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eTrends Magazin 03/2019

Das Schweizer Brachenmagazin für Elektro, Smart Building und E-Mobility. Von der Branche für die Branche, mit der Branche.

Das Schweizer Brachenmagazin für Elektro, Smart Building und E-Mobility. Von der Branche für die Branche, mit der Branche.

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eTrends 03 : 2019 ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA, ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

eTrends

ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA

ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

No3

2019

IOT

Das Zeitalter des

Internet der Dinge hat

bereits begonnen.

SWISSBAU 2020

Interview zum Ausbau

der Messe als Chance

für die Branche.

MULTIMEDIA

Streaming, Business

für den Multimediafachandel.


Einfach. Mehr.

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EDITORIAL

NOTBELEUCHTUNGEN.

Mit unserem Wireless

Professional stehen

Sie nie im Dunkeln.

Der Umbruch

Dieser Titel ist doch eine schöne

Schlagzeile, oder? Und solche Zeilen

sollen uns, wie es ihr Name sagt, einen

Schlag versetzen. Ein Schlag weckt

auf, beendet das Träumen. Und wir

brauchen Leute, die wach sind und

ihre Träume verwirklichen wollen.

In eTrends berichten wir deshalb

über Träume, Ambitionen und Projekte

von wachen Menschen. Deshalb

sehen wir die Titelschlagzeile als äusserst

positiv und schauen hin, was sich

alles bewegt, hier in der kleinen

Schweiz. Und wir stellen fest: Alles

scheint im Wandel, nichts ist, wie es

einmal war. Das einzige Konstante

scheint der Wandel selbst zu sein.

Doch war dies nicht schon immer so?

Ganz bestimmt! Auch schon vor 125

Jahren, als Siemens mit dem Bau des

Kraftwerks Wynau erstmals mit eigenem

Personal in der Schweiz arbeitete.

Weil sich alles wandelt, können

wir auch in dieser Ausgabe wieder

sehr viel Gutes über Trends aus dem

Umfeld der Elektroinstallation berichten.

Das ermutigt uns, zusammen

mit unseren Lesern und Partnern weiterzuarbeiten

für eine effizientere

Schweiz, die bewusster mit ihren

Energien und Ressourcen umgeht.

Nun fragen Sie: «Wie zum Beispiel?»

Zum Beispiel mit dem Engagement

der Swissbau, die neu die Themen Gebäudeautomation

und Licht mit der

Architektur zusammenbringt. Dies

ist eine grosse Chance für die Automationsbranche,

wenn sie denn gepackt

wird. Dann mit der neuen Ausbildung

zum/zur Projektleiter/-in

Gebäudeautomation, die im Mai in

Winterthur gestartet ist. Eine Chance

für junge Berufsleute. Oder mit dem

neuen Verein SmartGridready, der

die Vernetzung von elektrischen Geräten

mit dem Stromnetz fördert.

Aber auch Betriebsoptimierungen im

Gebäude gehören dazu. Und sicher

RENÉ SENN

Chefredaktor

redaktion@etrends.ch

«Was die Elektrobranche

derzeit

erlebt, ist durchaus

ein Schlaraffenland

– vergleichbar

mit der Zeit nach

der Erfindung der

Glühbirne und des

Wechselstroms.»

haben Sie auch gelesen, dass im März

erstmals in der Schweiz mehr Erstzulassungen

für Elektroautos registriert

wurden als für Benziner. Dies dürfte

zwar eine Momentaufnahme sein,

gibt aber kleinen Elektrofahrzeugen

wie den brandneuen Microlino und

eGo Schub. Auf den ersten elektrischen

Porsche müssen Sie noch etwas

warten, auf eTrends nicht. Unser Layout

hat auch diesmal ganze Arbeit geleistet

und die Umbrüche so gestaltet,

dass eTrends auch optisch ein Vergnügen

ist.

...die perfekte Lösung für die

Gebäudesanierung.

▪ Keine Installationen in Funktionserhalt

▪ Wirtschaftliche und nachhaltige Lösung

▪ 100% Normkonform

▪ Keine Komforteinbusse für Unterhalt

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▪ Meldungen via E-Mail-Funktion

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INHALT

Seite 18

Interview Swissbau

Seite 50

Internet der Dinge

Seite 56

Multimedia

Seite 68

Prävention

Entrée

6 Trends

Die aktuellen Trends schon

gesehen?

11 Grosses Interview

SmartGridready und bereit

für die Zukunft.

15 Projektleiter/in GA

Ausbildung für Gewerkeübergreifendes

Wissen.

18 Swissbau-Interview

Der Ausbau der Swissbau

2020 und die Chancen.

22 Die Cloud-Studie

Der Game-Changer im

ICT-Betrieb.

Elektrotechnik

24 Effiziente Motoren

Neue Antriebstechnik

spart richtig Geld.

eTrends 03 : 2019 ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA, ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

eTrends

ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA

ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

IOT

Das Zeitalter des

Internet der Dinge hat

bereits begonnen.

SWISSBAU 2020

Interview zum Ausbau

der Messe als Chance

für die Branche.

MULTIMEDIA

Streaming, Business

für den Multimediafachandel.

Titelfoto: © Samsung

Kunst ist auch die Reduktion

auf das Wesentliche.

No3

2019

28 Betriebsoptimierung

Faktenbasiert und je nach

Kanton gar Vorschrift.

31 125 Jahre Siemens

Die Firmengeschichte in der

Kurzform.

Praxis

34 Licht beim Matterhorn

Spielgelwerfer für optimales

Licht bei jedem Wetter.

36 Das intelligente Hotel

Herausforderung neue

Raumautomation.

39 Predictive Maintenance

Das Post-Verteilzentrum,

das sich selbst überwacht.

42 e-Trends Praxistipp

100 % weniger Fehler:

stecken statt verdrahten.

46 prSIA 2060

Infrastruktur für Elektrofahrzeuge

in Gebäuden.

48 Positive Bewertung

Online-Kundenbewertung:

Worauf muss ich achten?

Smart Building

50 Internet der Dinge, IoT

Neustrukturierung der

Gebäudeautomation.

54 Wunderprotokoll MQTT

Kommunikation mit wenig

Aufwand

Multimedia

56 Streaming Hardware

Hochkonjunktur für die

Multimedia-Branche.

59 TV und Kunst

Die schwarze Glotze muss

nicht mehr sein.

eMobility

62 This is not a car

Der Microlino wird jetzt in

der Schweiz ausgeliefert.

64 Der Elektro-Porsche

Die Ära der Elektrosportwagen

beginnt defintiv.

Basiswissen

68 Schutz der Lernenden

Prävention von Elektrounfällen

bei Lernenden

71 NIN-Prüfungsfragen

Drei Fragen: Prüfe dein

Normen-Fachwissen.

72 Der Ringerder

Wann braucht es einen und

wann nicht?

Finale

74 Minergiemodul

76 Plattform

80 Verbände

82 Kolumne Streiflicht

82 Impressum

Ausgabe 3/19

eTrends 05


TRENDS

Innovativ

beleuchten

Die neue TRILUX Bicult LED revolutioniert

die Bürobeleuchtung. Sie

kombiniert als erste Tischleuchte einen

direkten und indirekten Lichtaustritt.

Während die nach oben gerichtete

blendfreie Indirektbeleuchtung das gesamte

Büro erhellt, schafft der Direktanteil

perfektes Licht auf dem Schreibtisch.

Nutzer können ihr persönliches

Licht individuell an der Leuchte oder

per App einstellen. Das ermöglicht

normgerechtes Licht mit einer noch nie

dagewesenen Flexibilität.

www.trilux.com

Einzigartige Kombination

Mit dem CombiAdoraTrocknen V4000 DualDry lässt sich Wäsche im Trockner oder

an der Leine aufgehängt trocknen. Dafür sind keine zusätzlichen Installationen wie

Abwasserleitungen oder ein separater Stromanschluss notwendig. Auf Knopfdruck

startet am DualDry der Raumluftwäschetrocknungs-Modus starten. Nach der Wahl

des Programms auf dem Display müssen die beiden Klappen am Gerät geöffnet werden.

Der Trockner zieht bei der unteren Klappe die Raumluft an, entzieht ihr im Gerät

Wasser und gibt die trockene Luft wieder über die obere Klappe ab – simpel und

genial. Mit dem Programm Feuchteregelung misst der DualDry während einer Woche

permanent die Luftfeuchtigkeit im Raum. Ist sie höher als die definierte Zielfeuchtigkeit,

startet das Gerät automatisch den Raumluftwäschebetrieb. Sobald es den

Zielwert erreicht hat, wird die Raumluftwäschetrocknung gestoppt, und das Gerät

beginnt wieder mit der Messung der Luftfeuchtigkeit.

www.vzug.ch

Brandschutzkanal-System

Der Brandschutzkanal von Bettermann aus Stahlblech hat eine im

Brandfall aufschäumende Innenbeschichtung, die die Ausbreitung von

Feuer und Rauch verhindert. Flucht- und Rettungswege bleiben nutzbar.

PYROLINE® Rapid kann abgehängt oder direkt an Wand, Decke oder

Boden montiert werden. Der Kanal ist auch in der Ausführung Reinweiss

erhältlich und verfügt über eine VKF-Anerkennung.

www.obo.ch

06 eTrends Ausgabe 3/19


FAKTEN

Im Dezember 2018 hatte der

Streamingdienst Spotify weltweit

Millionen Nutzer. 96

Die Audio-Sonnenbrille

Für die Mitmenschen ist es nur eine Sonnenbrille. Eine mit Brillenscharnieren aus

Metall, einer Fassung aus Nylon und splitter- und kratzfesten Gläsern in klassischem

Design. Doch wer sie trägt, kennt ihre Geheimnisse. Dank kleinsten, in den

Bügeln versteckten Elektronikkomponenten von Bose geniesst Mann und Frau ein

revolutionäres, persönliches, kraftvolles Klangerlebnis. Exklusive Technologien

und spezielle Lautsprecher sorgen dafür, dass der Klang nur auf Sie ausgerichtet

ist, sodass andere praktisch nichts hören. Die innovative Sonnenbrillen-Kollektion

umfasst zwei klassische Modelle, eines im eckigen Look mit grösserer Passform

und eines mit abgerundeten Gläsern mit kleinerer Passform.

www.bose.ch

Fernsehen

per App

Die neue Apple TV-App steht ab

sofort auf allen 2019er Samsung

Smart TV-Modellen und per

Software-Update auch auf ausgewählten

Geräten der Generation

2018 zur Verfügung. Darüber hinaus

unterstützen die gleichen Modelle

jetzt auch AirPlay 2 . Als erster Hersteller

ermöglicht Samsung seinen

Kunden, Apple TV-Kanäle, iTunes-

Filme und -Serien auf ihrem Smart

TV zu geniessen.

www.samsung.com

Mobiles

digitales Flipchart

Flexibilität für jeden Raum – so

lässt sich das mobile, digitale Flipchart

i3SIXTY von i3-Technologies

auf den Punkt bringen. Das stylische

Device mit seinem um 90 Grad

drehbaren, interaktiven Screen

bietet umfassende Whiteboarding-

Funktionen und besticht durch ein

natürliches Touch-Erlebnis. Der

grosse Funktionsumfang verwandelt

jedes Besprechungszimmer

und jeden Seminarraum in eine

moderne, benutzerfreundliche,

kollaborative Arbeitsumgebung. So

lassen sich beispielsweise Ideen

schnell und komfortabel festhalten.

Zudem unterstützt das i3SIXTY

dank integrierter Kamera und

Mikrofon verschiedene Videokonferenzanwendungen.

Darüber hinaus

ist es mit einem Browser ausgerüstet

und ermöglicht mithilfe der App

i3ALLSYNC oder dem sogenannten

i3ALLSYNC-Transmitter drahtlose

Präsentationen ab unterschiedlichsten

Devices.

www.ceconet.ch

Ausgabe 3/19 eTrends

07


Feller AG

SMARTES LICHT. SMARTER TASTER.

Neu lässt sich das intelligente Beleuchtungssystem Philips Hue nicht

mehr nur mit der App steuern, sondern auch mit dem von Feller entwickelten

Smart Light Control, der sich in das bestehende EDIZIOdue

Schalterprogramm integriert. Die Taster können frei platziert werden,

da sie weder Batterien noch Kabel benötigen.

Als erster Schweizer Anbieter von intelligenten

Lichtschaltern ist die Feller

AG «Friends of Hue»-Partner von

Signify (ehemals Philips Lighting) und

somit Teil des smarten LED-Beleuchtungsökosystems

«Philips Hue» mit

seinen 16 Millionen Farben. Philips

Hue kombiniert brillantes und energiesparendes

LED-Licht mit intuitiver

Technologie.

Ohne Batterie und Kabel,

frei platzierbar

Smart Light Control ist batterie- und

drahtlos. Die erforderliche Energie

erzeugt der Benutzer des Tasters nämlich

selbst. Durch das Betätigen des

Wippschalters wird genügend Energie

produziert, um das Schaltsignal per

Funk zu übertragen. Smart Light Control

bietet die Möglichkeit, das Licht

zu dimmen, ein-/auszuschalten oder

Szenen abzurufen. Die Taster lassen

sich ganz einfach mit der Philips Hue

App programmieren. So eröffnet die

vernetzte Wohnungsbeleuchtung unendlich

viele Möglichkeiten für Farbspiele

und lässt sich mit Musik, Fernseher

oder Games synchronisieren.

Ein weiterer Vorteil ist die innovative

Befestigung. Für die Montage stehen

drei Varianten zur Verfügung: als

Standalone mittels Kleben oder

Schrauben für individuelle Anwendungen,

als Integration in eine bestehende

Installation oder als Erweiterung

(Retrofit) mit einem EDIZIOdue

Kombinationsrahmen von Feller.

Smart Light Control im

EDIZIOdue Design

Für die richtige Wohlfühloase zuhause

muss jedes Detail aus einem

Guss kommen. So legt Feller grössten

Wert auf ausgewogenes und durchdachtes

Design, um Form und Farbe

an die Oberflächen anzupassen. Smart

Light Control ist in allen zwölf Farben

der EDIZIOdue colore Linie erhältlich.

Für noch exklusivere Designansprüche

lassen sich die Taster mit 15

hochwertigen Echtmaterialrahmen,

wie zum Beispiel Glas, Chromstahl

oder Messing, im EDIZIOdue prestige

Design kombinieren. Und das gewisse

Etwas: Die individuelle Tasterbeschriftung

bietet zusätzlichen

Bedienkomfort.

Erweitertes Connected

Home Ökosystem

Feller gilt als Pionier in der Entwicklung

von intelligenten Schaltern und

Tastern für zuhause. Seit 2001 ermöglicht

Feller ihren Kunden, Licht, Jalousien

und Temperaturregelung intelligent

zu bedienen und zu steuern.

Die Erweiterung des Feller Sortiments

mit Smart Light Control ist somit

eine logische Konsequenz, um das

«Smart Light

Control for Philips

Hue ist ideal für

Renovationen oder

Nachrüstungen –

dank innovativen

Befestigungsmöglichkeiten,

Funktechnologie

und batterielosem

Betrieb.»

Niko Ryhänen, Future Offer Senior

Manager bei Feller

Feller Connected Home Ökosystem

weiter auszubauen. Die intelligenten

Feller Taster sind im Philips Hue Ökosystem

als «Friends of Hue Switch»

sichtbar – neben anderen Anbietern

wie Amazon, Apple oder Google.

Feller AG

8810 Horgen

www.feller.ch/hue


TRENDS

Digitales Licht

der Zukunft

Das Ziel von Zumtobel ist es, Licht über

seine Kernfunktion der puren Beleuchtung

hinaus weiterzuentwickeln und

dadurch eine Grundlage für eine sichere,

drahtlose Highspeed-Verbindungen zu

schaffen. Für den Testlauf im Frühjahr

2019 hat Zumtobel das System von pure-

LiFi in seine LED-Leuchten integriert. Das

System ermöglicht eine Datenübertragung

mit hoher Geschwindigkeit mittels

einer LED-Leuchte, indem die Helligkeit

der Leuchte geringfügig variiert. Das

Ergebnis ist eine Hochgeschwindigkeits-

Internetverbindung, die sicherer und zuverlässiger

ist und eine Bandbreite liefern

kann, welche die Möglichkeiten konventioneller

Drahtlos-Kommunikationssysteme

wie Wi-Fi bei Weitem übertrifft.

Einzige Voraussetzung: Das Licht muss

dazu natürlich eingeschaltet sein. In den

kommenden Monaten wird Zumtobel die

Marktnachfrage nach dieser bahnbrechenden

Technologie weiter prüfen.

www.zumtobel.ch

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Steuerung des Home Entertainments, der Haustechnik und Konferenzräume

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TRENDS

Jetzt lieferbar: Der e.GO Life –

Sportwagen und Kompaktauto!

Scooter im Trend

Wer an die Zukunft und an Trends

denkt, kommt an einem nachhaltigen

und umweltbewussten Lebensstil nicht

vorbei. Elektro-Scooter spielen vor allem

im urbanen Raum eine immer wichtigere

Rolle. Diesen Trend nutzt die Zürcher

Firma eflizzer. Der eScooter Basic

verfügt über einen 500-Watt-Motor und

eine 18-Ah-Akku, der eine Reichweite

bis 80 Kilometern bietet. Neu verfügt

das Elektro-Trotti über eine elektrische

Motorbremse mit Rekuperationsfunktion

und hydraulischem Bremssystem.

Das Fahrzeug ist für den Schweizer

Strassenverkehr zugelassen.

www.eflizzer.ch

Der neue e.GO Life des 2015 gegründeten deutschen Autoherstellers e.GO Mobile AG

kombiniert Fahrspass mit praktischem Nutzen. Das Fahrzeug wurde von Grund auf als

kompaktes, spritziges Elektroauto entwickelt und beweist, dass Elektromobilität ohne

jegliche Abstriche oder Aufpreise möglich ist. Im Mai 2019 begann die Auslieferung

des Elektroautos e.GO Life, für das bereits 3300 Vorbestellungen eingegangen waren.

www.e-go-mobile.com

Zu Hause tanken

Wer ein Elektroauto fährt, braucht

zu Hause auch eine Tankstelle. Die

neue EVlink Wallbox G4 von Schneider

Electric zur Wand- oder Bodenmontage

eignet sich perfekt für das sichere

Aufladen im Innen- oder Aussenbereich.

Damit die Ladestation nicht

unrechtmässig benutzt wird, kann

sie mit einem Schlüsselschalter oder

einer RFID-Karte gesperrt werden.

Ob die Solaranlage genügend Strom

liefert oder im Gegenteil ein Engpass

besteht, lässt sich dank einem

Steuereingang an der Station mit

Hilfe eines potentialfreien Kontaktes

anzeigen. Ein feines Detail: Über eine

optionale Steckdose kann auch mal

das E-Bike aufgeladen werden.

www.schneider-electric.ch

10 eTrends Ausgabe 3/19


Entrée VERBANDSNEWS

SmartGridready

INTERVIEW: RENÉ SENN

«Bereit für die Zukunft!» ist der Slogan des Vereins

SmartGridready, der im März in Bern gegründet wurde. Wer

steckt dahinter und was sind die Ziele und Chancen des

Vereins? eTrends fragt nach bei Präsident Jürg Grossen.

M

it SmartGridready wurde

am 29. März 2019 im

Bundeshaus in Bern ein

neuer Verein gegründet.

Unter den Gründungsmitgliedern

befinden sich namhafte

Schweizer Firmen aus dem Verteilnetz-

und Gebäudesektor sowie Verbände

und Fachhochschulen. Der Verein

führt die Ergebnisse eines seit 2017

laufenden und von Energie Schweiz

unterstützen Projekts weiter: Geräte

wie Wärmepumpen, Waschmaschinen

und Ladestationen für Elektroautos

sollen künftig dank dem Label «Smart-

Gridready» Informationen mit dem

Stromnetz und den Produktionsanlagen

austauschen können. Damit wird

eine effizientere, dezentralere und sicherere

Stromversorgung möglich.

Nur so wird die neue Energiewelt mit

mehr Stromeffizienz und erneuerbarer,

dezentraler Stromproduktion bald

Realität.

Mittelfristig müssen alle elektrischen

Geräte mit dem Smart Grid

kommunizieren können. Dies ist ein

sehr wichtiger Aspekt, der zukünftig

an Brisanz gewinnen wird und für den

in der Schweiz eine Lösung bereitstehen

muss. Ist der neue Verein der

Schlüssel dazu?

Hand aufs Herz, braucht die

Branche, die Schweiz noch einen

neuen Verein?

Jürg Grossen: Irgendeine Organisationsform

brauchen wir (lacht), ein Verein

ist für unser Anliegen das Richtige.

Der Bedarf für eine Vereinheitlichung

der Kommunikation im Stromnetz

zwischen Geräten, Produktionsanlagen

und Netzen ist vorhanden.

In allen Vereinen der Gebäudetechnik

sind mehr oder weniger

dieselben Leute engagiert.

Besteht da nicht die Gefahr, dass

es thematisch zu wenig rasch

vorwärts geht?

Es gibt wohl nicht «den» Verein, der

alle Bedürfnisse abdeckt. Wir haben

den Anspruch, dass mit unserer zielorientierten

Vereinsstruktur nicht Firmenpolitik,

sondern eine sachliche

Jürg Grossen

Energiefachmann und

Unternehmer, Nationalrat

und Präsident der GLP. Er

engagiert sich für eine

umweltverträgliche

Wirtschaft. Energie- und

insbesondere Stromeffizienz

sind für ihn den

Schlüssel zur Umsetzung

der Energiewende.

Strom- und Energiepolitik betrieben

wird, so dass wir rasch vorwärts kommen.

Was ist das Ziel von

SmartGridready?

Das Ziel von SmartGridready ist ein

breit anerkanntes und verbreitetes

Qualitätslabel für eine intelligent

kommunizierende Energieversorgung.

Einerseits sind der Aufbau und

die Verbreitung des Labels ein Ziel.

Andererseits wollen wir den Herstellern

und Vertreibern von SmartGridready-kompatiblen

Produkten die

Möglichkeit bieten, Geräte, Applikationen

und Systeme zertifizieren zu

lassen. Ebenso im Fokus sind die Förderung

der interdisziplinären Zusammenarbeit

der Mitglieder und der

technischen Entwicklung im Austausch

mit der internationalen Standardisierung

sowie die Spezifikation

des Labels.

Wie funktioniert SmartGridready?

Elektrische Geräte und Ladestationen

sollen künftig dank der Funktion

«SmartGridready» mit dem Stromnetz

und den Produktionsanlagen vernetzt

sein und mit ihnen kommunizieren. Es

wird eine effizientere, dezentralere

und sicherere Stromversorgung möglich,

und zwar durch die Interoperabilität

von «Communicator» und «Product»,

wobei hier die Begriffe für

Hardware und Software ihre Gültigkeit

haben. Diese Interoperabilität

wird mit dem Label «SmartGridready®»

und einem Flexibilitätsfaktor

deklariert.

Ausgabe 3/19 eTrends

11


Firmenmitglieder

Stand Mitte Mai 2019

• Allenbach Holzbau und

Solartechnik AG

• Amstein + Walthert AG

• Centralschweizer

Kraftwerke AG

• Elektroplan Buchs &

Grossen AG

• Energie 360° AG

• Energie Thun AG

• Eprotraffic GmbH

• IBT Ing.büro Brönnimann Thun

• Invisia AG

• it4power

• Optimatik AG

• Robotron Schweiz GmbH

• Sauter Building Control

Schweiz AG

• Smart Energy Control GmbH

• Smart Energy Link AG

• Solutil

• Sunngarten GmbH

• Topsolaris one GmbH

• The Brandpower

• Wago Contact SA

• Zehnder Group Schweiz AG

Ist SmartGridready ein Standard,

eine Technologie oder ein Kommunikationsmodus,

oder muss ein

Hersteller ein spezifisches Bauteil

von Dritten einkaufen und in seine

Steuerung integrieren?

Es ist ein Standard mit einem Zertifikat

für Interoperabilität und Kommunikation,

also zur Sicherstellung von

Kompatibilität für Technologien untereinander.

Ihr schreibt, das System basiere

auf zwei Komponenten. Kannst du

uns das Prinzip erklären?

Die zwei Komponenten nehmen an

einer Art elektronischem Energiedialog

über Flexibilität teil. Der Communicator,

beispielsweise eine Software

eines Energieanbieters, führt in einer

koordinierenden Rolle mehrere Dialoge

mit Products, das heisst mit Gebäudesystemen.

Dementsprechend ist

das Gegenstück in jedem Gebäude

auch eine Kommunikationssoftware.

Sie kann das Product sein, das mit dem

Communicator verhandelt. Das

2-Komponenten-Prinzip fokussiert

auf eine spezifische Beziehungsebene.

In der Praxis gibt es von der Produktion

bis zum Endverbraucher immer

mehrere solcher Ebenen, welche jeweils

einzeln betrachtet werden.

Communicator und Product verstehen

sich bei einer Netzanbindung auf Anhieb.

Um dies zu ermöglichen, führen

wir den Flexibilitätsindikator ein. Er

beschreibt, wie flexibel das System ist,

um Energie zu unterschiedlichen Zeitpunkten

zu liefern oder zu beziehen.

Aufgrund dieser Information kann ein

System so konfiguriert werden, dass es

sich automatisch nach Kosten, dem

Strommix oder der Energieeffizienz

optimiert. Dank SmartGridready ist

dies mit einer herstellerunabhängigen

Kommunikation möglich.

Ist nicht die Vernetzung der

Wohnungen und Häuser die Basis

für SmartGridready? Sprich, ohne

Smart Home kein SmartGridready?

Das Thema ist grösser und umfasst

unter anderem Smart Buildings jeder

Art, Areale, Zusammenschlüsse zum

Eigenverbrauch (ZEV), Smart Cities

sowie Mobilitätskonzepte. Die Vernetzung

von Smart Homes ist hierbei ein

wichtiger Mosaikstein.

Wie ist die Kommunikation im

Gebäude angedacht?

Da muss das Rad nicht neu erfunden

werden, zahlreiche Systeme und Geräte

auf dem Markt erfüllen die

Grundvoraussetzungen für Smart-

Gridready. Die Interoperabilität vom

und zum Netz muss nun standardisiert

werden. Für die Kommunikation im

Gebäude gibt es ja schon zahlreiche

Interessenverbände, die sich der Konnektivität

im Gebäude angenommen

haben. Sie sind unsere Partner, mit

denen wir unsere Ziele erreichen.

Braucht es netzseitig nicht auch

Infrastruktur, damit das am

Schluss funktioniert, Stichwort

Flexibilität im elektrischen Netz?

Selbstverständlich. Es müssen auch

netzseitig flexible, sichere und kompatible

Softwaretechnologie sowie ent-

Voller Energie Die Mitglieder

der Gründungsversammlung

von SmartGridready.

12 eTrends Ausgabe 3/19


sprechende Hardware bereitgestellt

werden.

Wie kann der Verein Hersteller

dafür gewinnen, Geräte

SmartGridready zu bauen?

HD-ready-Fernseher waren schon auf

dem Markt, bevor in HD gesendet

wurde. Dieser Standard brachte für

Hersteller und Endkunden Investitionssicherheit.

SmartGridready soll

für die Hersteller, die das Zertifikat

haben, einen ebenso klaren Wettbewerbsvorteil

bringen. Auch für Endkunden

bedeutet ein mit SmartGridready

zertifiziertes Gerät oder System

Investitionssicherheit. Sie sind damit

bereit für das Stromsystem der Zukunft.

Gibt es schon Hersteller, die an

der Entwicklung konkreter,

kompatibler Produkte arbeiten?

Ja, einige entwickeln bereits in diese

Richtung. Allerdings müssen wir unsere

Vorgaben für die Zertifizierung

zuerst noch fertig erarbeiten, damit die

erwähnte Investitionssicherheit garantiert

ist.

Und wer stellt einen SmartGridready

Communicator her, wo und

wann kann ich einen kaufen?

Communicators gibt es schon am

Markt. Das können zum Beispiel Steuerungen

von Wärmepumpen, Rundsteuerungen,

Bussysteme und vieles

mehr sein. Die Frage ist, welchen Flexibilitätsfaktor

sie erreichen. Hierzu

finden momentan Gespräche und Abstimmungen

mit den unterschiedlichsten

Stakeholdern statt.

Wer ist der Vermittler der

Technologie? Der Installateur,

der Planer, der Hersteller oder

adressiert ihr den Endkunden

direkt?

Die ersten drei Anspruchsgruppen

werden wir sicherlich in einem ersten

Schritt adressieren, um für die Botschaft

von SmartGridready möglichst

viele Multiplikatoren zu gewinnen.

Aber auch der Endkunde muss das

Thema verstehen, um den Nutzen zu

erkennen und seine Bedürfnisse damit

abzudecken. Der «Endkunde»

darf gerne auch ein Immobilieninvestor

sein.

Wer macht die Implementierung

beim Kunden, ist das Plug and

Play?

Das können ganz viele sein, zum Beispiel

Netzanbieter, Serviceanbieter,

Systemintegratoren, Installateure und

Gerätelieferanten. Ja, das Ziel ist eine

Art Plug and Play.

Hat die Schweiz im Zeitalter der

Globalisierung und Digitalisierung

überhaupt eine Chance bezüglich

eigenen Standards und Labels?

Durchaus. Die Schweiz hat das modernste

Energie- und Stromversorgungsgesetz

der Welt. Die Energiestrategie

2050 ermöglicht eine echte

Dezentralisierung und ist damit nahe

an der Physik. Um das umzusetzen,

brauchen wir nun richtig intelligente

Stromnetze. Wir haben zudem hervorragende

technologische Voraussetzungen.

