pharmazeutische Industrie. Nuvisan betreibt<br />

mehrere Standorte und Kliniken in Deutschland<br />

und Frankreich. Die strategische Partnerschaft<br />

legt den Grundstein <strong>für</strong> einen<br />

brandneuen Forschungsstandort von<br />

Nuvisan in Berlin. Bayer ermöglicht es, <strong>die</strong><br />

Flexibilität und Produktivität seiner Forschung<br />

und Entwicklung weiter zu erhöhen.<br />

Finanzielle Details wurden nicht bekannt<br />

gegeben.<br />

Bei der Forschungseinheit in Berlin mit<br />

rund 400 Arbeitsplätzen handelt es sich um<br />

ein voll funktionsfähiges Team, das auf <strong>die</strong><br />

Erforschung kleinmolekularer Wirkstoffe<br />

spezialisiert ist. Das Forschungszentrum<br />

verfügt über Fähigkeiten und Kapazitäten,<br />

<strong>die</strong> sich über <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Wirkstoffforschung erstrecken,<br />

einschließlich Leitstrukturentwicklung, medizinischer<br />

Chemie, Pharmakologie, Wirkstoffmetabolismus<br />

und Pharmakokinetik,<br />

Toxikologie und Tiermanagement. Bayer behält<br />

in Berlin seine übrigen, bedeutenden<br />

Forschungsaktivitäten und seinen Hauptsitz<br />

der Pharmasparte bei, sodass Berlin einer<br />

seiner weltweit wichtigsten Forschungsstandorte<br />

bleibt.<br />

Bayer und Nuvisan werden in den kommenden<br />

Jahren beim Aufbau des neuen Forschungszentrums<br />

eng zusammenarbeiten.<br />

Der Abschluss der Transaktion wird Mitte<br />

<strong>die</strong>ses Jahres erwartet, sobald der Konsultationsprozess<br />

mit den Arbeitnehmervertretern<br />

und <strong>die</strong> Vorbereitungen zur Übernahme<br />

der Forschungsaktivitäten erfolgreich abgeschlossen<br />

sind.<br />

8 <strong>phpro</strong> 02-2020


| PI11-01G |<br />

<strong>Prozesstechnik</strong> und Automation<br />

in einem System: mit PC-based Control<br />

www.beckhoff.de/prozesstechnik<br />

Mit einem umfassenden Komponentenportfolio <strong>für</strong> den Explosionsschutz und den gängigen<br />

Schnittstellen in TwinCAT bietet Beckhoff <strong>die</strong> Möglichkeit, Automation und <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in einem System barrierefrei bis in Zone 0/20 zu integrieren. Das Spektrum reicht dabei von<br />

den eigensicheren EtherCAT-Klemmen der Serie ELX über hochwertig verarbeitete Control<br />

Panels und Panel-PCs der Serie CPX bis hin zum schnellen <strong>Prozesstechnik</strong>-Feldbus EtherCAT<br />

sowie der Steuerungssoftware TwinCAT mit spezifi schen <strong>Prozesstechnik</strong>-Interfaces. Anwender<br />

können so direkt eigensichere Feldgeräte anbinden und durchgängige Steuerungsarchitekturen<br />

mit barrierefreier <strong>Prozesstechnik</strong> realisieren.<br />

TwinCAT 3: mit<br />

<strong>Prozesstechnik</strong>-Interfaces<br />

Komplettes EX-Portfolio: von Panel<br />

und Panel PCs bis zu den I/Os<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 9


TOP<br />

PRODUKT<br />

DES JAHRES 2019<br />

DIE GEWINNER<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/<br />

GEWINNER2019<br />

Die Wahl zum „Top-Produkt des Jahres 2019“ ist abgeschlossen.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr konnte der Sicherheitslaser -<br />

scanner von Sick <strong>für</strong> den Outdoor-Bereich unsere<br />

Leserinnen und Leser überzeugen. Die Plätze 2 und 3<br />

belegen das Phos4green-Verfahren von Glatt und der<br />

nichtinvasive Temperaturfühler von ABB.<br />

Die Redaktion bedankt sich herzlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> vielen<br />

Zuschriften. Unter allen Einsendungen haben wir einen<br />

Jochen-Schweitzer-Eventgutschein, einen Smoothie-<br />

Maker und ein Multiwerkzeug verlost. Die glücklichen<br />

Gewinner finden Sie auf www.prozesstechnik-online.<br />

de/gewinner2019.<br />

Machen Sie auch 2020 weiter mit! Jeden Monat stellen<br />

wir Ihnen vier Produkte vor, <strong>die</strong> Sie auf unserer Seite<br />

www.prozesstechnik-online.de/top-produkt zum<br />

„Produkt des Monats“ wählen können. Die <strong>für</strong> den<br />

Monat März ausgewählten Produkte finden Sie in <strong>die</strong>sem<br />

Heft auf der Seite 12.<br />

SICHERHEITSLASERSCANNER<br />

Der nach IEC62998 zertifizierte Sicherheitslaserscanner<br />

Outdoorscan3 von Sick <strong>für</strong> den Einsatz in Außenanwendungen<br />

ermöglicht beispielsweise fahrerlosen Transportsystemen,<br />

sicher durch außenliegende Industrieumgebungen<br />

zu navigieren. Dank der Scantechnologie Outdoor-<br />

SafeHDDM arbeitet der Outdoorscan3 bei Wettereinflüssen<br />

wie Sonne mit einer Beleuchtungsstärke bis zu 40 000 lux,<br />

Regen, Schnee oder Nebel sicher und zuverlässig.<br />

Bild: Sick<br />

Michael Badeja, Produktmanager<br />

Multidimensionale<br />

Sensoren, Sick AG<br />

„Wir freuen uns, dass der Outdoorscan3 zum Top-Produkt des<br />

Jahres 2019 gewählt wurde. Für uns unterstreicht <strong>die</strong>se Wahl <strong>die</strong><br />

Relevanz und Innovationskraft unseres Safety-Laser-Scanners.<br />

Danke an alle, <strong>die</strong> an der Abstimmung teilgenommen haben!“<br />

10 <strong>phpro</strong> 02-2020


ASCHE IN DÜNGER VERWANDELN<br />

Bild: Glatt<br />

Glatt hat ein abfallfreies Verfahren entwickelt,<br />

mit dem Phosphor aus Asche recycelt<br />

und direkt einsatzfähiger Qualitätsdünger<br />

erzeugt werden kann. Im ersten Schritt des<br />

zweistufigen Prozesses Phos4green wird aus<br />

der phosphathaltigen Asche, Mineralsäure<br />

sowie weiteren Komponenten eine Suspension<br />

erzeugt, in der <strong>die</strong> Phosphatumwandlung<br />

stattfindet. Anschließend wird <strong>die</strong> Suspension<br />

in der Wirbelschicht sprühgranuliert.<br />

Dabei bilden sich pflanzen- und bodenverfügbare<br />

Düngemittelgranulate, <strong>die</strong><br />

nach Erreichen der gewünschten Korngröße<br />

ausgeschleust, abgefüllt und direkt ausgeliefert<br />

werden können. Nach dem gleichen<br />

Verfahren können über eine angepasste Rezeptur<br />

Mehrnährstoffdünger hergestellt<br />

werden. Parameter wie Partikelgröße, Restfeuchte<br />

und Feststoffgehalt sind dabei gezielt<br />

beeinflussbar, um ein breites Spektrum<br />

an Produkteigenschaften zu erreichen.<br />

Jan Kirchhof, Senior Sales<br />

Manager Process & Plant<br />

Engineering, Glatt<br />

Ingenieurtechnik<br />

„Die erste von Glatt Ingenieurtechnik<br />

geplante Phos4green-<br />

Anlage wird derzeit in Haldensleben<br />

gebaut. Der 2. Platz zeigt,<br />

dass <strong>die</strong> Nachhaltigkeit des zukunftsweisenden<br />

Verfahrens<br />

erkannt und geschätzt wird.“<br />

NICHTINVASIVE TEMPERATURMESSUNG<br />

Dr. Guruprasad Sosale,<br />

Produktmanager nichtinvasive<br />

und drahtlose<br />

Technologien, ABB<br />

Bild: ABB<br />

„Unsere Technologie bietet einen sichereren und einfacheren<br />

Ansatz zur Temperaturmessung in der Prozessindustrie. Wie uns<br />

Kunden weltweit berichten, ermöglicht unser nichtinvasiver<br />

Temperatursensor <strong>für</strong> eine Vielzahl von Anwendungen <strong>die</strong> gleiche<br />

Leistung wie eine herkömmliche invasive Messung. Ein nichtinvasiver<br />

Ansatz macht das Herunterfahren überflüssig und reduziert<br />

<strong>die</strong> Installationskosten um bis zu 75 %. Eine echte Revolution.“<br />

Nie wieder ein Loch in <strong>die</strong> Prozessanlage<br />

bohren zu müssen, um <strong>die</strong> Temperatur zu<br />

messen, bringt ein hohes Maß an Sicherheit<br />

mit sich. Mit Nitemp bietet ABB einen<br />

nicht invasiven Temperaturfühler zur<br />

Messung der Prozesstemperatur: Weder das<br />

Herunterfahren der Anlage noch <strong>die</strong> Öffnung<br />

der Prozessanlage oder <strong>die</strong> Installation<br />

eines Schutzrohrs sind da<strong>für</strong> notwendig.<br />

Dabei erreicht Nitemp <strong>die</strong> gleiche Mess -<br />

qualität wie invasive Methoden. Mit einem<br />

Doppelsensor und einem speziell entwickelten,<br />

modellbasierten Algorithmus zur Bestimmung<br />

der Mediumstemperatur liefert er<br />

sehr genaue Messwerte. Das Gerät verfügt<br />

über weltweite Zulassungen <strong>für</strong> den Explosionsschutz<br />

bis Zone 0. Es ist <strong>für</strong> verschiedene<br />

Me<strong>die</strong>n- und Rohrdurchmesser geeignet<br />

und kann in allen Bereichen der Prozessindustrie<br />

und Energieerzeugung eingesetzt<br />

werden.<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 11


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

Produktreport<br />

Komponenten im Überblick<br />

In jeder Ausgabe veröffentlicht <strong>die</strong> cav-Redaktion<br />

einen Produktreport zu einem bestimmten<br />

Thema. Ob Schlauchkupplungen,<br />

Durchflussmessgeräte oder Energieeffizienz-<br />

Motoren, der Produktreport gibt einen<br />

Überblick über das aktuelle Geschehen.<br />

Doch was tun, wenn man das Heft verpasst<br />

hat? Kein Problem! Unsere Online-Redaktion<br />

bereitet alle Produktreports in prozess<br />

technik-online.de zum Nachlesen auf. Sie<br />

finden <strong>die</strong> Übersichtsseite unter dem unten<br />

angegebenen Link.<br />

www.prozesstechnik-online.de/report<br />

Twitterkanal <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

Immer auf dem Laufenden<br />

Auf unserem Twitterkanal erfahren Sie <strong>die</strong><br />

aktuellen Trends der <strong>Prozesstechnik</strong>. Ob Cybersecurity,<br />

modulare Anlagen, Industrie 4.0<br />

oder Smart Maintenance, wir halten Sie mit<br />

unseren Tweets auf dem Laufenden. Darüber<br />

hinaus twittern unsere Redakteure regelmäßig<br />

von Messen und Veranstaltungen und<br />

verbreiten aktuelle News via Twitter. Sie erfahren<br />

auch, wer <strong>für</strong> das TOP-Produkt nominiert<br />

ist und wer im letzten Monat gewonnen<br />

hat. Schauen Sie doch einfach mal<br />

vorbei und folgen Sie uns auf Twitter.<br />

twitter.com/pto_redaktion<br />

Thema<br />

Industrie-4.0-Lösungen<br />

Die Digitalisierung in der <strong>Prozesstechnik</strong><br />

schreitet immer weiter voran. Auf der einen<br />

Seite ist Industrie 4.0 ein Segen, andererseits<br />

aber auch ein Fluch. Durch <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

der Branchen Chemie, Pharma und<br />

Food wächst <strong>die</strong> Gefahr von Hackerangriffen.<br />

Dies gilt es zu verhindern. Auf unserer<br />

Themen seite finden Sie Artikel, <strong>die</strong> <strong>die</strong> fantastischen<br />

Möglichkeiten der Digitalisierung<br />

darstellen, aber auch Artikel, <strong>die</strong> sich mit<br />

den Gefahren beschäftigen, <strong>die</strong> von Industrie<br />

4.0 ausgehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de/industrie40<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS APRIL 2020<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN!<br />

Bild: Anton Paar<br />

Bild: KNF<br />

Bild: De Dietrich<br />

Bild: Festo<br />

Laborheizblock <strong>für</strong><br />

den Säureaufschluss<br />

Gaspumpe mit<br />

geringer Bauhöhe<br />

Kontinuierliche Tieftemperatursynthesen<br />

Supraleiter <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Laborautomation<br />

Mit dem Multicube 48 bringt<br />

Anton Paar einen Laborheizblock<br />

<strong>für</strong> den Säureaufschluss<br />

sowie zum Verdampfen und Aufkonzentrieren<br />

von Proben auf<br />

den Markt. Multicube 48 ist mit<br />

vorinstallierten Methoden ausgestattet<br />

und ermöglicht <strong>die</strong><br />

Programmierung von individuellen<br />

Methoden.<br />

KNF hat <strong>die</strong> Membrangaspumpe<br />

N 87 Ex so modifiziert, dass <strong>die</strong><br />

Bauhöhe der robusten Atex-<br />

Pumpe sichtbar geschrumpft ist.<br />

Der bisherige Ex-d-Motor wurde<br />

durch einen Ex-de-Motor<br />

ersetzt, sodass <strong>für</strong> den Anschluss<br />

auf spezielle Kabel verzichtet<br />

werden kann. Der Motor ist<br />

Atex- und IECEx-konform.<br />

Der Cryoflowskid ermöglicht<br />

dreistufige Synthesen zur kontinuierlichen<br />

Produktion in kg-<br />

Mengen pro Stunde. Insbesondere<br />

Synthesen mit stark exothermen<br />

Reaktionsschritten, bei<br />

denen instabile Zwischenprodukte<br />

entstehen, lassen sich so<br />

effizienter durchführen als mit<br />

Batch-Reaktoren.<br />

Mit Supraleitertechnologie lassen<br />

sich Objekte berührungslos<br />

bewegen. Festo hat das Konzept<br />

Supramodule entwickelt, mit<br />

dem sich unterschiedliche<br />

Applikationen mit ein und demselben<br />

System schwebend ausführen<br />

und drahtlos ansteuern<br />

lassen, z. B. Greifer oder<br />

Pipettierer <strong>für</strong>s Labor.<br />

WÄHLEN SIE IHR TOP-PRODUKT UNTER WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/TOP-PRODUKT<br />

12 <strong>phpro</strong> 02-2020


Quergerätselt<br />

Gekrönter Nebenjobber<br />

Es ist erschütternd: Da sind <strong>die</strong> Sterne seine<br />

Leidenschaft <strong>–</strong> und er lässt sie jahrzehntelang<br />

<strong>für</strong> seinen Nebenjob im Stich. Als echter<br />

Heimwerker bastelte er sich hier<strong>für</strong> gemeinsam<br />

mit seinem Vater sein spezielles<br />

rotes Arbeitsgerät, dem er auch heute noch<br />

treu ist. Wissen Sie schon, welchen promovierten<br />

Astrophysiker wir suchen? Nein? Lesen<br />

Sie doch den kompletten Rätseltext online.<br />

Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal unter anderem<br />

ein Jahresabonnement der Zeitschrift<br />

„bild der wissenschaft“.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Bild: Inga Av <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Das Plus an<br />

Durchblick.<br />

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Um <strong>die</strong> Keimzahl im Reinstwasser zu bestimmen<br />

brauchen Sie Tage. Oder den AQU@Sense MB. Er<br />

ergänzt konventionelle mikrobiologische Methoden<br />

optimal. Sie gewinnen Sicherheit und Kontrolle,<br />

sanitisieren Ihre Systeme seltener und verifizieren<br />

<strong>die</strong> Wirksamkeit direkt.<br />

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SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS FEBRUAR 2020<br />

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Bild: Bolz-Summix<br />

Sicher.<br />

Flexibler<br />

Zentralwellentrockner<br />

Der zylindro-konische Zentralwellentrockner<br />

CCD von Bolz-Summix ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> schonende<br />

Trocknung von Feststoffen konzipiert.<br />

Das Wendelmischwerk sorgt <strong>für</strong> den Auftrieb<br />

des Produkts im konischen Behälterteil,<br />

der zu einer besseren Durchmischung<br />

und kürzeren Trocknungszeiten führt. Die<br />

wandnah laufende, beheizbare Mischwendel<br />

sorgt <strong>für</strong> eine homogene Verteilung des Produkts<br />

und der Temperatur im Trockner.<br />

Sicherheitskupplungen von ENEMAC:<br />

effektiver Überlastschutz <strong>für</strong> indirekte Antriebe <strong>–</strong><br />

auch in Edelstahl. Wir beraten Sie gern!<br />

Spanntechnik<br />

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<strong>phpro</strong> 02-2020 13


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Integritätsprüfung von Behälterverschlüssen<br />

SO HÄLT DIE VERPACKUNG<br />

EIN LEBEN LANG DICHT<br />

Empfindliche Medikamente benötigen zum Schutz vor Feuchtigkeit,<br />

Sauerstoff oder mikrobieller Kontamination eine Verpackung. Sie muss<br />

<strong>die</strong> Haltbarkeit über <strong>die</strong> gesamte Lebensdauer gewährleisten.<br />

Hersteller müssen das Behälterverschlusssystem der Verpackung mit<br />

einem Integritätstest prüfen (CCIT). Hier<strong>für</strong> gibt es je nach Verpackung<br />

mehrere Möglichkeiten.<br />

14 <strong>phpro</strong> 02-2020


Helium-Massenspektrometrie<br />

Heliumlecksuchlösungen wie der ASM 2000 eignen sich perfekt <strong>für</strong><br />

Mall-Tests. Basierend auf einem leistungsstarken massenspektrometrischen<br />

Helium-Lecksucher umfasst <strong>die</strong>se Anwendung auch eine<br />

Helium-Befülleinrichtung und kann mit kundenspezifischen Vorrichtungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweiligen Behälterformate ausgestattet werden.<br />

Der Apparat ist auf rückführbare Prüflecks gemäß Nist kalibriert.<br />

Weitere Vorzüge des ASM 2000 sind <strong>die</strong> hohe Heliumförderung,<br />

sein integriertes automatisches Helium-Lademodul sowie das optimierte<br />

freie Innenvolumen. Diese Funktionen garantieren eine<br />

Hochleistungsmessung bei mit Helium befüllten, versiegelten<br />

Behältern und offenen Unterbaugruppen. Der ASM 2000 unterstützt<br />

einen sehr hohen Durchsatz, stellt Genauigkeit und Reproduzierbarkeit<br />

der Messergebnisse sicher und erlaubt schnelle Zykluszeiten.<br />

Die Software enthält intuitive, leicht be<strong>die</strong>nbare Menüs. Für den Betrieb<br />

des Geräts ist eine Benutzeranmeldung erforderlich. Es stehen<br />

vier Zugangsebenen zur Verfügung. Für jedes Behälterformat können<br />

Prüfabläufe verwaltet werden. Am Ende der Prüfsequenz wird<br />

das Resultat deutlich angezeigt. Prüf- und Kalibrierungsberichte im<br />

PDF-Format werden automatisch bei Schließung der Charge erstellt.<br />

Die Hauptrisiken <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kontamination eines Medikamentes in<br />

der Primärverpackung resultieren aus Feuchtigkeit, Sauerstoff oder<br />

mikrobiellem Eintritt. Vor allem der Behälterverschluss stellt eine<br />

Schwachstelle dar. Daher verlangen diverse Vorschriften auch von<br />

den Herstellern, <strong>die</strong>se neuralgischen Punkte einer Integritätsprüfung<br />

(CCIT) zu unterziehen. Was <strong>die</strong> offiziellen Vorschriften oft<br />

nicht im Detail beschreiben, ist <strong>die</strong> Art und Weise, wie <strong>die</strong>se Prüfung<br />

erfolgen sollte. Sie schreiben gewöhnlich nur <strong>die</strong> Anwendung<br />

geeigneter Methoden und Verfahren vor. Einen guten Überblick gibt<br />

in <strong>die</strong>sem Fall <strong>die</strong> USP 1207.<br />

Die Bandbreite der Prüfmethoden variiert mit den unterschiedlichen<br />

Verpackungsarten wie Beutel, Vials oder Blister und den verschiedenen<br />

Wirkstofftypen. Auch Eigenschaften wie Transparenz der<br />

Verpackung und ihre elektrische Leitfähigkeit sind wichtig in Bezug<br />

auf <strong>die</strong> Auswahl der richtigen Integritätsprüfmethode. Bereits in der<br />

frühen Entwicklungsphase einer Verpackung („Packaging Design<br />

Phase“) gilt es sicherzustellen, dass <strong>die</strong> Verpackung konstruktiv in<br />

der Lage ist, <strong>die</strong> Sterilität zu gewährleisten.<br />

Pfeiffer Vacuum bietet eine große Vielfalt an Dichtheitsprüfverfahren,<br />

um den verschiedenen Herausforderungen in der Pharma -<br />

industrie gerecht zu werden. Das Unternehmen kann während der<br />

kompletten CCIT-Prozessdefinition und -integration unterstützen<br />

und auch GMP-Unterstützung bezüglich IQ/OQ bieten, einschließlich<br />

der erforderlichen Dokumentation <strong>für</strong> alle Testmethoden. Der<br />

folgende Überblick gibt einen Eindruck von der Palette an Dichtheitsprüfverfahren<br />

von Pfeiffer Vacuum.<br />

Bild: Pfeiffer Vacuum<br />

Massenextraktion<br />

Für <strong>die</strong> durch USP 1207 und ASTM F-3287-17 anerkannte Massenextraktionstechnologie<br />

hat Pfeiffer Vacuum vor Kurzem <strong>die</strong> FDA-<br />

Zulassung erhalten. Dadurch entfällt <strong>für</strong> Unternehmen <strong>die</strong> Pflicht,<br />

Dichtheitsprüfungen, Prüfverfahren, Wassereintritt und Verpackungstests<br />

erneut genehmigen zu lassen. Das Massenextraktionsverfahren<br />

funktioniert nach dem Prinzip des verdünnten Gasflusses.<br />

Die Prüfungen finden unter Vakuumbedingungen statt, um eine<br />

höhere Empfindlichkeit zu erreichen. Diese Technologie eignet sich<br />

besonders <strong>für</strong> pharmazeutische Verpackungen wie IV-Beutel, Beutel<br />

oder Glasfläschchen. Defekte bis zu 1 μm können mit <strong>die</strong>ser Methode<br />

detektiert werden. Die Massenextraktionstechnologie ist daher<br />

geeignet <strong>für</strong> Laboranwendungen sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verwendung in der<br />

Produktionsumgebung. Sie gestattet eine Stabilitätskontrolle sowie<br />

eine automatisierte 100 %ige Beprobung (auch in Inline-Anlagen).<br />

Optische Emissionsspektroskopie<br />

Das im AMI-Prüfsystem verwendete optische Emissionsspektros -<br />

kopiegerät von Pfeiffer Vacuum misst Leckdichtheit unter Nutzung<br />

eines patentierten Prozesses, der kein Prüfgas benötigt. Stattdessen<br />

nutzt <strong>die</strong>ses Verfahren das vorhandene Gasgemisch in den Hohlräumen<br />

innerhalb der Verpackung, um hochempfindliche Prüfungen<br />

über einen erweiterten Messbereich durchzuführen. Dadurch<br />

hat der AMI <strong>die</strong> Fähigkeit, Gasarten zu unterscheiden, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

Pharmaprodukte typisch sind. Das Verfahren bietet hohe Flexi -<br />

bilität und kann eine Vielzahl von Verpackungstypen wie Blister,<br />

Beutel, Phiolen und Plastikflaschen sowie mehrere Proben zur<br />

gleichen Zeit testen.<br />

Der große Messbereich des AMI bietet eine höhere Empfindlichkeit<br />

als herkömmliche Tests, beginnend bei 0,5 μm (und kleiner) bzw.<br />

Leckraten bis 1·10 -6 mbar·l/s, kann aber auch grobe Lecks identi -<br />

fizieren, wie zum Beispiel eine vollständig offene Verpackung.<br />

Dadurch kann das AMI-Gerät <strong>die</strong> Grob- und Feindichtheitsprüfung<br />

in nur einem Gerät durchführen. Das Verfahren liefert deterministische<br />

Testergebnisse mit hoher Wiederholgenauigkeit, unabhängig<br />

vom Anwender und mit Zuverlässigkeit und Genauigkeit im Bereich<br />

von USP 1207.1. Es kann in Labortests sowie als IPC (In Process<br />

Control) während der Produktionstests eingesetzt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Pfeiffer Vacuum<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 15


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Voll automatisierte Inspektion und Abfüllung von Spritzen<br />

Präzises Handling bei<br />

hohen Taktraten<br />

Die belgische Ciseo S.A. hat eine voll automatisierte Anlage <strong>für</strong> das Handling von<br />

Spritzen projektiert. Genau genommen handelt es sich um zwei Anlagen: Eine<br />

vereinzelt 600 Spritzen pro Minute und führt sie der Prüfstation zu, <strong>die</strong> andere<br />

gruppiert <strong>die</strong> geprüften Spritzen mit hoher Präzision in 100er- oder 160er-Trays.<br />

Reinraumgerechte Sechsachs-Roboter von Stäubli leisten dabei <strong>die</strong> Hauptarbeit.<br />

Inspektion von Injektionsfläschchen (Vials),<br />

Abfüllen von Spritzen oder Ampullen<br />

und <strong>die</strong> Prüfung von Zellkulturen: Das sind<br />

typische Aufgaben <strong>für</strong> <strong>die</strong> hoch automatisierten<br />

Anlagen, <strong>die</strong> Ciseo in Naninne bei<br />

Namur in Belgien entwickelt und fertigt.<br />

Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert,<br />

<strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong> mit Automatisierungslösungen<br />

zu beliefern. Die Fokussierung<br />

auf eine anspruchsvolle Branche führte<br />

dazu, dass Ciseo auch eigene Produkte <strong>für</strong><br />

den Lifescience-Bereich entwickelt hat <strong>–</strong><br />

zum Beispiel ein Analysegerät zur Bestimmung<br />

von Antibiotika in Milch und anderen<br />

Nahrungsmitteln zusammen mit dem Partnerunternehmen<br />

Unisensor sowie verschiedene<br />

mikrofluidische Blutuntersuchungsverfahren.<br />

Das Hauptgeschäft machen aber <strong>die</strong><br />

kundenspezifisch projektierten, meist robotergestützten<br />

Automatisierungsanlagen aus.<br />

Grégory Reichling, CEO der Ciseo S.A.: „Bei<br />

vielen Projekten geht es um das präzise und<br />

ultraschnelle Handling kleiner Verpackungseinheiten<br />

wie Vials, Ampullen oder Spritzen.<br />

Immer häufiger übernehmen unsere Anlagen<br />

dann auch weitere Prozessschritte wie<br />

z. B. Inspektion und Kennzeichnung.“<br />

Blick auf <strong>die</strong> Gesamtanlage <strong>für</strong> das Spritzenhandling<br />

