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eTrends Magazin 01/2023

Das Schweizer Brachenmagazin für Elektro, Smart Building und E-Mobility. Von der Branche für die Branche, mit der Branche.

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eTrends 01 : 2023 ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA, ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

eTrends

ELEKTRO, SMART BUILDING, MULTIMEDIA

ICT/IOT, LICHT, EMOBILITY

No1

2023

BOT IM INTERVIEW

Wie perfekt ist künstliche

Intelligenz? Ein Chatbot

gibt uns einen Einblick.

GEBÄUDEINFORMATIK

Wenn Mini-PCs, ESP-Mikrocontroller

und Python zum

Schulalltag gehören.

VORSICHT

Halogenfreie Kabel

sind nur kurzfristig

wasserresistent.


Wir passen

uns an.

Das umfangreichste Leitungsführungs-Sortiment

der Schweiz gibt es neu im weissen RAL9016 für

ein einheitliches Erscheinungsbild - ohne Farbunterschied

zwischen Wand, Kanal und Einbaugeräten.

hager.ch/weiss


EDITORIAL

RENÉ SENN Chefredaktor

redaktion@etrends.ch

STECKBAR

EINFACH.

Folgen Sie uns auf LinkedIn

unter «eTrends-Magazin»

AI, künstliche Intelligenz

Wer jetzt denkt, AI hätte nur etwas mit dem Kanton beim Säntis zu tun,

liegt falsch. Die artificial intelligence AI hätte in weniger als einer

Sekunde alle 25 eTrends-Ausgaben gelesen. Ok, das würden theoretisch die

20 000 AI-Appenzeller:innen auch in einer Sekunde schaffen, wenn sie

sich aufteilen. Nur hätte dann niemand von ihnen alles gelesen und den

totalen Überblick. Die künstliche Intelligenz schon. Sie könnten wir dann

zu allem befragen, was wir je in eTrends geschrieben haben.

Seit vielen Jahren versucht die Wissenschaft, die in Einsen und Nullen

denkenden Computer zu menschenähnlichem Denken zu bewegen. Dies

gelingt immer besser, ist aber heute noch weit weg von sehr gut. Wir haben es

ausprobiert und ein spannendes Interview mit dem weltweit bekanntesten

Chatbot geführt (S. 18). Chatbots können in Sekundenschnelle Hunderttausende

Seiten im Internet lesen, daraus Antworten auf Fragen ableiten und in

verständlichen Sätzen ausgeben. Was sie noch nie gelesen haben, wissen

sie nicht. Liest ein Bot etwas Falsches, ist auch der Output falsch. Bis es also

so weit ist, dass wir uns diesen verrückten Maschinen vollkommen hingeben

können und sie die Weltherrschaft übernehmen, dauert aus meiner Sicht

noch sehr lange. Das hoffe ich zumindest…

AI kann kein Smart Building bauen, weil sie keine Handwerkerin ist.

Aber sie könnte dem Handwerker helfen, indem sie Hunderttausende

Arbeitsschritte und Schnittstellen analysiert, um einen besseren Weg für

die Zusammenarbeit auf der Baustelle und in der Branche zu finden.

Sie könnte auch Millionen von Datenpunkten und Energiedaten auswerten,

um die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern. Kein Mensch würde

da den Überblick behalten. Auch nicht alle Appenzeller zusammen.

Fazit: Es geht nicht darum, ob wir nur KI oder MI nutzen, das beste Ergebnis

entsteht aus dem Zusammenspiel von beidem.

Titelfoto:

© Adobe Stock / Sandu

Das Bild des Roboters

wurde mit, bzw. durch KI

gezeichnet.

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9 Branchenverbände setzen auf eTrends.

Bleiben auch Sie den neusten Trends auf der Spur.


INHALT

© eTrends 01/23

Erscheinungsdatum: 24.02.2023

18

30

44

Künstliche Intelligenz

Vorsicht Isolationsfehler

Sparpotenzial ausschöpfen

ENTRÉE

06 Trends

Darüber spricht man

in der Branche.

10 Wir sind Zukunft

Einblick in den Schulalltag

der Gebäudeinformatiker.

PRAXIS

16 Abschaltung 3G-Netz

Swisscom schaltet 2025 das

3G-Netz endgültig ab.

18 Künstliche Intelligenz

Das Interview mit einem

Chatbot zeigt ihre Grenzen.

26 Stromschienen

Einfluss des PE-Leiters auf

das Magnetfeld.

30 Vorsicht Isolationsfehler

Halogenfreie Kabel sind nur

kurzfristig wasserresistent.

34 Strom-Backup

Testbericht: Solargenerator

liefert Strom, egal wo ich bin.

38 Im fünften Jahr

Unser Magazin ist schon –

oder erst – vier Jahre alt.

LICHT

40 Design und äusserst smart

Testbericht: Was bietet diese

hübsche, smarte Glühbirne?

44 Sparpotenzial ausschöpfen

Hochwertige Leuchten und

Sensortechnik für Effizienz.

50 Marktanalyse Schweiz

Verkaufszahlen für den

Leuchten- und Lampenmarkt.

EMOBILITY

54 Die AMAG entwickelt sich

Ihre Strategie für eine nachhaltige

Mobilität in der Schweiz.

BASISWISSEN

58 Korrekte Beschriftungen

Ein durchdachtes Konzept

unterstützt die Wartung von

Elektroanlagen.

62 NIN-Prüfungsfragen

Teste dein Normenwissen mit

sechs spannenden Fragen.

64 Neuheiten im Markt

68 eTrends fördert Nachwuchs

Alle Informationen zu

den Elektroberufen in einem

digitalen Booklet.

VERBÄNDE

70 Photovoltaiktagung

Die Solarbranche trifft sich

am 20. und 21. März in Bern.

72 EIT.swiss Branchentag

Ein Plus an Informationen

76 Lehrgang PV-Montage

EIT.swiss und suissetec

spannen zusammen.

79 Save the Date / Termine

79 News der Partnerverbände

FINALE

82 Kolumne Streiflicht

EEX Strombörse –

der Teuerste bestimmt.

82 Impressum


TRENDS

Energiefresser aufspüren

Liza ist für alle da

Egal ob zu Hause oder im Büro, überall lauern diese

Energiefresser, die unnötig kosten oder sogar heizen!

Standby-Verbrauch nennt sich das in der Fachwelt.

Tönt netter, oder? Ist es aber nicht! Der Emu Check

Datenlogger spürt solche Standby-Verbräuche

sehr einfach auf. Er kann dies auch über einen vorab

definierten Zeitraum tun. Seine Messgenauigkeit

beträgt ein Prozent, und er zeigt den unnötigen

Verbrauch auch gleich in Franken an. So kann ermittelt

werden, welche vermeidbaren Kosten ein Gerät

pro Jahr verursacht. www.emuag.ch

Egal ob TV, Receiver, Spotify, Sonos Hue und vieles mehr:

Die Fernbedienung Liza kann Systeme in 7 Millionen Kombinationen

steuern. Konfiguriert wird die preisgekrönte Design-Fernbedienung

mit einer eigenen App via Smartphone und mit Hilfe von

Bluetooth. Diese Verbindung muss auch während des Betriebs

bestehen, da Liza das Smartphone als Hub zur Netzwerkwelt

nutzt. Aufge laden wird sie kabellos. Entwickelt wurde sie in Salzburg,

der Geburtsstadt von Wolfgang Amadeus Mozart. Klingt

doch schon mal gut. https://i-am-liza.com

Chhhh,

chhh,

chhhhh

muss

nicht sein

Kaum jemand wird es lieben:

Eiskratzen am Fahrzeug….

Kärcher macht diese

unmögliche Morgenübung

mit dem elektrischen Akku-

Eiskratzer EDI 4 um einiges

einfacher. Eine rotierende

Scheibe mit sechs stabilen

Kunststoffklingen entfernt

Vereisungen auf Autoscheiben

in einem Zug. Sollten die

Klingen einmal abgenutzt

sein, lässt sich die Abtragsscheibe

ganz ohne Werkzeug

austauschen. Wenn

das Gerät geladen werden

muss, blinkt die integrierte

LED. Hört sich komfortabel

an. www.kaercher.com/ch

6 eTrends Ausgabe 1/23


Konsequent digital

Luzerner

Energie-Startup

Nuron heisst das neue 22-Volt-Akkusystem von Hilti. Mehr als 70 Hilti Akkugeräte

können damit betrieben werden. Das Ladegerät überträgt die Gerätedaten der Akkus

dank IoT und Mobilfunknetz in die Cloud. Erfasst werden die Art der Nutzung,

zum Beispiel in welchem Gerät der Akku im Einsatz war, seine Auslastung und sein

Standort. Diese datengestützten Services sind über ON!Track per App und Internet

verfügbar. Die digitale Verwaltung und damit die Optimierung des Geräteparks bieten

ganz neue Möglichkeiten. www.hilti.ch

Unnötiger Energieverbrauch muss

nicht sein. Mit dem thingdust energy

saver, der die Stromversorgung des

Arbeitsplatzes und anderer Räume je

nach Nutzung automatisch aus- und

wieder einschaltet, wird der unnötige

Energieverbrauch minimiert. Die Daten

zum Stromverbrauch werden übersichtlich

auf dem thingdust energy

saver Dashboard angezeigt und geben

eine Übersicht über die Einsparungen,

die mit dem energy saver gemacht

werden. https://thingdust.com

ELECTRO-TEC 2023

24. + 25. Mai 2023

Bernexpo Bern

Schweizer Fachmesse für Elektroinstallations-,

Licht- und Kommunikationstechnik

www.electro-tec.ch

Leadingpartner

Partner

Ausgabe 1/23

eTrends


TRENDS

Stromlinienförmig

Die Koreaner meinen es ernst, wenn es um Elektromobilität geht. Mit dem Ioniq 6 lancieren sie eine aus vielen

nachhaltigen Materialien gebaute Limousine. Sie ist stromlinienförmiger als ein Porsche Tycan und ihre Reichweite grösser als

die eines Tesla Model 3. www.hyundai.ch

All-new

Kona EV

Das BEV-Effizienzwunder

Kona von

Hyundai wird es bald

in einer neuen Version

geben. Mehr Platz

und viele technische

Assistenzsysteme,

wie sie in den grösseren

Fahrzeugen zu

finden sind, werden

versprochen. Über

die Masse der BEV-

Version schweigt sich

der Hersteller im

Moment leider noch

aus. Im März gibt

es weitere News.

www.hyundai.ch

8 eTrends Ausgabe 1/23


ID.3: Geduld ist gefragt

Der wurde doch erst lanciert? Aber nun steht bereits

ein neuer ID.3 in den Startlöchern. Seit Ende 2022 kann

die neue Version des vollelektrischen ID.3 bestellt

werden, ausgeliefert wird sie voraussichtlich jedoch erst

im vierten Quartal dieses Jahres. Viele Kundenwünsche

seien eingeflossen, die Materialien im Innenraum

sollen hochwertiger werden, berichtet Volkswagen. Plug &

Charge wird er an Board haben. www.volkswagen.ch

NEU!

INTEGRIERTE STEUEREINHEIT

FÜR BIS ZU 16 GRUPPEN

RAUMÜBERGREIFENDE

LICHTSTEUERUNG

FÜRDALI-2.ESY!

DALI-2

Twizy Nachfolger

Mit dem vollelektrischen Mobilize Duo liefert die

Mobilitätsmarke Mobilize, ein Tochterunternehmen von

Renault, ihre Antwort auf den innerstädtischen

Verkehr von morgen. Mehr Fahrzeug, um auf kurzen

Strecken elektrisch von A nach B zu kommen, braucht

es eigentlich nicht. Der geringe Platzbedarf macht

den Duo zum idealen Fahrzeug für die Stadt und kurze

Strecken im Dorf oder auf dem Land. Neben der

zweisitzigen Version für die Personenbeförderung ist

ab 2024 auch die Frachtversion Bento für gewerbliche

Kunden verfügbar. www.mobilize.com

APC10:

DALI-2-PRÄSENZMELDER MIT

APPLICATION CONTROLLER (APC)

• Intelligente Steuerung von bis zu 16 Gruppen

• Steuereinheit, Tastereingänge und

Busspannungsversorgung integriert

• BMS-Präsenzmelder als ergänzende

Eingabegeräte erhältlich

• Einfache Konfiguration per ESY-App

PERFORMANCE FOR SIMPLICITY

ESYLUX Swiss AG | info@esylux.ch | www.esylux.ch

Ausgabe 1/23

eTrends


Entrée WIR SIND ZUKUNFT

So cool!!! Ich werde

Gebäudeinformatiker:in

EFZ


Wir haben schon viele Gebäudeinformatiker:innen

getroffen. Alle finden ihre Grundbildung #superspannend

und #cool. Ihre Augen leuchten, wenn wir sie

über ihren Beruf ausfragen. Was lernen sie? Wir geben

einen Einblick in den Berufsschulalltag und beamen

uns dazu nach Sursee.

AUTOR: RENÉ SENN, FOTOS: MICHAEL DONADEL

W

as

machen Gebäudeinformatiker:innen

EFZ?

Die Ausbildung, die vom

Branchenverband EIT.

swiss vor zwei Jahren

lanciert wurde, ist noch ganz jung. Sie

lässt sich in drei Fachrichtungen absolvieren:

Planung, Gebäudeinformatik

sowie Kommunikation und Multimedia.

Die jungen Leute haben mit digitalisierten

Gebäuden zu tun. Sie planen

und bauen Smart Homes und Smart

Buildings und verbinden darin mit

Hilfe von intelligenten Steuerungen

Solaranlagen mit Ladestationen und

Kommunikationsanlagen mit Haushalts­

und Unterhaltungsgeräten und

vieles mehr. Das Ziel ihrer Arbeit sind

intelligente und vernetzte Häuser, die

wenig Energie verbrauchen und Wohlbefinden

beim Wohnen und Arbeiten

bieten. Weil die Digitalisierung und

ihre Technik zunehmend auch in unseren

Häusern Einzug halten, ist Gebäudeinformatik

ein sehr zukunftsträchtiger

Beruf. →

Coole

Partner!!!

Der Nachwuchs ist eine Investition in die Zukunft! Die nachfolgenden Firmen

unterstützen die Nachwuchs förderung im Rahmen der Aktion «Wir sind Zukunft» von eTrends

in Zusammenarbeit mit EIT.swiss:

Ausgabe 1/23

eTrends

11


Im Rahmen von «Wir sind Zukunft»

geben wir unseren Leser:innen einen

vertieften Einblick in die Grund­ und

Weiterbildungen in den Elektroberufen

und begleiten Jugendliche

und junge Erwachsene bei ihrer

Arbeit. Dadurch können wir

zusammen mit den Branchenpartnern,

die diese Aktion unterstützen,

diese Berufe sichtbarer machen.

Und wenn sich deshalb der eine oder

die andere für eine dieser Grundund

Weiterbildungen entscheidet,

haben wir unser Ziel erreicht:

gemeinsam etwas für den Nachwuchs

in der Branche zu tun.

Ende Dezember präsentierte Fachlehrer Daniel

Schlienger den Lernenden die Aufgabenstellung.

Jeder musste ein Haus konstruieren, dessen Wände

und Böden anschliessend von einem Schreiner

nach exakt diesen Plänen gebaut wurden. Danach

musste jeder sein Haus mit einer Steuerung,

bestehend aus ESP, Raspberry Pi LED-Leuchtbändern

sowie einigen Sensoren ausrüsten. Die

Lernenden konnten durch die selbstständige

Arbeitsweise viele Erfahrungen für die Praxis

sammeln. Denn von der Bestellung bis zum Projektabschluss

führt nicht immer eine Gerade,

die ohne Hürden gegangen werden kann. Falsches

oder fehlendes Material, überschätzte eigene

Fähigkeiten oder fehlendes oder nicht optimales

Zeitmanagement: Vieles kommt bei einer solchen

Arbeit ans Licht. Wichtig ist aber immer der Lerneffekt,

und der war bei allen Lernenden grossartig.

Ausbildungsplätze gesucht

Der Beruf ist ein Novum für die Branche,

denn die oben genannten Arbeiten

verlangen nach ganz anderen Eigenschaften

als sie beispielsweise

Elektroinstallateur:innen haben. Viele

Jugendliche interessieren sich für die

neue Grundbildung, deshalb ist es

höchste Zeit, dass Unternehmen das

Potenzial der Gebäudeinformatik erkennen

und die dringend gesuchten

Ausbildungsplätze für alle drei Fachrichtungen

schaffen. Die Branche

braucht die ausgebildeten Fachleute,

sie ergänzen ihr Fähigkeitsportfolio.

Ohne Strom geht nichts, ohne Vernetzung

zukünftig auch nicht mehr viel.

Was für eine Chance für die ganze

Branche, Stichworte digitale Transformation,

e­chance.ch.

Ein Blick in den Alltag

Nachfolgend geben wir unseren

Leser:innen einen Einblick in die

Grundbildung Gebäudeinformatik,

Fachrichtung Kommunikation und

Multimedia. Für eine Präsentation

Ende Januar in der Berufsschule Sursee

erarbeiteten vier Lernenden im

zweiten Lehrjahr in vier Wochen ein

Smarthome­Projekt, in dem sie das

bisher Gelernte präsentieren konnten.

Mehr dazu in der nachfolgenden Fotostory

#wirsindzukunft, teilen erlaubt.

12 eTrends Ausgabe 1/23


Kursleiter Daniel Schlienger

engagiert sich sich überdurchschnittlich

für für den den Nachwuchs.

Die Die Idee Idee für für das das Haus Haus sowie

seine seine Produktion hat hat er er auf auf

eigene Kosten entwickelt.

Toll, Toll, was was die die

jungen Leute in in nur nur

vier vier Wochen

geschaffen haben.

Für Für einen einen «normalen»

Elektriker ist ist das das

eine eine ziemlich fremde

Welt.

Ausgabe 1/23 eTrends

13


Moderner Unterricht nach nach dem dem

Prinzip des des selbstorganisierten

Lernens: «Wie «Wie hast hast du du das das

gelöst, oder oder wie wie liesse sich sich dies dies in in

der der Praxis besser nutzen?»,

sind sind Fragen von von Lernenden, die die bei bei

dieser Arbeit aufkommen.

14 eTrends Ausgabe 1/23


«Ich «Ich habe habe mich mich

sehr sehr auf auf dieses

Projekt gefreut.

Mit Mit Solarpanels

die die Powerbank

zu zu laden, war war eines eines

meiner Ziele.»

Mehr zur Story!

by

Ausgabe 1/23 eTrends

15


Praxis MOBILFUNKNETZ

Swisscom

schaltet das

3G-Netz ab

Vor knapp 20 Jahren läutete die dritte

Mobilfunkgeneration 3G das mobile Internetzeitalter ein.

Die damals wegweisende Mobilfunkgeneration

ist veraltet. Deshalb schaltet Swisscom sie Ende 2025 ab.

AUTORIN: ANNETTE JACCARD

A

uf dem 3G-Netz läuft

heute lediglich 1,1 Prozent

des mobilen Datenverkehrs,

die Technologie belegt

aber 9 Prozent der

Antennenkapazität (NISV). Aufgrund

der gesetzlichen Rahmenbedingungen

(NIS-Verordnung) ist die Sendeleistung

begrenzt, darum muss Swisscom

sie so effizient wie möglich nutzen. Die

Abschaltung von 3G ermöglicht es, das

Netz weiter zu verbessern, indem die

frei werdende Sendeleistung und die

Frequenzen für wesentlich fortschrittlichere

und nachhaltigere Technologien

wie 4G und 5G genutzt werden.

Auswirkungen auf die

Elektrobranche

Viele Unternehmen aus der Elektrobranche

setzen Dienste ein, die auf

dem Mobilfunknetz und oft auch auf

der 3G-Technologie basieren. Diese

Unternehmen müssen nun mit der Ersatzplanung

beginnen, um Engpässe

bei Geräten, Ressourcen und dem

Budget zu vermeiden. Swisscom berät

ihre Kundschaft dazu, welche Technologie

für Neuanschaffungen am geeignetsten

ist.

Was und wer ist betroffen?

Ende 2025 nimmt Swisscom die 3G-

Mobilfunkzellen im 900-MHz- und im

2100-MHz-Band ausser Betrieb. Kunden

anderer Anbieter müssen mit diesen

Kontakt aufnehmen um zu besprechen,

ob Änderungen nötig sind.

Die Abschaltung betrifft Kunden

mit maximal 3G-fähigen Endgeräten,

mit 3G-Lösungen oder mit 3G-basierten

IoT-Anwendungen. Es werden

folgende Technologien der 3. Generation

Mobilfunk (3GPP-Standard

WCDMA¹) ausser Betrieb genommen:

UMTS², HSPA³, HSDPA 4 , HSUPA 5

und HSPA+ 6 .

Welche Dienste und Anwendungen

sind betroffen, und was ist zu tun?

3G-basierte Anwendungen

· Geräte (Handys, Modems usw.),

die maximal 3G unterstützen,

müssen ersetzt werden.

· Anlagen mit Funkmodulen oder

Routern mit maximal 3G müssen

umgebaut werden.

· Telefonie-Anwendungen müssen

auf ihre VoLTE 7 -Fähigkeit geprüft

werden. Falls VoLTE

nicht unterstützt wird, muss die

Hardware ersetzt werden.

· Applikationen, die USSD 8

verwenden, funktionieren nicht

mehr und müssen angepasst

werden.

3G-Inhouse-Versorgungsanlagen

· 3G only Inhouse-Anlagen

müssen auf 4G oder 5G aufgerüstet

werden.

· Installierte bidirektionale Signalverstärker,

sogenannte Repeater,

die maximal 3G unterstützen,

müssen ersetzt werden.

16 eTrends Ausgabe 1/23


Geräte und SIM-Karten

· Geräte (Handys, Modems usw.),

die maximal 3G unterstützen,

müssen ersetzt werden.

· 4G-Mobilgeräte mit abonniertem

Sprachtelefonie-Service müssen

VoLTE fähig sein. Falls VoLTE

nicht unterstützt wird, muss

das Mobilgerät ersetzt werden.

· SIM-Karten, die nicht

4G fähig sind, müssen ersetzt

werden.

1 Wideband code-division multiple

access, 3G Radiotechnologie

2 Universal mobile telecommunications

system, 3G Mobilfunksystem

3 High speed packet access,

Weiterentwicklung des 3G IP-Datendienstes

4 HSPA in Richtung Downlink

(Basisstation > Endgerät)

5 HSPA in Richtung Uplink

(Endgerät > Basisstation)

6 HSPA Weiterentwicklung, ermöglicht

höhere Datengeschwindigkeiten

7 Voice-over-LTE, IP-basierter 4G

Sprachdienst

8 Unstructured supplementary

service data, Steuerbefehle wie

z.B. *123#

Mobilfunktechnologien im Swisscom-Netz

1980 1990 2000 2010 2020 2030

Natel A

1978–1995

Natel B

1984–1997

Natel C

1987–1999

2G 1993–2020

3G 2004–2025

4G 2012–

LPN 2016–

LTE 2018–

NB IoT 2018–

5G 2019–

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Praxis KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

Bild: Erstellt ebenfalls mit künstlicher Intelligenz

18 eTrends Ausgabe 1/23


Ein Interview

mit künstlicher

Intelligenz

Während Google uns mehr oder weniger

beim Suchen hilft, sollen Chatbots

dank künstlicher Intelligenz auch komplexere

Antworten auf unsere Fragen

liefern können. Es ist es verblüffend, wie

intelligent eine Maschine antwortet,

und das sogar kostenlos. Aber Achtung,

nicht alles ist ganz richtig.