Wir müssen als «Schweiz» lernen,

unsere Konzepte besser zu vermarkten

und zu verkaufen. Wir haben mit

unseren Regularien, unserer Infrastruktur,

unserem Knowhow zahlreiche

Trümpfe in der Hand und dadurch

Wettbewerbsvorteile.

Viel Neues unter der Sonne

im Bereich Energieeffizienz

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Frühlings-Ausgabe:

e2f.ch/magazin

Das Magazin für Bauherren, Elektriker und

Architekten. Mit innovativen Produktlösungen,

spannenden Expertenmeinungen

sowie ausgewählten Referenzprojekten.


Wie ist die Anbindung oder der

Einfluss von internationalen

Standards gesichert?

Wir unterhalten sehr gute und intensive

Beziehungen mit den internationalen

Standardisierungsgremien und

bringen dort unsere Lösungskonzepte

ein.

In der Schweiz gibt es nur wenige

Hersteller, kann sich die Schweiz

einen eigenen SmartGridready-

Standard leisten?

Auch deswegen ist die internationale

Vernetzung notwendig. Wir verfügen

aber auch in der Schweiz über zahlreiche

Hersteller von smarten Produkten

und Systemen in unterschiedlichen

Disziplinen. Der Verein SmartGridready

ist sehr wichtig, um diesen Herstellern

national und international

eine starke Stimme zu geben. Die

Schweiz hat diesen Leistungsnachweis

bereits bei anderen Standards erbracht.

Gibt es eine Roadmap,

wie ist der Zeithorizont?

Ja, in den nächsten vier Jahren soll sich

das Label etablieren. Wir sind an der

Ausarbeitung der Anforderungen für

den Label-Inhalt und dessen Weiterentwicklung.

Wie ist die Abgrenzung zum Verein

Smart Grid Schweiz?

Vertreter des Vereins Smart Grid

Schweiz sowie einige Mitgliedsfirmen

arbeiten aktiv am Aufbau von Smart-

Gridready mit. Smart Grid Schweiz

deckt vorwiegend die Interessen der

Stakeholder aus dem Netzbereich ab.

Mit den Aktivitäten von SmartGridready

bauen wir eine Brücke zwischen

dem «Netz» und dem «Gebäude» und

sind somit die sinnvolle Ergänzung

zum Verein Smart Grid Schweiz.

Was ist der Nutzen von

SmartGridready für die Mitglieder

und die Branche?

In der Aufbauphase ist der Nutzen sicherlich

ein Wettbewerbsvorteil für

die Mitglieder durch Wissensvorsprung.

Im Betrieb und weiteren Ausbau

werden die Transparenz und die

Investitionssicherheit für Anschaffungen

und Produkte-Entwicklungen ein

wichtiger Nutzen sein.

www.smartgridready.ch

Verbandsmitglieder

und Fachhochschulen

Gründung 29.3.2019

• CRB, Standards für das

Bauwesen

• FH Nordwestschweiz

• Gebäudeklima Schweiz GKS

• Konferenz der Gebäudetechnik­Verbände,

KGTV

• Verband Schweizerischer

Elektrizitätsunternehmen

VSE

• Verein Smart Grid Schweiz

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Informationsveranstaltung

NIN 2020

Die Änderungen der NIN 2020 – kompakt und aus erster Hand

Kompetente Referenten erläutern an halbtägigen Veranstaltungen praxisnah die Neuerungen und Anpassungen,

welche für Planung, Installation und Kontrolle von Bedeutung sind.

www.ninkurs.ch

In Zusammenarbeit mit:


Entrée BERUFSPRÜFUNG

Es geht los

Der erste Lehrgang der Schweiz zur Vorbereitung

auf die Berufsprüfung zum/zur Projektleiter/in

Gebäudeautomation hat begonnen.

AUTOR: RENÉ SENN

E

nde 2017 unterzeichnete

das Staatssekretariat für

Bildung, Forschung und

Innovation SBFI die Wegleitung

zur Ausbildung

und zur Berufsprüfung Projektleiter/in

Gebäudeautomation. Damit erweitert

die Branche ihre Gebäudeautomations-Kompetenzen

und führt das

Gebäudeautomations-Knowhow in

den Bereichen Heizung, Lüftung,

Klima, Sanitär und Elektro (HLKSE)

zusammen.

Die Ausbildung richtet sich an Berufsleute

mit einem Fähigkeitszeugnis

aus der Elektro- oder Gebäudetechnikbranche,

die sich für eine moderne

und vernetzte Gebäudetechnik interessieren.

Der Lehrgang wird berufsbegleitend

absolviert und dauert rund

zwei Jahre. Er umfasst die fünf Module

technische Grundlagen, Projektführung,

technische Bearbeitung, Automation

und Leadership, die mit

einer Prüfung abgeschlossen werden.

Nach Abschluss der Modulprüfungen

kann die Berufsprüfung absolviert

werden.

Die Prüfungsordnung und Wegleitung

wurden vom Verband Schweizerischer

Elektro-Installationsfirmen

(VSEI, bald EIT.swiss), der Gebäude

Netzwerk Initiative (GNI) und dem

Schweizerisch-Liechtensteinischen

Gebäudetechnikverband (suissetec)

erarbeitet. Nachdem das SBFI die

Wegleitung unterzeichnet hatte, stellten

diese Verbände die weiteren

Unterlagen und Musterprüfungen zusammen.

Die Schulen ihrerseits kümmerten

sich um die Vorbereitung, Ausschreibung

und Durchführung der

Ausbildung.

«Die

Ausbildung

ist für mich

ein neuer

Weg, der die

Ausbildungen,

wie wir sie bisher

kannten,

ersetzt»

Marcel Lüdi, Kursteilnehmer

Die STFW macht den Start

Pius Nauer, Direktor Stv. der Schweizerischen

technischen Fachschule

Winterthur STFW, und sein Team

setzten sich schon früh und mit grossem

Engagement für die Ausbildung

ein. So ist es nur logisch, dass nun die

STFW als erste Schule den Lehrgang

anbieten kann. Sie führt seit 2005 den

Lehrgang zum Gebäudeautomatiker

durch und verfügt somit über eine gute

Wissensbasis, auf der sie aufbauen

kann. Glauco Schaub, Lehrgangsverantwortlicher

und Fachlehrer an der

STFW, sieht es als grossen Vorteil,

dass seine Schule mit ihren Dozierenden

bereits alle HLKSE-Gewerke abdeckt

und damit über eine hervorragende

Ausgangslage für die

Durchführung des neuen Lehrgangs

verfügt.

Am 6. Mai 2019 startete der erste

Lehrgang mit 23 Studierenden. Sie

kommen aus so unterschiedlichen

Fachbereichen wie Installation, Planung

und Lüftungsinstallation. Am

Ende der ersten Woche, einer von drei

Projektwochen, wagte sich die Klasse

zusammen mit Kursleiter Ivan Califano

bereits an die Funktionsweise der

Wärmepumpe, den Kompressionskreislauf

in Verbindung mit einem

Eisspeicher und somit an die Grundlagen

der Wärmeerzeugung und

Wärmelehre. Hoch- und Niederdruck

Ausgabe 3/19 eTrends

15


Ausbildung

Die Berufsprüfung zum/zur

Projektleiterin Gebäudeautomation

ist für alle Gewerke der

HLKSE gedacht. In der Wegleitung

dazu sind die benötigten

Kompetenzen in den Bereichen

Projektführung, Koordination,

Ausführung und Inbetriebsetzung

beschrieben. Die Ausbildung

richtet sich zum Beispiel an

Inhaber eines eidgenössischen

Fähigkeitszeugnisses (EFZ) als

Elektroinstallateur, Automatiker

oder Gebäudetechnikplaner

Heizung, die mindestens zwei

Jahre lang in der Gebäudeautomation

gearbeitet haben. Wenn

sie die Modulprüfungen bestanden

haben, können sie sich für

die Berufsprüfung anmelden.

Weitere Zulassungsbestimmungen

sind in der Prüfungsordnung

zum Projektleiter Gebäudeautomation

zu finden.

Ivan Califano «Die Studierenden

sollen fähig sein, über den

Tellerrand hinauszuschauen und

zu vermitteln. Leute, die das

können, fehlen in der Branche.»

Der modulare Aufbau der Ausbildung

ist ein Mehrwert für die

Absolventen, denn wer bereits

eine Berufsprüfung des VSEI

bestanden hat, dem können

gewisse Module für die neue

Berufsprüfung angerechnet

werden. So ist z. B. das Modul 5

«Leadership, Kommunikation

und Personalmanagement» in

allen Berufsprüfungen des VSEI

dasselbe und muss somit nicht

noch einmal abgeschlossen

werden.

Bereits drei Schulen haben die

Anerkennung für die Zulassung

der Modulprüfungen zum Lehrgang

Projektleiter Gebäudeautomation

beim VSEI erhalten. Es

sind die Schweizerische Technische

Fachschule Winterthur

STFW (Start 4. Mai 2020), die ibW

Höhere Fachschule Südostschweiz

(Start 19. August 2019)

und die IBZ (Start Oktober 2019,

bzw. März 2020). Die Kurse sind

auf den Webseiten der Schulen

ausgeschrieben, wo auch Anmeldeformulare

zu finden sind.

www.stfw.ch

www.ibw.ch

www.ibz.ch

16 eTrends Ausgabe 3/19


der Wärmepumpe fanden die Studierenden

spannend und forderten vor

allem diejenigen aus dem Elektrobereich.

Für Glauco Schaub ist es wichtig,

dass der Lehrgang mit einer Projektwoche

startet, damit sich die Klasse

kennen lernen und die Schule deren

Wissensstand ermitteln kann. Die Dozenten

erfahren, wo die Schwerpunkte

der TeilnehmerInnen liegen, und haben

somit die Möglichkeit, gewisse

Themen, wie zum Beispiel die NIV, mit

dem in diesem Lehrgang schon fast alle

vertraut sind, etwas kürzer zu behandeln

und mehr Zeit für anderes aufzuwenden.

Ein sehr innovativer Ansatz.

Brandneues Unterrichtsmaterial

Die grösste Aufgabe, so Glauco

Schaub, war die Erarbeitung des Lehrgang-Stoffs.

Die Inhalte mussten komplett

neu erstellt werden. Den Teilnehmenden

stehen sämtliche Unterlagen

sowohl in Form eines traditionellen

Papierordners als auch auf einer

eLearning-Plattform zur Verfügung.

Darüber hinaus können die Lernenden

ein HLK-Labor mit einer Brennstoffzelle

sowie ein Lüftungslabor

nutzen. Für die Projektwoche «Gebäudeautomation»

besteht eine komplette

Infrastruktur mit Bussystemen.

Die Lehrpersonen, die ein Labor betreuen,

unterrichten das jeweilige

Fach auch, was gemäss Glauco Schaub

eine perfekte Ausgangsbasis für diese

gewerkeübergreifende Ausbildung ist,

die einen guten Mix aus Theorie und

Praxis bietet.

Beste Berufschancen

Die Studierenden werden voraussichtlich

2021 die erste eidgenössische Prüfung

zum/zur Projektleiter/in Gebäudeautomation

absolvieren. Ihre

Berufschancen dürften hervorragend

sein, denn der Mangel an Fachkräften,

die im Bereich Smart Buildings über

ein breites Fachwissen über alle Gewerke

verfügen, wird dann noch grösser

sein als heute. Die Statements der

TeilnehmerInnen zeigen, dass diese

Ausbildung ein neuer Weg ist, sich als

Elektroinstallateur in einem spannenden

Umfeld weiterzubilden und

gleichzeitig eine Höhere Fachprüfung

mit eidgenössischem Abschluss zu

machen.

«Die

Gebäudeautomation

ist sehr

spannend!

Für mich

spannender,

als mich mit

Normen zu

befassen.»

Fabio Stierli, Kursteilnehmer

Smartes Licht.

Smarter Taster.

Smart Light Control for Philips Hue.

Mit dem batterie- und kabellosen Funktaster steuern Sie Philips Hue

Leuchten einfach und smart. Smart Light Control ist im EDIZIOdue

Design in 12 unterschiedlichen Farben erhältlich und passt somit perfekt

zu den bestehenden Schaltern und Tastern. Mehr Informationen:

feller.ch/hue


Entrée MESSEPLATZ

Ausbau der

Swissbau 2020

SWISSBAU

2020

14. – 18.1.2020

Messe Basel

swissbau.ch

eTrends nimmt den Wandel der Swissbau zum Anlass, um bei

Messeleiter Rudolf Pfander nachzufragen, wo die Vorteile der

Integration der Messen Ineltec und Sicherheit liegen und wie

sich dieser Entscheid der MCH Group auf die Branche auswirkt.

AUTOR: RENÉ SENN

18 eTrends Ausgabe 3/19


D

ie Absage der beiden Fachmessen

Ineltec und Sicherheit

im Februar 2019 hat

die Branche bewegt. Seither

erreichen die MCH

Group positive Signale betroffener

Firmen, die an alternativen Präsentationsmöglichkeiten

interessiert sind.

Als führende Fachmesse der Schweizer

Bau- und Immobilienwirtschaft bietet

die Swissbau der gesamten Gebäudetechnologie-

und Sicherheitsbranche

eine interdisziplinäre Business-Plattform.

Der Entscheid der MCH Group,

die Swissbau mit den beiden Branchen

zu stärken, macht für Experten Sinn.

Rudolf Pfander

Der Swissbau Messeleiter legt

grossen Wert auf den persönlichen

Kontakt von Mensch zu Mensch.

heitsbranche alle zwei Jahre eine wichtige

Plattform bieten kann. In der

Gebäudeautomation kennen wir uns

gut aus, doch die Anbieter und Produkte

im Elektrotechnik- und Sicherheitsbereich

müssen wir noch kennenlernen.

Die Swissbau ist eine Fachmesse,

ist das korrekt?

Ja, denn von den 100 000 Besuchern

sind 80 % Fachleute. Wir hören zwar

immer wieder, die Swissbau sei eine

Publikumsmesse. Doch das stimmt

nicht. Sie ist eine Fachmesse mit Publikumsanteil.

Zunehmend wird die

Swissbau auch von Eigentümern und

Investoren, Immobiliendienstleistern,

Facility Managern, Building Information

Modeling (BIM)-Verantwortlichen

und Gebäudetechnikspezialisten

besucht. Und vergessen Sie nicht: auch

die 20 % Privatbesucher sind bauinteressiert

und potenzielle Kunden.

Was ist die grösste Herausforderung

bei der Integration

der Ineltec und Sicherheit?

Der Informationsbedarf ist aktuell

sehr gross. Wir müssen die Komplexität

der Swissbau als Mehrbranchenmesse

erklären und aufzeigen, warum

sie die führende Fachmesse der Bauund

Immobilienwirtschaft in der

Schweiz ist und warum sie der gesamten

Gebäudetechnologie- und Sicher-

Wird der Teil Automation und

Sicherheit auf der Messe thematisch

zusammengefasst?

Die Gebäudeautomation und Sicherheit

sind wesentliche Puzzleteile im

Lifecycle einer Immobilie, der dank

der Integration der Ineltec und Sicherheit

an der Swissbau nun komplett abgebildet

werden kann. Dies zeigt sich

in der verdichteten Platzierung sowie

im neuen Produkteverzeichnis. Da die

Gebäudetechnik an der Swissbau bereits

die Halle 1 Süd belegt, macht es

natürlich Sinn, die Aussteller der Ineltec

und Sicherheit in dieser Halle unter

einem Dach zu vereinen.

Was ist der grösste Vorteil für

einen Aussteller, der sich jetzt

statt für die Ineltec/Sicherheit für

die Swissbau entscheidet?

Die Besucherzielgruppen. Die Swissbau

bietet den Ineltec- und Sicherheit-

Ausstellern mit ihren 100 000 Besuchern

ein zusätzliches Potenzial an

Fachleuten: 21 000 Architekten, Innenarchitekten,

Ingenieure, Planer

diverser Fachrichtungen und Bau- →

Cello Duff , Schneider Electric

(Schweiz) AG und Feller AG

Für Feller und

Schneider Electric

bietet die neue

Plattform eine gute

Chance, Themen der

Wohn- und Buildingautomation

im Gesamtkontext

der Gebäudetechnik

einem breiten

Fachpublikum zu

präsentieren.

Ausgabe 3/19 eTrends

19


1 NORD

ROHBAU + GEBÄUDEHÜLLE

Rohbau, Baumaterialien

1 NORD

Metallbau (Systeme/Verarbeitung)

Dämmung, Dichtung

Tiefbau ROHBAU + GEBÄUDEHÜLLE

Aussenanlagen Rohbau, Baumaterialien

Fenster, Türen Metallbau (Systeme/Verarbeitung)

Schliesstechnik Dämmung, Dichtung

Baustelle, Werkhof Tiefbau

Aussenanlagen

Fenster, Türen

Schliesstechnik

Baustelle, Werkhof

2INNENAUSBAU

Raumwelten: Boden, Wand, Decke,

Büro- und Objekteinrichtungen,

Licht und Beleuchtungstechnik*

Küchen

2INNENAUSBAU

Bad, SanitärRaumwelten: Boden, Wand, Decke,

Trendwelt Bad Büro- und Objekteinrichtungen,

Licht und Beleuchtungstechnik*

IT-LÖSUNGEN Küchen

Bad, Sanitär

Software/Hardware,

Trendwelt Bad

digitale Anwendungen

IT-LÖSUNGEN

Software/Hardware,

digitale Anwendungen

1 SÜD

GEBÄUDETECHNIK

Heizung, Energie

1 SÜD im Gebäude*

Lüftung, Klima, Kälte

Gebäudeautomation, Elektrotechnik*

Kommunikationsinfrastruktur,

GEBÄUDETECHNIK

Netzwerktechnik* Heizung, Energie im Gebäude*

Sicherheit* Lüftung, Klima, Kälte

Gebäudeautomation, Elektrotechnik*

SWISSBAU Kommunikationsinfrastruktur,

INNOVATION LAB

Netzwerktechnik*

Sonderschau für digitale Transformation

Sicherheit*

SWISSBAU FOCUS

SWISSBAU INNOVATION LAB

Veranstaltungs- und Netzwerkplattform,

Sonderschau für digitale Transformation

Verbände, Institutionen, Forschung,

Aus- und Weiterbildung

SWISSBAU FOCUS

Veranstaltungs- und Netzwerkplattform,

Verbände, Institutionen, Forschung,

Aus- und Weiterbildung

Highlights

* Erweiterte Sektoren

(ehem. Ineltec, Sicherheit)

Highlights

* Erweiterte Sektoren

(ehem. Ineltec, Sicherheit)

Werner Fehlmann,

Siemens Schweiz AG

Siemens steht hinter

dem Konzept der

Integration der

Gebäudeautomation,

Gebäudesicherheit und

Energiesystemtechnik

an der Swissbau.

leiter. Dazu 15 000 Handwerker aus

dem Bauhaupt- und Ausbaugewerbe

sowie 3200 FM-Verantwortliche und

Immobiliendienstleister.

Wie bieten Sie solchen Firmen

Hand?

Wir gehen aktiv auf die Firmen zu.

Seit April stehen wir in Kontakt mit

Verbänden und Ausstellern der Ineltec

und Sicherheit. Wir sind auf Besuchstour

in der ganzen Schweiz. Für

interessierte Aussteller der Ineltec

und Sicherheit haben wir in Zürich

extra einen Infotag durchgeführt, die

Swissbau erklärt und die Vorteile aufgezeigt.

Jetzt geben wir richtig Gas.

Am Wichtigsten ist das persönliche

Gespräch.

Was ist der grosse Vorteil der

Integration der Ineltec/Sicherheit?

Schon länger gab es bei den drei Messeangeboten

Überschneidungen in

den Sektoren Gebäudeautomation,

Energie im Gebäude, Licht und Beleuchtungstechnik

sowie Gebäudesicherheit.

Durch diese thematische

Ergänzung kommt zusammen, was

zusammengehört, und die ganze Wertschöpfungskette

einer Immobilie kann

abgebildet werden. Diese Relevanz

vereint alle Protagonisten der Schweizer

Bau- und Immobilienbranche zur

gleichen Zeit am gleichen Ort. Das ist

für die Aussteller ein grosser Vorteil.

Die Gebäudetechnik war ja schon

vertreten an der Messe …

Ja, die Gebäudetechnik ist bereits mit

Anbietern aus den Bereichen Heizung,

Lüftung und Gebäudeautomation vertreten.

Die Überführung der Ineltecund

Sicherheit-Themen ergänzt deshalb

die bisherige Gebäudetechnik

ideal. Ein Vorteil für die Fachbesucher,

die sich in der Halle 1 kompakt

und umfassend informieren können.

Neu bieten wir den Ausstellern aus

dem Bereich Gebäudetechnik die

Möglichkeit, das Praxis-Forum Energie

für eigene Anlässe zu nutzen.

Und das Thema Licht?

Die Swissbau ist auch für Firmen aus

der Licht- und Beleuchtungstechnik

die ideale Plattform. Denn Licht ist

auch immer Teil der Architektur. Und

Architekten und Innenarchitekten

stellen eine interessante Besuchergruppe

an der Swissbau dar, davon

werden diese Firmen profitieren.

20 eTrends Ausgabe 3/19


Bringt die Digitalisierung

Änderungen in der Vernetzung

der Branchen mit sich?

Die Digitalisierung verändert die

Branche. Die verschiedenen Bereiche

der Bau- und Immobilienwirtschaft

wachsen immer mehr zusammen. Wir

greifen diese Entwicklung auf und bieten

den Firmen mit dem Swissbau Focus

und dem Innovation Lab zudem

die Möglichkeit, ihre Innovationen

einem interessierten Fachpublikum zu

präsentieren.

Ist die Swissbau zufrieden mit

dem Stand der Anmeldungen

aus den Themenfeldern der

Ineltec/Sicherheit?

Vor gut einem Monat ist der Akquisitionsprozess

angelaufen. Der Erklärungsbedarf

ist gross, die Gespräche

sind intensiv, die Entscheidungsfindung

braucht Zeit. Wir stellen fest,

dass das Interesse an der Swissbau

vorhanden ist. Mit dem Verband

Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen

VSEI, Swiss Engineering, dem

Verband Schweizerischer Errichter

von Sicherheitsanlagen SES und KNX

Swiss stehen wichtige Verbände hinter

der Swissbau. Sie sind an der Swissbau

Die Messe

Die Swissbau findet alle zwei

Jahre statt, zählt zu den grössten

Baumessen in Europa und

ist die führende Fachmesse der

Bau- und Immobilienwirtschaft

in der Schweiz. Während den

fünf Messetagen treffen in Basel

rund 1100 Aussteller auf über

100 000 Besucher. 80 Prozent der

Besucher sind Fachbesucher. Sie

erhalten die Gelegenheit, sich

eine umfassende Marktübersicht

zu verschaffen sowie eine Vielzahl

neuer Produkte und Dienstleistungen

kennen zu lernen.

Der Dialog zwischen Ausstellern,

Verbänden, Institutionen und

Besuchern dient dem Wissensaustausch

und der Vernetzung,

so auch im Veranstaltungs- und

Netzwerkformat Swissbau Focus

mit rund 70 Veranstaltungen und

der Sonderschau zur digitalen

Transformation, Swissbau Innovation

Lab.

swissbau.ch

präsent und unterstützen uns bei der

Aktivierung der Besucher. Ein erstes

Fazit können wir voraussichtlich im

Spätsommer ziehen.

Wie kann die Swissbau die Besucher

der Ineltec motivieren, an die

Swissbau zu kommen?

Mit der Relevanz der Swissbau und

aktivem Besuchermarketing zusammen

mit den Branchenverbänden und

Ausstellern. Die Swissbau ist die Leitmesse

der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft.

Eine Fachmesse, die

alle zwei Jahre die ganze Wertschöpfungskette

einer Immobilie abbildet.

Wenn alle Akteure der Schweizer Bauwirtschaft

zur gleichen Zeit an einem

Ort sind, ist das ein Alleinstellungsmerkmal.

Austausch und Kollaboration

sind notwendig. Nur zusammen

können wir – Aussteller, Besucher,

Medien, Institutionen, Hochschulen,

Behörden, Bundesämter – die Herausforderungen

der Baubranche anpacken

und auch für die neuen Zielgruppen

eine relevante Branchenplattform sein.

Neben dem Angebot in der Messe bieten

der Swissbau Focus sowie das

Swissbau Innovation Lab einen grossen

Zusatznutzen. Und noch eine gute

Neuigkeit für die Besucher der Sicherheit:

Der von der Firma SAVE AG

organisierte Sicherheitskongress findet

an vier Halbtagen parallel zur Swissbau

im Congress Center Basel statt.

Was dürfen die Besucher im

Swissbau Innovation Lab

erwarten?

Das Swissbau Innovation Lab nimmt

sich den aktuellen Themen der Digitalisierung

an. Die Sonderschau für digitale

Transformation wurde 2018 lanciert

und traf den Nerv der Zeit. Was

hier im iRoom und im Innovation Village

auf 2000 m 2 geboten wird, darf als

Messe der Zukunft betrachtet werden.

Rund 50 Partner aus den unterschiedlichsten

Disziplinen zeigen, wie sie die

digitale Transformation leben. In

Workshops erarbeiten sie schon jetzt

anhand des realen Projekts «Uptown

Basel» Ideen und Lösungen. Dabei

verwischen die Grenzen zwischen

Ausstellern und Besuchern. Wir sprechen

neu von Community. Das Swissbau

Innovation Lab wird im Januar

zusätzlich um einen Startup-Hub und

den Speakers-Corner erweitert. Das

müssen Sie live erleben!

Und was erwartet sie im Swissbau

Focus?

Der Swissbau Focus ist die interdisziplinäre

Veranstaltungs- und Netz-

Simon Hämmerli, VSEI

Durch die Zusammenführung

der verschiedenen

Bereiche unter

dem Dach der Swissbau

wird die Gebäudetechnik

als Ganzes

gestärkt. Für die

Gebäudetechnik ist

das eine grosse

Chance.

werkplattform der Swissbau und hat

hohe Relevanz für Entscheidungsträger

aus Wirtschaft und Politik. Deshalb

ist der Swissbau Focus der ideale

Treffpunkt für Architekten, Planer,

Ingenieure und Unternehmer und

dient der Weiterbildung und dem Networking.

Gibt es sonst noch Highlights?

Wir bieten Ausstellern und Besuchern

noch mehr Gelegenheiten, um mit ihrer

Zielgruppe ins Gespräch zu kommen,

Stichwort Guided Tours, geführte

Touren von Architekten für Architekten

oder unsere Fuckup-Night zum

Thema «Scheitern als Teil des Wegs

zum Erfolg» sowie die Swissbau Night,

ein exklusiver Abendanlass für die gesamte

Community.

Welches Gefühl haben Sie am

Samstag, 18. Januar 2020 um

16 Uhr?

Ich hoffe ein gutes – erfüllt und zufrieden.

Mein Team und ich geben seit zwei

Jahren alles, um die Swissbau für Aussteller,

Besucher und die Community

zum Erfolg zu führen. Nach der Swissbau

werden wir sie in Kollaboration mit

den führenden Ausstellern und Verbänden

analysieren und die Learnings

und Ideen in das weiterführende Konzept

einfliessen lassen.

Ausgabe 3/19 eTrends

21


Entrée MARKTSTUDIE

Managed

Services &

Swissness

Die Studie «Die Cloud im

Zentrum des ICT-Betriebs» von

MSM Research zeigt auf, dass

die Ausgaben für traditionelle

ICT-Infrastruktur und

Anwendungen sinken und

gleichzeitig für externe Cloud

Services steigen. Managed

Services und Swissness sind die

Erfolgsfaktoren.

Datenschutz und

Sicherheit

Komplexität der

Umgebung

Organisatorische Fragen

MSM Research: Herausforderungen

bezüglich einer gemischten ICT-Umgebung

66 %

52 %

46 %

AUTOR:

CHRISTOPH

FLÜCKIGER

D

ie Cloud ist ein Game-

Changer, die es Unternehmen

ermöglicht, die digitale

Transformation mit

mehr Agilität, Kosteneffizienz

und Individualisierung als je zuvor

zu verfolgen. Der ICT-Betrieb und

die damit verbundenen Ausgaben verlagern

sich zunehmend hin zu externen

Anbietern. Und diese Entwicklung ist

messbar. MSM Research errechnet in

ihrer Studie «Die Cloud im Zentrum

des ICT-Betriebs» im Auftrag von

Swisscom, dass 2019 die Ausgaben für

den traditionellen ICT-Eigenbetrieb

für Infrastruktur und Anwendungen

um 8 Prozent sinken und gleichzeitig

für externe Managed und Cloud Services

um 14 Prozent zulegen werden.

Cloud-Infrastrukturen, gerade in

hybriden Umgebungen, werden immer

komplexer, und für Unternehmen ist

es schwierig, selbst Schritt zu halten.

Deshalb entsteht derzeit eine grosse

Anzahl an Managed Services. Sie

übernehmen die Cloud-Computing-

Ziele eines Unternehmens. Die vor

Ort und in der Cloud bestehende Systeme

werden zuerst grundlegend geprüft.

Danach werden Vorschläge erstellt,

wie die IT optimiert werden

kann. Das beinhaltet Dienste wie Migration,

Infrastrukturmanagement,

Sicherheit, Automatisierung und die

Bildung von Data Lakes und ihrer

Analyse. Letztendlich geht es häufig

22 eTrends Ausgabe 3/19


nicht nur um eine kostensenkende

Strategie, sondern auch um das Potenzial

der Datenerschliessung und darum,

wettbewerbsfähig zu bleiben. Die

Diskussion verlagert sich beim Aufbau

von Managed Services vom Kostendruck

hin zur Potenzialerschliessung.

