CHbraunvieh 01-2011 Teil 1 - Schweizer Braunviehzuchtverband
CHbraunvieh 01-2011 Teil 1 - Schweizer Braunviehzuchtverband
CHbraunvieh 01-2011 Teil 1 - Schweizer Braunviehzuchtverband
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1/2<strong>01</strong>1<br />
Neue Zuchtwerte,<br />
neue KB-Stiere<br />
Genomische Selektion<br />
<strong>Schweizer</strong> Braunviehschau
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• Produktionsphase<br />
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UFA 142 / UFA 243 / UFA 144<br />
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• Proteinausgleich<br />
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UFA 148 / UFA 149<br />
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• Energieausgleich<br />
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Neues Jahr – neue Epoche<br />
im Zuchtgeschehen<br />
Liebe Braunviehfamilie. Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres, zu dem ich Euch alles<br />
Gute, Glück und Segen in Haus und Hof wünsche. So wie wir am Anfang eines neuen<br />
Jahres vor vielen bekannten und unbekannten Tatsachen stehen, so befi nden wir uns auch<br />
in der genomischen Selektion am Anfang einer neuen Epoche des Zuchtgeschehens. In<br />
dieser Ausgabe lassen wir uns von Praktikern und Wissenschaftlern über den Umgang mit<br />
dieser neuen Technik informieren.<br />
Im Jahr 2004 wurde das Erbgut des Rindes erstmals<br />
entschlüsselt. Anfang 2008 war es bereits möglich, ein<br />
Rind an 50 000 Stellen des Erbgutes (Marker) zu untersuchen.<br />
Typisiert man eine grosse Anzahl Tiere mit<br />
Leistungsinformationen, kann für jede dieser 50 000<br />
Positionen ein Effekt auf die Leistung geschätzt und<br />
daraus für jedes typisierte Tier ein genomischer Zuchtwert<br />
errechnet werden. Was ich hier mit zwei kurzen<br />
Sätzen vereinfacht beschrieben habe, ist in Tat und<br />
Wahrheit eine grosse wissenschaftliche Errungenschaft<br />
mit revolutionärem Charakter für die Tierzucht. Der<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Braunviehzuchtverband</strong> und die ASR haben<br />
sich von Beginn weg mit grossen personellen und<br />
fi nanziellen Ressourcen in dieser neuen Technologie<br />
engagiert. Mit Erfolg, wie sich anlässlich der Europakonferenz<br />
in Slowenien zeigte. Die Schweiz liegt im<br />
Vergleich zu den anderen europäischen Braunviehländern<br />
klar an der Spitze in der Entwicklung und Nutzung<br />
der genomischen Selektion.<br />
Auswirkungen auf das Zuchtprogramm<br />
Bereits heute werden seitens der KB-Organisationen<br />
nur noch genomisch geprüfte Jungstiere für das Prüfprogramm<br />
angekauft. Damit erhöht sich die Sicherheit<br />
der Zuchtwerte je nach Merkmal um 20–30%<br />
gegenüber den bisherigen Abstammungszuchtwerten.<br />
Auch erhöht sich das genetische Niveau der Prüfstiere.<br />
Versager können weitgehend ausgeschaltet<br />
werden. Natürlich wird es nach wie vor auf die eine<br />
oder andere Seite Überraschungen geben. Solange wir<br />
es mit einem Schätzverfahren zu tun haben, wird dies<br />
so sein. Für einen hohen Zuchtfortschritt wird es nötig<br />
sein, möglichst viele Jungstiere genomisch zu testen<br />
und nur mit den besten das Prüfprogramm zu absol-<br />
vieren. Damit werden in absehbarer Zeit weniger Stiere<br />
geprüft, was wiederum Auswirkungen auf die Prüfkapazitäten<br />
haben wird (weniger Prüfbetriebe). Wenn<br />
Jungstiere mit hervorragenden genomischen Zuchtwerten<br />