AUTOR: RENÉ SENN

Ausgabe 1/23 eTrends

19


«Es ist möglich, dass künstliche Intelligenz

in der Zukunft eine Rolle bei der Verbesserung

der elektrischen Versorgungssicherheit in der

Schweiz spielen kann.»

«das Modell»

C

hatGPT ist eine Art Internet-Programm,

mit dem

man chatten kann und das

auf viele, auch komplexe

Fragen zum Teil sehr umfassende

Antworten liefert. Je präziser

man die Fragen stellt – es sollten von

Vorteil auch ganze Sätze und Beschreibungen

der Wunschantwort sein –,

desto präziser ist die Antwort des

Chatbots bzw. der künstlichen Intelligenz.

Aber Achtung, sie ist nicht immer

ganz korrekt! Ein Faktencheck

muss unbedingt folgen. Die Antworten

basieren immer auf bereits Bestehendem,

der Bot kann also nur das zusammenfassen,

was schon einmal irgendwo

geschrieben wurde. Und die Praxis

zeigt, dass zurzeit noch viele Fakten

frei erfunden und teilweise falsch sind

oder falsch zusammengesetzt werden.

Ein erster Test, ein Interview* mit

der künstlichen Intelligenz

Also fragen wir den Bot doch gleich,

was er ist. Das müsste eigentlich das

Aufschlussreichste sein und zeigen,

wie eine solche Abfrage anzugehen ist.

Ich tippe den folgenden Text in das

Chat-Fenster auf der Webseite: «Wie

würdest du dich in zwei Sätzen beschreiben?»

Und der Chatbot liefert,

liebevoll animiert wie eine Schreibmaschine,

folgende Antwort: «Ich bin

ChatGPT, ein großes Sprachmodell,

das von OpenAI trainiert wurde. Ich

kann Fragen beantworten und Aufgaben

durchführen, die mit natürlicher

Sprache zu tun haben.» Ich mache den

Test und tippe dieselbe Frage etwas

später nochmals ein. Nun liefert mir

der Chatbot folgende Antwort: «Ich

bin ChatGPT, ein großer Sprachmodell

von OpenAI. Ich bin in der Lage,

auf natürliche Spracheingaben zu reagieren

und zu antworten, indem ich

auf meine große Datenbank von Texten

zugreife.» Dies trifft es auch sehr

gut, und schon in dieser kurzen Antwort

sehen wir einen ersten Fehler (ein

grosser Sprachmodell). Der Chatbot

scheint in deutscher Grammatik noch

nicht ganz sattelfest zu sein. Dies animiert

uns, gleich ein konkretes Interview

zu führen, das wir hier unredigiert

wiedergeben:

ETR Dein Deutsch scheint nicht

optimal zu sein, woran liegt das?

ChatGPT Ich bin ein maschinelles

Lernmodell, das auf einer großen

Menge an Texten trainiert wurde.

Obwohl ich versuche, meine Antworten

so korrekt und sinnvoll wie

möglich zu formulieren, kann es

vorkommen, dass ich Fehler mache

oder unklare Ausdrücke verwende,

besonders in weniger häufig verwendeten

Sprachen oder in speziellen

Themenbereichen. Ich versuche

ständig mich zu verbessern,

feedbacks sind willkommen.

So müssen wir uns das vorstellen. Das

System hat Unmengen von Text verarbeitet

– gelesen wäre das falsche Wort

– und kann daraus Antworten zu Fragen

zusammenstellen. Ergänzend kann

20 eTrends Ausgabe 1/23


man die Antwort der KI mit «Gefällt

mir» markieren oder sogar eine korrigierte

Version eingeben. Die KI wird

daraus lernen und zukünftig präzisere

Antworten geben können. Auch die

Nutzenden können ihre Fragen überarbeiten,

und die künstliche Intelligenz

gibt darauf eine neue Antwort.

Wir fragen also am besten weiter

und fordern die KI zu aktuellen Themen

etwas heraus:

Wäre die Elektrotechnik ein

Themenbereich, mit dem du dich

sehr gut auskennst? Bitte gib mir

deine Antwort in einem Satz.

Ich bin gut informiert in einer

Vielzahl von Themen, einschließlich

Elektrotechnik, aber es kann

vorkommen, dass ich auf spezielle

Fragen oder Details nicht perfekt

antworten kann.

Welches sind die brandaktuellen

Trendthemen in der Schweiz, wenn

es um die Energieversorgung und

die Energiemangellage geht? Bitte

zwei Sätze dazu.

Ein aktuelles Trendthema in der

Schweizer Energiebranche ist die

Förderung erneuerbarer Energien

wie Solarenergie und Wasserkraft.

Es gibt auch eine Debatte über die

Zukunft der Kernenergie in der

Schweiz und wie die Lücke durch

den Ausstieg aus der Kernenergie

gefüllt werden kann.

Könnte zukünftig auch die künstliche

Intelligenz einen Beitrag

zur elektrischen Versorgungssicherheit

in der Schweiz leisten,

bzw. dabei eine Rolle spielen?

Es ist möglich, dass künstliche

Intelligenz in der Zukunft eine Rolle

bei der Verbesserung der elektrischen

Versorgungssicherheit in der

Schweiz spielen kann. Beispielsweise

kann AI verwendet werden,

um Prognosen über den Energiebedarf

und die Stromerzeugung zu

erstellen, um Netzengpässe zu

vermeiden, oder um die Steuerung

und Optimierung von erneuerbaren

Energiesystemen zu verbessern. Es

gibt auch Unternehmen, die AI-Systeme

entwickeln, die dazu beitragen

können, die Zuverlässigkeit und

Wirtschaftlichkeit von Stromnetzen

zu verbessern.

Besteht nicht die Gefahr, dass

die künstliche Intelligenz zu viele

Fehler generiert, die grosse

Auswirkungen auf das Energiesystem

und die Bewohner der

Schweiz hätten? Kannst du uns

Bilder von KI

Die hier abgedruckten Bilder wurden

mit openai.com erstellt. Es gibt

mehrere Online-Tools und Anwendungen,

die Sie verwenden können,

um Bilder mit Hilfe von künstlicher

Intelligenz anzufertigen. Ein Beispiel

ist DeepDream von Google, das Sie

unter folgendem Link finden:

https://deepdreamgenerator.com/.

Es ist eine webbasierte Anwendung,

die auf künstlicher Intelligenz basiert

und Bilder mit Deep Learning-

Algorithmen generiert. Es gibt

auch andere Tools wie DALL-E

von OpenAI, das Sie unter

https://openai.com/dall-e/ finden

können. Es ermöglicht es Ihnen,

Bilder auf der Grundlage von Textbeschreibungen

zu generieren.

Ausgabe 1/23 eTrends

21


«Als KI bin

ich darauf

trainiert, auf

bestimmte

Fragen und

Probleme zu

antworten und

Entscheidungen

zu treffen,

die auf einer

Analyse von

Daten und

Informationen

basieren.»

«das Modell»

eine Antwort in Form von vier

kurzen Sätzen geben?

Jeder Technologie, einschließlich

künstlicher Intelligenz, kann Fehler

unterlaufen. Es ist wichtig, dass

AI-Systeme sorgfältig entwickelt

und überwacht werden, um solche

Fehler zu vermeiden. Es gibt auch

Möglichkeiten, die Auswirkungen

von Fehlern durch AI-Systeme zu

minimieren, z.B. durch die Verwendung

von redundanten Systemen

oder durch die Implementierung von

Notfallplänen. Es ist wichtig, die

Risiken und Vorteile von AI-Systemen

sorgfältig abzuwägen, bevor

sie in kritischen Infrastrukturen

eingesetzt werden.

Und da haben wir schon wieder einen

Fehler, wenn auch nur einen kleinen

(kann Fehler unterlaufen). Die Antwort

zur Elektromobilität habe ich

gleich wieder gelöscht, sie war komplett

falsch. Ich möchte hier das System

nicht schlechtreden, darum geht

es nicht. Es kann helfen, aber es ersetzt

zumindest Anfang 2023 nicht den

Menschen, unser logisches Denken

und auch nicht die Journalisten, obwohl

auch wir bekanntlich Fehler machen

und unser persönliches Wissen

nur auf dem basiert, was wir irgendwo

gelesen oder gesehen haben und das

unser Hirn verarbeitet oder irgendwie

verknüpft hat. Dies bringt mich zur

nächsten Frage:

Wem würdest du in einem Notfall

mehr trauen: Der Antwort eines

Menschen oder der Antwort einer

künstlichen Intelligenz, wie du eine

bist? Das ist dann meine letzte

Frage für heute.

Als KI, bin ich darauf trainiert, auf

bestimmte Fragen und Probleme zu

antworten und Entscheidungen zu

treffen, die auf einer Analyse von

Daten und Informationen basieren.

Menschen haben jedoch die

Fähigkeit, Intuition, Erfahrung und

Empathie in ihre Entscheidungen

einzubeziehen, die für manche

Situationen wichtig sein können. In

einem Notfall würde ich daher

empfehlen, sowohl die Antworten

einer KI als auch die Einschätzungen

von qualifizierten Experten, wie

z.B. Ingenieure oder Ärzte, zu

berücksichtigen, bevor eine Entscheidung

getroffen wird.

Da kommt mir doch noch eine weitere,

sehr wichtige und kritische Frage in

den Sinn, die ich sogleich im Chat

stelle:

Besteht bei KI nicht die Gefahr,

dass sie aufgrund monetärer

Systeme, wie zum Beispiel die

Google-Suche eines ist, zukünftig

entsprechend finanzierte Antworten

liefert?

Es ist möglich, dass AI-Systeme,

einschließlich meiner selbst, in

Zukunft von monetären Interessen

beeinflusst werden, da sie von

Unternehmen oder Organisationen

betrieben werden, die Geld verdienen

möchten. Es ist wichtig, dass

AI-Systeme transparent und

nachvollziehbar bleiben, und dass

die Ergebnisse und Entscheidungen,

die sie treffen, überprüft

werden können, um sicherzustellen,

dass sie nicht von wirtschaftlichen

Interessen beeinflusst werden. Es

gibt auch Regulierungsbestimmungen

und ethische Standards,

die entwickelt werden, um sicherzustellen,

dass AI-Systeme verantwortungsvoll

eingesetzt werden.

Ich bedanke mich für den spannenden

Austausch. Wie soll ich

dich im Interview nennen bzw.

ansprechen? Mit du oder Sie oder

mit welchem Namen?

Es ist üblich, mich als «ChatGPT»

oder «das Modell» zu bezeichnen

und Sie zu verwenden, da ich keine

körperliche Existenz habe und ein

22 eTrends Ausgabe 1/23


Programm bin. Wenn es für den

Kontext besser ist, können Sie auch

«es» verwenden. Ich bin darauf

programmiert, auf jede Anrede zu

reagieren und Ihnen zu helfen.

Danke, noch einen schönen Abend!

Gerne geschehen, ich bin immer

bereit Ihnen zu helfen. Haben Sie

einen schönen Abend!

Das Interview mit dem «Modell» zeigt

uns eindrücklich, dass künstliche Intelligenz

schon sehr gute und präzise Antworten

liefert, die wie gesagt mit entsprechender

Vorsicht zu geniessen

sind. Aber dies ist ja auch bei Antworten

von Menschen so. Ich denke, wir

sollten Informationen, die wir hören,

lesen oder sehen, generell wieder mehr

hinterfragen bzw. hinterfragen dürfen.

Wir sollten selbst denken, meine ich

damit. Und dabei kommen wir zur Erkenntnis,

dass es selten nur eine Lösung

oder Technologie gibt, die die

richtige ist. Die Geschichte zeigt uns,

dass die Kombination verschiedener

Technologien oft die beste Lösung ist.

So wird es mit der künstlichen Intelligenz

und dem Menschen sein und so ist

es mit der Elektromobilität, e-Fuels

und dem Wasserstoff. Polarisieren,

eine neue Technologie verteufeln oder

verurteilen und dabei nur in eine Richtung

weiterdenken, könnte gefährlich

sein.

* Das Interview führte ich am

21. Januar 2023 mit der Plattform

chat.openai.com

«Jeder Technologie,

einschließlich künstlicher

Intelligenz, kann

Fehler unterlaufen.»

«das Modell»

Beratung?

Ganz einfach via WhatsApp

Neujahrs-Vorsatz umsetzen und eine Weiterbildung starten

» Elektroprojektleiter/-in mit eidg. Fachausweis

» Dipl. Techniker/-in HF Elektrotechnik

Besuchen Sie einen unserer nächsten Online-Infoanlässe:

Mittwoch, 08. März 2023

Dienstag, 28. März 2023

Ausgabe 1/23 eTrends

23

www.siu.ch/elektro - 044 515 72 27


Advertorial Hager AG

WIR PASSEN UNS AN – MIT RAL 9016

Alle Leitungsführungssysteme erhalten Sie neu auch in Verkehrsweiss

RAL 9016. Der helle Farbton erzeugt ein angenehmes Raumund

Arbeitsklima, lässt kleine Räume grösser erscheinen und fügt sich

harmonisch in jede Innenarchitektur ein.

Hager AG | 6020 Emmenbrücke | www.hager.ch/weiss

Angepasste Leitungsführungs­

Systeme

Der angenehm kühle Weisston RAL

9016 passt perfekt zu modernen Designs

von Türen, Fensterrahmen und

Wandfarben. Zudem fordern immer

mehr Ausschreibungen Verkehrsweiss

als Grundton, der angepasst und zeitgemäss

in hell gestaltete Büros und

Wohnungen integriert werden kann.

Damit liegen die Hager Kanäle, die

über das gesamte Sortiment verfügbar

sind, voll im Trend.

1

Das neue weisse Hager

Leitungsführungs­Sortiment

fällt auf, weil es nicht auffällt.

Die Abbildung zeigt den leichten Unterschied

zwischen den beiden Weisstönen.

RAL 9016 erscheint frisch und

sauber. RAL 9010 hat sich zwar über

viele Jahre hinweg etabliert und bewährt.

In modernen, zeitgemässen

und hellen Innenräumen hingegen

kann es vorkommen, dass der RAL

9010-Farbton nicht mehr ideal zur

Umgebung passt.

Aber auch wenn Sie ganz individuelle

Akzente setzen oder die Elektroinstallation

auf die Farben eines Unternehmens

abstimmen möchten, sind

Sie bei den Hager Produkten genau

richtig. Denn dank Hager Customizing

stehen neben allen RAL-Farben

auch RAL-Designfarben, Sikkens-

Lacke, NCS-Lacke sowie DB- und

Sanitärfarben zur Auswahl.

Kleiner Unterschied, grosse

Wirkung!

Die Angebote in RAL 9016 sind verfügbar

für sämtliche Leitungsführungs-Systemlösungen

von Hager.

Unsere Spezialisten beraten Sie

gerne zu den passenden Lösungen

für Brüstungskanal-, Installationskanal-,

Rauminstallations- oder Sockelleistensysteme.

1 Der Unterschied zwischen den beiden Weisstönen: RAL 9010 passt nicht in

alle modernen, hellen Innenräume. RAL 9016 hingegen erscheint frisch und

sauber 2 RAL 9016 sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild – ohne Farbunterschied

zwischen Wand, Kanal und Einbaugeräten.

2


Advertorial SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung

WEITERBILDUNG TROTZ DAUERSTRESS?

SO MANAGEN SIE IHREN ALLTAG

Dauerstress ist zur Volkskrankheit geworden: ständig verfügbar und

stets unter Zeitdruck zu sein. Nicht nur im Job, sondern auch im

Privatleben müssen Erwartungen erfüllt werden. Und dann soll zusätzlich

noch eine Weiterbildung Platz finden? Wir zeigen, wie Sie trotz

Auslastung den Alltag managen.

SIU Schweizerisches Institut für Unternehmerschulung | 8004 Zürich | www.siu.ch

Stress ist ein überlebenswichtiger Mechanismus,

der uns bei Gefahr reflexartig

mobilisiert, damit wir dagegen

ankämpfen oder der Ursache

entfliehen können. Heutzutage werden

wir allerdings selten durch Situationen

gestresst, die von uns eine solche Reaktion

verlangen. Im Alltag bringen

uns Dinge wie zum Beispiel 7 × 24

Stunden erreichbar zu sein oder sogar

für Grundbedürfnisse wie Essen und

Schlafen kaum Zeit zu haben, unter

Druck. Dauerstress kann im schlimmsten

Fall zu Krankheiten sowie Unfällen

führen.

Eine Weiterbildung zu starten,

scheint dann beinahe ein Ding der Unmöglichkeit

zu sein. «Wie soll ich das

auch noch schaffen?» Die Lösung ist

der gesunde Umgang mit Druck dank

Zeitmanagement und Selbstorganisation!

Hier einige Tipps, wie Sie alle Verpflichtungen

Ihres Alltags unter einen

Hut bekommen:

· To-Do-Listen schreiben

Um die Übersicht zu behalten,

schreiben Sie Listen. Meist reicht

es schon, Aufgaben oder Punkte

aufzuschreiben, um an alles zu

denken. Es ist eine Erleichterung,

nicht an alles gleichzeitig denken

zu müssen.

· Investition in Planung lohnt sich

Planen Sie alle Ihre Aufgaben,

die in Ihrer To-do-Liste stehen, in

einer übersichtlichen Agenda.

Berechnen Sie Abgabetermine

mit einer gewissen

Reservezeit – so wissen Sie

genau, was Sie wann

erledigen müssen – ohne den

Berg voller Arbeit zu sehen.

· Sparen Sie Zeit nicht beim

Ausgleich ein

Oft neigt man dazu, Hobbys und

Freizeit zu streichen, wenn

alles zu viel wird. Dies ist

allerdings oft ein Trugschluss:

Wo nur noch gearbeitet wird,

sinken Konzentration und

Leistungsfähigkeit. Ausgleiche

helfen, um in kürzerer Zeit

wieder mehr leisten zu können.

· Tun Sie etwas anderes

Sie kommen bei einer Aufgabe

nicht weiter und sind schon richtig

genervt? Dadurch verstreicht

wertvolle Zeit. Legen Sie alles

beiseite. Statt sich zu verkrampfen,

gehen Sie einfach zum

nächsten Punkt. Noch eine

willkommene Alternative:

Machen Sie eine kurze Pause und

gehen Sie an die frische Luft.

Es gibt Zeiten im Leben, die verlangen

einem viel ab. Manchmal kommt alles

zusammen, und man sieht vor lauter

Bäumen den Wald nicht mehr. Zum

Glück gibt es hierfür Unterrichtsmodelle,

die trotz privater und beruflicher

Auslastung helfen, eine Weiterbildung

erfolgreich abzuschliessen. High-voltage-learning®

ist eine Kombination

von klassischem Präsenz- und virtuellem

Unterricht. So sind Sie in Ihrer

Weiterbildung eng begleitet, aber haben

maximale zeitliche sowie örtliche

Flexibilität.

Jetzt mehr erfahren unter:

www.siu.ch/unterrichtskonzept

und www.siu.ch/elektro

Gut planen Zeitmanagement

und das richtige

Unterrichtsmodell

ermöglichen Weiterbildungen

trotz vollem Alltag.


Praxis EMV

Magnetfeldreduktion

bei

Stromschienen

Manchmal ist es erwünscht, die Magnetfeldemission

von Stromschienen maximal zu reduzieren.

Um dies zu erreichen, muss auch der Einfluss

des PE-Leiters und dessen Anordnung beachtet werden.

AUTOR: HENRIK LOWACK, PROJEKTLEITER DIPL. ELEKTRO-ING. ETH,

ARNOLD ENGENEERING UND BERATUNG AG

Abbildung A1: Messaufbau / Anordnung

Stromschiene mit 5 Elementen à 3 m Länge

Kurzschluss

1.5 m

Messstelle

Einspeisung

Ansicht im

Querschnitt:

1 m

Magnetfeldmessgerät

Stromschiene

mit Aluhülle (PE)

Messspulen

3-achsig

30 cm

Potenzialausgleichsleiter

Am Anfang und am Ende elektrisch mit der Stromschinenhülle verbunden.

(stellvertretend für Bewehrung / PA)


S

tromschienen werden in

vielen verschiedenen Bereichen

eingesetzt, in denen

viel elektrische Energie

über grössere Distanzen

transportiert werden muss. Immer

häufiger tangieren sie sensible Bereiche

von Gebäuden, seien dies Orte mit

empfindlicher Nutzung (OMEN) im

Sinne der NISV oder solche, bei denen

es um die elektromagnetische Verträglichkeit

(EMV) geht. Meist wird die

Magnetfeldemission angegeben, die

aus der Aussenleiterbeschaltung resultiert.

Stromflüsse im Neutral­ und

Schutzleiter werden dabei nicht berücksichtigt.

Da in der Praxis der

Schutzleiter mehrfach geerdet wird,

führt dies zu einem Stromfluss im PE­

Leiter und dadurch zu einem Magnetfeldbeitrag.

Dieser Artikel soll diesen

eher wenig beachteten Effekt beleuchten

und beschreibt Massnahmen, um

das Magnetfeld zu reduzieren.

Ausgangslage

Die Konstruktion von Stromschienen

wird hauptsächlich durch grundlegende

elektrische, mechanische und

sicherheitstechnische Anforderungen

bestimmt. Zudem ist der Kostenfaktor

mitentscheidend.

Da die Magnetfeldemission meistens

eine untergeordnete Rolle spielt,

müssen normalerweise keine zusätzlichen

Massnahmen getroffen werden.

Sind sie trotzdem nötig, können sie

schnell aufwändig und/oder kostenintensiv

werden. Sollen z. B. Schirmhüllen

angebracht werden, müssen sie

exakt auf Schiene und Befestigung

abgestimmt sein. Eine nachträgliche

Montage bringt zusätzlichen Aufwand

mit sich.

Der Fokus der Massnahmen liegt auf

der Reduktion der Magnetfeldemission,

die von den Aussenleitern erzeugt

wird. Dies ist eine kontrollierbare

und gut beherrschbare Aufgabe,

da alle Leiter und Einflussparameter

bekannt sind. Sobald man aber den

PE­Leiter ins Spiel bringt, wird alles

komplizierter. Der PE­Leiter ist beidseitig

geerdet und bringt Strompfade

und Schleifen mit sich, die aufgrund

der magnetischen Kopplung Strom

führen.

Problematik

Eine Stromschiene ist aufgrund von

konstruktionstechnischen Bedingungen

in ihrer Grundform gegeben. Die

Strom führenden Leiter sind flache

Gebilde, die viel länger als breit sind.

Dies ist die einzige Möglichkeit, die

Schienen kompakt und kostengünstig

herzustellen. Da in/mit der Schiene

auch ein PE­Leiter mitgeführt wird,

muss auch er darin untergebracht werden.

Er spannt mit seinem elektrischen

Umfeld, bestehend aus Potenzialausgleich

und den damit vernetzten geerdeten

Strukturen, Schleifen auf.

Je näher und je gleichförmiger

diese Schleife an einem Aussenleiter

anliegt, desto grösser ist die magnetische

Kopplung, bzw. der in diese

Schleife eingekoppelte Strom. Die

Gleichförmigkeit oder Gleichmässigkeit

ist mit der streng ausgerichteten

parallelen Anordnung gegeben. Diese

Anordnung bleibt über die ganze

Länge der Stromschiene gleich, und

mit der Länge ist bereits eine Dimension

der Schleife vorgegeben. Üblicherweise

sind die Längen beträchtlich,

sodass dieser «Parameter» einen

grossen Beitrag liefert.

In der orthogonalen Dimension ist der

Leiterabstand von Bedeutung. Die einzelnen

Schienen liegen sehr nahe beieinander.