Nicht zuletzt deshalb werden die Ausgaben

2019 für externe Sourcing-

Dienstleister gemäss MSM Research

im Vergleich zu 2017 um 15 Prozent

steigen.

Nicht vergessen werden darf, dass

die Nutzung interner Legacy-IT-Plattformen

sinkt und damit die Kosten für

die Pflege dieses Legacys steigen – und

die Erhaltung des Knowhows in Zukunft

einen wichtigen Faktor bilden

wird. Es muss verhindert werden, dass

technologische Altlasten die Kosten

steigern und die Innovationsfähigkeit

behindern. Sonst entsteht eine Lose-

Lose-Situation.

Wozu Managed Services für Cloud

Services?

Managed Services sind flexibel und

werden den Cloud-Anforderungen

von Unternehmen angepasst. Gemäss

MSM Research sind für 66 Prozent der

Unternehmen Datenschutz und Sicherheit

ausschlaggebend dafür, dass

umfangreiche ICT-Umgebungen an

Managed Service Provider übergeben

werden. Denn sie sind in der Lage, die

steigenden Sicherheits- und Compliance-Anforderungen

zu erfüllen.

Neben dem Sicherheitsthema

nannte über die Hälfte auch die Komplexität

der Umgebung als Grund dafür,

dass ein externer Provider beauftragt

wird. Als dritte Herausforderung

werden organisatorische Fragen angegeben,

welche mit externen Providern

besser gelöst werden können.

Skalieren mit externen Anbietern

Die Skalierbarkeit von IT-Ressourcen

ist einer der grössten Vorteile der

Cloud. Ein Managed Cloud Service

Provider verfügt über umfassendes

Wissen darüber, wie die von ihm unterstützten

Cloud-Umgebungen funktionieren.

Ein Anbieter von Managed

Services, der beispielsweise Azure

oder AWS unterstützt, kennt die Services

dieser beiden globalen Cloud

Provider und weiss, wie sie genutzt

werden können. So kann er den Unternehmen

helfen, die Vorteile zu nutzen

und Kosten mit Hilfe intelligenter Skalierung

zu senken.

Globale oder Schweizer Anbieter?

Für Schweizer Unternehmen sind die

Themen Datenschutz und Sicherheit,

Zwingend aufgrund von

regulatorischen oder

gesetzlichen Gründen

Wichtig aus technischen

Gründen wie z. B. Latenz,

Nähe zum Provider usw.

Netzwerklatenz sowie Bandbreite

omnipräsent. Damit Cloud-Projekte

erfolgreich sind, braucht es lokale

Ansprechpersonen eines Cloud-Anbieters

oder eines externen Managed

Service-Providers. Nur so ist das Wissen

rasch verfügbar, wenn konzeptionelle

und operative Probleme und

Fragen auftauchen, die ein Unternehmen

nicht selber lösen kann. Daneben

«Es muss

verhindert

werden, dass

technologische

Altlasten die

Kosten steigern

und die Innovationsfähigkeit

behindern.»

MSM Research: Bedeutung

des Daten-Standorts und des

Providers

59 %

45 %

gehören auch netzwerktechnische

Überlegungen zur Standortentscheidung.

Die Latenz und Ladezeit eines

Webservices spielen beispielsweise

beim Ranking auf Suchmaschinen

eine Rolle, für Unternehmen mit

eCommerce-Lösungen ein eminenter

Faktor. Auch auf Windows-Umgebungen

kommen Latenzzeiten zum

Tragen, speziell bemerkbar wird dies

in hybriden Cloud-Umgebungen.

Die Studie von MSM Research hat

ergeben, dass ein anderer Faktor an

erster Stelle steht, wenn es um den

Entscheid «lokaler oder globale Anbieter»

geht. 59 Prozent der Unternehmen

wählen aus regulatorischen oder

gesetzlichen Gründen den Standort

Schweiz.

Cloud ist der Start für neue

ICT-Entwicklungen

Die Migration in die Cloud bietet eine

langfristige Grundlage für die digitale

Transformation eines Unternehmens.

Neben der Skalierbarkeit und Kosteneffizienz

können damit die Möglichkeiten

neuer Technologietrends ausgelotet

werden. Der Zugang zu

Datenanalysen, prädiktiven Aussagen,

Kostenvorteilen durch andere

Zahlungsmodelle (SaaS), Kontrolle

auf Datenzugriffe in der gesamten Organisation

und noch kommende Entwicklungen

werden ermöglicht. Doch

derzeit beschäftigen sich gemäss MSM

Research erst 10 Prozent der Schweizer

Unternehmen konkret mit den

neuen Technologien wie künstliche

Intelligenz oder der Blockchain. Die

zukünftigen Entwicklungen lassen

sich aber nicht aufhalten, der Start mit

der Cloud als neuer ICT-Umgebung

bietet die Grundlage für die

Entwicklung von Unternehmen.

www.msmag.ch

Christoph Flückiger ist bei Swisscom

zuständig für das B2B Marketing für

Cloudangebote.

Ausgabe 3/19

eTrends


Elektrotechnik MOTOREN

Quelle: ABB

24 eTrends Ausgabe 3/19


NEUE ANTRIEBSTECHNIK SPART RICHTIG GELD

Effiziente

Elektromotoren

In der Schweiz verbrauchen wir laut BFE für elektrische

Antriebe rund 45 Prozent unseres Energiebedarfs. Wenn die

Energiestrategie 2050 aufgehen soll, gilt es vorallem bei den

grossen Verbrauchern anzusetzen. AUTOR: RAYMOND KLEGER

D

ie Vorteile energiesparender

Motoren sind überwältigend.

Es ist schwer nachvollziehbar,

dass ihr

Einsatz nur über Zwang

gelingt. Sie sparen echt Geld durch

kleinere Verluste, sie erwärmen sich

weniger und leben dadurch länger, sie

benötigen weniger Schmiermittel, was

Wartungsintervalle erhöht, sie haben

grössere Überlastreserven im Dauerbetrieb

und sie leisten einen echten

Beitrag zum Umweltschutz und amortisieren

sich schnell.

Bei einer Neuanlage ist für die Investitionen

oft ein Generalunternehmer

zuständig; die Betriebskosten

hernach interessieren ihn wenig. Bei

elektrischen Antrieben beträgt der

Anteil der Energiekosten an den gesamten

Betriebskosten jedoch häufig

über 90 Prozent. Jeder Chef, der die

Gesamtkosten berücksichtigt und

nicht nur den Anschaffungspreis,

wählt eine energiesparende Version.

Würde man Investoren nach Gründen

für die Nichtwahl eines energiesparenden

Antriebs fragen, wären ihre

Antworten vielfach nachvollziehbar:

Informationen sind teilweise mangelhaft,

es gibt Unsicherheiten bei der

Produktwahl, und bezüglich des zu

erwartenden Energiesparpotenzials

fehlt die Transparenz.

Effizienz bei Motoren

Asynchronmotoren sind für geschätzte

30 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs

verantwortlich. Sie sind einfach

aufgebaut und sehr robust. Abbildung

1 zeigt die Wirkungsgrade der

IE1- bis IE4-Motoren von 0,1 bis 1000

kW bei Netzbetrieb, d.h. bei ungeregeltem

Lauf. Auffallend ist, dass die

IE4-Klasse auch bei kleinen Leistungen

schon sehr gute Wirkungsgrade

aufweist.

Wo entstehen Verluste?

Beim IE4-Motor müssen die Verluste

gegenüber dem IE3-Motor nochmals

um 10 bis 24 Prozent sinken. Bei einem

vierpoligen IE4-Asynchronmotor mit

30 kW Leistung teilen sich die Verluste

so auf:

∙ Joule-Verluste in der Statorwicklung:

43,7 %

Wirkungsgrad bei Nennleistung [%]

100

95

90

85

80

75

70

65

60

55

50

45

0,1 1 10 100 1000

Mechanische Motor Outputleistung [kW]

• IE4 Super Premium

Effizienz 50 Hz

• IE3 Premium

Effizienz 50 Hz

• IE2 Hohe Effizienz

50Hz

• IE1 Standard

Effizienz 50 Hz

Abbildung 1

Effizienz von

Motoren der Klasse

IE1 bis IE4. Quelle:

Lonza AG Visp

Ausgabe 3/19

eTrends


∙ Eisenverluste: 26,7 %

∙ Joule-Verluste im Rotor: 20,4 %

∙ mechanische Verluste: 3,53 %

∙ Oberwellenverluste: 0,67 %

∙ Zusatzverluste: 4,91 %

Erste Priorität haben die Joule-Verluste

(Wärmeverluste aufgrund des

Wicklungswiderstands). Als Zweites

kommen die Eisenverluste. Ein kleinerer

Widerstand bei der Statorwicklung

beeinflusst den Anlaufstrom, das Anlaufmoment

und den Leistungsfaktor.

Es gilt allerdings nicht nur den Wirkungsgrad

zu erhöhen, sondern auch

die Geräusche und Vibrationen zu

verringern.

Abbildung 2 Die Joule-Verluste

in der Statorwicklung reduziert

WEG durch einen Mix aus

längerem Stator, geringerer

Windungszahl der Wicklungen

und einem grösseren

Drahtquerschnitt.

Priorität 1: Statorwicklung

Die Verluste lassen sich nur durch einen

geringeren Widerstand der Wicklungen

reduzieren (Abb. 2). Dazu

erhöht man entweder den Drahtdurchmesser

und/oder verlängert den

Stator. Je länger ein Motor, desto kleiner

ist der Einfluss des Wicklungskopfes,

der nur Verluste produziert und

nichts zum Drehmoment beiträgt. Mit

einem längeren Motor wird auch die

Kühloberfläche grösser. Dadurch

lässt sich Energie fürs Belüftungssystem

sparen. Wird die Drahtdicke erhöht

bei gleichen Eisenblechen, wird

das Einfüllen der Wicklungen in die

Statornuten schwierig. Werden die

Nuten vergrössert, verkleinert sich der

Statorkern, was zu höheren Flussdichten

und damit grösseren Eisenverlusten

führt.

Rotor

Für die Joule-Verluste im Rotor ist

nicht nur die Leitfähigkeit des Materials

(Aluminium oder Kupfer) massgebend,

sondern auch die Form der Leiter

und speziell auch die Konstruktion

der Kurzschlussringe (Abb. 3). Seit ein

paar Jahren ist es möglich, auch Kupfer

wirtschaftlich zu giessen. Die Anforderungen

sind aber viel höher als

bei Aluminium.

Priorität 2: Eisenverluste

Es bieten sich zwei Möglichkeiten an:

Entweder man verwendet dünnere,

verlustärmere Blechschnitte aus Siliziumstahl

– was kostspielig ist – oder

man reduziert die Flussdichte durch

eine grössere Menge Blech, was die

Kosten ebenfalls erhöht. Auch hier ist

es nicht einfach, die Eisenverluste bei

möglichst geringen Kostensteigerungen

und Einhaltung der Normen für

die Motorabmessungen zu reduzieren.

Ein kleinerer Luftspalt zwischen Ro-

Abbildung 3 Kupfer-Rotor für

hocheffiziente Asynchronmotoren

bei Elektroautos. Quelle:

Wieland

tor und Stator hilft, den magnetischen

Widerstand zu verringern.

Mechanische Verluste

Eine optimale Belüftung ist der

Schlüssel zur Senkung der mechanischen

Verluste (Abb. 4). Der viel bessere

Wirkungsgrad des IE4-Motors

gegenüber dem IE1-Motor verkleinert

natürlich den Lüftungsbedarf. Bei

Neuentwicklungen erzielt man tiefere

Geräuschpegel durch verbesserte Ventilatorblätter

und eine bessere Geometrie

der Kühlrippen.

Teillast

Motoren haben keinen konstanten

Wirkungsgrad, wie Abb. 5 zeigt. Motoren,

die während sehr vieler Betriebsstunden

pro Jahr im Einsatz stehen,

betreibt man im Arbeitspunkt mit maximalem

Wirkungsgrad. Dieser Punkt

hängt vom Motortyp ab und liegt üblicherweise

im Bereich von 60 bis 80

Prozent der Nennleistung. Weil der

Motor sich weniger erwärmt, besteht

Wirkungsgrad [%]

100

90

80

70

60

45 kW

3 kW

50

40

30

20

10

0

0

120 W

20 40 60 80 100

Abbildung 5

Teillasteffizienz von

Asynchronmotoren. Bei

bis zu etwa 30 Prozent

der Nennleistung bleibt

die Effizienz bei

Motoren grösserer

Leistung gut.

Quelle: FH Luzern

Auslastung [%]

26 eTrends Ausgabe 3/19


eine höhere Lebenserwartung, und die

Leistungsreserve ist besser. Asynchronmotoren

benötigen nebst Wirkleistung

auch Blindleistung, die bei

tieferer Auslastung etwas höher ist als

im Nennbetrieb.

Abbildung 4 Aerodynamisch

optimierte Lüfter arbeiten

effizienter und erzeugen

weniger Geräusche.

Geregelte Antriebe

Viele Antriebe laufen mit Nenndrehzahl,

obwohl die Arbeitsmaschine gar

nicht die volle Leistung erbringen

muss. In solchen Fällen wird ein Teil

der aufgebrachten elektrischen Energie

letztlich in Wärme umgesetzt.

Trotz zusätzlicher Verluste des Frequenzumrichters

spart ein geregelter

Motor (Abb. 6) elektrische Energie.

Untersuchungen zeigen, dass das gesamte

Einsparpotenzial eines optimierten

Systems (Motor zusammen

mit Arbeitsmaschine) bei 30 bis 60

Prozent liegt. Höchstens ein Drittel

davon geht aufs Konto eines hocheffizienten

Motors.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Umwälzpumpe.

Bei kleinem Wärmebedarf

im Gebäude macht es keinen

Sinn, wenn die Umwälzpumpe mit

Nenndrehzahl läuft. Der Rücklauf

darf und soll um ein paar Grad tiefer

liegen als der Vorlauf. Es ist somit notwendig,

die Drehzahl der Pumpe zu

reduzieren, wenn der Wärmebedarf im

Gebäude gering ist. Drehzahlgeregelte

Umwälzpumpen sparen grosse Energiemengen.

Ersatz von Motoren

Ist ein Motor zu ersetzen oder gar ein

Antrieb neu auszulegen, lohnt es sich

innezuhalten und folgende Frage zu

prüfen: Könnte die Arbeitsmaschine

an Effizienz gewinnen, wenn nicht nur

ein Netzbetrieb, sondern ein geregelter

Betrieb vorliegt?

Beim Ersatz eines Standardmotors

durch einen energieeffizienten Motor

ist der erhöhte Anlaufstrom zu beachten.

Die hohen Anlaufströme erfordern

bei Schaltgeräten ein grösseres

Schaltvermögen, teilweise auch geänderte

Einstellungen beim Kurzschlussschutz.

Bei der Anschaffung neuer

Schaltgeräte ist also auf IE4-Motoren-

Tauglichkeit zu achten.

Was gilt es beim Ersatz bestehender

Motoren zu berücksichtigen? Ein

stark überdimensionierter Motor wird

durch einen nur leicht überdimensionierten

ersetzt. Ist der Motor schwankender

Last ausgesetzt, soll der Ersatz

bei maximaler Leistung gerade im

Nennbetrieb sein. Richtig dimensionierte

Standardmotoren kann man

durch baugleiche, hocheffiziente Typen

ersetzen.

Fazit

Die grösste Barriere zur Wahl eines

energieoptimalen Antriebs ist die Fixierung

auf einen niedrigen Anschaffungspreis.

Wenn es gelingt, transparent

aufzuzeigen, dass Mehrkosten für

einen besseren Motor zusammen mit

der optimalen Steuerung teilweise in

einem Jahr amortisiert sind, lässt sich

jeder Chef überzeugen. Vielen Motorenherstellern

ist es gelungen, hocheffiziente

IE4-Motoren mit Asynchrontechnologie

auf den Markt zu bringen.

Mit Synchronmotoren ist IE4-Effizienz

einfacher zu erreichen, nur sind

Synchronmotoren viel teurer und laufen

je nach Technik nicht selbstständig

an, sondern müssen über einen Frequenzumrichter

betrieben werden.

Abbildung 6 Drehzahlgeregelter

Motor mit Frequenzumrichter

direkt auf Motor. Quelle:

JS-Technik GmbH

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Elektrotechnik MESSTECHNIK

Faktenbasierte

Energie- und

Betriebsoptimierung

Wer Energieflüsse optimieren möchte, muss

korrekte und validierte Messdaten der

Infrastruktur besitzen. In einzelnen Kantonen

ist eine Betriebsopti mierung je nach

Gebäudetyp sogar Vorschrift.

AUTOR: MARKUS TREICHLER

N

ach wie vor besteht in

Industrie, Gewerbe und

Dienstleistung ein grosses

Energieeffizienz- und somit

Kostenpotenzial, das

durch energetische Betriebsoptimierungen

(BO) erschlossen werden kann.

Die Realisation von BO-Massnahmen

ist besonders attraktiv, weil sie wenig

Kosten verursachen und somit eine

hohe Wirtschaftlichkeit aufweisen. Die

Massnahmen zahlen sich in der Regel

innert weniger als zwei Jahren aus, und

zwar unabhängig von der Grösse der

Anlage oder Infrastruktur.

Abhängig vom Alter der Anlagen

Das Sparpotenzial ist je nach Alter der

Infrastruktur enorm, es kann bis zu

25 Prozent betragen, doch Investitionen

zur Verbrauchsminderung und

Steigerung der Energieeffizienz kön-

nen nur dann zielgerichtet und wirtschaftlich

getätigt werden, wenn detaillierte

Daten über den aktuellen

Energiebedarf vorliegen. Vor der Planung

und Umsetzung der Energiesparmassnahmen

ist es deshalb ratsam,

sich die folgende wichtige Frage zu

stellen: Wo wird wann und wie viel

Energie verbraucht? Aus der Antwort

ergeben sich die zur Planung und Umsetzung

der Energiesparmassnamen

notwendigen Daten. Doch woher bekommt

man sie?

Vorhandene Daten nicht

differenziert genug

Einen geringen Teil der Informationen

liefert die Auswertung von Energiedaten

wie beispielsweise der Energierechnung

des Elektrizitätswerks

oder des hauseigenen Energiezählers.

Allerdings liefern diese Daten keine

detaillierten Erkenntnisse darüber,

wann und wo genau die Energie verbraucht

wird. Eine Aussage zur Energieoptimierung

ist damit, und das

leuchtet auch jedem Nicht-Techniker

ein, nicht möglich.

Temporäre Energieanalyse

Um der Problematik der zentralen

Messung entgegenzuwirken, ist es

ideal, wenn temporäre und ergänzende

Daten für Energieanalysen von Niederspannungsanlagen

mittels dezentraler,

mobiler oder stationärer Messung

der elektrischen Leistung, bzw.

Energie erhoben werden. Dabei ist es

vor allem das Ziel, grosse Verbraucher

und deren Betriebszeiten zu identifizieren

sowie Spitzenlastbezüge, aber

auch den Verbrauch ausserhalb der

Nutzungszeit der Anlage aufzuzeigen

(z. B. Standby-Verbrauch von Anla-

28 eTrends Ausgabe 3/19


Energieverbraucher

Je nach Unternehmenszweck lassen sich in unterschiedlichen

Betriebsteilen die grössten Einsparpotenziale ausschöpfen.

Eine detaillierte Analyse der Verbräuche ist daher die

Voraussetzung für eine erfolgreiche Betriebsoptimierung.

Merkblatt

Betriebsoptimierung

der GNI

gen). Mit dieser Methode können die

Energieflüsse schnell und kostengünstig

analysiert werden, ohne dass grosse

Investitionen in Messeinrichtungen

getätigt werden müssen. Entsprechende

Messgeräte für gleichzeitiges

Messen lassen sich zudem sehr einfach

für einen begrenzten Zeitraum anmieten.

Vom Groben ins Detail

Für die Datenerhebung und Analyse

konzentriert man sich natürlich zuerst

auf die grössten Verbraucher, bzw.

Verbrauchszweige innerhalb des zu

beurteilenden Betriebsteils, weil zuerst

das grösste Potenzial ausgeschöpft

werden soll. Je nach Firmenzweck,

bzw. Gebäudeinfrastruktur ändert

sich die Priorität, was das zu beurteilende

Betriebsmittel angeht. So sind

zum Beispiel in Produktionsbetrieben

Motoren die erste Herausforderung,

gefolgt von thermischen Prozessschritten

sowie der Gebäudelüftung. Interessanterweise

bietet die Beleuchtung

oft das kleinere Energiesparpotenzial

in einer Infrastruktur, sollte jedoch

auf keinen Fall vernachlässigt werden.

Zudem lohnt es sich, die verschiedenen

grösseren Abgänge einzeln zu

messen und sie nicht aus der Differenz

zu ermitteln, weil dies in der Praxis oft

sehr falsche Resultate liefert.

Passende Zeitspanne

Bei der mobilen, bzw. temporären Datenerfassung

sollte jeweils mindestens

eine Periode von einer Woche, bzw.

sieben Tagen aufgezeichnet werden. In

vielen Betrieben umfasst eine Arbeitswoche

zwar nur fünf Tage, doch ist es

für die Erfassung des gesamten Sparpotenzials

wichtig, auch die beiden →

Um den Vollzug der Energievorschriften

der Kantone zu

erleichtern, veröffentlichte die

Gebäude Netzwerk Initiative

(www.g-n-i.ch) das Merkblatt

Betriebsoptimierung. Bei den

Mustervorschriften der Kantone

im Energiebereich (MuKEn)

handelt es sich um das von den

Kantonen, gestützt auf ihre

Vollzugserfahrung, gemeinsam

erarbeitete Gesamtpaket

energierechtlicher Mustervorschriften

im Gebäudebereich.

Sie bilden den gemeinsamen

Nenner der Kantone und haben

ein hohes Mass an Harmonisierung

im Bereich der kantonalen

Energievorschriften zum Ziel, um

die Bauplanung und die Bewilligungsverfahren

für Bauherren

und Fachleute, die in mehreren

Kantonen tätig sind, zu vereinfachen.

Ausgabe 3/19 eTrends

29


«Die Jahreszeit

oder die

Auftragslage

eines Unternehmens

können einen

erheblichen

Einfluss auf den

Energieverbrauch

haben.»

Wochenendtage zu analysieren. Oft

fördert dies erstaunliche und einfach,

bzw. kostengünstig umzusetzende

Einsparpotenziale zu Tage. Je nach

Betrieb spielen auch saisonale Aspekte

eine Rolle. Die Jahreszeit oder

die Auftragslage eines Unternehmens

können einen erheblichen Einfluss auf

den Verbrauch haben.

Betriebsoptimierung ist Vorschrift

Gemäss den Mustervorschriften der

Kantone (MuKEn) 2014 ist eine

Betriebsoptimierung für spezifische

Gebäudetypen Vorschrift. Die Vorschrift

zur periodischen Betriebsoptimierung

betrifft Betriebsstätten, in

denen die MuKEn 2014 angenommen

wurden und die einen Elektrizitätsverbrauch

von mindestens 200 000 kWh/a

(200 MWh/a) aufweisen. Wohnbauten

sind davon ausgenommen. Als Betriebsstätten

gelten eines oder mehrere

Gebäude eines Unternehmens am

gleichen Standort mit einer gemeinsamen

Einspeisung pro Energieträger

(Messeinrichtung). Haben die Gebäude

an einem Standort mehrere Einspeisungen

pro Energieträger (Mess­

einrichtungen), gelten sie auch dann

als Betriebsstätte, wenn die Gebäude

funktional zusammenhängen oder zu

einem Unternehmen, bzw. einer gemeinsamen

Betreibergesellschaft gehören.

Markus Treichler ist bei der

Transmetra GmbH zuständig für

Beratung, Schulung und Support

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Elektrotechnik JUBILÄUM

SIEMENS

Seit 125 Jahren

in der Schweiz

Das Flusskraftwerk Wynau war das erste Projekt, bei

dem Siemens eigenes Personal in der Schweiz beschäftigte.

Der Baustart im Jahr 1894 markiert deshalb den

Beginn der Siemens-Geschichte in unserem Land.

AUTOR: BENNO ESTERMANN

F

irmengründer Werner von

Siemens hatte schon 1851

erste Kontakte mit Schweizer

Behörden und Geschäftsleuten.

Im Laufe der

Jahrzehnte entwickelte sich das Unternehmen

zu einem der bedeutendsten

Arbeitgeber der Schweiz. Heute beschäftigt

Siemens hierzulande mehr als

5700 Mitarbeitende.

Die Idee für den Bau eines Elektrizitätswerks

im bernischen Wynau

hatte der Kaufmann Robert Müller-

Landsmann. 1891 kaufte er ein geeignetes

Stück Land an der Aare. Die

Planung und Finanzierung überstiegen

jedoch seine Möglichkeiten. Die finanziellen

Probleme löste die Berliner

Firma Siemens & Halske. Für 300’000

Franken kaufte sie von Müller-Landsmann

das Projekt und erhielt vom Kanton

Bern die Konzession für den Betrieb

des Flusskraftwerks. Siemens

richtete ein Baubüro ein und engagierte

geeignete Fachleute. Die Bauarbeiten

in Wynau wurden im November

1894 in Angriff genommen. 14 Monate

später konnte das Kraftwerk den ersten

Strom ins Netz speisen. Am 23. Januar

1896 kurz nach 18 Uhr brannte im nahegelegenen

Langenthal erstmals elektrisches

Licht.

Werner von Siemens

und die Schweiz

Trotz der zahlreichen Aufenthalte der

Siemens-Familie in der Schweiz

drängte sich hierzulande eine Firmengründung

zunächst nicht auf. Über

viele Jahrzehnte wurden die Schweizer

Kunden über externe Vertreter oder

direkt von Berlin aus bedient. 1865

beschaffte die Armee für die neue Militärkaserne

in Thun Zeigertelegraphen

von Siemens & Halske. Im Dezember

1877 war Siemens bei einem

weiteren Pionierprojekt dabei. So

wurde am 13. Dezember 1877 das allererste

Schweizer Telefongespräch

zwischen Bern und Thun durchgeführt

– mit Geräten von Siemens & Halske.

Die Schweizer Behörden hatten sie

wenige Tage vorher in Berlin bestellt

und 10,25 Reichsmark dafür bezahlt.

Zürich und Albisrieden

werden wichtig

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgten

wichtige Weichenstellungen, die

den Verlauf der Siemens-Geschichte in

der Schweiz massgeblich prägten. 1903

entstand an der Löwenstrasse 35 in Zürich

das erste technische Büro. Die

dortigen Räume wurden schon seit

1900 von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft

(EAG) als Geschäftsstelle

genutzt. EAG wurde kurz darauf mit

der Starkstromabteilung von Siemens

& Halske fusioniert, was 1903 zur →

«Am 13. Dezember 1877

wurde das allererste

Schweizer Telefongespräch

zwischen Bern und

Thun durchgeführt.»

Ausgabe 3/19 eTrends

31


Das Flusskraftwerk Wynau

Das erste Projekt, bei dem Siemens

eigenes Personal in der Schweiz

beschäftigte. Der Baustart im Jahr

1894 markiert den Beginn der

Siemens-Geschichte hierzulande.

Gründung der Siemens-Schuckertwerke

GmbH führte. Das Zweigbüro

Zürich war somit die erste Niederlassung

von Siemens in der Schweiz. In

der Folge entstanden auch in anderen

wichtigen Städten solche Niederlassungen:

Basel (1912), Lausanne (1913) und

Bern (1920). Den Siemens-Vertriebsleuten

in Bern gelang es, ein besonderes

Vertrauensverhältnis zu PTT und

SBB aufzubauen, das die Grundlage

schuf für das umsatzstarke Behördengeschäft,

vor allem im Bereich der Telefon-

und Vermittlungsanlagen.

1922 wurde in Zürich die «Siemens

Elektrizitätserzeugnisse AG» gegründet,

in welche die vier bestehenden

technischen Büros integriert wurden.

Im gleichen Jahr kaufte Siemens &

Halske die in Albisrieden ansässige

«Protos Telephonwerke AG» mit ihren

60 Mitarbeitenden. Damit hatte Siemens

erstmals eine Produktionsstätte

in der Schweiz. 1924 wurde der Name

geändert in «Telephonwerke Albisrieden

AG». Die Hauptaktivitäten von

Siemens in der Schweiz lagen im Bereich

der Telefon- und Nachrichtentechnik.

Zudem hatte sich die Firma

Hauptsitz

Seit dem 1. April 2019 ist Zug der globale

Hauptsitz von Siemens Smart Infrastructure

mit weltweit über 70 000 Mitarbeitenden.

mit Anlagen für Kraftwerke, Bahnen

und Flugplätze, Studioeinrichtungen,

Feldübermittlungs-, Infrarot- und Radargeräte

gut etabliert. In den Boomjahren

nach dem Krieg war Siemens als

Hauptlieferant der damaligen PTT

gefordert, die steigende Nachfrage

nach Telefonanlagen zu befriedigen.

Fusion und Fokussierung

Im Juli 1971 fusionierten die Albiswerk

Zürich AG und die Siemens AG

Zürich zur Siemens-Albis AG. Mit

dem Zusammenschluss wurde zugleich

die künftige Geschäftsstrategie

konkreter: weg vom Produzenten einzelner

Apparate, hin zum umfassenden

System- und Lösungsanbieter für

diverse Industrien und Branchen. Die

Elektrowatt AG beteiligte sich mit am

Aktienkapital von Siemens-Albis.

