06.05.2020 Aufrufe

phpro – Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 02.2020

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

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<strong>phpro</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Merck<br />

Bild: interpas <strong>–</strong> Adobe Stock<br />

250-Millionen-Euro-Investition in der Schweiz<br />

MERCK BAUT BIOTECH-ENTWICKLUNGSCENTER<br />

Das Merck Biotech Development Center soll<br />

bis Ende 2020 fertiggestellt sein<br />

Merck investiert 250 Mio. Euro in eine<br />

neue Anlage in Corsier-sur-Vevey in der<br />

Schweiz. Das Merck Biotech Development<br />

Center wird sich der Entwicklung und Herstellung<br />

biotechnologischer Wirkstoffe <strong>für</strong><br />

klinische Stu<strong>die</strong>n widmen. Angesichts des<br />

Wachstums der Healthcare-F&E-Pipeline<br />

wird <strong>die</strong>se Investition dazu beitragen, <strong>die</strong><br />

Bereitstellung von Material <strong>für</strong> klinische<br />

Stu<strong>die</strong>n nachhaltig zu sichern, <strong>die</strong> Entwicklung<br />

neuer biologischer Substanzen zu beschleunigen<br />

und <strong>die</strong> Herausforderung der<br />

zunehmend komplexen Herstellung biotechnologischer<br />

Stoffe der nächsten Generation<br />

zu meistern.<br />

In unmittelbarer Nähe zu Mercks Biotech-<br />

Produktionszentrum in Corsier-sur-Vevey<br />

wird das Biotech Development Center Forschung<br />

und Produktion miteinander verbinden.<br />

Das 15 700 m 2 große Gebäude wird<br />

etwa 250 Mitarbeitern Platz bieten, <strong>die</strong> bisher<br />

auf verschiedene Standorte verteilt waren.<br />

Das interdisziplinäre Team soll <strong>die</strong> biotechnologische<br />

Forschungs- und Entwicklungspipeline<br />

von Merck weiter vorantreiben<br />

und sicherstellen, dass <strong>die</strong> nächste Generation<br />

biotechnologischer Medikamente<br />

rechtzeitig in der richtigen Menge und<br />

Qualität <strong>für</strong> klinische Stu<strong>die</strong>n zur Verfügung<br />

steht. Ausgestattet mit den fortschrittlichsten<br />

digitalen Lösungen und höchsten technologischen<br />

Standards, einschließlich kontinuierlicher<br />

Fertigung und Laborautomation,<br />

wird das Biotech Development Center<br />

eine Infrastruktur bieten, <strong>die</strong> sich flexibel<br />

an neue Bedürfnisse und technologische<br />

Entwicklungen anpassen lässt. Das Biotech<br />

Development Center wird voraussichtlich<br />

2021 fertiggestellt sein und voraussichtlich<br />

Ende 2022, nach Abnahme durch <strong>die</strong> Aufsichtsbehörden,<br />

in vollem Umfang nutzbar<br />

sein.<br />

Pharmazeutische Wirkstoffe (API)<br />

SANOFI PLANT EUROPÄISCHEN INDUSTRIE-CHAMPION<br />

Sanofi plant den Aufbau eines großen<br />

führenden europäischen Unternehmens zur<br />

Produktion und Vermarktung von aktiven<br />

pharmazeutischen Wirkstoffen<br />

Sanofi plant den Aufbau eines großen europäischen<br />

Unternehmens zur Produktion<br />

und Vermarktung von aktiven pharmazeutischen<br />

Wirkstoffen (API). Das Projekt sieht<br />

ein eigenständiges Unternehmen vor, das<br />

<strong>die</strong> Kommerzialisierungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

der Sanofi-API-Einheit mit<br />

sechs seiner API-Produktionsstandorte kombinieren<br />

würde: Brindisi (Italien), Frankfurt<br />

Chemistry (Deutschland), Haverhill (UK),<br />

St Aubin les Elbeuf (Frankreich), Újpest<br />

(Ungarn) and Vertolaye (Frankreich).<br />

Vor dem Hintergrund zunehmender Lieferengpässe,<br />

<strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Patientenversorgung<br />