bereits als Stierenväter eingesetzt würden,<br />
hätte dies eine enorme Verkürzung des Generationenintervalls<br />
zur Folge und der Zuchtfortschritt pro Zeiteinheit<br />
würde eine Steigerung erfahren.<br />
Chancen und Gefahren<br />
Als grosse Chance der genomischen Selektion für<br />
unsere Rasse sehe ich eine Beschleunigung des Zuchtfortschritts<br />
sowie weniger oder keine unbefriedigenden<br />
Prüfstiere. Auch müsste der Genetikpreis, durch Einsparungen<br />
der KB-Organisationen beim Umfang der<br />
Stierenhaltung, sinken. Trotz scharfer Selektion gilt es,<br />
keine genetische Verengung aufkommen zu lassen.<br />
Auch scheint mir wichtig, dass der Züchter der Nutzniesser<br />
dieser neuen Technologie sein wird und von der<br />
Wertschöpfung profi tieren kann. Der <strong>Braunviehzuchtverband</strong><br />
wird die Entwicklungen kritisch begleiten und<br />
nötigenfalls eingreifen.<br />
Fazit<br />
Die genomische Selektion wird in der Rindviehzucht<br />
nicht alles auf den Kopf stellen, aber für einschneidende<br />
Veränderungen sorgen. Nebst einer soliden<br />
Nachzuchtprüfung und Zuchtwertschätzung werden<br />
die genomischen Zuchtwerte eine Beschleunigung des<br />
Zuchtfortschritts bringen. Nutzen wir die Chance für<br />
unser Braunvieh.<br />
Josef Müller, Vorstandsmitglied SBZV<br />
editorial<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 3
inhalt<br />
aktuell<br />
zucht<br />
treffpunkt<br />
porträt<br />
galerie<br />
panorama<br />
4<br />
Zuchtwertschätzung Nov./Dez. 2<strong>01</strong>0 6<br />
Toplisten KB-Stiere 8<br />
Stierenklassierung November 2<strong>01</strong>0 10<br />
SchauNet – 15<br />
die elektronische Anmeldeplattform<br />
Auslosung der Züchtertagungsgewinner 17<br />
Personelle Veränderungen auf Jan. 2<strong>01</strong>1 19<br />
Aus dem Vorstand 19<br />
Genomische Zuchtwerte verstehen 20<br />
Genomische Selektion wird alltäglich 22<br />
<strong>Schweizer</strong> Braunviehschau 2<strong>01</strong>0 24<br />
Nachzuchtschau Swissgenetics 28<br />
Jungkuhchampionat 2<strong>01</strong>0 31<br />
IGBS Jahresversammlung 2<strong>01</strong>0 32<br />
IGBS-Schau und Elite-Auktion 2<strong>01</strong>1 33<br />
St. Galler Braunviehzüchter 36<br />
feiern 100-Jahr-Jubiläum<br />
2. Brown Swiss Junior Contest 2<strong>01</strong>1 37<br />
Aus den Regionen 38<br />
Langlebige Braunvieh-Kühe 46<br />
Fitness-Star Talgebiet 2<strong>01</strong>0 48<br />
Fitness-Star Berggebiet 2<strong>01</strong>0 49<br />
Hunderttausender Kühe 50<br />
Auszug aus dem Protokoll – DV SBZV 54<br />
Neues Reglement für Zuchtfamilien 56<br />
Mitarbeiter-Ehrungen beim SBZV 58<br />
Kurs Exterieurbeurteilung Braunvieh 2<strong>01</strong>1 61<br />
Aus Industrie und Handel 63<br />
Verbandsexperten für 66<br />
Rangieren und Kommentieren<br />
Veranstaltungskalender 67<br />
Zur Titelseite:<br />
1/2<strong>01</strong>1<br />
Neue Zuchtwerte,<br />
neue KB-Stiere<br />
Genomische Selektion<br />
<strong>Schweizer</strong> Braunviehschau<br />
Ein erfolgreiches Schaujahr ist zu Ende, ein neues<br />
Schaujahr beginnt. Die Braunviehzüchter treffen<br />
sich bald wieder in Zug, Cazis oder St. Gallen.<br />
Bild: SBZV<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
Internationale IGBS-Ausstellung<br />
und 19. IGBS-Elite-Auktion<br />
24. – 27. Februar 2<strong>01</strong>1<br />
Olma Messen St.Gallen<br />
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dem benachbarten Ausland<br />
Richter: Nicola Pedrini, Airolo (TI)<br />
Weitere Informationen<br />