Es gibt kaum Spielraum, um

den Abstand zu vergrössern, denn die

Schienen müssen kompakt aufgebaut

sein.

Ausweg

Aufgrund der konstruktionstechnischen

Gegebenheiten verbleibt kaum

Platz und Spielraum für eine ideale

Anordnung des PE­Leiters. Bevor

man nach möglichen Auswegen sucht,

müssen einige wichtige Randbedingungen

und die damit einhergehenden

Anforderungen klar sein:

· Abstände der Aussenleiter

zueinander

Je grösser die Abstände,

desto höher das resultierende

Magnetfeld der Aussenleiter.

Anforderung: Aussenleiter

so nahe zueinander wie möglich

· Abstand des PE-Leiters

von den Aussenleitern

Je grösser der Abstand,

desto geringer die Einkopplung

· Die Symmetrie des PE-Leiters

zu den Aussenleitern

Je gleichmässiger von allen

Aussenleitern entfernt, desto

besser die Symmetrie für

eine destruktive Überlagerung

der Einkopplungen (d. h. desto

geringer die Einkopplung)

Mit der üblichen Konstruktion kann

das Problem nicht gelöst werden, ausser

man entfernt den PE­Leiter aus dem

Inneren der Stromschiene und ver­ →

Arnold Engeneering und Beratung AG erbringt Dienstleistungen im installationstechnischen Bereich der Elektromagnetischen

Verträglichkeit (EMV) und Blitz- und Überspannungsschutz. Dazu gehören NIS-Feldmessungen, NIS-Simulationen,

Netz- und Störungsanalysen sowie die Kontrolle von elektrischen Niederspannungsinstallationen gemäss NIV (SR 734.27).

Ausgabe 1/23 eTrends

27


Unsymmetrische N- und PE-Anordnung

resultierendes

Magnetfeld

Potenzialausgleichung

Abbildung B1 Die Aussenleiter sind maximal nahe beieinander, liegen aber unsymmetrisch

zur Hülle. Der N-Leiter ist nicht angeschlossen. Die Hülle bildet hier keine PE-

Schleife, da sie einseitig angeschlossen ist. Der PE-Leiter, der zu den Aussenleitern

unsymmetrisch angeordnet ist, bildet mit dem Potenzialausgleich via Bewehrung eine

Schleife. Diese Leiteranordnung ist Standard bei den üblichen Stromschienen.

N-Leiter jeweils zwischen den Aussenleitern

resultierendes

Magnetfeld

Potenzialausgleichung

Abbildung B2 Die Aussenleiter sind jeweils durch einen N-Leiter voneinander getrennt.

Die N-Leiter sind beidseitig angeschlossen. Die Hülle bildet den PE-Leiter. Der Potenzialausgleich

via Bewehrung ist über einen zusätzlichen Erdungsleiter verbunden.

Beide N-Leiter aussen

resultierendes

Magnetfeld

Potenzialausgleichung

Abbildung B3 Die Aussenleiter sind maximal nahe beieinander. Die N-Leiter sind

beidseitig angeschlossen. Die Hülle bildet den PE-Leiter. Der Potenzialausgleich via

Bewehrung ist über einen zusätzlichen Erdungsleiter verbunden.

wendet ihn als Hülle. Mit einem umhüllenden

PE-Leiter schafft man eine relativ

gute Symmetrie und entschärft

eine einseitige Annäherung an Aussenleiter.

Allgemein formuliert: Die Hülle

muss auf der ganzen Stromschienenlänge

gutleitend durchverbunden sein.

Messkampagne

Um die Einflüsse auf den PE-Leiter

aufzuzeigen, wurde eine Messkampagne

durchgeführt. Die Untersuchungen

konnten an einer Stromschiene

vorgenommen werden, die eine flexible

Beschaltung hinsichtlich Aussen- und

Neutralleiter zuliess und eine metallene,

stromtragfähige Hülle aufwies.

Ziel war es, die optimale Leiterbeschaltung

und das resultierende Magnetfeld

unter realitätsnahen Verhältnissen

betreffend Erdungsverbindungen

zu bestimmen.

Die Messungen wurden an einer

Schiene aus fünf Elementen à drei Meter

durchgeführt (Abb. A1).

· Es wurden Beschaltungen gemäss

Abbildungen B1–B3 aufgebaut.

· Die Aussenleiterströme wurden

auf 1000 A eingestellt.

· Die Messungen der magnetischen

Flussdichte [µT] erfolgten in

einem Abstand von 1 m zur

Stromschienenachse.

Es wurden drei verschiedene Leiterbeschaltungen

gemessen (Tabelle 1):

· Standardanordnung:

(L-L-L-N-PE)

· optimierte Anordnung:

(L-N-L-N-L)

· optimierte Anordnung:

(N-L-L-L-N)

Die als PE benutzte Stromschienenhülle

wurde beidseitig an einen parallel

angeordneten PE/PA-Leiter 30 cm unterhalb

der Stromschiene angeschlossen.

Dies sollte eine in der Realität

gebildete Schleife z. B. durch Bewehrung/PA

nachbilden. Die Messresultate

gemäss Aufbau B1–B3 sind in

Tabelle 1 ersichtlich.

Fazit der Messungen

Aus den Messergebnissen der unterschiedlichen

Leiterkonfiguration mit

den Anordnungen B1, B2, bzw. B3

kann messtechnisch folgendes Fazit

abgeleitet werden: Die Aussenleiter

sollten bei der Konstruktion einer

Stromschiene so nahe wie möglich beieinander

und so symmetrisch wie möglich

zum mitgeführten PE-Leiter liegen.

Selbst bei einer gewissen

Abweichung von dieser Symmetrie

28 eTrends Ausgabe 1/23


trägt eine als PE-Leiter genutzte Hülle

entscheidend zur Magnetfeldreduktion

bei. Und mit zunehmendem Abstand

von Aussenleiter zu PE-Leiterstruktur

verringert sich der induktiv

eingekoppelte Strom in diese Struktur.

In der Realität besteht sie aus PE-

Leitern, Potenzialausgleichselementen

und Bewehrung.

Feststellungen

· Die beste Anordnung ist B3 mit

geringen Abständen zwischen den

Aussenleitern

· B3 bewirkt die geringste Einkopplung

in die PE-Schleife

Anmerkungen

∙ Bei der Bestimmung der

Magnetfeldmesswerte wurde

darauf geachtet, dass Zeitpunkte

genutzt wurden, die durch

das Hintergrundfeld möglichst

nicht beeinflusst wurden.

∙ Das Magnetfeld wurde frequenzselektiv

bei 50 Hz (Bandpassfilter)

gemessen.

∙ Die Genauigkeit der Stromund

Magnetfeldmessungen liegt

bei ±3 %.

Messaufbau Die Stromschiene mit Aluminiumhülle, dem Potenzialausgleichsleiter

im Abstand von 30cm sowie dem Messgerät für die Feldstärke.

Beschaltung Magnetische Flussdichte [µT] Induzierter Strom in PE-Schleife [A]

B1 L-L-L-N-PE mit PE-Schleife 3.5 46.6

B2 L-N-L-N-L mit PE-Schleife 2.6 1.62

B3 N-L-L-L-N mit PE-Schleife 1.15 1.20

Tabelle 1 Messergebnisse der Leiterkonfigurationen gemäss Messaufbau B1–B3.

ElektroprojektleiterIn

Installation und Sicherheit mit

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Sicherheit überschauen Elektroprojekte, von der

Planung über die Installation bis zur Übergabe an

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Nächster Lehrgangsstart:

10. März 2023

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29


Praxis ISOLATIONSFEHLER

Sind

halogenfreie

Installationsdrähte

nicht

wasserbeständig?

30 eTrends Ausgabe 1/23


Böse Folgen Die halogenfreien Isolierungen

von Installationsdrähten können sich

im Wasser zersetzen, was zu kostspieligen

Reparaturen führt.

Ausgabe 1/23 eTrends

31


In letzter Zeit sind in Elektroinstallationen, bei denen

viel mit Wasser oder in der Feuchtigkeit gearbeitet

wird, vermehrt Isolationsfehler in Kabeln aufgetreten.

Bei genaueren Betrachtungen muss festgestellt

werden, dass in den meisten Fällen ungeeignete Kabel

verwendet wurden.

AUTOR: DANIEL RÖLLI

W

erden bei Installationen

in feuchten oder nassen

Umgebungen keine geeigneten

Kabel verwendet,

muss mit der Zeit mit

Isolationsfehlern gerechnet werden.

Diese treten meistens erst nach einiger

Zeit, zum Teil nach Jahren auf. Daraus

entstehen hohe Kosten und Unannehmlichkeiten,

da die Fehler in den

meisten Fällen nicht alle zeitgleich entdeckt

werden.

Die Beschädigungen treten vor allem

an Installationsdrähten mit halogenfreien

Isolierungen auf. Diese Isolierungen

sind nicht widerstandsfähig

gegen Wasser. Wenn sie längere Zeit

im Wasser liegen, kann sich die Isolierung

«zersetzen». In der Folge lösen die

Fehlerstromschutzschalter aus, oder

der geforderte Isolationswiderstand ist

nicht mehr gewährleistet.

In vielen Fällen kann nicht sichergestellt

werden, dass sich in einem

Rohr kein Wasser befindet. Werden in

solche Rohre Installationsdrähte (halogenfreie

T-Drähte) eingezogen, kann

das zu Problemen führen. Wasser kann

während der Bauzeit oder während des

Betriebs in die Rohre eindringen. Dies

ist meistens kaum zu verhindern und

wird selten beachtet. Auch durch Kondensation

kann sich im Rohr Wasser

ansammeln.

Leitungen in Fluchtwegen

In der Brandschutzlinie BSR 14-15

und in den Niederspannungs-Installationsnormen

(NIN) wird die Verwendung

von Kabeln mit kritischem Verhalten

in Fluchtwegen ausgeschlossen.

Die VKF Brandschutzlinie BSR 17-15

legt fest, wie solche Leitungen verlegt

werden können. Für Sicherheitsstromkreise

werden in den meisten Fällen

halogenfreie Kabel verwendet.

Bei einem Brand setzen halogenhaltige

Kabelisolierungen korrosive

und toxische Gase frei, und es entwickelt

sich starker Rauch. Da kein dichter

Rauch in Fluchtwege gelangen

darf, dürfen dort nur Materialien, die

keine reaktionsfreudigen Elemente

wie Brom, Jod, Flour oder Chlor enthalten,

verwendet werden.

Aufgrund der ungeheuren Vielfalt

an Kunststoffen, ihren Kombinationen

und Zusammensetzungen ist es nicht

leicht, die Materialien eindeutig zu

identifizieren. Aus den Herstellerangaben

und Datenblättern der Kabel muss

herausgelesen werden, welche Kabel

sich in einem Brandfall unkritisch verhalten.

Grob kann man halogenhaltige

und halogenfreie Materialien voneinander

unterscheiden. Nebst dem weit verbreiteten

Polyvinylchlorid (PVC) zählen

auch Chlorphen-Kautschuk (CP), Ethylen-Tetraflourethylen

(ETFE), Flourethylenpropylen

(FPE), Flour-Polymer-

Kautschuk (FPM), Monoflouressigsäure

(MFA), Perflouralkoxy (PFA) oder

Polytetraflourethylen (PTFE) zu den

halogenhaltigen Isolationsmaterialen.

Inzwischen gibt es jedoch auch feuerhemmendes,

raucharmes Polyvinylchlorid

(PVC). Silikon-Kautschuk (SIR),

Polyethylen (LDPE/HDPE), Polyamid

(PA), Polypropylen (PP), thermoplastische

Elastomere (TPE), Ethylen-

Pro pylen-Dien-Kautschuk (EPDM),

Ethylen-Propylen-Polymere (EPR) und

Ethylen-Venylacetat-Copolymer

(EVM) sind halogenfreie Kunststoffe.

32 eTrends Ausgabe 1/23


Was heisst das in der Praxis?

Halogenfreie, brandhemmende Installationsdrähte

sind nur geeignet für die

Installation in trockenen Rohren. Bei

andauerndem Kontakt mit Wasser

(Wochen, Monate) kann sich der Isolationswiderstand

verschlechtern.

Wenn Wasseransammlungen nicht

ausgeschlossen werden können, zeigt

sich ein PVC-Draht wesentlich weniger

empfindlich. Auch PVC ist nicht

für die dauerhafte Verlegung unter

Wasser ausgelegt. Zurzeit sind mir

keine Installationsdrähte (T-Drähte)

bekannt, die eine Beständigkeit gegen

Wasser nachweisen können. Für die

Beständigkeit gegen Wasser sind für

Installationsdrähte keine Prüfmethoden

festgelegt.

Fazit

Bis heute waren bei der Verwendung

von Kabeln im Zusammenhang mit

Wasser nur wenige Probleme bekannt.

Da beschädigte Isolationen eine

Brandgefahr und ein Risiko für einen

elektrischen Schlag darstellen, müssen

diese Gefahren möglichst minimiert

werden. Wenn erhöhte Anforderungen

an das Brandverhalten bestehen und

Isolationsmaterialien mit kritischem

Verhalten deshalb ausgeschlossen

sind, ist die Verwendung von Kabeln

anstelle von Installationsdrähten empfohlen.

Datenblätter und Kataloge der

Kabellieferanten enthalten Anwendungshinweise

zur Wasserfestigkeit

von Installationsdrähten und Kabeln.

Das ist wichtig, da sich die verschiedenen

Kabeltypen bezüglich der Wasserfestigkeit

unterscheiden. Allgemein

kann gesagt werden, dass der Brandschutz

umso höher ist, je höher die

Wasserempfindlichkeit ist.

Art. Nr. 1C.B1.9.005.0007 E-Nr.: 204 490 109

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und feuchte Umgebungen,

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Ausgabe 1/23 eTrends

33


Praxis TESTBERICHT

Strom-

Backup

Stromtechnisch

nie mehr am Abgrund

Der Jackery begleitet

uns auch an die

extremsten Orte auf

dieser Erde und versorgt

uns dort bei Bedarf

mit Solarenergie.


Der im Herbst angedrohte Blackout

hat viele veranlasst zu überlegen,

wie sie sich gegen einen Stromausfall

zu Hause wappnen könnten.

Wir habe ein Consumer-Gerät bei

Brack.ch bestellt und für unsere

Leserinnen und Leser getestet.

Denn der nächste Winter kommt

bestimmt.

AUTOR: RENÉ SENN, FOTOS: ZVG.

I

m letzten Herbst ging die Angst

um, dass uns der Winter aufgrund

einer Strommangellage Stromausfälle

bescheren würde. Über diese

Angst könnten wir einen eigenen

Artikel schreiben, aber darum geht es

hier nicht. Wir haben uns überlegt, ob

es ein Gerät gibt, das bei einem Stromausfall

etwas Energie liefern könnte,

um einen Kaffee zu kochen, eine Suppe

heiss zu machen, einige Lampen zum

Lesen anzumachen und dazu eine Vinylplatte

mit der ohne Internet funktionierenden

Stereoanlage abzuspielen.

«Viva la Vida» von Coldplay wäre passend,

«es lebe das Leben». Nach etwas

Recherche im Internet sind wir bei

Brack.ch auf den Jackery Explorer

1000 gestossen.

Absolut robuste Stromquelle

Der Jackery Explorer 1000 ist ein tragbarer

Solargenerator, der mit einer

Leistung von 1000 Watt funktioniert.

Er eignet sich gemäss den Angaben

des Herstellers ideal für Outdoor-Aktivitäten

wie Camping, Wandern und

Angeln, aber auch für den Einsatz zu

Hause, zum Beispiel eben bei Stromausfällen.

Fürs Wandern würden wir

dieses Gerät jedoch definitiv nicht

empfehlen, weil die Li-Ion-Akkus

zwar eine Kapazität von 1002 Wh liefern,

aber auch 10 Kilo wiegen.

Der Hersteller Jackery bietet auch

noch grössere und kleinere tragbare

Powerstations an. Der Jackery Explorer

2000 Pro ist die grösste Version. Sie

bietet im Vergleich mit unserem Testmodell

die doppelte Leistung, ist aber

auch doppelt so schwer. «Unser» Jackery

Explorer 1000 ist auch in einer

Pro Version erhältlich. Mit der «kleinen»,

10 Kilo schweren Box wurden

zwei grosse, flache Kartons mitgeliefert.

Darin sind die beiden Solarsaga

100 Solarpanels enthalten. Jedes dieser

Panels bringt nochmals 5 Kilo auf

die Waage.

Ausgabe 1/23 eTrends 35


Gut für Mensch und Tier

Hervorzuheben ist die

Möglichkeit, den Generator mit

zwei Solarpanels zu betreiben,

was besonders bei Sonnenschein

interessant ist. Die

Panels (122 cm × 53 cm; 4.7 kg)

haben eine Leistung von je

100 W bei einem Wirkungsgrad

von 23 %. Damit kann der

Generator bei optimalen Bedingungen

in ca. 8 Stunden

vollständig aufgeladen werden.

Drei Lademodi

Die beiden Solarpanels sind ebenfalls

beeindruckend gut und stabil gefertigt,

lassen sich so falten, dass die Solarzellen

nach innen geschützt sind und haben

oben zwei praktische Haltegriffe

für den Transport. Mit Hilfe einer

Konstruktion auf der Rückseite können

sie sehr einfach aufgestellt und zur

Sonne ausgerichtet werden. Sie liefern

im optimalen Fall 100 W (bei 18 V)

und laden damit den Solargenerator

bei Sonnenschein in ca. 8 Stunden auf.

Die zwei Panels werden mit einem Y-

Kabel verbunden, die Kabel sind in

einer Tasche mit Reissverschluss am

Panel geschützt.

Zu Hause kann der Solargenerator

auch über einen im Lieferumfang enthaltenen

AC-Adapter am 230-V-

Stromnetz geladen werden. Am besten

also gleich einstecken, damit er im Fall

eines Stromausfalls auch ready ist, um

seine Energie an alle möglichen elektrischen

Geräte im Haus ohne Unterbruch

abzugeben. Damit er nicht dauernd

mit Strom versorgt wird und

dadurch Standby-Verbrauch generiert,

kann er mit gutem Gewissen nach dem

vollständigen Laden vom Netz genommen

werden. Unser Test zeigte, dass der

Akku nach vier Wochen ohne Nutzung

immer noch zu 99 Prozent geladen war.

Der Generator könnte auch in einem

Elektroauto mit entsprechender

230-V-Infrastruktur, wie sie Hyundai

oder Genesis bieten, aufgeladen werden.

Auch ein 12-V-Adapter steht zur

Verfügung, aber Vorsicht, dieser

könnte sich schnell ungünstig auf die

Autobatterie auswirken. Wir haben

ihn deshalb nicht getestet.

36 eTrends Ausgabe 1/23


Vielfältiges Einsatzgebiet

Das Einsatzgebiet des Solargenerators

ist nahezu unendlich. Anstelle eines

Notstromaggregats, das lärmt und

raucht, liefert der Solargenerator CO 2 -

neutralen Sonnenstrom. Dies dürfte

gerade am Abend, auch in der freien

Natur, die Umwelt und die Tiere

freuen, sofern keine laute Musik abgespielt

wird. Wieso also nicht mal die

Espressomaschine oder die Lichterkette

mit zum Grillplatz mitnehmen?

Rund 80 Minuten könnte der Generator

eine kleinere Kaffeemaschine zur

Verwunderung und Verköstigung aller

Gäste betreiben, bei Sonnenschein

noch länger. Die Lichterkette dürfte

auch am Morgen nach der Party noch

munter leuchten, wenn in der allgemeinen

Heiterkeit niemand daran gedacht

hat, sie auszuschalten, denn der Akku

reicht bei 25 Watt Verbrauch für 30

Stunden. Und auch der Handwerker,

der gerade mal nicht das richtige Verlängerungskabel

in unendlicher Länge

zur Verfügung hat, könnte mit diesem

Gerät seine Schlagbohrmaschine oder

einen LED-Scheinwerfer betreiben.

Nur ein 230-V-Anschluss am Gerät

Ein Punkt trübt jedoch die erste Begeisterung

und schränkt das Einsatzgebiet

etwas ein. Es sind zwar zwei 230-V-

Schuko-Steckdosen (EU) vorhanden,

eine davon ist mit einer schwarzen

Steckdosenkappe jedoch fest verschlossen.

An der anderen dürfen nur

zweipolige Stecker angeschlossen werden.

Mehrfachstecker, Steckdosenleisten

oder Kabelrollen sind nicht zulässig.

«Der Artikel wird approximativ,

bestmöglich den CH-Normen entsprechend

ausgeliefert, weshalb nur eine

230-V-Schuko-AC-Steckdose (EU)

zur Verfügung steht», schreibt Brack

auf seiner Webseite. Und dem Generator

ist bei der Lieferung ein Blatt beigelegt,

das diesen Hinweis ebenfalls

enthält. Die Lieferung umfasst ergänzend

einen Adapterstecker zur T21-

Buchse. Der Generator kann, wenn er

vorschriftsgemäss betrieben wird, also

jeweils nur ein schutzisoliertes Gerät,

eines mit einem Euro-Stecker, mit

Energie versorgen. Plattenspieler und

Stereoanlage zusammen gehen schon

mal nicht. Auch die Kaffeemaschine

und viele weitere Geräte, die einen

dreipoligen Stecker haben, können mit

diesem Notstromgerät nicht betrieben

werden. Da dies zur Gewährleistung

der Personensicherheit und aufgrund

von Vorschriften so ist, wird es auch bei

Geräten anderer Hersteller nicht anders

sein.

Fazit zu unserem

Notstromgenerator-Test

Der Jackery Explorer 1000 mit seinen

beiden Solarpanels ist nicht günstig,

aber man erhält robuste Technik, die

auch den Einsatz im Freien unbeschadet

übersteht. Die beiden Solarpanels

Vielseitig

Der Generator

verfügt über mehrere

Anschlüsse, darunter

einen AC-, zwei

USB-, einen DC- und

einen Zigarettenanzünder-Ausgang.

Dies ermöglicht die

gleichzeitige Versorgung

von Geräten

wie Laptops, Kameras,

Handys usw.

mit je 100 W bieten eine interessante

Möglichkeit, um im Freien Geräte, abgesehen

von der grauen Energie für die

Produktion von Panel und Generator,

CO 2 -neutral zu betreiben. Da wir den

Test in den Wintermonaten gemacht

haben, ist es schwierig, die Leistung der

Solarpanels zu beurteilen. Es gibt aber

einige Reviews, die die Kombination

als «sehr gut» beschreiben. Was es zu

berücksichtigen gibt ist, dass ein Ventilator

im Generator, der je nach Belastung

von Zeit zu Zeit anspringt, ziemlich

laute Geräusche von sich gibt und

die warme Luft über seitliche Schlitze

nach aussen abgibt. Bei Brack.ch kostet

der Jackery Explorer in Kombination

mit den beiden Solarpanels knapp

2000.– Franken (Stand Januar 2023).

Wer auf der Suche nach einem Solar-

Notstromgenerator ist und mit den Einschränkungen

der Nutzung leben kann,

erhält mit dieser Kombination eine gute

Notstromversorgung für unterwegs und

zu Hause. Die beiden Solarpanels machen

Sinn und erhöhen die Autarkie,

sofern die Sonne scheint.

www.brack.ch

Smart Home

Gebäudesytemtechnik


Praxis BRANCHENMAGAZIN

eTrends startet ins

fünfte Jahr!

2019

2020

2021

2022

38 eTrends Ausgabe 1/23


Unser Magazin ist schon oder erst vier Jahre alt.