Bilder: Ciseo<br />

Abfüllen von 600 Spritzen pro Minute<br />

Ein solches Projekt hat Ciseo kürzlich abgeschlossen.<br />

Aufgabenstellung war hier das<br />

Handling von Spritzen vor und nach der<br />

optischen Prüfung <strong>–</strong> und das mit hohem<br />

Tempo. Die Abfüllanlage ist auf 600 Einheiten<br />

pro Minute ausgelegt.<br />

Die von Ciseo entwickelte Roboteranlage<br />

besteht eigentlich aus zwei separaten Zellen.<br />

Die erste übernimmt zunächst Kunststoffbehälter,<br />

in denen sich jeweils ein Tray<br />

mit 100 oder 160 leeren Spritzen befindet.<br />

Einer von zwei TX60L-Robotern von Stäubli<br />

entnimmt per Vakuumgreifer das Tray und<br />

setzt es auf einem Aufgabepunkt ab, den ein<br />

zweiter Stäubli-Roboter vom gleichen Typ<br />

mit einem speziellen Greifer, der einer Gabel<br />

mit zehn Zinken ähnelt, anfährt und <strong>die</strong><br />

160 Spritzen mit einer Bewegung aus dem<br />

Tray entnimmt. In 10er-Einheiten setzt der<br />

Roboter <strong>die</strong> Spritzen dann auf einer linearen<br />

Förderstrecke ab, <strong>die</strong> zur Abfüllung führt.<br />

Die geprüften Spritzen werden in umgekehrter<br />

Reihenfolge über einen Linearförderer<br />

der Anlage zugeführt. Die beiden Ro-<br />

16 <strong>phpro</strong> 02-2020


oter an <strong>die</strong>ser Station, <strong>die</strong> parallel arbeiten,<br />

entnehmen jeweils zehn gefüllte Spritzen<br />

und legen sie im Tray ab. Per Bildverarbeitung<br />

werden <strong>die</strong> einzelnen Spritzen dabei<br />

auf Integrität getestet. Die automatische<br />

Vereinzelung und Bereitstellung der Trays<br />

gehört auch zu den Aufgaben, <strong>die</strong> Ciseo<br />

hier in <strong>die</strong> Anlage integriert hat.<br />

Reinraum-Robotik von Stäubli<br />

Während Ciseo schon Handhabungssysteme<br />

<strong>für</strong> Spritzen <strong>für</strong> diverse Pharmahersteller<br />

projektiert und gebaut hat, ist <strong>die</strong>se Gruppieranlage<br />

mit nachgeschalteter Qualitätsprüfung<br />

erst <strong>die</strong> zweite ihrer Art. In beiden<br />

kommen jeweils zwei Sechsachs-Roboter<br />

TX60L von Stäubli zum Einsatz. Sie sind<br />

reinraumtauglich bis zur Klasse 5 nach<br />

ISO 14644-1 und erreichen sehr kurze Taktzeiten<br />

mit einer Wiederholgenauigkeit von<br />

0,03 mm.<br />

Grégory Reichling: „Wir nutzen <strong>die</strong>sen<br />

Robotertyp sehr häufig, weil er bestens <strong>für</strong><br />

Pharmaanwendungen geeignet ist. Dazu<br />

trägt <strong>die</strong> geschlossene Oberfläche ebenso<br />

bei wie <strong>die</strong> innen geführten Leitungen und<br />

<strong>die</strong> Unterbringung aller Anschlüsse im Roboterfuß.<br />

Wichtig in <strong>die</strong>ser Anwendung war<br />

auch <strong>die</strong> sehr kompakte Bauform der Roboter<br />

und ihre hohe Geschwindigkeit.“<br />

Highspeed-Automation<br />

600 hochempfindliche Spritzen pro Minute,<br />

Zuführung, Vereinzelung, Gruppierung <strong>–</strong><br />

und alles mit Robotern on Stäubli: Das ist<br />

ein typisches Projekt, in dem Ciseo seine<br />

Expertise in der Automatisierungstechnik<br />

und in der Pharmaproduktion unter Beweis<br />

Der Greifer entnimmt 100 Spritzen aus dem<br />

Tray und vereinzelt sie in Zehnerreihen auf<br />

einen Linienförderer<br />

stellen kann. Zu den weiteren Anforderungen<br />

gehörte der Formatwechsel in maximal<br />

zehn Minuten, ein beschädigungsfreies<br />

Handling der Spritzen und eine gewisse Flexibilität<br />

der Anlage, <strong>die</strong> durch Pufferzonen<br />

sichergestellt wird. Die Programmierung<br />

der Anlage erfolgte im eigenen Hause. Auch<br />

viele Hardwarekomponenten wurden vor<br />

Ort hergestellt: Die eigene mechanische<br />

Bearbeitung spart einfach Zeit.<br />

In den kommenden Monaten wird das Unternehmen<br />

ein neues, größeres Gebäude im<br />

selben Industriepark beziehen und damit<br />

der Tatsache Rechnung tragen, dass es auch<br />

seinen „Footprint“ im Markt erweitert.<br />

Grégory Reichling hierzu: „Bislang haben<br />

wir überwiegend <strong>für</strong> belgische Unternehmen<br />

gearbeitet. Zunehmend erhalten wir<br />

aber Anfragen aus Frankreich, Deutschland<br />

und der Schweiz. Zugleich werden <strong>die</strong> pro-<br />

Je zwei Stäubli-Sechsachs-Roboter übernehmen<br />

das Vereinzeln der leeren und das<br />

Gruppieren der gefüllten Glasbehälter mit<br />

einer Taktrate von 600 Einheiten pro Minute<br />

jektierten Anlagen komplexer. Zum Beispiel<br />

werden Nadeln und Dispenser montiert und<br />

sowohl an <strong>die</strong> Kennzeichnung als auch an<br />

<strong>die</strong> Inline-Inspektion werden immer höhere<br />

Anforderungen gestellt. Auch aus der Erfassung<br />

der Maschinendaten <strong>–</strong> Stichworte in<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang sind Predicitive<br />

Maintenance und Industrie 4.0 <strong>–</strong> ergeben<br />

sich neue Herausforderungen.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Stäubli<br />

AUTOR:<br />

RALF HÖGEL<br />

Freier Journalist<br />

NIE WIEDER UNSICHERHEIT<br />

BEI DER TROCKNUNG.<br />

Wie Sie Ihre Produkte sicher<br />

trocknen, deren Qualität steigern<br />

und dabei noch CO 2 sparen.<br />

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<strong>phpro</strong> 02-2020 17


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Umweltgerechte Verpackungen<br />

Schubert-Consulting bietet Unterstützung bei der Umstellung<br />

auf umweltfreundliche Verpackungsmaterialien. Dabei<br />

ist das Unternehmen <strong>die</strong> Schnittstelle zwischen der<br />

Vielzahl an alternativen Verpackungen und der Frage nach<br />

der Produktionsfähigkeit <strong>die</strong>ser Materialien. Die Berater<br />

starten mit einer Analyse der bestehenden Verpackung, des<br />

Wettbewerbs und der Marktsituation. Anschließend bündeln<br />

sie <strong>die</strong> Anforderungen an <strong>die</strong> zukünftige Verpackung<br />

und definieren sie im Kontext der Unternehmensstrategie.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Basis wird ein vollständiges Konzept vom Umstieg<br />

der Verpackung bis hin zur Planung der Anlage entwickelt.<br />

Verpackungsmaterialien werden nach verschiedenen<br />

Kriterien bewertet und <strong>die</strong> geeignetsten in funktionale<br />

Konzepte und Abläufe umgesetzt. Ziel ist eine technisch<br />

und wirtschaftlich sinnvolle Automatisierung des Verpackungsprozesses.<br />

Zuletzt wird das Grobkonzept detailliert<br />

ausgearbeitet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schubert<br />

Sicherheit im kooperativen Roboterbetrieb<br />

Bei kooperative Roboteranwendungen<br />

teilen sich Mensch und<br />

Maschine zu unterschiedlichen<br />

Zeitpunkten den gleichen Arbeitsraum.<br />

Sicherheitssysteme,<br />

wie das von Sick, haben dabei<br />

Bild: Sick<br />

Bild: Schubert<br />

<strong>die</strong> Aufgabe, jederzeit einen<br />

sicheren Zugang zum Gefahrenbereich<br />

des Roboters zu gewährleisten.<br />

Das Sick-System ist<br />

eine integrationsfertige Komplettlösung.<br />

Es besteht aus dem<br />

Sicherheitslaserscanner S300<br />

mini, der den Arbeitsbereich des<br />

Roboters überwacht und der<br />

Sicherheitssteuerung Flexisoft.<br />

Mit dem System können <strong>die</strong> Betriebsbedingungen<br />

von Robotern<br />

automatisch an den Aufenthalt<br />

von Personen in seinem Arbeitsbereich<br />

angepasst werden.<br />

Die Geschwindigkeit wird sicher<br />

reduziert, was gegenüber<br />

einem vollständigen Stopp und<br />

Prozessstillstand eine höhere<br />

Produktivität ermöglicht.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sick<br />

MRK-fähiger Roboter mit Schutzart IP 67<br />

Als hybrider Roboter lässt sich<br />

der MRK-fähige Motoman HC10<br />

von Yaskawa im kollaborativen<br />

Betrieb ebenso nutzen wie als<br />

vollwertiger Industrieroboter.<br />

Zudem hat der Hersteller <strong>die</strong><br />

Einsatzmöglichkeiten mit einem<br />

neuen Modell nochmals erweitert:<br />

Der Roboter ist nun sowohl<br />

staub- als auch wasserdicht.<br />

Durch <strong>die</strong> Ausführung in der<br />

Schutzart IP 67 kann der 6-Achs-<br />

Roboter in anspruchsvollen Umgebungen<br />

genutzt werden, in denen<br />

er beispielsweise Schmutz<br />

oder Flüssigkeiten ausgesetzt ist.<br />

Mit Leistungs- und Kraftbegrenzung<br />

lässt sich der Roboter gemäß<br />

der technischen Spezifikation<br />

ISO TS15066 einsetzen. Er benötigt<br />

damit keine zusätzlichen<br />

Schutzmaßnahmen, sodass <strong>die</strong><br />

Installation flexibel erfolgen<br />

kann.<br />

Flaschenlinie <strong>für</strong> Tabletten<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Yaskawa<br />

Bild: Yaskawa<br />

Minimierung von Ausschuss ist<br />

eine große Herausforderung im<br />

Pharma Packaging. Nun ist es<br />

Uhlmann gelungen, den Ausschuss<br />

bei der Abfüllung von Solida<br />

in Flaschen um bis zu 99 %<br />

zu senken. Die Verpackungslinie<br />

IBC 150 mit Einzeltablettenausscheidung<br />

ist in der Lage, einzelne<br />

beschädigte Tabletten vor der<br />

Abfüllung in <strong>die</strong> Flasche auszusortieren.<br />

So werden beispielsweise<br />

lediglich drei Tabletten aus<br />

dem Prozess entnommen anstatt<br />

bisher drei Flaschen. Die Anlage<br />

besteht in der Basisversion aus<br />

Flascheneinlauf, servogesteuertem<br />

Flaschentransport und Tablettenzähler,<br />

Verschließeinheit<br />

und Flaschenauslauf. Optional<br />

lassen sich weitere Module ergänzen<br />

<strong>–</strong> etwa eine Einzeltablettenausscheidung.<br />

Da<strong>für</strong> werden<br />

<strong>die</strong> Tabletten oder Kapseln bereits<br />

auf der Vibrationsplatte des Tablettenzählers<br />

kontrolliert. Identifiziert<br />

das System ein beschädigtes<br />

Produkt wie z. B. Farbabplatzungen<br />

oder Bruchteile, wird es<br />

über eines der individuell angetriebenen<br />

Auswurfrohre gezielt<br />

und schonend ausgeleitet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Uhlmann<br />

Bild: Uhlmann Pac-Systeme<br />

18 <strong>phpro</strong> 02-2020


Gemeinsam lassen wir aus Ihren<br />

Ideen etwas Großes entstehen.<br />

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+ Kostenersparnis durch Verkürzung time to Market<br />

Unser Know How<br />

+ Reinigen<br />

+ Silikonisieren<br />

+ Flüssig- und Pulverdosierung<br />

+ Verschließen<br />

BAUSCH+STRÖBEL Maschinenfabrik Ilshofen GmbH + Co. KG | 74532 Ilshofen | Germany


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Pick-and-Place-Roboter <strong>für</strong> hohe Ansprüche<br />

Ready for Industrie 4.0<br />

Bild: Gerhard Schubert<br />

Wer viel Leistung auf wenig<br />

Platz unterbringen muss oder<br />

mehr Beweglichkeit beim Produkthandling<br />

benötigt, bekommt<br />

mit den T4- und T5-Robotern<br />

von Schubert eine passende<br />

Lösung. Sie ergänzen den<br />

F4-Roboter, der in zahlreichen<br />

Pickerlinien von Schubert im<br />

Einsatz ist. Die Konstruktion der<br />

neuen Pick-and-Place-Roboter<br />

basiert auf dem bekannten Delta-Robotertyp.<br />

Ihr begrenzter<br />

rechteckiger Arbeitsbereich prädestiniert<br />

sie <strong>für</strong> eine hohe Leis-<br />

tung auf engem Raum: In einem<br />

TLM-Gestell können bis zu<br />

sechs der neuen vierachsigen<br />

T4-Roboter gleichzeitig arbeiten.<br />

Die Variante T5 verfügt über<br />

eine fünfte Achse, mit der sich<br />

Produkte schwenken und kippen<br />

lassen. Dabei verarbeitet<br />

<strong>die</strong> Maschine sowohl Trays aus<br />

Kunststoff als auch aus Karton.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Gerhard Schubert<br />

©industrieblick/Fotolia.com<br />

Tube-Etikettiersysteme<br />

Mit den Tube-Etikettiersystemen<br />

Axon von Cab lassen sich in einem<br />

Arbeitsgang selbstklebende<br />

Etiketten mit einem 2D-Code<br />

oder linearem Barcode drucken<br />

und <strong>die</strong> gedruckten Etiketten auf<br />

Probenröhrchen etikettieren. Es<br />

können Röhrchen mit Durchmesser<br />

10 bis 35 mm bzw. bis zu<br />

17 mm, mit oder ohne Kappe,<br />

beschriftet werden. Beim Axon 1<br />

werden <strong>die</strong> Röhrchen von oben<br />

vertikal stehend eingesetzt. Seine<br />

flache Bauform begünstigt den<br />

Einbau überall dort, wo wenig<br />

Platz zur Verfügung steht. Die<br />

maximale Druckbreite beträgt<br />

56,9 mm. Beim Axon 2 erfolgt<br />

<strong>die</strong> Beschriftung in horizontal<br />

liegender Position im klassischen<br />

Druckergehäuse. Es sind Druckbreiten<br />

bis zu 108,4 mm möglich.<br />

Die beschrifteten Röhrchen<br />

können von Hand oder automa-<br />

Bild: Cab Produkttechnik<br />

tisiert, einzeln abgenommen<br />

oder in einer Auffangbox gesammelt<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Cab<br />

ControlPlex ®<br />

System CPC20<br />

Intelligente<br />

DC 24 V-Absicherung<br />

Schützt Ihre DC 24 V-Stromversorgung<br />

vor Überlast und Kurzschluss.<br />

Ihr Nutzen:<br />

Maximiert Ihre Anlagenverfügbarkeitdurch<br />

umfangreiche Diagnosefunktionen<br />

Bild: Laetus<br />

Vollautomatische Serialisierungssysteme<br />

Die Serialisierungssysteme der<br />

Modular-X-Serie hat Laetus zur<br />

Kennzeichnung von Faltschachteln<br />

mit Barcodes oder Klarschrift<br />

samt Verifizierung entwickelt.<br />

Die automatische, reproduzierbare<br />

Formatverstellung in<br />

unter einer Minute bietet Anwendern<br />

Flexibilität beim Formatwechsel.<br />

Das Basismodul<br />

1000-MV wird durch das optionale<br />

Tamper Evident Modul Modular<br />

X 1000-TL ergänzt. Dieses<br />

bringt pro Minute automatisch<br />

bis zu 400 Fälschungsschutzlabels<br />

auf zwei Seiten der Sekundärverpackung<br />

auf. Die in Linie<br />

angeschlossene CS-115 eignet<br />

sich zur Aggregation, Kommissionierung<br />

oder Reaggregation<br />

der zuvor serialisierten Produkte.<br />

Die schnelle Erfassung der<br />

Codes erfolgt je nach Modell<br />

über einen Auflagenscanner<br />

oder eine Top-Down-Kamera sowie<br />

wahlweise per Handscanner.<br />

Es können sowohl Faltschachteln<br />

als auch Bündel bearbeitet und<br />

mehrere Etikettendrucker angeschlossen<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Laetus<br />

Erhöht den Schutz vor Spannungseinbrüchen<br />

- durch selektive Absicherung<br />

der Verbraucher<br />

Steigert <strong>die</strong> Flexibilität Ihrer Anlagenplanung<br />

- durch modulares Sockelsystem<br />

facebook.com/eta.germany<br />

www.e-t-a.de<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 21


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Universelle Geräteschnittstelle<br />

Entstapler und Verschließer von Trays<br />

Die sichere Feldbox mit Profinet/Profisafe-Feldbusschnittstelle<br />

von Schmersal ermöglicht flexible<br />

und individuell konfigurierbare<br />

Sicherheitslösungen <strong>für</strong><br />

größere Maschinen und Anlagen<br />

sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Übertragung von<br />

Diagnose- und Statusinformationen.<br />

Über <strong>die</strong> universelle Geräteschnittstelle<br />

<strong>für</strong> achtpolige<br />

M12-Stecker kann ein breites<br />

Spektrum an Sicherheitsschaltgeräten<br />

wie elektronische und<br />

Bild: Schmersal<br />

elektromechanische Sicherheitszuhaltungen,<br />

Sensoren, Be<strong>die</strong>nfelder,<br />

Lichtvorhänge oder<br />

Schalter angeschlossen werden.<br />

Damit sind zahlreiche Kombinationen<br />

möglich. Die sichere<br />

Feldbox kann typische Sicherheitskonzepte<br />

abdecken, <strong>die</strong> üblicherweise<br />

an mehrteiligen,<br />

modularen Verpackungsanlagen<br />

eingesetzt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schmersal<br />

Die integrierte Roboter-Kollaboration<br />

aus zwei verbauten<br />

6-Achs-Robotern von R.Weiss<br />

ermöglicht einen effektiven<br />

Funktionsablauf beim Entstapeln<br />

und Verschließen von Trays und<br />

Blistern. Die zwei 6-Achs-Roboter<br />

arbeiten Hand in Hand.<br />

Durch <strong>die</strong> präzise Verarbeitung<br />

der Trays entsteht eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

und Prozesssicherheit.<br />

Der Entstapler und<br />

der Verschließer wurden dabei<br />

auf Basis der Unirob-Standardzellen<br />

konzipiert. Zudem sind<br />

<strong>die</strong> Roboter mit einem vollautomatischen<br />

Multi-Roboter-Werk-<br />

zeug ausgestattet, das bei verschiedenen<br />

Formaten auf<br />

Knopfdruck gewechselt werden<br />

kann. Darüber hinaus lässt sich<br />

das Tray-Magazin mit wenigen<br />

Handgriffen auf alle gängigen<br />

Tray-Größen und -Formen umstellen.<br />

Die Verarbeitungskapazität der<br />

Maschinen reicht von rechteckigen<br />

oder quadratischen Formen<br />

bis hin zu runden Formen. Je<br />

nach Format sind bis zu 200<br />

Takte pro Minute möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: R.Weiss<br />

Mikrodosiermaschine <strong>für</strong> sterile Pulver<br />

Bild: R.Weiss<br />

Die aseptische Pulverdosiermaschine<br />

Macofar Micromaxx 24<br />

von Romaco rangiert mit einer<br />

Ausbringung von bis zu 24 000<br />

Fläschchen pro Stunde im oberen<br />

Leistungssegment. Sie wird<br />

vorrangig zur Abfüllung von injizierbaren<br />

Pulvern eingesetzt.<br />

Die mit zwei Pulverdosierköpfen<br />

ausgestattete Micromaxx 24 eignet<br />

sich sowohl <strong>für</strong> Mehrfachdosierungen<br />

in dasselbe Fläschchen<br />

als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung<br />

eines Produkts in zwei Prozessschritten.<br />

Dabei verarbeitet das<br />

Vakuum-/Druck-System der Anlage<br />

eine breite Palette pharmazeutischer<br />

Pulver.<br />

Produktmengen ab 20 mg lassen<br />

sich präzise dosieren. Außerdem<br />

besitzt <strong>die</strong> Micromaxx 24 eine<br />

Füllstation <strong>für</strong> sterile Flüssigkeiten.<br />

Dank einer Inline-Verwägung<br />

ist eine hundertprozentige<br />

Gewichtskontrolle bei voller<br />

Auslastung möglich. Gemessen<br />

wird an zwei Stationen vor und<br />

nach der Befüllung der Vials.<br />

Direkt im Anschluss werden <strong>die</strong><br />

Fläschchen mit Druckstopfen<br />

steril verschlossen. Die Micro-<br />

Maxx 24 kann je nach Kundenwunsch<br />

mit oRABS konfiguriert<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Romaco<br />

Bild: Romaco<br />

Kompakter Faserlaser<br />

Das kompakte Design der Faserlaser 7340 und 7440<br />

von Videojet erfüllt <strong>die</strong> Anforderungen von Herstellern,<br />

<strong>die</strong> auf engstem Raum arbeiten. Sie sind ausgestattet mit<br />

einem Markierkopf, der speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> strengen<br />

IP-69K-Anforderungen entwickelt wurde, sodass er ohne<br />

zusätzliche Schutzausrüstung <strong>für</strong> den Einsatz in Umgebungen<br />

mit Washdowns und anderen rauen Bedingungen<br />

geeignet ist. Der Markierkopf wiegt weniger als<br />

1 kg und misst 205 mm. In der Größe ist er einem Continuous-Inkjet-Druckkopf<br />

ähnlich und benötigt somit<br />

weniger Montagehalterungen als ein gewöhnlicher Lasermarkierkopf.<br />

Das ermöglicht eine schnelle Einrichtung<br />

und Neupositionierung und erweitert <strong>die</strong> Bandbreite<br />

der Installationsmöglichkeiten. Mit einem Durchmesser<br />

von nur 41,3 mm ist er so konzipiert, dass er an<br />

jede beliebige Stelle der Produktionslinie passt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Videojet<br />

22 <strong>phpro</strong> 02-2020


Höhere Produktivität<br />

beim Sortieren und Verpacken<br />

Maximaler Output <strong>–</strong> schnell, sauber, beständig.<br />

Bei der Automation im Verpackungsbereich spielen Flexibilität und Zykluszeiten<br />

eine entscheidende Rolle. Die Vier- und Sechsachsroboter von Stäubli erfüllen alle<br />

geltenden Standards in der Medizin- und <strong>Pharmaindustrie</strong>. Die innovativen Maschinen<br />

garantieren maximale Performance über ihren kompletten Lebens zyklus hinweg <strong>–</strong><br />

auch unter anspruchsvollsten Einsatzbedingungen.<br />

Stäubli <strong>–</strong> Experts in Man and Machine<br />

www.staubli.com<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH, Tel. +49 (0) 921 883 0, sales.robot.de@staubli.com<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 23


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Matte <strong>für</strong> Lager und Logistik<br />

Bild: Heute Maschinenfabrik<br />

Wie <strong>die</strong> meisten Branchen muss<br />

sich auch <strong>die</strong> Verpackungsbranche<br />

an immer strengeren Richtlinien<br />

bezüglich Sauberkeitsund<br />

Hygienemaßnahmen messen<br />

lassen. Der BRC Global Stan-<br />

dard Packaging ist ein Beispiel<br />

<strong>für</strong> strenge Vorgaben zur Zertifizierung.<br />

Mit Profilgate bietet <strong>die</strong><br />

Firma Heute Maschinenfabrik<br />

eine Matte, <strong>die</strong> in Eingangs- und<br />

Übergangsbereichen Schmutz<br />

und Staub aktiv sammelt. Die<br />

Wirksamkeit des mechanischen<br />

Systems wurde vom Fraunhofer<br />

IPA wissenschaftlich bestätigt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Heute Maschinenfabrik<br />

Haftkleber <strong>für</strong> transparente Etiketten<br />

DANKE<br />

Für über 70 Jahre Engagement<br />

und Vertrauen. Bitte helfen<br />

Sie uns auch weiterhin<br />

notleidene Kinder und<br />

Familien zu unterstützen.<br />

sos-kinderdoerfer.de<br />

2019/1<br />

Mit dem Luminophoren Haftkleber 62L von Herma<br />

wird <strong>die</strong> Anwesenheitskontrolle von transparenten Etiketten<br />

zuverlässiger. Daraus resultiert ein Plus an Sicherheit<br />

<strong>für</strong> den Produkthersteller wie <strong>für</strong> den Produktverwender.<br />

Mit dem Haftkleber werden <strong>die</strong> Luminophoren<br />

gleich bei der Beschichtung des Haftverbundes integriert.<br />

Die Beschichtung erfolgt mit einer Präzision und<br />

Gleichmäßigkeit, wodurch sich eine bessere und vollständigere<br />

Verteilung der Luminophoren erreichen lässt.<br />

Außerdem kann damit <strong>die</strong> Kontrolle entfallen, ob der<br />

Lack tatsächlich überall aufgetragen wurde.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Herma<br />

Inspektionssystem <strong>für</strong> Vials<br />

Das Inspektionssystem Heuft-<br />

Spotter II PHS ermöglicht <strong>die</strong><br />

optische und radiometrische<br />

Komplettinspektion von bis zu<br />

800 Voll-Vials pro Minute. Optisch<br />

erkennt es auch Fremdstoffe<br />

wie Fasern in Vials sowie<br />

Abweichungen der Füllmenge<br />

und Produktfarbe, Verunreinigungen,<br />

Produktverspritzungen<br />

und Glasdefekte. Mit gepulster<br />

Röntgentechnologie werden<br />

außerdem etwa im Lyophilisat<br />

verborgene Glassplitter schonend<br />

und präzise sichtbar gemacht.<br />

Ein integriertes Container-Closure-Integrity-Testing<br />

ergänzt <strong>die</strong> kamerabasierte<br />

360°-Verschlussinspektion. Mit<br />

dem integrierten HSA (Head<br />

Space Analysis)-Modul identifiziert<br />

der Vial-Inspektor undicht<br />

verschlossene Vials mit einem<br />

zu hohen O 2 -Anteil, der Oxidation<br />

verursachen und <strong>die</strong> Wirk-<br />

weise des Arzneimittels beeinträchtigen<br />

kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Heuft<br />

Bild: Heuft<br />

Bild: Herma<br />

24 <strong>phpro</strong> 02-2020


Modulare Verpackungslinie<br />

Mit Nonstop-Printing-Funktion<br />

Mit der Verpackungslinie Combisys<br />

von Bausch + Ströbel können<br />

unterschiedliche Packmittel<br />

auf einer Plattform verarbeitet<br />

werden. Da <strong>die</strong> Arbeitsstationen<br />

auf demselben Funktionsprinzip<br />

basieren, sind Formatwechsel<br />

und Wartung deutlich vereinfacht.<br />

Die Plattform benötigt nur<br />

wenige Formatteile, der Wechsel<br />

auf ein anderes Packmittel ist<br />

einfach und be<strong>die</strong>nerfreundlich.<br />

Durch den modularen Aufbau<br />

und standardisierte Komponenten<br />

werden außerdem Konstruktions-<br />

und Fertigungszeiten gespart.<br />

Die Leistung der Plattform<br />

beträgt 12 000 Objekte pro<br />

Stunde.<br />

Mit einer Multidosiereinheit<br />

kann zudem sehr schnell auf ein<br />

anderes Dosierverfahren gewechselt<br />

werden, ohne dass <strong>die</strong> Anlage<br />

umgebaut werden muss. In<br />

<strong>die</strong>ser Einheit sind Schlauch-<br />

pumpen, Drehkolbenpumpen<br />

und eine Zeit-Druck-Dosierung<br />

integriert.<br />

Derzeit können mit der Verpackungslinie<br />

vorsterilisierte Spritzen,<br />

Vials oder Karpulen im Nest<br />

verarbeitet werden. Im nächsten<br />

Schritt ist eine Ausweitung auf<br />

Bulkware geplant.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bausch + Ströbel<br />

