Buch_Schleeh_Yumpu
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Welche Farbe hat meine Seele?
Ruth Schleeh
Juli 2020
Erste Auflage: Juli 2020
© Copyright 2020: Ruth Schleeh
Umschlaggestaltung, Illustration: Andreas Kerstan
Lektorat, Korrektorat: Andreas Kerstan
Verlag: Eigenverlag Andreas Kerstan, Ahornstraße 25, 71566 Althütte
Druck: Wir machen Druck, Backnang
ISBN: 978-3-947408-20-7
© Copyright Fotos: Die Bildrechte für die Porträt- und Atelieraufnahmen liegen bei Christopher Cocks,
Backnang. Die Rechte aller abgebildeten Kunstwerke bei Ruth Schleeh, Renningen.
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne
Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder
sonstige Vervielfälti-gung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Vorwort
Seit vielen Jahren erscheint unter
dem Titel 'Stille Welten' ein Buch über
die Künstlerin Ruth Schleeh, ihre
Kunst und ihre Werke.
Dieses Buch 'Stille Welten' liegt in
vielen Auflagen vor, immer ergänzt um
das jeweils aktuelle Jahr mit den
neuesten Kunstwerken, Ausstellungen,
Messebesuchen oder inhaltlich aktualisiert
z.B. nach ihrem Atelierumzug.
Tatsächlich hat in den vergangenen
beiden Jahren die künstlerische Arbeit
von Ruth Schleeh und damit ihre
Kunstwerke eine neue Richtung eingeschlagen.
Die 'Stille Welten' sind Vergangenheit.
Ihre Kunstwerke sind bunter,
kontrastreicher, dynamischer geworden
und das frühere Versinken in
die Stille der Kunstwerke wird heute
abgelöst durch Gefühle des Bewegtseins,
des Entlangtastens an Linien
oder Kontrastkanten der Kunstwerke.
Dazu gehört auch, dass die Künstlerin
über Jahrzehnte hinweg ihre Werke
untituliert durchnummeriert hat – und
plötzlich, wie aus dem Nichts, ihre
Kunstwerke Titel tragen. Und nicht irgendwelche
Titel, sondern Titel, die
Einblicke in das Seelenleben der
Künstlerin gewähren. Titel, wie 'Ich
habe ein zärtliches Gefühl', 'Meine
Heimat' oder 'Wie sind die Tage?'', das
sind Titel, die man nicht erfindet, die
hat man erlebt.
Man kann es wahrscheinlich nicht verstehen,
aber doch erahnen, dass bei
der Entstehung solcher Werke sich in
der Künstlerin Stimmungen und Gefühlswelten
aufbauen und in einem
magischen Prozess auf die Leinwand
übertragen werden. Die Veränderungen
der jüngeren Zeit kommentiert
Ruth Schleeh selbst knapp mit „zu
einer Künstlerin gehört auch die Entwicklung,
alles andere wäre schlecht“
und auch „Ich will ein neues Buch,
keine Aktualisierungen mehr!“
Und so darf man die Frage 'Welche
Farbe hat meine Seele?' ruhig auch
mit 'Wo sind die Stille Welten?' übersetzen
und die sind vorüber – wir
schlagen eine neues Kapitel auf, Ruth
Schleeh 2.0, ihre Kunstwerke der
Zwanziger Jahre im 21. Jahrhundert.
Andreas Kerstan
Galerist | Juni 2020
Ruth Schleeh
Ruth Schleeh ist bereits seit mehr als
30 Jahren als freischaffende Künstlerin
tätig. 1986 markiert den Beginn
ihrer künstlerischen Arbeit. Damals
verband sie ihren mehrjährigen Aufenthalt
in Belgien mit ersten künstlerischen
Studien in Kohle und Aquarell.
Zurück in Deutschland nahm sie im
Verlauf der nächsten Jahre Privatunterricht.
Sie studierte verschiedene
Techniken und den Umgang mit unterschiedlichsten
Materialien bei nationalen
und internationalen Dozenten.