Zusammen mit vielen Partnern konnten wir

in der Elektrobranche bereits einiges bewirken

und anstossen oder Anregungen geben. Wir wollen

auch in Zukunft eine attraktive Bühne für die

Branche sein. Der Dank geht an unsere Leser:innen!

AUTOR: RENÉ SENN

I

n den letzten vier Jahren hat das

eTrends-Team von null auf hundert

24 spannende Magazine mit

ganz vielen Beiträgen zu den Themen

Elektrotechnik, Smart Building,

Multimedia, ICT/IOT Licht und

Elektromobilität veröffentlicht. In all

diesen Ausgaben und auf unserer Webseite

haben wir über zahlreiche Entwicklungen

in der Branche berichtet

und interessante Sichtweisen von

Expert:innen aufgezeigt.

Viele haben sich am Anfang gefragt:

«Braucht es nochmals so ein

Heftli»? Ja und nein, aber was der

Branche fehlte, war ein Magazin, das

für die oben genannten Themen eine

interessante und attraktive Plattform

bietet. Wir sprechen deshalb auch vom

eTrends Magazin, wenn wir die

Online- und Branchenplattform

eTrends.ch meinen.

Dass wir mit unserer Vision auf

dem richtigen Weg sind, das haben uns

in den letzten vier Jahren viele Leserinnen

und Leser bestätigt. Wir von

eTrends sind Teil der Branche, wir haben

ein offenes Ohr für sie und können

ihr helfen, mit allen unseren Kanälen

– Print, online und LinkedIn – die

Kommunikation über neue Technologien

und Produkte optimal zu gestalten.

Ein grossartiges Beispiel dafür ist

die Aktion zur Nachwuchsförderung

«Wir sind Zukunft», die wir gemeinsam

mit EIT.swiss und einigen Branchenpartnern

realisieren konnten. Sie war

so erfolgreich, dass sie dieses Jahr bereits

in die zweite Runde geht und nun

die Lernenden und Berufsleute sichtbar

macht, die die 2022 vorgestellten

Aus- und Weiterbildungen absolvieren.

Ein weiteres Highlight, auf das wir

regelmässig angesprochen werden,

sind die Fachberichte zum Thema

Elektromobilität. Auch wenn sie nicht

direkt mit unserer Branche zu tun hat,

ist sie dennoch ein wichtiger Treiber

für das Installationsgeschäft, Stichwort

Ladestationen. Zu den Ladestationen

haben wir eine Marktübersicht

mit 27 Produkten herausgegeben, die

viele sehr positive Rückmeldungen

ausgelöst hat und in der Praxis als Referenz

genutzt wird.

Tradition haben auch die beiden

Fachbeiträge von electrosuisse, die seit

Beginn in jedem Heft zu finden sind.

Im einen wird jeweils ein Thema zur

Normung oder zur Messtechnik behandelt,

und in der Serie «Teste dein

Normenwissen», die sich vor allem bei

Schulen und insbesondere bei Lehrpersonen

grosser Beliebtheit erfreut,

gibt es sechs Fragen und Antworten

zur NIN.

Erfreulich ist auch die Entwicklung

bei den Branchenverbänden, die

mit eTrends in Kontakt stehen, es sind

bereits neun. Sie repräsentieren die

Zielgruppen unserer Leserschaft sehr

gut. Wir sind zuversichtlich, dass in

naher Zukunft noch der eine oder andere

weitere Verband zur eTrends-

Community stossen wird.

Das gesamte eTrends-Team blickt

sehr zuversichtlich in die Zukunft. Wir

freuen uns darauf, weiterhin wichtige

Entwicklungen in der Branche zu präsentieren

und unsere Leserinnen und

Leser auf dem Laufenden zu halten.

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung

und freuen uns, Sie auch weiterhin

begleiten zu dürfen.

4 Jahre, 24 Ausgaben,

2080 Seiten Informationen

Ganz coole Covers sind

entstanden, die Übersicht macht

die Macher:innen stolz!

Mit einem Abo

bleiben auch Sie auf

dem aktuellen Stand

der Technik und

den neusten Trends

auf der Spur.

Ausgabe 1/23 eTrends

39


Testbericht SMART HOME

Design

und äusserst

smart

Elliptisch Zeitlose

Ästhetik und ein charakteristischer

Leuchtstab

im Inneren. Diese Leuchte

muss nicht hinter einem

Leuchtenschirm

versteckt werden.


Das allerneueste Modell der Hue-Familie

heisst Ellipse. Das Design-Leuchtmittel fällt durch

seine einzigartige elliptische Form und die

19 Zentimeter Durchmesser auf.

Was bietet die hübsche, smarte Glühbirne?

Wir haben sie für unsere Leserschaft getestet.

AUTOR: RENÉ SENN

P

hilips Hue muss man eigentlich

nicht mehr vorstellen,

das System wurde vor zehn

Jahren auf den Markt gebracht.

Es war eines der ersten

vernetzten Beleuchtungssysteme,

das es Verbrauchern ermöglicht, ihr

Zuhause per Smartphone oder Tablet

zu steuern und das Licht an ihre Bedürfnisse

anzupassen. Seither wurden

stetig weitere Produkte und Funktionen

hinzugefügt, um das System noch

benutzerfreundlicher und leistungsfähiger

zu machen.

Hue Lightguide Lampe

Ende 2022 brachte Signify ein echtes

Design-Highlight auf den Markt: Die

Philips Hue Lightguide Lampe in der

Ellipse-Variante. Wir konnten eines

der ersten Modelle testen und sind sowohl

vom Test als auch vom Leuchtmittel

beeindruckt. Die Philips Hue

Lightguide Lampe zeichnet sich durch

ihre zeitlose Ästhetik und den charakteristischen

Leuchtstab im Inneren

aus, der das Licht auf sanfte Weise im

Raum verteilt. Die Lampe ist so konzipiert,

dass sie besondere Akzente

setzt und gleichzeitig zu jedem Einrichtungsstil

passt. Die reflektierende

Glasbeschichtung am exklusiven elliptischen

Leuchtenkörper, die sehr edel

und hochwertig wirkt, liefert spezielle

ästhetische Akzente und edle Spiegelungen

von Licht und Farben.

Einfachste Inbetriebnahme

Die smarte Lampe Ellipse verbreitet

ein brillantes Licht, das sich mit der

App auf das perfekte Niveau dimmen

lässt. Und Dimmen ist bei dieser

Leuchte ganz wichtig: Bei 100 Prozent

liefert sie ein sehr helles Licht von 6,5

Watt und 500 Lumen.

Die Installation und Inbetriebnahme

sind in einem bestehenden Hue-

System äusserst einfach: Leuchte in

eine passende E27-Fassung einschrauben,

einschalten, in der Hue-App nach

der neuen Leuchte suchen, beschriften

und sie im entsprechenden Raum platzieren.

Schwups, schon ist sie einsatzfähig.

Alle möglichen Farben lassen sich

auswählen. Das Hue-System bietet 16

Millionen Farbtöne, da ist für jeden und

jede Situation eine passende dabei.

Brilliant, wie der Leuchtstab mit dem

Prisma an der Spitze die Farben wiedergibt

und im Raum verteilt. Uns gefällt

auch die Möglichkeit, das Leuchtmittel

nur im Modus Warm- und

Kaltweiss zur Entspannung bzw. für die

Konzentration zu betreiben (2000 bis

6500 Kelvin).

Natürlich mit Zusatzfunktionen

Es stehen auch für diese Leuchte die

aus dem Hue-System bekannten Zusatzfunktionen

zur Verfügung. Zum

Beispiel lässt sich in der App unter

«Automatisierungen» aus der Kombination

von «Sonnenuntergang» und

«Schaltuhr» eine «Abendautomatik»

konfigurieren: Die Leuchte orientiert

sich an der Zeit des Sonnenuntergangs

und schaltet sich zu diesem Zeitpunkt

ein. Ich wähle dafür eine bestimmte

Farbe und Helligkeit. Unter «Schaltuhr»

lege ich fest, dass sich die Leuchte

um 23 Uhr (+/– 10 Minuten) ausschaltet,

und fertig. Dies ist auch sehr praktisch

bei Abwesenheiten, da die Funktion

den Eindruck erweckt, dass jemand

zu Hause ist.

Die Leuchte mit einem Durchmesser

von 19 cm ist in der Schweiz zum

Preis von CHF 125.– erhältlich.

Zubehör Eine passende Kordel mit

stoffumwickeltem Kabel und eine

Lampenfassung aus Metall in Weiss

oder Schwarz sind als Zubehör

ebenfalls verfügbar. Sie eignen sich

perfekt, um eine Lightguide Lampe an

der Decke aufzuhängen und so in

Szene zu setzen.

Ausgabe 1/23 eTrends

41


Story perdix gmbh

SCHWEIZER LAGER MIT HOHER

WARENVERFÜGBARKEIT

Sie brauchen Ware für Ihr Tagesgeschäft? Wenn Sie sie vor 17.00 Uhr

bei perdix bestellen, sind die Artikel am nächsten Tag in Ihrer Filiale

oder auf der gewünschten Baustelle. Das hat einen Grund: perdix bietet

dank einem vergrösserten Lager hervorragende Warenverfügbarkeit.

perdix gmbh | 6015 Luzern | www.perdix.swiss

perdix’ Logistikzentrum in der Ostschweiz

wurde auf 6600 m² reine Lagerfläche

vergrössert. So stehen alle

perdix Produkte, die Installateure an

einem Tag brauchen, sowie projektabdeckende

grosse Stückzahlen für alle

Lichtprofis stets bereit. perdix liefert

entweder mit eigener Flotte persönlich

ab einem Palett oder kooperiert mit

der Schweizerischen Post.

Die Produktion in Shenzhen und

Shanghai läuft auf Hochtouren, und

perdix entwickelt und designt weiterhin

fleissig. Auch bekannte Produkte

wie die LIBRE CIRCLE 2.0® werden

mit noch mehr Gadgets weiterentwickelt.

Bestehendes wird verbessert,

zusätzliche Grössen und Accessoires

machen die Leuchtenfamilie immer

attraktiver und spannend für Architektinnen

und Planer. Auch Elektriker

finden Gefallen an den Einsatzmöglichkeiten

und werden kreativ.

Unschlagbares Sortiment

Was brauchen ein Elektriker oder eine

Projektleiterin eigentlich im Alltag?

Genau, Deckenleuchten (LIBRE

CIRCLE 2.0® oder LIBRE SQUARE

2.0®), Spot-Downlights (SUNNY®),

Balkenleuchten (CHEEKY®) sowie

andere Produkte wie Ringleuchten

(BIG CIRCLE RING 2.0®), die andere

Leuchtenhersteller nicht in diversen

Varianten an Lager führen und

innert 24 Stunden liefern können so

wie perdix. Alle Deckenleuchten-

Grössen in allen drei Farben Weiss,

Silber und Schwarz in allen Variationen

wie ON/OFF, DALI, NOT, SEN-

SOR, NOT & SENSOR und sogar

DALI & NOT sind verfügbar, ebenso

alle Spots in Weiss, Schwarz, gebürstet

und sogar goldig. Die Ringleuchten

können ebenfalls in allen drei Grössen

in Weiss, Schwarz, Silber und Gold

zeitnah geliefert werden.

perdix bietet Partnern die Möglichkeit,

das eigene Produktportfolio

für nicht standardisierte Produkte

ohne Lager- und Logistikrisiko deutlich

zu vergrössern und für Endkunden

als Vollsortimenter mit entsprechender

Kompetenz aufzutreten. Wir

begleiten auch Projektleiter bei Kundenberatungen,

indem wir Elektriker,

Architektinnen, GU und Lichtberate-

Alles vorrätig Dank dem neuen

Lager bietet perdix kürzeste

Lieferzeiten.


rinnen mit ihren Kunden zu uns nach

Luzern in den 600 m² grossen Showroom

einladen und rundum betreuen.

Des Weiteren lädt perdix alle Partner

zu Privat-events ein, an denen sie sich

austauschen und gegenseitig bereichern

können. Produktvorstellungen

und -schulungen runden das vielfältige

Angebot ab.

Dieses Jahr hat sich perdix vorgenommen,

noch mehr auf Nähe, Verständnis,

Ehrlichkeit bzw. Transparenz,

bessere Beziehungen, wirkliche

Nachhaltigkeit und Treue zu setzen!

Bezüglich Transparenz will perdix in

den nächsten Beiträgen auch heikle

Themen ansprechen. Wenn Sie als Installateur

gewisse Themen als wichtig

erachten, die bisher nicht zur Sprache

gekommen sind, ist perdix gerne bereit,

sie gemeinsam mit Ihnen offen

anzugehen.

Mehr

Informationen

zu perdix

Verfügbarkeit Grosse Lager sind heute nicht mehr

üblich. Für Frau Perdix schon, und Lieferengpässe kennt sie nicht.

®

®

®


Licht OPTILIGHT

Mit hochwertigen Leuchten und aktueller

Sensortechnik lassen sich sehr

effiziente Beleuchtungsanlagen realisieren.

Das gesamte Sparpotenzial von Sanierungen

ist noch nicht annähernd ausgeschöpft.

Mittlerweile wurden im Rahmen

von optiLight einige Projekte in Begleitung

von Experten der SLG umgesetzt.

AUTOR: STEFAN BORMANN, SLG

M

eist sind in erster Linie der

Energieverbrauch und die

mit der Alterung zunehmenden

Unterhaltskosten

die Gründe dafür, dass

sich Behörden mit der öffentlichen Beleuchtung

befassen. In den meisten

Fällen wird davon ausgegangen, dass

die optimale Lösung mit dem 1:1-Ersatz

durch LED-Leuchten erreicht

wird. Die korrekte Inbetriebnahme

eröffnet jedoch weiteres, beträchtliches

Sparpotenzial.

Projektbeispiel Burgdorf

Die Stadt Burgdorf hat sich für eine

umfassende Sanierung der Altstadtbeleuchtung

entschieden. Zusätzlich

bestand auch der Wunsch, die Weihnachtsbeleuchtung

in der Innenstadt

neu zu gestalten.

Das mit der Sanierung beauftragte

Projektteam rund um das Lichtplanungsbüro

Luminum GmbH aus Messen

(SO) erweiterte die Analyse der

bestehenden Anlage um wichtige Bereiche.

Zur umfassenden Bestandesaufnahme

gehörten die Betrachtung

der Lichtqualität (Blendung, Farbtemperatur

und Farbwiedergabequalität,

Beleuchtungsstärken usw.), die Abstrahlung

in den Nachthimmel, die visuelle

Raumwahrnehmung und nicht

zuletzt die Einhaltung normativer

Kennzahlen auf Verkehrsflächen.

Den vielfältigen Ansprüchen zu

genügen, ist eine grosse Herausforde-

rung. Zumal das Stadtbild und somit

auch die Leuchten als Teil des Stadtmobiliars

in diesem Fall weitgehend

unverändert bleiben sollten. Basierend

auf dem ursprünglichen Erscheinungsbild

wurde ein Prototyp entwickelt.

Dieser enthielt ein nach unten abstrahlendes

LED-Modul für die Strassenbeleuchtung

sowie eine rundum abstrahlende

LED-Platine für die

Fassadenbeleuchtung. In gewissen Zonen

der Altstadt wurde diese Leuchte

teilweise mit einer integrierten Projektionseinheit

für eine stimmungsvolle

Weihnachtsbeleuchtung ergänzt.

Durch die Umstellung von konventionellen

Leuchtmitteln auf die LED-

Technologie konnte der Stromverbrauch

der über 150 Lichtpunkte um

knapp 40 Prozent gesenkt werden, eine

Einsparung von über 16 000 Kilowattstunden.

Individuell angesteuerte

Lichtpunkte

Sämtliche Elemente der neu entwickelten

Leuchten sind voneinander unabhängig

ansteuerbar. Neben den lichtgestalterischen

Freiheiten kann damit

das gesamte Sparpotenzial der neuen

Beleuchtung, das mit dem Technologieersatz

noch längst nicht ausgeschöpft

ist, genutzt werden. Die für die

Raumwahrnehmung wichtige Fassadenaufhellung

wird während der Nacht

ausgeschaltet und der Lichtstrom der

Strassenmodule reduziert.

44 eTrends Ausgabe 1/23


Das Sparpotenzial

voll ausschöpfen

Ausgabe 1/23 eTrends

45


Entscheidungshilfe

für optiLight

Ihre Beleuchtungsanlage wurde

im Jahr 2020 oder später erstellt,

und Sie wollen Energie sparen?

Wird die

Anlage

durch

Sensoren

geschaltet

oder

gesteuert?

Ist die Anlage

steuerbar

(dimmbare

oder stufenweise

regelbare

Betriebsgeräte)?

Sie haben mindestens

eine der beiden Fragen mit

«ja» beantwortet?

Melden Sie ihr Projekt jetzt

an unter optilight.ch!

Durch die korrekte Inbetriebnahme

der steuerbaren LED-Anwendung

konnte der Stromverbrauch der über

150 LED-Leuchten gegenüber einer

ungesteuerten Anlage um weitere

77 Prozent gesenkt werden. Dies entspricht

einer zusätzlichen Einsparung

von über 19 000 Kilowattstunden.

Umfassende Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme der Altstadtbeleuchtung

beschränkte sich nicht auf

Feststellung, dass alle Leuchten tatsächlich

funktionieren. Mit der Anpassung

der Beleuchtungsstärken auf die

zonenabhängigen Anforderungen und

die Definition von präzisen Absenkprofilen

zur Reduktion der Volllaststunden

ist dieses Projekt ein

Musterbeispiel für eine optimale Beleuchtungssanierung

im öffentlichen

Aussenraum. Dass dabei auch die gestalterischen

Qualitäten nicht zu kurz

gekommen sind, zeigt sich am besten

bei einem nächtlichen Spaziergang

durch die Altstadt von Burgdorf.

Der Irrglaube, eine Beleuchtungssanierung

sei mit der alleinigen Umstel-

lung auf LED-Leuchten bereits optimal

umgesetzt, ist leider nicht nur im Aussenbereich

verbreitet. Dadurch werden

nicht verbrauchsrelevante Optimierungsmöglichkeiten

verpasst und das in

Gebäuden noch um ein Vielfaches grössere

Einsparpotenzial verschwendet.

Projektbeispiel Uzwil

In Uzwil wurde im Oktober 2022 die

Beleuchtung zweier Turnhallen saniert.

Ursprünglich war vorgesehen,

die Leuchtstoffröhren der jeweils 30

Deckenleuchten (à 3 × 58 Watt, plus

Betriebsgeräte) durch LED-Röhren

zu ersetzen. Weil dies eine Neuverdrahtung

nötig gemacht hätte, wurde

ein Totalumbau der noch gut erhaltenen

Leuchtengehäuse geprüft.

Die in der Ostschweiz ansässige

Astra LED AG installierte darin

LED-Module mit einer Bezugsleistung

von 105 Watt, inkl. Betriebsgerät. Der

Verbrauch wurde alleine dadurch bereits

um rund 45 Prozent gesenkt. Doch

der Umbau beschränkte sich nicht nur

auf den Ersatz der Leuchtmittel. Die

neu eingebauten, dimmbaren Betriebs-

Neue Altstadtbeleuchtung

in Burgdorf

1 Zusatzmodul, das in Kombination mit dem Fassadenmodul in

Betrieb ist. Ergänzt das Fassadenmodul und bewirkt, dass der gesamte

Leuchtenkörper gleichmässig aufgehellt ist.

2 Gobo-Projektor. Ist in die Leuchte integriert und projizert

Schneeflocken.

3 Transparenter Ausschnitt in Leuchtenglas.

Durch ihn werden während der Adventszeit Schneeflocken

projiziert, ohne gebrochen zu werden.

4 Strassenmodul, mit dem sich die Strasse normgerecht ausleuchten

lässt. Ganznächtig in Betrieb, wird in der Nacht reduziert.

5 Integrierte Lichtsteuerung. Ermöglicht eine optimale Einregulierung

der Leuchten sowie den Fernzugriff und gibt Rückmeldungen über

Störungen. Die Betriebszeiten lassen sich über dieses Modul einstellen.

1

2

3

5

6

6 Fassadenmodul, mit dem die Fassaden aufgehellt werden.

Wird mit den Öffnungszeiten der Betriebe abgestimmt. Lässt sich je nach

Fassade individuell einstellen, damit die Gesamtwirkung regelmässig ist.

Helle Fassade = weniger Licht; dunkle Fassade = mehr Licht.

7

7 Satiniertes Glas, das die Blendwirkung auf ein Minimum reduziert

und direkten Blickkontakt mit den LED-Chips vermeidet.

8 Seitliche Abschirmung, damit das Direktlicht des Strassenmoduls nicht

oder nur sehr begrenzt auf die Fassaden trifft.

4

8

Ans Stadtbild angepasste Leuchte Sämtliche Lichtpunkte der für Burgdorf entwickelten Leuchte mit Strassen-, Fassaden- und Zusatzmodul

sind individuell ansteuerbar, wodurch sich sehr viel Strom einsparen lässt.

46 eTrends Ausgabe 1/23


geräte ermöglichen es, wie von der

Bauherrschaft gewünscht, den Lichtstrom

auf zwei unterschiedliche Beleuchtungsstärken

(Unterrichts- und

Wettkampfbetrieb) zu reduzieren.

Bei der Inbetriebnahme vor Ort

wurde bei Vollleistung eine Beleuchtungsstärke

von 720 Lux gemessen.

Für den normalen Schulbetrieb wurde

diese auf die geforderten 300 Lux gedimmt.

Diese Einstellung auf die normative

Anforderung reduziert die

Bezugsleistung der Anlage um weitere

60 Prozent. Zusätzlich wurde die

Nachlaufzeit der Präsenzerfassung im

Rahmen der Inbetriebnahme von zehn

auf eine Minute reduziert.

Tageslicht einbeziehen

Die Turnhalle in Uzwil verfügt über

grosse Fensterflächen. Das Kunstlicht

wird dank der installierten Tageslichtsensorik

nur im Bedarfsfall und oft

auch nur in den fensterfernen Zonen

zugeschaltet. Die korrekte Einstellung

der Sensoren reduziert die Volllaststunden

und somit den Gesamtverbrauch

noch einmal um ca. 40 Prozent.

Die zusätzliche Einbindung solcher

Anlagen in Cloudlösungen ermöglicht

ein präzises Verbrauchsmonitoring

über die gesamte Betriebszeit. Zusammen

mit einer Analyse von Daten aus

der Präsenzerfassung kann bei grösseren

Anlagen im Laufe des Betriebs

noch weiteres Optimierungspotenzial

ermittelt werden wie beispielsweise

eine zusätzliche Ab senkung des

Beleuchtungsniveaus während der

Randzeiten in weniger frequentierten

Zonen.

Umstellung sorgfältig begleiten

Der Energieverbrauch von Beleuchtungsanlagen

wird massiv reduziert,

wenn die Planung, Inbetriebnahme

und die laufende Betriebsoptimierung

mit der notwendigen Sorgfalt und der

entsprechenden Fachkompetenz ausgeführt

werden. Durch einen Seitenblick,

weg von den reinen Investitionshin

zu den Lebenszykluskosten,

eröffnet sich der Bauherrschaft ein

grosses, noch ungenutztes Einsparpotenzial.

Bloss auf LED umstellen war

gestern.

optiLight

optiLight begleitet die oft vernachlässigte

Inbetriebnahme (Phase 53

aus SIA 112) und sorgt dafür, dass

Bau herrschaften für ihre Investition

den maximalen Gegenwert erhalten.

Zudem unterstützen wir Planer,

Lieferanten und Installateure bei der

häufig vergeblich geführten Diskussion

um den Mehrwert von regelbaren,

auf einen optimalen Betrieb

zugeschnittenen Beleuchtungsanlagen.