Diese langjährigen Geschäftsbeziehungen

und die persönlichen Kontakte

waren hilfreich, als 25 Jahre später die

Übernahme des Industrieteils von

Elektrowatt durch Siemens aktuell

wurde.

Ereignisreiche 90er-Jahre

Zur Unterstreichung ihrer Eigenständigkeit

und nationalen Verankerung

wurde Siemens-Albis am 1. Januar

1996 in Siemens Schweiz AG umbenannt.

Ende 1996 gab die Siemens AG

32 eTrends Ausgabe 3/19


Alles aus einer Hand …

Videoüberwachung und mehr

ihre Pläne bekannt, den Industrieteil

von Elektrowatt zu übernehmen. Die

Ankündigung sorgte für Aufsehen,

gehörten doch bekannte Schweizer

Industriefirmen wie Cerberus, Landis

& Stäfa, Kummler + Matter, Göhner

Merkur, Landis & Gyr Utilities oder

Landis & Gyr Communications zum

Elektrowatt-Portfolio. Siemens führte

die übernommenen Einheiten und die

eigenen Aktivitäten auf dem Gebiet

Gebäudeautomation, Gebäudesicherheit

und Brandschutz im neuen Bereich

Building Technologies (BT) zusammen.

Dieser nahm seine Arbeit am

1. Oktober 1998 auf. Für die Schweiz

war diese Übernahme sehr wichtig. So

wurde die Zahl der Siemens-Standorte

in der Schweiz stark erhöht – nicht nur

in der Deutschschweiz, sondern auch

in der Romandie, wo seit 1993 alle Aktivitäten

von Renens aus koordiniert

wurden. Heute verfügt Siemens neben

dem Hauptsitz in Renens über fünf

weitere Standorte in der Westschweiz

und ist im ganzen Land an über 20

Standorten präsent.

Da sich Siemens ab 2005 nach und

nach aus dem Telekom-Geschäft zurückzog

und die entsprechenden Aktivitäten

auch in der Schweiz sukzessive

veräusserte, waren die Firmenübernahmen

der 90er-Jahre von zentraler

Bedeutung für den heutigen Erfolg.

Dank dem Elektrowatt-Portfolio

wurde der Werkplatz Schweiz massiv

gestärkt, und insbesondere der Entscheid,

den weltweiten Hauptsitz der

Gebäudetechniksparte Siemens Building

Technologies in Zug anzusiedeln,

war wegweisend. Im Dezember 2018

wurde dort der neue Siemens-Campus

eröffnet. Dieser umfasst ein siebenstöckiges

Bürohaus, ein neu erstelltes Produktionsgebäude

sowie ein Bestandsgebäude,

das in den kommenden

Jahren komplett saniert wird.

Mit der Siemens-Vision 2020+ hat

die Schweiz innerhalb des Siemens-

Konzerns eine zusätzliche Aufwertung

erfahren. Seit dem 1. April 2019

ist Zug der globale Hauptsitz von

Smart Infrastructure. Die neue Operating

Company von Siemens mit ihren

weltweit über 70 000 Mitarbeitenden

vereint die Aktivitäten im Bereich Gebäudetechnik

und Energiemanagement

unter einem Dach.

Die Vernetzung der Haustechnik bringt viele Vorteile –

so auch bei der Kombination von Videoüberwachung,

Zutrittskontrolle und Türsprechen.

Nutzen Sie unser systemübergreifendes Know-how als

Gesamtanbieter und profitieren Sie von den Synergien.

Nebst einem umfassenden Sortiment von hoch wertigen

Produkten, erhalten Sie diese Dienstleistungen:

– gemeinsame Konzepterarbeitung, auf die Wünsche

Ihres Kunden zugeschnitten

– Programmierung und Inbetriebnahme

– Schulung bei uns oder auf der Anlage – für Sie und

Ihren Kunden

– Service, Erweiterung und Modernisierung

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Benno Estermann ist Head of Public

Relations bei Siemens Schweiz AG.

Ausgabe 3/19

eTrends

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Praxis LICHTTECHNIK

Licht bis

ganz oben

Im Herbst 2018 eröffneten die Zermatt

Bergbahnen die neue Seilbahn von Trockener

Steg bis zum Klein Matterhorn. Wegen der

grossen Höhe – die Bahn ist die weltweit

höchste ihrer Art – mit möglicher extremer

Kälte und bis zu 200 km/h starken Winden war

der Bau reich an Herausforderungen.

TEXT: RENÉ SENN FOTOS: FRANK SCHWARZBACH

34 eTrends Ausgabe 3/19


Klare Aufgabe

In der Gondelhalle

auf dem Trockenen

Steg sorgen LED-

Scheinwerfer für

genügend Helligkeit

bei Service- und

Wartungsarbeiten.

Die höchste

Bergstation Europas

Auf dem Klein Matterhorn

auf 3883 m ü. M ist ein

besonderes Lichtprojekt

und erschliesst den Blick auf

einen der bekanntesten

Berge der Welt – das

Matterhorn.

D

ie Dreiseilumlaufbahn befördert

in nur neun Minuten

28 Personen pro Gondel

von dem auf 2923 m ü. M.

gelegenen Trockenen Steg

auf das Klein Matterhorn auf 3821 m ü

M. Sie verbessert damit die Verbindung

zwischen dem Skigebiet der

Schweiz und Italiens.

EM Licht plante und lieferte die

Beleuchtung für die Tal- und Bergstation.

Ob in der Gondelhalle, in den

Kassenbereichen oder in den Technikräumen

– zu den üblichen Anforderungen

und individuellen Kundenwünschen

aus architektonischer Sicht

kamen die Herausforderungen des

Geländes.

Spiegelwerfer statt

Pendelleuchten

Wie wichtig die Berücksichtigung der

besonderen Situation mit Wind und

Kälte ist, zeigte sich schnell: So stellten

sich die ursprünglich vom Architekten

für die Gondelhalle gewünschten Pendelleuchten

aufgrund der teils auch im

Innern der Stationen herrschenden

Windverhältnisse als ungeeignet heraus.

Zudem wären sie unter Umständen

einem für Wartungsarbeiten fest

installierten Kran im Weg gewesen.

Stattdessen wurde der Einsatz von

Spiegelwerfern geprüft, die sich gut in

die Architektur integrieren und ein

indirektes, angenehmes Licht erzeugen.

«Gerade an dunklen Schlechtwettertagen

spielt die Beleuchtung eine

wichtige Rolle. Das leicht goldene,

gelbliche Licht der Reflektoren schafft

in der Bergbahnstation die Illusion

von Sonnenlicht», erklärt EM Lichtberater

Yannick Tscherrig.

Bemusterung vor Ort

Die Bemusterung vor Ort war zunächst

eher als Entscheidungsgrundlage

für die Produktauswahl gedacht:

Wie fügen sich die Leuchten in die

Architektur ein, wie gut wird das Licht

gestreut? Doch das vor Ort montierte

Muster sollte kurz darauf helfen, eine

wichtige Frage zu beantworten: Kann

mit dieser Lösung das Konzept wie

geplant umgesetzt werden?

Es konnte, und auf dieser Basis erarbeitete

Lichtplaner Tobias Hutter

eine Beleuchtungslösung, die allen

Anforderungen und Wünschen des

Kunden entspricht. «Die Lösung mit

den Spiegelwerfern ist zwar nicht unbedingt

alltäglich, passt jedoch zur

Gesamtsituation», so Yannick Tscherrig.

«Denn als höchste Bergstation

Europas ist das Klein Matterhorn sowohl

technisch als auch architektonisch

etwas Besonderes − und damit

eine Attraktion für Besucher aus aller

Welt.»

Ausgabe 3/19 eTrends

35


Praxis TECHNIKERSATZ

Raumautomation

für Hotels

Sie kommen spätabends ins

Hotelzimmer, werden mit einer freundlichen

Atmosphäre und angenehmem

Licht begrüsst, und die Temperatur

im Raum ist genauso, wie Sie es

gerne haben. Das ist möglich, wenn

im Buchungssystem Daten zu Ihren

Vorlieben hinterlegt sind und eine

intelligente Steuerung im Einsatz ist.

AUTOR: RAYMOND KLEGER

M

an stelle sich ein Business-Hotel

vor, das vor

zehn Jahren gebaut

wurde. Nur wenige Jahre

nach der Fertigstellung

wurde angekündigt, dass die Raumautomations-Komponenten

nicht mehr

unterstützt werden. Was tun, wenn immer

mehr Geräte ausfallen? Eine Planungsfirma

suchte nach einer Lösung.

Sie kam auf die Kleinfirma Penta-

Control AG zu, die mit 14 Mitarbeitenden

schon lange im Business der

Gebäudeautomation mit eigenen Komponenten

tätig ist. Sie entwickelte kurzerhand

eine eigene Hardwarelösung.

Die Lösung ist baugleich mit dem alten

Gerät einer Grossfirma und passt perfekt

als Ersatzgerät. Natürlich flossen

in diese Neuentwicklung jahrzehnte-

lange Erfahrung im Bereich Steuerungstechnik

aller Gewerke ein.

Der erste Eindruck zählt

Wenn der Gast an der Reception seine

Formalitäten (Check-in) erledigt, beginnt

bereits die Technik im Zimmer

mit den Vorbereitungen. Das Klima

wechselt in den Komfort-Modus. Die

Gäste werden mit einem «Willkommen-Szenario»

begrüsst: Die Zimmerbeleuchtung

und leise Musik gehen an.

Sind elektrische Vorhänge vorhanden,

öffnen sie sich, und das TV-Gerät zeigt

einen personalisierten Willkommensgruss.

Zudem vermittelt eine schöne

Innenarchitektur den ersten, entscheidenden

visuellen Eindruck.

Die eingesteckte Zutrittskarte im

Zimmer aktiviert auch das Touch-Panel.

Apropos Panel: Da erwartet der

anspruchsvolle Gast ein perfektes,

sauberes Display. Dies ist auf Jahre

hinaus nur mit einer randlosen

Glasoberfläche möglich, die sich problemlos

mit «scharfen» Mitteln reinigen

lässt. Plastiklösungen sehen nach

wenigen Jahren schmuddelig aus.

Auch hier wurde eine baugleiche Lösung

zur alten Version gefunden, womit

ein Austausch einfach möglich

war.

Die Bedienung der Panels muss

höchst einfach sein, so dass der Gast

nur einen «Versuch» braucht, um das

einzustellen, was er möchte. Die installierte

Lösung ist sprachunabhängig,

Temperatur und Ventilationsstärke

bedürfen keiner Erklärung, wie das

Bild zeigt. Ein Amerikaner kann →

36 eTrends Ausgabe 3/19


Hotel Four Points by Sheraton in Zürich

Die Technik ist dank einer Eigenentwicklung

wieder auf dem neusten Stand.

Wohlbefinden

Im Hotelzimmer

ist das richtige,

individuell eingestellte

Raumklima

entscheidend.

Ausgabe 3/19 eTrends

37


Steuergerät PentaControl

Speziell für Hotelzimmer

die Temperatur auch auf Fahrenheit

umstellen – ein nicht zu unterschätzendes

Detail. Schön ist an der Weckfunktion,

dass sich die elektrisch betriebenen

Vorhänge am Morgen zur

gewünschten Zeit öffnen und sich der

Radio bzw. TV einschaltet – natürlich

nur, wenn gewünscht.

Über den Kartenleser sind für das

System auch An- und Abwesenheit

erkennbar; bei Abwesenheit wird der

Raum in den Eco-Modus versetzt. Ist

der Gast besonders energiebewusst,

drückt er am Touch-Panel bei Abwesenheit

auf die Eco-Taste und bringt

so das Zimmer in den Modus mit dem

geringsten Energieverbrauch.

Klima im Zimmer

Manche lieben es im Zimmer kühl,

andere ganz warm. Spätestens beim

zweiten Aufenthalt im selben Hotel

oder in Zukunft in einem Hotel derselben

Kette, sind für den Gast im

Zimmer die gewünschten Komfort-

Parameter eingestellt. Das Klima im

Zimmer ist entscheidend für die Behaglichkeit.

Fürs Heizen, Kühlen und

Lüften stehen verschiedene Systeme

bereit.

Heizen: über Radiatoren oder

Bodenheizungen und teilweise

auch übers Klimagerät.

Kühlen: über ein Umluftgerät, das

von einer zentralen Stelle aus mit

Kühlflüssigkeit durchflossen wird.

Es gibt auch Geräte, die sowohl

heizen als auch kühlen können.

Zur Regulierung dienen Ventile.

Der Gast kann die Stärke des

Umluftventilators festlegen.

Lüften: Hotelzimmer werden mit

Frischluft versorgt, die meistens

über einen Volumenstromregler

geleitet wird. Selbstverständlich

wird nur Frischluft eingeleitet,

wenn ein Gast im Zimmer ist,

bzw. demnächst erwartet wird.

Sensoren: Jede Regelung bedingt

Sensoren; im Raum muss mindestens

ein Temperatursensor

installiert sein! Er lässt sich nicht

ins Touch-Panel einbauen, weil die

Eigenwärme des Geräts das

Messresultat verfälschen würde.

Technik im Detail

Schaut man sich die Anschlüsse des

speziell entwickelten neuen Steuergeräts

an, fragt man sich: Und das alles

für ein einziges Hotelzimmer? Jawohl,

so ist es. Das Gerät bietet Anschlüsse

für acht Taster, acht Lichtgruppen, einen

Lüfter, Ventile für Heizen und

Kühlen, einen Kartenleser, geschaltete

Steckdosen und ein Touch-Panel

über IP-Ethernet. Die Hardware

wurde von PentaControl AG entwickelt

und wird in der Schweiz produziert.

Die Lichtgruppen lassen sich mit

konventionellen Tastern schalten. Die

Empfangsbeleuchtung ist individuell

definierbar, natürlich auf den Gast zugeschnitten.

Auf Wunsch lassen sich

sämtliche Leuchten auch ab Touch-

Panel bedienen; hier sind auch Szenen

und gedimmte Lichtgruppen möglich.

Die Beschattung soll Hitzeeintrag und

Blendung verhindern. Gut gelöst, kann

sie vor allem im Sommer viel Energie

sparen. Bei klimatisierten Zimmern

Richtung Süden fällt über grosse Fenster

ohne Beschattung viel Wärmeenergie

an, die durch die Klimaanlage wieder

abgeführt werden muss. Storen

können, je nachdem, ob der Gast im

Zimmer ist oder nicht, automatisch

oder manuell gestellt werden. Markisen

müssen bei zu viel Wind eingezogen

bleiben – das wird im Display angezeigt.

Installiert wurde die Anlage von

einem Elektroinstallateur. Spezielle

Aufgaben und natürlich die Inbetriebnahme

übernahmen Mitarbeiter von

PentaControl AG. Für den verantwortlichen

Techniker des Hotels ist es

wichtig, dass er alle Zimmer zentral

parametrieren kann. Die Zimmersteuerungen

geben ihm auch wichtige Informationen

über Vergangenheitsdaten

und Fehler.

Hard- und Software aus einer Hand

Die flexible Lösung ermöglicht es, bestehende

Anlagen zu ersetzen und

neue zu erstellen. So ist das Hotel für

die Zukunft auf dem neusten Stand

der Technik. Diese Lösung zeigt nebenbei,

dass Hotelzimmer ganz selbstverständlich

mit moderner vernetzter

Technik ausgerüstet werden können.

Die ausgereifte Technik steht für viele

weitere Hotels bereit.

38 eTrends Ausgabe 3/19


Praxis UNTERHALT

Selbst

überwachtes

Paketzentrum

AUTOR: WILLI MEISSNER

Rund 700 000 Pakete werden pro Tag in den Schweizer

Paketzentren verarbeitet. Jeder Defekt gefährdet die pünktliche

Auslieferung. Die HSR Hochschule für Technik Rapperswil

forscht an einem Paketzentrum, das sich selbst überwacht und

rechtzeitig Reparaturen anfordert.


Action Kippschalter-Sorter sind die wichtigsten Teile in den Paketzentren.

Sie kippen ihre Fracht automatisch am richtigen Ort ab.

Technik In den Paket zentren der Post laufen

Tausende Pakete pro Stunde über Sortier anlagen.

P

akete sind wahre Weltenbummler.

Von der Bestellung

bis zur Zustellung

legen die Kartonschachteln

riesige Strecken zurück.

Eine der letzten Stationen auf der

langen Reise sind die insgesamt drei

Paketzentren der Schweizerischen

Post. Hier werden rund 700000 Pakete

pro Tag angeliefert und über verschlungene

Förderband-Systeme weitgehend

automatisiert nach Postleitzahlen und

Adressdaten sortiert. Durch diese ausgeklügelte

Sortierung können die Postboten

schweizweit alle Pakete in ihrem

Gebiet rechtzeitig ausliefern.

Unerwartete Ausfälle

auf null reduzieren

Nur in der Nacht und an den Wochenenden

stehen die Bänder in den Paketzentren

still. In dieser Zeit werden

Instandhaltungsarbeiten durchgeführt

und defekte Teile ausgetauscht. Im

Block- und Schichtbetrieb müssen Mitarbeitende

dafür sorgen, dass am

nächsten Morgen alles rund läuft.

Doch das reicht nicht immer – in jedem

Paketzentrum stehen die Kippschalensorter

pro Jahr 20 bis 30 Mal wegen

eines unerwarteten Ausfalls still. «In

einem solchen Fall rücken unsere speziell

geschulten Teams aus und beheben

das Problem in durchschnittlich 15

Minuten», sagt Thomas Nufer, der für

die mechanischen Installationen in

den Paketzentren verantwortlich ist.

15 Minuten Stillstand: Das sind

Tausende Pakete, die nicht planmässig

sortiert werden können, während am

Liefereingang ein Lkw nach dem anderen

neue Pakete anliefert. So kann

es passieren, dass bis zum Ende des

Tages nicht alle Pakete wie geplant

sortiert werden können und sich die

Auslieferung verzögert. «Durch den

boomenden Onlinehandel gibt es immer

mehr Pakete, und die permanente

Verfügbarkeit der Paketzentren wird

für uns noch wichtiger», sagt Nufer.

Die Post hat deshalb das Ziel, die

ungeplanten Ausfälle möglichst zu reduzieren

und den Aufwand für Inspektionen

zu verringern. Dafür arbeitet

sie zusammen mit dem ILT Institut

für Laborautomation und Mechatronik

der HSR sowie weiteren Partnern

an einem besonderen Überwachungssystem

für die Paketzentren. Es soll

Verschleiss erkennen und rechtzeitig

melden, damit ausfallgefährdete Teile

während der geplanten Wartungen

ausgetauscht werden können. Das

Konzept nennt sich Predictive Maintenance

und ist eines der grossen Ziele,

die Logistik- und Produktionsunternehmen

mit der Digitalisierung ihrer

Fabriken und Anlagen verfolgen.

Mit Sensoren und Algorithmen

die Zukunft voraussehen

Die Forschenden der HSR konzentrieren

sich auf den wichtigsten Teil in den

Paketzentren: die Kippschalen-Sorter.

Das sind Systeme mit Sortierwagen,

auf denen Pakete transportiert werden.

Erreicht ein Paket auf dem Wagen

die Zielrutsche für das richtige Postleitzahl-Gebiet,

kippt der Wagen das

Paket hinunter. Bis zu 1080 in einem

Endloskreislauf fahrende Sortierwagen

ermöglichen die effiziente Sortierung

der Pakete. Wenn ein Wagen

ausfällt, blockiert er den gesamten

Kippschalensorter, und ein Teil der

Sortieranlage steht still.

Der Zustand jedes einzelnen Wagens

soll permanent automatisch erkannt

werden. Zeigt ein Wagen kritische

Verschleisserscheinungen an, soll

eine Software den Wagen für die

Reparatur während der nächsten geplanten

Wartung anmelden oder in

kritischen Fällen einen sofortigen Austausch

durch das Personal veranlassen.

Um den Zustand der Wagen zu prüfen,

experimentiert das ILT-Team um

Prof. Dr. Christian Bermes mit verschiedenen

Sensoren. Sie messen entweder

die Temperatur von beweglichen

Teilen oder Vibrationen, nehmen Geräusche

auf oder prüfen per Laser die

Oberflächen. «Erfahrene Ingenieure

oder Instandhaltungsfachleute erkennen

verschlissene Teile sofort. Für ein

automatisches System müssen wir zuerst

herausfinden, welche Sensoren die

besten Informationen über den Zustand

eines Wagens liefern», erklärt

Bermes. Deshalb forsche man derzeit

daran, «wie und wo genau wir den Patienten

den Puls fühlen müssen, um

zuverlässige Aussagen über ihre Gesundheit

machen zu können.» Um den

optimalen Diagnoseaufbau herauszufinden,

arbeiten die HSR-Forschenden

mit der Küffer-Elektro-Technik AG,

40 eTrends Ausgabe 3/19


«Schon eine

Viertelstunde

Stillstand

verzögert die

Paketauslieferung

erheblich.»

der Automation + Controlsystem ACS

AG sowie der Neratec Solutions AG

zusammen.

Technologietransfer in die Praxis

Damit aus aktuellen Sensordaten

Wartungspläne für die Zukunft werden,

müssen die Daten auf die Cloud-

Server des Projektpartners leanBI

hochgeladen werden. Dort untersuchen

komplexe Algorithmen die Sensordaten

und treffen Vorhersagen, wie

lange welche Kippschalen-Sorter voraussichtlich

noch fehlerfrei funktionieren.

Wird das Ziel des sich selbst

überwachenden Paketzentrums Realität,

will leanBI-CEO Dr. Marc Tesch

das Konzept generalisieren: «Mit den

Erfahrungen aus diesem Projekt

möchten wir ein Algorithmenset entwickeln,

das sich in vielen intralogistischen

Anlagen einsetzen lässt – etwa

im Maschinenbau, der Lebensmittelund

Pharmaindustrie oder bei anderen

Logistikunternehmen.»

Die Generalisierbarkeit interessiert

auch Dr. Christian Heumann von

der FHS St. Gallen, die sich im Projekt

als federführender Forschungspartner

unter anderem mit einer Analyse der

Marktanforderungen befasst. Dazu

interviewt und besucht das Team derzeit

Schweizer Unternehmen mit intralogistischen

Anlagen um herauszufinden,

inwieweit sich Verfahren und

Erkenntnisse aus dem Projekt auf

ähnliche Anwendungsfälle übertragen

lassen.

Das von der Kommission für Technologie

und Innovation des Bundes

mitfinanzierte Forschungsprojekt

läuft noch bis Mitte 2019. Laut HSR

Professor Christian Bermes sehen die

Zwischenergebnisse gut aus: «Wir kennen

die kritischen Zustände und Komponenten

in den Paketzentren, die

Sensor-Messinstallationen sind getestet

und sie funktionieren.»

www.hsr.ch

Willi Meissner ist Kommunikationsmitarbeiter

an der Hochschule für

Technik Rapperswil HSR.

LED Spot-Downlight Modul

DECENT CIRCLE ®

ist ein sehr flacher Einbau-Spot mit einer Höhe

von 26.6mm und ø80mm Ausschnitt. Der

DECENT CIRCLE ® wird im SET inkl. externem,

hauseigenem Mini-Treiber geliefert. Der

Treiber hat einen Soft-Start, ist netzstörungsresistent

und ist mit den gängigsten Dimmern

(Phasenabschnitt) dimmbar. Ebenso ist der

DECENT CIRCLE ® auch als DALI-Version erhältlich.

Den DECENT CIRCLE ® gibt es in der

Ausführung schwenkbar oder fix. Seine opale

Linse erzeugt einen bemerkenswert weichen

und breiten Lichtkegel. Optional ist er auch mit

Kristall-Linse erhältlich, welche einen klaren

und konkret definierten Lichtkegel erzeugt. Der

DECENT CIRCLE ® ist blendfrei (UGR 19) und

hat einen Abstrahlwinkel von 38°. Der Ring ist

erhältlich in weiss, silber oder schwarz. Mit

seiner Schutzklasse IP54 kann er in diversen

Standards:

Bereichen eingesetzt werden. Der DECENT

CIRCLE ® garantiert eine schnelle Installation

durch Stecksystem. Garantie: 5 Jahre.

LED

CREE

10W

36V

200mA

weiss

schwarz

550mA

gebürstet

silber

ø80mm

Ausschnitt

ø100mm

Aussendurch.

*h26.6mm

0PTIK

550mA

OPALE

LINSE

38°

IP54

2-Step

MacAdams

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CRI

85

Standard

inklusive

Mini-Treiber

Phasenabschnitt

2700K

UGR

550mA SOFT

60.000 Std. 5 Jahre

S T A R T DALI 3000K 550mA 85% Lichtstrom Garantie

19

550mA

4000K

www.perdix.swiss


Praxis INSTALLATIONSTIPP

100 Prozent

weniger Fehler

AUTOR: RENÉ SENN, EVA GRAF

Löcher bohren, Dosen setzen, Kabel abmanteln,

Drähte abisolieren, Klemmen sortieren, Fehler suchen: Das

muss heute zumindest auf gewerblichen Baustellen wirklich

nicht mehr sein. Denn innovative Energie- und Signalverkabelung

ist doch so einfach. Einstecken, fertig.


Zeit ist Geld Ob Schulzimmer, Hotel, Parkhaus,

Laden- oder Infrastrukturbau: Steckverbindersysteme

machen vieles viel einfacher.

Ausgangslage

Installationsauftrag in Büro- und

Verwaltungsgebäude:

• Zentraler Korridor mit

Kabeltrasse

• Hohldecken

• Bürozone, aufgeteilt in Installationsachsen

• drei Leuchtenzonen pro Büro

• Grossraumbüro

• DALI-Technologie für die Leuchten

?

Keine

Intelligenz

W

elcher Installateur kennt

dies nicht: Je nach Grösse

der Baustelle gibt es

unzählige Dosen, Lampen

und Schalter zu verkabeln

und zu verdrahten. Meist sind

sie an Orten platziert, die nicht ohne

weiteres zugänglich sind. Diese Montageart

kann durchaus als veraltet betrachtet

werden. Zudem ist es leider oft

so, dass sich solche Installationen je

nach Objekt, zum Beispiel pro Stockwerk

und Büro, mehrmals wiederholen

und sich bei der Instalaltion auch noch

Fehler einschleichen. Klar ist auch,

dass solches Handwerk sehr aufwändig

und zeitintensiv ist. Und weil Zeit ist ja

bekanntlich Geld ist, lohnt es sich, sich

in der Planung einige Systemgedanken

zu machen.

Es wäre doch so einfach

Viel einfacher geht es, wenn der Planer

bereits in der Planungsphase überlegt,

wie eine Installation mit Hilfe eines

Steckverbindersystems aufgebaut werden

kann. Dabei spielen vor allem folgende

Faktoren eine Rolle:

wiederkehrende

Verdrahtungsanforderungen

Definition einer

Grundinfrastruktur

digitale, bzw. systematische

Planung

Reduktion der Komplexität

Schaffen von klaren

Installationsstrukturen

Schaffen von klaren

Lieferschnittstellen

ein System für alle Gewerke

Auf diese Art und Weise können Installationen

geplant werden, die sich

innerhalb der knappen Zeitfenster und

der kurzen Fertigstellungstermine, die

dem Installateur auf der Baustelle oft

zur Verfügung stehen, realisieren lassen.

Was natürlich auch bei einer Systemlösung

nicht leiden darf, sind die

Flexibilität und die Vielfalt der Anschlusstechnik,

damit eine rasche Reaktion

auch auf ungeplante Ereignisse

möglich ist.

Details zum Produkt

und der Anwendung

Das gesis® Installationssystem hat die

Elektroinstallation revolutioniert. Das

System ist im Baukastenprinzip konzipiert

und basiert auf wenigen, einfachen

Produkten, die sich je nach Anforderungen

beliebig kombinieren

lassen. Zudem ergänzen sich alle →

Ausgabe 3/19 eTrends

43


SYSTEMÜBERSICHT

DEZENTRALE ELEKTROINSTALLATION.

gesis® + RST® SYSTEMPRODUKTE

MERKMALE STECKBARKEIT:

• Schnelle Installation.

• Sichere Installation.

• Strukturierte Verkabelung.

• Geringe Fehleranfälligkeit.

• Industriell vorgefertigte

Qualität vom Weltmarktführer.

• Flexibles Baukastensystem.

• Wiederverwendbar.

• Erweiterbar.

gesis®NRG

gesis®RAN

Lösung

Die flexible Stromschiene für die

effiziente Infrastrukturverkabelung.

Der projektspezifische Systemverteiler

für smarte Installation.

Für die Basiserschliessung des

Grossraumbüros und der Büros mit

DALI-Leuchten wird die 7-polige

gesis®NRG Flachleitung verwendet. Sie

ermöglicht in Kombination mit

SYSTEMÜBERSICHT

gesis®Classic eine sehr einfache DEZENTRALE ELEKTROINSTALLATION.

Verdrahtung der Leuchten. Diese werden

von Vorteil bereits ab Werk mit den

entsprechenden Anschlusskabeln

geliefert, so dass sich die Installation auf

die Einspeisung der 7-poligen Flachleitung

mit den nötigen Adaptern sowie das

Verbinden, bzw. Stecken der entsprechenden

Anschlussleitungen, Steckverbinder

und Verlängerungskabel

beschränkt.

gesis® + RST® SYSTEMPRODUKTE

MERKMALE STECKBARKEIT:

• Schnelle Installation.