IGBS Sekretariat, Tel. 079 715 47 92,<br />
info@igbs.ch, www.igbs.ch<br />
25. Februar 2<strong>01</strong>1<br />
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· Reb-, Obst- und Gemüsebau, Spezialkulturen, Baumpflege<br />
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Tierzucht / Tierausstellungen<br />
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Öffnungszeiten: 9 – 17 Uhr<br />
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Splügenstrasse 12, CH-9008 St.Gallen<br />
Tel. +41 71 242 <strong>01</strong> 99/Fax +41 71 242 02 32<br />
tier.technik@olma-messen.ch<br />
www.tierundtechnik.ch > OnlineTicket<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 5
aktuell<br />
Zuchtwertschätzung November/Dezember 2<strong>01</strong>0<br />
Nachzuchtgruppe von Dally, der sich in den vordersten Rängen verschiedener Toplisten behaupten kann. Bild: Swissgenetics/KeLeKi<br />
6<br />
V wie ...<br />
V wie Vasir, Vigor und Versace oder V wie vorderste Plätze – so könnte man die aktuellen<br />
Toplisten in Kürze umschreiben. Neben diesen drei V-Stieren sind Fernando, Dally und<br />
beim Exterieur Julen weiterhin auf den Spitzenrängen anzutreffen. Mit den genomisch<br />
optimierten Zuchtwerten steht den Züchtern und KB-Organisationen ein neues wertvolles<br />
Hilfsmittel für eine erfolgreiche Zucht zur Verfügung.<br />
MADELEINE BERWEGER, QUALITAS ◇ Vasir erreicht<br />
mit seinem Interbull-Zuchtwert Milch erstmals das<br />
für die Toplisten geforderte Bestimmtheitsmass von<br />
80% und setzt sich damit gleich klar an die Spitze der<br />
Liste nach Gesamtzuchtwert (GZW) der verfügbaren<br />
KB-Stiere. Auch die Toplisten nach Milchwert (MIW)<br />
und kg Milch werden von Vasir dominiert. Mit einem<br />
GZW von 138 und einem MIW von 143 spielt er im<br />
Moment in einer eigenen Liga. Hoffen wir, dass seine<br />
CH-Zuchtwerte, die frühestens in einem Jahr erwartet<br />
werden, diese hohen Werte bestätigen können.<br />
Versace – der Gehaltsstier<br />
Ein weiterer erfolgreicher Neuling in den Toplisten ist<br />
Versace. Auch er erfüllt zum ersten Mal die geforderten<br />
Bedingungen betreffend Sicherheit. Mit einem<br />
GZW von 131 belegt er gemeinsam mit Fernando den<br />
zweiten Platz dieser Rangliste, knapp vor Alibaba mit<br />
130. Seinen hohen GZW verdankt Versace in erster<br />
Linie den überdurchschnittlichen Gehalten. Daneben<br />
überzeugt er aber auch mit einem hervorragenden<br />
Zuchtwert Zellzahl (121, Rang 2 hinter Fernando) und<br />
einer guten Melkbarkeit. Mit einem MIW von 133<br />
verdient sich Versace hinter Vasir den Silberplatz in der<br />
entsprechenden Topliste. Auch auf der internationalen<br />
Bühne lässt sich sein Resultat sehen: Als bester nichtdeutscher<br />
Stier belegt er in der Interbull-Rangliste nach<br />
MIW den 11. Platz.<br />
Fit mit Vigor<br />
Obwohl die Spitze beim Fitnesswert (FIW) zusammengerückt<br />
ist, kann Vigor seine Vormachtstellung weiter<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
ehaupten. Mit einem FIW von 120 (–3 gegenüber der<br />
letzten Auswertung) führt er die Liste vor Fernando<br />
(118, +4) und Panixer (117, +1) an. Der Rückgang<br />
von drei Indexpunkten bei Vigor ist auf leicht negative<br />
Tendenzen bei den Zuchtwerten Nutzungsdauer und<br />
Non-return-Rate zurückzuführen. Fernando dagegen<br />
konnte seinen FIW dank einer positiven Entwicklung<br />
bei der Nutzungsdauer steigern. Die Podestplätze<br />
beim Ökologischen Gesamtzuchtwert (ÖZW) werden<br />