Ziele von optiLight sind die

Sensibilisierung und Information zur

optimierten Inbetriebnahme von

Beleuchtungsanlagen, die Unterstützung

von Bauherrschaften bei

der Präzisierung des Leistungsverzeichnisses

in den Positionen

Inbetriebnahme und Spezifikationen

der Beleuchtungs anlage sowie die

Etablierung eines standardisierten

Prozesses zur Inbetriebnahme nach

der Fertigstellung.

NEW

ALADIN EnO –

Die neue Generation

Funk-Empfänger von

Flextron

› Ansteuerung mit kabel-/batterielosen ALADIN Funk-Tastern

und Sensoren

› Funk-Empfänger mit weitgehenden Einsatzmöglichkeiten,

bis 90 Funktionen im gleichen Gerät, mit Statusanzeige

› Neu entwickeltes Montagesystem (optimierter Funkempfang)

› Neueste EnOcean-Protokolle (inkl. Secure-Verschlüsselung)

› Swiss Made

Ausgabe 1/23 eTrends

Flextron AG Lindauerstrasse 15 8317 Tagelswangen Telefon +41 52 347 29 50 info@flextron.ch www.flextron.ch 47


Besseres Licht

Sitzungszimmer nach

der Sanierung

STORY O. Küttel AG

DER RICHTIGE ZEITPUNKT FÜR

EINE BELEUCHTUNGSSANIERUNG

Kennen Sie das auch? Die Beleuchtung im Büro oder im Lager ist

unzureichend, ungemütlich und in die Jahre gekommen.

Ausserdem schiessen die Kosten für die dauernd defekten Leuchtmittel

und die Energie in die Höhe.

O. Küttel AG | 6010 Kriens | www.kuettel-ag.ch

In dieser Situation kann eine Sanierung

helfen. Sie senkt den Energieverbrauch

und die Unterhaltskosten.

Zudem erreichen Sie eine deutliche

Verbesserung der Lichtqualität, was

sich sowohl positiv auf das Wohlbefinden

als auch auf die Sicherheit und die

Leistung der Mitarbeitenden auswirkt.

Wie viel Strom verbraucht meine

Lichtinstallation, und wo liegt das

Einsparpotenzial? Grob kann gesagt

werden, dass ein Wechsel von Leuchtstofflampen

(FL) auf LED-Leuchten

den Energiebedarf um rund die Hälfte

verringert. Beim Wechsel von Halogenlampen

auf LED sind es zirka 75

Prozent Einsparung. Werden zudem

Lichtsteuerungen integriert, können

sogar gut und gerne rund 80 Prozent

Energie gegenüber der früheren Lösung

eingespart werden.

Lichtsteuerungen sind beispielsweise

Bewegungsmelder und/oder

dimmbare Leuchten, die bei viel Tageslicht

automatisch das elektrische

Licht regulieren (mittels Lux-Messung).

Nebst dieser grossen Einsparung

und der kurzen Amortisationszeit

der Anschaffung resultiert aus der

Sanierung ein weiterer Vorteil: Die

Leuchten werden durch die Regulierung

weniger beansprucht und haben

daher eine viel längere Lebensdauer,

was sich wiederum sehr positiv auf die

Nachhaltigkeit auswirkt.

Leuchtmittel mit Quecksilber wie

Leuchtstofflampen (FL) und Halogenlampen

sind heute zwar noch vielerorts

verbaut, werden aber im Jahr 2023

schrittweise ausgephast. Der Import

dieser Leuchtmittel wird untersagt.

Auch diese Tatsache unterstreicht die

Notwendigkeit von Beleuchtungssanierungen.

Für viele konventionelle Leuchtentypen

gibt es moderne LED-Lichteinsätze.

Damit können die Vorteile einer

modernen LED-Beleuchtung mit den

bestehenden Leuchtengehäusen genutzt

werden. Für T8-Fluoreszenzlampen

gibt es beispielsweise die Sanierungsleuchte

Bergamo von der

Firma O. Küttel AG. Sie ist auf der


1 2

1 Leuchten im Korridor

vor der Sanierung

2 Korridor nach der Sanierung

Mühleberg

einsparen

In der Schweiz werden jährlich 8 Milliarden

Franken für elektrische

Energie ausgegeben. Rund 12

Prozent davon für Beleuchtung, das

entspricht 7 Milliarden Kilowattstunden.

Mit geeigneten Massnahmen

können 3,5 Milliarden Kilowattstunden

für Beleuchtung pro Jahr

eingespart werden – also mehr, als

das Ende 2019 ausgeschaltete

Kernkraftwerk Mühleberg produziert

hat. (Quelle: Daten der SLG)

Rückseite mit starken Magneten versehen

und kann daher sehr einfach

magnetisch in die bestehende Leuchte

«eingeklickt» oder bei Aluminium-

Gehäusen über die angebrachten Laschen

angeschraubt werden. Diese

Leuchte gibt es in verschiedenen Ausführungen,

so dass sie für jede Umgebung

optimal passt.

Eine solche Sanierung lässt sich

schnell und kostengünstig ausführen

und verursacht in den meisten Fällen

keine Zusatzkosten, weil die Decke

unversehrt bleibt.

Beispiel einer Beleuchtungssanierung

Ein Immobilienunternehmen in der

Stadt Zug hat sich zur Beleuchtungssituation

in seinem Bürokomplex Gedanken

gemacht. Die bestehende Beleuchtungsanlage

verbrauchte viel

Strom, war wartungsintensiv und bot

wenig Licht. Eine Sanierung war die

notwendige und logische Konsequenz.

Wie kann in diesem und ähnlichen Fällen

die Beleuchtung sinnvoll, nachhaltig

und kostengünstig saniert werden?

Die hs Elektro GmbH Walchwil besprach

das Sanierungskonzept mit der

O. Küttel AG, wobei die aktuelle Installation

analysiert wurde. Es wurde

konkret aufgezeigt, wie hoch das Sparpotenzial

ist und mit welchen Produkten

das Projekt umgesetzt werden

kann. Die Beraterinnen und Berater

der Firma O. Küttel AG unterstützen

Unternehmen zusätzlich bei der Beantragung

von Fördergeldern für die Beleuchtungssanierung.

Das Sanierungsprojekt des Immobilienunternehmens

wies folgende Herausforderungen

auf:

· Eine bestehende Deckenöffnung

sollte erneut genutzt werden, um

hohe Umbau- und Installationskostenkosten

zu vermeiden.

· Bestehende FL-Leuchtstofflampen

sollten durch montagefreundliche

LED-Leuchten ersetzt

werden.

· Die Lichtqualität und das

Wohlbefinden der Mitarbeitenden

sollten erheblich verbessert

werden.

Die Sanierungsleuchte Bergamo bot

für alle diese Herausforderungen die

passende Lösung. Mit den seitlich angebrachten

Laschen konnte sie einfach

und schnell in die bestehende Öffnung

platziert und die geforderten Bau- und

Lichtanforderungen erfüllt werden.

Einfache Montage

Pius Hürlimann von der Firma hs

Elektro GmbH Walchwil hat die

Leuchte Bergamo von der O. Küttel

AG im erwähnten Zuger Bürokomplex

eingebaut und war begeistert:

«Viel einfacher kann man eine Leuchtstofflampe

in Büroräumlichkeiten

nicht ersetzen. Die magnetische Befestigung

oder die Montage mit den Befestigungslaschen

ist sehr clever und

hat einwandfrei funktioniert.» Der

Inhaber des Zuger Immobilienunternehmens

ist mit dem Ergebnis ebenfalls

mehr als zufrieden. Die Mitarbeitenden

schätzen die neue Lichtsituation

und Atmosphäre sehr. Ausserdem ist

die Erleichterung gross, dass mit dieser

Lösung einfach und unkompliziert

und ohne die Decke sanieren zu müssen,

ein solches Ergebnis erzielt werden

konnte.

Professionelle Beratung

Es gibt für Beleuchtungssanierungen

sehr viele Angebote und Lösungen auf

dem Markt. Es gilt herauszufinden,

welche Lösung für die eigene Situation

ideal ist. Damit die richtige Beleuchtungsart

ermittelt und eine einwandfreie

Sanierung geplant und durchgeführt

werden können, braucht es eine

fachkompetente Beratung. Kommen

Sie auf uns von der O. Küttel AG zu.

Wir beraten Sie professionell und

nachhaltig. Es ist der richtige Zeitpunkt

für eine professionelle Beleuchtungssanierung.

Die Firma O. Küttel AG ist Mitglied

der Schweizer Licht Gesellschaft

SLG und des Fachverbands der Beleuchtungsindustrie

Schweiz FVB.

Weitere

Informationen


Licht ENERGYLIGHT

Marktanalyse:

Sensorik

wird wichtiger

50 eTrends Ausgabe 1/23


Die Schweizer Licht Gesellschaft hat im Auftrag des Bundesamtes

für Energie (BFE) den Schweizer Leuchten- und Lampenmarkt

auch 2022 erfasst und analysiert. Die Erhebung der Verkaufszahlen

umfasst den Import von Leuchtmitteln und Leuchten, die gesamte

inländische Produktion und den Binnenhandel.

AUTOR: STEFAN BORMANN

Z

usätzlich zu den vom BFE

in der jährlichen Medienmitteilung

publizierten

Zahlen erhalten alle Teilnehmer

der Befragung

auch kategorienspezifische Details, die

genauer auf die Unterschiede der drei

Absatzkanäle Hersteller, Handel und

Retail eingehen. Durch diese Differenzierung

lassen sich Leuchtentypen, die

beispielsweise unter dem Oberbegriff

«Stehleuchte» zusammengefasst sind,

präziser spezifizieren. Somit kann zwischen

einer klassischen, meist zusätzlich

mit Sensorik ausgestatteten Bürostehleuchte

und einer dekorativen

Leuchte für den Privatbereich unterschieden

werden. Die in der Marktstudie

aufgeführten, zur Vereinfachung

meist zusammengefassten Zahlen müssen

daher differenziert betrachtet und

interpretiert werden. So ist auch ein

alleiniger Vergleich mit den Vorjahreszahlen

nicht immer aussagekräftig.

Zusammen mit der zusätzlichen Erfassung

des Sensormarktes liefert die

Analyse jedoch eine präzise Abbildung

der aktuellen Beleuchtungslandschaft.

Trends seit 2014

Die erste Erhebung wurde 2014 durchgeführt.

Die Statistik zeigt über die

Jahre hinweg die Trends zur Entwicklung

des LED-Anteils, die zunehmende

Verwendung der Sensorik und die zunehmende

Auswirkung von Leuchtmittelverboten.

So konnten die breite Verwendung

erster LED-Anwendungen

besonders bei der Shopbeleuchtung,

der damit einhergehende massive Verkaufsrückgang

von Hochdruckentladungs-Lampen

und der entsprechende

Rückgang des beleuchtungsrelevanten

Stromverbrauchs nachgewiesen und

interpretiert werden. Die mittlerweile

ausschliessliche Verwendung von

LED-Leuchten bei Neuinstallationen

erschwert allerdings die Zuordnung

nach Verwendungszweck. Die Verkaufszahlen

der Leuchtmittel können

bald nur noch als Hinweis auf die

Erneuerungsraten von Beleuchtungsanlagen

verwendet werden.

Die Zusammenarbeit mit den Studienteilnehmern

beschränkt sich nicht

auf die Lieferung ihrer Verkaufszahlen.

Die Erfahrungen und Rückmel-

dungen der gesamten Branche unterstützen

die SLG bei der Interpretation

der Ergebnisse. Die Marktanalyse

bleibt dadurch eine wichtige Grundlage

für die jährliche Ermittlung von

Energiekennzahlen.

Wichtigste Ergebnisse

Der gesamte Leuchten- und Lampenmarkt

weist einen jährlichen Umsatz

von rund einer Milliarde Franken aus.

Die Stückzahlen aller verkauften

Leuchten sind über die letzten Jahre

relativ konstant geblieben.

Seit der ersten Studie (Erfassungsjahr

2014) sind jedoch die Leuchtmittelverkaufszahlen

um über 40 Prozent

zurückgegangen. Ihr Umsatzanteil hat

sich auf weniger als 10 Prozent des Gesamtmarktes

reduziert. 2014 betrug er

noch 18 Prozent. Der Umsatzrückgang

wurde durch die höheren Preise von

Retrofit Leuchtmitteln abgeschwächt.

Die im nächsten Jahr zusätzlich

in Kraft tretenden Regulierungen

zur Verwendung von schädlichen Stoffen

(RoHS) bedeuten das endgültige

Ende der meisten konventionellen →

35 000 000

Leuchtmittel nach Stück

30 000 000

25 000 000

20 000 000

15 000 000

10 000 000

5 000 000

2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

alle Leuchtmittel

Temperaturstrahler

31 136 837 30 084 943 24 318 906 25 993 930 20 603 259 21 213 032 19 185 922

15 017 494 15 253 983 9 198 016 10 338 962 4 331 898 3 806 459 3 517 664


100 %

90 %

80 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %

Handel

Hersteller

Retail

Entwicklung LED-Anteil Innenbeleuchtung

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

23.1 % 37.0 % 61.9 % 76.8 % 86.7 % 87.5 % 88.6 % 89.8 %

57.0 % 58.1 % 69.8 % 79.7 % 86.1 % 91.2 % 92.2 % 93.9 %

35.1 % 53.0 % 59.1 % 63.3 % 67.2 % 69.7 % 73.5 % 69.6 %

100 %

90 %

80 %

70 %

60 %

50 %

40 %

30 %

20 %

10 %

0 %

Handel

Hersteller

Retail

Entwicklung LED-Anteil Aussenbeleuchtung

2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021

20.9 % 72.0 % 64.2 % 70.9 % 77.0 % 87.0 % 91.3 % 92.1 %

57.0 % 77.3 % 83.9 % 92.4 % 92.8 % 93.8 % 93.4 % 91.9 %

18.1 % 68.0 % 72.3 % 72.4 % 67.3 % 72.1 % 66.8 % 76.5 %

Leuchtmittel. Retrofitleuchtmittel

werden in den meisten Fällen bloss eine

Übergangslösung sein. Nur bei den

kompakten Retrofitlampen für dekorative

und private Anwendungen war

in den letzten Jahren eine steile Absatzzunahme

zu erkennen. Die Retailer

gaben an, dass 70 Prozent des

Leuchtmittelumsatzes von knapp 80

Millionen Franken mit kompakten Retrofitlampen

erzielt wurden. Wegen

der gegenüber von Halogenlampen

längeren Lebensdauer scheint sich jedoch

bereits wieder ein Rückgang abzuzeichnen.

2021 deklarierten die grossen

Importeure um knapp 15 Prozent

tiefere Stückzahlen als im Vorjahr.

Der Ersatz von vielen in die Jahre gekommenen

Anlagen lässt sich kaum

mehr aufschieben. Bei den aktuell vorliegenden

Zahlen ist davon noch nicht

viel zu spüren. Wohl nicht zuletzt wegen

der Verunsicherungen durch die

Pandemie war der Markt 2021 sogar

leicht rückläufig.

Das erst Anfang 2022 breit kommunizierte

Importverbot sämtlicher

Niederdruckentladungslampen (Fluoreszenzröhren

und Kompaktleuchtstofflampen)

wird jedoch voraussichtlich

auch erhebliche Auswirkungen

auf den Leuchtenmarkt haben. Das

Verbot der Leuchtstofflampen betrifft

geschätzte 30 Millionen Leuchten. Be-

sonders für die wegen mangelnder Retrofitalternativen

speziell betroffenen

Leuchten für Kompaktleuchtstofflampen

(z. B. Downlights, Stehleuchten)

dürfte in der nächsten Zeit eine erhöhte

Nachfrage bestehen.

Die komplette Lichtmarktstudie

wurde allen Studienteilnehmern

zugestellt. Ein Auszug ist auf

der Webseite der SLG zu finden unter

slg.ch/proservice/lichtmarktstudie.

52 eTrends Ausgabe 1/23


Sanierung öffentliche Beleuchtung Altstadt Burgdorf (kWh / Jahr)

450 000

Einsparung

40 000

35 000

30 000

25 000

20 000

15 000

10 000

5 000

Beleuchtung

alt

Beleuchtung neu,

ungesteuert

Beleuchtung neu,

gesteuert / justiert

45 %

Einsparung LED

41 786 25668

5951

55 %

Einsparung Steuerung

less energy

for a better light

energylight.ch

Sensortechnik: bedeutender Teil von energylight

Wie wichtig der Einsatz von Sensortechnik in Bezug auf die

Energiesparziele ist und wie viel weiteres Sparpotenzial er eröffnet,

lesen Sie im Artikel auf Seite 44 «Sparpotenzial voll ausschöpfen»

Gemeinsam Grenzen erweitern

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Die Kraft von Teamwork – nutzen wir sie

Wir sind die Marketing- und Servicedienstleisterin der Elektrobranche

Ausgabe 1/23 eTrends

53


Elektromobilität MARKTPLAYER

Die AMAG

entwickelt sich

Die Elektromobilität ist schon seit seiner ersten Ausgabe im Jahr

2019 ein grosses Thema von eTrends. Ein Elektrosportwagen zierte

damals sogar die Titelseite. In der Redaktion brauchte es etwas

Überzeugungsarbeit für dieses Cover, denn was hat das Auto mit der

Elektroinstallation zu tun? Ganz viel, wie wir heute wissen.

AUTOR: RENÉ SENN

Perfekt für den Stadtverkehr Der Microlino ist Amags

platzsparende Alternative zu den grossen Elektroautos.


D

ie Elektrobranche ist zuständig

für die richtige

Installation der Ladeinfrastruktur,

seien es Schnellladestationen

an Autobahnen,

Ladeparks in Tiefgaragen oder die

einzelne Station bei Herrn und Frau

Meier in ihrem Carport. Die Elektromobilität

ist aus dem Alltag der Elektroinstallateure

und Planer definitiv

nicht mehr wegzudenken.

Neue agile Firmen in der Branche

Auch die Photovoltaik hat in den letzten

vier Jahren mächtig Fahrt aufgenommen.

Sie dominiert heute den politischen

Diskurs, wenn es, wie fast

täglich in den News, um die Sicherung

der Energieversorgung in der Schweiz

geht. Es liegen grosse Hoffnungen auf

dieser Technologie, die nicht neu ist.

In der eTrends-Ausgabe 5/22 haben

wir über einige ältere Anlagen berichtet.

Mit Hilfe von zeitgemässen intelligenten

Steuerungen können die

Elektromobilität und die Photovoltaik

sogar voneinander profitieren. Und

von beiden profitiert auch die Branche.

Dafür müssen sich Unternehmen allerdings

neu aufstellen.

Ein Unternehmen in der Schweiz,

das diesen Trend erkannt hat und ihn

zielgerichtet und mit berauschendem

Tempo für sich nutzt, kommt nicht

etwa aus der Elektro-, sondern aus der

Automobilbranche: Wir sprechen von

einem Schweizer Familienbetrieb, der

Amag AG. Umsatz 4,4 Mia. Franken

(2022) und 7300 Mitarbeitende. Das

sind rund 12 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

770 Lernende bildet das Unternehmen

aktuell aus und investiert

gerade 25 Mio. Franken in die neue

Academy in Lupfig, in der künftig die

Mitarbeitenden geschult werden. Die

Hauptthemen sind die nachhaltige individuelle

Mobilität und die Zukunft

der Handels- und Servicepartner.

Keine Konkurrenzsituation

Alle kennen die Elektrofahrzeuge der

Amag wie den Skoda Enyaq iV, den

Audi Q4 e-tron oder den VW ID.

Buzz. Sie waren 2022 gar die beliebtesten

Autos der Schweizerinnen und

Schweizer. Fast 12 000 BEV-Fahrzeuge

verkaufte Amag im Jahr 2022

insgesamt, ihr Marktanteil über alle

Fahrzeuge (inkl. Verbrenner) gesehen

liegt bei 31,7 Prozent. Alles tolle Zahlen,

warum sollten wir etwas ändern,

würde sich manch einer sagen.

Nicht so die Geschäftsleitung der

Amag AG unter der Leitung von Helmuth

Ruhl. Im Gegenteil, sie investiert

viel, diversifiziert schnell und hat dabei

alle interessanten neuen Technologien

im Fokus. Damit stösst der «Autoverkäufer»

Amag zunehmend in die Gefilde

unserer Branche vor. «Wir sehen

uns ganz und gar nicht als Konkurrenten

zur traditionellen Elektrobranche.

Im Gegenteil, wir wollen gemeinsam

mit ihr die neuen Geschäftsfelder, die

derzeit entstehen, weiterentwickeln»,

versicherte uns Helmuth Ruhl anlässlich

der Jahrespressekonferenz, die

Ende Januar am Hauptsitz der Amag

in Cham stattfand.

Amag Energy & Mobility

Die Entwicklung der Amag Automobil

und Motoren AG ist eindrücklich und

deshalb erwähnenswert. Sie widerspiegelt

die aktuellen Trends in unserer

Branche und im Energiesektor. Schon

2025 will die Amag klimaneutral sein,

bis 2040 soll ihr Fussabdruck klimaneutral

werden (Scope 1 bis 3 nach SBTi).

Mit der Schaffung des Bereichs Amag

Energy & Mobility und der Akquisition

von Helion machte sie 2022 einen wesentlichen

Schritt zur Umsetzung dieser

Strategie und schuf die Rahmenbedingungen,

um die Potenziale der Kopplung

der Sektoren Mobilität, Energieund

Immobilienwirtschaft auszuschöpfen.

Die seit November zur Amag

Gruppe gehörende Helion installierte

2022 eine PV-Leistung von 66 277 kWp

in 1267 Projekten. Die Firma beschäftigt

rund 180 Mitarbeitende. Dank dem

von Helion entwickelten Steuerungssystem

Smart Energy können ihre Kundinnen

und Kunden den Eigenverbrauch

ihrer Photovoltaikanlagen mittels Wärmepumpe,

Elektromobilität und weiteren

Verbrauchern optimieren.

Volton ist ein weiteres Unternehmen

dieses Geschäftsbereichs. Es betreut

vor allem Flotten-Kunden, kümmert

sich um alle Aspekte der

Elektromobilität und bietet mit seinem

Ladeservice Zugang zu über 90 Prozent

der Ladestationen in der Schweiz.

Und auch Clyde, das 2019 als Start-up

aus dem Unternehmensteil Innovation

und Venture LAB der Amag Import

AG hervorging, gehört heute zu diesem

Geschäftsbereich. Geschäftsführer

von Amag Energy & Mobility ist Martin

Everts, der als Technologie- und

Branchenkenner 2021 von der Axpo

zur Amag Gruppe wechselte. Dank der

ebenfalls neuen Partnerschaft von

Amag mit der Crowdfundig-Plattform

Solarify kann zudem jeder und jede an

der Energiewende teilhaben. Und

Clyde-Fahrer können ihr Auto mit Solarstrom

leasen.

Investition in Zukunftstechnologien

Das Amag Innovation & Venture Lab

fokussiert auf Geschäftsmodelle, die

künftig an Relevanz gewinnen werden.

Dabei stehen die kerngeschäftsnahen

Bereiche Mobility-as-a-Service, autonomes

Fahren und Smart City im Fokus.

Zur Entwicklung dieses Geschäfts

beteiligt sich die Amag Gruppe am

dänischen Unternehmen Holo A/S

und erwarb 33 Prozent der Aktien.

Holo ist skandinavischer Marktführer

im Bereich Aufbau und Betrieb von

autonomen Mobilitäts- und Logistiklösungen

sowohl auf der Strasse als

auch in der Luft mit Drohnen. →

«Wir sehen uns ganz und

gar nicht als Konkurrenten zur

traditionellen Elektrobranche.