Bild: Bausch + Ströbel<br />

Bild: Bluhm Systeme<br />

Die Markoprint-Tintenstrahldrucker von Bluhm Systeme<br />

sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umsetzung aller gängigen Track-&-Trace-<br />

Konzepte beispielsweise von der Eudamed oder der GS1<br />

sowie <strong>für</strong> länderspezifische Anforderungen geeignet.<br />

Außerdem sind sie 21-CFR-Part-11-konform. Die integrierte<br />

Nonstop-Printing-Funktion erhöht <strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit,<br />

reduziert Stillstandzeiten und senkt <strong>die</strong><br />

Verbrauchsmaterialkosten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bluhm Systeme<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 25


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Bilder: Syntegon Technology<br />

Für Uwe Harbauer, den Geschäftsführer Pharma bei Syntegon Technology, brechen neue Zeiten an<br />

Syntegon Technology präsentiert sich der Verpackungsbranche<br />

Alles neu macht der Mai<br />

Neuer Name, neue Marke, neue Produkte, neues Design <strong>–</strong> <strong>für</strong> Uwe Harbauer,<br />

Geschäftsführer Pharma bei Syntegon Technology, der ehemaligen Bosch Packaging<br />

Technology GmbH, sollte <strong>die</strong> Interpack 2020 eine neue Ära einleiten. In Zeiten von<br />

Covid-19 verändert sich viel. Syntegon Technology verlagert beispielsweise seinen<br />

Messestand ins Internet. Was Besucher dort erwartet, erläutert er im Interview.<br />

Herr Harbauer, statt in Düsseldorf präsentieren Sie Ihr Unter -<br />

nehmen jetzt mit einem virtuellen Messestand. Was erwartet Ihre<br />

Kunden dort?<br />

Harbauer: Nachdem wir Syntegon Technology Mitte Januar im<br />

Markt eingeführt haben und bereits auf kleineren Messen vertreten<br />

waren, sollte <strong>die</strong> Interpack den nächsten wichtigen Meilenstein darstellen.<br />

Stattdessen werden wir unsere neue Marke und das Portfolio<br />

zur gleichen Zeit, also vom 7. bis 13. Mai 2020, virtuell präsentieren.<br />

Neben den <strong>für</strong> <strong>die</strong> Interpack geplanten Produktentwicklungen<br />

stellen wir auch erste Maschinen im neuen Maschinendesign vor.<br />

Wir wollen zeigen, dass Kunden weiterhin mit Syntegon Techno -<br />

logy als führendem Anbieter von Prozess- und Verpackungstechnik<br />

rechnen und wir uns sogar dank der neuen Eigenständigkeit und<br />

dem klaren Fokus noch flexibler an Kundenwünsche und Markt -<br />

bedürfnisse anpassen können.<br />

Was bedeutet das konkret <strong>für</strong> Ihre Kunden?<br />

Harbauer: Zum einen transportiert <strong>die</strong> neue Unternehmensmarke<br />

unsere wichtigsten Botschaften: Syntegon steht <strong>für</strong> Synergie, Technologie<br />

und Zukunftsorientierung. Die neue Unternehmensfarbe<br />

Grün betont <strong>die</strong> Bedeutung von Nachhaltigkeit und Gesundheit. Das<br />

Quadrat im neu gestalteten Logo symbolisiert den Produktschutz<br />

durch Verpackungstechnik. Einige Maschinen und Anlagen werden<br />

im Mai zumindest virtuell bereits im neuen Design vorgestellt.<br />

Zum anderen haben wir neben dem Fokus auf intelligente und<br />

nachhaltige Technologien den Service als wichtiges Entwicklungsfeld<br />

identifiziert. Neben der Zusammenarbeit mit global agierenden<br />

Konzernen und regionalen Marktführern werden wir zukünftig<br />

verstärkt attraktive Angebote <strong>für</strong> mittelständische Unternehmen<br />

und Start-ups machen. Entsprechend arbeiten wir beispielsweise<br />

daran, <strong>die</strong> Antwortzeiten bei Kundenanfragen zu reduzieren<br />

26 <strong>phpro</strong> 02-2020


<strong>phpro</strong> 02-2020 27


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Mit digitalen Serviceangeboten erleichtert Syntegon Technology <strong>die</strong><br />

Be<strong>die</strong>nung von anspruchsvollen Technologien<br />

Gerade in der visuellen Inspektion wird KI in Zukunft eine wichtige Rolle<br />

einnehmen<br />

und <strong>die</strong> Verfügbarkeit von Servicetechnikern weiter zu erhöhen.<br />

Darüber hinaus zeigen wir den Besuchern unseres virtuellen<br />

Messestandes neue digitale Serviceangebote.<br />

Was können wir uns unter digitalen Serviceangeboten vorstellen?<br />

Harbauer: Unsere digitalen Serviceangebote sorgen da<strong>für</strong>, dass<br />

anspruchsvolle Technologien einfach und leicht zu be<strong>die</strong>nen sind.<br />

Nach wie vor greifen wir auf fun<strong>die</strong>rte Erfahrung bei der Entwicklung<br />

und Einbindung von Softwarelösungen zurück und setzen vernetzte<br />

sowie mit Künstlicher Intelligenz unterstützte Elemente ein.<br />

Anhand der gesammelten und ausgewerteten Daten lassen sich<br />

Maschinenstillstände vermeiden, <strong>die</strong> Produktqualität absichern und<br />

<strong>die</strong> Gesamtanlageneffektivität (OEE) optimieren.<br />

Hätten Sie ein konkretes Beispiel?<br />

Harbauer: Mehr als nur eins! Wir konzipieren unsere digitalen<br />

Servicelösungen so, dass sie Kunden in allen möglichen geschäftskritischen<br />

Prozessen unterstützen <strong>–</strong> von der Überwachung ihrer<br />

„Neben dem Fokus auf intelligente und<br />

nachhaltige Technologien haben wir den<br />

Service als wichtiges Entwicklungsfeld<br />

identifiziert.“<br />

Produktionsdaten und des Anlagenstatus bis hin zur vorbeugenden<br />

und vorausschauenden Wartung. Die i4.0 Solution Platform mit<br />

Starter Edition beispielsweise liefert Anlagenbetreibern wichtige<br />

OEE-Daten, überwacht <strong>die</strong> Zustände von Anlagen und Prozessen<br />

und informiert über wichtige Ereignisse wie Alarme oder Maschinenstillstände<br />

einfach und in Echtzeit.<br />

Neben der vorbeugenden spielt <strong>die</strong> vorausschauende Wartung eine<br />

wichtige Rolle: Sie macht Ausfallzeiten planbar. Intelligente Maschinenfunktionen<br />

ermöglichen es, bestehende Anlagen nachzurüsten<br />

und damit Effizienz und Ausbringung deutlich zu erhöhen. Da<strong>für</strong><br />

hat Syntegon Technology Funktionen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Überwachung von<br />

Geräten wie Ventilatoren oder Antrieben entwickelt. Darüber hinaus<br />

arbeiten wir mit dem Unternehmen Smart Skin Technologies<br />

zusammen, um mit derem patentierten Quantifeel-System den<br />

Durchtransport von Glasbehältnissen zu optimieren.<br />

Welche Rolle spielt dabei <strong>die</strong> Künstliche Intelligenz?<br />

Harbauer: Gerade in der visuellen Inspektion wird KI in Zukunft<br />

eine wichtige Rolle einnehmen. Viele Industriezweige setzen <strong>die</strong><br />

erforderlichen Softwarelösungen und Algorithmen bereits ein. Das<br />

bedeutet <strong>für</strong> Hersteller automatischer visueller Inspektionsmaschinen,<br />

dass sie nicht zwingend eigene Deep-Learning-Algorithmen<br />

oder neuronale Netze entwickeln müssen. Tatsächlich reichen<br />

geringfügige Anpassungen bestehender Softwarelösungen aus. Viel<br />

wichtiger ist das Know-how in der Software-Implementierung und<br />

Prozessvali<strong>die</strong>rung <strong>–</strong> was Syntegon Technology derzeit in mehreren<br />

Pilotprojekten gemeinsam mit Kunden umsetzt und am virtuellen<br />

Messestand auch vorstellen wird.<br />

Und welches ist Ihr Highlight unter den Produktneuheiten?<br />

Harbauer: Jede Neuheit ist ein Highlight! Aber ganz besonders im<br />

Fokus wird sicher unsere neue Coater-Baureihe stehen. Sie ist<br />

nicht nur komplett neu, sondern wird auch <strong>die</strong> erste Neuentwicklung<br />

im Syntegon-Maschinendesign sein.<br />

Unsere Kunden dürfte natürlich vor allem interessieren, dass sie<br />

fortan bei Syntegon Technology hochmodernes Equipment <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Tablettenbeschichtung erhalten, das ein geschlossenes Materialhandling<br />

bei der Befüllung, Probenahme und Entleerung ermöglicht.<br />

Damit eignen sich <strong>die</strong> Coater <strong>für</strong> Zuckerbeschichtungen<br />

sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Befilmung von Tabletten mit hochpotenten Wirk -<br />

stoffen. Die optimierte Trommelgeometrie sorgt mit dem ausgereiften<br />

Sprühsystem <strong>für</strong> eine bessere Führung der Prozessluft und<br />

schnellere Trocknungszeiten. Darüber hinaus weisen <strong>die</strong> Coater<br />

einen automatisch verstellbaren Sprüharm auf und gewährleisten<br />

eine hohe Flexibilität von 10 bis 100 % Batchgröße. Sie werden in<br />

sechs Größen erhältlich sein.<br />

28 <strong>phpro</strong> 02-2020


Was zeigen Sie auf Ihrem virtuellen Messestand sonst noch Spannendes<br />

<strong>für</strong> feste Pharmazeutika?<br />

Harbauer: Zum Beispiel zeigen wir Continuous Manufacturing <strong>–</strong><br />

ein ungebrochener Trend in der Herstellung fester oraler Darreichungsformen.<br />

Die Xelum-Produktionsplattform und <strong>die</strong> Xelum<br />

R&D arbeiten nach dem gleichen, von der Produktmarke Hüttlin<br />

entwickelten und erprobten Ansatz: Im Gegensatz zum sonst<br />

üblichen komplexen Massenstrom erfolgt <strong>die</strong> Dosierung von<br />

Hilfs- und Wirkstoffen als diskrete Masse. Dies ermöglicht eine<br />

zuverlässige Dosierung von kleinsten Wirkstoffmengen bis


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Hocheffiziente Abfüllmaschinen mit reduziertem Footprint<br />

Gewichtserfassung um das<br />

Vierfache beschleunigt<br />

Promach Filling Systems hat seine bewährten Abfüll- und Verschließsysteme um eine<br />

besonders platzsparende Maschinengeneration mit einer großen Modellvielfalt und<br />

verbesserten Funktionalität erweitert. Durch den Einsatz von PC-based Control und<br />

Ethercat erfüllt <strong>die</strong> Abfüllmaschine Xact-Fil mit reduzierter Stellfläche, erhöhtem<br />

Durchsatz, verbesserter Genauigkeit und Hygiene <strong>die</strong> hohen Anforderungen, <strong>die</strong> bei<br />

der Primärverpackung von Flüssigprodukten gelten.<br />

Promach führt mehr als 30 Marken von<br />

Verpackungsmaschinen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebens -<br />

mittel-, Getränke-, Pharma-, Körperpflege-,<br />

Haushalts- und Industriegüterbranche. Unter<br />

dem Dach der Marke Federal <strong>für</strong> Abfüllund<br />

Verschließsysteme stellte Promach Filling<br />

Systems aus Waukesha, Wisconsin, im<br />

Jahr 2017 <strong>die</strong> Maschinenlinie Xact-Fil vor,<br />

um <strong>die</strong> Kundenanforderungen nach einer<br />

hochpräzisen und hygienischen Abfüllung<br />

bei einem gleichzeitig deutlich verkleinerten<br />

Maschinenfootprint erfüllen zu können.<br />

Für <strong>die</strong> Entwicklung der Xact-Fil innerhalb<br />

eines engen Zeitrahmens <strong>–</strong> <strong>die</strong> neue gravimetrische<br />

Abfüllmaschine sollte im Jahr<br />

2017 zur Pack Expo vorgestellt werden und<br />

zu Beginn des Jahres stand der Systemaufbau<br />

noch nicht fest <strong>–</strong> stützte sich Promach<br />

Filling Systems auf <strong>die</strong> intensive Zusammenarbeit<br />

mit Beckhoff USA sowie auf <strong>die</strong><br />

PC-basierte Steuerungstechnik. Der modul -<br />

are Maschinenaufbau erleichtert <strong>die</strong> Bereitstellung<br />

einer großen Modellvielfalt <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Anwendungen. Das Einsatzspektrum<br />

reicht hierbei von Behältern aus<br />

Polyethylen, Metall und Glas mit Füllmengen<br />

von 30 ml bis 3,8 l und von flüssigen<br />

Lebensmittelprodukten wie z. B. Soßen,<br />

Milch und Olivenöl bis zu Non-Food-Produkten<br />

wie z. B. Lacke, Chemikalien und<br />

Schmierstoffe <strong>für</strong> den Automobilbereich.<br />

Neben der Abfüllung von Flüssigkeiten mit<br />

Umgebungstemperatur ist auch <strong>die</strong> Befüllung<br />

mit kalten und heißen Flüssigkeiten<br />

möglich. Verschiedene Verschließeinheiten<br />

komplettieren <strong>die</strong> Abfülllinien.<br />

Bei der berührungslosen Abfüllung von Flüssigprodukten in Behälter mit einem<br />

Fassungsvermögen von 30 ml bis 3,8 l erzielt <strong>die</strong> Xact-Fil-Maschine von Promach<br />

5000 Gewichtsmessungen pro Sekunde und eine Genauigkeit von ±0,5 %<br />

Bilder: Beckhoff<br />

PC-basierte Steuerungstechnik<br />

Das Besondere an <strong>die</strong>sen Anlagen ist <strong>die</strong><br />

berührungslose Abfüllung, <strong>die</strong> eine Verunreinigung<br />

der Behälter sowie der Transportund<br />

Abfülleinheiten der Maschine verhindert.<br />

Dies ermöglicht eine sterile Verpackung,<br />

<strong>die</strong> hohen Qualitäts- und Lebensmittelhygieneanforderungen<br />

genügt. „Bei der<br />

berührungslosen Befüllung schwebt <strong>die</strong> Düse<br />

über der Behälteröffnung, üblicherweise<br />

mit einem Abstand von ungefähr einem halben<br />

Zentimeter“, erklärt Cesary Mroz, Vice<br />

President of Engineering bei Promach<br />

Filling Systems. Voraussetzung <strong>für</strong> <strong>die</strong> kontaktlose<br />

Abfüllung ist jedoch <strong>die</strong> präzise<br />

Positionierung der Behälter unter den Fülldüsen<br />

und <strong>die</strong> Kontrolle des Füllgewichts in<br />

Echtzeit. Dazu werden <strong>die</strong> leeren Behälter in<br />

den Xact-Fil-Maschinen mit einer Förder-<br />

30 <strong>phpro</strong> 02-2020


schnecke einem Karussell zugeführt, wo ein<br />

rotierender Füllkopf <strong>die</strong> Flüssigprodukte in<br />

<strong>die</strong> Behälter dosiert. Wägezellen unter den<br />

einzelnen Füllstationen kontrollieren das<br />

Gewicht jedes Gebindes bis zu 5000 Mal<br />

pro Sekunde, bis der gewünschte Füllstand<br />

erreicht ist. Anschließend werden <strong>die</strong> Gebinde<br />

der Verschließeinheit zugeführt.<br />

5000 Messungen pro Sekunde<br />

Für <strong>die</strong> Koordination der schnellen und<br />

hochpräzisen Zuführ-, Füll- und Verschließsequenzen<br />

der Maschine sind leistungsfähige<br />

Automatisierungs-, Motion-Control- und<br />

I/O-Komponenten erforderlich. Die Synchronisierung<br />

mit PC-based Control und<br />

dem Hochgeschwindigkeitsfeldbus Ethercat<br />

erfüllt nicht nur alle gegebenen Anforderungen,<br />

sondern gewährleistet auch eine<br />

Füllgewichtsgenauigkeit von ±0,5 % und<br />

besser. „Mit Ethercat und Twincat können<br />

<strong>die</strong> Ventil-Ausgänge und <strong>die</strong> Wägezellenmessungen<br />

mit der SPS-Zykluszeit von<br />

200 μs synchron abgetastet werden“, sagt<br />

Kurt Schneider, Applikationsingenieur bei<br />

Beckhoff. „Das sorgt <strong>für</strong> kürzere Ventilschaltzeiten<br />

und mehr Präzision.“ Die Anzahl<br />

der Gewichtsmessungen pro Sekunde<br />

konnte so von 1200 auf 5000 gesteigert<br />

werden.<br />

Ein Control Panel CP3918 mit 18,5"-Multitouchscreen <strong>die</strong>nt als<br />

moderne und intuitive Be<strong>die</strong>noberfläche<br />

Reduzierter Footprint<br />

Die Steuerungsaufgaben übernimmt ein<br />

Embedded-PC CX5140 mit der Automatisierungssoftware<br />

Twincat 3 <strong>für</strong> <strong>die</strong> PLC, Mo -<br />

tion-Control- und HMI-Funktionen. Cesary<br />

Mroz erklärt, dass <strong>die</strong> hutschienenmontierte<br />

Steuerung <strong>die</strong> Schaltschrankgröße deutlich<br />

reduzierte und dennoch genügend Rechenleistung<br />

bereitstellte, um Zuverlässigkeit<br />

und Durchsatz zu steigern. Als Backup<br />

schützt eine CFast-Karte, auf der alle SPSund<br />

Motion-Control-Funktionen der Xact-<br />

Fil gespeichert sind, <strong>die</strong> Verfügbarkeit der<br />

Maschine im Fehlerfall.<br />

Ein Control-Panel CP3918 mit 18,5"-<br />

Touchscreen und Multitouch-Funktionalität<br />

<strong>die</strong>nt als moderne, komfortable Be<strong>die</strong>noberfläche.<br />

„Beckhoff hält Multitouchpanels in<br />

verschiedensten Formfaktoren bereit, <strong>die</strong><br />

mit skalierbaren HMI-Softwareoptionen<br />

individuelle Lösungen <strong>für</strong> jede Bildschirmgröße<br />

und alle anderen Kundenanforderungen<br />

bieten“, erläutert Cesary Mroz.<br />

Edelstahl-Servomotoren aus der Baureihe<br />

AM8841 treiben <strong>die</strong> Füll- und <strong>die</strong> Verschließeinheit<br />

per Schneckenantrieb an und<br />

halten mit der Schutzart IP 69K einer regelmäßigen<br />

intensiven Anlagenreinigung<br />

stand. Die Servoverstärker AX5000 mit eingebautem<br />

Netzfilter stellen eine kompakte<br />

Als kompakte Baugruppe <strong>für</strong> das dreiachsige<br />

Motion-System finden <strong>die</strong> Servoverstärker<br />

AX5000 auch in einem kleineren Schaltschrank<br />

Platz<br />

Baugruppe <strong>für</strong> das dreiachsige Motion-<br />

System bereit, <strong>die</strong> auch im verkleinerten<br />

Schaltschrank Platz findet. Mit der Einkabeltechnologie<br />

(OCT) werden Power- und<br />

Feedbacksignale in einem Standardmotor -<br />

kabel zusammengefasst, was den Platzbedarf<br />

nochmals reduziert. Der Verzicht auf Kabel<br />

bedeutet außerdem einen reduzierten Reinigungsaufwand<br />

und damit eine vereinfachte<br />

Hygiene. Ethercat als Antriebsbus und <strong>für</strong><br />

das I/O-System ermöglicht Echtzeitkommunikation<br />

bei minimiertem Formfaktor, so<br />

Tom Retzlaff, Vertriebsleiter Wisconsin bei<br />

Beckhoff: „Für rotierende Füllmaschinen<br />

gelten erhebliche räumliche Einschränkungen,<br />

sodass <strong>die</strong> hochkompakten High-Density-Klemmen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Anwendung perfekt<br />

geeignet sind.“<br />

Die Edelstahl-Servomotoren AM8841 in<br />

der Schutzart IP 69K ermöglichen <strong>die</strong> bei<br />

der Abfüllung von Food- und Non-Food-<br />

Flüssigkeiten notwendige regelmäßige<br />

Hochdruck-Dampfstrahlreinigung<br />

Fazit<br />

Mit der offenen, flexiblen, PC-basierten<br />

Steuerungstechnik von Beckhoff kann <strong>die</strong><br />

neue modulare Generation der gravimetrischen<br />

Abfüllmaschinen <strong>für</strong> unterschiedlichste<br />

Anforderungen bereitgestellt werden.<br />

Die Anzahl der erforderlichen Bauteile <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Xact-Fil konnte um 25 % und <strong>die</strong> Stellfläche<br />

um 30 % reduziert werden. Mit<br />

Ethercat ermöglicht <strong>die</strong> kompakte, reinigungsfreundliche<br />

Anlage eine Durchsatz -<br />

erhöhung durch <strong>die</strong> deutliche Steigerung<br />

der Messgeschwindigkeit und eine hohe<br />

Genauigkeit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beckhoff<br />

AUTOR:<br />

JAMES FIGY<br />

Senior Content Specialist,<br />

Beckhoff Automation, USA<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 31


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Bilder: Antares Vision<br />

Dank Avionics von Antares Vision wird aus Big Data jetzt Smart Data<br />

Maschinelles Lernen optimiert Produktion<br />

Aus Big Data wird<br />

Smart Data<br />

Moderne Abfüll- und Verpackungslinien der pharmazeutischen Industrie produzieren<br />

in jeder Sekunde riesige Datenmengen. Diese Daten sind der Schlüssel zu mehr<br />

Effizienz in der Produktion, wenn man sie richtig verwaltet und auswertet <strong>–</strong><br />

beispielsweise mit dem Software-Dash board Avionics von Antares Vision. Durch<br />

gezielte Analyse und effektive Selbstlernprozesse wird so aus Big Data Smart Data.<br />

Mit dem Software-Dash board Avionics können<br />

beispielsweise der aktuelle Produktionsstatus,<br />

<strong>die</strong> momentane und durchschnittliche<br />

Geschwindigkeit, <strong>die</strong> Gesamt effizienz der<br />

Anlage, <strong>die</strong> Geräteleistung oder der Bearbeitungsfortschritt<br />

der Charge in Prozent abgerufen<br />

werden. Diese Überwachung der Leistungsdaten<br />

der einzelnen Produktionslinien<br />

verschafft den Betriebsleitern ein vollständiges<br />

Bild der Gesamtsituation und ermöglicht<br />

angemessene und rechtzeitige Maßnahmen,<br />

falls etwas aus dem Ruder läuft. Mit dem<br />

Dashboard können auf einen Blick <strong>die</strong> wichtigsten<br />

Fragen beantwortet werden: Ist <strong>die</strong><br />

Maschine startbereit? Läuft <strong>die</strong> Anlage?<br />

Warum wurde <strong>die</strong> Linie angehalten?<br />

Das Dashboard ist hinsichtlich der Kommunikationsanforderungen<br />

sehr flexibel und<br />

<strong>die</strong>nt als Schnittstelle zwischen den verschiedenen<br />

Akteuren. So erhalten Management,<br />

Wartungspersonal oder Maschinen -<br />

be<strong>die</strong>ner <strong>die</strong> <strong>für</strong> ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereich<br />

detaillierte Information.<br />

Gleichzeitig ermöglichen es <strong>die</strong> von Avionics<br />

gewonnenen Informationen, negative<br />

Trends vorausschauend festzustellen, um <strong>die</strong><br />

Produktivität der Linie durch geeignete<br />

Maßnahmen aufrechtzuerhalten.<br />

OEE optimieren<br />

Die Optimierung der Gesamtanlageneffektivität<br />

(OEE) bei der Herstellung von pharmazeutischen<br />

Produkten wird gerade in der<br />

heutigen schnelllebigen Zeit <strong>für</strong> Unternehmen<br />

immer wichtiger. Beispielsweise bei<br />

der Serialisierung werden beachtlich viele<br />

Daten in Echtzeit auf jeder Ebene generiert.<br />

Die Smart-Data-Management-Software von<br />

Avionics kann <strong>die</strong> durch Track & Trace gewonnenen<br />

Informationen <strong>–</strong> beispielsweise<br />

von Kameras, Druckern, ERP-Systemen, Sensoren,<br />

Steuerungen, etc. <strong>–</strong> in Echtzeit sammeln<br />

und <strong>die</strong>se Daten anschließend analysieren<br />

und überwachen. Die enormen Datenmengen<br />

werden dazu dank neuer Algorithmen,<br />

<strong>die</strong> sich durch maschinelles Lernen<br />

ständig weiterentwickeln, in intelligente<br />

Daten umgewandelt. Aus den so erhaltenen<br />

smarten Daten lassen sich wiederum<br />

wichtige Leistungsindikatoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />

ableiten. Auf <strong>die</strong>se Weise können<br />

beispielsweise Informationen zur Anlagenleistung<br />

genutzt werden, um <strong>die</strong> Gesamt -<br />

anlageneffektivität zu verbessern.<br />

Moderne Oberfläche<br />

Diagramme, Zeitpläne und Berichte werden<br />

in dem modernen webbasierten Dashboard<br />

angezeigt. Die Oberfläche kann vom Benutzer<br />

angepasst werden, sodass <strong>die</strong> Status aller<br />

wichtigen Produktionslinien in einer einzigen<br />

Ansicht erscheinen. Zusätzlich können<br />

Datenexportfunktionen eingerichtet wer-<br />

32 <strong>phpro</strong> 02-2020


den, um <strong>die</strong> intelligenten Daten von Avionics<br />

in andere Business-Intelligence-Tools<br />

zu integrieren. Auch vorbeugende Wartungspläne,<br />

basierend auf den Anforderungen<br />

und Spezifikationen des eigenen Unternehmens,<br />

können durch <strong>die</strong> Analyse der<br />

Produktionshistorie erstellt werden.<br />

Ganzheitliche Lösung<br />

Dank Avionics erhöhen Anwender <strong>die</strong> Transparenz<br />

und erhalten dadurch einen besseren<br />

Einblick in <strong>die</strong> Produktionsleistung. Dadurch<br />

können sie <strong>die</strong> Effizienz und Produktion<br />

von der Linien-, Betriebs- bis hin zur<br />

Unternehmensebene optimieren. Durch<br />

erhöhte Automatisierungsgrade der Produktion<br />

wird das Fehlerrisiko und der Aufwand<br />

der Neukonfiguration bei neuen Produkten<br />

oder Regulierungen minimiert.<br />

Die Software lässt sich vollständig und ohne<br />

großen Aufwand in <strong>die</strong> Tracking-Systemplattform<br />

von Antares Vision integrieren. Aber<br />

auch eine Installation mit Automatisierungssystemen<br />

von Drittanbietern ist problemlos<br />

möglich, da <strong>die</strong>se keine Auswirkung auf <strong>die</strong><br />

