StadtJournal Mai 2020
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STADTJournal Tierisch
Kinder spenden ihr Erspartes dem Tierheim Andernach
Kinder mit großem Spenderherz für das Tierheim Andernach
Heidi Klöckner, eine engagierte ehrenamtliche
Helferin des Tierschutzvereins
Andernach u.U.e.V. erzählte ihren beiden
Enkeln von der traurigen Situation im
angeschlossenen Tierheim. Keine Besuche
im Tierheim durch das durchaus sinnvolle
Kontaktverbot bedeuten, dass es weniger
Futter- und Geldspenden gibt.
Aber der Hunger der Tiere kennt keinen
Coronavirus! Die Schützlinge erwarten
volle Fressnäpfe. Das Futter muss immer
auf die jeweiligen Tiere gewissenhaft abgestimmt
werden. Eine Wissenschaft für sich,
aber für das Tierpflegerteam kein Problem.
Leider nimmt der Futtervorrat rasant ab.
Alle Verantwortlichen hoffen, dass die Tierfreunde
trotz persönlicher Sorgen nicht die
Schützlinge im Augsbergweg vergessen.
Den siebenjährigen Ilyas und den vierjährigen
Malte machte der Bericht über die
Situation im Tierheim Andernach ganz
traurig. Beide lieben Tiere, ganz besonders
den leider gerade verstorbenen Hund ihrer
Oma. Als es beispielsweise darum ging, für
den Ältesten einen Schulranzen zu kaufen,
wollte er unbedingt eine Tasche mit einem
Bienenmotiv wählen, da auch sie seiner
Meinung nach ein Zuhause braucht.
Die zwei Kinder zeigten in dieser Situation
ihr großes Herz. Spontan beschlossenen
beide, ihre Ersparnisse dem Tierheim
gemeinsam zu spenden. Oma, Opa und
die Tante hatten die Spardose immer wieder
gefüttert. Eine stolze Summe von
106,48 Euro hatte sich angesammelt. Die
beiden kleinen Helfer in der Not wollten
sie ohne Wenn und Aber dem Tierheim
spenden. Eigentlich war das Geld für das
geliebte Spielzeug von Lego angespart
worden, doch der Verzicht für eine gute
Sache fiel Ilyas und Malte nicht schwer.
Ganz gerührt nahmen die Tierpflegerinnen
die Spende der beiden Kinder in Empfang
und bedankten sich voller Freude herzlich.
Jetzt warten alle wieder auf bessere Zeiten
für das Tierheim Andernach. Heidi Klöckner
möchte so bald wie möglich, wieder
als Gassigängerin aktiv werden. Außerdem
unterstützt sie das Tierheimteam beim Putzen
von Fenstern und beim Reinigen der
Hundehäuser in ihrer Freizeit. Eine Familie,
in der Tierschutz nicht nur ein Wort ist,
sondern vorbildlich gelebt wird.
Info:
www.tierheim-andernach.de
Spenden: KSK Mayen
IBAN DE97 5765 0010 0020 0054 43
Märchenstunde der Mülheimer Märchenspieler
Die durch Corona bedingte Ausnahmesituation bekommt momentan
jeder im eigenen Berufs- oder Schulalltag zu spüren. Ebenso
drastisch sind jedoch auch die Einschränkungen in der Freizeit,
worunter besonders die Kultur, auch hier in Mülheim-Kärlich leiden
muss. Viele Kultureinrichtungen haben sich deshalb eine
Alternative zu den eigentlichen Aktivitäten einfallen
lassen, so auch die Theatergruppe des
Theater- und Heimatvereins Fidelio e.V., die
Mülheimer Märchenspieler.
Sie haben sich kurzerhand dazu entschlossen,
die Märchen der Gebrüder Grimm nicht wie
üblich zu spielen, sondern vorzulesen. In der so
entstandenen „Mülheimer Märchenstunde“ lesen einige der
Schauspieler und Schauspielerinnen die schönsten Grimm’schen
Märchen vor: von Aschenputtel über Frau Holle bis Schneewittchen
ist alles dabei, was das Herz eines Märchenfans begehrt.
Dadurch können sich die Theatergäste über die Sozialen Medien
der Mülheimer Märchenspieler etwas Märchenhaftes und ein
wenig Magie ganz einfach nach Hause holen – und das bei Wahrung
des „physical distancing“! Denn dem Fidelio ist es wichtig,
dass trotz oder gerade wegen Corona, nicht auf Kultur verzichtet
werden muss.
Die vorgelesenen Märchen können jedoch
kein Ersatz für das alljährlich gespielte Märchen
auf der Bühne sein. Deshalb hofft der
Theater- und Heimatverein Fidelio, wie
wahrscheinlich alle Mülheim-Kärlicher Vereine,
dass das Interesse auch nach Corona
anhält. Theater- und Konzertbesuche können
und sollen nach den Einschränkungen wieder zu unser aller
Freizeitgestaltung dazugehören, damit die Kultur in Mülheim-
Kärlich wieder lebendig werden kann.
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