Im Gegenteil, wir wollen gemeinsam

mit ihr die neuen Geschäftsfelder,

die derzeit entstehen,

weiterentwickeln.»

Helmuth Ruhl

Ausgabe 1/23 eTrends

55


Treibstoff aus Sonne und CO 2 Die Automobilbranche ist im Wandel begriffen, die Amag hat

ihre Weichen gestellt. Dazu gehört die Beteiligung an Synhelion für die Entwicklung

von synthetischen Treibstoffen. Im Bild die Versuchsanlage im deutschen Jülich.

Win-win-Situation Solarenergie und Elektromobilität

ergänzen sich perfekt. Davon profitieren sowohl die

Elektro- als auch die Automobilbranche. Bis 2024 will die

Amag auf rund 50 000 m 2 , was fast sieben Fussballfeldern

entspricht, PV-Anlagen in Betrieb nehmen.

56 eTrends Ausgabe 1/23


«Wir freuen

uns über alle,

die unseren

Weg in die

klimaneutrale

Mobilität

unterstützen.»

Helmuth Ruhl

Klimastrategie auf Kurs

Zur Umsetzung der Klimastrategie

schloss die Amag Gruppe im vergangenen

Jahr einen langfristigen CO 2 -

Abnahmevertrag mit der Climeworks

AG ab mit dem Ziel, 2040 über die

Hälfte der dann nicht vermeidbaren

Scope 1 und 2 CO 2 -Emissionen permanent

zu eliminieren. Mit dem 2022 erstmals

veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht

informierte sie transparent

über den Umsetzungsstand der Klimastrategie

auf Basis der Science based

Target Initiative (SBTi). Zudem beteiligte

sie sich auch an der jüngsten Finanzierungsrunde

der Synhelion AG,

einem Spin-off der ETH. Synhelion

will aus CO 2 und Sonne synthetischen

Treibstoff produzieren. Ziel ist es, die

CO 2 -Emissionen bei Bestandsfahrzeugen,

Schiffen oder Flugzeugen zu reduzieren.

Wir haben in eTrends 04/2019

über dieses Projekt, das damals noch

auf dem Dach der ETH durchgeführt

wurde, berichtet und werden in einer

der nächsten Ausgaben nochmals im

Detail darauf zurückkommen.

Klare Strategie

Für CEO Helmut Ruhl ist es klar: Die

Amag soll sich zur führenden Anbieterin

nachhaltiger individueller Mobilität

entwickeln, indem sie den Kundinnen

und Kunden moderne Mobilitäts- und

Energielösungen anbietet. Und dafür

tut sie schon heute sehr viel. Mit Helion,

Volton und Clyde bietet sie CO 2 -

neutrale Mobilität mit Strom «made in

Switzerland» an. Mit allride verfügt sie

über eine Mobility-as-a-Service-Lösung

für Überbauungen, Unternehmen

sowie Städte und Kantone. Und das

einzigartige Produktportfolio des

Volkswagenkonzerns wurde ergänzt

mit platz- und ressourcenschonenden

Angeboten von E-Bikes (Stromer) und

kürzlich mit dem Schweizer Micromobilitäts-Pionier

Microlino. Weitere Innovationen

werden folgen. Ein nächster

Schritt wird sein, dieses umfassende

Angebot, wie seinerzeit die Fahrzeuge,

der Kundschaft lokal in Showrooms zu

präsentieren.

Ausgabe 1/23 eTrends

57


Basiswissen BESCHRIFTUNGSKONZEPT


Korrekte

Beschriftungen

schaffen Klarheit

Wer mit Elektroinstallationen arbeitet, kennt das Problem

der Beschriftungen. Manchmal sind sie vorhanden,

manchmal nicht. Manchmal sind sie korrekt, oft genug falsch.

In älteren Gebäuden findet man so gut wie nie

vollständige Beschriftungen. Ein gut durchdachtes

Beschriftungskonzept schafft Abhilfe.

AUTOREN: PETER BRYNER, REMIGIUS SAUTER

Ausgabe 1/23 eTrends

59


Während der Installation erledigen

Korrekte Beschriftungen gemäss

einem klaren Konzept erhöhen die

Anlagensicherheit.

D

ie Beschriftungen von Elektroinstallationen

sollen die

eindeutige Identifikation einer

Anlage ermöglichen und

sämtliche Zuordnungen

sichtbar machen. Es sollte ohne grossen

Aufwand ersichtlich sein, welchem

Stromkreis bzw. welcher Sicherung Beleuchtungen,

Steckdosen und andere

Verbraucher zugeordnet sind.

Eine korrekte Beschriftung ist insbesondere

für die erfolgreiche Durchführung

von Wartungs- und Unterhaltsarbeiten

von grosser Bedeutung,

weil dank ihr auch Elektroinstallateure,

die zum ersten Mal an einer

Anlage arbeiten, zuverlässig die richtigen

Stromkreise abschalten können.

Sie sind darauf angewiesen, dass die

Anlage aufgrund der Beschriftung

«lesbar» ist.

Eine gute Lesbarkeit ist schon bei

kleineren Anlagen von Vorteil. Werden

zum Beispiel bei einer 3.5-Zimmer-Wohnung

mit Entrée, Küche und

Bad nur schon die Steckdosen und das

Licht pro Raum bzw. pro Bereich separat

abgesichert, sind mindestens ein

Dutzend Sicherungen nötig. Werden

diese in der Verteilung lediglich mit

Zahlen beschriftet, muss durch Messungen

ermittelt werden, welche Sicherung

auszuschalten ist. Bei einem

Mehrfamilienhaus mit vielen Wohnungen

kann der zeitliche Aufwand

für die Messungen beträchtlich sein.

Verantwortlichkeiten

In Sachen Beschriftung stehen jene

Personen in der Verantwortung, die

eine Anlage neu erstellen oder eine

bestehende warten oder abändern. Sie

wissen, welche Kabel wohin führen

und was in welchem Raum angeschlossen

ist. Für sie ist es ein Leichtes, die

Beschriftungen korrekt zu erstellen

und dadurch zum sicheren Betrieb einer

Anlage beizutragen. Die NIN (vor

allem in Kapitel 6) schreibt vor, dass

bei der Sichtprüfung die Kennzeichnung

der Stromkreise, Überstrom-

Schutzeinrichtungen, Schalter, Klemmen

usw. auf ihre Vollständigkeit zu

überprüfen und allenfalls zu ergänzen

ist. Desgleichen sind die Kontrolleure

und die unabhängigen bzw. akkreditierten

Kontrollorgane bei einer internen

Schlusskontrolle verpflichtet,

diese Kennzeichnungen zu prüfen und

im Zweifelsfall zu bemängeln. Auf jeden

Fall sollten Zugehörigkeiten stichprobenartig

überprüft werden um sicherzugehen,

dass die Beschriftungen

korrekt sind.

Ein Beschriftungskonzept gibt

Orientierung

Bei grösseren Gebäuden wird empfohlen,

ein Beschriftungskonzept zu erstellen,

das ein einheitliches Vorgehen

beim Beschriften und ein insgesamt

klar strukturiertes Arbeitsergebnis

garantiert. Insbesondere bei mehreren

Verteilern mit unterschiedlichen

Funktionen macht es Sinn, genügend

Zeit in ein umfassendes Beschriftungskonzept

zu investieren, um nachträgliche

mühsame Anpassungen zu

vermeiden. Ein starkes Konzept enthält

nicht nur Informationen über die

Anlage, sondern auch über vorhandene

besondere Netze, z. B. ein Notoder

USV-Netz. Für eine optimale

Beschriftung wählt man mit Vorteil

möglichst einfache Identifikationen,

die, falls sich mehrere Gebäude auf

demselben Areal befinden, auf die

gleiche Weise strukturiert sind.

Ein einfacher Weg zu einem

starken Beschriftungskonzept

Das nachfolgend skizzierte Vorgehen

zeigt einen gangbaren Weg zur Erarbeitung

eines Beschriftungskonzepts

auf. Selbstverständlich sind auch andere,

dem jeweiligen Objekt angepasste

Vorgehensweisen möglich.

In einem ersten Schritt wird definiert,

was alles zu beschriften ist. Zum

Beispiel muss entschieden werden, ob

bei einem Hauptschalter lediglich der

Schalter selbst oder auch die Kabel

beschriftet werden sollen.

In einem nächsten Schritt kann

eine Auslegeordnung der Funktionen

und Netze gemacht werden. Es hat sich

bewährt, unterschiedliche Netze in unterschiedlichen

Farben zu beschriften,

um die Übersichtlichkeit für die Techniker

zu erhöhen. USV-Steckdosen

werden oft in Orange montiert. Also

würden sich für USV-Stromkreise

orange Beschriftungen anbieten.

Nachdem entschieden ist, welche

Farben wie eingesetzt werden, kann im

dritten Schritt definiert werden, welche

Informationen eine Beschriftung

vermitteln soll. Bei elektrischen Anlagen

müssen in der Legende und im

Elektroschema sowohl die Unterverteilung,

die den Stromkreis speist, als

auch die Sicherungsnummer ersichtlich

sein. Wenn mehrere Verteilungen

gleich bezeichnet sind, z. B. UV Ost,

empfiehlt es sich, ergänzende Angaben

zu machen, die sich beispielsweise

auf Gebäudeteile oder Stockwerke

beziehen.

Wenn das Konzept von der Struktur

her steht und schon erste Entscheide

punkto Ausgestaltung der

Beschriftungen gefallen sind, stehen

Entscheide darüber an, wie die einzelnen

Beschriftungen konkret aussehen

sollen. Dabei geht es beispielsweise um

die Schriftgrösse und um das eingesetzte

Material. Reicht ein bedrucktes

Beschriftungsband oder braucht es an

gewissen Orten gravierte Metallschilder?

Auch Merkmale der Montageumgebung

müssen berücksichtigt werden:

Sonneneinstrahlung, Temperaturen,

Feuchtigkeit, Haftfähigkeit des Untergrundes

usw. Zudem muss abgewogen

werden, an welchen Stellen welche Beschriftungen

angebracht werden sollen,

z. B. vorne auf der Abdeckung

oder hinten bei der Einspeisung.

Zwei häufige Probleme

Für sichere Anlagen sind korrekte und

gut sichtbare Beschriftungen unabdingbar.

Oftmals stören sie jedoch das

Erscheinungsbild, was zu Nachfragen

und Diskussionen führen kann. In solchen

Fällen ist es hilfreich, wenn es

gelingt, die Kritiker einzubinden und

gemeinsam Kompromisse oder Alternativen

zu finden, ohne dabei Sicher-

60 eTrends Ausgabe 1/23


heitsaspekte zu vernachlässigen. Denn

die Verantwortung für die Sicherheit

einer Anlage liegt beim Installateur.

Für ihre Instandhaltung ist der Eigentümer

verantwortlich.

Ein häufiges Problem ist auch, dass

der Platz für Beschriftungen knapp ist,

erst recht, wenn z. B. auf den einzelnen

Steckdosen spezifische Angaben zu

Gebäude, Etage, Himmelsrichtung

und Verteilung gemacht werden müssen.

Es lohnt sich deshalb, den Platzverhältnissen

an den verschiedenen

Teilen der Anlage durch eine geschickte

Wahl von Begriffen und Abkürzungen

bereits im Konzept Rechnung

zu tragen.

Fazit

Korrekte und detaillierte Beschriftungen

sind wichtig für die Sicherheit und

den Unterhalt von Elektroanlagen.

Leider wird ihnen im hektischen Berufsalltag

manchmal zu wenig Aufmerksamkeit

geschenkt, was Ärger

und Aufwand für Anpassungen nach

sich ziehen kann. Es lohnt sich deshalb,

ein Beschriftungskonzept zu erstellen,

gemäss dem die Beschriftungen erstellt

und angebracht werden.

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Ausgabe 1/23 eTrends

61


Basiswissen NORMEN-FRAGEN

Prüfe dein

Normen-

Fachwissen

Für welche

Anlagen gilt das

Kapitel 8.1 der NIN?

Welche Punkte müssen

beachtet werden, um die

optimale Transformatorengrösse

zu bestimmen?

Was ist bei der

Kommunikation eines

Energiemanagementsystems

zu beachten?

1 2

3

Die Anforderungen und Empfehlungen

gelten für neue elektrische Anlagen

und die Modifizierung von existierenden

Anlagen.

Die Norm gilt für elektrische Anlagen

eines Gebäudes oder eines Systems

und nicht für Produkte. Die Energieeffizienz

von Produkten und ihre

Betriebsanforderungen sind in Produktnormen

geregelt.

2 8.1.1

· die optimale Anzahl

von Hochspannungsund

Niederspannungs-

Hauptverteilungen

· der Arbeitspunkt des

Transformators

· der Wirkungsgrad des

Transformators

2 8.1.6.4.1.1

Das Managementsystem zur Überwachung

der Energieeffizienz darf die

Kommunikation für andere Zwecke

wie z.B. Sicherheit, Überwachung, Betrieb

von Bauteilen oder Betriebsmitteln

nicht beeinträchtigen.

2 8.1.8.3.6

62 eTrends Ausgabe 1/23


Fragen und Antworten

zur NIN SN 411000 und

anderen Normen.

Hinweis: Die Nummern bezeichnen die Quellen der

jeweiligen Dokumente für weitere Informationen.

Mit freundlicher

Unterstützung von

Electrosuisse

Müssen die Sicherungen,

die Notleuchten mit

Einzel akkus speisen,

gekennzeichnet werden?

Wo muss bei Stromerzeugungsanlagen

der Überstromschutz

montiert werden?

Was ist beim Bau

von Batterieanlagen

grundsätzlich

zu beachten?

4 5 6

Leuchten der Notbeleuchtung und zugehörige

Schaltungskomponenten

müssen durch ein rotes Schild mit mindestens

30 mm Durchmesser gekennzeichnet

sein.

2 5.6.9.15

Wenn für eine Stromerzeugungsanlage

Betriebsmittel zur Begrenzung von

Überströmen notwendig sind, müssen

diese so nah wie möglich bei den Generator-Anschlussklemmen

montiert

werden.

2 5.5.1.5

Feste Batterien müssen so installiert

werden, dass sie nur qualifizierten oder

instruierten Personen zugänglich sind.

Anmerkung:

· Dies führt in der Regel dazu, dass

die Batterien in einem sicheren

Raum oder bei kleineren Batterien

in einem sicheren Gehäuse

untergebracht sind.

· Diese Räume oder Gehäuse

müssen ausreichend belüftet sein.

· Die Batterieanschlüsse müssen

einen Basisschutz (Isolierung oder

Gehäuse) aufweisen oder so

angeordnet sein, dass zwei

leitfähige Teile mit einer Potenzialdifferenz

von mehr als 120 V

nicht gleichzeitig berührt werden

können.

2 5.5.1.8

Ausgabe 1/23 eTrends

63


NEUHEITEN

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64 eTrends Ausgabe 1/23


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aus einer Hand

Kompatible Ableiter Mit dem weiterentwickelten Hager

Überspannungsschutz-Programm lassen sich alle normativen

Anforderungen einfach und sicher umsetzen. Das

Programm umfasst Kombiableiter Typ 1+2, Typ 2- und Typ

3-Ableiter für alle Netzformen sowie Ableiter zum Schutz

von Multimedia- und Kommunikationsgeräten. Wichtig

bei Nachrüstungen: Die aktuellen Hager Überspannungsschutzgeräte

sind mit den bisherigen Produkten bezüglich

energetischer Koordination uneingeschränkt kompatibel,

sodass sie auch in bestehenden Projekten problemlos miteinander

kombiniert werden können.

www.hager.ch

Ausgabe 1/23

eTrends

205 543 329 Smart-Home-Controller MiniSafe2

204 604 004 Starter-Kit N° 1

EB-Schaltaktor mit AP-Funktaster

204 604 014 Starter-Kit N° 2

EB-Dimmaktor mit Mini-Handsender

204 604 104 Starter-Kit N° 3

EB-Licht-Controller mit AP-Solar Präsenzmelder

204 604 204 Starter-Kit N° 4

EB-Dimmaktor mit AP-Funktaster

204 604 114 Starter-Kit N° 5

Schnur-Schaltaktor mit Mini-Handsender

204 604 214 Starter-Kit N° 6

Schnur-Dimmaktor mit Mini-Handsender

204 604 304 Starter-Kit N° 7

EB-Jalousieaktor mit AP-Funktaster

204 604 804 Starter-Kit N° 8

EB-Schaltaktor mit AP-Funk-Fenster-Türkontakt

204 604 504 Starter-Kit N° 9

EB-Schaltaktor 2-Kanal mit AP-Funktaster

204 604 604 Starter-Kit N° 10

EB-Schaltaktor mit 2-fach-Sendemodul

Steinhaldenstrasse 26

CH-8954 Geroldswil

Mehr Informationen zu den Produkten

finden Sie in unserer Broschüre!

Tel. +41 43 455 44 00

Fax +41 43 455 44 11

info@demelectric.ch

demelectric.ch

Bezug über den Grossisten. Verlangen Sie unsere Dokumentation.

65


Advertorial Demelectric AG

DER SMARTHOME-

CONTROLLER

Der MiniSafe2 steuert und

visualisiert die Hausautomation

zentral und gewerkeübergreifend.

Demelectric AG | 8954 Geroldswil | www.demelectric.ch

Der MiniSafe2 ist der Nachfolger des

beliebten MiniSafe und dient der Verknüpfung

des Controllers mit

der Professional Smarthome-Produktpalette.

Um die maximale Leistung aus

ihm herauszuholen, wurde passend

dazu die brandneue GFA5-App entwickelt,

die seit kurzem in den App

Stores von Google und Apple für Tablet

und Smartphone erhältlich ist. Mit

ihr gestaltet sich die Steuerung der

installierten Geräte kinderleicht.

Alle zehn Starterkits sind in den

Eltako MiniSafe integrierbar. Dies

ergibt eine zentrale und gewerkeübergreifende

Hausautomationslösung mit

Visualisierung. Der MiniSafe verbindet

eine Vielzahl von Funksensoren

und -aktoren. Die meisten Eltako Geräte

sind in den MiniSafe2 integrierbar.

Mit wenigen Klicks können sie

über die GFA5-App vernetzt, automatisiert

und gesteuert werden. Die Eltako

Smarthome-Lösung ist einfach

zu installieren und ermöglicht auch

eine nachträgliche Integration des

MiniSafe2 in eine bestehenden Eltako

Funkumgebung.

Die Starterkits sind mit Schalt-, Dimmund

Beschattungs-Aktoren erhältlich.

Diese sind mit Funktaster für die

Wandmontage, mit Taster-Schnittstelle

oder mit einem Mini-Handsender

kombiniert. Die Aktoren sind als

Einbaugeräte für die UP-Dose oder als

Schnuraktor für die Anschlussleitung

ausgeführt. Alle Aktoren sind interoperabel

zu weiteren Geräten mit

EnOcean-Technologie.

Advertorial W. Wahli AG

TWILINE VISUALISIERT

DIE WÄRMEPUMPE

Die Optimierung der Wärmepumpe

spart viel Energie. Mittels App geht dies

nun leicht von der Hand.

W. Wahli AG | 3018 Bern | www.twiline.ch

Energieoptimierung ist ein aktuelles

Thema mit hoher Priorität, das auch

der Umwelt und dem Portemonnaie

hilft. Der Fokus liegt auf der Wärme

als grösster Verbraucherin. Sie wird

heute meistens von einer Wärmepumpe

erzeugt, die bei der Inbetriebsetzung

mit Standardwerten versehen

und danach oft nur marginal optimiert

wird. Die für Systemspezialisten generierten

Bedienoberflächen im Technikraum

laden auch nicht sonderlich

dazu ein. Dabei sind eine Nachregelung

und Optimierung essenziell, um

den Energieverbrauch für Heizung

und Warmwasser zu reduzieren.

Ein grosser Vorteil ist, wenn die

Bedienung ins TWILINE-SmartHome

integriert wird. Über die täglich genutzte

SmartHome-App lässt sich die

Wärmepumpe bequem vom Wohnzimmer

aus optimieren; alle dafür nötigen

Informationen stehen leicht verständlich

zur Verfügung.

Werden Sollwerte angepasst, überprüft

die App sie auf Plausibilität und

übermittelt sie an die Wärmpepumpe.

Die integrierte History-Funktion

dient zur Überwachung von Parametern

über einen längeren Zeitraum,

allenfalls über die gesamte Heizperiode.

So verfügen die Hausbewohner

über alle Informationen und Einstellmöglichkeiten,

um den Energieverbrauch

selbstständig langfristig und

kontinuierlich zu optimieren.


Schulung

Türsprechanlage TC:Bus

Einladung an

Elektroinstallateure, Telematiker

Prisma XS Erweiterungen

Sortimentsergänzung Feller erweitert das Prisma XS

Sortiment mit einer neuen 3-Punkt-Zählertragplatte,

die die Konfiguration von Zählerverteilern optimiert.

So können bis zu drei übereinanderstehende Zählertragplatten

platzsparend im Verteilergehäuse untergebracht

werden, was eine noch kompaktere Bauweise

ermöglicht. Neben den bestehenden 7- und 9-reihigen

Multimedia-Komplettfeldern ist neu auch eine 8-reihige

Version für eines und zwei Felder erhältlich. Das

gerasterte Mediablech mit der neuen, flexibel einsetzbaren

Kunststoffmediaplatte sorgt für eine schnelle

Montage und Fixierung der Multimedia-Komponenten

und ist mit der Heimnetzwerklösung EASYNET kompatibel.

Ergänzt wird das Prisma XS Sortiment durch

flexibel einsetzbare Module, die die Erstellung von

Zählerverteilern in Mehrfamilienhäusern erleichtern.

Merkmale

· Grösstmögliche Flexibilität bei der Ausgestaltung

von Zähler- und Energieverteillösungen

· Kompakte 3-Punkt-Zählertragplatte:

dreifache vertikale Anordnung, ausschliesslich für

Zählerverteilungen 12 TE

· Multimedia-Komplettfelder für acht Reihen und

ein bzw. zwei Felder: Befestigungstools für die

Montage der Multimedia-Komponenten

· Kompatibel mit der Heimnetzwerklösung EASYNET

· Planbar mit der Software DispoSuite.

Vorteile: Die kompaktere Anordnung der Zählerplatten

ermöglicht Montage von drei Zähler platten

übereinander, die Kunststoffmediaplatte

in gerasterter Form sorgt für schnelle und sehr

einfache Montage der Multimediakomponenten.

Inhalt

Lernen Sie unsere modernen (Video-) Türsprechanlagen

TC:Bus kennen, vor allem wie man mit dem Programmierterminal

TCSK01 Anlagen einfach und schnell programmiert.

Wir zeigen Ihnen die vielseitigen Möglichkeiten des TC:Bus,

unter anderem IP-Lösungen und weitere Schnittstellen.

Sie erhalten praktische Tipps für die Planung, Verdrahtung

und Wartung von Anlagen.

Diese Schulung ist kostenlos (inkl. Mittagessen).