• Sichere Installation.

• Strukturierte Verkabelung.

• Geringe Fehleranfälligkeit.

• Industriell vorgefertigte

Qualität vom Weltmarktführer.

• Flexibles Baukastensystem.

• Wiederverwendbar.

• Erweiterbar.

gesis®NRG

SYSTEMÜBERSICHT

DEZENTRALE ELEKTROINSTALLATION. Stecksystem

• Erweiterbar.

gesis®RAN

Die flexible Stromschiene MERKMALE für die STECKBARKEIT: Der projektspezifische Systemverteiler

für smarte Installation.

effiziente Infrastrukturverkabelung.

• Schnelle Installation.

• Sichere Installation.

gesis®CLASSIC

Die steckbare Elektroinstallation

für Bodentanks, Beleuchtung

usw.

8 . Gebäudeinstallation

gesis® + RST® SYSTEMPRODUKTE

• Strukturierte Verkabelung.

• Geringe Fehleranfälligkeit.

• Industriell vorgefertigte

Qualität vom Weltmarktführer.

• Flexibles Baukastensystem.

• Wiederverwendbar.

• Erweiterbar.

gesis®NRG

Die flexible Stromschiene für die

effiziente Infrastrukturverkabelung.

gesis®RAN

gesis®MINI

Der projektspezifische Systemverteiler

für smarte Installation.

Die größenoptimierte Version

für beengte Platzverhältnisse.

Die IP-geschützte Elektroinstallation

für den Außenbereich.

SYSTEMÜBERSICHT

DEZENTRALE ELEKTROINSTALLATION.

gesis® + RST® SYSTEMPRODUKTE

MERKMALE STECKBARKEIT:

• Schnelle Installation.

• Sichere Installation.

• Strukturierte Verkabelung.

• Geringe Fehleranfälligkeit.

• Industriell vorgefertigte

Qualität vom Weltmarktführer.

• Flexibles Baukastensystem.

• Wiederverwendbar.

gesis®CLASSIC

Die steckbare Elektroinstallation

für Bodentanks, Beleuchtung

usw.

RST®CLASSIC/RST®MINI

SYSTEMÜBERSICHT

DEZENTRALE ELEKTROINSTALLATION.

gesis® + RST® SYSTEMPRODUKTE

gesis®NRG

Die flexible Stromschiene für die

effiziente Infrastrukturverkabelung.

MERKMALE STECKBARKEIT:

• Schnelle Installation.

• Sichere Installation.

• Strukturierte Verkabelung.

• Geringe Fehleranfälligkeit.

• Industriell vorgefertigte

Qualität vom Weltmarktführer.

• Flexibles Baukastensystem.

• Wiederverwendbar.

• Erweiterbar.

gesis®MINI

Die größenoptimierte Version

für beengte Platzverhältnisse.

gesis®RAN

Der projektspezifische Systemverteiler

für smarte Installation.

gesis®NRG

Die flexible Stromschiene für die

effiziente Infrastrukturverkabelung.

RST®CLASSIC/RST®MINI

Die IP-geschützte Elektroinstallation

für den Außenbereich.

gesis®RAN

Der projektspezifische Systemverteiler

für smarte Installation.

gesis®CLASSIC

gesis®MINI

RST®CLASSIC/RST®MINI

Die steckbare Elektroinstallation

für Bodentanks, Beleuchtung

usw.

Die größenoptimierte Version

für beengte Platzverhältnisse.

Die IP-geschützte Elektroinstallation

für den Außenbereich.

8 . Gebäudeinstallation

30 Prozent

weniger Installationskosten

Die steckbare Elektroinstallation

Hohe Intelligenz

für Bodentanks, Beleuchtung

usw.

8 . Gebäudeinstallation

Die größenoptimierte Version

für beengte Platzverhältnisse.

Die IP-geschützte Elektroinstallation

für den Außenbereich.

Die Verwendung eines Stecksystems

bietet neben 70 Prozent weniger

Zeitaufwand bei der Installation noch

sehr viele weitere Vorteile. Sie lassen sich

folgendermassen gliedern:

8 . Gebäudeinstallation

• nachhaltige Qualität

• wirtschaftliche

Planbarkeit

• Tools für die Planung

• einfacher Unterhalt

8 . Gebäudeinstallation

Die steckbare Elektroinstallation

für Bodentanks, Beleuchtung

usw.

Die größenoptimierte Version

für beengte Platzverhältnisse.

Die IP-geschützte Elektroinstallation

für den Außenbereich.

gesis®CLASSIC

gesis®MINI

RST®CLASSIC/RST®MINI

gesis®CLASSIC

gesis®MINI

RST®CLASSIC/RST®MINI

Wirtschaftlichkeit

• kostenoptimierte Installation

• Support und Planungsunterstützung

• einfache Planung

Nutzen

• einfach und steckbar

• schnelle Montage

• sichere Installation

• weniger Fehler

• Kodiermöglichkeit

System und Technologie

• umfassendes System

• unterschiedliche Einsatzgebiete

• individuelle Lösungen möglich

Anwendungen

• Licht

• HLK

• Brüstungskanäle

• Bodenkanäle Hohlbodensysteme

• Jalousie

44 eTrends Ausgabe 3/19


Produktgruppen und ermöglichen so

eine smarte und wirtschaftliche Elektroinstallation

von der Verteilung bis

hin zum Verbraucher. Das oberste Ziel

des Systems ist die Vereinfachung der

Verkabelung und damit verbunden die

Reduktion der Installationszeit bei

mehr Sicherheit. Eine solche Verkabelung

ist auch effizienter und flexibler.

An den Flachleitungen lassen sich

zudem jederzeit schnell und sicher Abzweigungen

an beliebiger Stelle montieren

– ganz ohne Leitungsunterbrechung!

Eine isolierungsdurch dringende

Anschlusstechnik sorgt für die Kontaktierung.

Dafür stehen fünf Flachkabel-Systeme

mit unterschiedlichen

Querschnitt-Dimensionen zur Verfügung,

die Energie, Signale oder Busleitungen

verteilen können.

Objektspezifische Installationsverteiler

für die dezentrale Energieversorgung

und Gebäudeautomation

komplettieren das Installationssystem.

Auch sie werden steckbar ausgeführt

und können so einfach vorkonfiguriert,

getestet und dann installiert

werden. Das System ermöglicht 70

Prozent Zeit- und 30 Prozent Kostenersparnis

im Vergleich zu herkömmlichen

Installationsarten.

Die Verdrahtung einer konventionellen

Abzweigdose gilt gemäss den

Normen als feste Verbindung. Nach

EN 61535 zählt eine gesis® Steckverbindung

mit Verriegelungen ebenfalls

zu den festen elektrischen Verbindungen

und kann somit ohne weiteres installiert

werden.

Nutzen für Endkunden

∙ Drehstromversorgung bis ins Feld

reduziert den Spannungsfall und

spart Energie

∙ rasche und einfache Erweiterbarkeit

∙ Reparaturen, z.B. der Austausch

einer Leuchte, sind sehr einfach

Nutzen für den Installateur

und Planer

∙ einfachste und sehr schnelle

Installation

∙ sehr gute Planbarkeit

∙ Drehstromgruppen bis ins Feld

∙ Leuchten lassen sich z.B. bereits

mit Anschlusskabel bestellen

∙ Öffnen und Anschliessen von

Leuchten entfällt

Leuchten können sehr schnell

ausgetauscht werden

vereinfachte Montage

sichere Installation

weniger Brandlast

Farbcodierung für unterschiedliche

Anwendungen/Gewerke

Früher trugen Sie einen.

Heute sind es mehrere.

Gewinnen Sie Zeit fürs Wesentliche. Wir machen den Rest.

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Praxis NORMEN

Vernehmlassung

für prSIA 2060

AUTOR: RENÉ SENN

Der SIA hat den Normentwurf prSIA 2060

«Infrastruktur für Elektrofahrzeuge in Gebäuden» für

Stellungnahmen in die Vernehmlassung gegeben.

M

it Blick auf den Ausbau

und die Entwicklung

der eMobilität und den

damit verbundenen Anforderungen

hat eine

Arbeitsgruppe der SIA den Normentwurf

prSIA 2060:2019-04 erstellt. Nun

steht er wie üblich der Öffentlichkeit

zur Verfügung, um Stellungsnahmen

einzubringen. Das Merkblatt behandelt

hauptsächlich den Planungsprozess

von Infrastrukturen für Elektrofahrzeuge

in Gebäuden, liefert aber

auch umfassende Informationen zur

allgemeinen Verständigung aller am

Projekt Beteiligten in Form von Begriffen,

Definitionen und Symbolen,

die im Planungsprozess verwendet werden

können. Es bietet auch Hilfestellungen,

indem es Begriffe wie Ladepunkt,

Ladestation, Ladeanlage,

Ladebetriebsart und Lastmanagementsystem

definiert.

Stellungnahmen sind mit dem

entsprechenden Formular noch

bis zum 14. Juli 2019 einzureichen

an VL2060@sia.ch.

Projektierung im Fokus

Das zweite Kapitel behandelt die Projektierung

mit den energetischen Anforderungen

und liefert Empfehlungen

zu Ladeleistung, Energiebedarf und

Ladezeiten. Zudem gibt das Kapitel

Hinweise zur Bewilligungspflicht und

definiert fünf mögliche Ausbaustufen,

mit Angaben und Empfehlungen zur

Anzahl der Ladeplätze und ihrer Ladeleistung.

Auch der Systemaufbau

mit der Thematik Ladeplatz, Ladesta-

46 eTrends Ausgabe 3/19


tion, Zahlungssystem und Speicherung

sowie Angaben zu den Verbindungsleitungen

im Gebäude werden

behandelt.

Hinweise zur Auslegung

Im dritten Kapitel werden die Berechnung

und Bemessung der Ladeleistung

erläutert. Dabei geht es vor allem darum,

wie der Planer den Leistungs- und

Energiebedarf berechnen und festlegen

kann. Kapitel 4 liefert eine Art

Checkliste zur Prüfung der Ausführung

und Dokumentation der Anlage

bei der Übergabe. Kapitel 5 enthält

Angaben über die unterschiedlichen

Betreibermodelle und Nutzungskonzepte.

Quantifizierung und Planungstipps

Ein umfassender Anhang liefert abschliessend

Szenarien für die Quantifizierung

der Ausbaustufen, Informationen

zum Lastmanagementsystem

sowie zur Anordnung der Ladeplätze

mit entsprechenden Empfehlungen

und Berechnungsbeispielen, die es

dem Planer erleichtern, ein Projekt zu

berechnen und die Leistungen und

Anschlusswerte zu bestimmen.

Hilfsmittel für Planer und

Architekten

Hauptzielgruppe des Dokuments sind

Architekten und Investoren. Es wird

aufgezeigt, welche Fragen vor der Installation

geklärt werden müssen. Das

Merkblatt soll ein Hilfsmittel sein, um

Gebäude korrekt mit Ladestationen

auszurüsten. Es dient auch Elektroplanern

als Werkzeug für die Verständigung

und legt die Eckwerte für ihre

Tätigkeit fest.

Der Normentwurf steht auf der

Homepage des SIA unter folgendem

Link zur Verfügung:

www.sia.ch/vernehmlassungen

«Das Merkblatt

soll ein Hilfsmittel

sein,

um Gebäude

korrekt mit

Ladestationen

auszurüsten.»

Jetzt wird das Zuhause smarter

Centero Home ist der ideale Einstieg in

die Smart Home Welt. Die zentrale

Steuereinheit (Gateway) wird per WLAN

mit dem hauseigenen Router verbunden

und fügt alle eingelernten Geräte zu einem

System zusammen. Die Bedienung erfolgt

mit einer iOS®- oder Android-App manuell oder automatisch. Das

Centero Home-System kann sowohl

ausserhalb des hauseigenen WLANs

über die Cloud als auch lokal genutzt

werden. Die benutzerfreundliche und

intuitive Bedienung per Smartphone

oder Tablet überzeugt Bauherren, Architekten

und Handwerker gleichermassen.

M-BUS CENTER

Zählerauslesung

leicht gemacht

Das M-Bus Center eignet

sich für die Auslesung von

Strom-, Wasser-, Wärmeund

Gaszähler mit M-Bus

Schnittstelle.

Die Messwerte dienen als

Basis für die Energiekosten

Abrechnung in einer ZEV

oder Minergie Zertifizierung.

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• Wetterdienst mit Prognose

• Bewegungsmelder

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• Amazon Alexa

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beschatten...

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Praxis KUNDENBEWERTUNG

Kunden gewinnen

dank positiven

Bewertungen

Die digitale Schwester der Mund-zu-Mund-Propaganda

heisst Online-Kundenbewertung. Und sie wird stets

wichtiger. Denn Kundenbewertungen und Empfehlungen

im Internet nehmen immer häufiger Einfluss darauf,

was wir kaufen, buchen oder essen.

I

n der Cafeteria: Zwei Arbeitskolleginnen

unterhalten

sich über Kaffee. Die eine

lobt den einfachen Bestellprozess,

den Geschmack und

den Preis einer Marke. Die andere

nickt beeindruckt und merkt sich die

Marke.

Mund-zu-Mund-Propaganda in ihrer

reinsten Form. Die älteste aller

Werbeformen kommt auch heute nicht

aus der Mode. Empfehlungen von

Freunden und Bekannten sind für die

meisten Menschen das stärkste Argument

bei einer Kaufentscheidung.

Doch in unserer immer digitaleren

Welt holen Online-Kundenbewertungen

auf.

Kundenbewertungen ausschlaggebend

für Kaufentscheidung

Gemäss einer repräsentativen GfK-

Umfrage des Kölner Lokalmarketing-

Unternehmens Greven Medien lesen

zwei Drittel (66,4 Prozent) aller Deutschen

vor einer verbindlichen Kaufentscheidung

Bewertungen im Netz.

Dabei ist die Nutzung von Bewertungsportalen

weder Frauen- noch

Männersache, denn knapp 40 Prozent

beider Geschlechter geben an, häufig

bis sehr häufig einen Blick auf Tripadvisor

& Co. zu werfen. Auffallend

ist: In der Altersklasse der 20- bis

39-Jährigen bestätigt etwa jeder

Zweite (52,6 Prozent), sich regelmässig

in Bewertungsportalen zu erkundigen.

Eindrückliche Aussagen, welche

die deutsche Expertin für Loyalitätsmarketing

Anne M. Schüller in ihrem

Referat an einer Unternehmertagung

der ELITE Electro-Partner in Zürich

auch in Bezug auf die Schweiz bestätigte.

Daher ihr Aufruf: «Sei wirklich

gut, und bringe die Leute dazu, dies

vehement weiterzutragen!».

Konkurrenzvorteil durch

Kundenzufriedenheit

Wir halten fest: Kundinnen und Kunden

klicken häufig auf den Bewer-

48 eTrends Ausgabe 3/19


eev Fachreport

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muss ein Unternehmen oder eine

Dienstleistung erfüllen, damit sie fünf

Sterne erhält und gerne weiterempfohlen

wird? Das Zauberwort lautet

Kundenzufriedenheit. Sie hängt davon

ab, inwieweit die wahrgenommenen

Leistungen der Kunden mit den

erwarteten Leistungen übereinstimmen.

Sind sie grösser als die Erwartungen,

führt dies zu Zufriedenheit

auf hohem Niveau. Sind sie genauso

gross, spricht man von einem konstanten

Niveau. Sind die wahrgenommenen

Leistungen jedoch kleiner als die

erwartete Sollleistung, mündet dies in

Unzufriedenheit. Kunden zahlen einen

Preis für ein Leistungsversprechen

und erwarten dessen Erfüllung.

Wird es lediglich erfüllt, sehen sie

nichts Besonderes darin, denn dies

wurde erwartet und bezahlt. Bekommen

sie jedoch mehr als erwartet, reagieren

sie zufriedener und entwickeln

eine Loyalität dem Anbieter

gegenüber.

Dialog mit Kunden

Wer dank positiver Online-Kundenbewertungen

neue Kunden gewinnen

möchte, setzt auf eine hohe Kundenzufriedenheit.

Basis dafür ist das

Übertreffen der erwarteten Leistungen.

Doch um die Erwartungen der

Kunden zu kennen, braucht es einen

stetigen Dialog mit ihnen. Geben Sie

Ihren Kunden daher eine Plattform

zur Bewertung und lernen Sie ihre Bedürfnisse

immer besser kennen. Dann

klappt es auch mit fünf Sternen.

Ausgabe 3/19

eTrends

STRAHLUNGSFREIE PIR-SENSORIK

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MIT 32 METER REICHWEITE

Effizienz bedeutet nicht nur, Beleuchtung oder

Lüftung ausschliesslich bei Bedarf einzuschalten.

Effizient ist auch, dafür so wenige Präsenz melder

einzusetzen wie möglich.

Bestes Beispiel: Die neuen Präsenz- und

Bewegungsmelder PD/MD-C 360i/32 unserer

Erfolgsserie COMPACT. Mit ihrer Reichweite von

32 Metern im Durchmesser erfassen sie selbst

weitläufigste Flächen wie z. B. in Grossraumbüros

und senken so oft ganz im Alleingang die Energiekosten

– egal ob als Variante für 230 Volt, DALI

oder KNX!

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Smart Building GEBÄUDEAUTOMATION

Internet

der Dinge

und

Gebäudetechnik

Auch in der konservativen Gebäudebranche

hat das Zeitalter des Internet

der Dinge und der künstlichen Intelligenz

bereits begonnen, ohne dass wir dies

richtig mit bekommen haben. Die

Gebäude automation muss deshalb

neu strukturiert werden.

AUTOR: JÜRG BICHSEL

50 eTrends Ausgabe 3/19


W

er ein Ferienhaus besitzt,

kennt die Sorgen:

Funktioniert die Heizung

noch oder ist die

Temperatur unter die

Frostschutzgrenze gesunken und droht

ein Schaden durch geborstene Wasserleitungen?

Früher wurde das Problem

über die analoge Telefonleitung mit

einer Fernüberwachung und Steuerung

mit kleinem Funktionsumfang gelöst.

Die Kosten dafür betrugen oft einen

Viertel der Anlagenkosten. Kommunikation,

Hard- und Software wurden als

lukratives Geschäft verkauft. Heute

sieht es ganz anders aus: Der Heizungsmonteur

fragt, wo der Ethernet-Anschluss

ist, alles andere ist im Gerät

integriert, die Daten können über die

Cloud abgerufen werden, und zusätzlich

wird noch ein Störmeldeservice

angeboten.

Die Herausforderungen am Gebäude

Spezialisierung

Die Bauindustrie ist heute extrem

fachspezifisch segmentiert; dadurch

können sicherlich Spitzenleistungen in

Teilbereichen bezüglich Terminen

oder Qualität erzielt werden, der Fokus

auf den Bau als Gesamtes geht

aber verloren. Dies zeigt sich auch in

der kommunikativen Gebäudetechnik.

Das Licht weiss nichts von der

Verschattungsregelung, und die Kühlung

und Heizung wissen nichts über

die Belegung des Gebäudes. Anders

ausgedrückt schlummert hier ein grosses

Verbesserungspotenzial. Die partikulären

Lösungen werden aber auch

nicht besser, wenn wir alles in die

Cloud auslagern.

Vertraulichkeit, Datenintegrität

und Verfügbarkeit

Häufig wird argumentiert, dass es den

Grundsätzen der Vertraulichkeit widerspreche,

wenn Daten von Sensoren

für andere Gewerke einsehbar sind.

Dies ist insofern richtig, als persönliche

Daten nicht einfach öffentlich zugänglich

sein dürfen. Wird aber mit

anonymisierten Daten ein Mehrwert

geschaffen (z. B. wenn die Kühlung

weiss, dass der Raum belegt ist und sie

prädiktiv Kühlleistung zur Verfügung

stellen kann), steigt die Bereitschaft

enorm, diese Daten zur Verfügung zu

stellen. Neben diesem rechtlichen Aspekt

interessiert auch, ob die Daten

korrekt (Integrität) und zuverlässig

verfügbar sind. Also: Entsteht für den

Kunden ein Mehrwert, werden die Daten

auch zur Verfügung gestellt.

Traditionelle Strukturierung

der Gebäudeautomation

Die EN 16484 beschreibt die traditionellen

Gebäudeautomationssysteme

(Abb. 1). Sie sind hierarchisch in die

Ebenen Feld, Automation und Management

gegliedert, und die «Intelligenz»

nimmt von unten nach oben zu.

Traditionell gilt dies jeweils separat

für jedes Gewerk wie Heizung, Kühlung,

Beleuchtung und Verschattung.

Dieser Aufbau ist mit Blick auf die

historische Entwicklung der Computertechnik

verständlich, weil grosse

Rechenleistung teuer, energieintensiv

und schwer war.

Abbildung 1

Traditionelle Strukturierung

der Gebäudeautomation

nach EN16484 mit der Ergänzung

eines Gewerks mit

«siloartigen» Cloudlösungen.

Quelle: D. Kunz, FHNW

Managementebene

Visualisierung

Automationsebene

Feldebene

Anlagenautomation

Raumautomation

Fassadenautomation

Gebäudeautomation

Ausgabe 3/19 eTrends

51


Abbildung 2

Entwicklung in der Gebäudeautomation von Cloud- zu EDGE- und FOG-Computing;

Publisher (= Datenquelle), Subscriber (= Datenabonnent), Router (= Datenweiterleitung);

Server (Datenzwischenspeicher, Verdichtung der Daten), Broker (= Datenverteiler);

die Linie stellt den Übergang zum Internet dar. Quelle: D. Kunz, FHNW

Message

Broker

Subscriber

(Aktor)

Cloud

Subscriber

Message

Broker

Subscriber

(Aktor)

Cloud

Message

Broker

(Aktor)

Cloud

EDGE

Router

EDGE

Router

FOG

Router

FOG

FOG

Router

Publisher

(Sensor)

Subscriber

(Aktor)

Publisher

(Sensor)

Subscriber

(Aktor)

Publisher

(Sensor)

Subscriber

(Aktor)

Publisher

(Sensor)

Subscriber

(Aktor)

Zukünftige Strukturierung

der Gebäudeautomation

Der Kunde erwartet heute, dass seine

Daten, Betriebszustände der Anlagen

und Eingriffsmöglichkeiten weltweit

und jederzeit verfügbar sind. Diese

Forderung favorisiert Internet-basierte

Technologien mit Anschluss der Datenbanken.

Zusätzlich sind die Hardund

Softwarekosten extrem stark gesunken,

und grosse Rechenleistung

kann auf kleinstem Raum direkt in

Sensoren verbaut werden. Diese technische

Entwicklung ermöglicht Konzepte,

die früher undenkbar waren und

die den Gesamtnutzen des Systems

stark steigern. In der Praxis haben sich

einige Begriffe etabliert, welche die

technischen Ausprägungen der Lösungen

beschreiben (Abb. 2):

∙ Cloud-Computing: Die Intelligenz

wird in ein «Rechenzentrum»

ausgelagert; jeder

kommuniziert über das Internet

mit der Cloud.

∙ EDGE-Computing: Die lokale

Intelligenz wird gestärkt, es

gibt idealerweise genau einen

Eintrittspunkt für das Internet

mit der Cloud-Anbindung; der

Firewall-Schutz des Internets

wird zentralisiert und professionalisiert

und kann von einer Stelle

aus gewartet werden.

FOG-Computing: Die lokale

Intelligenz wird nochmals

gestärkt; alles, was lokal entschieden

werden kann, bleibt lokal

und macht keinen Umweg über das

Internet; die Automationshierarchie

wird wie bei der traditionellen

Gebäudeautomation lokal erstellt,

das System wird schneller, zuverlässiger

und stabiler; über den

FOG-Servern folgt typischerweise

ein EDGE-Router.

FOG-Computing löst die heutigen

Problemstellungen am besten. Es ermöglicht:

∙ lokal verteilte künstliche Intelligenz,

die sowohl vernetzt als auch

autark eigene Entscheide fällen

kann,

∙ Kommunikation unter intelligenten

Geräten ohne Aufforderung

seitens einer zentralen Stelle,

Lernen aus der Vergangenheit für

die Zukunft ohne Zutun des

Menschen,

Erkennen neuer Geräte und

Funktionalitäten ohne Zutun des

Menschen.

Das zentrale Hirn (Managementebene)

wird in der neuen Strukturierung nicht

mehr benötigt, weil lokale künstliche

Intelligenz diese Rolle übernimmt.

Hiermit steigt die Zuverlässigkeit der

Anlage, und Gewerke können ihre Daten

direkt austauschen. Auch der Unterbruch

einer Kommunikationsleitung

führt nicht mehr zum Stillstand des

Systems.

Einsatz der richtigen Technologie

Es ist bereits heute ratsam, auf Technologien

zu setzen, die etablierte

Standards aus der Kommunikationsund

Computertechnik nutzen, um an

der enormen Entwicklungsgeschwindigkeit

und den neuen Eigenschaften

und Sicherheitsupdates teilhaben zu

können.

52 eTrends Ausgabe 3/19


Abbildung 3

Smart Grid Ready und die

einzelnen Entwicklungsstufen

(Quelle: Smart Grid Ready).

1.0

diskret

on/off

Aus- und Freischalten der Anlage oder

Tarifumschaltung (z. B. Rundsteuerung)

2.0

diskret

diverse

Diskrete gerätespezifische Zustände/Sollwerte

oder Tarifumschaltung (z. B. SG_Ready)

Die kommenden

Herausforderungen

In einem Punkt muss sich die Baubranche

noch einigen: Wie sehen die zukünftigen

Kommunikationsstandards

aus, die nicht nur einen Austausch von

Informationen unter den Gewerken,

sondern auch die Optimierung von

Geld-, Material- und Energieflüssen

ermöglichen? Um dies zu klären,

wurde am 29. März 2019 in Bern der

Verein Smart Grid Ready gegründet,

der sich zum Ziel gesetzt hat, nicht nur

Informationen auszutauschen, sondern

auch die energetische Optimierung

unserer vernetzten Welt voranzutreiben.

Heute sind wir erst bei Version

1.0 angelangt, der Weg zur Version 6.0

ist noch lang (Abb. 3) und mit vielen

Hürden gepflastert, die jedoch mit vorhandenen

Technologien bewältigt werden

können.

Die Einführung des Internets der

Dinge geschieht fast unmerklich. Zu

den traditionellen Gewerken werden

neue Felder hinzukommen wie beispielsweise

die Integration von «passiven

Sensoren», die etwas über den

3.0

kontinuierlich

statisch

4.0

kontinuierlich

dynamisch

5.0

dynamisch

6.0

Prognose

Bauteilezustand aussagen können

(z. B. in Beton eingegossene Sensoren,

die situativ ausgelesen werden können).

Dies ermöglicht eine weitere

Vernetzung am Bau in den Bereichen

Planen, Bauen, Bewirtschaften und

Rückbauen. Hier beginnt das Building

Information Modeling (BIM), bei dem

digitale Zwillinge der geplanten Bauten

erstellt werden.

Fix definierte Kennlinien/Profile oder

Tarifvereinbarungen (z. B. Kennlinien in

PV-Invertern)

Dynamische Tarife oder Sollwerte (Echtzeit)

Dynamische Kennlinien (Echtzeit)

Verhalten anhand eines Zeitprofils

beispielsweise bezüglich Preisen, selbstprognostizierten

Werten, CO2 oder Sollwerten

www.fhnw.ch/habg/iebau

www.smartgridready.ch

Jürg Bichsel ist Leiter des Instituts

Energie am Bau der Fachhochschule

Nordwestschweiz.

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Smart Building PROTOKOLLE

AUTOR: RENÉ SENN

Was ist MQTT?

Es wird Zeit zu klären, was hinter diesem

Begriff, oder besser gesagt diesem Protokoll

steckt und wie es funktioniert, allerdings

ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen.

D

as Internet of Things ist in

der Automationsbranche

mittlerweile ein gängiger

Begriff. Gemeint ist das

Internet der Dinge, in dem

Geräte mit anderen Geräten vernetzt

sind, damit sie untereinander Informationen

austauschen können. Der Begriff

des Ubiquitous Computing, also

Vorteile von

MQTT

• einfaches Applikationsprotokoll

• geringer Overhead

• geringe Netz­Bandbreite

nötig

• leichtgewichtige

Nachrichtenübermittlung

• geringer Stromverbrauch

• benötigt wenig Speicherplatz

und Prozessorleistung

• unterstützt unterschiedliche

Plattformen und

Programmiersprachen

• hohe Zuverlässigkeit

der Übertragung

• Überwachung der

Verbindung möglich

• OpenSource

mqtt.org

www.hivemq.com

die Allgegenwärtigkeit von Computern,

Sensoren und Aktoren, ist ebenfalls

nicht neu, er wurde von Mark

Weiser im Jahr 1991 geprägt. Weiser

erregte mit seinem Artikel «The Computer

for the 21st Century» Aufsehen

in der Branche. Er beschreibt darin,

wie er sich die Computer und die Welt

der Computer in der Mitte oder am

Ende des 21. Jahrhunderts vorstellt:

Weiser lag damit ziemlich richtig, wie

die Geschichte zeigt. Kommen wir aber

zurück zu MQTT (Message Queue Telementry

Transport) und betrachten

seine Geschichte und Herkunft.

MQTT wurde bereits 1999 von Dr.

Andy Stanford-Clark (IBM) und Arlen

Nipper (Arcom) entwickelt, um

eine Öl-Pipeline in der Wüste über eine

Satellitenverbindung zu überwachen.