Avionics bietet Pharmaherstellern mit dem Dashboard einen Überblick über <strong>die</strong> wichtigsten Leistungsfaktoren<br />

Vali<strong>die</strong>rung und auf <strong>die</strong> Leistungsfähigkeit<br />

bestehender Systeme zur Folge hat.<br />

Fazit<br />

Mit Smart-Data-Management, wie es Avionics<br />

bietet, lässt sich <strong>die</strong> Herstellung von<br />

pharmazeutischen Produkten optimieren<br />

und somit der Ertrag steigern. Der Vorteil ist<br />

nicht nur, dass mit dem Software-Dashboard<br />

effizienter gearbeitet werden kann, sondern<br />

dass auch kleinste Abweichungen sofort<br />

erkannt und korrigiert werden können.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Antares Vision<br />

AUTORIN:<br />

NICOLE AHRENS<br />

Marketing Managerin DACH,<br />

Antares Vision<br />

Abwässer mit CO2<br />

einfach und ökologisch neutralisieren<br />

IN-LINE-NEUTRALISATION<br />

Die In-Line-Neutralisation mit Kohlendioxid (CO2) von Air Liquide ist eine wirtschaftliche und umweltverträgliche Neutralisationstechnik.<br />

Die pH-Werte von Abwässern werden direkt am Entstehungsort mit geringem technischem Aufwand neutralisiert <strong>–</strong> ökologisch und<br />

ökonomisch sinnvoll, direkt im vorhandenen Rohrleitungssystem.<br />

www.airliquide.de<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 33


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Late-Stage-Customisation mit digitalem Vollfarbdruck<br />

Individualisierte Etiketten<br />

ab Losgröße 1<br />

Massenprodukte personalisieren <strong>–</strong> eine zunehmende Anforderung, <strong>für</strong> <strong>die</strong> sehr spezielle<br />

Technologien zum Einsatz kommen. Für einen Hersteller hochwertiger Medizinprodukte<br />

hat Herma ein System entwickelt, das Etiketten just in time vollflächig in<br />

hoher Farbqualität bedruckt und sie exakt der benötigten Verpackung zuordnet. Für<br />

den Kunden resultieren daraus erhebliche Kosten- und Zeitersparnisse.<br />

Über 100 000 Etikettenvarianten braucht<br />

ein namhaftes Unternehmen aus der<br />

Healthcareindustrie, um seinen Produkten<br />

das Erscheinungsbild zu geben, das jeweils<br />

kundenseitig definiert ist. Denn der Hersteller<br />

verkauft jährlich Millionen in Faltschachteln<br />

verpackter Produkte als Private<br />

Labels an verschiedene Anbieter. Für <strong>die</strong> Bewältigung<br />

der Aufträge benötigte das Unternehmen<br />

bislang mehr als 25 Packstationen<br />

pro Werk, an denen <strong>die</strong> Mitarbeiter mit viel<br />

Zeitaufwand vorgedruckte Etiketten manuell<br />

aufbringen. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund suchte<br />

das Unternehmen nach Möglichkeiten, den<br />

Bestell- und Versandprozess zu optimieren.<br />

Das Vorhaben: Die Umstellung von manueller<br />

auf halbautomatische Etikettierung, um<br />

<strong>die</strong> Abläufe zu beschleunigen. Außerdem<br />

sollten <strong>die</strong> Kosten <strong>für</strong> Lagerhaltung und Logistik<br />

der Etiketten signifikant gesenkt werden.<br />

Individuelle Verpackungen<br />

Das Geschäftsmodell der Private Labels, den<br />

Handelsmarken, wächst in Europa in allen<br />

Bereichen. Laut des Marktforschungsinstituts<br />

Statista lag der Anteil im Einzelhandel<br />

zuletzt bei 40 % <strong>–</strong> Tendenz steigend. Auch in<br />

der Healthcareindustrie gibt es inzwischen<br />

viele Produkte, <strong>die</strong> von einem Hersteller in<br />

nahezu identischer Qualität gefertigt werden,<br />

aber unter völlig verschiedenen Markennamen<br />

in völlig verschiedenen Märkten,<br />

Handelstypen und -kanälen vertrieben werden,<br />

unter Umständen sogar personalisiert.<br />

Für <strong>die</strong> Hersteller ist das eine große Chance,<br />

aber auch eine riesige Herausforderung: Sie<br />

müssen ihren Kunden beziehungsweise<br />

Händlern maßgeschneiderte Verpackungen<br />

liefern, <strong>die</strong> <strong>die</strong>se unter eigener Flagge an <strong>die</strong><br />

Endkunden verkaufen. Die Vielzahl der Akteure<br />

und ihre individuellen Ansprüche machen<br />

den Verpackungsprozess besonders anspruchsvoll.<br />

Mit <strong>die</strong>ser Anforderung ist der<br />

Hersteller von Medizinprodukten auf den<br />

Selbstklebespezialisten Herma zugekommen.<br />

„Der Kunde hatte bereits zehn Jahre<br />

lang vergeblich nach einer Lösung gesucht“,<br />

berichtet Philipp Ott, Vertriebsspezialist<br />

bei Herma Etikettiermaschinen. Für<br />

das Vorhaben des Kunden hat das Unternehmen<br />

schließlich eine Lösung entwickelt: das<br />

Druck & Etikettiersystem PA8 4C.<br />

Mit dem Druck & Etikettiersystem PA8 4C wird Late-Stage-Customisation in<br />

bester Farbqualität möglich<br />

Bilder: Herma<br />

Late-Stage-Customisation<br />

Die Maschine basiert auf Late-Stage-Customization<br />

über entsprechend hochwertig bedruckte<br />

Etiketten <strong>–</strong> also ein Print-&-Apply-<br />

System mit vollflächigem Farbdruck. Late-<br />

Stage-Customisation ist ein Zukunftskonzept,<br />

mit dem sich Healthcare- aber auch Kosmetikprodukte<br />

und Lebensmittel kosteneffizient<br />

in kleinen Losgrößen kennzeichnen lassen.<br />

Darauf ausgerichtete Lösungen etikettieren<br />

34 <strong>phpro</strong> 02-2020


Der speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses System entwickelte<br />

Etikettierer gewährleistet, dass ausschließlich<br />

das zuletzt gedruckte Etikett appliziert<br />

wird<br />

Das System ermöglicht just in time den<br />

vollflächigen Digitalfarbdruck auf weißen<br />

Etiketten sowohl aus Papier als auch aus<br />

Folie<br />

Als Etikettiervarianten sind Obenauf-,<br />

Übereck- und U-Etikettierungen möglich<br />

Verpackungen ab Losgröße 1 zum spätestmöglichen<br />

Zeitpunkt im Produktionsprozess.<br />

„Der entscheidende Vorteil hierbei ist, dass<br />

sich der Hersteller keine vorgedruckten Faltschachteln<br />

oder Etiketten ins Lager legen<br />

muss, das Etikett wird erst im Prozess selbst<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> aktuellen Bedürfnisse des Kunden bedruckt<br />

und aufgebracht“, sagt Ott. Bislang<br />

gab es auf dem Markt jedoch keine Druckund<br />

Etikettierlösung, <strong>die</strong> Kartonagenetikettierung<br />

mit digitalem Vollfarbdruck ab Losgröße<br />

1 wirtschaftlich kombinieren kann.<br />

Das PA8 4C ermöglicht den vollflächigen<br />

digitalen Vollfarbdruck auf weißen Etiketten<br />

und <strong>die</strong> exakte Zuordnung zu derjenigen<br />

Verpackung, <strong>für</strong> <strong>die</strong> das komplett individualisierte<br />

Etikett bestimmt ist. Dank einer zusätzlichen<br />

Farbmanagement-Software können<br />

auch bei Sonderfarben minimale Farbabweichungen<br />

zu den Sollfarbwerten erzielt<br />

werden. Beim Private Labeling ist <strong>die</strong><br />

Druckqualität entscheidend, um auch besonders<br />

anspruchsvolle Artworks umsetzen<br />

zu können. Für den Druck kommt deshalb<br />

<strong>die</strong> Memjet-Technologie zum Einsatz, ausgestattet<br />

mit einer Auflösung bis zu 1600 x<br />

1600 dpi. Auf <strong>die</strong> Memjet-Drucktechnologie<br />

abgestimmte Etiketten sind sowohl in<br />

Papier- als auch in PP-Folienvarianten verfügbar<br />

<strong>–</strong> jeweils glänzend oder matt. Die<br />

wasserbasierte Tinte ist <strong>für</strong> sensible Anwendungen<br />

in der Healthcare- oder Lebensmittelindustrie<br />

ideal geeignet.<br />

Etikettendruck mit hoher Präzision<br />

Was zunächst klingt, wie <strong>die</strong> einfache Kombination<br />

zweier bewährter Technologien <strong>–</strong><br />

Drucken und Etikettieren <strong>–</strong>, ist im Detail ein<br />

sehr ausgeklügeltes und abgestimmtes Zusammenspiel.<br />

„Um wirklich hochwertige<br />

Druckergebnisse zu erhalten, muss <strong>die</strong> Führung<br />

des Etikettenbandes gleichmäßig und<br />

präzise sein. Das ist allein aufgrund der bereits<br />

abgewickelten Länge des Bandes sehr<br />

komplex“, erklärt Ott. Zudem sei <strong>die</strong> Memjet-Technologie<br />

zwar praxiserprobt. „Aber<br />

der vollflächige Etikettendruck mit minimalen<br />

Zykluszeiten bis zum Abspenden auf das<br />

Produkt hat <strong>die</strong> Entwickler vor einige Herausforderungen<br />

gestellt“, so Ott. Die Applikation<br />

der Etiketten gibt es als Obenauf-,<br />

Übereck und U-Etikettierung <strong>für</strong> formstabile<br />

Produkte. Der speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses System<br />

entwickelte Etikettierer gewährleistet, dass<br />

ausschließlich das zuletzt gedruckte Etikett<br />

appliziert wird.<br />

Einfach in der Be<strong>die</strong>nung<br />

Das Druck & Etikettiersystem PA8 4C funktioniert<br />

als Stand-alone-Lösung und ist einfach<br />

in der Be<strong>die</strong>nung. Bei der Kundenanwendung<br />

wird jeweils ein Barcode auf der<br />

Vorder- oder Unterseite einer Faltschachtel<br />

von Hand gescannt. Durch das Scannen<br />

wird das zugehörige Drucklayout mittels<br />

Workflow-Software an den Farbinkjetdrucker<br />

geschickt und eine rasterbasierte PDF-<br />

Datei generiert. Die Produkte werden anschließend<br />

mit der kurzen Seite voraus manuell<br />

in <strong>die</strong> Produktaufnahme eingelegt.<br />

Dort prüft ein Farbsensor von unten <strong>die</strong> Anwesenheit<br />

und Lagerichtigkeit der Schachteln.<br />

Hat alles seine Richtigkeit, wird das<br />

Produkt auf einer Linearachse in <strong>die</strong> Startposition<br />

transportiert.<br />

Die Vakuumsaugplatte wird über dem Etikett<br />

platziert und mit gleicher Geschwindigkeit<br />

wie <strong>die</strong> Vorschubgeschwindigkeit des Druckers<br />

bewegt. An der Ablösekante wird das<br />

Etikett vom Trägerband abgespendet und<br />

faltenfrei an <strong>die</strong> Vakuumsaugplatte übergeben.<br />

Während <strong>die</strong> Verpackung unter der<br />

Vakuumsaugplatte vorbeigeführt wird, wird<br />

das Etikett mithilfe einer Rolle zentral auf<br />

<strong>die</strong> Oberseite der rechteckigen Faltschachtel<br />

aufgebracht. Die überstehenden<br />

Etiketten enden werden in der Faltstation<br />

um 90° übereck gefaltet und mithilfe einer<br />

gefederten Rolle auf <strong>die</strong> senkrechten Flächen<br />

des Produktes aufgebracht. Ist der<br />

Vorgang abgeschlossen, wird das Produkt<br />

in <strong>die</strong> Entnahmeposition transportiert und<br />

der Be<strong>die</strong>ner kann das Produkt manuell<br />

entnehmen.<br />

Die Maschine schafft bis zu 15 Produkte pro<br />

Minute <strong>–</strong> eine signifikante Zeitersparnis <strong>für</strong><br />

den Kunden gegenüber der manuellen Etikettierung.<br />

Mit der Entwicklung der PA8 4C<br />

schließt Herma eine Lücke im Markt. „Viele<br />

Hersteller suchen händeringend nach einer<br />

solchen Lösung, <strong>die</strong> es bislang so nicht<br />

gab“, sagt Ott. „Ob im Pharma- und Medizintechniksektor,<br />

<strong>für</strong> Kosmetik- oder FMCG-<br />

Produkte: Late-Stage-Customisation ist ein<br />

Erfolgskonzept und wird in Zukunft weiter<br />

an Bedeutung gewinnen.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Herma<br />

AUTORIN:<br />

TAMARA SCHEMPP<br />

Fachredakteurin<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 35


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Bilder: Christ Packing Systems<br />

Erfassen des Datamatrixcodes mit der Kamera<br />

Schließt Lücke zwischen manuellem Verpackungsprozess und großen Kartonpackern<br />

Aggregationslösung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Versandverpackung<br />

Durch <strong>die</strong> weltweit eingeführten Standards zur Vorbeugung von Manipulation und<br />

Produktfälschung mittels Serialisierung und Aggregation ist der Aufwand bei der<br />

Handverpackung pharmazeutischer Produkte enorm gestiegen. Dennoch ist eine<br />

Investition in einen vollautomatischen Kartonpacker nicht zwangsläufig immer <strong>die</strong><br />

beste Lösung. Eine interessante Alternative ist der semi-automatische Casepacker<br />

Caseteq von Christ Packing Systems.<br />

Serialisierung und Aggregation im Verpackungsprozess<br />

sind bei Pharmazeuten und<br />

Co-Packern Standard. Im Endverpackungsbereich<br />

kommen Solida und Liquida in der<br />

Regel in serialisierten Faltschachteln verpackt<br />

an. Teilweise sind mehrere Faltschachteln<br />

zu logistischen Zwecken zu folierten<br />

Bündeln zusammengefasst. Beim Verpacken<br />

in Versandkartons müssen <strong>die</strong> Seriennummern<br />

der Faltschachteln, <strong>die</strong> in Form von<br />

Datamatrixcodes aufgedruckt wurden, erfasst<br />

und dem Versandkarton zugeordnet<br />

werden. Dieser ist durch einen Label mit<br />

Datamatrixcode identifizierbar.<br />

Viele pharmazeutische Produkte werden in<br />

kleinen bis mittleren Chargen hergestellt.<br />

Teilweise werden sie aufgeteilt und <strong>für</strong> verschiedene<br />

Zielmärkte separat verpackt. Die<br />

Komplexität der Abläufe beim Verpacken in<br />

Versandkartons ist durch <strong>die</strong> Serialisierung<br />

gestiegen. Manuelle Verpackungsprozesse<br />

stehen selbst bei kleinen Chargen in Bezug<br />

auf Effizienz zunehmend im Fokus.<br />

Manueller Prozess <strong>für</strong> Kleinchargen<br />

Um den oben beschriebenen Prozess zu implementieren,<br />

ist es erforderlich, den manuellen<br />

Verpackungsbereich mit Codelesern,<br />

Druckern und zugehörigem Track & Trace-<br />

System auszurüsten. Der Be<strong>die</strong>ner muss<br />

über eine Anzeige durch den Prozess geführt<br />

werden und einzelne Schritte manuell<br />

bestätigen. Die Codeleser können als Handscanner<br />

ausgeführt sein, mit denen <strong>die</strong> Benutzerin<br />

oder der Benutzer der Reihe nach<br />

<strong>die</strong> Codes der Faltschachteln erfasst. Dies<br />

erfolgt <strong>für</strong> jede Lage des Versandkarton. Das<br />

Versandkartonetikett mit Datamatrixcode<br />

kommt in der Regel aus einem Tischdrucker,<br />

wird manuell aufgebracht und ebenfalls<br />

per Handscanner gescannt.<br />

Zur weiteren Optimierung haben sich Stationen<br />

mit einem Tisch und fix montierter<br />

Kamera, <strong>die</strong> von oben in den Versandkarton<br />

schaut, bewährt. Durch <strong>die</strong> über Kopf angeordnete<br />

Kamera lassen sich alle Codes einer<br />

Lage gleichzeitig erfassen. Sowohl bei reinen<br />

Handscanner-basierten Stationen als<br />

36 <strong>phpro</strong> 02-2020


Aufbringen und Erfassen des Versandetiketts<br />

Halbautomatischer Kartonpacker Caseteq 100 mit aufgestecktem<br />

Versandkarton<br />

auch bei Stationen mit Tisch und Kamera ist<br />

ein Be<strong>die</strong>ner durchgehend gebunden. Viele<br />

einzelne nacheinander durchzuführende<br />

Schritte begrenzen den Durchsatz und bieten<br />

Potenzial <strong>für</strong> Fehler im Ablauf.<br />

Voll automatisierte Lösungen<br />

Casepacker mit integrierten Track & Trace-<br />

Systemen bieten einen komplett automatisierten<br />

Prozess. Während einer Charge beschränkt<br />

sich <strong>die</strong> Aufgabe des Be<strong>die</strong>ners im<br />

Wesentlichen auf das Nachfüllen von Kartonzuschnitten<br />

und evtl. das Entfernen von<br />

Versandkartons, <strong>die</strong> aufgrund schlecht lesbarer<br />

Codes ausgeschleust werden. Diese<br />

Maschinen sind bei großen Chargen ideal<br />

und können bis zu 15 Versandkartons pro<br />

Minute ausbringen <strong>–</strong> fertig verschlossen,<br />

etikettiert und mit aggregierten Faltschachteln<br />

befüllt. Je kleiner jedoch <strong>die</strong> Chargen<br />

werden, desto größer fallen Zeiten <strong>für</strong> Formatumstellung,<br />

Line-Clearance und Befüllen<br />

der Magazine ins Gewicht. Zudem muss der<br />

erforderliche Platz <strong>für</strong> eine solche Maschine<br />

vorhanden sein.<br />

Smarte Lösung <strong>für</strong> kleine Chargen<br />

Mit dem semi-automatischen Casepacker<br />

Caseteq 100 vereint Christ Packing Systems<br />

<strong>die</strong> jeweiligen Vorteile von Handverpackung<br />

und vollautomatischer Maschine und bietet<br />

eine sehr gute Lösung zum Verpacken kleiner<br />

Chargen. Beim Einsatz des CaseTeq 100<br />

sind alle kritischen Prozessschritte automatisiert.<br />

Faltschachteln werden automatisch<br />

gesammelt, zu Lagen gestapelt und in den<br />

Versandkarton eingeschoben. Dieser wird<br />

durch den Be<strong>die</strong>ner manuell aufgerichtet<br />

und auf <strong>die</strong> Befüllstation aufgesteckt. Eine<br />

Kamera erfasst alle Codes einer Lage zeitgleich.<br />

Die Maschine sichert den Versandkarton<br />

während des Füllvorgangs. Korrekt<br />

befüllte und aggregierte Versandkartons<br />

werden abgesenkt und dem Be<strong>die</strong>ner in<br />

einer ergonomischen 45°-Position bereitgestellt.<br />

Das Versandetikett wird über einem<br />

seitlich montierten Tischdrucker bereitgestellt<br />

und manuell auf den Karton aufgebracht.<br />

Durch Abscannen des Versandetiketts<br />

mit einem Handscanner wird <strong>die</strong> Aggregation<br />

abgeschlossen und der Versandkarton<br />

automatisch mit der Öffnung nach oben auf<br />

einer Rollenbahn abgesetzt.<br />

Über eine optionale Verschlussstation kann<br />

anschließend das Verschließen des Versandkartons<br />

unten und oben ebenfalls automatisiert<br />

erfolgen. Hierzu wird der Karton von<br />

Hand in <strong>die</strong> Verschlussstation geschoben.<br />

Transport und Aufbringung von Klebeband<br />

erfolgen wiederum automatisiert.<br />

Geringer Platzbedarf<br />

Im Verhältnis zu vollautomatischen Casepackern<br />

schlägt <strong>die</strong> notwendige Stellfläche<br />

eines Caseteq 100 mit automatischer Verschlussstation<br />

mit weniger als der Hälfte der<br />

notwendigen Fläche zu Buche. Selbst im<br />

Vergleich mit dem Platzbedarf einer reinen<br />

Handverpackung kann der Caseteq 100<br />

punkten. Für eine Handverpackung wird eine<br />

Pufferstecke zum Stauen der ankommenden<br />

Faltschachtel, ein Aggregationstisch und<br />

Platz <strong>für</strong> Schaltschrank und Display des<br />

Track & Trace-Systems benötigt. Der Platzbedarf<br />

eines Caseteq 100 liegt in ähnlichem<br />

Bereich.<br />

Auch wenn es sich beim Caseteq 100 um<br />

<strong>die</strong> kleinste Maschine aus dem Portfolio von<br />

Christ Packing Systems handelt, bietet sie in<br />

Bezug auf Benutzerschnittstelle und Automatisierungstechnik<br />

alles was auch bei den<br />

vollautomatischen Schwestermodellen Standard<br />

ist: Formatverwaltung, Benutzerverwaltung,<br />

Audi-Trail, Fernwartung, MESoder<br />

ERP-Anbindung über OPC-UA, sowie<br />

<strong>die</strong> aktuelle Version der mit Usability-Experten<br />

entwickelten Benutzeroberfläche.<br />

Der Lieferant des einzusetzenden Track &<br />

Trace-Systems ist in der Regel durch <strong>die</strong><br />

vorgeschalteten Maschinen oder einen Konzernstandard<br />

vorgegeben. Christ arbeitet mit<br />

allen bekannten Anbietern <strong>die</strong>ser Systeme<br />

zusammen und bietet Standardlösungen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Integration der Kamera- und Beleuchtungskomponenten,<br />

wodurch eine kurze<br />

Lieferzeit möglich ist.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Christ Packing Systems<br />

AUTOR:<br />

MICHAEL MEYER<br />

Project-Manager Pharma<br />

und Validation,<br />

Christ Packing Systems<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 37


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Bilder: Optima<br />

Der Tyvek-Removal-Roboter zieht <strong>die</strong> verschweißte Tyvek-Folie vom Tub ab<br />

Hochflexibles Füllen und Verschließen von Fertigspritzen, Vials und Cartridges<br />

Komplette Transparenz bei<br />

der Robotik-Einbindung<br />

Auf Basis der Füll- und Verschließmaschine Multiuse Filler wollte Optima auf der<br />

Interpack eine Anlage präsentieren, <strong>die</strong> mehrere Robotiktypen und -technologien<br />

miteinander kombiniert und gleichzeitig im Betrieb ermittelte Daten zur Prozess -<br />

kontrolle, -optimierung und vorausschauenden Wartung nutzt. Eine weitere Besonderheit<br />

der Maschine ist, dass sie auch in der Zukunft flexibel <strong>für</strong> heute noch unbekannte<br />

Arzneimittel einsetzbar sein wird.<br />

Die Arzneimittel sind bei <strong>die</strong>sem Projekt<br />

nicht mehr einzeln spezifiziert, doch <strong>die</strong><br />

Anlage muss sie alle beherrschen, egal ob es<br />

sich um flüssige oder viskose Medikamente,<br />

aktive und hochaktive Wirkstoffe, potenziell<br />

oxidationsempfindliche oder aggressive<br />

Produkte und zukünftig möglicherweise<br />

auch Lyophilisate handelt. Gleichzeitig sind<br />

<strong>die</strong>se Arzneimittel teuer und hochwertig.<br />

„Yield“-Funktionen wie das Refilling und<br />

Redosing waren deshalb bei der Entwicklung<br />

genauso gefordert wie hochflexible<br />

Prozesse. Zum Produktionsbeginn <strong>die</strong>ser<br />

Anlage sind drei Behältnistypen in insgesamt<br />

zehn Formaten fest geplant: Fertigspritzen,<br />

Vials und Cartridges <strong>–</strong> sie alle<br />

sollen nahezu ohne Formatwechselarbeiten<br />

an den Greifern und Transportsystemen gefahren<br />

werden können.<br />

Um <strong>die</strong> beschriebenen Forderungen erfüllen<br />

zu können, wurden Robotiksysteme von<br />

drei Herstellern, darunter Optima, in der<br />

Anlage installiert. Die Hersteller lieferten <strong>die</strong><br />

Hardware, noch ohne jede kinematische Information.<br />

Alle Robotikfunktionen wurden<br />

ausschließlich inhouse bei Optima programmiert<br />

und unter einer gemeinsamen<br />

Steuerung vereint.<br />

Erstmals kommt hier auch das Acopostrak-<br />

System als Ovaltransporteur zum Einsatz.<br />

In Kombination mit einem sechsarmigen<br />

Roboter hat Optima eine Lösung entwickelt,<br />

<strong>die</strong> potenzielle Leerstellen in Tubs, <strong>die</strong> durch<br />

