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Mission 1/2015

Kuba: Neue Chancen ++ Swasiland: Stunde der Wahrheit ++ Wolga: Glaubensexil der Herrnhuter

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mission 01/15<br />

Tansania im Aufbruch<br />

Mit dem Land wandeln sich die Partnerschaften<br />

Von Uwe Zimmermann<br />

Foto: cc by-nc 2.0/Helmut Spudich<br />

Mobil telefonieren kann man fast<br />

überall in Afrika, Kleinhändler<br />

verkaufen die nötigen Guthaben.<br />

Der Kontinent hat das Zeitalter des<br />

Festnetzes übersprungen.<br />

„Man kann in Tansania ganz gut leben“, sagt uns ein Tansanier<br />

im Dezember 2014, „vorausgesetzt man hat einen Job<br />

und verdient gutes Geld“. Er ist jung, gut ausgebildet und<br />

gehört zur Oberschicht des Landes.<br />

Die afrikanische Gesellschaft ist im Umbruch. Es wird überall<br />

gebaut; städtisches Gepräge nimmt zu. Die Menschen werden<br />

zunehmend konsumorientierter. Strom und Wasser ist an vielen<br />

Orten vorhanden, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen<br />

sind entstanden, die Infrastruktur und der Konsum, jedenfalls<br />

in den Städten, sucht den Anschluss an das globale Niveau. Das<br />

mobile Kommunikationsnetz wird immer dichter: Wie überall in<br />

Afrika hat das Land die ganze Festnetzära übersprungen. Eine<br />

Entwicklung, die sich in den nächsten Jahren noch beschleunigen<br />

wird. Auch das Gesundheitswesen ist besser ausgestattet.<br />

Herzlicher Empfang der Reisegruppe<br />

in der Superintendentur<br />

Mafinga.<br />

Foto: Uwe Zimmermann<br />

Die Struktur der tansanischen Gesellschaft unterliegt mit diesen<br />

Veränderungen einem immensen Wandel. Verstädterung,<br />

Arbeitsmigration und damit verbundene Veränderungen in<br />

der Familienstruktur sind die Folgen. Es entsteht eine Mittelschicht,<br />

die ihren Platz und ihren Einfluss in der Gesellschaft<br />

sucht. Unsere Partnerkirche, die Evangelisch-Lutherische Kirche<br />

in Tansania, ist – jedenfalls im städtischen Bereich – auch<br />

mehr und mehr eine Kirche der Mittelschicht. Aber auch das<br />

gilt immer noch: nur teilweise funktioniert die Infrastruktur,<br />

Strom ist nicht immer vorhanden, Müll wird zum Problem und<br />

einfach verbrannt. Ökologische Risiken nehmen zu, Bildungschancen<br />

sind nicht gerecht verteilt. Auf dem Land sind Jobs

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