Nicht erst von gestern

Heute wird MQTT als Anwendungsprotokoll

vor allem in der Machineto-Machine-Kommunikation

(M2M)

eingesetzt, bei der Maschinen oder

Geräte mit anderen Dingen (bidirektional)

kommunizieren und dabei oft

nur kleine Datenmengen austauschen.

MQTT benötigt aufgrund seiner geringen

Komplexität, seiner hohen Flexibilität

und dem geringen Overhead

seiner Pakete nur sehr limitierte Netzinfrastrukturen.

Es ermöglicht eine

zuverlässige, einfache Nachrichtenübermittlung

auch mit energiesparenden

Geräten und einer begrenzten

Leistung. Mittlerweile ist MQTT ein

Open-Source-Protokoll, das seit 2013

von der Organization for the Advan-

cement of Structured Information

Standards (OASIS) standardisiert

wird. Die aktuelle Version (seit 2018)

ist die MQTT-v5-Spezifikation. Zur

Auswahl des Kommunikationsnetzes

(Netzwerk-Layer nach dem 5-Schichten-OSI-Modell)

für MQTT-basierende

Geräte stehen unterschiedliche

Infrastruktur-Technologien zur Verfügung.

Aufgrund der einfachen Installation

werden die Geräte oft kabellos

miteinander verbunden. Zum Einsatz

kommen so Technologien wie Bluetooth,

Lo-RaWAN, Narrowband IoT

oder solche der klassischen Mobilfunk-Infrastrukturen

(LTE, 4G, 5G).

Neben MQTT bestehen weitere IoT-

Anwendungsprotokolle wie CoAP

(Constrained Application Protocol),

XMPP (Extensible Messaging and

Presence Protocol) und HTTP/1.1 und

HTTP/2.

Funktionsweise von MQTT

Die Kommunikationsarchitektur von

MQTT basiert auf einem sogenann -

ten Publish/Subscribe-Modell. Dies

bedeutet, dass Sensoren Informationen

senden und Empfänger diese Informationen

abonnieren. Die Informationen

werden aber nicht direkt vom

Sender (Publisher) an den Empfänger

(Subscriber) gesendet, sondern immer

über einen sogenannten MQTT-Broker,

der als «zentraler Server» bei der

Datenübermittlung funktioniert. Er

ist Dreh- und Angelpunkt beim Austausch

von Informationen innerhalb

eines MQTT-Netzes, ohne ihn geht

nichts. Er verwaltet die Daten, die alle

54 eTrends Ausgabe 3/19


Publisher senden, und überwacht auch

die Funktion aller angeschlossenen

Publisher und Subscriber sowie deren

Kommunikation.

Funktion der Kommunikation

Die Kommunikation läuft bei MQTT

folgendermassen ab: Ein Sensor, also

ein Publisher, liefert zum Beispiel

seine Temperatur an den MQTT-Broker,

der diesen Wert speichert und an

alle Subscriber sendet, die diesen Wert

bei ihm abonniert haben. Es kann sich

dabei nur um einen oder um Tausende

Subscriber handeln, die an diesem

Wert interessiert sind.

Dieses Publish/Subscribe-Prinzip

hat den entscheidenden Vorteil, dass

bei einem grossen System mit vielen

Subscribers alle die Information

gleichzeitig erhalten. Erreicht wird

dies durch einen sogenannten Broadcast,

das heisst den Versand des Temperaturwerts

an alle Subscriber

gleichzeitig. Ein weiterer Vorteil ist,

dass für die Kommunikation keine

Ports oder IP-Adressen der Empfänger

bekannt sein müssen. Publisher

subscribe

Laptop

Temperatursensor

MQTT

Broker

publish

«21 °C»

publish «21 °C»

Mobiles

Gerät

Topic «Temperatur»

abonnieren (subscribe)

Topic «Temperatur»

senden (publish)

subscribe

und Subscriber wissen grundsätzlich

nichts voneinander, da alles über den

Broker abgewickelt wird. Kommt ein

neuer Subscriber hinzu, zum Beispiel

das Smartphone in der nachfolgenden

Grafik, das ebenfalls über die Temperatur

informiert sein will, sendet ihm

der Broker den von ihm zuletzt gespeicherten

Wert einfach zu.

Funktion der Adressierung

Die Adressierung, bzw. der Nachrichtenaustausch

zwischen Client und Broker

wird über sogenannte Topics gesteuert.

Topics bestehen technisch

gesehen aus einem UTF-8-String und

sehen auf den ersten Blick genauso aus

wie eine URL, die im Internet verwendet

wird. Beispiele für Topics sind:

«haus/keller/weinkeller/temperatur»

oder «haus/keller/weinkeller/feuchte»

In unserem Beispiel sendet ein im

Weinkeller installierter Publisher

(Raumtemperatur-Client) die Temperatur

dieses Raums an einen Broker.

Dieser hat nun die Möglichkeit, diese

Information an die Subscriber weiterzuleiten,

die den Temperaturwert

abonniert haben. Das Slash-Zeichen

(/) fungiert als so genannter «Topic

Level Separator». Es separiert mehrere

Levels, von denen es beliebig viele

geben kann, innerhalb eines hierarchischen

Baums. Der einfache, hierarchische

Aufbau der Adressierung ermöglicht

es auch, mit Hilfe sogenannter

Wildcards mit einer Anfrage an den

MQTT-Broker alle Temperaturen im

Haus oder alle Zustände in einem

Raum abzufragen.

MQTT kann noch viel mehr

Natürlich gäbe es an dieser Stelle noch

viel über das MQTT-Protokoll zu berichten,

zum Beispiel, dass es bei Bedarf

auch über einen Quality of Service

mit drei unterschiedlichen Levels

verfügt, dass ein Client dem Broker

zur Überwachung seiner Anwesenheit

innerhalb des Systems ein Lebenszeichen

oder den letzten Willen (Last

Will and Testament, LWT) senden

kann, mit dem er beim Verlust einer

Verbindung eine «letzte» Benachrichtigung

an andere Clients senden kann.

Und natürlich ist auch eine Sicherheitsarchitektur

in MQTT enthalten,

die eigene Sicherheitsmechanismen

sowie bereits vorhandene Lösungen

unterstützt.

Konfiguration

Wie aber werden die Clients und der

Broker konfiguriert? Nicht wie bei anderen

standardisierten Systemen mit

einem fix definierten Tool, sondern

mit MQTT-fähigen Komponenten

(Chips und Bauteilen) auf den Clients,

auf denen bereits eine MQTT-Applikation

installiert ist. Es gibt dafür ganz

unterschiedliche Hardware. Es sind in

der Regel nicht fixfertige Komponenten,

sondern der Aufbau hat eher etwas

mit Elektronikentwicklung und

Programmierung zu tun. Das gleiche

gilt natürlich auch für den MQTT-

Broker. Auch für ihn kann die unterschiedlichste

Hardware verwendet

werden. So kann die Applikation auf

einem Rasperry-Pie, auf einem Smartphone

oder auf jedem PC oder Linux-

Rechner laufen. HiveMQ zum Beispiel

ist eine sehr bekannte Applikation, die

dafür eingesetzt werden kann und die

auf sehr vielen Plattformen funktioniert.

Die Konfiguration ist dann

«nur» noch reine Programmierarbeit.

Fazit

MQTT ist das Standardprotokoll für

Messaging und Datenaustausch im Internet

der Dinge. Die Technologie bietet

eine skalierbare und kostengünstige

Möglichkeit, Geräte über das

Internet zu verbinden. MQTT ist in

der Lage, Daten über das Internet in

nahezu Echtzeit zu versenden, und bietet

dafür entsprechende Übermittlungssicherheit.

Die Verbindung von

Millionen von IoT-Geräten, das sofortige

Versenden von Updates und die

effiziente, leichtgewichtige und kostengünstige

Übertragung von Daten

sind die Stärken von MQTT. Diese

Einfachheit und die oben aufgeführten

Punkte führen dazu, dass MQTT

immer mehr Verbreitung findet.

Diese Grundlagen aus eTrends liefern

hoffentlich die wichtigsten Kenntnisse,

um beim nächsten Klatsch vor

der Kaffeemaschine mitdiskutieren zu

können.

intelligenteswohnen.com

GNI Fachreport Die Gebäude

Netzwerk Initiative (GNI) ist der

national führende Fachverband

für Gebäudeautomation und

Intelligentes Wohnen (IW). An

dieser Stelle berichtet die GNI

regelmässig über Trends aus dem

Umfeld des Smart Home.

www.intelligenteswohnen.com

Ausgabe 3/19 eTrends

55


Multimedia SOUND SYSTEME

Klangqualität

zu Hause &

im Büro

Ausgezeichnetes Design

Der Revox STUDIOART A100 gewann den

begehrten red dot Design Award 2019.

56 eTrends Ausgabe 3/19


AUTOR: RENÉ SENN

Musik steht für Emotionen, die Vorlieben sind sehr

individuell. Netzwerkbasierende Systeme haben

Hochkonjunktur und sind ein interessantes

Geschäftsfeld für den Multimedia-Fachhandel.

Der Traditionshersteller Revox bringt nun ein

hochwertiges System auf den Markt.

D

er Wunsch nach individuell

zusammengestellter Musik

in den eigenen vier Wänden

ist mehr als nur ein Trend,

und um ihn sich zu erfüllen,

braucht es noch nicht einmal ein Smart

Home. Vor allem im Multimediafachhandel

sind Produkte aus diesem Bereich

mindestens in den letzten zwei

Jahren zu einem wichtigen Bestandteil

des Verkaufsportfolios geworden.

Kaum mehr ein Schaufenster eines

Multimediafachhändlers, in dem nicht

autonome und vernetzte WLAN-

Speaker-Systeme und Bluetooth-Geräte

zu sehen sind. Dieser Trend ist

nicht zuletzt getrieben von Streamingdiensten

wie Spotify, Amazon Music,

Apple Music und vielen, vielen mehr,

aber natürlich auch von den unzähligen

Internet-Radiostationen für alle

möglichen Musikrichtungen aus aller

Welt.

Sound im Geschäft

Basierend auf diesem Trend werden

auch im Business-Umfeld zunehmend

autonome und vernetzte WLAN-

Speaker-Systeme eingesetzt, sei es

beim Coiffeur, im Restaurant, im In-

Café um die Ecke, in der Boutique

oder einfach im Büro. Gerade die Internet-Musikdienste,

die zu einem bestimmten

Genre Musik liefern, sind

sehr beliebt und in Kombination mit

vernetzten WLAN-Systemen eine

deutlich bessere Alternative zu traditionellen

Radiostationen. Nonstop

Musik macht sich in diesem Umfeld

einfach deutlich besser, auch für die

Kunden, als Werbung und Nachrichten

jede volle Stunde. Zudem sind die

Installation und die mögliche Wartung

solcher Systeme bei Geschäftskunden

(B2B) ein ergänzender und willkommener

Service für den Multimedia-

Fachhandel oder den innovativen

Elektroinstallateur. Also, warum nicht

mal diesen Kundenbereich in den Fokus

nehmen?

Qualität und Kompetenz

in der Beratung

Angesichts der Digitalisierung, der

Problematik «Wegwerfgesellschaft»

sowie den aktuellen Klima-Diskussionen

gilt es auch in der IT-Technologie

darauf zu achten, dass langlebige und

hochwertige Produkte eingesetzt werden.

Eine Systemlösung soll daher

«WLAN-

Speaker-Systeme

haben Hochkonjunktur»

auch immer unter dem Gesichtspunkt

der Nachhaltigkeit angeschafft werden.

Zudem kann es für den einen oder

anderen Fachhändler auch interessant

sein, seinen Kunden Produkte anzubieten,

die es nicht in jedem Web-Shop

gibt. Denn gerade dort, wo der persönliche

Kontakt zum Kunden noch wichtig

ist, werden qualitativ hochwertige

Produkte und ausgezeichnete Fachkompetenz

in der Beratung erwartet.

Emotionen und die Sicherheit, in das

richtige Produkt investiert zu haben,

ist dieser Kundengruppe wichtiger als

die Jagd nach dem billigen Produkt,

das nach einer Woche wegen Unzufriedenheit

umgetauscht werden muss.

Sound aus dem Schwarzwald

Angesichts der oben genannten Vorteile

ist es spannend, dass der deutsche

Hersteller Revox nun neben seinem

erfolgreichen Multi-User System ein

Produkt für eine noch weitere Zielgruppe

auf den Markt bringt und damit

das Produktsortiment ideal ergänzt.

Seit mehr als 70 Jahren steht der

Name Revox für Audio-Produkte in

höchster technischer Perfektion, etwa

für das legendäre Tonbandgerät Revox

B77, das auch nach Jahrzehnten noch

als Massstab für Spitzenqualität gilt

und immer noch in ein Revox Multiroom/Multiuser-System

eingebunden

werden kann. Damals wie heute entwickelt

Revox Produkte, die so visionär

und zukunftsorientiert sind, dass

sie aus der Unübersichtlichkeit des

Massenangebots herausragen.

Tonqualität als Versprechen

Musikwiedergabe in originalgetreuer

Studio-Klangqualität ist das besondere

Merkmal der Revox Produkte.

Wer seine Musik zuhause so hören

will, wie sie von den Künstlern im Studio

aufgenommen wurde, ist damit seit

vielen Jahren hervorragend bedient.

Mit der neuen STUDIOART-Serie

bringt Revox nun die markentypischen

Tugenden in die populärsten Produktkategorien,

nämlich in die der vielseitigen,

handlichen und autonomen →

Ausgabe 3/19

eTrends

57


WLAN-Speaker-Systeme und Bluetooth-Geräte.

Aktiver Lautsprecher

Das Bedienfeld

ermöglicht den Zugriff

auf Musikquellen, auch

ohne Revox App. Akkuund

Netzbetrieb sind

möglich.

Aktive Basis

Im Mittelpunkt der neuen Serie steht

der kompakte STUDIOART A100

Room Speaker. Das A steht für «Active»:

Der integrierte Verstärker und

die innovative Technologie bieten ein

einzigartiges Klangerlebnis mit vielfältigen

Einsatzmöglichkeiten. Bluetooth

verbindet den A100 ohne Umwege

mit dem Smartphone als

Klangquelle. WLAN ermöglicht die

Wiedergabe von Musik aus dem Netzwerk,

und Airplay, die ideale Anbindung

für alle Apple-Geräte, spielt die

Musik direkt ab dem Tablet. Die Streamingdienste

Tidal, Deezer und Spotify

aktiviert man mit Hilfe der Revox

App für STUDIOART. Das Einrichten

ist sehr einfach. Zudem ist die Bedienung

direkt am A100 auch ohne

App möglich – inklusive fünf Presets,

die gespeichert werden können.

Einfach mal mitnehmen

Ein ganz spannendes Detail am STU-

DIOART A100 Room Speaker ist der

integrierte Akku. Er macht den hochwertig

verarbeiteten Lautsprecher

netz unabhängig und sorgt für bis zu

acht Stunden Spieldauer, zum Beispiel

auf der Terrasse, beim nächsten Grillfest,

temporär im Bügelzimmer oder

der Waschküche oder zum Hören von

entspanntem Sound von Antenne Bayern

Chillout in der Badewanne.

STUDIOART

A100 Room

Speaker

Aktiver Lautsprecher mit

höchster Wiedergabequalität

bis 192 kHz/ 24 bit. Integrierte

Bassreflextechnologie.

• H x Ø: 222 mm x 100 mm

• Lautsprecher: 1 x Ø 70 mm

Fullrange

• Frequenzgang: 52 Hz...

20 kHz (-3dB)

• Schalldruck: max. 95 dB / 1 m

• Leistung: 1 x 20W mono,

2 x 20W stereo mit passivem

Zusatzlautsprecher

• Quellen: Analog In (Ø 3,5mm),

Bluetooth, Airplay, DLNA,

iRadio, Tidal, Deezer, Spotify

• Anschlüsse: 1 x 12 V DC/5 A,

1 x Ethernet, 1 x Analog

• Input, 1 x Speaker Output,

1 x USB (Service)

• Akku-Betrieb: min. 8 Stunden

mono, 5 Stunden stereo

Kabellose Funkverbindung

zu anderen STUDIOART

Lautsprechern

Klein anfangen und ausbauen

Bei solchen Streaming-Systemen lohnt

es sich immer, klein anzufangen und

das Basissystem je nach Bedürfnissen

schrittweise zu erweitern. So wächst

auch ein STUDIOART System von

Revox mit den Wünschen seiner Besitzer:

Es lässt sich jederzeit mit einem

weiteren, per Funk verbundenen STU-

DIOART A100 zum Stereosystem

ausbauen. Per WLAN können in anderen

Räumen zusätzliche A100 zum

System hinzugefügt werden. Für die

direkte Verbindung nutzt Revox die

KleerNet Technology, die speziell

für die drahtlose Audio-Konnektivität

entwickelt wurde. Mit dem passiven

STUDIOART P100 steht auch eine

preisgünstige, kabelgebundene Ergänzung

des A100 für eine klangstarke

Stereo-Konfiguration zur Verfügung.

Ideal, wenn zwei Lautsprecher einfach

über ein Kabel verbunden werden sollen.

Wer die Tiefen mag

Optional sorgt das aktive STU-

DIOART B100 Bass Module für eine

eindrückliche Verstärkung des Bass-

Fundaments. Ein B100 wird per Funk

(KleerNet) mit dem A100 verbunden

und ist somit eine besonders

wohnraumfreundliche Lösung. Eine

Verkabelung entfällt, was vor allem die

Nachrüstung deutlich vereinfacht und

zudem die Möglichkeit bietet, das Modul

auch mal an einem anderen Platz

im Wohnzimmer zu platzieren.

Ausblick für den TV

Diese STUDIOART Produkte von

Revox sind sicher nur die ersten Mitglieder

einer spannenden neuen Produktefamilie

des traditionsreichen

Herstellers aus dem Schwarzwald. Mit

der STUDIOART AB100 Audiobar

soll Ende Jahr eine hochwertige, ein

Meter breite Soundbar für den TV, die

mit dem System vernetzt werden kann,

auf den Markt kommen. Mit einer

Leistung von 3 x 35 W (L+C+R) / 4 x

35 W (Subwoofer) und einer Gesamtleistung

von 240 Watt wird sie in Zusammenarbeit

mit zwei A100 Room

Speakern, einem B100 Bass Module

und dem passenden Flatscreen auch im

Wohnzimmer effektvolles Einzelraum

5.1 Surround-Kinoerlebnis bieten.

Dank der netzwerkbasierenden Plattform

dürfte auch die Einbindung in

Smart Home-Systeme und die damit

einhergehenden Vorteile schon bald

verfügbar sein.

58 eTrends Ausgabe 3/19


Multimedia TV TECHNOLOGIE

Hol dir

Kunst

ins Wohnzimmer

AUTOR: RENÉ SENN

In die Röhre glotzen geht

schon seit Jahren nicht mehr,

und auch der TV-Konsum

verändert sich zunehmend

Richtung TV-on-Demand. So

stellt sich die Frage, ob ein

Fernseher nicht einfach nur

schön aussehen kann, wenn

er nicht gebraucht wird.

Ja, er kann.


A

ngesichts der Entwicklung

beim Fernsehkonsum

macht es durchaus

Sinn, sich als TV-Hersteller

über die schwarzen

Kisten im Wohnzimmer innovative

Gedanken zu machen. Samsung

scheint dies bei der Entwicklung seiner

neusten Geräte getan zu haben, wobei

zwei äusserst spannende Serien entstanden

sind. Sie nennen sich The

Frame und The Serif und bieten weit

mehr als nur schwarz, TV, Konsum und

eine hohe Auflösung mit OLED-Display.

Nein, Samsung schafft es, Konsum

mit Kunst zu verbinden.

Stylisch und doch High-Tech

an Bord

Die neueste QLED-Generation der

Lifestyle-TVs The Frame und The Serif

von Samsung sind seit Ende April

im Handel erhältlich. Sie bieten brillante

Bildqualität mit 4K-Auflösung,

100 Prozent Farbvolumen und intelligentem

AI-Upscaling und stellen bei

jeder Helligkeit Farben akkurat dar.

HDR10+ bietet im Vergleich zu High

Dynamic Range (HDR) dynamische

Metadaten für jede Szene und eine

ausgefeilte Kontraststeuerung. Der

sowohl in The Frame als auch in The

Serif integrierte Quantum-Prozessor

4K ermöglicht es, unterschiedliche

Quellinhalte in verschiedenen Auflösungen

mit Szene für Szene verbesserter

Helligkeit, Bild- und Tonqualität

bereitzustellen.

Mehr als nur ein TV

The Frame und The Serif sind mit dem

Sprachassistenten Bixby ausgestattet.

So lässt sich der TV auch bequem per

Sprachbefehl über die Sprachassistenten

von Amazon und Google steuern.

Darüber hinaus sind im Samsung

Smart Hub viele teils kostenpflichtige

Inhaltsanbieter wie Netflix, Amazon

Prime, Apple TV+, Apple Airplay 2

sowie HD+ und Waipu TV bereits integriert,

sodass die Zuschauer über

eine grosse Auswahl an hochwertigen

Inhalten verfügen.

The Frame

The Frame ist in den Bildschirmgrössen

65, 55, 49 und 43 Zoll erhältlich.

Wird der TV, der einem hochwertigen

Bilderrahmen zum Verwechseln ähnlich

sieht, gerade nicht zum Fernsehen

verwendet, verwandelt er sich im Art

Mode in ein Kunstwerk. Er passt Helligkeit

und Farben des Motivs an das

Umgebungslicht an, sodass ein realis-

tischer Bildeindruck entsteht. Um

Energie zu sparen, schaltet sich der TV

mithilfe eines Bewegungssensors automatisch

aus, wenn niemand mehr im

Raum ist. Mit vier verschiedenen, optional

erhältlichen Rahmen, die einfach

anzubringen sind, können Besitzer

ihren The Frame weiter nach ihren

Designvorstellungen anpassen. Zur

Auswahl stehen Varianten in Walnussoptik,

Beige, Weiss und Schwarz. Mit

der Wandhalterung schmiegt sich der

Lifestyle TV wie ein echtes Bild nahezu

lückenlos an die Wand an. Nur

ein einziges Kabel für alle AV-Signale

sowie die Stromversorgung führt vom

Bildschirm zur One Connect Box, in

der alle weiteren Anschlüsse verborgen

sind. Wer den TV nicht an die

Wand hängen möchte, kann den Studio-Stand

erwerben, mit dem The

Frame wie ein Gemälde auf einer Staffelei

frei im Raum aufgestellt werden

kann.

Für Kunstwerke, auch eigene

Im Art Mode, der digitale Kunstwerke

auf dem Bildschirm zeigt, verwandelt

The Frame das Wohnzimmer in eine

Kunstgalerie. Über 100 Kunstwerke

sind beim Kauf bereits in The Frame

enthalten, darunter zehn beliebte zeit-

60 eTrends Ausgabe 3/19


Minimalistisch

Die Kunst ist auch, die

Technik auf ein Minimum

zu reduzieren.

genössische Motive aus der original

Samsung Collection und zehn von Kuratoren

ausgewählte Werke aus der

neuen Sammlung „Alte Meister“ mit

Klassikern von Claude Monet, Camille

Pissarro oder Edgar Degas. Darüber

hinaus sind im Samsung Art

Store mehr als 1000 Kunstwerke verfügbar,

zum Beispiel von renommierten

Galerien und Museen wie dem

Städel Museum in Frankfurt, Saatchi

Art, Magnum oder Lumas. Kunstfans

können den Art Store für vier Monate

kostenlos testen und so auf die gesamte,

wachsende Auswahl zugreifen.

Selbstverständlich ist es auch möglich,

eigene Fotos und Bilder auf The Frame

anzuzeigen. 2 GB Speicher stehen für

etwa 400 Fotos in 4K-Qualität zur Verfügung.

Nutzer können auch eine eigene

Sammlung ihrer Lieblingsbilder

anlegen und sie als Diashow anzeigen

lassen. Jeder Samsung QLED ist vom

VDE für 100 Prozent Farbvolumen

zertifiziert.

The Serif

The Serif begeistert rundum mit seinem

einzigartigen Design und kommt

in zwei unterschiedlichen Farbausführungen

daher. Im Profil gleicht der TV

einem grossen «I» in einer zeitlosen

Serifenschriftart. Die Kabel sind elegant

in den 50 cm hohen Standfüssen

versteckt, sodass sich der TV harmonisch

in die Wohnumgebung einfügt

und von allen Seiten ein Hingucker

bleibt. Im Ambient-Modus ist The Serif

in der Lage, Informationen wie Zeit,

Wetter und aktuelle Nachrichten oder

Inhalte wie persönliche Fotos anzuzeigen.

Darüber hinaus steht eine grosse

Vielfalt dekorativer Motive und passender

Musik zur Auswahl, die es erleichtert,

die Wohnzimmeratmosphäre

nach den eigenen Wünschen zu gestalten.

Mit der praktischen NFC-Funktion

kann The Serif auch als Musikbox

fungieren: Einfach ein kompatibles

Android-Smartphone an das NFC-Tag

am Rahmen halten, und der Fernseher

wird im Ambient-Modus aktiviert. Via

Bluetooth spielt der TV nun die Musik

vom Smartphone über seinen leistungsstarken

Lautsprecher ab.

Smart Home

Gebäudesytemtechnik


eMobility QUER PARKEN

Technische Daten

• Reichweite: 125 km / 200 km

(optional)

• Batterie: 8 kWh / 14.4 kWh

(optional)

• Leistung: 11.5 kW

• Max. Geschwindigkeit: 90 km/h

• Leergewicht: 513 kg

(inklusive Batterie)

• Ladezeit: 1 Stunde (Ladesäule) /

4 Stunden (Haushaltsstecker)

• Kofferraumvolumen: 300 Liter

• Farben: einfarbig: schwarz, weiss

Zweifarbig: blau/weiss, rot/weiss,

orange/weiss, mint/weiss, grau/

weiss, beige/weiss

• Preis: Ab ca. 12 000 Euro

• Dimensionen: Höhe 1,45 m /

Länge 2,43 m / Breite 1,5 m

62 eTrends Ausgabe 3/19


Microlino:

this is

not a car!

Inspiriert von Kabinenrollern aus den

50ern, kombiniert der Microlino die

Vorzüge eines Motorrads mit denen

eines Autos. Er wurde über 10 000-mal

vorbestellt und wird seit Januar 2019

produziert.

Urbane Mobilität

Der Microlino passt

durch alle Gassen und

in jede Parklücke.

«Seit Juni 2019

wird er auch in

der Schweiz

ausgeliefert.»

D

er Microlino wurde als ideales

Fahrzeug für die Alltagsfahrten

zur Arbeit

oder zum Einkaufen entworfen.

Dabei werden im

Schnitt nur 35 km gefahren, weshalb

die Standard-Reichweite von 125 km

mehr als ausreicht. Für den Stadtverkehr

ist auch die Maximalgeschwindigkeit

von 90 km/h hoch genug.

Der Kofferraum bietet Platz für

vier Kisten Bier und enthält einen

Micro-Tretroller, um die letzte Meile

vom Parkplatz zum Ziel zurückzulegen.

Der Microlino kann an einer normalen

Haushaltssteckdose in nur vier

Stunden geladen werden, zuhause ist

keine spezielle Ladestation notwendig.

Dank seiner geringen Grösse lässt er

sich quer parken – durch die Fronttüre

steigt man direkt aufs Trottoir aus. Der

Microlino ist in acht Farben erhältlich

und mit einem Basispreis von 12‘000

Euro zudem eines der ersten bezahlbaren

Elektrofahrzeuge.

Dank der kleinen Batterie, dem geringen

Gewicht und den wenigen verbauten

Teilen verbraucht der Microlino

rund 60 Prozent weniger Energie für

seine Produktion und rund 65 Prozent

weniger während der Fahrt. Energie

sparen war noch nie so einfach!

Verkauft werden die Fahrzeuge

über eigene Flagshipstores, für den

Service konnte Bosch Schweiz als

Partner gewonnen werden. Das Unternehmen

ist an über 70 Standorten

schweizweit vertreten.

Produktion und Vertrieb in Lizenz

Der Microlino wurde speziell für die

dezentrale Produktion entwickelt.

Geplant ist, Lizenzen für die Produktion

und den Vertrieb des Microlinos

zu vergeben, was lokale Arbeitsplätze

schaffen soll. Für eine Lizenzgebühr

ab einem tiefen einstelligen Millionenbetrag

erhalten Lizenzpartner ein

nach europäischen Standards entwickeltes

Fahrzeug und Unterstützung

beim Aufbau der Produktion und der

Distribution. Ferner profitieren sie von

einem weltweit bekannten Brand. Für

einen Bruchteil der ansonsten notwendigen

Investitionen und mit wenig Risiko

lässt sich der Microlino somit

mittels einer Lizenzpartnerschaft im

eigenen Land einführen.

www.microlino-car.com

Ausgabe 3/19 eTrends

63


eMobility SPORTWAGEN

64 eTrends Ausgabe 3/19


Mit Spannung

erwartet

Gegen ihn ist selbst ein neuer Elfer nebensächlich:

Mit dem Taycan beginnt auch für Porsche die Ära der

Elektroautos. Kein Wunder, dass die Schwaben bis

zur letzten Minute testen. Wir haben sie dabei begleitet.