Schlechtausschübe entstehen können, automatisch<br />

ausgleicht. Damit ist final jedes Tub<br />

mit der maximalen Anzahl an 100-%-geprüften<br />

Fertigspritzen befüllt. Der gleiche<br />

sechsarmige Robotertyp befindet sich zudem<br />

am Anfang der Prozesskette jeweils <strong>für</strong><br />

das Abziehen der Tyvek-Folie sowie <strong>für</strong> das<br />

Denesten.<br />

Transparente Einbindung der Robotik<br />

Dank zentraler Programmierung sind <strong>die</strong><br />

verschiedenen Robotersysteme auf der<br />

obersten Ebene in der Steuerungsarchitektur<br />

angeordnet. Dadurch, dass es sich nicht um<br />

Subsysteme handelt, ist <strong>die</strong> Einbindung der<br />

38 <strong>phpro</strong> 02-2020


Der Denest-Roboter bietet komplexe Be -<br />

wegungen, um unterschiedliche Behältnisse<br />

sicher und effizient in den Füll- und Verschließprozess<br />

einzubringen<br />

Der hochflexible Transport unterschiedlicher<br />

Formate und Behältnistypen gelingt bestmöglich<br />

mit einem roboterbasierten System<br />

Der als „Specht“ bezeichnete Übergabe -<br />

roboter erfüllt alle Kriterien des Aseptic<br />

Processing<br />

Robotik komplett transparent. Schnittstellenfragen<br />

entfallen damit komplett.<br />

Ein weiterer Vorteil der zentralen Programmierung:<br />

Es zeichnet sich heute schon ab,<br />

dass Multiproduktanlagen künftig häufiger<br />

an neue Erfordernisse angepasst werden<br />

müssen. Verfügt das pharmazeutische Unternehmen<br />

über nur einen Ansprechpartner im<br />

Bereich Programmierung, der alle Anlagenbereiche<br />

verantwortet, ist <strong>die</strong> neue Funktionalität<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach ebenso<br />

effizient wie <strong>die</strong> zuvor vorhandene. Neue<br />

Zertifizierungen <strong>für</strong> veränderte Prozesse<br />

sind von zentraler Stelle einfacher zu realisieren,<br />

als <strong>die</strong>s dezentral möglich wäre.<br />

IM ÜBERBLICK:<br />

• Tyvek-Removal-Roboter: Der<br />

Roboter zieht <strong>die</strong> verschweißte<br />

Tyvek-Folie vom Tub ab.<br />

• Denest-Roboter: Die Behältnisse<br />

werden mit Vakuumsaugnäpfen<br />

aus dem Nest über<br />

mehrachsige Bewegungen entnommen<br />

und in das Transportsystem<br />

eingesetzt.<br />

• Horizontalroboter: Ein Transportsystem<br />

<strong>für</strong> alle Behältnistypen<br />

<strong>–</strong> hier vierstellig ausgeführt.<br />

Die Behältnisse werden<br />

gegriffen und getaktet weitergereicht.<br />

• Stichtransmitter: Variables<br />

ANLAGENROBOTIK<br />

Greifwerkzeug, z.B. am Denest-Roboter.<br />

• „Specht“/Übergabeeinheit: Ermöglicht<br />

den flexiblen Weitertransport<br />

von Specht zu Specht<br />

oder auch in andere Einheiten.<br />

• Acopostrak-Ovaltransporteur:<br />

Die Shuttles werden hier mit<br />

einer Specht-Übergabeeinheit<br />

im Kurvenradius „getrackt“<br />

und mit Behältnissen bestückt.<br />

• Entnahmeroboter Ovaltransporteur:<br />

Die Behältnisse werden<br />

vom Roboter entnommen<br />

und ohne Leerstellen magaziniert.<br />

Weniger ungeplante Anlagenausfälle<br />

Umfassendere Prozesskontrollen als bisher,<br />

jedoch insbesondere das Erkennen und Auswerten<br />

von Schwankungen und Tendenzen<br />

in der Anlage führen zu einer deutlich höheren<br />

Effizienz. Auch <strong>die</strong> Vorschau auf verschleißende<br />

Komponenten kann künftig ungeplante<br />

Anlagenausfälle verhindern. Eine<br />

jetzt mögliche Dichtflächenkontrolle an der<br />

Objektmündung ergänzt <strong>die</strong> Funktionalität.<br />

Über Sensoren werden zudem kontinuierlich<br />

Daten <strong>für</strong> den pneumatischen Druck,<br />

<strong>die</strong> Temperaturen oder <strong>die</strong> Stromaufnahmen<br />

erfasst und ausgewertet. Trending- und Algorithmusfunktionen<br />

zeigen an, ob beispielsweise<br />

Abweichungen in den Wandstärken<br />

von Bördelkappen vorhanden sind oder<br />

ein Motor zu verschleißen beginnt.<br />

Dass <strong>die</strong>se Anlage ein hohes Maß an Flexibilität<br />

bietet, liegt auch an Funktionen außerhalb<br />

der Robotik. Hierzu gehört beispielsweise<br />

das Kombifüllmodul. In der Anlage<br />

sind dauerhaft zwei Peristaltikpumpensysteme<br />

(<strong>für</strong> große und kleine Volumina)<br />

und ein Rotationskolbensystem in Keramikausführung<br />

<strong>für</strong> aggressive Me<strong>die</strong>n installiert.<br />

Speziell <strong>für</strong> Cartridges kommt noch<br />

ein mit Füllstandsensor kombiniertes System<br />

zum Einsatz. Für Formatumstellungen<br />

reichen vereinzelte Handgriffe <strong>–</strong> überwiegend<br />

außerhalb des Transportsystems <strong>–</strong> und<br />

<strong>die</strong> Anlage ist nach einem Dekontaminationszyklus<br />

<strong>für</strong> neue Aufgaben bereit.<br />

Maximierte Einsatzzeit und Ausbeute<br />

Mit speziellen An- und Leerfahrmodi, mit<br />

Redosing on Request, Recapping und Restoppering<br />

sind <strong>die</strong> Pharmaunternehmen<br />

beim Einsatz <strong>die</strong>ser Anlage in der Lage,<br />

noch den letzten Tropfen eines Arzneimittels<br />

zu verwerten. Die Anlage ist zudem auf <strong>die</strong><br />

Verarbeitung hochaktiver Wirkstoffe ausgelegt.<br />

Ein spezifisches Druckzonenkonzept,<br />

<strong>die</strong> Wash-down-Ausführung und eine Außenwaschmaschine<br />

<strong>für</strong> Vials und Karpulen<br />

sind u. a. verantwortlich da<strong>für</strong>.<br />

Robotik wird häufig als Zauberwort <strong>für</strong> vermeintlich<br />

einfache, flexible Lösungen verwendet.<br />

In <strong>die</strong>ser speziellen Anlage kommt<br />

Robotik zum Einsatz, <strong>die</strong> mittels systemübergreifender<br />

Programmierung, Digitalisierung<br />

und PAT zu einem hocheffizienten<br />

Gesamtsystem zusammengefügt wurde. Ein<br />

willkommenes zusätzliches Plus ist zudem<br />

das „Ausbrechen“ aus der rein linearen<br />

Funktionsanordnung. Im Maschinenlayout<br />

ergeben sich damit ganz neue Möglichkeiten<br />

zur optimalen Raumnutzung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Optima<br />

AUTOR:<br />

GERHARD BREU<br />

Chairman Pharma Division,<br />

Optima<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 39


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Staubdicht bereits in der Standardausführung, optional mit Containment-Paket<br />

Tablettenpresse ermöglicht<br />

optimalen Be<strong>die</strong>nerschutz<br />

Flexibilität, Be<strong>die</strong>nerschutz und Integrierbarkeit sind entscheidende Faktoren <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Pharmaproduktion von morgen. Maschinenbauer müssen <strong>die</strong>se Entwicklungen vor -<br />

antreiben und der Branche durch technologische Innovationen den Weg in <strong>die</strong> Zukunft<br />

ebnen. Mit den Tablettenpressen der i Serie hat Fette Compacting eine Maschinenplattform<br />

entwickelt, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen Anforderungen gerecht wird.<br />

Wir wissen es alle längst: Die <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

wandelt sich. An manchen Stellen<br />

langsamer, an anderen da<strong>für</strong> umso schneller.<br />

Auf der einen Seite sorgen auslaufende<br />

Patente da<strong>für</strong>, dass sich <strong>die</strong> pharmazeutische<br />

Massenproduktion von Europa nach Asien<br />

verlagert. Im Gegenzug konzentrieren sich<br />

Pharmahersteller aus Industrieländern verstärkt<br />

auf <strong>die</strong> Entwicklung von Spezialmedikamenten<br />

wie Krebs- oder Hormontherapeutika,<br />

<strong>die</strong> in deutlich kleineren Chargen<br />

Die Tablettenpressen der neuen i Serie sind bereits in der Standardausführung konsequent<br />

staubdicht, angefangen beim Pressraum bis hin zu den Verbindungen zwischen Maschine<br />

und Prozess-Equipment<br />

Bilder: Fette Compacting<br />

hergestellt werden als <strong>die</strong> Blockbuster-Medikamente<br />

früherer Jahre.<br />

Der Trend zu kleinen Produktgrößen ändert<br />

allerdings nichts an der Vormachtstellung<br />

der Tablette, <strong>die</strong> weiterhin <strong>die</strong> bestimmende<br />

Darreichungsform <strong>für</strong> Arzneimittel bleibt:<br />

Mehr als <strong>die</strong> Hälfte aller Medikamente werden<br />

nach wie vor als Tabletten verabreicht<br />

und auch bei Neuentwicklungen spielen sie<br />

eine dominante Rolle: Zwischen 2015 und<br />

2019 ließ <strong>die</strong> US-amerikanische Arzneimittelbehörde<br />

FDA 182 neue Medikamente zu,<br />

ganze 37 % davon in Tablettenform.<br />

Die Tablette bleibt zwar ein Stabilitätsgarant,<br />

aber dennoch sehen sich Pharmafirmen<br />

fortlaufend mit Veränderungen konfrontiert:<br />

Weltweit tritt das Thema Be<strong>die</strong>nerschutz in<br />

den Vordergrund, weshalb <strong>die</strong> Staubdichtigkeit<br />

und Containmentfähigkeit einer Tablettieranlage<br />

zum immer entscheidenderen<br />

Kriterium wird.<br />

Mühelos integrierbar<br />

Seit vielen Jahren stehen <strong>die</strong> Tablettenpressen<br />

der i Serie von Fette Compacting <strong>für</strong><br />

effiziente und flexible Tablettenproduktion.<br />

Zur bestehenden i Serie gehören <strong>die</strong> Hochleistungsmaschinen<br />

2090i und 3090i sowie<br />

<strong>die</strong> Standard-Tablettenpressen 1200i, 2200i<br />

und 3200i. Diese Einfach- und Doppelrundläufer<br />

sorgen <strong>für</strong> einen hohen Output bei<br />

den unterschiedlichsten Produktionsauf -<br />

gaben. Mit der neuen i Serie haben <strong>die</strong><br />

Solida-Spezialisten aus Schwarzenbek <strong>die</strong>se<br />

etablierte Maschinenreihe weiterentwickelt,<br />

um zukünftige Anforderungen erfüllen zu<br />

können.<br />

Die weiterentwickelte i Serie nahm ihren<br />

Anfang mit der F10i, einem flexiblen und<br />

leistungsstarken Einfachrundläufer <strong>für</strong> kleinere<br />

Batches, der im September 2019 der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Ein zentrales<br />

Merkmal <strong>die</strong>ser Maschine ist ihre generationsübergreifende<br />

Systemkompatibilität.<br />

Sämtliche produktberührenden Teile gleichen<br />

denen der alten i Serie, sodass Matrizen-<br />

und Segmentscheiben ebenso wie Rotoren<br />

aus den Tablettenpressen der früheren<br />

Generation übernommen werden können.<br />

40 <strong>phpro</strong> 02-2020


Diese Kompatibilität minimiert messbar den<br />

Aufwand <strong>für</strong> Vali<strong>die</strong>rung und Qualifizierung<br />

der Maschinen. Dank <strong>die</strong>ser horizontalen<br />

Integrierbarkeit passen sich <strong>die</strong> neuen<br />

Tablettenpressen sehr gut in bestehende<br />

Produktionsumgebungen ein: alte und neue<br />

Maschinen arbeiten effizient nebeneinander.<br />

Systemkompatibel und vernetzbar<br />

Die neue i Serie besitzt <strong>die</strong> technische Konnektivität<br />

<strong>für</strong> modernste Produktionsumfelder,<br />

bis hin zur sogenannten Pharmaproduktion<br />

4.0. Dazu gehören ein per Plugand-Play<br />

integriertes Prozess-Equipment<br />

und offene Schnittstellen <strong>für</strong> Anbindungen<br />

an das Internet of Things (IoT) sowie <strong>für</strong><br />

ein Manufacturing Execution System (MES).<br />

Die Schnittstellen entsprechen dem Standard<br />

<strong>für</strong> den Datenaustausch bei der Industrieautomation<br />

(Open Platform Communications<br />

Unified Architecture, kurz OPC-UA).<br />

Für zusätzliche Prozesssicherheit nutzt <strong>die</strong><br />

neue i Serie unter dem Namen Smart-Interface<br />

ein serverbasiertes Condition Monitoring,<br />

durch das <strong>die</strong> Nutzer ihre Produktionsprozesse<br />

über mobile Endgeräte überwachen<br />

können. Der Anwender kann jederzeit<br />

Batchprotokolle herunterladen und Parameter<br />

in Echtzeit überwachen. So behält der<br />

Produktionsleiter ortsunabhängig <strong>die</strong> volle<br />

Kontrolle über <strong>die</strong> Fertigung und kann sein<br />

Personal vorausschauender einplanen.<br />

Rüstfehlern beugt <strong>die</strong> neue i Serie durch<br />

Prozesskomponenten vor, <strong>die</strong> nach dem<br />

Sender-Empfänger-Prinzip mit RFID-Chips<br />

ausgestattet sind. Auf <strong>die</strong>se Weise kann <strong>die</strong><br />

Maschine Bauteile mit voreingestellten<br />

Rezepten abgleichen.<br />

Der Be<strong>die</strong>ner steht im Zentrum<br />

Die Tablettenpressen der neuen i Serie sind<br />

bereits in der Standardausführung konsequent<br />

staubdicht, angefangen beim Pressraum<br />

bis hin zu den Verbindungen zwischen<br />

Maschine und Prozess-Equipment.<br />

Für Produkte mit aktiven oder hochaktiven<br />

Wirkstoffen besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong><br />

Maschine optional mit einem Containment-<br />

Paket auszustatten. Da <strong>die</strong> Tablettierung vollständig<br />

automatisiert ist, wird das Containment<br />

zwischen dem Befüllen und der Tablettenentnahme<br />

nie unterbrochen. Ein Rapid<br />

Transfer Port (RTP) ermöglicht das Ein- und<br />

Ausschleusen von Material, Werkzeugen und<br />

Stempeln. Gleichzeitig wurde <strong>die</strong> Gesamtfläche<br />

der zu reinigenden Verkleidungsteile<br />

deutlich reduziert. Staubdichte Verbindungen<br />

zwischen Pressraum und Prozess-Equipment<br />

sorgen gemeinsam mit intelligent<br />

verbauten Kabeln und Leitungen da<strong>für</strong>,<br />

dass sich <strong>die</strong> Maschine jederzeit gefahrlos<br />

und schnell vorreinigen lässt.<br />

Einen entscheidenden Schritt in <strong>die</strong> Zukunft<br />

der Pharmaproduktion macht <strong>die</strong> neue<br />

i Serie, indem sie den Be<strong>die</strong>ner als mögliche<br />

Fehlerquelle antizipiert. Neue Features stellen<br />

deshalb sicher, dass auch weniger erfahrene<br />

Be<strong>die</strong>ner alle Parameter im Blick haben<br />

und sich Be<strong>die</strong>nfehler vermeiden lassen.<br />

Dabei hilft ein Human Machine Interface<br />

(HMI), das per Terminal eine intuitive<br />

Steuerung, Überwachung und Dokumentation<br />

von Maschine und Prozess-Equipment<br />

gestattet.<br />

Vibrationen und Töne geben taktiles Feedback<br />

beim Berühren der fünf Touch-Sensitive-Be<strong>die</strong>nbuttons,<br />

was zusätzliche Sicher-<br />

Für zusätzliche Prozesssicherheit nutzt <strong>die</strong><br />

neue i Serie ein serverbasiertes Condition<br />

Monitoring, durch das <strong>die</strong> Nutzer ihre<br />

Produktionsprozesse über mobile Endgeräte<br />

überwachen können<br />

heit bei den Eingaben gibt. Auf Softwareebene<br />

unterstützt ein Workflow Operation<br />

Wizard, der <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner fehlerfrei durch<br />

Standardprozeduren führt. Über den Wizard<br />

lassen sich unter anderem Arbeitsschritte<br />

speichern, Prozessabfolgen definieren und<br />

Checklisten abrufen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fette Compacting<br />

AUTOR:<br />

JÖRG GIERDS<br />

Senior Produktmanager,<br />

Fette Compacting<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 41


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Das kompakte System lässt sich schnell umrüsten und bietet maximale Präzision bereits ab dem ersten Abfüllvorgang<br />

Maximale Genauigkeit vom ersten bis zum letzten Vial<br />

Peristaltisches Abfüllen<br />

von Biopharmazeutika<br />

Biopharmazeutische Produkte, personalisierte Medizin und Orphan Drugs verlangen<br />

nach Fill-/Finish-Anlagen mit hoher Flexibilität. Peristaltische Systeme zum Abfüllen<br />

und Verschließen wie Flexicon FPC60 können hier punkten. Das vollautomatische<br />

System lässt sich schnell umrüsten und bietet maximale Präzision bereits ab dem<br />

ersten Abfüllvorgang.<br />

Neben Blockbusterprodukten, <strong>die</strong> auf<br />

allen Märkten parallel angeboten werden,<br />

gibt es mehr und mehr spezialisierte Medikamente<br />

mit kleineren Volumen und Chargen<br />

sowie kürzeren Lebenszyklen. Dies<br />

macht ein Neudenken der Produktionsabläufe<br />

notwendig. Gerade bei biopharmazeutischen<br />

Produkten ist der Produktwert besonders<br />

hoch <strong>–</strong> bei gleichzeitig sehr kleinen<br />

Abfüllvolumina von oft nur wenigen Millilitern.<br />

Abfüllanlagen sollten daher nicht nur<br />

eine hohe Präzision liefern, sondern in der<br />

Anfahrphase gleichzeitig auch möglichst<br />

keinen Ausschuss produzieren. Da <strong>die</strong> molekulare<br />

Struktur oft komplex und empfindlich<br />

ist, müssen Dosierung und Abfüllung<br />

möglichst schonend, sprich mit geringen<br />

Scherkräften erfolgen. Um <strong>die</strong> Bioaktivität<br />

der abgefüllten Medikamente zu bewahren,<br />

hat sich <strong>die</strong> Lyophilisation (Gefriertrocknung)<br />

etabliert.<br />

Eine weitere zentrale Anforderung bei der<br />

Abfüllung hochpotenter Substanzen ist eine<br />

problemlose Integration in passende Containment-Systeme<br />

<strong>–</strong> von einfachen Absauglösungen<br />

bis hin zu Isolatoren und RABS <strong>–</strong><br />

sowie damit einhergehend ein möglichst<br />

geringer Platzbedarf.<br />

Häufige Produktwechsel<br />

Neben Herstellern aus dem High-Speedund<br />

Großseriensegment, <strong>die</strong> ihre Anlagen<br />

<strong>für</strong> schnellen Produkt- und Chargenwechsel<br />

umrüsten, agieren auch solche Anbieter auf<br />

dem Markt, <strong>die</strong> sich speziell auf Abfüll- und<br />

Verschließlösungen <strong>für</strong> kleine Chargen und<br />

42 <strong>phpro</strong> 02-2020


Bilder: Watson Marlow<br />

Das vollautomatische Abfüll- und Verschließsystem Flexicon FPC60 füllt<br />

und verschließt bis zu 2700 Vials pro Stunde<br />

Für minimale Pulsation verfügt der Pumpenkopf von Flexicon über zwölf<br />

Rollen, von denen jeweils sechs Rollen versetzt angeordnet sind<br />

häufige Produktwechsel, z. B. <strong>für</strong> Abfülllösungen<br />

<strong>für</strong> Phase-III-Stu<strong>die</strong>n oder kleinere<br />

Serien, spezialisiert haben. Solche Anlagen<br />

werden bereits in ihrer Entwicklung und<br />

Konzeption auf häufige Umrüstung ausgelegt,<br />

in der Regel ohne den aufwendigen<br />

Austausch von Formatteilen. Sie bieten so<br />

von Haus aus <strong>die</strong> notwendige Spezialisierung<br />

auf maximale Flexibilität.<br />

Vorreiter im Segment flexibler Anlagen <strong>für</strong><br />

kleine Chargen und häufige Produktwechsel<br />

ist Flexicon Liquid Filling, ein Geschäftsbereich<br />

der Watson-Marlow Fluid Technology<br />

Group. Bereits seit 1986 ist das dänische<br />

Unternehmen spezialisiert auf Abfülllösungen<br />

<strong>für</strong> Pharma und Diagnostik nach dem<br />

peristaltischen Funktionsprinzip.<br />

Peristaltische Abfüllung<br />

Die peristaltische Abfüllung zeichnet sich<br />

bauartbedingt durch hohe Reinheit bei minimalem<br />

Risiko einer Kreuzkontamination<br />

aus und punktet dadurch bei häufigen Produktwechseln.<br />

Das Medium wird in einem<br />

geschlossenen System gefördert und kommt<br />

ausschließlich mit einem nach USP Class 6<br />

zertifizierten Schlauch und der Füllnadel in<br />

Berührung. Beide können problemlos mit<br />

wenigen Handgriffen ausgetauscht werden.<br />

Durch <strong>die</strong> geringe Scherwirkung und sanfte<br />

Förderung werden auch empfindliche Produkte<br />

und lebende Zellen ohne Beeinträchtigungen<br />

verarbeitet, bei einer hohen Abfüll-<br />

und Wiederholgenauigkeit von bis zu<br />

0,5 %, selbst bei geringsten Mengen.<br />

Das vollautomatische, leicht zu vali<strong>die</strong>rende<br />

Abfüll- und Verschließsystem FPC60 von<br />

Watson-Marlow ist extrem flexibel beim Befüllen<br />

von Vials. Es füllt und verschließt bis<br />

zu 2700 Vials pro Stunde und eignet sich so<br />

insbesondere <strong>für</strong> klinische Phase-II- und III-<br />

Stu<strong>die</strong>n sowie kleine Serien. Das System ist<br />

modular aufgebaut, sodass jeder Arbeitsschritt<br />

des Fill-/Finish-Prozesses nach den<br />

spezifischen Kundenforderungen ausgelegt<br />

werden kann. Es verfügt über eine integrierte<br />

Stopfensetz- und Bördelstation <strong>für</strong> Alu-<br />

Kappen. Dank einer optionalen, automatischen<br />

Inline-Gewichtskontrolle bietet das<br />

System eine dynamische Ansaugung, Erstkalibrierung<br />

ohne manuellen Eingriff und eine<br />

dynamische Rekalibrierung. Anwender<br />

können daher sicher sein, dass jedes Vial,<br />

vom Ersten bis zum Letzten, zuverlässig <strong>die</strong><br />

festgelegten Füllparameter erfüllt. Teurer<br />

Ausschuss in der Anlaufphase nach einer<br />

Umrüstung wird so minimiert. Für eine<br />

maximale Flexibilität und einen schnellen<br />

Wechsel des Packmittels wurde das System<br />

auf alle gängigen Vialgrößen von 2R bis<br />

100H ausgelegt. Bei einem Wechsel zu größeren<br />

oder kleineren Vials und Stopfen müssen<br />

am gesamten Gerät nur wenige Teile <strong>–</strong><br />

darunter keine Formatteile <strong>–</strong> ausgewechselt<br />

werden, ohne dass Werkzeuge benötigt werden.<br />

Die Entwicklung eignet sich auch speziell<br />

<strong>für</strong> den Einsatz bei zu lyophilisierenden<br />

Produkten.<br />

Zugriff über das Web<br />

Das FPC60-System verfügt über eine intuitive<br />

und leicht verständliche Benutzeroberfläche<br />

und erlaubt <strong>die</strong> Steuerung und Überwachung<br />

von außerhalb eines Reinraums oder<br />

einem entfernten Standort. Ein SQL-Serverbasiertes<br />

Datenverwaltungssystem erlaubt<br />

den Zugriff über jedes webfähige Gerät. Als<br />

besonders kompakt konzipiertes System benötigt<br />

<strong>die</strong> Anlage nur eine geringe Stellfläche<br />

und kann dank des modularen Aufbaus<br />

standardmäßig zum Betrieb in einem LAF<br />

oder RABS geliefert werden. Für den Einbau<br />

in einen Isolator kann das System speziell<br />

auf <strong>die</strong> jeweiligen Anforderungen zugeschnitten<br />

werden.<br />

Ein Pumpenkopf mit zwölf Rollen und <strong>die</strong><br />

phasenverschobene Förderung garantieren<br />

eine minimale Pulsation. Flexicon verfügt<br />

zudem über eine eigene Produktion von<br />

Single-Use-Schläuchen sowie ergänzenden<br />

Komponenten und Schlauchverbindungssystemen<br />

wie Y-Stücken, Tüllen, Verschlusskappen<br />

oder Tri-Clamps samt der dazu passenden<br />

Dichtungstechnologie.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Watson-Marlow<br />

AUTOR:<br />

CHRISTIAN PASCHEN<br />

Commercial Manager,<br />

Watson-Marlow<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 43


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

App erleichtert mobiles Arbeiten<br />

Service to go <strong>für</strong><br />

Siebmaschinen & Co.<br />

Seit Mitte 2018 können Nutzer von Taumelsiebmaschinen mit der Process App<br />

von Allgaier Ersatz teile anfragen, Kontakt zu Servicemitarbeitern aufnehmen und<br />

vieles mehr. Nun hat das Unternehmen <strong>die</strong> App auf andere Maschinen ausge weitet<br />

und damit einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung unternommen.<br />

scannen des Codes kann <strong>die</strong> Maschine sofort<br />

eindeutig identifiziert werden und führt den<br />

Nutzer der App komfortabel zu den passenden<br />

Ersatzteilen. Durch einen einfachen Klick kann<br />

er <strong>die</strong>se dann auswählen und sich ein Angebot<br />

zu den ausgewählten Teilen zukommen lassen.<br />

Jede neue Taumelsiebmaschine von Allgaier ist mit einem QR-Code ausgestattet.<br />

Nutzer der Process App scannen den Code ab und werden dadurch zu den passenden<br />

Ersatzteilen geführt.<br />

Die Taumelsiebmaschinen der Allgaier<br />

Process Technology GmbH eignen sich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Fein- und Feinstsiebung trockener Schüttgüter<br />

und sind in zehn verschiedenen Baugrößen<br />

verfügbar. Aufgrund ihres modularen<br />

Aufbaus und umfangreicher Gestaltungsoptionen<br />

lassen sie sich an viele verschiedene<br />

Anforderungen anpassen. Durch den Aufbau<br />

der Maschinen können <strong>die</strong> Siebleistung und<br />

der Gütegrad derart steigen, dass es zu einer<br />

signifikanten Verringerung der Fehlkornanteile<br />

kommt. Das Sortiment umfasst Ausführungen<br />

<strong>für</strong> den Pharma- und Food-Bereich<br />

sowie Varianten mit Atex-Zertifizierung <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Verwendung in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen.<br />

Nutzer scannen QR-Code<br />

Für <strong>die</strong> Taumelsiebmaschine hat Allgaier <strong>die</strong><br />

Process App entwickelt, <strong>die</strong> nun auch <strong>für</strong> weitere<br />

