StadtJournal Mai 2020
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STADTJournal Sammlerecke
130 Jahre Feiertag der Arbeit
Der 1. Mai - Symbol für den Kampf der Arbeitnehmer
für geregelte Arbeitszeiten und gerechte Bezahlung.
Warum wurde der 1. Mai das Symbol für
den Widerstand der Arbeitnehmer gegen
die ungerechte Behandlung und Bezahlung?
Noch Mitte des 19. Jahrhunderts war in den
USA und anderen Staaten der 1. Mai unter
dem Begriff „Moving Day“ bekannt. An diesem
Tag fand Berufswechsel, Arbeitgeberwechsel
und auch Wohnortwechsel statt.
Gegen Ende des Jahrhunderts begannen
sich die Arbeitnehmer zu organisieren, die
ersten Gewerkschaften entstanden. Zum
1. Mai 1886 rief die amerikanische „Arbeiter-Zeitung“
in Chicago zu einem Generalstreik
auf. Ziel war –Reduzierung der
täglichen Arbeitszeit von 12 auf 8 Stunden.
Dem Aufruf folgten Hunderte Arbeiter.
Man traf sich zu Protestkundgebung auf
dem „Haymarket“ in Chicago. Die Polizei
versuchte immer wieder die Kundgebungen
aufzulösen. Es gab Widerstand und viele
Verletzte. Am dritten Protesttag wurde
beim Eingreifen der Polizei von Unbekannten
eine Splitterbombe gezündet. Es
gab Tote und Verletzte.
Der Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung
– August Spies – und einige Helfer, die
die Proteste organisiert hatten wurden
festgenommen. Sie wurden festgenommen,
der Verschwörung gegen den Staat
angeklagt, zum Tode durch den Strang
verurteilt und hingerichtet.
Auf dem Gründungskongress der sog.
„Zweiten Internationale“ 1889 in Paris
wurde im Gedenken an die Opfer des
„Haymarket Riol“ der 1. Mai zum „Kampftag
der Arbeiterbewegung“ ausgerufen. Am
Kongress nahmen auch Delegierte aus
Deutschland teil, u.a. August Bebel, Emma
Ihrer und Clara Zetkin. 1890 wurde der
„1. Mai“ zum ersten Mal als „Protest- und
Gedenktag“ in vielen Ländern begangen.
Auch im deutschen Kaiserreich gab es an
diesem Tag Kundgebungen aus Protest
gegen die schlechten Arbeitsbedingungen.
Nach dem 1. Weltkrieg versuchte die Weimarer
Nationalversammlung den 1. Mai
zum gesetzlichen Feiertag zu bestimmen.
Dies gelang nur für das Jahr 1919. Spätere
Versuche wurden stets durch die bürgerlichen,
rechten Parteien und das Zentrum
abgelehnt.
Die Nationalsozialisten
bestimmten ab
1933 den 1. Mai
zum gesetzlichen
Feiertag. Er wurde
als „Tag der nationalen
Arbeit“ bzw.
„Nationaler Feiertag
des deutschen Volkes“ in Kundgebungen
und Aufmärschen politisch genutzt.
Gewerkschaften waren 1933 gleichgeschaltet
bzw. verboten worden.
Nach dem 2. Weltkrieg bestätigte im April
1946 der „Alliierte Kontrollrat“ den 1. Mai als
Feiertag. Dies wurde in die Feiertagsverordnungen
aller Bundesländer aufgenommen.
Jürgen Glahé
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