AUTOR: THOMAS GEIGER

M

ehr als zwei Dutzend

Länder, zig Millionen

Kilometer und jede Klimazone,

die sich die Meteorologen

vorstellen

können – Stefan Weckbachs Dienstwagen

sind in den letzten Jahren ziemlich

herumgekommen. Denn der Ingenieur

leitet die Entwicklung des Porsche

Taycan und geht dabei auf Nummer

sicher. Schliesslich ist der Viertürer mit

seiner Silhouette zwischen 911 und

Panamera, mit überraschend viel Platz

im Fond und mit je einem Kofferraum

in Heck und Bug nicht einfach irgendeine

neue Baureihe. Sondern als erstes

Elektroauto der Schwaben soll er dem

Sportwagenhersteller den Weg in eine

neue Ära ebnen und zugleich das

Überleben sichern.

Das Projekt scheint

in trockenen Tüchern

Mit dieser Last auf den Schultern

würde man dem Baureihenleiter sicher

eine gewisse Nervosität nachsehen.

Doch wenn man ihn auf einer seiner

vielen Runden um das Entwicklungszentrum

in Weissach begleitet, wirkt

er entspannt und gelassen. Denn vier

Monate vor der Publikumspremiere

auf der IAA und ein halbes Jahr vor

dem Start der Auslieferungen ist die

Arbeit fast getan und Weckbach mit

seinem Werk zufrieden. «Der Tycan

ist ein echter Porsche geworden»,

schwärmt der Ingenieur, als er mit ihm

geräuschlos wie ein Tarnkappenbomber

im Tiefflug über die Landstrassen

schiesst. Zwar wiegt der Taycan in allen

mittelfristig geplanten Konfiguration

mit grossen oder kleinen Akku-

Paketen, mit mehr Leistung oder

weniger, mit Heck- oder Allradantrieb

immer mindestens 2,5 Tonnen, doch

mit einem Schwerpunkt niedriger als

beim GT3, mit einer adaptiven Luftfederung

und der mitlenkenden Hinterachse

tut er sich auch auf engen, gewundenen

Landstrassen so leicht, dass

Weckbach oft nur mit einer Hand lenkt

und mit der anderen seine Worte unterstreicht.

Zum Beispiel wenn er erzählt,

dass der Taycan sogar noch dynamischer

geworden ist, als er es beim

Debüt der Studie versprochen hat:

Zwei E-Motoren mit zusammen mehr

als 600 PS reichen deshalb für einen

Sprint von 0 auf 100 in weniger als

3,5 Sekunden und treiben den elektrischen

Luxusliner in unter zwölf Seekunden

auf 200 km/h.

eTrends-Experte

Thomas Geiger ist zur

Stelle, wenn es um

Elektromobilität geht.

Ausgabe 3/19 eTrends

65


«Porsche wäre

nicht Porsche,

wenn der Taycan

seine Leistung

nicht immer und

überall bringen

könnte.»

nauso zu einem Porsche wie eine Bevormundung

beim Rekuperieren. Klar,

verzögert auch der Taycan erst einmal

durch die Energierückgewinnung und

beisst die Backen nur dann zusammen,

wenn der Generator alleine nicht genügend

Bremswirkung hat. «Doch wer

bremsen will, soll gefälligst auch das

Bremspedal benutzen», erteilt er dem

weit verbreiteten One-Pedal-Feeling

eine Absage. Dass bei der ganzen Raserei

die Reichweite in den Keller

rauscht, ficht ihn nicht an. Denn erstens

wird der Akku gross genug sein für einen

Normwert von über 500 Kilometern.

Und zweitens ist Porsche schliesslich

auch beim Laden einer der

Schnellsten: Mit der richtigen Säule von

Ionity zapft der Taycan den Strom für

100 Kilometer in vier Minuten.

Doch ein typischer Porsche

Zwar ist der Taycan vom Fahrverhalten

bis zu dem, was man unter der nur

noch leichten Tarnung vom Design

erkennen kann, tatsächlich typisch

Porsche – von den typisch überhöhten

Kotflügeln bis zum durchgehenden

Leuchtenband am Heck. Doch zugleich

macht er mit jedem Blick deutlich,

dass er ein Auto einer neuen Ära

Ein Sportwagen eben

Und Porsche wäre nicht Porsche, wenn

der Taycan diese Leistung nicht immer

und überall bringen könnte: «Solange

genug Strom im Akku ist, sind diese

Ergebnisse auch reproduzierbar. Und

zwar nicht einmal oder zweimal, sondern

immer und immer wieder», sagt

Weckbach, aktiviert heimlich die

Launch-Control und zwingt die Mitfahrer

mit einem Kickdown zum Headbanging.

So einen Punch bietet nicht

einmal ein 911 Turbo, und so geräuschlos,

wie sich diese Kraft entfaltet, wirkt

sie noch einmal imposanter. Würde er

auf dem Pedal stehen bleiben, müsste

er die Arbeit am Cross Tourismo als

erstem Derivat der intern J1 genannten

Baureihe zwar womöglich den Kollegen

überlassen und stattdessen mit dem

Bus zur Arbeit fahren. Mit dem Effekt,

dass der Taycan sicher nicht bis Ende

nächsten Jahres fertig würde. Dennoch

könnte er sich zumindest kurzfristig als

Spitzenreiter unter den Stromern fühlen.

Denn wo Audi und Mercedes ihre

Akku-Autos meist bei spätestens 180

abregeln, verspricht er für das Taycan-

Top-Modell Geschwindigkeiten um die

250 km/h. Eine freiwillige Selbstbeschränkung

passt für Weckbach geist.

So funkeln aus dem neuen Gesicht

freistehende Projektionsscheinwerfer

und die typische Dachlinie, die in einem

ausfahrbaren Spoiler ausläuft, hat

einen neuen Twist. Vor allem innen

macht der Taycan noch einmal einen

riesigen Sprung und lässt selbst den

neuen Panamera ziemlich alt aussehen:

Wenn Weckbach die Tarnmatten

kurz lupft, sieht man zwar weiterhin

ein auf den Fahrer ausgerichtetes

Cockpit und ein konventionell bestücktes

Lenkrad. Doch die Instrumente

werden zu einem freistehenden,

leicht gebogenen Bildschirm, es gibt

kaum mehr Schalter oder Taster, und

selbst die Klimaausströmer steuert

man vom Touchscreen aus. Ausserdem

darf sich erstmals auch der Beifahrer

auf einen eigenen Bildschirm freuen.

Aber so neu die Welt in dem Wagen

auch sein mag, gibt es bei Porsche eine

Konstante, die auch für den Taycan

gilt: Das Zündschloss ist links vom

Lenkrad – selbst wenn es jetzt nur

noch ein Startkopf ist, den man eigentlich

gar nicht mehr braucht. Denn die

Zukunft von Porsche ist nach dem Einsteigen

automatisch startklar.

www.porsche.com

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Basiswissen NACHWUCHS SCHÜTZEN

Das menschliche Gehirn

Präfrontaler Cortex (rot)

AUTOR: THOMAS

HAUSHERR

Prävention

von Elektrounfällen

bei

Lernenden

30 Prozent der Elektrounfälle betreffen Lernende.

Mehr als 300 Unfälle hätten 2018 mit der Einhaltung

der fünf lebens wichtigen Regeln für spannungsfreies

Arbeiten verhindert werden können. Aus Zeitdruck

werden sie oft vernachlässigt.

G

emäss Verordnung zum Arbeitsgesetz

(ArGV) muss

der Arbeitgeber dafür sorgen,

dass die Jugendlichen

in seinem Betrieb in Bezug

auf Sicherheit und Gesundheitsschutz

am Arbeitsplatz von einer befähigten

Person ausreichend und angemessen

informiert und angeleitet werden (Art.

19 ArGV 5).

Drei Gründe für Elektrounfälle

von Lernenden

Nicht wahrgenommene

Verantwortung

Detaillierte Abklärungen bei Unfällen

mit Lernenden haben gezeigt, dass

der Mitarbeiter häufig seine Verantwortung

gegenüber den ihm zugewiesenen

Lernenden nicht kennt. Wird ein

Lernender einem Mitarbeiter zugewiesen,

übernimmt der Mitarbeiter die

Verantwortung für den Lernenden

und hat ihm gegenüber eine Aufsichtspflicht.

Verunfallt ein Lernender bei

der Arbeit, so trägt der Mitarbeiter

mindestens eine Teilschuld. Jeder Mitarbeiter

ist für die Sicherheit der Lernenden

verantwortlich, nicht nur der

Berufsbildner im Betrieb. Lernende

beobachten genau, wie die Kollegen

mit Vorschriften und Regeln umgehen,

und passen sich schnell der gelebten

Unternehmenskultur an. Umso

wichtiger ist es, dass im Ausbildungsbetrieb

eine solide Sicherheits- und

68 eTrends Ausgabe 3/19


Arbeitskultur herrscht. Die Arbeitsweise

des Lernenden muss auch bei

einfachen Routinearbeiten periodisch

überprüft werden.

Ungenügende Instruktion

und Schulung

Der Berufsbildner und der Mitarbeiter

sind verpflichtet, die Lernenden auszubilden

und zu schulen. Zudem sind

ihnen klare, verständliche Aufträge zu

erteilen, für die sie vorgängig instruiert

werden müssen.

Die Ausbildung im Lehrbetrieb

muss der Arbeitssicherheit hohe Priorität

einräumen. Die Lernenden müssen

lernen, die Gefahren der täglichen

Arbeit zu erkennen. Sie müssen in der

Lage sein, geeignete Massnahmen einzuleiten,

um die Gefahren zu beseitigen.

Den Lernenden muss beigebracht

werden, bei Unsicherheiten STOPP zu

sagen und umgehend ihren Vorgesetzen

zu orientieren. Vorgesetze (Mitarbeiter)

besprechen die Situation mit

den Lernenden und treffen Massnahmen

für ein sicheres Arbeiten. Wird

bei einer Arbeit eine PSA (persönliche

Schutzausrüstung) benötigt, so ist der

Mitarbeiter dafür verantwortlich, dass

der Lernende weiss, wie sie richtig anzuwenden

ist und dies auch tut.

Mangelhafte Arbeitsvorbereitung

Dass Lernende verunfallen, hat oft

auch mit einer ungenügenden Arbeitsvorbereitung

seitens des Vorgesetzten

zu tun.

Fakten zum jugendlichen Gehirn

Auf einer Grossbaustelle herrscht

beim Innenausbau kurz vor der Fertigstellung

meist ein grosses Durcheinander.

Jeden Tag müssen Probleme gelöst

und Installationen angepasst oder geändert

werden. Plötzlich hat der Kunde

ebenfalls noch Wünsche, die irgendwie

in der verbleibenden Zeit bis zur

Eröffnung noch erfüllt werden müssen.

Wichtige Details gehen vergessen.

Der Tag verläuft häufig nicht wie geplant,

weil einzelne Konstruktionen

noch nicht fertig sind oder die Farbe

an den Wänden noch nicht trocken ist.

Ähnlich wie auf einer Grossbaustelle

sieht es im Gehirn eines Jugendlichen

während der Pubertät aus. In dieser

Zeit verändert sich das Gehirn sehr

schnell. Als Letztes wird die oberste

Kommandozentrale (Innenausbau

kurz vor der Vollendung) umgebaut,

der präfrontale Cortex, der Frontallappen

der Grosshirnrinde. Diese

Hirnregion ist für die Steuerung von

Aufmerksamkeit, Entscheidungen sowie

für die Planung oder das Abschätzen

der Folgen einer Handlung zuständig.

Er steuert auch die Emotionen.

Diese Baustelle im Gehirn führt auch

zu den zum Teil impulsiven Handlungen

der Jugendlichen. Der Umbau dieser

Hirnregion ist erst zwischen dem

20. und 25. Lebensjahr abgeschlossen.

Aufgrund der Hirnentwicklung bei

Jugendlichen besteht die akute Gefahr,

dass Lernende unüberlegt handeln

oder risikoreich arbeiten. Deshalb

muss ihre Arbeitsweise häufig

überprüft werden.

Umgang mit Lernenden –

Vorbildfunktion der Mitarbeitenden

Nicht nur das jugendliche Gehirn befindet

sich in der Lehrzeit im Umbruch,

sondern auch die Jugendlichen

selbst. Sie sind durch den Übergang

von der Schule ins Arbeitsleben mit

zahlreichen neuen Herausforderungen

konfrontiert und nicht unerheblichen

Belastungen ausgesetzt.

«Nie mehr

im Leben wird

ein Mensch

so fasziniert

sein von einem

anderen

Menschen

wie in der

Jugendzeit.»

Hirnforscher und

Neuropsychologe

Lutz Jäncke

Wie kann ich als Mitarbeiter und Vorgesetzter

den Jugendlichen faszinieren?

Ich muss versuchen, ihm jederzeit

ein Vorbild zu sein. Jugendliche suchen

Vorbilder und möchten sie nachahmen.

Die Lernenden erwarten von

mir eine motivierte, positive und qualitätsbewusste

Einstellung. Jugendliche

brauchen klare Grenzen – die sie

sofort zu überschreiten versuchen.

Geschieht dies, so muss ich darauf sofort

freundlich, aber bestimmt reagieren.

Wichtig ist auch, die Freude an

den Lernfortschritten mit den Jugendlichen

zu teilen und sie immer stärker

für den zu erlernenden Beruf zu begeistern.

Fazit: Wie können Unfälle von

Lernenden verhindert werden?

Lernende arbeiten risikoreicher, weil

sie sich der Risiken noch zu wenig bewusst

sind. Dies hat auch mit ihrer

Hirnentwicklung, bzw. Hirnreifung zu

tun, die erst im Alter von 25 Jahren

abgeschlossen ist. Die Jugendlichen

können die Konsequenzen ihres Handelns

noch nicht einschätzen. Sie reagieren

auch auf Störungen wie Handytöne,

Lärm usw. viel intensiver und

lassen sich viel schneller ablenken.

Arbeitssicherheit vom ersten Tag

an thematisieren

Wenn junge Menschen ins Berufsleben

starten, sind sie unerfahren. Deshalb

ist es wichtig, ihnen gleich von Anfang

an die Bedeutung des Arbeitsschutzes

klarzumachen – damit Unfälle gar

nicht erst passieren.

Die Ausbildung, bzw. Sensibilisierung

der Lernenden für die Arbeitssicherheit

vom ersten Tag an führt zu

einer besseren Risikowahrnehmung

und ist ein wichtiger Baustein der Unfallprävention.

Die Lernenden müssen

vom ersten Arbeitstag an mit der geeigneten

Schutzausrüstung ausgerüstet

und geschult werden. Als Vorgesetzter

und Mitarbeiter achte ich

konsequent auf die Einhaltung des

Arbeitsschutzes bei mir und bei den

Lernenden. Arbeitsaufträge in kleine

Teilaufgaben unterteilen. Diese Teilaufgaben

klar und verständlich erläutern.

Eine regelmässige Überprüfung

der Arbeiten der Lernenden, insbesondere

bezüglich des Arbeitsschutzes,

hat höchste Priorität. Der Umbau

im Gehirn führt dazu, dass Lernende

auch einfache Arbeiten nach kurzer

Zeit verlernen können. Sich der →

Ausgabe 3/19 eTrends

69


Literatur

Eidgenössisches Starkstrominspektorat

ESTI. «Elektrounfälle

2017» in Bulletin SEV/VSE

10/2018. S. 2 - 4

SECO. Jugendarbeitsschutz.

Informationen für Jugendliche

bis 18 Jahre. 2014

Zähringer, Monika. Gesundheitsfördernde

Massnahmen in der

Ausbildung. Eine Bedarfsanalyse.

2016

Rechtsquellen

Bildungsplan zur Verordnung

über die berufliche Grundbildung

für Elektroinstallateurin EFZ /

Elektroinstallateur EFZ / Anhang

2: Begleitende Massnahmen der

Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes

(Checkliste)

EKAS Richtlinie 6508 (Anhang I)

• SNG 491000 – 4052a Lernende

und Arbeiten unter

Spannung (AuS 1) in Niederspannungsanlagen

• SR 822.113 Verordnung 3 zum

Arbeitsgesetz (Gesundheitsschutz,

ArGV 3)

• SR 822.115 Verordnung 5 zum

Arbeitsgesetz (Jugendarbeitsschutzverordnung,

ArGV 5)

• 822.115.2 Verordnung des WBF

über gefährliche Arbeiten für

Jugendliche

• SR 832.20 Bundesgesetz über

die Unfallversicherung (UVG)

• SUVA 84042 5 + 5 lebenswichtige

Regeln im Umgang mit

Elektrizität

Verordnung des SBFI über die

berufliche Grundbildung Elektroinstallateurin/Elektroinstallateur

mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis

(EFZ)

Electrosuisse Fachreport

Als neutraler Fachverband bietet

Electrosuisse erstklassige

Dienstleistungen und Produkte

rund um Beratung, Normung und

Weiterbildung an.

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Instruktion lohnt sich Um Unfälle zu vermeiden, müssen Lernende

bei der Arbeit jederzeit angeleitet und kontrolliert werden

Verantwortung gegenüber den Lernenden

bewusst werden. Der Berufsbildner

ist für die Ausbildung im Lehrbetrieb

verantwortlich. Wird ein

Lernender einem Mitarbeiter zugeteilt,

so trägt dieser die Verantwortung,

vor allem für den Bereich der

Arbeitssicherheit. Dies bedarf eventuell

einer Instruktion oder Sensibilisierung

des Mitarbeiters durch den Berufsbildner.

Keine Arbeiten unter

Spannung. Lernende dürfen bis zum

überbetrieblichen Kurs 3. Lehrjahr

(ÜK 3) keine Arbeiten unter Spannung

(AuS 1) ausführen. Sie arbeiten

nur an Anlagen und Installationen, die

nach den fünf Sicherheitsregeln für

spannungsfreies Arbeiten ausgeschaltet

sind und die sie selbst unter Anleitung

und Überwachung des Vorgesetzten

auf Spannungslosigkeit überprüft

haben. Alle haben eine Vorbildfunktion.

Mitarbeiter in Betrieben mit Lernenden

müssen jederzeit ein Vorbild

sein. Eine professionelle, positive und

motivierende Einstellung der Mitarbeiter

am Arbeitsplatz überträgt sich

sehr schnell auf die Lernenden. Das

positive Arbeitsklima fördert das

Qualitätsbewusstsein und trägt massgeblich

zur Unfallverhütung bei.

Elektrounfälle von Lernenden

können nur verhindert werden,

wenn die ganze Firma keine

Improvisationen zulässt und jeder

und jede versucht, dem Lernenden

ein Vorbild zu sein.

70 eTrends Ausgabe 3/19


Basiswissen NORMEN-FRAGEN

Prüfe dein

Normen-

Fachwissen

Fragen und Antworten zur NIN SN 411000

und anderen Normen.

Mit freundlicher Unterstützung von Electrosuisse

Frage 1:

Gilt eine 4-polige CEE-Industrie-Steckdose

als freizügig

verwendbar?

Frage 2:

Warum ist das Aluminium-Seil

als Fundamenterder nicht in

den NIN aufgeführt?

Frage 3:

Weshalb ist die Aufstellhöhe

in m.ü.M. von z.B. Leistungsschaltern

begrenzt?

Antwort 3:

«Oben ist die Luft dünner» –

bei Aufstellhöhen über

2000 m.ü.M sind die Isolationsund

Kühleigenschaften der

Luft reduziert. Deswegen

machen die Hersteller Angaben

für Aufstellhöhen auf über

2000 m. Typischerweise gelten

dabei geringere Spannungen

oder reduzierte Abschaltvermögen.

EN 60497-xx und Angaben des

Herstellers

Antwort 2:

Wegen der elektrochemischen

Spannungsreihe würden

Korrosionsprobleme

entstehen! Zwischen Eisen

(– 0.45 V) und Aluminium

(–1.66 V) entstehen 1.21 V.

Bei Spannungen ab 700–

800 mV sind Korrosionsprobleme

zu erwarten. Deswegen

ist Aluminium als Erdermaterial

nicht zulässig. Geeignete

Erdermaterialien sind: Stahl

(verzinkt), nichtrostender

Stahl und Kupfer.

SNR 464022 und SNR 464113

Antwort 1:

Die freizügige Verwendung

von Steckdosen bezieht sich

auf das Steckerbild und nicht

auf die Anzahl Pole. CEE-

Industrie-Steckdosen, bei

welchen der Schutzleiterkontakt

auf 6 h positioniert ist, gelten

demzufolge als freizügig

verwendbar.

2 4.1.1.3.3 und

SNG 491000-2076a

Hinweis: Die Nummern sind die Quellen der jeweiligen Dokumente für weitere Informationen.

Ausgabe 3/19 eTrends

71


Basiswissen ERDUNGSSYSTEME

In welchen Fällen

braucht es einen

Ringerder?

M

inergie-Häuser, die im

Vergleich mit herkömmlichen

Bauten weniger als

die Hälfte an Heizenergie

verbrauchen, müssen

nicht nur überirdisch wärmegedämmt

werden, sondern auch unter der Bodenplatte

und an den Wänden im Erdreich.

Und bekanntlich sind wärmeisolierende

Stoffe sehr schlechte elektrische

Leiter.

Wärmegedämmte Fundamente

Die SNR 464113:2015 «Fundamenterder»

fordert, dass bei wärmegedämmten

und somit elektrisch isolierten

Fundamenten oder bei Fundamenten,

die gegen das Eindringen von Wasser

speziell abgedichtet sind, ausserhalb

dieser Dichtung ein erdfühliger Ersatzerder

zu verlegen ist. Solche Ersatzerder

bestehen aus Kupfer oder

nichtrostendem Stahl und sollen möglichst

als geschlossene Ringerder erstellt

werden. Ist dies nicht möglich,

müssen Strahlen- oder Tiefenerder

verwendet werden. In diesen Fällen

dient nicht das Fundament, sondern

der Ringerder als «Erdelektrode». Die

Bewehrung im Fundament wird jedoch

in den Potenzialausgleich einbezogen

und dient oft als «Potenzialausgleichs-Schiene».

Thematik weisse Wanne – «wasserdichter»

Beton

Weisse Wannen werden dort erstellt,

wo das Fundament bis unter den

Grundwasserspiegel reicht. Es ist

dann oft nicht klar, ob die Wannen

nicht nur wasserdicht, sondern auch

elektrisch isolierend sind und ob auch

Fundamente von hoch isolierten

Gebäuden, beziehungsweise von

wärmegedämmten Bodenplatten

und Fundamenten haben häufig

keinen Erdkontakt mehr. Es muss

also ein zusätzlicher Erder im

Erdreich verlegt werden.

AUTOREN: JOSEF SCHMUCKI, DR. MARKUS BÜCHLER

ein «aussenliegender» Ersatzerder erforderlich

ist. Dabei gilt es Folgendes

zu berücksichtigen: Der elektrische

Widerstand von Beton ist von gewissen

Randbedingungen abhängig, genauso

wie derjenige des Bodens. Die

wichtigste Einflussgrösse ist die Betonfeuchtigkeit.

Der Boden bleibt

selbst in sehr trockenen Sommern ab

einer Tiefe von ca. einem Meter feucht.

Und eine weisse Wanne, bei der drückendes

Wasser ansteht, reicht meist

tiefer als einen Meter ins Erdreich.

Somit bleibt die Wassersättigung der

Kapillarporen des Betons hoch.

Massgebend ist die elektrische

Isolation

Bei weissen Wannen kann deshalb aufgrund

der hohen Bodenfeuchtigkeit

von minimalsten elektrischen Widerständen

ausgegangen werden. Aus dem

Bereich des Streustromschutzes ist zudem

bekannt, dass mit Beton keine

wirksame elektrische Isolation von

Fundamenten erreicht werden kann,

sondern nur mit sehr hohem technischem

Aufwand mit dielektrischen

Materialien wie z.B. mit praktisch fugenlos

verlegten Wärmedämmungen

oder verschweissten Abdichtungen.

Bei weissen Wannen ist also nicht

mit erhöhtem Betonwiderstand zu

rechnen, weil sie wie erwähnt normalerweise

in feuchtem Boden stehen

und somit niedrigste Betonwiderstände

aufweisen, die durchaus vergleichbar

sind mit den Werten des

Erdbodens.

Die Schlussfolgerung, dass mit einer

weissen Wanne erhöhte Werte zu erwarten

sind, treffen aus folgenden

Gründen nicht zu:

72 eTrends Ausgabe 3/19


1. Der einzige Unterschied zwischen

einer weissen Wanne und einem normalen

Fundament ist, dass sie keine

Risse und Poren aufweisen. Dies wird

üblicherweise durch eine erhöhte Bewehrungsdichte

erreicht. Mit geeigneten

Zusatzstoffen kann die Riss- oder

Luftporenbildung verringert oder behindert

werden. Die Anzahl an Kapillarporen

wird jedoch nicht verringert.

Insbesondere in feuchtem Boden bleiben

die Kapillarporen stets wassergefüllt,

und die Stromdurchlässigkeit

bleibt erhalten – der Betonwiderstand

wird nicht relevant verändert.

2. Die Leitfähigkeit von Beton beruht

weder auf Rissen noch auf von aussen

eingedrungenem Wasser. Vielmehr ist

sie das Ergebnis der in den feinen Kapillarporen

enthaltenen alkalischen

und hygroskopischen Porenlösung.

Selbst an der Luft kann Beton daher

nicht vollständig austrocknen und

bleibt leitfähig. Dies ist der Grund für

die seit Jahrzehnten weit verbreitete

Anwendung von kathodischem Korrosionsschutz

bei Hochbauten. Dieser

funktioniert, weil der Beton selbst an

der Luft elektrisch leitfähig bleibt. Es

zeigt sich, dass in nassem Beton bei

hoher Feuchtigkeit, wie sie bei weissen

Wannen besteht, mit geringsten elektrischen

Widerstandswerten zu rechnen

ist. Da der Widerstand durch die

Kapillarporen und nicht durch die

Luftporen oder Risse bestimmt ist,

wird der erwartete Widerstand des Erders

nur beschränkt vom Beton beeinflusst.

3. Die meisten Fundamente sind oberhalb

des Grundwasserspiegels verlegt.

Es kann folglich kein Wasser in die

möglicherweise vorhandenen Risse

oder Poren eindringen. Es wird immer

eine Sauberkeitsschicht eingebaut.

Selbst wenn sie oberhalb des Grundwassers

liegt, führt dies erfahrungsgemäss

nicht zu Problemen mit der Erderwirkung

von Fundamenterdern.

Beton ist ein guter, mit dem Erdreich

vergleichbarer elektrolytischer

Leiter. Dies gilt für sämtliche Betonmischungen

und auch für die meisten

Kunststoffmörtel, insbesondere wenn

sie im Grundwasser stehen. Die erfolgreiche

langjährige Anwendung von

Fundamenterdern zeigt dies deutlich.

Fazit

Weil praktisch alle Arten von Beton

ähnlich gute elektrische Leiter sind,

müssen zusätzliche erdfühlige Ringerder

lediglich bei wärmegedämmten

Fundamenten oder Bodenplatten erstellt

werden.

www.electrosuisse.ch

www.sgk.ch

Josef Schmucki, ist Projektleiter bei

Electrosuisse und Mitglied des TK 64

des CES. Er arbeitet auch in verschiedenen

nationalen und internationalen

Technischen Komitees bei IEC und

Cenelec mit.

Dr. Markus Büchler, Dipl. Werkstoffing.

ETH/STV ist Geschäftsführer

der SGK Schweizerische Gesellschaft

für Korrosionsschutz.

1 Erdungsanschluss für

Potenzialausgleich

2 Verbindung Anschlussstelle –

Fundamenterder

3 Erdelektrode (Ersatzerder)

4 Isoliertes (wärmegedämmtes)

Fundament

5 Kontrollschacht

Ausgabe 3/19 eTrends

73


Basiswissen MINERGIEMODUL

GNI Fachreport Die Gebäude

Netzwerk Initiative (GNI) ist der

national führende Fachverband

für Gebäudeautomation und

Intelligentes Wohnen (IW). An

dieser Stelle berichtet die GNI

regelmässig über Trends aus dem

Umfeld des Smart Buildings.

www.g-n-i.ch

Es wäre so einfach

AUTOR: RENÉ SENN

Die GNI hat 2012 mit dem Minergiemodul Raumautomation ein

Hilfsmittel für Planer und Integratoren geschaffen. Belimo und

Priva ergänzen nun die Auswahl verfügbarer Module.

D

amals war es ein wirkliches

Novum: Mit dem Minergiemodul

Raumkomfort der

GNI wurde erstmals in der

Geschichte von Minergie

ein Modul vorgestellt, das neben der

Hardware auch eine gewisse Logik

oder Software verlangte. Das war bei

den Modulen für Fenster, Türen usw.

nicht der Fall gewesen, hier ging es

immer um Konstruktion, sprich um

die Hardware, und nicht um die Software.

Minergie zur Standardisierung der

Ausführung

Das von der GNI betreute Minergiemodul

Raumkomfort definiert die

Sensorik und Logik, also die Funktionalität,

und die Aktorik sowie die

Stellglieder und eignet sich deshalb für

Anwendungen in üblichen Ein- und

Mehrfamilienhäusern sowie in vergleichbaren

Nutzungen wie Zimmern

von Heimen oder Hotels. Ganz spannend

ist es auch für Nachrüstungen in

bestehenden Bauten.

Für Planer geschaffen

Es wäre so einfach: Bei Ausschreibungen

ein System gemäss Minergiemodul

Raumkomfort fordern – und schon

sind alle wichtigen Bauteile, die Funktion

und die Anforderungen an eine

energieeffiziente Raumautomation

exakt dokumentiert und reglementiert.