Maschinen wie <strong>die</strong> Vibrationssiebmaschine<br />

VRS und <strong>die</strong> MSizer compact, extend und<br />

giant eingesetzt werden kann.<br />

Mit der App haben Anwender sozusagen einen<br />

digitalen Zwilling ihrer Maschine in der Hosentasche.<br />

Sie können unter anderem Ersatzteillisten,<br />

Zeichnungen, Dokumentationen<br />

und Benutzerhandbücher abrufen oder direkt<br />

Kontakt mit dem Unternehmen aufnehmen,<br />

was zu einer Zeitersparnis durch leichte Identifikation<br />

und einen schnelleren Angebotsprozess<br />

führt. Jede Neumaschine ist mit einem eigenen<br />

QR-Code ausgestattet. Durch das Ab-<br />

Bild: Allgaier Process Technology GmbH<br />

Ausweitung der App geplant<br />

Darüber hinaus können Kunden direkt am<br />

mobilen Endgerät am Ort der Produktion <strong>die</strong><br />

Dokumentation der Maschine ansehen. Mobiles<br />

Arbeiten ist dadurch direkt an der Maschine<br />

möglich. Auch bei einer geplanten Wartung<br />

oder im Störungsfall genügt ein Klick, um einen<br />

Kontakt zum Service des Unternehmens<br />

herzustellen und den nächstgelegenen Servicepunkt<br />

zu finden. Die App wird sukzessive<br />

zur digitalen Plattform <strong>für</strong> das gesamte Produktportfolio<br />

des Bereichs Process Technology<br />

ausgebaut. Damit bietet sie einen reduzierten<br />

Bestellaufwand und eine verbesserte Anlagenverfügbarkeit<br />

und erschließt <strong>die</strong> Potenziale der<br />

Digitalisierung von Allgaier Process Technology.<br />

Die App ist auf Deutsch, Englisch, Spanisch,<br />

Schwedisch und Französisch verfügbar<br />

und enthält außerdem ein Newsfeed mit Informationen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Allgaier Process Technology<br />

AUTOREN:<br />

JOSÉ GARCIA SERENA<br />

Area Sales Manager Process Technology,<br />

Allgaier<br />

MICHAEL KHAN<br />

Application Management,<br />

Allgaier<br />

44 <strong>phpro</strong> 02-2020


<strong>phpro</strong> präsentiert Ihnen Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

Produktion Hygenic Design Biotechnologie<br />

Reinraumtechnik Anlagen Tablettenpressen<br />

Verpackung Packmittel RFID Lagersysteme<br />

Kennzeichnungstechnik Verpackungsmaschinen<br />

Management Qualitätsmanagement GMP<br />

Betriebs- und Reinigungstechnik Fernwartung<br />

Dienstleistung Contracting Produktdesign<br />

Analyse Weiterbildung Seminare Tagungen<br />

Finden Sie <strong>die</strong> passenden Unternehmen aus den<br />

Bereichen Produktion, Verpackung, Management und<br />

Dienstleistung.<br />

Weitere Fakten zu Unternehmen, Details zum<br />

Angebots- und Leistungsspektrum finden Sie im<br />

Firmenverzeichnis auf prozesstechnik-online.de.<br />

Unter folgendem Link gelangen Sie zur Übersicht aller<br />

Online-Firmenprofile.<br />

Bookmark!<br />

www.prozesstechnik-online.de/firmenverzeichnis<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

KÄLTE- + WÄRMETECHNIK<br />

KOMPONENTEN + SYSTEME<br />

Bauer Gear Motor GmbH<br />

www.bauergears.com<br />

Innovation seit 1927<br />

Die Ingenieure von Bauer Gear Motor entwickeln seit<br />

über 90 Jahren hochwertige, extrem zuverlässige und<br />

energieeffiziente Getriebemotoren welche über ein<br />

weltweites Vertriebsnetz angeboten werden.<br />

Unsere Produkte<br />

• Stirnrad- und Flachgetriebemotoren<br />

• Kegelrad- und Schneckengetriebemotoren<br />

• Hängebahngetriebemotoren und Aseptikantriebe<br />

• Kundenspezifische Lösungen <strong>für</strong> alle Applikationen<br />

Die Antriebslösungen von Bauer kommen weitläufig in<br />

allen bedeutenden Märkten in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

zum Einsatz, wie z.B. Nahrungsmittel und Getränke,<br />

Energie, Abwasser, Beton, Metalle und Fördertechnik.<br />

L&R Kältetechnik GmbH & Co. KG<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen mit herausragender<br />

Expertise in der Kältetechnik. L&R Kälteanlagen<br />

sind auf einen umweltschonenden Betrieb bei<br />

gleichzeitig höchstmöglicher Energieeffizienz ausgelegt.<br />

Wir arbeiten <strong>für</strong> Kunden in den Disziplinen:<br />

Kunststoff- und Kautschukindustrie<br />

Oberflächen- und Galvanotechnik<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Chemie- und <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

Medizintechnik<br />

Metallverarbeitung<br />

Spezialtiefbau/Bergbau<br />

RCT® Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

www.rct-online.de<br />

Reichelt Chemietechnik steht <strong>für</strong> das Prinzip<br />

„Angebot und Vertrieb der kleinen Quantität“ gepaart<br />

mit einer viele Bereiche umfassenden Produktvielfalt<br />

und einem hohen technischen Beratungsservice.<br />

Das Angebot von Reichelt Chemietechnik umfasst<br />

ca. 80 000 Artikel, <strong>die</strong> aus den Bereichen Schlauchtechnik,<br />

Verbindungselemente, Durchflusstechnik,<br />

Labortechnik, Halbzeuge, Befestigungselemente,<br />

Filtration und Antriebstechnik stammen.<br />

Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18, 69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21/3 12 50, info@rct-online.de<br />

TROCKNUNGSANLAGEN<br />

VAKUUMTECHNIK + VAKUUMPUMPEN<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Harter GmbH<br />

www.besser-trocknen.de<br />

Die Kunst des Trocknens<br />

Die von Harter entwickelte Kondensationstrocknung<br />

mit Wärmepumpe vereint scheinbar widersprüchliche<br />

Qualitäten: niedrige Temperaturen, schonende Trocknung,<br />

hochwertige Ergebnisse, kurze Trocknungszeiten,<br />

individuelle Luftführung, integrierte Wärmepumpentechnik,<br />

energetisch geschlossenes System. Trocknungsanlagen<br />

Airgenex®, AIRGENEX®med und<br />

AIRGENEX®food <strong>für</strong> mehr Innovation.<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH<br />

www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Pfeiffer Vacuum steht weltweit <strong>für</strong> innovative und<br />

individuelle Vakuumlösungen, <strong>für</strong> technologische<br />

Perfektion, kompetente Beratung, zuverlässigen<br />

Service und ist der einzige Anbieter von Vakuumtechnik<br />

mit einem kompletten Produktportfolio:<br />

Ein komplettes Programm an hybrid- und magnetgelagerten<br />

Turbopumpen, Vorvakuumpumpen, Lecksuchern,<br />

Mess- und Analysegeräten, Bauteilen sowie<br />

Vakuumkammern und -systemen. Produkte und<br />

Lösungen von Pfeiffer Vacuum finden Anwendung in<br />

den Märkten Analytik, Industrie, Forschung & Entwicklung,<br />

Beschichtung und Halbleiter.<br />

Christ Packing Systems GmbH & Co. KG<br />

www.christ-ps.com<br />

Wir sind Ihr kompetenter Partner <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sekundärund<br />

Endverpackung. Auf 12.500 m² Produktionsfläche<br />

bieten wir eine breite Palette von Standard- und<br />

kundenspezifischen Sonderlösungen an.<br />

Unsere Produkte:<br />

• Kartonierer<br />

• Folienmaschinen<br />

• Casepacker<br />

• Palettierer<br />

• Komplette Verpackungslinien<br />

Christ Packing Systems <strong>–</strong> Automating your success<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 45


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Bild: Vaisala<br />

Die Feuchtemessung gestaltet sich in Umgebungen nahe dem Sättigungswert besonders schwierig<br />

Für zuverlässige Feuchtemessungen<br />

Beheizte Sonden trotzen<br />

der Kondensation<br />

Die Kondensation von Wasser auf den Sonden kann <strong>die</strong> Feuchtemessungen nicht<br />

nur in Klimakammern behindern. Vaisala hat beheizte Sonden entwickelt, <strong>die</strong> auch<br />

in Umgebungen mit hoher relativer Feuchte zuverlässige und genaue Messungen<br />

gewährleisten. Die Technologie des Messgeräteherstellers kommt unter anderem<br />

in der Sonde HMP7 und im stationären Messwertgeber HMT337 zum Einsatz.<br />

Die Durchführung von Feuchtemessungen<br />

in Umgebungen mit hoher relativer Feuchte<br />

(über 90 %) ist immer problematisch, da<br />

der Sättigungspunkt fast erreicht ist. Das ist<br />

etwa in Klimakammern der Fall, in denen<br />

beispielweise Arzneimittel, Kosmetika oder<br />

Lebensmittel unter möglichst realitätsnahen<br />

und anwendungsspezifischen Bedingungen<br />

getestet werden. Das Produkt wird dabei<br />

zum Beispiel unterschiedlichen Temperaturen,<br />

Bewegungen oder Drucken ausgesetzt.<br />

Zur Kondensation und damit einhergehenden<br />

Messproblemen kann es beispielsweise<br />

in folgenden Situationen kommen:<br />

• Wasser kann auf einer unbeheizten Sonde<br />

kondensieren, was auf Prozessbedingungen<br />

zurückzuführen ist, <strong>die</strong> sich aufgrund<br />

von Druckspitzen oder Temperaturschwankungen<br />

rasch ändern. Das kann dazu führen,<br />

dass genau dann keine gültigen Messdaten<br />

zur Verfügung stehen, wenn sie am<br />

dringendsten benötigt werden, nämlich<br />

bei einer Änderung der Bedingungen.<br />

• Wenn <strong>die</strong> Temperatur bei Messanordnungen,<br />

bei denen sich der Sondenkopf jeweils<br />

zur Hälfte innerhalb und außerhalb<br />

der Prozessumgebung befindet, außerhalb<br />

der Prozessumgebung niedriger ist als innerhalb,<br />

kühlt sich <strong>die</strong> Sonde auch auf der<br />

Prozessseite ab. Dadurch kann es zu einer<br />

Kondensation kommen, <strong>die</strong> eine Störung<br />

der Messung zur Folge hat.<br />

Ähnliche Probleme treten bei vielen Anwendungen<br />

mit hoher Feuchte auf. So können<br />

beispielsweise Messungen im Außenbereich<br />

durch Nebel, Sprühregen, Regen oder<br />

starken Tau gestört werden. Es ist daher<br />

entscheidend, gültige Messdaten und <strong>die</strong><br />

maximale Sensorfunktion auch dann noch<br />

46 <strong>phpro</strong> 02-2020


zu gewährleisten, wenn <strong>die</strong> Umgebung den<br />

Sättigungspunkt annähernd oder tatsächlich<br />

erreicht hat.<br />

Kombisensor mit Heizelement<br />

Um <strong>die</strong>sen Problemen gerecht zu werden,<br />

hat Vaisala Technologien <strong>für</strong> beheizte Sonden<br />

und Sensoren entwickelt, <strong>die</strong> selbst in Umgebungen<br />

mit 100 % relativer Feuchte noch<br />

zuverlässige und genaue Feuchtemessungen<br />

gewährleisten. Diese Technologie kommt in<br />

Produkten wie der intelligenten Sonde<br />

HMP7 und dem stationären Messwert -<br />

geber HMT337 zum Einsatz, <strong>die</strong> speziell <strong>für</strong><br />

Umgebungen mit hohem Feuchtegehalt<br />

entwickelt wurden. Diese Produkte verfügen<br />

über eine Kombination aus Feuchtesensor<br />

und verbundenem Temperatursensor. Dank<br />

des Kombisensors sind relative Feuchte und<br />

Temperatur des Sensors jederzeit bekannt.<br />

Die Feuchtesonde mit dem Kombisensor ist<br />

mit einem Heizelement ausgestattet. Durch<br />

das Beheizen wird nicht nur der Sensor,<br />

sondern <strong>die</strong> gesamte Sonde (einschließlich<br />

Filter) auf einer Temperatur gehalten, <strong>die</strong><br />

einige Grad über der Umgebungstemperatur<br />

liegt. Hierdurch wird sichergestellt, dass<br />

auf dem Sensor kein Wasser kondensiert.<br />

Dies gilt selbst dann noch, wenn <strong>die</strong> Messumgebung<br />

bereits <strong>die</strong> Taupunkttemperatur<br />

(100 % relative Feuchte) erreicht hat. Die<br />

Taupunkttemperatur des Kombisensors kann<br />

anhand der gemessenen Werte <strong>für</strong> relative<br />

Feuchte und Temperatur berechnet und<br />

direkt als Messgröße verwendet werden.<br />

Für <strong>die</strong> Messung der relativen Feuchte oder<br />

eines anderen Feuchteparameters muss der<br />

Messwertgeber HMT337 mit einer separaten<br />

Temperatursonde ausgestattet werden, <strong>die</strong><br />

in derselben Messumgebung wie <strong>die</strong> Feuchtesonde<br />

installiert wird. Dies ist erforderlich,<br />

weil <strong>die</strong> relative Feuchte ein temperaturabhängiger<br />

Parameter ist und eine Sondenbeheizung<br />

<strong>die</strong> Messung der relativen<br />

Feuchte stören würde. Mithilfe des Taupunkt-<br />

und des Temperaturwerts kann <strong>die</strong><br />

relative Feuchte über <strong>die</strong> zusätzliche Temperatursonde<br />

berechnet werden.<br />

Medikamente werden in Klimakammern unter verschiedenen Umweltparametern auf<br />

Herz und Nieren getestet<br />

Technologie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vorheizung<br />

Die Sensorvorheizung ist eine weitere Heizfunktion,<br />

<strong>die</strong> in bestimmten Produkten von<br />

Vaisala zur Feuchtemessung verfügbar ist.<br />

Mit der Kombination aus Sensorvorheizung<br />

und beheizter Sonde lässt sich ein hoher<br />

Schutz vor Kondensation erreichen. Man<br />

kann <strong>die</strong> Sensorvorheizung als Schutzmechanismus<br />

gegen schnell steigende Feuchtewerte<br />

betrachten, durch <strong>die</strong> der Sensor betaut<br />

werden könnte. Sie beschleunigt aber auch<br />

<strong>die</strong> Wiederherstellung nach einer Kondensation.<br />

Die Sensorvorheizung heizt den Sensor<br />

standardmäßig in etwa 30 s auf 100 °C auf,<br />

wobei sowohl <strong>die</strong> Heiztemperatur als auch<br />

<strong>die</strong> Dauer der Beheizung definiert werden<br />

können. Anders als bei einer beheizten Sonde<br />

wird <strong>die</strong> Beheizung durch direktes Erwärmen<br />

des in den Feuchtesensor eingebauten<br />

Temperatursensors erreicht. Obwohl das<br />

deutlich schneller geht als <strong>die</strong> Beheizung der<br />

gesamten Sonde, muss <strong>die</strong> Messung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Dauer der Erwärmung und der anschließenden<br />

Abkühlung des Sensors auf seine Betriebstemperatur<br />

unterbrochen werden. Dieser<br />

Vorgang dauert üblicherweise etwa 1 bis<br />

2 min. Während <strong>die</strong>ser Zeit wird in der Ausgabe<br />

und auf dem Display des Messgeräts<br />

<strong>die</strong> letzte gültige Messung beibehalten. Die<br />

Sensorvorheizung kann so konfiguriert werden,<br />

dass sie ab einem bestimmten Feuchtewert<br />

automatisch aktiviert wird.<br />

Sensor mit Reinigungsfunktion<br />

Zusätzlich zur beheizten Sonde und zur Sensorvorheizung<br />

ist in bestimmten Produkten<br />

zur Feuchtemessung von Vaisala eine dritte<br />

Methode verfügbar. Die Sensorreinigung<br />

unterstützt <strong>die</strong> Korrektur einer möglichen<br />

langfristigen Drift und verlängert das erforderliche<br />

Kalibrierintervall in Umgebungen,<br />

in denen gasförmige chemische Verunreinigungen<br />

vorkommen und in den Sensor eindringen<br />

können. Beispiele sind Lösemittel<br />

auf Kohlenwasserstoffbasis, Reinigungschemikalien<br />

und Sterilisationsmittel. Der Sensor<br />

wird zur Reinigung rasch auf bis zu 160 bis<br />

180 °C erwärmt, wobei das Temperaturelement<br />

des Sensors als Heizelement verwendet<br />

wird. Die störenden chemischen Substanzen<br />

verdampfen.<br />

Die Sonde HMP 7 wurde speziell <strong>für</strong> Umgebungen<br />

mit hoher Feuchte entwickelt<br />

Der chemische Reinigungszyklus dauert<br />

etwa 6 min und besteht aus einer Aufheizsowie<br />

einer Stabilisierungsphase. Sobald<br />

sich <strong>die</strong> Sensortemperatur wieder auf das<br />

Niveau vor der Reinigung stabilisiert hat,<br />

kann der Sensor in den normalen Mess -<br />

betrieb übergehen. Die Messwerte des<br />

Feuchtemessgeräts sind während der<br />

Sensorreinigung sozusagen eingefroren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vaisala<br />

AUTOR:<br />

JONI PARTANEN<br />

Produktingenieur,<br />

Vaisala<br />

Bild: Vaisala<br />

Bild: Shutterstock<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 47


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Effizienter Vakuumförderer<br />

www.julabo.com<br />

Wenn Pulver und Granulate verarbeitet<br />

werden, ist es <strong>für</strong> einen<br />

effizienten Prozess erforderlich,<br />

dass <strong>die</strong>se in der richtigen Menge<br />

kontinuierlich zugeführt<br />

werden. Piab bietet <strong>für</strong> <strong>die</strong>se<br />

Zwecke den Vakuumhebelifter<br />

Pilift-Smart und den Vakuumförderer<br />

Piflow-P-Smart. Damit<br />

lassen sich <strong>die</strong> Säcke einfach in<br />

eine entsprechende Station entleeren.<br />

Der Vakuumhebelifter<br />

erfasst dabei <strong>die</strong> Bewegung und<br />

stimmt nach kurzer Zeit den<br />

Ablauf auf den Benutzer ab.<br />

Gleichzeitig werden Anzahl, Gewicht<br />

und Vakuumleistung gemessen,<br />

um Wartungsbedarf<br />

besser vorhersagen zu können.<br />

Aus der Basisstation saugt der<br />

Vakuumförderer das Pulver oder<br />

Granulat an und gibt es in der<br />

vordefinierten Menge an den<br />

nächsten Prozessschritt, beispielsweise<br />

einen Mixer, ab. Der<br />

Förderer passt <strong>die</strong> entscheidenden<br />

Parameter automatisch an <strong>–</strong><br />

im sogenannten Autotuning-<br />

Verfahren. Dies beruht auf maschinellem<br />

Lernen und erlaubt<br />

eine sechsmal höhere Geschwindigkeit<br />

bei dem Wechsel<br />

von einem Produkt auf das andere.<br />

Dank der Kombination<br />

beider Systeme werden krankheitsbedingte<br />

Ausfälle durch<br />

Rückenschmerzen reduziert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Piab<br />

Bild: Piab<br />

Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Für <strong>die</strong> Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />

Kataloge sind wir bestens gerüstet <strong>–</strong> speziell wenn es<br />

um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />

Aufträge geht.<br />

Individuelle Tools, <strong>die</strong> perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />

beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />

Wir können viel <strong>für</strong> Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />

intelligent<br />

Me<strong>die</strong>n<br />

produzieren<br />

druck@konradin.de<br />

www.konradinheckel.de<br />

Modulare Laboranlage<br />

Bild: IKA-Werke<br />

Mit der modularen Prozessanlage<br />

im Labormaßstab Magic Plant<br />

von IKA lassen sich Flüssigkeiten<br />

emulgieren, Feststoffe in<br />

Flüssigkeiten dispergieren oder<br />

lösen, Pulver mischen oder<br />

trocknen und vieles mehr. Die<br />

Laboranlage nutzt <strong>die</strong> gleiche<br />

Technologie wie <strong>die</strong> industriellen<br />

Produktionsanlagen von<br />

IKA, wodurch <strong>die</strong> Prozesssimulation<br />

und ein nahtloses Scaleup<br />

von der Entwicklung bis zur<br />

Produktion möglich sind. Sie ist<br />

in drei Ausführungen erhältlich,<br />

sehr gut zu reinigen, universell<br />

einsetzbar und nahezu wartungsfrei.<br />

Mit einem zu verarbeitenden<br />

Viskositätsbereich<br />

von bis zu 10 000 mPas kann sie<br />

in verschiedenen Bereichen wie<br />

Pharma, Food oder Chemie eingesetzt<br />

werden. Dank der hohen<br />

Flexibilität und der Verarbeitung<br />

kleiner Produktvolumina von<br />

ca. 0,5 bis 2 l ist <strong>die</strong> Anlage gut<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produkt- und Prozessentwicklung<br />

sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Produktion von Kleinmengen<br />

geeignet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: IKA-Werke<br />

48 <strong>phpro</strong> 02-2020


Doppelmembran schützt vor Kontamination<br />

Magnetische Montage <strong>für</strong> alle Reinräume<br />

Bei Prozessen mit schnellen und<br />

extremen Druckwechseln kann<br />

es in seltenen Fällen bei Druckmessgeräten<br />

zu einer Membranfraktur<br />

kommen. Bei herkömmlichen<br />

Geräten kommt dann das<br />

Medium in direkten Kontakt zur<br />

Druckmittlerflüssigkeit des Sensors.<br />

Die Sentinel-DFI-Technologie<br />

(Diaphragm Failure Indication)<br />

von Anderson-Negele bietet<br />

hier eine zuverlässige Abhilfe.<br />

Durch eine Doppelmembran erhöht<br />

sich einerseits der Schutz<br />

Bild: Anderson-Negele<br />

vor Verunreinigungen aufgrund<br />

einer Fraktur der äußeren Membran.<br />

Ein Piezo-Element überwacht<br />

das Vakuum zwischen<br />

den Membranen. Bei einer Fraktur<br />

der äußeren Membran geht<br />

das Vakuum verloren und ein<br />

Alarmsignal wird ausgelöst. Diese<br />

Fehleranzeige ermöglicht es,<br />

den Sensor vor dem nächsten<br />

Produktionszyklus auszutauschen.<br />

Sentinel DFI bietet daher<br />

Vorteile wie eine sehr hohe<br />

Messgenauigkeit durch bewährte<br />

Präzisions-Sensortechnologie,<br />

einen sofortigen Alarm bei<br />

Membranbruch sowie eine einfache<br />

Installation mit nur einem<br />

M12-Stecker, auch bei Messumformer<br />

mit Messwertübertragung<br />

und Störungsanzeige über<br />

nur einen Anschluss.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Anderson-Negele<br />

Bild: Friedrich Sailer<br />

Mit dem Hygienic Design Magneten<br />

bietet <strong>die</strong> Friedrich Sailer<br />

GmbH eine Lösung zur oberflächenschützenden<br />

Befestigung<br />

vielfältiger Einrichtungsgegenstände<br />

an Reinraum- und Paneelwänden.<br />

Entsprechend der<br />

Hygienic-Design-Richtlinien<br />

wird das Gehäuse aus Edelstahl<br />

1.4305 gefertigt und verfügt<br />

über eine besonders geringe<br />

Oberflächenrauheit von<br />

Ra < 0,8, um <strong>die</strong> leichte Reinigbarkeit<br />

zu gewährleisten. Die<br />

wandseitige Dichtkappe besteht<br />

aus einem FDA-konformen Silikon<br />

und stellt durch <strong>die</strong> Anzugskräfte<br />

zwischen Magnet<br />

und Wand eine Abdichtung der<br />

Montagefläche sicher. Die abgeschrägte<br />

Kante der Silikonkappe<br />

sorgt mit einem großen offenen<br />

Winkel <strong>für</strong> eine leicht zu reinigende<br />

Außenkontur des Magneten.<br />

Zusätzlich schützt <strong>die</strong> Silikonfläche<br />

<strong>die</strong> Oberflächenbeschichtung<br />

der Wand sicher vor<br />

Beschädigungen und Kratzern<br />

beim Montieren und Demontieren.<br />

Das alles macht den Magneten<br />

zu einer geeigneten Montagelösung<br />

<strong>für</strong> alle Reinräume,<br />

GMP-Bereiche und Lebensmittelbetriebe.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Friedrich Sailer<br />

Servomotoren in IP 69K<br />

Die auf Hygiene ausgelegte Konstruktion der Kinetix-VPH-Servomotoren<br />

von Rockwell widersteht selbst Hochdruckreinigungen.<br />

Die Servomotoren sind konform mit den Hygienestandards EHEDG<br />

und 3-A und verfügen über <strong>die</strong> Schutzklasse IP 69K sowie ein<br />

NSF-Zertifikat. Sie lassen sich mit einem Kabel einfach in <strong>die</strong><br />

Servoantriebsplattformen integrieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Rockwell<br />

Bild: Rockwell Automation<br />

Flexicon...filled<br />

with experience<br />

Flexicon FPC60 <strong>–</strong> Fill/Finish-<br />

System mit einzigartigen<br />

Konfigurationsmöglichkeiten<br />

www.wmftg.de<br />

+49 2183 4204-0<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 49


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Messung der Lebendzelldichte<br />

Die Arc-Sensoren von Hamilton ermöglichen <strong>die</strong> Messung<br />

des pH-Wertes, des gelösten Sauerstoffs, der Leitfähigkeit<br />

und des Oxidations-Reduktions-Potenzials<br />

(ORP). Ergänzt wird <strong>die</strong> Arc-Familie durch Incyte Arc,<br />

einem Sensor zur Messung der Lebendzelldichte. Dank<br />

eines integrierten Mikro-Transmitters kommen <strong>die</strong> Arc-<br />

Sensoren ohne externen Transmitter aus. Die dazugehörige<br />

Arcair-Software ermöglicht <strong>die</strong> Überwachung und<br />

Steuerung der Sensoren mithilfe mobiler Endgeräte.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hamilton Bonaduz<br />

Vibrationsdosierer im hygienischen Design<br />

Die K3-Vibrationsdosiererreihe<br />

von Coperion K-Tron im hygienischen<br />

Design setzt Maßstäbe<br />

bei der Dosiergenauigkeit und<br />

einer schonungsvollen Behandlung<br />

von Schüttgütern. Auf Basis<br />

einer Pendeltechnologie werden<br />

unerwünschte Rotationsbewegungen<br />

unterbunden und ein<br />

gleichmäßiger Materialfluss sichergestellt.<br />

Dadurch wird das<br />

zu dosierende Produkt nicht<br />

unnötig beansprucht, was <strong>die</strong><br />

Vibrationsdosierer einsetzbar<br />

<strong>für</strong> empfindliche Erzeugnisse<br />

macht. Gleichzeitig sorgt <strong>die</strong><br />

Dosierelektronik zusammen mit<br />

der modernen Steuereinheit <strong>für</strong><br />

eine kontinuierliche Anpassung<br />

des Vibrationsantriebssignals.<br />

Die Dosierer verfügen über<br />

Schnellwechselklemmen <strong>für</strong> den<br />

Bild: Hamilton Bonaduz<br />

Produktwechsel. Darüber hinaus<br />

sind sie nahezu wartungsfrei.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Coperion<br />

