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Die stellvertretende Abteilungsleiterin erläutert:
„Ich mache reine funktionelle Gymnastik,
bei welcher der ganze Körper durchgearbeitet
wird.“ Die ehemalige Schwimmtrainerin im
Leistungssport ist von ihren Übungen überzeugt:
„Meine Gymnastik tut gut. Wenn man
sie kontinuierlich macht, bekommt man dasselbe
Ergebnis wie jemand, der ein Buch-
Beine-Po-Training durchläuft, nur dauert es
halt länger.“ Sie glaube nicht, dass sie aufgrund
von Sport großartig länger leben könne
als andere. „Aber“, so sagt die 77-Jährige,
„mein Alltag ist sicher einfacher.“
Jürgen Beer ist ebenfalls Übungsleiter und
fungiert außerdem als Sportwart. Er sagt:
„Wir achten beim Training darauf, die Beweglichkeit
und Kraft zu erhalten und wenn möglich
auszubauen. Insbesondere die Kraft im
Rücken, Bauch und in den Hüften wollen wir
mit den Übungen stärken, für mehr Stabilität
im Alltag.“ Der Biberacher, der selbst einen
Grad der Beeinträchtigung von 30 Prozent
hat, arbeitet seit zwei Jahren in der Abteilung.
Wolfgang Rothmund kommt zum TG-Behindertensport,
als ihm der Hausarzt aufgrund
von Kreuzschmerzen Gymnastik-Anwendungen
verordnet. „Der Sport war ideal für mich“,
erklärt der Sportler, der in seiner Freizeit mittlerweile
auch wieder Radtouren unternimmt.
„Vor sechs Jahren entschloss ich mich dazu,
Mitglied zu werden, weil es mir so gefallen hat
mit den Jungs. Der Zusammenhalt bei uns ist
toll, wir sind wie eine kleine Familie.“ Der 68-
Jährige kümmert sich zum Beispiel darum,
dass drei seiner Mitsportler am Training teilnehmen
können, indem er sie mit seinem
Auto zur Birkendorf-Grundschule mitnimmt.
Doch den Behindertensport in Biberach wird
es nur so lange geben, wie es junge Nachfolger
gibt. Dass sich diese noch finden werden,
ist laut Brodte „unser großer Wunsch“.
Bericht: Linda Leinecker