Das Modul garantiert die Qualität

der Bauteile und definiert auch den

Eigenverbrauch des Systems. Denn

Systeme müssen nicht wenig Energie

verbrauchen, sondern auch gebrauchs-

74 eTrends Ausgabe 3/19


tauglich, mechanisch fest, wartungsfreundlich

und wirtschaftlich sein. Die

Vorgaben geben auch Hinweise zur

Bedienung durch den Endnutzer, und

auch die Inbetriebnahme mit Abnahmeprotokoll

ist Teil des Moduls und

damit geregelt. Der Planer kann somit

neutral ausschreiben, bei gleichbleibender

Funktionalität.

Schulung als Basis

Ein System funktioniert immer nur so

gut, wie es installiert und konfiguriert

wurde. Ein wichtiger Bestandteil des

Minergie-Zertifikats, das an die Hersteller

von Raumautomations-Systemen

vergeben wird, ist deshalb auch

der Nachweis der anwendungsbezogenen

Schulung der Systeminstallateure.

Jeder Hersteller muss belegen, dass er

seine Partner für die Installation und

Konfiguration der Systeme ausbildet.

Ebenfalls Teil dieser Ausbildung sind

die Grundlagen von Minergie und die

wichtigsten Informationen zum Minergiemodul

Raumkomfort.

Neue Anbieter kommen dazu

Priva Schweiz AG und Belimo Automation

AG, spezialisiert auf Gebäudeautomatisierung,

haben die Minergie-Zertifizierung

des iHome Lab der

Hochschule Luzern und der Gebäude

Netzwerk Initiative (GNI) gemeinsam

erhalten. Das komplette Priva Blue ID

Sortiment sowie die Priva Sensoren

und Belimo Stellglieder entsprechen

den Minergie-Normen und sind nach

anerkannten Vorschriften hergestellt.

Eine ganze Bibliothek von Priva Regelmodulen,

Anlage- und Funktionsmakros

unterstützt die Umsetzung von

Minergie-Lösungen. Heizung, Kühlung,

Lüftung, Beleuchtung und Sonnenschutz

werden nach Bedarf exakt

aufeinander abgestimmt. An der Ausbildung

vom 28. Mai, die bei Belimo

in Hinwil stattfand, wurden die ersten

Priva-Systeminstallateure über die

Grundlagen des Moduls sowie über

die korrekte Installation und Konfiguration

informiert.

Zertifizierte Systeme stehen nun von

folgenden Anbietern zur Verfügung:

Siemens Schweiz AG, Kieback&Peter,

ABB Schweiz AG, Sauter AG, Loxone,

Theben HTS und Priva/Belimo.

www.g-n-i.ch

www.minergie.ch

Ausgabe 3/19

eTrends

Schwer zu erreichen?

Reeltech Liftsysteme bringen Leuchten,

Werbebanner und Dekomaterial auf Arbeitshöhe

Mini-Type Leuchten-Lifte

Die perfekte Lösung für den

Office- und Heimbereich.

Rotorlifte

Setzen Sie Ihre Werbebanner,

Dekomaterial oder Ausstellungsobjekte

perfekt in Szene.

Wartungsfrei

Keine regelmässige Prüfpflicht

Maximale Sicherheit

Reinigung und Wartung der Leuchte

im stromlosen Zustand

Äusserst kompakt

Geringe Abmessungen und Mindestlasten

Für Lichtsteuerungen geeignet

Multikontakt-Ausführungen für komplexe

Anforderungen wie DALI-Steuerungen

oder Sicherheitsleuchten

Fernbedienung RCU

Mit einer Fernbedienung können bis zu

999 Leuchten-Lifte angesteuert werden.

Mehr Informationen zu den

Produkten finden Sie in

unserer Broschüre!

Generalvertretung für die Schweiz:

REEL TECH

Leuchten-Lifte

Leuchten-Lifte Compact-Type

Die Lösung für Hallenreflektoren,

Bühnenstrahler im Eventbereich

oder für mittelschwere Leuchten

wie in Foyers oder Kirchen.

Demelectric AG • Steinhaldenstrasse 26 • 8954 Geroldswil

Telefon +41 43 455 44 00 • Fax +41 43 455 44 11

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Bezug über den Grossisten. Verlangen Sie unsere Dokumentation.

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IN DER NOT

SICHTBAR, IM

ALLTAG DEZENT

Die universell einsetzbaren Einzelakku-LED-Notleuchten

sind ideal für

Installationen in Gewerbebauten,

Mehrfamilienhäusern und Tiefgaragen

– aber auch für den Einsatz in architektonisch

anspruchsvollen Umgebungen

wie einem Kunstmuseum.

Genauso vielfältig sind auch die praktischen

Vorteile: Die Leuchten können

auf drei Arten montiert werden, bestechen

mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis

und sind schnell und einfach

installiert. AWAG bietet auch ein qualitativ

hochstehendes, breites Sortiment

an Rettungszeichen und Sicherheitsleuchten.

AWAG Elektrotechnik AG

8604 Volketswil

www.awag.ch

DIE GEBÄUDEAUTOMATION

Edanis

STECKDOSEN IM HAFEN

FREIGEBEN UND SPERREN

Wie eine clevere Gebäudeautomation

auch in einem Jachthafen dem Hafenmeister

die Arbeit erleichtern kann.

Wie eine clevere

Gebäudeautomation

auch in einem Jachthafen

dem Hafenmeister die

Arbeit erleichtern kann.

Mit Gebäudeautomation hat dieses

Projekt zwar nicht viel zu tun, es ging

vielmehr darum, die Elektro-Steckdosen

an den Jacht-Liegeplätzen zu steuern.

Denn der Hafenmeister wollte die

Kontrolle darüber zu haben, welcher

Jachtbesitzer Strom bezieht. Nun kann

er von seinem Büro aus die Steckdose

an jedem Liegeplatz einzeln ein- oder

ausschalten, Missbrauch ist ausgeschlossen

und das Unfallrisiko erheblich

reduziert. Eine hervorragende

Lösung!

EDANIS Elektronik AG

8575 Bürglen

www.sigmalon.ch

DIE GEBÄUDEAUTOMATION

Referenz: Jachthafen


Plattform

FI-Schutzschalter

Licht-Schnittstelle

zwischen DALI und KNX

Vom Typ A und F: Nebst FI-Schaltern mit einer Kurzschlussfestigkeit

von 6 kA (in Verbindung mit einer Vorsicherung) bietet

Hager neu ein FI-Schutzprogramm von 16 bis 125 A mit hoher

Kurzschlussfestigkeit von 10 kA an. Es ist dank Bi-Connect-

Klemmen mit Phasenschienen durchgängig verschienbar

und mit Zusatzeinrichtungen wie Hilfsschaltern kompatibel.

Ebenfalls neu im Sortiment sind Fehlerstromschutzschalter

des Typs F. Sie schützen bei Fehlerströmen mit Mischfrequenz,

die bei einphasigen Verbrauchern mit Frequenz-Umrichtern

entstehen können.

www.hager.ch

Intelligent: Das KNX/DALI-Gateway Tunable White von

Eelectron verbindet ein DALI-Lichtsystem mit der KNX-Installation.

Es schaltet und dimmt bis zu 64 Leuchten mit sechs

unterschiedlichen Adressierungsmodi einzeln oder in bis zu

32 Gruppen. Neben der Lichtintensität regelt das Gateway

bei DALI-Devices vom Typ 8 auch die Farbtemperatur von

Warm- bis Kaltweiss (1000 bis 10 000 K). Zudem steuert es

bis zu 16 Lichtszenen und Effekte und bietet programmierbare

Dimmzeiten sowie Sperrfunktionen für jede Gruppe.

www.inyx.ch

TWILINE erobert den

Audiobereich

Leuchtende Werbedisplays

Ein guter Tag: Mit einem simulierten Sonnenaufgang

und angenehmer Musik im Schlafzimmer aufzuwachen, ist

optimal. TWILINE koppelt SONOS und neu auch Bose Sound-

Touch. Die Anlage kommuniziert per Sprachdurchsagen: Ein

«Guten Tag» beim Aufstehen oder ein «Achtung, Fenster offen»

beim Abmelden erhöhen das Wohlbefinden und die Sicherheit.

Das System übernimmt Verantwortung, führt die Funktionen

entweder selbst aus oder erinnert den Bediener an kritische

Situationen. So sehen Smart-Home-Lösungen der Extraklasse

aus.

www.twiline.ch

Es wurde noch nie ein so tageslichttaugliches Display

für Aussenbereiche gebaut, das rauen Elementen so standhält,

wie das Xtreme High Bright von Peerless-AV®. Die

XtremeTM High Bright Outdoor Displays verfügen über ein

vollständig abgedichtetes, IP68-zertifiziertes Design und ein

patentiertes Dynamic Thermal Transfer-System. Sie sind

wartungsfrei, ohne Lüfter, Belüftungsöffnungen oder Filter

und sind vollständig gegen Wasser, Staub, Feuchtigkeit und

sogar Insekten geschützt. Erhältlich sind sie bei der

Stilus SA in den Grössen 43“ – 55“.

www.stilus.ch


ReelTech Objektlifte

Stabile Software für

effiziente Planung

Leuchten, Dekormaterial und Werbeträger

in hohen Räumen, Treppenhäusern usw.

sind schwer zugänglich und erfordern Gerät

und Fachpersonal. Es besteht eine latente

Gefahr für Beschädigungen der Einrichtungen

oder Unfälle.

Sicherheit auf höchstem Niveau

ReelTech Objektlifte bringen Lasten mittels Fernbedienung

in die gewünschte Arbeitshöhe und sparen damit Kosten

und Arbeitsaufwand, die entstehen, wenn Hubarbeitsbühnen

oder andere Geräte gemietet werden müssen. Weil die

Stromversorgung beim Absenkvorgang automatisch getrennt

wird, sind Unfälle durch Stromschläge ausgeschlossen. In

der Parkposition ist der absenkbare Teil des Lifts zusätzlich

elektromechanisch verriegelt. Die Fernbedienung ist für alle

Lifttypen geeignet und lässt sich individuell programmieren.

Für jegliche Anwendung passend

Mit einer Absenkhöhe von 7 bis 20 Metern und Hebelasten

von 1 bis 500 Kilogramm bieten die acht Geräteserien auch

bei komplexen Anwendungen wie z.B. DALI, DMX oder Sicherheitsleuchten

passende Lösungen. Für Überwachungseinrichtungen

eignet sich ein CCTV-Lift. Dank dem homogenen

Zubehörsortiment werden die Liftsysteme auch ästhetischen

Anforderungen wie z.B. im Büro- oder Wohnbereich gerecht.

Perfekt in Szene gesetzt

ReelTech Rotorlifte verleihen Bannern und Dekos zusätzliche

Aufmerksamkeit. Durch die Rotationsbewegung können Objekte

rundum betrachtet werden. Der Austausch der Last ist

in wenigen Minuten möglich. Werbeträger und Dekos können

so beliebig oft ausgewechselt werden. Dadurch amortisieren

sich die Initialkosten des Systems innert Kürze.

www.demelectric.ch

Software in der Cloud Viele Anwender von Planungssoftwares

sind enttäuscht, weil ihre Programme nicht flüssig laufen. Das

HEMAG-CAD ist die Lösung für Plan- und Schemazeichnen

sowie für die Projektverwaltung, denn die ressourcenschonende

Software läuft auch auf Cloudservern oder PCs stabil. Mit

dem integrierten Browser greifen Sie direkt auf Webshops zu

und können Ihr Material einem Symbol zuweisen. Steckdosen,

Lichtschalter usw. exportieren Sie einfach in eine Excel-Tabelle

für Ihre Rapporte, Offerten und Rechnungen. Dank der Partnerschaft

mit Steiger dient das HEMAG-CAD als Schnittstelle

für den Datenexport mit Steiger-Kalkulationsdaten. Da hinter

jedem Symbol ein Steigerartikel erfasst ist, sind 90 Prozent der

Offerte bereits erstellt.

www.hemag.ch

Die neue Baureihe - JA Comfort

Dank den Comfort-

Antrieben fahren Jalousien

nahezu geräuschlos in die

gewünschte Position.

Den JA Comfort gibt es in drei Ausführungen, mit und ohne

integrierten Funk sowie mit einer SMI-Schnittstelle zur

Anbindung an Bussysteme. Die Antriebe sind einfach zu

installieren und mit Stillstanderkennung und Bandlängenausgleich

ausgestattet. Ob mit 26, 35 oder 50 Umdrehungen,

dank Softbremse werden die Endlagen langsam und ohne

Klackgeräusche angefahren. Die Langsamfahrt ermöglicht es

auch, die Wendung der Lamellen zielgenau anzufahren.

www.meimo.ch

78 eTrends Ausgabe 3/19


Stressfrei campen mit dem

passenden Adapter

Endlich Ferien, endlich auf dem Campingplatz und dann das

Ärgernis: Es sind nur blaue CEE «Campingsteckdosen» vorhanden.

Und im Reisegepäck befindet sich nur ein Verlängerungskabel

mit Schweizer Stecker. Dank dem robusten und handlichen

Adapter von WAROB kann der Campingtrip stressfrei

beginnen. Er ermöglicht den Übergang von Stecker CEE 16-3

blau PE 6h (SEV Typ 63) auf Kupplungen Typ 23. Aber nicht nur

in der Freizeit, auch im Berufsalltag ist der kleine Helfer vielseitig

einsetzbar. Dank seiner einfachen Handhabung findet der

Zwischenstecker auch in Industriebetrieben, in der Eventtechnik,

im HLK-Bereich und in der Schifffahrt Verwendung.

www.warob.ch

Zeitlose und formschöne

Büroleuchten mit transparenter

Leuchtfläche

HALLO

GEBÄUDE.

SICHERE VERBINDUNGEN

SEIT ÜBER 100 JAHREN.

Als Erfinder der sicheren

elektrischen Verbindungstechnik

stehen wir für individuelle und

sichere Systemlösungen für die

Industrie sowie Gebäude- und

Beleuchtungstechnik.

Unsere Lösungen sind darauf

ausgerichtet, Ihnen Sicherheit

zu geben.

Die schadstofffreie LCC-Technologie hat in die mobilen Büro-

Beleuchtungssysteme Einzug gehalten. Die eleganten und

hochwertigen Büro-Stehleuchten aus Aluminium trumpfen mit

Up-/Down-Beleuchtung und zusätzlicher Extravaganz auf: Bei

ausgeschaltetem Lichtstrom ist die Leuchtfläche aus Polycarbonat

transparent! Der Touch-Dimmer garantiert jederzeit eine

stufenlose, individuelle Lichtführung. Die Leuchte steht stabil

und sicher und kann, platzsparend oder für eine direkte Beleuchtung

des Arbeitsplatzes, unter das Pult geschoben werden. Jetzt

auch als Tischmodell erhältlich. LCC (Laser Crystal Ceramics)

unterscheidet sich durch die organische Beschichtung grundlegend

von LED und ist schadstofffrei sowie energieeffizient.

Das bietet WIELAND ELECTRIC:

+ Sichere, steckbare Verbindungen

+ gesis® Installationssystem

zur Gebäudeverkabelung

+ Raumautomation mit KNX

+ Energiebussystem podis®

zur dezentralen Energieverteilung

www.lcclichtgmbh.ch

Ausgabe 3/19

eTrends

Erfahren Sie mehr über uns unter:

www.wieland-electric.ch


Verbände

GNI

VIEL NEUES

BEI DER GNI

Die Generalversammlung

im Zeichen der

Erneuerung.

KNX Swiss

EIN WORT AUF DIE

NACHHALTIGKEIT

Standardisierte

Systeme verhindern

Schreckenszenarien.

VSRT

VSRT WIRD ZU

MMTS

MMTS, MultiMedia­

TecSwiss, steht für

Offenheit.

Pierre Schoeffel, Geschäftsführer GNI

Die Gebäude Netzwerk Initiative

führte am 16. Mai 2019 im Kunden-

Center der Hager AG in Emmen ihre

Generalversammlung durch. Präsident

Peter Scherer ging einleitend auf die

jüngsten Entwicklungen in der Bauwirtschaft

ein. Dazu verwies er auf den

viel zitierten Satz: «Es gibt keinen Planeten

B.» Dieser fasst die Sorgen um

das Klima und die Umwelt zusammen,

die sich zunehmend auch auf die Bautätigkeit

auswirken und die Automatisation,

die Ressourcen schont, voranbringen

werden. Peter Scherrer sprach

auch den Fachkräftemangel an. Ausbildungen

stehen deshalb ganz oben

auf der Liste der Aktivitäten der GNI.

Im Rahmenprogramm zur GV berichteten

zwei Schulen über Gebäudeautomations-Lehrgänge:

Dr. Olivier Steiger

von der Hochschule Luzern trat als

Nachbar auf und gab mit seiner Präsentation

«Gebäudeautomation an der

HSLU in Gegenwart und Zukunft»

eine ausführliche Übersicht über die

Schulungsthemen. Wie man am sfb

Bildungszentrum in Dietikon ein ganzheitliches

Verständnis für komplexe

und effiziente Gebäude entwickelt,

erklärte Thomas Laux.

Es fanden dieses Jahr auch Wahlen

statt, die dem GNI-Vorstand ein neues

Gesicht geben. Thomas von Ah, der

sich mit viel Herzblut für die GNI einsetzt,

wurde zum Vize-Präsidenten

gewählt. Neu im Vorstand sind Klaus

Jank, Siemens Schweiz AG, Sven Kuonen,

Drees & Sommer AG, Gabriel

Morard, Pelco SA, und Tobias Müller,

Migros Genossenschaft Zürich. Ausgetreten

sind Vize-Präsident Bruno

Kistler, PentaControl AG, Julien

Marguet, Siemens Schweiz AG, Emil

Rebsamen, 1A Consulting, und Marco

Savia, ABB Schweiz Normelec AG.

Sie alle werden erfreulicherweise für

die GNI aktiv bleiben.

www.g-n-i.ch

René Senn, Geschäftsführer KNX Swiss

In einem Gebäude gibt es verschiedenste

Systeme, z.B. für die Video-

Gegensprechanlage, die Kameras, die

Musik usw. Es sind Subsysteme des

Basissystems KNX oder eines anderen

Standards. Was geschieht, wenn nach

einiger Zeit Komponenten eines Subsystems

defekt sind oder nicht mehr

zur Verfügung stehen? Dann gibt es

zwei Möglichkeiten: Diesen Missstand

so sein zu lassen, wie er ist, oder einen

Systemwechsel in Betracht ziehen.

Weil uns niemand sagen kann, wie

lang ein System von Herstellern unterstützt

wird, ist es wesentlich und wichtig,

standardisierte Systeme einzusetzen,

die allenfalls von mehreren

Herstellern angeboten werden. Dies

gilt vor allem für Systeme, die die Gewerke

steuern. In diesem Bereich

kann KNX seine Trümpfe voll und

ganz ausspielen. Der Standard hat sich

über die letzten beinahe 30 Jahre in

vielen Projekten bewährt und schon

viele Sub- und proprietäre Systeme

überlebt. Dank KNX bleibt es vielen

Anlagebesitzern erspart, bereits nach

zehn Jahren eine grössere Investition

für den Wechsel des Basissystems zu

tätigen, nur damit Beleuchtung, Storen

und die Einzelraumregulierung

wieder funktionieren. Um ein solches

Schreckensszenario von Anfang an zu

verhindern, ist es enorm wichtig, für

die Basisfunktionen nachhaltige Systeme

einzusetzen. Dadurch relativiert

sich langfristig auch das Argument des

Preises.

Und schlussendlich liegt die Kunst

der sinnvollen Automation nicht nur

im Beherrschen des Systems selbst,

sondern auch im Bereitstellen von tollen

Funktionalitäten für die Bewohner.

www.knx.ch

Mary Napoli, Geschäftsführerin VSRT

VSRT-Präsidient Bruno Schöllkopf

eröffnete die 96. Generalversammlung

vom 6. Mai 2019 des VSRT mit

einem Zitat von Albert Einstein: «Die

reinste Form des Wahnsinns ist, alles

beim Alten zu belassen – und zu hoffen,

dass sich etwas ändern wird.»

2019 wollen wir uns intelligent verändern.

Deshalb wurden an der Generalversammlung

zwei Profis einstimmig

als neue Vorstandsmitglieder

gewählt: Markus Haller, Verkaufsleiter

B+T Bild und Ton AG, und Christoph

Widler, Präsident Swiss GIN und

Gründer der TeleConex AG. Ihre Innovationskraft

und ihr Elan werden

unser Verbandsleben stark bereichern.

Auch die Revision der Statuten

wurde einstimmig genehmigt. Die Änderungen

ermöglichen es uns, auch

mit der Branche nahestehenden Unternehmen

ausserhalb des Fachhandels

zusammenzuarbeiten und sie in

unserem Verband als Aktivmitglieder

aufzunehmen. Dies vor allem, weil das

Interesse, Mitglied des Verbandes zu

werden, aber auch die Freude, sich für

einen unserer drei Berufe (Multimeidaelektroniker

EFZ, Dethailhandelsfachletute

EFZ und Detailhandelsassistenten

EBA) zu engagieren,

wachsen.

Weil wir uns für neue Mitglieder

geöffnet hatten, hiess es bald einmal:

«Mit dem Namen VSRT ist kein Staat

mehr zu machen, und mit seinem ursprünglichen

Inhalt haben wir nicht

mehr viel zu tun!» Der Vorstand hat

deshalb entschieden, dem VSRT einen

zeitgemässen Namen zu geben. Unter

dem Namen «MultiMediaTecSwiss»,

abgekürzt MMTS, und mit der

Domain mmts.ch werden wir ab dem

1. September 2019 für die Branche

wirken.

www.vsrt.ch

80 eTrends Ausgabe 3/19


eev | aae

EEV MIT ROBUSTEM

ERGEBNIS 2018

TRIVALITE ® –

mehr als Licht

Die eev blickt

optimistisch zurück

und voraus.

Massimiliano Messina,

Leiter Kommunikation eev

Dank stabiler Konjunktur war das

Elektrogewerbe 2018 insgesamt gut

ausgelastet. Viele Investoren nahmen

die tiefen Zinsen zum Anlass, in Immobilien

zu investieren, zu sanieren

und zu renovieren. Entsprechend

machten Sanierungen und Renovationen

2018 den grössten Teil der Aufträge

für die Mitglieder und Vertragspartner

der eev aus.

Die Genossenschaftsmitglieder

bezogen im vergangenen Jahr Waren

im Wert von CHF 707 Millionen

bei den Vertragspartnern. Damit lag

das Einkaufsvolumen über dem Vorjahreswert

von CHF 701 Millionen.

CHF 13 Millionen zahlte die eev

2018 als Umsatzrückvergütung aus.

Weitere CHF 3 Millionen kamen in

Form der fünfjährlich ausbezahlten

Zusatzrückvergütung dazu. Insgesamt

weist die Genossenschaft für

2018 ein leicht positives Ergebnis aus

und liegt über dem Budget.

Für das laufende Jahr rechnet die

Schweizerische Elektro-Einkaufs-

Vereinigung mit guten Marktchancen

für ihre Mitglieder. Besonders im Bereich

Umbauten und Sanierungen besteht

weiterhin grosses Potenzial. Die

eev sieht dem Geschäftsjahr 2019 deshalb

optimistisch entgegen.

Um die Schweizer Elektrobranche

für die Zukunft zu stärken, erhalten

Kompetenz und Engagement bei der

eev dieses Jahr besondere Beachtung:

«kompetent engagiert» lautet das

Motto für 2019. «Wir wollen jeden Tag

mit Fachwissen und Kompetenz das

Beste für unsere Mitglieder und Vertragspartner

geben», sagt Thomas

Emch, Präsident des Verwaltungsrates.

Zugleich will die eev den Mitgliedern

helfen, das Motto selbst zu leben,

und ruft zu regelmässiger Weiterbildung

auf.

Intelligente und energieeffiziente Beleuchtung für Büro,

Zweck- und Wohnbau.

Licht nur dann, wenn Sie es brauchen, so viel und so

lange wie nötig. Bedarfsgerechtes Licht garantiert ein

Maximum an Funktionalität, steigert den Komfort und

minimiert die Betriebskosten. Dank Funk- oder

Drahtkommunikation ideal für Renovation und Neubau.

Hocheffiziente LED-Leuchten mit bis zu 132 lm/Watt

Schnell installiert und sofort betriebsbereit

Flache, runde und lineare Leuchten bis IP66

Bezeichnung

E-No

Ara-R35-3-B, Deckenaufbauleuchte, rund, Ø 350 mm, 3000 K 941 000 399

Ara-R35-4-B, Deckenaufbauleuchte, rund, Ø 350 mm, 4000 K 941 000 439

Ara-R40-3-B, Deckenaufbauleuchte, rund, Ø 400 mm, 3000 K 941 000 479

Ara-R40-4-B, Deckenaufbauleuchte, rund, Ø 400 mm, 4000 K 941 000 519

Hydra-L120N-4-B, Nassleuchte, linear, IP66, 1160 mm, 4000 K 941 001 529

Hydra-L150N-4-B, Nassleuchte, linear, IP66, 1560 mm, 4000 K 941 001 549

Vela-Q600-4-B, Einbauleuchte, flach, 600 x 600 mm, 4000 K 941 400 389

Vela-Q625-4-B, Einbauleuchte, flach, 625 x 625 mm, 4000 K 941 400 289

IR-Connect, Bluetooth-IR Schnittstelle für App 941 933 999

Alle Leuchten auch mit Notlicht-Akku erhältlich

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www.eev.ch

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CH-8618 Oetwil am See

Tel: +41 43 844 80 80

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Kolumne

STREIFLICHT

Wo sind die Berufsmaturanden?

Den BMI Body Mass Index oder auch den

IQ Intelligenzquotienten kennen wohl

alle. Aber wie ist es mit BM1 bzw. BM2?

Hier handelt es sich nicht um Körper,

bzw. Geist, sondern um die Berufsmaturität.

BM1 steht für die Absolvierung

während der Berufslehre mit einem

zusätzlichen Schultag. Und BM2 für die

Absolvierung nach der Berufslehre.

Besonders in den gebäudetechnischen

Berufen HLKSE ist auffallend, dass während

der Berufslehre nur rund 3 Prozent

der Auszubildenden die BM1 besuchen.

Im Unterschied zu den kaufmännischen

oder auch naturwissenschaftlichen Berufen,

wo rund 30 Prozent die Berufsmaturität

in der BM1 abschliessen. Woran

mag das liegen?

In erster Linie wohl an den Installationsfirmen,

die häufig nicht wollen, dass

ihre Lehrlinge einen weiteren Schultag

ausserhalb der Firma verbringen. Die Begründung

lautet meist, dass die jungen

Leute am Arbeitsplatz fehlen würden.

Dies hört man vor allem von Kleinfirmen,

oft sogar mit der Bemerkung, dass sie

keine Lehrlinge einstellen würden, die die

BM1 absolvieren möchten – sie sollen

bitte nach dem Lehrabschluss die BM2

machen.

In zweiter Linie kann es allenfalls auch

an der Auswahl der Lehrlinge liegen, für

die die BM1 ausserhalb der intellektuellen

Reichweite ist. So fällt zum Beispiel

auf, dass im Kanton Zürich die relativ

tiefen Erfolgsquoten der Lehrabschlussprüfung

bei den Elektroinstallateuren

EFZ und Montage-Elektrikern EFZ seit

Jahren um 72 bis 83% pendeln und

mit der tiefen Beteiligung an der BM1

korrelieren.

Speziell im Zusammenhang mit der

Automatisierungstechnik – sprich Gebäudeautomation

– stellen sich hohe Ansprüche.

Montage-Elektriker werden für

die einfacheren Tätigkeiten ausgebildet,

den Elektroinstallateuren werden die

anspruchsvolleren Aufgaben zugemutet.

Und genau da ist eine gute berufliche

Schulbildung mit der BM1 notwendig,

in der die sprachliche Bildung und auch

das Denken vor allem in Zusammenhängen

geschult werden. Die Lernenden

sind dadurch im Berufsalltag in der Lage,

auch schwierigere Probleme zu lösen.

Dies nützt auch der Lehrfirma, die mit

einem motivierten und gut ausgebildeten

Mitarbeiter bereits während der Lehrzeit

punkten kann, auch bei den Kunden.

Die Berufsmatura ist der Königsweg zu

den Hochschulen. Dank unserem offenen

Berufsbildungssystem werden die Absolventen

der BM1 ihre Karriere mit einem

Studium an einer Fachhochschule, allenfalls

sogar an einer Universität, fortsetzen.

Später können sie zum Beispiel als

Ingenieure dem Gewerbe, der Industrie

und auch der Allgemeinheit auf einem

höheren Niveau dienen. Unser hoher

Lebensstandard ist auch in Zukunft nur

dank sehr gut ausgebildeten Fachleuten

auf allen Stufen gewährleistet.

Hans R. Ris ist Publizist und Autor

aktueller Fachbücher in den Fachgebieten

Energie­ und Lichttechnik.

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Die Fachzeitschrift für Elektrotechnik,

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Herausgeber

Medienart AG

Valentin Kälin, Jürg Rykart

Aurorastrasse 27, CH­5000 Aarau

www.medienart.ch

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Rieterstrasse 35, CH­8002 Zürich

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Chefredaktion René Senn

redaktion@etrends.ch

Mitarbeit Daniel Hofmann, Raymond

Kleger, Josef Schmucki, Pierre Schoeffel

Korrektorat Annette Jaccard

Designkonzept Archithema Verlag AG

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Druck Ib­Print AG,

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Erscheinungsweise

6× jährlich, 1. Jahrgang

Auflage

9000 Exemplare

Die nächste

Ausgabe

erscheint am

23.8.19

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Eine Publikation von

82 eTrends Ausgabe 3/19


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