Schnell entwickelte sie ihre
eigene, unverkennbare Technik. Über
ihre Motivation zu malen, sagt sie
selbst:
"Ich bin motiviert durch das Leben,
das eben nicht nur glatt ist, es hat
Höhen und Tiefen und Verletzungen.
Mich reizt das Aufgebrochene, das
Verbrauchte, die Risse im Leben. Ich
sammele Fundstücke und nehme sie
mit in mein Atelier. Oft dienen sie
mir als Katalysator erster Ideen,
wenn ich vor einer Leinwand stehe.
"Fundstücke müssen alt und verbraucht
aussehen, dann interessieren
sie mich als Inspiration.“
Gerade in jüngerer Zeit habe ich die
Stille meiner Werke hinter mir gelassen
und erlaube ihnen jetzt, ihre und
damit auch meine Geschichte lauter
und in bunteren Farben zu erzählen,
Geschichten des Lebens mit seinen
Spuren, Höhen und Tiefen."
Die zumeist großformatigen Werke von
Ruth Schleeh sind unverkennbare
Kompositionen aus Flächen, Farben
und Linien, die den Betrachter in das
Bild hineinziehen, ihm aber eher
Fragen stellen als Antworten zu geben.
pastös und fein, dynamisch und ruhig,
harmonisch und doch disharmonisch.
Die den Werken innewohnende Dynamik
wird manches Mal durch den
Zusatz einzelner kräftiger Farbelemente
erzeugt, immer aber auch
durch den variierenden Farbauftrag,
der mal wischend, mal kratzend, mal
tropfenförmig ausgeführt wird."
"Fundstücke dienen mir oft als
Katalysator für erste Ideen, wenn ich
vor einer neuen Leinwand stehe."
"Ich arbeite abstrakt meist in großen
Formaten. Ich verwende einen Mix an
Materialien wie z. B. Acryl, Wachs,
Sand, Bitumen und Steinmehle. In
meinen Werken arbeite ich mit vielen
Schichten, die ich teilweise abkratze
und abschabe.
Dadurch erhalten die Werke nicht nur
Tiefe, sondern verlieren auch an
scheinbarer Harmonie. Großflächige
Formen stehen in Kontrast zu
kleinteiligen Linien. Der Ausdruck von
Gegensätzlichkeit ist mir wichtig.
raue und glatte Flächen, hell, dunkel,
"Wenn ein Bild in meinem Atelier zu
wachsen beginnt, dann gibt es in diesem
Schaffensprozess manchmal
einen Moment, da kann ich plötzlich
meine Seele in dem Bild lesen und
dann spüre ich sofort, dass ich mit
diesem Werk für immer verbunden
sein werde und alles wird gut.“
„Ich werde oft gefragt, wann ist ein
Bild fertig. Ein Bild ist für mich
fertig, wenn ich es nach Wochen ansehe
und ich bin immer noch zufrieden
damit, es gefällt mir, es spricht
mich an und ich möchte nichts mehr
daran ändern, dann ist es fertig.“
Welche Farbe hat meine Seele?
„Es ist für mich Freude, Glück, Freiheit
und auch Befriedigung jeden Tag
in mein Atelier zu gehen und dort
kreativ zu sein. Ein neues Werk anzufangen
oder an einem Bild weiterzuarbeiten
und zu sehen, was der Tag
bringt.
Meine Werke entstehen aus einem inneren
Trieb etwas mit meinen Händen
gestalten zu müssen. Ich experimentiere,
verwerfe wieder, gestalte
um oder neu. Deshalb sind auch
meine Arbeiten zum Teil sehr verschieden,
manchmal ausgefallen.
Es ist für mich spannend immer wieder
Neues auszuprobieren und für
Neues offen zu bleiben; egal, ob
neues Material oder ein neuer Stil.
Manchmal bleibt das neu Erprobte für
eine Weile, entwickelt sich in anderen
Werken fort, verändert sich, verschwindet
wieder und taucht dann
doch plötzlich wieder auf. Was immer
es ist, es wird entweder ein Teil von
mir oder es verschwindet wieder.
Ich kann nicht sagen, warum meine
Hand nach einer bestimmten Farbe
greift, warum ich jetzt eine Kreide
oder einen Wachsstift nehme.