Bild: Coperion<br />

Einwaage von Kleinkomponenten<br />

Bisher erfolgt <strong>die</strong> Einwaage von<br />

Kleinkomponenten überwiegend<br />

manuell und birgt Risiken<br />

und Fehlerquellen bei steigender<br />

Anzahl an Komponenten<br />

und Chargen sowie mit den geforderten<br />

Wiege- und Dosiergenauigkeiten.<br />

Das wirkt sich negativ<br />

auf <strong>die</strong> Produktsicherheit<br />

und -qualität aus. Der Componenter-Step<br />

von AZO ermöglicht<br />

das automatische, grammgenaue<br />

Wiegen von Klein- und Kleinstkomponenten<br />

wie Pigmente,<br />

Farbstoffe, Aromen, Additive,<br />

Wirkstoffe etc. Das System verbessert<br />

<strong>die</strong> Produktsicherheit bei<br />

gleichzeitiger Erhöhung der Effizienz<br />

in der Produktion durch<br />

eine Minimierung der manuellen<br />

Arbeitsschritte. Es kann in<br />

der <strong>Pharmaindustrie</strong> speziell in<br />

Stellfüße aus korrosionsfestem Edelstahl<br />

Das Angebot an Stellfüßen im<br />

Ganter-Portfolio ist groß und es<br />

wächst weiter: Neu im Sortiment<br />

ist der Stellfuß GN 21. Er besteht<br />

komplett aus Edelstahl, sein Teller<br />

wird aus Vollmaterial gedreht<br />

und zeigt eine edle Oberfläche.<br />

Für Anwendungen in stark korrosiven<br />

Umgebungen sind <strong>die</strong><br />

beiden Füße GN 44 und GN 45<br />

konzipiert. Sie werden aus der<br />

A4-Edelstahl-Qualität 1.4404<br />

hergestellt. Diese verfügen entweder<br />

über eine tropfenförmige<br />

Aufstellfläche mit Befestigungs-<br />

Bereichen mit hohen Anforderungen<br />

in Bezug auf Hygiene,<br />

Chargenreinheit und Produkttrennung<br />

eingesetzt werden.<br />

Hier ermöglicht das System <strong>die</strong><br />

Einhaltung strenger branchenspezifischer<br />

Verordnungen und<br />

Regelungen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: AZO<br />

bohrung oder nutzen <strong>die</strong> bewährte<br />

runde Tellerform.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Otto Ganter<br />

Bild: AZO<br />

Bild: Otto Ganter<br />

Einkaufen per Klick<br />

Reichelt Chemietechnik<br />

www.rct-online.de<br />

Schneller Zugriff auf 80.000 Artikel<br />

Produktgruppe THOMAFLUID ®<br />

Schläuche, Fittings, Hähne, Magnetventile, Pumpen<br />

Produktgruppe THOMAPLAST ®<br />

Laborplastik, Halbzeuge, Schrauben, Muttern,<br />

Distanzhülsen und O-Ringe<br />

Produktgruppe THOMADRIVE ®<br />

Antriebstechnik mit Rollenketten, Kettenrädern,<br />

Zahnriemen<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

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0001585391_000001.indd 1 05.02.15 13:28<br />

50 <strong>phpro</strong> 02-2020


Robuste Antriebslösung spart Energie<br />

Metallbalgkupplung im Hygienic Design<br />

Die Twin-Speed-Gearbox (TSG) von Fristam ist eine Antriebslösung<br />

<strong>für</strong> Anwendungen, in denen extreme Drehzahl-<br />

und Fördermengenbereiche abgedeckt werden<br />

müssen. Mit der TSG kann <strong>die</strong> Fristam-Doppelschraubenpumpe<br />

(FDS) ihren technisch möglichen Drehzahlbereich<br />

vollständig ausnutzen, ohne den Limitierungen<br />

eines Standardmotors zu unterliegen. Durch den Einsatz<br />

der TSG in der FDS lassen sich zudem <strong>die</strong> installierten<br />

Motorleistungen um bis zu zwei Baugrößen reduzieren.<br />

Dies führt zu einer Verbesserung der Energieeffizienz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fristam<br />

Bild: Fristam<br />

Bild: Enemac<br />

Die Metallbalgkupplung EWR<br />

aus Edelstahl von Enemac besitzt<br />

<strong>die</strong> gleichen Eigenschaften und<br />

Vorzüge wie <strong>die</strong> bereits etablierte<br />

EWC. Sie ist <strong>für</strong> den Einsatz in<br />

schwer zugänglichen Anlagen<br />

geeignet, bei denen <strong>die</strong> Platzverhältnisse<br />

sehr gering und <strong>die</strong><br />

An- und Abtriebsaggregate starr<br />

und in axialer Richtung nicht<br />

verschiebbar sind. Bei der EWR<br />

können <strong>die</strong> beiden unteren Nabenhälften<br />

zunächst demontiert<br />

und <strong>die</strong> Kupplung dann radial<br />

auf <strong>die</strong> Wellenenden aufgesetzt<br />

werden. Anschließend werden<br />

<strong>die</strong> losen Nabenhälften auf der<br />

gegenüberliegenden Seite der<br />

Welle angesetzt und mittels<br />

Edelstahl-Klemmschrauben verbunden.<br />

Die Metallbalgkupplung<br />

im Hygienic Design ist <strong>für</strong><br />

Nennmomente von 10 bis<br />

1200 Nm erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Enemac<br />

Industrie-PCs <strong>für</strong> den Weißbereich<br />

Professionelle Labortischanlage<br />

Bild: Ekato<br />

Die Herstellung von halbfesten<br />

Produkten ist meist nur möglich,<br />

nachdem Entwicklungen<br />

im Labor stattgefunden haben.<br />

Oft wird hierzu Laborequipment<br />

wie Bechergläser und kleine<br />

Rührwerke verwendet. Hierbei<br />

ist es teilweise schwierig,<br />

Formulierungen auf den Produktionsmaßstab<br />

zu übertragen.<br />

Dies war der Ansatz von Ekato,<br />

eine professionelle Labortischanlage<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Kosmetik- und<br />

<strong>Pharmaindustrie</strong> auf den Markt<br />

zu bringen. Die LM-Serie ist <strong>für</strong><br />

Batchgrößen mit drei, sechs und<br />

zehn Liter Füllvolumen einsetzbar.<br />

Sie zeichnet sich durch ihr<br />

GMP-Design, eine gute Zugänglichkeit<br />

zum Homogenisator sowie<br />

<strong>die</strong> einfache CIP-Reinigung<br />

aus.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ekato<br />

Bild: ADS-TEC<br />

Die MMX-Serie von ADS-TEC<br />

besteht aus einer Terminal-<br />

(MMT) und einer Display-Lösung<br />

(MMD). Das geschlossene<br />

und schraubenlose Edelstahlgehäuse<br />

ermöglicht <strong>die</strong> Reinigung<br />

mit handelsüblichen Reinigungsmitteln.<br />

Höchste Hygienevorschriften<br />

werden durch eine<br />

verdeckte Kabelführung und<br />

Hygieneschrauben erfüllt. Eine<br />

gründliche Reinigung der Geräte<br />

mit Dampfstrahlwasser gewährleistet<br />

<strong>die</strong> IP69K-Schutzklasse.<br />

Zusätzliche Sicherheit vor<br />

Verunreinigung garantiert eine<br />

Splitterschutzfolie. Die MMX-<br />

Serie erfüllt alle gängigen Zulassungen<br />

und der Entwicklungsprozess<br />

wurde in Abstimmung<br />

mit der EHEDG vorangetrieben.<br />

Das kapazitive Multi-Touch-Display<br />

bietet auch mit mehreren<br />

Fingern und Handschuhen eine<br />

komfortable Be<strong>die</strong>nbarkeit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ADS-TEC<br />

<strong>phpro</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

AIR LIQUIDE Deutschland GmbH, Düsseldorf 33<br />

Antares Vision S.r.l., IT-Travagliato 41<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 45<br />

Bausch + Ströbel Maschinenfabrik Ilshofen<br />

GmbH + Co. KG, Ilshofen 19<strong>–</strong>20<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl 9<br />

Bluhm Systeme GmbH, Rheinbreitbach 29<br />

L.B. Bohle Maschinen und Verfahren GmbH,<br />

Ennigerloh 62<br />

BWT Pharma & Biotech GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 13<br />

Christ Packing Systems GmbH & Co. KG,<br />

Ottobeuren 45<br />

Dessl Maschinenbau GmbH, AT-Schwaz 25<br />

ENEMAC Ges.<strong>für</strong> Energie-u.<br />

Maschinentechnik mbH, Kleinwallstadt 13<br />

E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH, Altdorf 21<br />

Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 7<br />

FRISTAM Pumpen KG GmbH & Co., Hamburg 2<br />

GERNEP GmbH, Barbing 24<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 17,45<br />

HERMA GmbH, Filderstadt 27<br />

JULABO GmbH, Seelbach 48<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern 3,45<br />

Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf 5<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 45<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />

Heidelberg 45, 50<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics, Bayreuth 23<br />

Watson <strong>–</strong> Marlow GmbH, Rommerskirchen 49<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 51


<strong>phpro</strong><br />

MANAGEMENT<br />

Automatisierte Pharmakovigilanz<br />

Ungeliebter Prozess wird<br />

Everybody’s Darling<br />

Jedes pharmazeutische Unternehmen muss Informationen zu Nebenwirkungen seiner<br />

Produkte sammeln, bewerten, aufbereiten und an <strong>die</strong> zuständigen Stellen schicken <strong>–</strong><br />

kurz: Pharmakovigilanz. Ein Prozess, der aufwendig sowie zeit- und personalintensiv<br />

ist. Durch <strong>die</strong> Automatisierung vieler Arbeitsschritte können Pharma-Unternehmen<br />

allerdings nicht nur Kosten sparen, sondern ihre Fachkräfte auch von Routineauf -<br />

gaben befreien. So wird aus dem wenig geliebten Prozess Everybody’s Darling.<br />

Arzneimittel sollen Menschen helfen,<br />

gesund zu werden oder zu bleiben. Unerwünschte<br />

Nebenwirkungen <strong>–</strong> vor allem<br />

schwerwiegende <strong>–</strong>, Wechselwirkungen oder<br />

auch eine ausbleibende Wirkung auszuschließen,<br />

muss deshalb oberstes Ziel sein.<br />

Tests und Stu<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> vor der Markteinführung<br />

eines Arzneimittels durchgeführt werden,<br />

reichen hier<strong>für</strong> nicht aus. Denn sobald<br />

das Mittel auf dem Markt ist, wird es von<br />

einem erheblich größeren Anteil der Bevölkerung<br />

genutzt, einschließlich Kindern, älteren<br />

Menschen und Schwangeren. Die<br />

Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen<br />

steigt, und damit auch <strong>die</strong> Notwendigkeit,<br />

<strong>die</strong>se kontinuierlich zu überwachen.<br />

Pharmaunternehmen müssen Informationen zu den Nebenwirkungen ihrer Produkte<br />

sammeln und bewerten <strong>–</strong> ein aufwendiger Prozess, dessen Automatisierung viel Zeit<br />

und erheblich Kosten spart<br />

Bild: PhotoSG <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

Vorgaben sind einzuhalten<br />

Deshalb gibt es weltweit Vorgaben, um <strong>die</strong><br />

Arzneimittelsicherheit (Pharmakovigilanz)<br />

auch nach der Markteinführung zu überprüfen,<br />

zu verbessern und v. a. schwerwiegende<br />

Nebenwirkungen zu verhindern.<br />

Hier<strong>für</strong> müssen pharmazeutische Unternehmen<br />

jede eingehende Information zu<br />

Nebenwirkungen eines Arzneimittels <strong>–</strong> sei<br />

es von Ärzten, Apothekern oder Gesundheits<strong>die</strong>nstleistern,<br />

von Patienten, aus der<br />

Fachliteratur oder Me<strong>die</strong>nberichten, dem<br />

Internet oder sozialen Me<strong>die</strong>n <strong>–</strong> prüfen,<br />

zusammenführen und daraus einen Report<br />

erstellen, den sogenannten Individual Case<br />

Safety Report (ICSR). Dieser muss innerhalb<br />

einer vorgegebenen Frist und entsprechend<br />

den formalen, inhaltlichen und<br />

technischen Anforderungen an das zuständige<br />

Gremium übermittelt werden. Für <strong>die</strong><br />

Übermittlung schwerwiegender Nebenwirkungen<br />

und solcher mit Todesfolge gilt<br />

eine kürzere Frist.<br />

Ein gültiger ICSR muss mindestens vier Elemente<br />

enthalten:<br />

• Wichtige Daten zum Patienten wie Alter,<br />

Geschlecht, etc.<br />

• Angaben zur berichtenden Person (Arzt,<br />

Apotheker, …).<br />

• Eine exakte Beschreibung des Vorfalls bzw.<br />

der Reaktionen des Patienten mit einer<br />

Einschätzung der Schwere des Vorfalls.<br />

• Das Arzneimittel, das im Verdacht steht, <strong>die</strong><br />

Reaktion ausgelöst zu haben.<br />

Für alle vier Elemente ist eine Reihe von<br />

Angaben und deren Form definiert, <strong>die</strong> der<br />

Report enthalten muss.<br />

52 <strong>phpro</strong> 02-2020


Bild: Tech Mahindra<br />

Robovigilance ist eine durchgängige Ende-zu-Ende-Plattform, <strong>die</strong> auf dem Fallmanagement <strong>für</strong><br />

Nebenwirkungen der Argus Safety Suite basiert<br />

Hier<strong>für</strong> sind zahlreiche Arbeitsschritte notwendig,<br />

von der Aufnahme des Falls über<br />

<strong>die</strong> Datenerfassung, <strong>die</strong> Qualitätsprüfung<br />

und medizinische Prüfung bis zur Übermittlung.<br />

Die Informationen kommen je<br />

nach Quelle in unterschiedlicher Qualität<br />

und verschiedenen Formaten, häufig sind<br />

sie unvollständig und müssen erst noch<br />

ergänzt werden, um nutzbar zu sein. Das<br />

macht Pharmakovigilanz zu einem zeit- und<br />

personalaufwendigen Prozess, der zudem<br />

medizinische Fachleute erfordert <strong>–</strong> etwa<br />

wenn es darum geht, <strong>die</strong> Beschreibung eines<br />

Vorfalls durch einen medizinischen Laien zu<br />

verstehen, zu bewerten und korrekt in <strong>die</strong><br />

vorgegebene Terminologie zu übersetzen.<br />

Hilfe durch moderne Technologien<br />

Mit Robotic Process Automation und künstlicher<br />

Intelligenz stehen jetzt Technologien<br />

zur Verfügung, <strong>die</strong> einen Großteil der Prozessschritte<br />

automatisiert erledigen. Auf <strong>die</strong>ser<br />

Basis bietet Tech Mahindra eine Lösung,<br />

<strong>die</strong> eine bewährte IT-Plattform mit BPO<br />

(Business Process Outsourcing) Services<br />

kombiniert. Robovigilance ist eine durchgängige<br />

Ende-zu-Ende-Plattform, <strong>die</strong> auf<br />

dem Fallmanagement <strong>für</strong> Nebenwirkungen<br />

der Argus Safety Suite basiert. Sie eignet sich<br />

<strong>für</strong> alle Sicherheitsdatenbanken.<br />

Robovigilance umfasst alle wichtigen ICSR-<br />

Prozessschritte der Fallbearbeitung, darunter<br />

Falleingang und -annahme, Sichtung sowie<br />

Dateneingabe in <strong>die</strong> Sicherheitsdatenbank<br />

inklusive Qualitätsprüfung. Die Anwendungs-<br />

und Automationslogik entwickelt<br />

Tech Mahindra nach einer Analyse des jeweiligen<br />

Prozesses <strong>für</strong> jedes Unternehmen<br />

individuell. Denn auch wenn <strong>die</strong> wesentlichen<br />

Schritte in jedem Pharmaunternehmen<br />

<strong>die</strong>selben sind, variieren sie trotzdem von<br />

Unternehmen zu Unternehmen. Je exakter<br />

<strong>die</strong> Lösung den vorhandenen Prozess abbildet,<br />

desto besser kann sie <strong>die</strong> alltägliche Arbeit<br />

unterstützen. Nachdem Robovigilance<br />

auf das Unternehmen zugeschnitten ist,<br />

wird <strong>die</strong> Lösung implementiert. Sie kann als<br />

sowohl vor Ort installiert als auch Cloudbasiert<br />

genutzt werden.<br />

Für <strong>die</strong> Tätigkeiten, <strong>die</strong> (noch) nicht durch<br />

Robovigilance abgedeckt sind und manuelles<br />

Eingreifen erfordern, bietet Tech Mahindra<br />

Business Process Outsourcing Services<br />

(BPO). Dabei übernimmt ein Team aus<br />

medizinischen Fachleuten des Anbieters <strong>die</strong><br />

anfallenden Aufgaben.<br />

Faktor Zehn an Zeitersparnis<br />

Nach ersten Erfahrungen im realen Einsatz<br />

verkürzt Robovigilance <strong>die</strong> Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fallbearbeitung<br />

im Vergleich zur manuellen<br />

Bearbeitung auf ein Zehntel. Die bislang<br />

erforderlichen Fachkräfte können von den<br />

bisherigen manuellen Routineaufgaben<br />

entlastet werden. Die Produktivität steigt<br />

und Unternehmen können <strong>die</strong> regulatorische<br />

Auflagen leichter erfüllen. Schwerwiegende<br />

Nebenwirkungen lassen sich frühzeitig<br />

erkennen, das Risiko von Rückrufaktionen<br />

sowie Rechtsstreits sinkt. Und da es<br />

in einem automatisierten Prozess keine Eingabefehler<br />

gibt, nimmt gleichzeitig Qualität,<br />

Sicherheit, Einheitlichkeit und Konsistenz<br />

des Prozesses zu.<br />

KI-Ausblick<br />

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine<br />

Hauptrolle dabei, <strong>die</strong> wesentlichen Daten<br />

und Informationen <strong>für</strong> den Report in den<br />

eingehenden, unstrukturierten Dokumenten<br />

zu identifizieren. Zudem wird KI helfen,<br />

verschiedene Aspekte zu analysieren und zu<br />

beurteilen, darunter <strong>die</strong> Nebenwirkungen<br />

selbst, wie schwerwiegend <strong>die</strong>se sind und<br />

welche Folgen sie haben können sowie<br />

Behandlungsdetails und in welchen Zusammenhängen<br />

der Vorfall steht. Darüber hinaus<br />

lässt sich aufgrund unzähliger Daten (Big<br />

Data Analytics) herausfinden, was mit dem<br />

fraglichen Arzneimittel gemacht wurde,<br />

dass es zu den unerwünschten Nebenwirkungen<br />

gekommen ist.<br />

Zudem lassen sich durch <strong>die</strong> Datenanalyse<br />

entlang des Pharmakovigilanz-Prozesses Anzeichen<br />

schneller erkennen als es Fachleuten<br />

aufgrund der schieren Menge jemals möglich<br />

wäre. Unternehmen können Muster<br />

und Trends erkennen und so den Zusammenhang<br />

zwischen einem Arzneimittel und<br />

einer Neben- oder Wechselwirkung schneller<br />

und klarer identifizieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Tech Mahindra<br />

AUTORIN:<br />

SONIA GAUR<br />

Life Sciences<br />

Domain Consultant,<br />

Tech Mahindra<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 53


<strong>phpro</strong><br />

MANAGEMENT<br />

Verkürzte Bauzeit von Großprojekten<br />

Projektplanung mit Blick<br />

auf <strong>die</strong> fertige Anlage<br />

Die Durchlaufzeit beim Bau von Großprojekten ist <strong>für</strong> Unternehmen in der Anlagenplanung<br />

und im Anlagenbau ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Das gilt natürlich<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmaunternehmen selbst. Denn je kürzer <strong>die</strong> Time-to-Market,<br />

desto früher amortisiert sich deren Investition. Mit der RLTR- Planungsmethode<br />

lassen sich <strong>die</strong> Durchlaufzeiten im Anlagenbau stark verkürzen. Bei einem Projekt<br />

aus der <strong>Pharmaindustrie</strong> waren es knapp 30 %.<br />

Ein multinationales pharmazeutisches<br />

Unternehmen hat sich bei der Errichtung<br />

von Anlagen <strong>für</strong> <strong>die</strong> von der Düsseldorfer<br />

Unternehmensberatung Maexpartners entwickelte<br />

Methode „Radical Lead Time Reduction“,<br />

kurz RLTR, entschieden und unter<br />

deren Begleitung erfolgreich umgesetzt. So<br />

ist es mit dem Ansatz gelungen, <strong>die</strong> Errichtungszeit<br />

zu reduzieren sowie <strong>die</strong> Kosten zu<br />

senken. Bei bislang durchschnittlichen<br />

Durchlaufzeiten von mindestens zwei bis<br />

drei Jahren im Großanlagenbau und Projektvolumina<br />

von meist über 100 Mio. Euro hat<br />

das natürlich signifikante Auswirkungen.<br />

Die Ausgangssituation des Kunden, der namentlich<br />

nicht in Erscheinung treten möchte,<br />

und dessen bislang praktiziertes Vorgehen<br />

beim Bau von Anlagen ist vergleichbar<br />

mit anderen Projekten. Das Unternehmen ist<br />

mit mehr als 100 Niederlassungen in über<br />

60 Ländern vertreten und verfügt über ein<br />

sehr komplexes Lieferantennetzwerk. Die<br />

Schlüsselkomponenten beim Bau von Anlagen<br />

fertigt es entweder selbst oder mit der<br />

Unterstützung von Vertragspartnern. Hinzu<br />

kommen häufig weitere Subunternehmen.<br />

Die Abstimmung <strong>die</strong>ser drei Parteien und<br />

<strong>die</strong> Komplexität der Schnittstellen führen<br />

bei großen Komponenten mitunter zu<br />

einem instabilen Durchführungsprozess mit<br />

Nacharbeiten und Verzögerungen.<br />

Vorgehen nach dem Push-Prinzip<br />

Wie viele andere Wettbewerber und EPC-<br />

Anbieter (EPC; Engineering, Procurement<br />

and Construction) auch, praktiziert das<br />

Pharmaunternehmen beim Bau seiner Anlagen<br />

<strong>für</strong> Upstream-Prozesse bisher eine<br />

traditionelle rollierende Vorwärtsplanung:<br />

beginnend mit dem Engineering, gefolgt<br />

von der Beschaffung, Komponentenfertigung<br />

und Logistik bis hin zur Montage und<br />

dem Bau der Anlage. Auch wenn <strong>die</strong> Parallelisierung<br />

von Aktivitäten gängige Praxis ist,<br />

kann jede Folgephase stabil erst nach<br />

Abschluss der Vorphase angegangen werden.<br />

Dieses Vorgehen nach dem Push-Prinzip<br />

kostet sehr viel Zeit. Daher ist eine solche<br />

klassische Planung entweder schnell, dabei<br />

aber instabil und insofern mit Fehlern behaftet,<br />

oder zu langsam, da<strong>für</strong> aber stabil<br />

mit geringen Fehlleistungskosten. Die<br />

Durchlaufzeit und Abwicklungsstabilität<br />

sind in der herkömmlichen Abwicklung<br />

damit immer diametral gegenläufig. Diesen<br />

Konflikt hat Maexpartners mit der RLTR-<br />

Methode aufgelöst.<br />

Mit der RLTR-Methode lassen sich <strong>die</strong> Bauzeiten von Anlagen und Großprojekten stark<br />

verkürzen<br />

Bild: Sergey Ryzhov <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

Ganzheitliche Optimierung<br />

Denn <strong>die</strong>se setzt auf eine grundlegend andere<br />

Planungsstruktur, <strong>die</strong> eine ganzheitliche<br />

Optimierung der Abläufe auf sämtlichen<br />

Stufen des Anlagenbaus zum Ziel hat. Dabei<br />

verläuft <strong>die</strong> Reihenfolge der einzelnen Phasen<br />

und Aktivitäten genau umgekehrt. Die<br />

Projektplanung beginnt mit Blick auf <strong>die</strong><br />

54 <strong>phpro</strong> 02-2020


fertig errichtete Anlage und erfolgt nun<br />

rückläufig, also vom gebauten Objekt ausgehend<br />

über Logistik, Herstellung und<br />

Beschaffung zurück bis zum Engineering.<br />

Da<strong>für</strong> ist es zunächst erforderlich, <strong>die</strong><br />

Baustelle zu modularisieren und in viele<br />

kleinere Bauabschnitte aufzuteilen. Diese<br />

nennt Maexpartners Construction Units<br />

oder auch Installation Kits. Sie ermöglichen<br />

<strong>die</strong> Planung, wann genau eine Komponente<br />

am richtigen Ort sein und wie <strong>die</strong>se genau<br />

aussehen muss sowie welche Ressourcen<br />

und Dokumente <strong>für</strong> den Einbau erforderlich<br />

sind.<br />

Insofern geben <strong>die</strong>se Installation Kits den<br />

Takt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Planung vor. Jeder einzelne<br />

Bauabschnitt fordert den davor abgeschlossenen<br />

Schritt an. Er zieht gewissermaßen<br />

das Ergebnis der vorherigen Arbeit als<br />

essenzielle Grundlage, ebenso wie alle erforderlichen<br />

Informationen. Dieses Pull-System<br />

unterscheidet den Ablauf elementar von der<br />

klassischen Vorgehensweise. Es wird also<br />

schon in der Planung festgelegt, wann genau<br />

welche Installationen erfolgen sowie<br />

welche Teile da<strong>für</strong> rechtzeitig fertig sein und<br />

wie <strong>die</strong>se konstruiert sein müssen. Damit<br />

zieht <strong>die</strong> Baustelle über den gesamten Errichtungsprozess<br />

hinweg <strong>die</strong> erforderlichen<br />

vorangegangen Arbeitsergebnisse.<br />

Modularisierung in Bauabschnitte<br />

Die Modularisierung in einzelne Bauabschnitte<br />

verfolgt auch das Ziel, eine hohe<br />

Simultanität und Synchronisierung der<br />

einzelnen Arbeitsschritte zu erreichen. Bestimmte<br />

Arbeitsabläufe erfolgen daher nicht<br />

mehr nacheinander, sondern überschneiden<br />

sich zeitlich. Bekannt ist das vom Concurrent<br />

Engineering, von dem sich RLTR aber<br />

durch das Pull-Prinzip unterscheidet. Um<br />

<strong>die</strong>s wirkungsvoll zu erreichen, ist es unerlässlich,<br />

alle Arbeitspakete exakt zu definieren.<br />

Dazu gehört es, sämtliche erforderlichen<br />

Materialien, Zeichnungen, technischen<br />

Daten und sonstigen relevanten Informationen<br />

festzuhalten. Für <strong>die</strong>se Detailplanung<br />

setzt Maexpartners Templates ein. Diese auf<br />

der Basis langjähriger Erfahrung entwickelten<br />

Vorlagen <strong>für</strong> vordefinierte Sequenzen<br />

und Terminpläne gilt es dann, individuell<br />

anzupassen. Alleine dadurch ist es möglich,<br />

Set-up-Phasen von großen Projekten, <strong>die</strong><br />

bislang häufig drei Monate in Anspruch genommen<br />

haben, auf zwei Wochen und weniger<br />

zu verkürzen <strong>–</strong> bei gleichzeitiger Erhöhung<br />

der Planungsqualität.<br />

Nach der RLTR-Methode erfolgt <strong>die</strong> Planung im Anlagenbau rückläufig, ausgehend<br />

von dem fertigen Objekt über Logistik, Herstellung und Beschaffung zurück bis zum<br />