auswirken, würde <strong>die</strong> neue Einheit<br />

<strong>die</strong> Bedeutung einer Wirkstoffherstellung in<br />

Europa unterstreichen. Das Unternehmen<br />

würde dazu beitragen, <strong>die</strong> Produktion sowie<br />

<strong>die</strong> Lieferkapazitäten in Europa und darüber<br />

hinaus zu unterstützen und zu sichern.<br />

Ein neuer Wirkstoff-Champion könnte einen<br />

Beitrag leisten, <strong>die</strong> starke Anhängigkeit<br />

Europas von Asien auszubalancieren.<br />

Das neue Unternehmen wäre der weltweit<br />

zweitgrößte API-Hersteller in der Industrie<br />

mit einem geschätzten Umsatz von 1 Mrd.<br />

Euro im Jahr 2022. Das Unternehmen<br />

würde 3100 Mitarbeiter umfassen und<br />

seinen Firmensitz in Frankreich haben.<br />

Über einen Börsengang (IPO) an der<br />

Euronext in Paris würde im Jahr 2022 in<br />

Abhängigkeit von den Marktbedingungen<br />

entschieden.<br />

Bild: Bayer<br />

Wirkstoffforschung<br />

BAYER UND NUVISAN<br />

ARBEITEN ZUSAMMEN<br />

Bayer und Nuvisan schaffen eine neue<br />

Forschungseinheit in Berlin; im Bild:<br />

Bayer-Wissenschaftler in einem Labor der<br />

Division Pharmaceuticals in Berlin<br />

Bayer hat mit Nuvisan <strong>die</strong> Übernahme eines<br />

großen Teils seiner in Berlin ansässigen<br />

Forschung auf dem Gebiet kleinmolekularer<br />

Wirkstoffe vereinbart. Die Nuvisan Gruppe<br />

ist ein internationaler Dienstleister im<br />

Bereich der klinischen Stu<strong>die</strong>n, Labor<strong>die</strong>nstleistungen<br />

und der Auftragsfertigung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

pharmazeutische Industrie. Nuvisan betreibt<br />

mehrere Standorte und Kliniken in Deutschland<br />

und Frankreich. Die strategische Partnerschaft<br />

legt den Grundstein <strong>für</strong> einen<br />

brandneuen Forschungsstandort von<br />

Nuvisan in Berlin. Bayer ermöglicht es, <strong>die</strong><br />

Flexibilität und Produktivität seiner Forschung<br />

und Entwicklung weiter zu erhöhen.<br />

Finanzielle Details wurden nicht bekannt<br />

gegeben.<br />

Bei der Forschungseinheit in Berlin mit<br />

rund 400 Arbeitsplätzen handelt es sich um<br />

ein voll funktionsfähiges Team, das auf <strong>die</strong><br />

Erforschung kleinmolekularer Wirkstoffe<br />

spezialisiert ist. Das Forschungszentrum<br />

verfügt über Fähigkeiten und Kapazitäten,<br />

<strong>die</strong> sich über <strong>die</strong> gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Wirkstoffforschung erstrecken,<br />

einschließlich Leitstrukturentwicklung, medizinischer<br />

Chemie, Pharmakologie, Wirkstoffmetabolismus<br />

und Pharmakokinetik,<br />

Toxikologie und Tiermanagement. Bayer behält<br />

in Berlin seine übrigen, bedeutenden<br />

Forschungsaktivitäten und seinen Hauptsitz<br />

der Pharmasparte bei, sodass Berlin einer<br />

seiner weltweit wichtigsten Forschungsstandorte<br />

bleibt.<br />

Bayer und Nuvisan werden in den kommenden<br />

Jahren beim Aufbau des neuen Forschungszentrums<br />

eng zusammenarbeiten.<br />

Der Abschluss der Transaktion wird Mitte<br />

<strong>die</strong>ses Jahres erwartet, sobald der Konsultationsprozess<br />

mit den Arbeitnehmervertretern<br />

und <strong>die</strong> Vorbereitungen zur Übernahme<br />

der Forschungsaktivitäten erfolgreich abgeschlossen<br />

sind.<br />

8 <strong>phpro</strong> 02-2020

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