Es sind Kleinigkeiten und Nuancen,
die meine Inspiration sind und wohl
eher im Unbewussten stattfinden als
rationale Entscheidungen, aber das
ist es ja wohl, was Kunst ausmacht.
Auch Materialien können eine
Dynamik entwickeln, die ich nicht
steuern kann. Dann muss ich mich
darauf einlassen, nichts festhalten,
was ich vielleicht im Kopf als Plan
zurecht gelegt hatte. Nicht der Kopf
arbeitet, sondern das Bild und meine
Hände sagen mir, was zu tun ist.
Wenn ich in meinen Gedanken nicht
frei bin verstehe ich es nicht, dann
ruht die Arbeit, manchmal Wochen
oder Monate, bis ich oder das Bild
wieder bereit bin für eine neue
Schicht und neue Ideen.“
Seit vielen Jahren werden die Kunstwerke von Ruth Schleeh in Galerieausstellungen und
auf nationalen und internationalen Kunstmessen präsentiert. Ständige Galerievertretungen
für ihre Kunstwerke sind Galerie & Kunsthaus Nothboom, Göttingen und Sylt und
Folly & Muse, München. Ständige online Vertretungen sind Singulart und Quartify.
2015 | Art Innsbruck Kunstmesse | Innsbruck | Österreich
2015 | Art'pu:l Kunstmesse | Pulheim | Deutschland
2015 | Berliner Liste Kunstmesse | Berlin | Deutschland
2015 | Art International Kunstmesse| Zürich | Schweiz
2016 | ARTe Kunstmesse | Stuttgart | Deutschland
2016 | Galerie Kunstraum | Wien | Österreich | Gruppenausstellung
2016 | SIX PACK | Thyssen Krupp | Duisburg | Deutschland | Gruppenausstellung
2017 | ARTe Kunstmesse | Stuttgart | Deutschland
2017 | Composition 2 | Galerie Kerstan | Stuttgart | Gruppenausstellung
2017 | kunst.genuss | Hochheim / Main | Gruppenausstellung
2017 I Affordable Art Fair Mailand I Italien
2017 I Affordable Art Fair Brüssel I Belgien
2017 I Affordable Art Fair London I England
2018 | ART3F Kunstmesse | Paris | Frankreich
2018 | ARTe Kunstmesse | Stuttgart | Deutschland
2018 I Affordable Art Fair Brüssel I Belgien
2018 I Affordable Art Fair I London I England
2018 I Kunstsalon Burg Stettenfels I Deutschland
2019 I Affordable Art Fair Brüssel I Belgien
2019 I Affordable Art Fair I London I England
2019 I ARTe Kunstmesse | Wiesbaden | Deutschland
2019 I Discovery Art Fair I Frankfurt I Deutschland
2019 I Affordable Art Fair Hamburg I Deutschland
2019 I Kunst for alle Lokomotivvaerkstedet I Kopenhagen I Dänemark
2019 I Kunstsalon Burg Stettenfels I Deutschland
2020
WV 638 | What's going on?
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 80 cm | 2020
WV 410 | In Sand geschrieben
Mischtechnik auf Holzkasten
60 x 60 cm | 2020
Wenn der Sommer beginnt sind die Farben der Natur noch wie ein Hauch,
wie ein Flüstern. Im Verlauf des Sommers zum Herbst hin werden die
Farben immer kräftiger, die Töne immer kontrastreicher.
Das Flüstern des Sommers zeigt den Anfang dieser Farbreise.