Dauer

Ort

09.30 – 15.30 Uhr

Elektro-Ausbildungszentrum Zentralschweiz

Technikumstrasse 1, 6048 Horw LU

Datum Donnerstag, 30. März 2023

Ort

Vatter Business Center

Bärenplatz 2, 3011 Bern

Datum Dienstag, 20. Juni 2023

Ort

Wirtschaft zum Neubüel

alte Zugerstrasse 26, 8820 Wädenswil ZH

Daten Freitag, 7. Juli 2023

Freitag, 3. November 2023

Ort

Brauhaus Sternen

Hohenzornstrasse 2, 8500 Frauenfeld

Datum Donnerstag, 31. August 2023

Ort

Hotel Egerkingen AG

Oltenerstrasse 22, 4622 Egerkingen

Datum Mittwoch, 13. September 2023

Ort

Hotel Sommerau

Emserstrasse 4, 7000 Chur

Datum Mittwoch, 4. Oktober 2023

Auskunft

Anmeldung

info@kochag.ch

044 782 6000, Hauptgeschäft

Online-Formular auf www.kochag.ch

www.feller.ch/prismaxs

www.kochag.ch


Basiswissen KOMPENDIUM

eTrends fördert

den Nachwuchs

Anfang 2022 lancierte eTrends zusammen mit EIT.swiss und

Branchenpartnern die Aktion «Wir sind Zukunft» zur Nachwuchsförderung

in der Elektrobranche. Im Lauf des Jahres

erschienen im Printmagazin Porträts der Elektroberufe und

Informationen zu Weiterbildungen. Nun hat die Redaktion die

Serie in einem E-Booklet zusammengefasst.

AUTORIN: ANNETTE JACCARD

e

Trends liegen die Elektrobranche

und der Nachwuchs,

der ihre Zukunft ist, sehr am

Herzen. Die Branche ist sehr

vielfältig und bietet für Schulabgängerinnen

und -abgänger mit unterschiedlichen

Niveaus eine passende

Ausbildung. Um ihnen einen Überblick

zu geben und sie zu inspirieren,

in dieses lebendige, attraktive Berufsfeld

einzusteigen, stellten wir die vier

Lehrberufe Montage-Elektriker/in,

Elektroinstallateur/in, Gebäudeinformatiker/in

und Elektroplaner/in je einem

Porträt vor. Komplettiert wurde

die Serie mit Informationen zur Berufsprüfung

und höheren Fachprüfungen.

«Der berufliche Weg endet nicht

mit dem Abschluss der Lehre, oft

stellt diese erst den Beginn einer grossen

Karriere dar», schreibt Michael

Tschirky, Präsident von EIT.swiss, im

Editorial zum E-Booklet.

Hilfsmittel für die Berufswahl

Alle sechs Teile der Serie liegen nun

als elektronische Sonderausgabe von

eTrends vor und können auf etrends.ch

heruntergeladen werden. Das E-Booklet

ist ein ideales Informationsmittel

für Schulen sowie Eltern, die ihre Kinder

bei der Berufswahl unterstützen

möchten. Die Webseite e-chance.ch

von EIT.swiss bietet mit Videos von

jungen Berufsleuten weitere anschauliche

Informationen. «Wir sind sehr

stolz, mit dieser Aktion dem künftigen

Nachwuchs der Branche ein praktisches

Nachschlagewerk zur Verfügung

stellen zu können», freut sich René

Senn, Chefredaktor von eTrends.

Erfolgreiche Lernende an den

WorldSkills

Im E-Booklet finden sich auch zwei

Reportagen zum Stand von EIT.swiss

an den SwissSkills 2022 sowie zu den

Elektroinstallateuren Yannick Flepp

und Patrik Siegenthaler, die für die

Schweiz an den WorldSkills 2022 je

eine Bronzemedaille geholt haben.

«Erfreulicherweise kann ich berichten,

dass unsere jungen Elektroprofis

in der Tat zu den besten ihrer Branche

gehören. Ein Ergebnis, das mich und

die gesamte Branche stolz macht und

zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg

sind», schreibt Michael Tschirky zu

diesen Erfolgen.

Gute Zusammenarbeit mit den

Verbänden

«Ohne die Partner, die sich engagiert

haben, wäre das E-Booklet nicht realisierbar

gewesen. Herzlichen Dank an

sie!», sagt André Fluri von Medienart

Solutions. Massgeblich an der Aktion

beteiligt waren EIT.swiss sowie die Unternehmen

ABB, Bettermann, EM,

Esylux, Feller, Hager, KNX Swiss, Otto

Fischer, Recom, Siemens, Sonepar,

Wieland, ZidaTech und Zumtobel. Ihr

Feedback zum mit vielen Bildern und

übersichtlichen Textboxen attraktiv gestalteten

Heft war durchwegs positiv.

Fortsetzung gestartet

Die Tatsache, dass das E-Booklet in

der Branche sehr gut aufgenommen

wurde und hoffentlich punkto Nachwuchsförderung

tatsächlich etwas bewirken

kann, hat die Redaktion inspiriert

und veranlasst, die Serie auch

2023 fortzuführen. Zu jedem Lehrberuf

erzählen wir eine Geschichte aus

der Praxis (siehe S. 10) und geben so

Einblicke in den Berufsalltag auf dem

Bau, im Planungsbüro und bei der

Kundenbetreuung. Bleiben Sie also

dran, es bleibt spannend bei «Wir sind

Zukunft»!

68 eTrends Ausgabe 1/23


E-Booklet

anschauen

Ausgabe 1/23 eTrends

Erfolgreiche Serie

Die Porträts von 2022

werden in diesem Jahr

ergänzt mit Berichten

über den Berufsalltag in

der Elektrobranche. 69


STORY Swissolar

EIN GUTER MIX

Am 20. und 21. März 2023 trifft sich die Solarbranche zur Photovoltaiktagung

in Bern, just in dem Zeitraum, in dem sich eine möglich Strommangellage

zuspitzen könnte. Welchen Beitrag die Solarenergie bereits heute zur Winterstromversorgung

leistet und warum wir in Zukunft auch alpine Anlagen

brauchen, sind nebst dem Fachkräftemangel die brennenden Themen.

Swissolar | 8005 Zürich | www.swissolar.ch

Die Zeichen für die Photovoltaik stehen

auf Grün: 2022 zeichnet sich wiederum

ein Rekord beim Zubau neuer

Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen)

ab. Die Installationsfirmen können

sich kaum retten vor Aufträgen. Angesichts

der Energiekrise und der drohenden

Winterstromlücke hat das Parlament

ein Notgesetz verabschiedet,

das den Bau von alpinen Solarkraftwerken

erleichtern soll und Solarkraftwerke

auf Dächern von Neubauten ab

einer bestimmten Grösse vorschreibt.

Sind wir damit auf gutem Weg zu

50 Gigawatt installierter PV-Leistung,

die für die Dekarbonisierung der

Energieversorgung notwendig sind?

An der Schweizer Photovoltaiktagung

vom 20. und 21. März 2023 diskutieren

Experten und Branchenvertreterinnen

über die Herausforderungen.

Photovoltaik in den Alpen

Eine dieser Herausforderungen ist die

Winterstromversorgung. PV-Anlagen

in den Alpen rücken dabei vermehrt

in den Fokus. Dass diese ein grosses

Potenzial haben, weiss Jürg Rohrer

von der ZHAW. Wie die Versuchsanlage

von ZHAW, EKZ und SLF auf

der Totalp in Davos auf 2500 m. ü. M.

demonstriert, produzieren bifaziale

Module, aufgestellt in einem Winkel

von 70 bis 90 Prozent im Winter dreimal

mehr Strom pro installierte Leistung

als Anlagen im Mittelland. Übers

Jahr gesehen sind die Erträge rund

1,5- bis 2-mal so hoch.

«Rund 40 alpine Grossanlagen

sind laut Medienberichten in der Pipeline»,

weiss David Stickelberger von

Swissolar. Noch gäbe es aber wenig

Erfahrungen zur alpinen Photovoltaik.

Und die Anforderungen sind

hoch: Die Anlagen müssen harschen

Witterungsbedingungen standhalten,

in schwierigem Gelände montiert und

am Ende der Lebensdauer rückgebaut

werden können. Und nicht überall sind

die notwendigen Übertragungskapazitäten

vorhanden. Trotzdem begrüsst

Swissolar die beschlossenen Erleichterungen,

wie Stickelberger ausführt:

«Nur mit alpinen Grossanlagen lassen

sich die kurzfristig notwendigen Kapazitäten

innert nützlicher Frist zubauen.»

Gleicher Meinung ist Jürg

Rohrer. Das Potenzial auf Dachflächen

sei zwar gross, aber: «Um die im

Mantelerlass festgelegte Zielgrösse

von 35 TWh neue erneuerbare Energie

bis 2035 zu erreichen, müssten

etwa zwei Drittel aller Schweizer Gebäude

eine PV-Anlage besitzen. Wenn

wir beim Ausbau auf Freiwilligkeit

setzen wie bisher, werden wir dies

nicht schaffen.» Hinzu kommt, dass

beim Bau von PV-Anlagen bisher

durchschnittlich nur rund die Hälfte

der geeigneten Flächen mit Modulen

ausgestattet wird.

Der richtige Mix macht’s aus

Wie viele alpine Grossanlagen wird es

in Zukunft brauchen? Rohrer schätzt,

dass sie bis 2050 etwa 5 bis 10 TWh zur

Energieproduktion beisteuern müssten.

Dazu wären rund 30 km 2 Fläche

Stromerzeugung in der Schweiz in der Woche 43 / 2022

Leistung (MV)

6000

5000

4000

3000

2000

1000

0

0

24.10.2022 25.10.2022 26.10.2022 27.10.2022 28.10.2022 29.10.2022 30.10.2022

24.10 25.10 26.10. 27.10. 28.10. 29.10. 30.10.

Pumpspeicherkraft,

gepumpt

Pumpspeicherkraft,

natürlich

Speicherkraft

Photovoltaik

Quelle: Swiss Energy Charts www.energy-charts.ch, Daten von Pronovo und Entso-e


Gerade noch rechtzeitig

Die neue Photovoltaikanlage

auf der Staumauer

des Muttsees liefert seit

2021 begehrten (Winter-)

Solarstrom. Quelle: Axpo

notwendig. Auch Swissolar geht für

2050 von einem ähnlichen Beitrag alpiner

Grossanlagen aus – 5 TWh oder

rund 10 Prozent der gesamten Schweizer

Solarstromproduktion. Ähnlich

viel Strom sollen dereinst Anlagen auf

Infrastrukturbauten liefern. Den

grössten Teil werden 2050 laut Prognose

von Swissolar weiterhin Solaranlagen

auf Dächern liefern.

Auch diese Anlagen produzieren

rund 30 Prozent ihres Ertrags in der

kalten Jahreszeit. Ende Winter, wenn

der Füllstand der Speicherseen am

tiefsten und die Gefahr einer Stromlücke

am grössten ist, produzieren die

Solaranlagen schon wieder nahe an

ihrem Maximum. «Im Winterhalbjahr

2021/2022 haben Schweizer Solaranlagen

1,3 TWh Energie geliefert», erklärt

Thomas Nordmann von TNC

Consulting. Er betreibt die Plattform

«Swiss Energy Charts», die die

Schweizer Stromproduktion zeitnah

erfasst und digital abbildet. «Die weit

verbreitete Meinung, dass die Photovoltaik

nicht viel zur Winterstromversorgung

beitrage, stimmt nicht», betont

Nordmann. «Jede produzierte

Kilowattstunde Solarstrom muss nicht

von der Wasserkraft bereitgestellt

werden und erhöht somit den Füllstand

der Speicherseen im Winter.»

Ob dieser Strom tatsächlich zurückgehalten

wird, um eine allfällige Strommangellage

zu verhindern, oder ob er

von den Energieversorgern mit Gewinn

weiterverkauft wird, ist damit

aber nicht garantiert. Um letzteres zu

verhindern, hat sich der Bund 0,4 TW

Reserveleistung in Wasserkraftwerken

gesichert – für teures Geld, so

Nordmann: «Dieser Wasserstrom wird

den Bund allein für die Reservation

etwa 74 Rp. pro KWh kosten – ein hoher

Preis im Vergleich mit den Gestehungskosten

von Solarenergie von

7 bis 15 Rp/kWh.»

Das Wachstum bewältigen

Bis 2030 muss die jährliche Zubaurate

an PV-Anlagen mehr als verdoppelt

werden, die Branche muss im Gleichschritt

jährlich um 10 bis 20 Prozent

wachsen. Nebst dem Nachschub an

Solarzellen, Modulen oder Elektronik

ist die Gewinnung von Fachkräften

die grösste Herausforderung. Jährlich

benötigt die Branche 1500 neue Fachkräfte

für Planung, Montage und Wartung.

Die neuen Berufslehren, die ab

2024 eingeführt werden, sind dabei

nur ein Puzzleteil. Unternehmen gehen

zunehmend auch eigene Wege, um

Fachkräfte zu rekrutieren und Quereinsteiger

auszubilden. Schliesslich

sind auch die Unternehmen gefordert,

den Ausbau strukturell und organisatorisch

zu bewältigen. Wie das Wachstum

nachhaltig gelingen kann, ist

Thema der Nachmittagssession am

zweiten Kongresstag.

Spezifischer AC-Ertrag in kWh /kWp

200

150

100

50

0

Monat

21. Schweizer

Photovoltaiktagung

Am 20. und 21. März 2023 trifft sich

die Solarbranche zur Photovoltaiktagung

in Bern, organisiert von Swissolar, dem

Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen

(VSE) und EnergieSchweiz.

Dass die Photovoltaik einen wesentlichen

Beitrag zur zukünftigen Energieversorgung

der Schweiz leisten muss, ist kaum

mehr umstritten. Dass sie auch für

die Stromversorgung im Winterhalbjahr

eine zentrale Bedeutung hat, ist ein wichtiges

Thema der PV-Tagung 2023.

Weitere Schwerpunktthemen bilden

die Bewältigung des starken Marktwachstums,

die Erschliessung neuer

Marktsegmente (z.B. Agri-PV) sowie die

Diversifizierung der Lieferketten.

Datum: Montag, 20. März bis

Dienstag, 21. März 2023

Ort: Kursaal Bern und Livestream

Informationen und Anmeldung:

pv-tagung.ch

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

90° bifazial Wädenswil 20° / 30° monofazial

Vergleich der Erträge In steilem Winkel aufgestellte Module der Versuchsanlage Totalp

produzieren im Winter dreimal so viel Strom wie Anlagen im Mittelland. Quelle: ZHAW


Verbände RÜCKBLICK

Ein Plus an Informationen

EIT.swiss

Branchentag


Stell dir vor, der Branchenverband ruft und nur

wenige kommen. So geschehen am 17. Januar in Bern.

An den Inhalten der Referate und an der Organisation

lag es sicher nicht, beides war top. Bleibt die Frage:

Wo war die Branche?

TEXT: RENÉ SENN, FOTOS: ALISHA BIELI

D

er Branchentag 2023 von

EIT.swiss, der im Januar in

Bern stattfand, war sehr gut

organisiert, aber dennoch

schlecht besucht, obwohl

auch die Online-Teilnahme möglich

war. Das ist sehr schade. Bei EIT.swiss

muss man sich die Frage stellen, was

die Gründe dafür waren. Je nachdem,

wen man fragt, erhält man unterschiedliche

Antworten: Zeitpunkt, aktuelle

Baustellensituation, zu viel Arbeit,

noch junges Format, auf den ersten

Blick zu wenig attraktive Inhalte, Themen

nur für grossen Firmen, zu wenig

Werbung und vieles mehr. Was davon

ist richtig, was hat die Elektroinstallateure

bewegt, nicht zu kommen? Wohl

eine Mischung aus allem, das attraktive

Programm kann es jedoch nicht gewesen

sein.

Namhafte Referierende

Die Referate waren äusserst gut gewählt,

aufeinander abgestimmt und in

vier Themengebiete gegliedert: Unternehmensführung,

Energieversorgung,

Photovoltaik und Virtual Design and

Construction (VDC). Die sechs

Referent:innen hatten viele Tipps und

Tricks für die Praxis parat, gaben

wichtige Hintergrundinformationen

oder wiesen auf Trends hin (siehe Fotostrecke).

Der Branchentag bot den Teilnehmenden,

die aus allen Landesteilen

nach Bern gereist waren, viel, es gab

genügend Gründe, ihn zu besuchen.

Was wollen wir damit sagen? Wenn ein

Teilnehmer nur die eine oder andere

Aussage aus einem Referat zu seinen

Erkenntnissen hinzufügt, kann er in

seinem Arbeitsumfeld etwas verändern.

Dadurch erarbeitet er sich allenfalls

einen Wettbewerbsvorteil. Wer

nicht da war, hat diese Chance verpasst.

Veränderungen anstossen

Es ist klar, wir können nicht jede Tagung

in der Schweiz besuchen, wir kämen

gar nicht mehr zum Arbeiten.

Aber wenn sich die Branche so spezifisch

trifft und die Referate allesamt

so viele Inputs für die Praxis liefern

wie an diesem Branchentag, dann haben

diejenigen, die nicht da waren, es

allenfalls versäumt sich weiterzuentwickeln.

Das Wissen über neue Trends

wie das Thema moderne Führung mitsamt

den Hintergrundinformationen

ist jedoch wichtig, damit die Branche

entscheidend weiterkommt.

Exemplarisch dafür war das Referat

von Prof. Dr. Heike Bruch, Wirtschaftspsychologin

und Professorin für

Betriebswirtschaftslehre HSG. «Modern

führen: Inspiration im Fokus» war

ihr Thema. Dank den Tipps aus diesem

Referat kann jeder in seinem Unternehmen

etwas ändern, das nicht gut

organisiert ist, nicht gut läuft oder das

noch besser sein oder besser funktionieren

könnte. Ein interessantes Beispiel

dafür ist die Beschleunigungsfalle,

in der sich gemäss Studien von

Heike Bruch aktuell drei Viertel der

Unternehmen befinden. Es fehlen ihnen

die klare Ausrichtung, Zeit und

Ressourcen, es herrscht allgemeine

Überlastung. Aus diesem Hamsterrad

gilt es mit einer klaren Strategie und

weniger Projekten herauszukommen.

Und mit den Methoden der modernen

Führung, die Heike Bruch präsentierte,

lässt sich unter Umständen sogar

der Fachkräftemangel im Unternehmen

abmildern. Dazu gehört die transformationale

Führung: Handle als

Vorbild, inspiriere, rege zum Mitdenken

an und Coache jede(n) individuell.

Der Austausch kam nicht zu kurz

Zu einem Branchentag gehören auch

die Pausen, das Networking und der

Austausch. Es treffen unterschiedliche

Ansichten aufeinander, man tauscht

Informationen, Gedanken und Tipps

aus. Der Vorstand kann mit den Mitgliedern

sprechen, sich mit ihnen über

Strategien austauschen und vieles

mehr. Auch diese informellen Gespräche

können in einem Verband viel bewegen.

Alles in allem ist das Fazit des

Branchentags dennoch positiv: Es gab

schlussendlich mehrheitlich sehr zuversichtliche

und zufriedene Gesichter

in Bern. Die Branche ist gewillt, die

neuen Herausforderungen anzugehen.

Wenn der Branchentag noch etwas

mehr Zuspruch erhält, hat er das Potenzial,

zu einem äusserst wichtigen

Treffen zu werden.

Ausgabe 1/23 eTrends

73


Matthias Liechti,

Co-Founder und Head

of Building Information

Technology AG

«Mit dem neuen Workflow

können die NPK-

Leistungsverzeichnisse

Elektro nun direkt

aus dem BIM-Modell

erstellt werden.

Erste Projekte zeigen

jetzt, wie viel Zeit

dies spart.»

Prof. Dr. Christof Bucher, Dozent und Leiter

Labor Photovoltaik, Berner Fachhochschule

«In Photovoltaik-Batteriespeichern im EFH

sehe ich keinen grossen wirtschaftlichen Sinn,

da es andere Lösungen gibt, wie etwa die

Wärmepumpe dynamisch zu betreiben oder das

Auto als Speicher zu nutzen.»

Michael Frank, Direktor des

Verbands Schweizerischer

Elektrizitätsunternehmen (VSE)

«Eine LEG, eine lokale

Energiegemeinschaft, geht

einen Schritt weiter als der ZEV.

Die Rahmenbedingungen

dafür werden aktuell erarbeitet.»

Prof. Peter Scherer, Dozent Digitales Bauen, FHNW

«Eine Studie der FHNW mit 40 Teams und 600

Teilnehmenden hat ergeben: Teams sprechen sich

bei Aufgabenstellungen zu wenig ab. Die gestellten

Aufgaben werden bis kurz vor der Fertigstellung

unterschätzt. Die gegenseitige Schuldzuweisung war

der meistgenannte Grund für das Scheitern der

Teams bei der Ausführung der Arbeiten. Dies

entspricht leider der Praxis auf der Baustelle.»

Michael Tschirky, Präsident EIT.swiss

«Wer hier war oder online teilnahm,

konnte aus den Referaten viel für seinen

Alltag mitnehmen. Der Branchentag

muss sich noch etablieren, wird dies

aber tun.»

Prof. Dr. Kerstin Wagner,

Professorin für Entrepreneurship,

FHGR, Gründerin em2

«Nur wenn wir offen sind

für neue Zusammenarbeitsformen,

können wir

eine Verbesserung im Bauprozess

bewirken.»

74 eTrends Ausgabe 1/23


Prof. Dr. Heike Bruch,

Wirtschaftspsychologin

und Professorin für

Betriebswirtschaftslehre,

HSG

«Ein jährlicher

‹Frühjahrsputz› im

Unternehmen kann

dafür sorgen, dass

es sich wirklich

um die wesentlichen

Dinge kümmert.»

Warum eine Zentrale …

wenn es auch ohne geht?!

NeuroKom ® IP

Serverlos und via IP-Netzwerk: das Intercomsystem

NeuroKom ® IP kommt komplett ohne Zentrale aus. Die

Intelligenz der Anlage wird auf die einzelnen Sprechstellen

aufgeteilt. Es existiert somit kein «single point of failure».

Mit vielseitigen Sprechstellen stehen passende Produkte

für jeden Anwendungsbereich bereit: für Industrie, Banken,

Bildungseinrichtungen, Feuerwehr, Parkhäuser, Polizei,

Spitäler und viele mehr.

Christian Matter, Vorstandsmitglied

EIT.swiss

«Ich schätze den Austausch und

das Networking an diesem

Anlass, jeweils angeregt von

den Informationen aus den

sorgfältig ausgewählten

Fachvorträgen.»

Die drei Jungen von der Elektro Widmer

AG aus Wattwil (Simon Rohner,

Geschäftsinhaber; David Lang, Teamleiter;

Philipp Kauffmann, Projektleiter)

«Wir sind sehr interessiert an Innovationen

wie Photovoltaik, Energie und

Führung und sind deshalb hier in Bern voll

auf unsere Kosten gekommen. Die Reise

hat sich gelohnt.»

www.kochag.ch

75


Verbände EIT.SWISS REPORT

Neuer Lehrgang

für PV-Montage

Um den Markt rasch und unkompliziert mit weiteren Fachkräften

zu versorgen, spannen EIT.swiss und suissetec zusammen.

Ab März 2023 können Mitarbeitende der Elektrobranche das

für die Montage von Photovoltaikanlagen notwendige Know-how in

einem fünftägigen Zertifikatslehrgang erwerben.

AUTORIN: LAURA KOPP, GRAFIK: FREEPIK, PCH.VECTOR

E

rneuerbare Energien sind im

Trend. Vor allem Photovoltaikanlagen

sind ein wichtiger

Eckpfeiler für die künftige

Energieversorgung. Ihre

Montage und Installation werden deshalb

auch für die Elektrobranche zu

einem immer wichtigeren Geschäftsfeld.

Um den Mitarbeitenden der Branche

das für die Montage notwendige

Fachwissen zu vermitteln, bietet EIT.

swiss in Zusammenarbeit mit suissetec

ab März 2023 den spezialisierten Zertifikatslehrgang

«Elektroprofi PV» an.

