Janusz Korczak - ein Pädagoge aus Leidenschaft

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AUSSCHREIBUNG 10 Ausschreibung Der Schulerhalter, die Österreichische Provinz der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Wien – Gumpendorf schreibt die L E I T E R S T E L L E an der katholischen Kooperativen Mittelschule / Privat- Hauptschule m.Ö.R. St.Marien 1060 Wien, Liniengasse 21 zur Neubesetzung ab 1. September 2008 aus. Bewerbungsvoraussetzungen: Nach den Vorstellungen des Schulerhalters soll der Leiter/die Leiterin eine dynamische christlich geprägte Persönlichkeit mit ausgeprägtem sozialem Interesse sein, der die religiöse Erziehung ein besonderes Anliegen ist und die bereit ist, ab 01. Sept. 2008 unsere Kooperative Mittelschule / Privat-Hauptschule pädagogisch und organisatorisch zu führen. Auch die Leitung des an die Schule angeschlossenen Hortes gehört zu seinem / ihrem Aufgabenbereich. St. Marien führt im selben Haus auch eine Volksschule mit angeschlossenem Hort und steht in lebendiger Kooperation mit dem ordenseigenen Kindergarten im Mutterhaus. Anforderungsprofil Neben der gesetzlich geforderten Qualifikation erwarten wir: * Freude am Lehrberuf und Überzeugung von der Bedeutung gerade dieser Schulform * Leitungskompetenz, Teamfähigkeit und Einsatzbereitschaft * Identifikation mit den Zielen des Schulerhalters: Bemühen um eine Lebensgestaltung gemäß dem christlichen Welt- und Menschenbild, an der sich Kinder und Jugendliche orientieren können Verständnis von Unterricht und Erziehung als ganzheitlicher Bildungsarbeit besondere Sorge um die Benachteiligten und Bedürftigen * Gute Zusammenarbeit mit dem Schulerhalter, mit allen Führungskräften im Haus und mit den Schulpartnern * Kooperativer, demokratischer Führungsstil und persönliches Engagement * Sensibilität im Umgang mit Menschen und Gruppen * Ideenreichtum für die Weiterentwicklung der Kooperativen Mittelschule / HS * Interesse an umfassender Weiterbildung auch im Bereich des Schulmanagements * Erfahrung in der Koordination von nationalen und internationalen Schulprojekten Aufgabenbeschreibung Von den Verpflichtungen, die das Schulgesetz für die Leitung einer Kooperativen Mittelschule / Privat-Hauptschule vorschreibt, abgesehen, hat der/die Leiter(in) folgende Aufgaben: Er/Sie ist dem Schulerhalter (der Provinzleitung) und der Hausleitung gegenüber verantwortlich und nimmt an den Besprechungen, die die Schule betreffen aktiv teil. Er/Sie trägt zu einem konstruktiven Klima bei in allen Bereichen, die die Schul- und Erziehungsarbeit betreffen. Er/Sie pflegt den Kontakt zu allen anderen Leitern und Leiterinnen in unserem Haus, Kindergarten und Hort, zu den ReligionslehrerInnen, zur Hausoberin und zur Schulpfarre. Er/Sie bemüht sich um einen guten Kontakt zum Elternverein. Er/Sie hat Mitspracherecht bei der Auswahl von Lehrern. Er/Sie ist hauptverantwortlich für die Durchsetzung der Erziehungsziele an der KMS / PHS. Er/Sie trägt die Hauptverantwortung für die Aufnahme und Entlassung von Schülerinnen und Schülern im Bereich der KMS / PHS. Er/Sie ist bereit, sich auch über die üblichen Dienstverpflichtungen hinaus zu engagieren. Er/Sie verwaltet das zur Verfügung gestellte Budget. Bewerbungsschreiben sind mit den üblichen Unterlagen an die Generaloberin Sr. Sigharda Leitner, Generalat der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, 1060 Wien, Gumpendorferstraße 108 zu richten. Dem Bewerbungsschreiben sind beizulegen: Ein handgeschriebener Lebenslauf, der insbesonders Ausbildungsgang und beruf liche Tätigkeit lückenlos aufweist, Geburtsurkunde und Taufschein, Heiratsurkunde und Trauungsschein, Geburtsurkunde(n) und Taufschein(e) des Kindes (der Kinder), Staatsbürgerschaftsnachweis, Reifeprüfungszeugnis, Lehramtsprüfungszeugnis für Hauptschulen und letzte Beurteilung. Sonstige Verwendungsund Befähigungsnach weise, Meldezettel, priesterliche Empfehlung, Passfoto, Telefonnummer. Termine: Ende der Bewerbungsfrist: 14. März 2008 Vorgespräch: Ende März – Anfang April (nach telefonischer Vereinbarung) Hearing: 2. Aprilhälfte WIENER LEHRERZEITUNG | MÄRZ / APRIL 2008