Engineering<br />

Planung mit dem Master-Terminplan<br />

Nachdem alle Installation-Kits vollständig<br />

erfasst sind, gehen <strong>die</strong>se in den Master-Terminplan<br />

ein. Dieser ist das wichtigste Planungs-,<br />

Controlling- und Steuerungsinstrument<br />

in der Projektumsetzung. Er enthält<br />

<strong>die</strong> Daten <strong>für</strong> Start und Fertigstellung eines<br />

Arbeitspakets, <strong>die</strong> Dauer von Einzelmaßnahmen<br />

und den Aktivitätenfluss. Als allumfassendes<br />

und integriertes Managementtool ist<br />

der Master-Terminplan nahtlos an spezifische<br />

IT-Lösungen wie <strong>die</strong> Baustellensoft -<br />

ware Insite LMS oder das Projektmanagementprogramm<br />

Primavera angebunden, das<br />

wiederum eine Schnittstelle zu SAP hat.<br />

Im Master-Terminplan geht es nun darum,<br />

<strong>die</strong> einzelnen Installation Kits als Planungs-<br />

Sequenzen mit sämtlichen vorangegangenen<br />

Aktivitäten aus dem Engineering sowie der<br />

Beschaffung, Herstellung und Logistik zu<br />

vernetzen und exakte Schnittstellen zu definieren.<br />

Dies ermöglicht eine Optimierung<br />

des Produktionsflusses. Dabei gilt es zum<br />

Beispiel, Arbeitssequenzen, <strong>die</strong> zu viel Zeit<br />

in Anspruch nehmen, erneut in kleinere<br />

Pakete aufzuteilen, um so eine noch höhere<br />

Parallelität zu gewährleisten. Noch wirksamer<br />

als das parallele Vorgehen ist aber <strong>die</strong><br />

dadurch mögliche Generierung eines echten<br />

Flows zwischen den einzelnen Maßnahmen<br />

<strong>–</strong> mit Abstand der größte Hebel <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Effizienzsteigerung.<br />

Kürzere Durchlaufzeit<br />

Genau <strong>die</strong>se Wirkung hat sich beim Anlagenbau<br />

des pharmazeutischen Unternehmens,<br />

das sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> RLTR-Methode<br />

entschieden hat, entfaltet. Nach nur zwei<br />

Wochen war <strong>die</strong> gesamte Planung des Projekts<br />

stabil aufgesetzt, und <strong>die</strong> Durchlaufzeit<br />

konnte um knapp 30 % gesenkt werden.<br />

Darüber hinaus ist es dank der strukturierten<br />

RLTR-Planung gelungen, <strong>die</strong> Projektdurchführung<br />

zu stabilisieren. Dies wiederum<br />

hat eine erhebliche Senkung der Non-<br />

Conformance-Costs zur Folge, also der<br />

Kosten, <strong>die</strong> durch Fehler in der Entwicklung,<br />

Planung, Beschaffung und Umsetzung<br />

zu Abweichungen zwischen der Vor- und<br />

Nachkalkulation führen. Bei dem Anlagenprojekt<br />

des Pharmaunternehmens gelang es<br />

immerhin, <strong>die</strong> Aufwendungen da<strong>für</strong> um fast<br />

ein Drittel zu vermindern.<br />

Die Reduzierung der gesamten Anlagenbauzeit<br />

fällt durch den Einsatz der RTLR-Methode<br />

häufig noch größer aus. Je komplexer<br />

das Projekt ist, desto größer ist deren Wirkung.<br />

Zwar lassen sich auch eine kleinere<br />

Teilprojekte erheblich schneller realisieren,<br />

doch ist der Effekt bei einer großen Anlage<br />

umso größer. Bei einigen Projekten ist es<br />

nachweislich gelungen, <strong>die</strong> Durchlaufzeit<br />

bei gleichen kapazitiven Rahmenbedingungen<br />

fast zu halbieren. Der zeitliche Aufwand<br />

<strong>für</strong> den jeweiligen Vali<strong>die</strong>rungsprozess ist<br />

dabei allerdings noch nicht erfasst. Denn<br />

<strong>die</strong>ser hat nicht unmittelbar etwas mit der<br />

technischen Planung zu tun und kann je<br />

nach Anlage sehr unterschiedlich ausfallen.<br />

Grundsätzlich setzt <strong>die</strong> Umsetzung der<br />

RLTR-Methode aber große industrielle<br />

Erfahrung und entsprechendes Know-how<br />

voraus. Insofern zahlt es sich aus, professionelle<br />

Begleitung an seiner Seite zu haben.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Maexpartners<br />

AUTOR:<br />

THORSTEN HELMICH<br />

Partner,<br />

Maexpartners<br />

Bild: kichigin19 <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 55


<strong>phpro</strong><br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Bild: geralt <strong>–</strong> pixabay<br />

Der wichtigste Treiber in der Pharmalogistik ist derzeit <strong>die</strong> Digitalisierung<br />

Zukunft des Logistik-Outsourcing in der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

Erwartungen werden<br />

nur bedingt erfüllt<br />

In der <strong>Pharmaindustrie</strong> haben sich <strong>die</strong> globalen Lieferketten in den vergangenen<br />

Jahren stark verändert. Mittlerweile gibt <strong>die</strong> Digitalisierung den Takt <strong>für</strong> weitere<br />

Entwicklungen vor und bietet den Unternehmen ein breites Spektrum neuer<br />

Möglichkeiten. Die digitale Transformation stellt <strong>die</strong> Pharmalogistik allerdings auch<br />

vor große Herausforderungen. Die Frage „des Make or Buy“, also outsourcen oder<br />

selbst abwickeln, rückt damit immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit.<br />

Die Camelot Management Consultants<br />

haben im Pharma Management Radar 2019<br />

das Thema Logistik-Outsourcing genauer<br />

unter <strong>die</strong> Lupe genommen: Der Beratungsspezialist<br />

betrachtete <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />

mit 4PL- und LLP-Logistik<strong>die</strong>nstleistern<br />

(4PL Fourth Party Logistics; LLP Lead Logistics<br />

Provider) in der Pharmabranche sowie<br />

generelle Entwicklungen im Bereich Outsourcing<br />

in der Pharmalogistik. Führungskräfte<br />

aus den weltweiten Top-20-Pharmaund<br />

Medizintechnik-Unternehmen standen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> Rede und Antwort.<br />

Die Befragung zeigt, wenig überraschend,<br />

dass bei der Vergabe von Logistik<strong>die</strong>nstleistungen<br />

der Trend klar in Richtung einer<br />

intensiveren zentralen Verwaltung geht. Das<br />

trifft vor allem auf den internationalen<br />

Güterverkehr zu. Die Beschaffung von<br />

Dienstleistungen durch <strong>die</strong> regionalen Niederlassungen<br />

scheint rückläufig zu sein<br />

und beschränkt sich auf Dinge wie <strong>die</strong> Lagerhaltung<br />

und den nationalen Vertrieb.<br />

Eine Erklärung <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Ergebnis ist, dass<br />

aufgrund des anhaltenden Kostendrucks<br />

auf Skaleneffekte gesetzt wird. Das trifft im<br />

Moment <strong>die</strong> Life-Sciences-Branche genauso<br />

wie alle anderen Branchen. Ein weiterer<br />

Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Entwicklung könnte der<br />

allgemeine Trend zu einem höheren Grad<br />

an Zentralisierung sein, was folglich weltweit<br />

zur Etablierung von weniger Dienstleistern<br />

führt.<br />

Nachfrage verändert sich<br />

Im Hinblick auf <strong>die</strong> Zufriedenheit von Pharmaunternehmen<br />

mit den Services von 4PL/<br />

LLP-Dienstleistern zeigt <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong> deutliche<br />

Differenzen: Laut den vorliegenden Ergeb-<br />

56 <strong>phpro</strong> 02-2020


nissen ten<strong>die</strong>ren 40 % der aktuellen 4PL/<br />

LLP-Nutzer dazu, den Serviceumfang noch<br />

weiter auszubauen, beispielsweise in Richtung<br />

Value Added Services (VAS), Lagerhaltung<br />

oder anderer globaler Regionen.<br />

Von den Unternehmen, <strong>die</strong> in der Vergangenheit<br />

den Service von 4PL/LLP in Anspruch<br />

genommen haben, würden es rund<br />

ein Drittel in Zukunft nicht mehr tun oder<br />

den Leistungsumfang auf bestimmte Services<br />

wie Transportmanagement oder Sichtbarkeit<br />

reduzieren. Die sehr unterschiedlichen<br />

Erfahrungen, <strong>die</strong> Pharmaunternehmen<br />

in der Zusammenarbeit mit 4PL/LLP-Logistik<strong>die</strong>nstleistern<br />

gemacht haben, bedeuten<br />

vor allem eins: Pharmahersteller müssen<br />

ihre Erwartungen an <strong>die</strong>se Dienstleister klar<br />

definieren und Logistik<strong>die</strong>nstleister alles<br />

daran setzen, <strong>die</strong> sich verändernden Anforderungen,<br />

mit denen sie konfrontiert sind,<br />

auch zukünftig zu erfüllen.<br />

Die Dienstleister können an verschiedenen<br />

Stellen ansetzen, um <strong>die</strong> Erwartungen zu erfüllen.<br />

Prozessverbesserungen und <strong>die</strong> Optimierung<br />

von Lieferketten sind beispielsweise<br />

ein entscheidender Hebel. Doch auch<br />

beim Dokumentenmanagement und bei der<br />

Einhaltung von Vorschriften des globalen<br />

Handels besteht noch Potenzial <strong>für</strong> weitere<br />

Verbesserungen. Außerdem hat sich gezeigt,<br />

dass kollaborative Partnerschaftsmodelle den<br />

höchsten Wert <strong>für</strong> den Kunden generieren.<br />

Der 9. Pharma Management Radar hat eindeutig ergeben: Die Nachfrage nach Logistik<strong>die</strong>nstleistungen<br />

verändert sich<br />

Entwicklung der Pharmalogistik-Organisation entsprechend 9. Pharma Management Radar<br />

Bild: Camelot Management Consultants<br />

Bild: Camelot Management Consultants<br />

Erwartungen an 4PL/LL<br />

Die Transparenz der Lieferkette wird als<br />

Schlüssel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Life-Sciences-Industrie angesehen.<br />

Pharmaunternehmen haben vor<br />

allem eine zentrale Erwartung an 4PL/LLP-<br />

Dienstleister: Sie wünschen sich Kontrolle<br />

sowie komplette Transparenz über <strong>die</strong> gesamte<br />

Lieferkette. Ein wichtiger Grund da<strong>für</strong><br />

ist <strong>die</strong> Einhaltung der Good-Distribution-<br />

Practice(GDP)-EU-Richtlinien, <strong>die</strong> eine<br />

Rückverfolgbarkeit erfordern. Weitere Motive<br />

sind <strong>die</strong> Zunahme temperatursensitiver<br />

Produkte sowie <strong>die</strong> gestiegene Kundennachfrage<br />

nach einer Lieferverfolgung in Echtzeit.<br />

Wenn es also um <strong>die</strong> Auswahl von 4PL/<br />

LLP geht, achten Pharmaunternehmen insbesondere<br />

auf ein GDP-konformes Qualitätsmanagementsystem,<br />

Expertise in Integration<br />

und Veränderungsmanagement<br />

sowie auf eine hohe Kostentransparenz.<br />

Die Forderung nach kompletter Transparenz<br />

entspricht auch den Herausforderungen<br />

rund um <strong>die</strong> Versorgungssicherheit. Dieses<br />

Thema sehen Führungskräfte der Lifescience-<br />

Branche als Geschäftsrisiko Nummer zwei<br />

in den nächsten 3 bis 5 Jahren. Eine verbesserte<br />

Transparenz verhindert dabei unerwünschte<br />

Überraschungen und ermöglicht<br />

es einem Unternehmen, z. B. mit zusätzlichen<br />

Lieferungen zu reagieren.<br />

Weitere Erwartungen an 4PL Service Provider,<br />

<strong>die</strong> rund 90 % der Befragten als wichtig<br />

oder sehr wichtig einstufen, sind der offene<br />

Austausch vollständiger Daten mit erweiterter<br />

Berichterstattung, <strong>die</strong> Verwendung<br />

marktführender Transportmanagement -<br />

lösungen sowie <strong>die</strong> vollständige Kontrolle<br />

über 3PL/Träger.<br />

Risiken des Logistik-Outsourcing<br />

Ein überraschendes Ergebnis lieferte <strong>die</strong><br />

Frage nach den Gründen, warum Logistik-<br />

Dienstleistungen nicht ausgelagert werden<br />

sollten: Knapp 70 % der befragten Unternehmen<br />

betrachten <strong>die</strong> Entwicklung einer<br />

Logistik-Strategie und <strong>die</strong> strategische Gestaltung<br />

des Lieferketten-Netzwerks als eine<br />

Kernkompetenz, <strong>die</strong> sie nicht an Dritte<br />

übertragen möchten. Vor dem Hintergrund,<br />

dass der Fokus der Life-Sciences-Branche<br />

vor allem im Forschungs- und Entwicklungsbereich,<br />

Branding sowie dem Management<br />

der Vertriebskanäle gesehen wird,<br />

könnte <strong>die</strong>s ein Indikator <strong>für</strong> <strong>die</strong> steigende<br />

Bedeutung der Logistik in der <strong>Pharmaindustrie</strong><br />

sein. Was <strong>die</strong> Risiken im Hinblick auf<br />

operative Services, beispielsweise Transportplanung<br />

und Lagerbetrieb betrifft, macht<br />

den Pharmaunternehmen eine mögliche<br />

Abhängigkeit vom Dienstleister <strong>die</strong> meisten<br />

Sorgen, insbesondere dann, wenn er <strong>die</strong> an<br />

ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllt.<br />

Für Interessenten ist <strong>die</strong> komplette Stu<strong>die</strong><br />

unter www.camelot-mc.com als kostenfreier<br />

Download erhältlich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Camelot<br />

AUTOR:<br />

THOMAS SCHNUR<br />

Associate Partner<br />

Pharmalogistik,<br />

Camelot Management<br />

Consultants<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 57


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

MES <strong>für</strong> <strong>die</strong> voll vernetzte Pharmafabrik<br />

Modulare Laboranlage<br />

Bild: Werum IT Solutons<br />

Die Version PAS-X 3.2 des Manufacturing-Execution-Systems<br />

(MES) von Werum deckt im<br />

Besonderen <strong>die</strong> Herstellung von<br />

Biopharmazeutika sowie Zellund<br />

Gentherapien ab. Der größte<br />

Nutzen liegt in den verringerten<br />

Total Cost of Ownership<br />

dank Webstart-Implementierung,<br />

niedrigerem Administrationsaufwand<br />

sowie verbesserten<br />

Update- und Upgrade-Funktionen.<br />

Die Integration moderner<br />

Technologien wie biometrische<br />

Authentifizierung oder <strong>die</strong> mobile<br />

Nutzung von PAS-X unabhängig<br />

von der Bildschirmgröße<br />

sorgt <strong>für</strong> mehr Benutzerfreundlichkeit.<br />

Darüber hinaus hat Werum<br />

Funktionen wie Custom Attributes<br />

implementiert. Hierdurch<br />

können Stammdaten <strong>für</strong> Materialien<br />

und Equipment um zusätzliche<br />

Informationen erweitert<br />

werden. Stammdatenelemente<br />

sind nun versioniert und<br />

unterliegen einem Lebenszyklus.<br />

Neue Maßeinheiten lassen sich<br />

auf einfache Weise direkt im<br />

System anlegen. Bereits bestehende<br />

Funktionen wie Material<br />

Flow wurden ebenfalls weiter<br />

verbessert. Freigabe-Workflows<br />

<strong>für</strong> MBR-Elemente lassen sich<br />

leichter und flexibler handhaben<br />

als zuvor. Dank neuer Features<br />

in der Equipment- und Lagerverwaltung<br />

wurden zudem<br />

Benutzerführung und Benutzerfreundlichkeit<br />

optimiert.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Werum IT Solutions<br />

Die Laboranlage Midilab RC von Diosna ermöglicht,<br />

zwischen unterschiedlichen Prozessen und Chargengrößen<br />

zu wechseln. Neben einem High-Shear-Mischer-<br />

Modul kann auch ein Wirbelschicht- sowie ein Tablettencoating-Modul<br />

verwendet werden. Die Batchgröße<br />

lässt sich durch unterschiedliche Behältergrößen bei<br />

allen Verfahren an den Prozess anpassen. Durch eine<br />

schwenk- und kippbare Ausführung des Edelstahl-Be<strong>die</strong>nterminals<br />

kann der Benutzer <strong>die</strong>ses den Anforderungen<br />

entsprechend einstellen. Die Basiseinheit der<br />

Midilab RC umfasst <strong>die</strong> <strong>für</strong> alle Komponenten notwendige<br />

Luft-, Mess- und Regeltechnik. Zudem gestattet <strong>die</strong><br />

Arbeitsfläche Platz zum Ansetzen von Granulier- und<br />

Coatingflüssigkeiten sowie zum Abstellen einer Waage<br />

oder anderem Zubehör.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Diosna<br />

Bild: Diosna<br />

<strong>phpro</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

claudia.baer@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

58 <strong>phpro</strong> 02-2020


<strong>phpro</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

App <strong>für</strong> Betriebs- und Schmierstoffproben<br />

Software <strong>für</strong> Anlagen und Maschinen<br />

Bild: Oelcheck<br />

Mit der Version Oelcheck 4.0<br />

hat <strong>die</strong> Oelcheck GmbH ihre<br />

Probendateneingabe-App weiterentwickelt.<br />

Anwender können<br />

<strong>die</strong> App nutzen, um <strong>die</strong> Probendaten<br />

zu den Betriebs- und<br />

Schmierstoffproben zu ergän-<br />

zen, <strong>die</strong> sie von dem Unternehmen<br />

analysieren lassen wollen.<br />

Die erweiterte App enthält<br />

weitere Features, <strong>die</strong> über den<br />

kostenlosen Log-In-Bereich zur<br />

Verfügung stehen. So können<br />

<strong>die</strong> Proben nun offline einge -<br />

geben und später übertragen<br />

werden. Zudem kann der letzte<br />

Laborbericht zu einer eingegebenen<br />

Probe eingesehen, der<br />

Status der eingesendeten Proben<br />

jederzeit abgerufen und bis zu<br />

fünf Fotos zu einer Probe hin -<br />

zugefügt werden. Die App ist <strong>für</strong><br />

Android und iOS in Deutsch<br />

und Englisch verfügbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Oelcheck<br />

Das Modul Anlagen der EHS-Software von Qumsult<br />

ermöglicht eine systematische Vorgehensweise zu er -<br />

forderlichen Prüfungen und Wartungen. Es unterstützt<br />

Verantwortliche in Produktion, Arbeits- und Umweltschutz.<br />

Mit der webbasierten Anwendung können<br />

Nutzer alle betriebenen Anlagen und Maschinen ver -<br />

walten und dokumentieren. Relevante Rechtsvorschriften<br />

können den Anlagen zugeordnet werden. Prüfungen<br />

und Wartungen können geplant, überwacht und rückgemeldet<br />

sowie nach Fälligkeiten, Verantwortlichkeiten<br />

und weiteren Kriterien gefiltert werden. Die Anwendung<br />

liefert erforderliche Unterlagen wie Anlagen -<br />

kataster, Betriebsanweisung nach § 12 BetrSichV sowie<br />

Wartungspläne zum Aushängen und Wartungsaufzeichnungen.<br />

Dokumente können zudem hochgeladen und<br />

angezeigt werden. Damit gelingt der Nachweis gegenüber<br />

der zuständigen Behörde oder dem Zertifizierer.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Qumsult<br />

Daten unter Kontrolle<br />

Ein erfolgreiches Qualitäts -<br />

management im GxP-regulierten<br />

Umfeld stützt sich auf <strong>die</strong><br />

Zuverlässigkeit (Korrektheit,<br />

Konsistenz, Vollständigkeit) aller<br />

erhobenen Daten. Damit <strong>die</strong>se<br />

Daten als zuverlässig beurteilt<br />

werden können, muss deren<br />

Lebenszyklus lückenlos unter<br />

Kontrolle gehalten werden. Die<br />

Sicherstellung der Datenintegri-<br />

tät erfordert, dass sich sowohl<br />

<strong>die</strong> GxP-Fachbereiche als auch<br />

<strong>die</strong> IT-Organisation aktiv an der<br />

Einhaltung der Alcoa+-Prinzipien<br />

beteiligen. Dabei sollten<br />

sinnhafte Audit Trails implementiert<br />

und regelmäßig überprüft<br />

werden. Ob und wie Datenintegrität<br />

im Arbeitsalltag sichergestellt<br />

werden kann, beschreibt<br />

das Buch „Datenintegrität in der<br />

pharmazeutischen Industrie,<br />

Anwendung <strong>–</strong> Praxisbeispiele <strong>–</strong><br />

Audit Trail“. Experten antworten<br />

auf spezifische Fragen aus der<br />

pharmazeutischen Praxis.<br />

Datenintegrität in der pharma -<br />

zeutischen Industrie, Anwendung <strong>–</strong><br />

Praxisbeispiele <strong>–</strong> Audit Trail, 2019,<br />

264 Seiten, 72,76 Euro<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ECV<br />

Bild: ECV<br />

PHARMA PRODUKTION<br />

VERPACKUNG MANAGEMENT<br />

ISSN 2191<strong>–</strong>1177<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Claudia Bär(cb),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Birgit Ender (freie Mitarbeiterin)<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: cav.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11 vom 1.10.2019.<br />

Leserservice<br />

Phone +49 711 7252-209<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

Bezugspreis jährlich<br />

Inland: 26,50 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Ausland: 26,50 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelheft: 5,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Sofern das Abonnement nicht <strong>für</strong> einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />

digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens SmithPartnership, The Court,<br />

Long Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA,<br />

Phone 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

media@jens.demon.co.uk; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />

Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />

Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in cav erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2020 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

<strong>phpro</strong> 02-2020 59


<strong>phpro</strong><br />

EXPERTENMEINUNG<br />

„Auch wenn es bisher noch<br />

wenige Smart-Packaging-<br />

Produkte auf dem Markt gibt,<br />

kann ich mir doch gut vorstellen,<br />

dass sich im Pharmasektor<br />

erste Lösungen schon bald<br />

etablieren. “<br />

Bild: Faller Packaging<br />

BENJAMIN RIST<br />

Produktmanager,<br />

Faller Packaging<br />

Werden sich digitalisierte Verpackungen am Markt durchsetzen?<br />

Smart Packaging verbessert<br />

Patientensicherheit und Komfort<br />

Verpackungen von Medikamenten und anderen<br />

pharmazeutischen Produkten müssen<br />

immer mehr Informationen <strong>für</strong> Ärzte,<br />

Apotheker und Patienten übermitteln. Neben<br />

gesetzlich vorgeschriebenen Angaben<br />

erwarten Anwender auch verständliche<br />

Hilfen <strong>für</strong> eine korrekte Anwendung. Diese<br />

werden häufig in mehreren Sprachen oder<br />

als Piktogramme dargestellt. Das benötigt<br />

eine Menge Platz <strong>–</strong> und der steht auf Pharma-Verpackungen<br />

nur in stark begrenzter<br />

Menge zur Verfügung.<br />

Die Digitalisierung bietet uns neue Möglichkeiten,<br />

<strong>die</strong> Kommunikationsfläche auf<br />

pharmazeutischen Verpackungen zu vergrößern.<br />

Ein Beispiel da<strong>für</strong> sind Near-Field-<br />

Communication (NFC)-Chips und QR-<br />

Codes, über <strong>die</strong> Anwender mit dem<br />

Smartphone ganz einfach zusätzliche und<br />

maßgeschneiderte Informationen über das<br />

jeweilige Produkt abrufen können. Weiteres<br />

großes Potenzial bieten Smart-Packaging-<br />

Lösungen <strong>–</strong> das sind Verpackungen, <strong>die</strong> beispielsweise<br />

mit Speicherchips, integrierten<br />

Displays und Be<strong>die</strong>nelementen ausgestattet<br />

sind. Ihre Anwendung ist vor allem <strong>für</strong><br />

hochpreisige Arzneimittel zu erwarten,<br />

weniger <strong>für</strong> Generika.<br />

Am meisten profitieren davon <strong>die</strong> Anwender,<br />

also entweder <strong>die</strong> Patienten selbst oder<br />

das Personal in Kliniken und Labors. Smarte<br />

Verpackungen können zum Beispiel mit<br />

akustischen und visuellen Signalen an <strong>die</strong><br />

regelmäßige Einnahme eines Medikaments<br />

oder das rechtzeitige Beantragen eines neuen<br />

Rezepts erinnern. Das verbessert besonders<br />

<strong>die</strong> Therapietreue deutlich. Einen entsprechenden<br />

Prototypen haben wir bei<br />

Faller Packaging bereits entwickelt und vorgestellt.<br />

Mit einer eigenen App und via<br />

Bluetooth können Ärzte und Apotheker sogar<br />

eine individuell erstellte Einnahmeverordnung<br />

an <strong>die</strong> Faltschachtel übertragen.<br />

Die Anzeige erfolgt über ein flaches E-Paper-Display,<br />

das sich gut in <strong>die</strong> Verpackung<br />

integrieren lässt. Eine Elektronik zählt <strong>die</strong><br />

enthaltenen Tabletten herunter und weiß so,<br />

wann es Zeit ist, nachzubestellen. Die integrierte<br />

Uhr, eine LED und ein Tonsignal<br />

erinnern den Patienten zudem an <strong>die</strong> pünktliche<br />

Medikamenteneinnahme.<br />

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Füllstand<br />

blickdichter Flaschen elektronisch zu<br />

erfassen und dem Anwender per Display<br />

darzustellen <strong>–</strong> auch solch eine Lösung<br />

haben wir bereits erfolgreich als Prototyp<br />

realisiert. Digitalisierte Verpackungen haben<br />

ein großes Potenzial, <strong>die</strong> Handhabung der<br />

Medikamente deutlich zu vereinfachen, bei<br />

der korrekten Anwendung zu unterstützen<br />

und somit Sicherheit und Komfort der<br />

Patienten zu verbessern. Auch wenn es bisher<br />

noch eher weniger Smart-Packaging-<br />

Produkte auf dem gesamten Verpackungsmarkt<br />

gibt, kann ich mir doch gut vorstellen,<br />

dass sich auch im Pharmasektor erste<br />

Lösungen schon bald etablieren. Denn auch<br />

<strong>die</strong> Hersteller profitieren dadurch von einer<br />

intensiveren Kommunikation und Interaktion<br />

mit ihren Kunden. Wohin genau <strong>die</strong> Reise<br />

hier geht, lässt sich momentan jedoch<br />

noch kaum vorhersehen.<br />

60 <strong>phpro</strong> 02-2020


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