WV 308 | Das Flüstern des Sommers
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 150 cm | 2020
WV 639 | Hoffnungsglück
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 100 cm | 2020
WV 636 | Träumt die Erde I
Mischtechnik auf Leinwand
40 x 30 cm | 2020
WV 640 | Träumt die Erde II
Mischtechnik auf Leinwand
40 x 30 cm | 2020
WV 641 | Träumt die Erde III
Mischtechnik auf Leinwand
40 x 30 cm | 2020
WV 642 | Träumt die Erde IV
Mischtechnik auf Leinwand
40 x 30 cm | 2020
WV 645 | Lichte Tage
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 80 cm | 2020
WV 645 | Seifenblasenträume
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 80 cm | 2020
„Wenn ich im Atelier arbeite, spielt Musik eine große Rolle, die mich dort den ganzen Tag
begleitet. Tanzen ist schweben nach den Klängen der Musik. Bei dieser Arbeit tanzte der Pinsel in
die Farbe und auf die Leinwand, leicht und unbeschwert.“
WV 648 | Tanz im Blütenstaub
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 80 cm | 2020
WV 103 | Sommer auf dem Land
Mischtechnik auf Leinwand
120 x 100 cm | 2020
WV 646 | Wolkenäste
Mischtechnik auf Leinwand
50 x 100 cm | 2020
WV 101 | Der Frühling kommt I
Mischtechnik auf Leinwand
120 x 140 cm | 2020
WV 633 | Der Frühling kommt II
Mischtechnik auf Leinwand
50 x 150 cm | 2020
„Wenn es eine Konstante in meinen Arbeiten gibt, ist es die Linie. Egal ob gerade oder verschlungen,
ob dünn oder dick, ob gekratzt oder mit einem Stift gemalt. In allen meinen Werken taucht
die Linie auf. Sind es Wege oder Spuren, die ich hinterlege?“
WV 653 | Linienspiel
Mischtechnik auf Leinwand
120 x 100 cm | 2020
WV 651 | Wohin der Weg mich führt I
Mischtechnik auf Leinwand
80 x 100 cm | 2020
WV 652 | Wohin der Weg mich führt II
Mischtechnik auf Leinwand
80 x 100 cm | 2020
2019
„Das Original zu »Meine Heimat bist Du« ist sehr früh entstanden, in jedem Fall im vorletzten
Jahrzehnt. Wie bei vielen anderen Künstlern auch, muss in mir selbst das Gefühl 'ein Kunstwerk ist
vollendet' erst zur Gewissheit reifen, bevor ich es anderen präsentiere. Und dieser Maßstab der
Vollendung ändert sich auch noch im Verlauf der Jahre, was es nicht einfacher macht.
Und wenn sich dieses Gefühl nicht einstellt, dann ist das Werk auch noch nicht vollendet. Und so ist
es mit diesem Werk, das schon immer ein 'rotes' Bild war, aber bis jetzt eben noch nie vollendet.
Und solche Werke werden dann von mir konsequent übermalt, auch nach vielen Jahren.
Heimat, das ist rote Wärme und Geborgenheit, das ist das Zuhause der Kindheit. Es leuchtet mir in
roten Farbtönen am Kaminfeuer, in dem Rotweinglas in meiner Hand und in diesem Werk
entgegen.“
WV 126 | Meine Heimat bist Du
Mischtechnik auf Leinwand
140 x 120 cm | 2019
WV 622 | Ich habe ein zärtliches Gefühl
Mischtechnik auf Leinwand
110 x 110 cm | 2019
WV 622 | Wie sind die Tage?
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 100 cm | 2019
WV 125 | Traum gibt, was Tag verschloss
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 130 cm | 2019
Lachen ist befreiend und für den Augenblick des Glücklichseins. Die Fröhlichkeit der Künstlerin bei
ihrer kreativen Arbeit führt ihre Hand und lässt den Pinsel auf der Leinwand lachen.
WV 619 | Mit dem Pinsel lachen
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 100 cm | 2019
WV 634 | Ich setze ein Zeichen
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 100 cm | 2019
WV 616 | Ohne Titel
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 100 cm | 2019
WV 621 | Ohne Titel
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 100 cm | 2019
WV 624 | Sommertage
Mischtechnik auf Leinwand
80 x 80 cm | 2019
WV 625 | Herbsttage
Mischtechnik auf Leinwand
80 x 80 cm | 2019
WV 628 | Look at me
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 50 cm | 2019
WV 629 | Hinter dem Regenbogen
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 50 cm | 2019
WV 630 | Duett
Mischtechnik auf Leinwand
100 x 80 cm | 2019