Die Transaktions-Analyse Die Transaktionsanalyse (TA) ist eine Theorie der menschlichen Persönlichkeit und zugleich eine Richtung der Psychotherapie, die darauf abzielt, sowohl die Entwicklung als auch die Veränderung der Persönlichkeit zu fördern. Transaktionen und Kommunikationsprozesse werden untersucht und analysiert, mit dem Ziel unproduktive Gesprächsverläufe zu stoppen und Beziehungen erfolgreich zu gestalten. Im pädagogischen Bereich bietet sie Anregungen, Lernsituationen so zu gestalten, dass sie zur ganzheitlichen Bildung und Entwicklung der Persönlichkeit beitragen. Die TA wurde vom Psychiater Eric Berne (1910-1970) begründet und seitdem weltweit weiter entwickelt und ausgebaut. Sie beinhaltet: + Theorie der menschlichen Persönlichkeit Ich-Zustandsmodell + Kommunikationstheorie Analyse von Transaktionen Analyse von Organisationen und Systemen + Entwicklungstheorie - Lebensskript + Theorie der Psychopathologie LEITPRINZIPIEN DER TA-PRAXIS * Vertragsmethode * Entscheidungstheorie * Kommunikation ist frei und offen * Klient und Berater sind gleichwertig * Feldorientierung - Einteilung in 4 Bereiche A) Therapie B) Beratung C) Pädagogik und Erwachsenenbildung D) Organisation DIE GRUNDÜBERZEUGUNGEN IN DER TA * Menschen sind in Ordnung * Jeder hat die Fähigkeit zum Denken * Der Mensch entscheidet über sein Schicksal und kann seine Entscheidungen auch ändern * Die Grundlage für jede Arbeit ist ein Vertrag * Die Kommunikation ist frei und offen WOZU UND WIE NÜTZT TA DEM PÄDAGO- GEN ODER ERWACHSENENBILDNER? Transaktionsanalytische Konzepte und Modelle beinhalten die Möglichkeit, komplexe Situationen im beruflichen und privaten Alltag zu analysieren, sie zu verstehen und sie entweder im vorhinein zu planen, sie in der Gegenwart bewusst zu gestalten oder sie im nachhinein zu reflektieren. Zusätzlich bietet die Transaktionsanalyse ein Persönlichkeits- und Entwicklungsmodell sowie eine Kommunikationstheorie. Alle Modelle sind einerseits leicht und schnell zu verstehen WIENER LEHRERZEITUNG | MÄRZ / APRIL 2008 und anzuwenden, andererseits aber so vielschichtig und facettenreich, dass die Beschäftigung mit ihnen auch nach langer Dauer - bei mir sind es immerhin bereits sieben Jahre -immer noch Neues entdecken lässt. Sie können unabhängig voneinander eingesetzt werden, sind aber gleichzeitlich inhaltlich miteinander vernetzt. Die Ausbildung zum Transaktionsanaly tiker ist international anerkannt und re glementiert sowie in verschiedene Levels ge gliedert. Sie findet berufsbegleitend statt und wird mit einer schriftlichen Projektar beit und einer ausführlichen mündlichen Prüfung abgeschlossen. Wo und wie, nun ganz konkret, ist Transaktionsanalyse für Lehrende aller Alters- und Schularten, Trainer und Erwachsenenbildner hilfreich? Was bietet sie Besonderes, das sie von anderen Richtungen unterscheidet? Wo und wann kann sie im Bildungsbereich eingesetzt werden? Egal, ob ein Lehrender TA kennt oder nicht, egal, ob er es beabsichtigt oder nicht, er bewirkt mit seinem Verhalten Veränderungen, setzt Prozesse in Gang und wirkt auf die Lernenden und ihre Entwicklung ein. Das heißt, er setzt somit Aktionen, die mit TA-Begriffen erklärbar und transparent zu machen sind. Das bedeutet für mich, dass die Kenntnis von TA-Konzepten zu einer höheren Bewusstheit darüber führt, wie Kommuni kation und Lernprozesse ablaufen, was ich im Anderen bewirke, bewirken kann, aber auch wo die Grenzen meiner Wirk samkeit sind. Umgekehrt werden die Wirkungen und Einladungen zu einem bestimmtem Verhalten und Reaktionen meines Gegenübers an mich deutlich. Die Transaktionsanalyse nennt diese Prozesse Enttrübung und Abgleichen des Bezugsrahmens. Ich sehe somit für alle Berufsgruppen drei Bereiche, die gleich gewichtet sind und zum Gelingen der Professionalität beitragen: Diese Bereiche betreffen Pädagogen und Erwachsenenbildner gleichermaßen, sind also unabhängig vom Alter der Lernenden oder Klienten. Das bedeutet: Grundsätzlich sind alle Konzepte für jede Altersstufe einsetzbar. Was je nach Entwicklungsstand variiert, ist die verwendete Sprache und die Zielsetzung, die den jeweiligen Entwicklungstand berücksichtigen wird. 1. DER NUTZEN FÜR DIE EIGENE PERSON UND DIE EIGENE PERSÖNLICHKEITSENT- WICKLUNG Lehrende benötigen ein hohes Maß an Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, spontan und lösungsorientiert zu han - deln. Autonomie zu erreichen ist eine der Kernannahmen der TA-Selbsterfahrung. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Gewordenheit, den eigenen Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Beschränkungen gelingt mit dem Erfor schen der eigenen Lernbiographie und dem eigenen Skript. Die eigenen Hand lungsspielräume werden durch Kenntnis von Trans- FÜR DIE PRAXIS 11
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Seite 9: Ich glaube daran, das die Unterschi
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