Der erste, bereits ausgebuchte Kurs

findet an der STFW in Kemptthal statt.

Weitere Kurse in der deutsch-, aber

auch in der französisch- und italienischsprachigen

Schweiz sind an suissetec-Standorten,

die über geeignete

Dächer für PV-Anlagen verfügen, in

Planung. Erfolgreiche Absolventinnen

und Absolventen des Lehrgangs erhalten

das Zertifikat «Elektroprofi PV».

«Dank der

Zusammenarbeit

mit suissetec

lernen

Elektrofachleute

alles Notwendige,

um PV-Projekte

von A bis Z selber

umzusetzen.»

Angela Bättig,

Leiterin Non-formale Bildung

Ziele

Der Lehrgang vermittelt eine breite

Palette von Kompetenzen in den Bereichen

Steildach, Flachdach und Fassaden.

Dazu gehören unter anderem

Kenntnisse von Aufbau, Eigenschaften

und Funktionen der einzelnen Dachkonstruktionsschichten

und Dacheindeckungsmaterialen,

Kenntnisse der

relevanten Normen und Richtlinien

76 eTrends Ausgabe 1/23


sowie Kenntnisse der Abläufe und des

Vorgehens bezüglich Baubewilligungspflichten

für Photovoltaikanlagen.

Lehrgangsteilnehmende werden auch

fähig sein, Baustellen von der Bestellung

der Solarkomponenten über die

Kontrolle und Entgegennahme der

Ware bis hin zur Organisation des Materialdepots

sowie dessen Bewirtschaftung

zu organisieren. Zudem lernen sie,

sich auf Dachkonstruktionen sicher zu

bewegen und dabei die arbeitsschutztechnischen

Massnahmen zu berücksichtigen

beziehungsweise adäquat umzusetzen.

Selbstverständlich wird den

Teilnehmenden auch das notwendige

Wissen über Photovoltaikanlagen, Module

und Verbindungstechniken vermittelt.

Nach erfolgreichem Absolvieren

des Lehrgangs werden die

Teilnehmenden Module fachgerecht in

Dachkonstruktionen montieren und

abschliessende Funktionskontrollen

durchführen können.

Aufbau

Die fünf Kurstage werden für die Vermittlung

des theoretischen Wissens

und das Sammeln von praktischen Erfahrungen

genutzt. Am ersten Kurstag

wird das Basiswissen in Sachen Steildach-,

Flachdach- und Fassadenkonstruktionen

(Baukonstruktionskunde)

vermittelt. Daneben lernen die Teilnehmenden

auch die wichtigsten Normen

und Richtlinien kennen. Im praktischen

Teil wird das Gelernte gleich

umgesetzt, indem die Lehrgangsteilnehmenden

einzelne Konstruktionsschichten

selber verarbeiten.

Der zweite Kurstag widmet sich

dem Thema Dachdurchdringungen.

Im Theorieteil erfahren die Teilnehmenden

mehr über die Abdichtung

konstruktiver Dachdurchdringungen

sowie über deren Beurteilung. Im

praktischen Teil werden die korrekte

Massaufnahme, das Entfernen von

Fassadeneindeckungen sowie die fachgerechte

Ergänzung von Fassadendurchdringungen

geübt.

Mit Massnahmen betreffend

Schnee- und Seilsicherung sowie statischen

Anforderungen an die Dachkonstruktion

bei der Materiallagerung

beschäftigen sich die Teilnehmenden

am dritten Tag. Praktische Erfahrungen

werden bei Gerüstkontrollen sowie

bei der fachgerechten Planung,

Positionierung und Montage von

Dachständern gesammelt.

Alles Wissenswerte über Materiallieferungen,

über die Platzierung von

Photovoltaikanlagen anhand von

Plandokumentationen und Funktionskontrollen

erfahren die Teilnehmenden

am vierten Kurstag, und zwar sowohl

auf theoretischer Ebene als auch

im Rahmen der praktischen Arbeiten.

Am letzten Kurstag erhalten jene Teilnehmenden,

die sie noch nicht haben,

eine Grundausbildung zu den gesetzlichen

Grundlagen und zum Tragen

der persönlichen Schutzausrüstung

gegen Absturz PSAgA, inkl. zugehörigem

Schulungsnachweis. Da die Teilnehmenden

das elektrotechnische

Wissen bereits mitbringen, wird dieses

Thema im Lehrgang nur gestreift. Informationen

zum Nachschlagen finden

die Teilnehmenden in den Lehrgangsunterlagen.

Das Lehrgangszertifikat

«Elektroprofi PV» wird nach erfolgreicher

Absolvierung des Abschlusstests

und aktiver Beteiligung während der

fünf Kurstage ausgestellt.

Detaillierte Informationen

zum Kurs sind

auf der Webseite von eit. swiss

zu finden.

EIT.swiss Fachreport:

Als Branchen verband ist

EIT.swiss für die Berufsbildung

der Elektrobranche

verantwortlich und als

Interessensvertreter aktiv.

www.eit.swiss

Ausgabe 1/23 eTrends

77


GEBÄUDEINFORMATIK

DEINE ZUKUNFT

Wir unterstützen auch zukünftige Gebäudeinformatiker/innen

Sie sind die Profis, die das Smart Building planen.

Sie haben das Wissen, um smarte Anlagen zu installieren, zu konfigurieren und zu betreiben.

Sie vernetzen gesamtheitlich intelligente und energieeffiziente Gebäudesysteme.

SMART HOME AND BUILDING SOLUTIONS.

GLOBAL. SECURE. CONNECTED.

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78 eTrends Ausgabe 1/23


Finale VERBÄNDE

eev

Save the Date

100 JAHRE

EEV

Die eev blickt auf eine

erfolgreiche

Geschichte zurück.

Electrosuisse

Dienstag,

14. März 2023

e-mobile Lade Forum, Zürich

KNX Swiss

Dienstag,

25. April 2023

Generalversammlung, Zürich

GNI

Donnerstag, 25. Mai 2023

Generalversammlung, Zug

EIT.swiss

Freitag, 23. Juni 2023

Generalversammlung, Bern

Swissolar

Montag–Dienstag,

20.–21. März 2023

21. Schweizer Photovoltaik-

Tagung, Bern

ELECTRO-TEC 2023

Mittwoch–Donnerstag,

24.–25. Mai 2023

Fachmesse für Elektro-, Licht- und

Kommunikationstechnik, Bern

SLG

Freitag, 2. Juni 2023

Generalversammlung, Ort noch offen

Otto Fischer AG

Dienstag, 6. Juni 2023

eco2friendly-DAY 2023, Luzern

Claude Schreiber, Direktor eev | aae

Für die eev ist das Jahr 2023 ein ganz

spezielles Jahr – denn vor hundert Jahren

wurde unsere Genossenschaft in

Bern gegründet. Seit 1923 setzen wir

uns zusammen mit unseren Mitgliedern

und Vertragspartnern für eine

starke Elektrobranche ein. Das Fest zu

unserem Jubiläum feiern wir an unserer

Generalversammlung vom 24. Juni

2023 in der Gründungsstadt Bern.

Die ELITE Electro-Partner sind

die Elektroprofis für die Schweiz und

Liechtenstein. Sie planen, installieren,

überprüfen und warten Elektroinstallationen,

intelligente Gebäudesysteme

und Haushaltsgeräte für

Privathaushalte, Gewerbe und Industrie.

Alle ELITE Electro-Partner sind

selbstständige Elektro-Installationsfirmen

und/oder Haushaltsgeräte-

Fachhändler und Mitinhaber der Genossenschaft.

Die eev unterstützt ihre Mitglieder

mit Dienstleistungen aus den Bereichen

Marketing, Kommunikation,

Einkauf und Versicherungen. Die Verbindung

von 1900 eev-Mitgliedern

und 120 eev-Vertragspartnern bildet

ein einmaliges Branchennetzwerk.

Gemeinsam sind wir unterwegs für

eine starke Zukunft des Schweizer

Elektrogewerbes.

An unserer Jubiläums-Generalversammlung

schauen wir dankbar

auf die Vergangenheit zurück, werfen

gleichzeitig aber auch einen Blick in

die Zukunft. Voller Energie und Zuversicht

führen wir unsere Geschichte

weiter – zusammen mit unseren Mitgliedern

und Vertragspartnern. So

arbeiten wir heute und morgen an

neuen, spannenden Projekten und

Ideen, die unsere Mitglieder und Vertragspartner

noch weiterbringen.

www.eev.ch

EEV

Samstag, 24. Juni 2023

Generalversammlung, Bern

SLG / BFE

Donnerstag, 24. August 2023

Energylight Day 2023, Bern

Ausgabe 1/23

eTrends

79


Finale VERBÄNDE

GNI

UNTER NEUER

GESCHÄFTSLEITUNG

Die GNI startete

mit einem Event bei

KMPG ins neue Jahr.

MMTS

MEHR FACHKRÄFTE

AUSBILDEN

Den Bedarf auch

mit Quereinsteigern

decken.

FVB

DAS FVB-

QUALITÄTSSIEGEL

Das Siegel der Beleuchtungsindustrie

setzt sich durch.

Tania Messerli, Leiterin Geschäftsstelle

Tania Messerli hat am 1. Januar die

Leitung der Geschäftsstelle übernommen,

nachdem ihr langjährigen Vorgänger

Pierre Schoeffel sie seit Herbst

gut in die neuen Aufgaben eingeführt

hatte.

Am ersten Event unter ihrer Führung

wurde die gelungene Sanierung

des Headquarters von KPMG AG

Schweiz in Zürich präsentiert. Die vier

Referierenden Saskia Engeler, KPMG

AG, Franz Bachmann, Swiss Life AG,

Martin Suter, swisspro AG, und Felix

Wolfensberger, UMB AG, erklärten,

wie ESG-Kriterien, Nachhaltigkeit und

Cybersecurity bei der Sanierung seriös

umgesetzt werden können. Ein richtiges

Leuchtturmprojekt ist daraus entstanden.

Die Teilnehmenden freuten

sich sehr über die Offenheit der Präsentationen,

die Führung und Gastfreundschaft

von KPMG Zürich.

Die nächsten Events sind in Planung.

Die GV findet am Mittwochnachmittag,

den 25. Mai 2023 im Inspiration

Center von Siemens in Zug

statt. Melden Sie sich bereits jetzt über

die Webseite an.

www.g-n-i.ch

Mary Napoli, Geschäftsführerin

Moderne Unterhaltungselektronik,

Telekommunikation und Informationstechnologie

prägen unseren Alltag.

Die Hochleistungsbranche Multimedia

wächst rapide. Hinzu kommt

das veränderte Konsumverhalten, das

die schnelllebige Branche stark beeinflusst

und fordert.

Der Onlinehandel hat vieles verändert,

und einige unserer Mitglieder

aus der Consumer-Electronics-Branche

sind daher stark gefordert. Dies

führte dazu, dass gewisse Unternehmen

keine Nachfolger fanden oder den

Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen

liquidierten. Im Gegensatz dazu ist

der Markt für professionelle AV-Technik

stark gewachsen – dieser und ähnliche

Branchenzweige verschmelzen

immer mehr. Der technische Fortschritt

ist gross.

Aus diesem Grund sind viele Firmen

bereit, in interne Aus- und Weiterbildungen

sowie in Kurse von Lieferanten

zu investieren, um so dem

starken Wandel und den vielen neuen

Anforderungen auf dem Markt gerecht

zu werden. Dennoch ist die

Nachfrage auf dem Markt grösser als

das Angebot. Es müssen zwingend

mehr Fachkräfte ausgebildet werden.

Zurzeit müssen Betriebe auf Quereinsteiger

zurückgreifen, um den Bedarf

zu decken.

Dank den grossen Bestrebungen

unseres engagierten Vorstandes, zusätzliche

Lehrstellen zu fördern, konnten

in den letzten beiden Jahren wieder

mehr Lernende für den Beruf

Multimediaelektroniker/in EFZ gewonnen

werden. Zusätzlich wird mit

unserer Bildungsstiftung SmartTech

Education und mit Unterstützung

unsere Mitglieder ein neuer zertifizierter

Lehrgang für Quereinsteiger

erarbeitet.

www.mmts.ch

Markus Binda, Fachdelegierter fvb

Mit dem FVB-Qualitätssiegel sichert

der FVB die hohen Standards der

Schweizer Beleuchtungsindustrie und

sorgt auf dem immer grösser werdenden

Beleuchtungsmarkt für Orientierung.

Ein grosser Schritt in Richtung

Qualitätsbewusstsein öffentlicher Beschaffungsstellen

ist Ende letzten Jahres

erfolgt: Die Stadt Zürich hat das

FVB-Qualitätssiegel als Zulassungskriterium

in ihre Beleuchtungsausschreibungen

übernommen. Alle

Anbieter, die im Besitz des FVB-Qualitätssiegels

sind, erfüllen somit automatisch

die geforderten Qualitätskriterien!

Als Grundlage für die Vergabe des

FVB-Qualitätssiegels dient ein Katalog

mit klar formulierten Kriterien aus

den Bereichen Sicherheit, Professionalität,

Service und Nachhaltigkeit.

Hersteller und Händler von Leuchten

erhalten mit dem FVB-Qualitätssiegel

die Möglichkeit, sich mithilfe

eines aussagekräftigen Qualitätsversprechens

zu differenzieren und innerhalb

der Branche klar zu positionieren.

Weitere öffentliche und private

Ausschreibungsstellen werden in naher

Zukunft Qualitätsanforderungen

in ihre Ausschreibungen integrieren.

Mit dem FVB-Qualitätssiegel sind

künftige Ausschreibungsanforderungen

bezüglich Qualität bereits heute

abgedeckt!

Interesse geweckt? Alle Informationen

zum FVB-Qualitätssiegel finden

Sie unter: https://fvb.ch/de/qualitaetssiegel/qualitaetskriterien/

www.fvb.ch

80 eTrends Ausgabe 1/23


SLG

7. PRIX LUMIÈRE

IST LANCIERT

Anmeldungen

werden jetzt

entgegengenommen.

KNX Swiss

GEBÄUDE-

INFORMATIK

Workshop für

Planer:innen am

25. April in Zürich

Swissolar

21. SCHWEIZER

PV-TAGUNG

Zusammenkunft der

Solarbranche am 20.

und 21. März in Bern.

Philippe Kleiber, Geschäftsführer SLG

Die Schweizer Licht Gesellschaft SLG

schreibt ihren 7. Prix Lumière aus. Der

Preis wird für herausragende Lichtlösungen

verliehen, die innovativer

Lichtgestaltung in Verbindung mit der

Architektur besondere Beachtung

schenken. Gesucht werden realisierte

Projekte (Bürogebäude, Gewerbe- und

Industriebetriebe, Restauration und

Hotellerie, Wohnungen und Wohnbauten,

Schulen und Sportanlagen,

öffentliche Gebäude), bei denen sich

Lichtgestaltung, Lichtqualität und Architektur

in idealer Weise zu einem

herausragenden Gesamtprojekt verbinden.

Lichtgestalterische Lösungen

mit Kunstlicht und insbesondere in der

Kombination mit optimierter Tageslichtführung

werden begrüsst.

Zur Einreichung zugelassen sind

fertiggestellte, abgeschlossene Projekte,

die in der Schweiz oder im Fürstentum

Liechtenstein ausgeführt und

zwischen 2018 und 2023 fertiggestellt

wurden.

Die Beurteilungskriterien sind:

Innovationsgrad des lichtgestalterischen

Entwurfs, Nachhaltigkeit der

Lichtlösung, Qualität des Lichtklimas,

lichttechnische Umsetzung, Zusammenspiel

von Kunst- und optimiertem

Tageslicht, Dokumentation.

Melden Sie Ihr Projekt jetzt an

unter: www.slg.ch/prix-lumiere. Die

Preissumme beträgt 15 000 Franken.

Die Jury entscheidet über die Zuteilung

der Preissumme auf maximal drei

Preisträger:innen.

Eine Information für unsere Mitglieder:

Unsere nächste Generalversammlung

findet am Freitag, 2. Juni

statt, der Ort wird noch bekanntgegeben.

Adrian Bühler, Vorstand KNX Swiss

Die Informatik, in unserer Betrachtung

die Gebäudeinformatik, wird im

Gebäude immer wichtiger. Nicht nur

KNX nutzt das Gebäudenetzwerk für

die Übertragung von Daten, auch andere

Systeme basieren, bzw. kommunizieren

heute über IP-Netzwerke.

Diese Vernetzung aller Gewerke,

von der wir schon seit über 20 Jahren

sprechen, nimmt nun deutlichere Formen

an. Die einzelnen, seit Jahren

bestehenden «Silos» der unterschiedlichen

Gewerke werden durch die Vernetzung

bzw. die Gebäudeinformatik

zunehmend aufgelöst.

Schlagworte dazu sind IoT, Thread,

Matter KNX IP und viele mehr. Begleitend

erhält das Thema Netzwerk-

Security immer mehr Gewicht. Elektro-

und HLK-Planer:innen stehen

wegen der Gebäudeinformatik vor

ganz neuen Herausforderungen. Was

ist zu tun, um ein Gebäudenetzwerk

zu erstellen, wer ist wofür verantwortlich

und wer hat den Lead?

Dies und vieles mehr wird KNX

Swiss am 25. April in Zürich anlässlich

eines Workshops mit Planerinnen und

Planern verschiedener Verbände analysieren,

um daraus mögliche Szenarien

und Beispiele für die Praxis abzuleiten.

Wir sind gespannt auf die

Resultate. Mehr Informationen und

Anmeldung unter knx.ch > News >

Termine.

www.knx.ch

Claudio De Boni, Kommunikation

Dass die Photovoltaik (PV) einen wesentlichen

Beitrag zur zukünftigen

Energieversorgung der Schweiz leisten

muss, ist kaum mehr umstritten. Dass

sie auch für die Stromversorgung im

Winterhalbjahr eine zentrale Bedeutung

hat, ist ein wichtiges Thema der

PV-Tagung 2023, der grössten Veranstaltung

der Schweizer Solarbranche.

Ein Podiumsgespräch mit hochkarätigen

Teilnehmern vertieft die Frage,

welchen Beitrag Grossanlagen zur Versorgungssicherheit

leisten können.

Weitere Schwerpunktthemen sind das

nachhaltige Wachstum der Branche,

der Fachkräftebedarf, die Erschliessung

neuer Marktsegmente (z. B. in

den Bereichen Infrastrukturflächen,

Agri-PV und Alpin-PV) sowie die Diversifizierung

der Lieferketten. Zum

Abschluss der Tagung gibt es kompakte

Informationen zu Themen aus

der Praxis, inklusive innovativer Beispiele

zu Energiemanagement in Mehrfamilienhäusern

und im Verbund mit

Fahrzeugflotten.

Die Tagung wird wie schon in den

vergangenen Jahren durch eine Produktausstellung

von über 30 wichtigen

Akteuren der Solarbranche sowie eine

wissenschaftliche Posterausstellung

ergänzt.

Die Tagung findet hybrid statt –

nebst der Teilnahme vor Ort ist auch

die Teilnahme per Streaming möglich.

Weitere Informationen zum Programm

und zur Anmeldung finden Sie

auf www.pv-tagung.ch.

www.swissolar.ch

www.slg.ch

Ausgabe 1/23

eTrends

81


Finale KOLUMNE

STREIFLICHT

EEX Strombörse – der Teuerste bestimmt

Die ab diesem Jahr gültigen Strompreise

waren bei der Bekanntgabe im vergangenen

Herbst nicht nur für professionelle Energiewirtschaftler,

sondern auch für jeden

Hausmann und jede Hausfrau schockierend.

Und dass das Ganze mit dem Gaspreis

zu tun habe, das war für die meisten

wahrscheinlich neu. Nun, die Preise

basieren auf den Ideen des europäischen

Strommarktes, an dem die Schweiz zwar

nicht direkt teilnimmt, an dem sie jedoch

via Swissgrid mit ihrem Übertragungsnetz

doch beteiligt ist.

Dieser Markt wird seit 2002 über die

Stromhandelsbörse EEX European Energy

Exchange mit Sitz in Leipzig koordiniert.

Dort kann die elektrische Energie frei

gehandelt werden. Der Preis ergibt sich

aus Angebot und Nachfrage. Basis der

Preisfindung ist die Merit Order (englisch

für Reihenfolge der Vorteilhaftigkeit),

eine Methode, die sich Ökonomen speziell

für den Stromhandel ausgedacht haben

und die von der EU sanktioniert ist.

Dabei geht es um eine hierarchische

Einordnung der verschiedenen Kraftwerktypen,

entsprechend den Grenzkosten ihrer

Stromerzeugung. Gemäss dieser

Methode gelten die Strom-Gestehungskosten

des teuersten Anbieters für alle

Börsenteilnehmer als Handelspreis.

Die günstigsten Anbieter sind die Erneuerbaren

(Fotovoltaik, Wind, Wasser), aber auch

die AKWs, weil ihre energetischen Produktionskosten

entweder Null (Sonne, Wind, Biogas)

und bei der Kernkraft für das Uran sehr

niedrig sind. Die AKWs decken einen Teil der

Grundlast, weil sie nicht beliebig regelbar

sind. Anders sehen die Gestehungskosten

bei der Kohleverstromung aus, da deren

Förderung finanziert werden muss und der

relativ hohe CO 2 -Outpout mit zusätzlichen

Kosten für das Europäische Emissionszertifikat

belastet wird. Der Gaspreis ist

stark von der politischen Grosswetterlage

abhängig und damit variabel. Damit gehören

die Gaskraftwerke zu den teuersten

Anbietern. Auf den ersten Blick ist diese

Bewertungsmethode störend und wird auch

von verschiedenen Ökonomen kritisiert.

Aber es ist zu bedenken, dass die teuren

Gaskraftwerke in Konkurrenz zu den günstigeren

Erneuerbaren stehen. Langfristig

betrachtet könnte es sein, dass der Strompreis

dadurch wieder sinkt, da der Anteil

der Erneuerbaren am Strommix gemäss

ökopolitischen Vorstellungen steigen soll.

Damit würde der Gas-Stromanteil sinken,

und gemäss den marktwirtschaftlichen

Gesetzen müssten die Stromkosten ebenfalls

sinken. Aber auch diese Überlegung

ist mit Unsicherheit belastet, denn es ist

anzunehmen, dass der Stromanteil am

europäischen Gesamtenergiemarkt steigen

wird und den obigen Effekt wieder aufhebt.

Die gegenwärtige Preissituation ist für

die Erneuerbaren günstig, denn ihre Produktionskosten

sind, verglichen mit den

Kohle- und Gaskraftwerken, tiefer. Damit

können sie an der Strombörse höhere

Gewinne erzielen. Viele sprechen vom möglichen

Übergewinn. Ob dieser anständig ist,

ist Ansichtssache. Die Erneuerbaren haben

dadurch immerhin mehr Investitionsmöglichkeiten.

Unschön ist aber, dass

der kleine Fotovoltaik-Besitzer im europäischen

Strommarkt im Regen steht, da

er seinen Ökostrom mehrheitlich zu einem

mickrigen Rücklieferungspreis an seinen

Netzbetreiber abgeben muss, der den

Strom im Prinzip via EEX gewinnbringend

vermarkten kann.

Hans R. Ris ist Publizist und Autor

aktueller Fachbücher in den Fach -

gebieten Energie- und Lichttechnik

eTrends

IMPRESSUM

Die Fachzeitschrift für Elektrotechnik,

Smart Building, Multimedia,

ICT/IoT, Licht, e­Mobility

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(Art Director), Vivienne Kuonen

(Layout, AVD GOLDACH AG)

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