unverändert von Vigor, Alibaba und Dally besetzt.<br />
Einen grossen Sprung nach vorne hat hier Tango<br />
gemacht. Er konnte seinen ÖZW dank Nutzungsdauer<br />
und Leistungssteigerung um 5 Punkte auf einen Wert<br />
von 122 verbessern.<br />
Stabilität bei Original Braunvieh und Kühen<br />
Vulkos, Lorenz und Edual führen bei den über KB<br />
verfügbaren OB-Stieren unverändert die Topliste<br />
nach GZW an. Beim MIW liegen Lorenz und Vulkos<br />
mit einem Index von 135 gemeinsam an der Spitze,<br />
10 Punkte vor dem drittplatzierten Veri. Edual setzt<br />
seinen Vormarsch weiter fort: Neben Podestplätzen<br />
beim GZW und FIW führt er wie bereits im Sommer<br />
die Topliste nach Gesamtnote LBE und neu auch die<br />
IQ.<br />
GEA Farm Technologies Suisse AG<br />
Topliste nach ÖZW an. Bei den Kühen heissen die<br />
Siegerinnen wiederum Ronja (Braunvieh) und Havanna<br />
(Original Braunvieh). Während Ronja mit einem GZW<br />
von 146 nur gerade einen Punkt vor ihrer Verfolgerin<br />
Elisabeth liegt, kann Havanna mit ihrem GZW von 153<br />
die zweitplatzierte Helene (GZW 138) klar distanzieren.<br />
Genomisch optimierte Zuchtwerte verfügbar<br />
Die genomische Selektion beginnt langsam, aber sicher<br />
den Status von Forschungsprojekten zu verlassen und<br />
Einzug in die alltägliche Zuchtarbeit zu fi nden. Teststiere<br />
werden vor dem Ankauf bereits routinemässig<br />
typisiert und anhand des genomischen Zuchtwertes<br />
vorselektiert. Seit Dezember sind für alle Tiere mit<br />
einem Typisierungsresultat genomisch optimierte<br />
Zuchtwerte für die Milchleistungsmerkmale verfügbar.<br />
Die entsprechende Liste ist auf der Homepage des<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Braunviehzuchtverband</strong>es (www.braunvieh.<br />
ch) unter «Zuchtwerte/Toplisten/Zuchtwertlisten»<br />
einsehbar. Weitere Informationen zum aktuellen Stand<br />
der Entwicklungen und zur praktischen Anwendung<br />
von genomischen Zuchtwerten können Sie den Artikeln<br />
in der Rubrik «Zucht» entnehmen. ◆<br />
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Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 7
8<br />
aktuell<br />
Toplisten KB-Stiere<br />
Die aktuellen ZW-Listen fi nden Sie unter www.braunvieh.ch.<br />
Gesamtzuchtwert (GZW)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. GZW Anbieter<br />
1 VASIR DE 936949086.7 138 Swissgenetics<br />
2 FERNANDO *TM CH 120.0426.1840.6 131 Select Star SA<br />
3 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 131 Select Star SA<br />
4 ALIBABA *TM CH 120.0330.4050.6 130 Swissgenetics<br />
5 DALLY-ET *TM US 197305.1 128 Swissgenetics<br />
6 VIGOR-ET *TM US 195618.4 127 Swissgenetics<br />
7 PAYSSLI-ET DE 813034326.5 126 Select Star SA<br />
8 JULEN-ET *TM CH 120.<strong>01</strong>42.7164.6 124 Sexygen AG<br />
9 EASTON-ET DE 812879429.1 123 Select Star SA<br />
10 CAFINO *TM CH 120.0305.6266.7 123 Swissgenetics<br />
11 PETER-ET IT 21000897630.3 120 Select Star SA<br />
12 JULENG DE 936791480.8 119 Select Star SA<br />
13 PROSSLI-ET DE 937108856.4 119 Select Star SA<br />
14 JOEL *TM US 196150.8 119 Diverse<br />
15 CAESAR *TM CH 120.0396.2559.2 119 Select Star SA<br />
Original Braunvieh<br />
1 VULKOS CH 120.<strong>01</strong>54.7165.6 132 Swissgenetics<br />
2 LORENZ CH 111.2150.6579.0 126 Swissgenetics<br />
3 EDUAL CH 120.0376.0526.8 124 Swissgenetics<br />
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Milchwert (MIW)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. MIW Anbieter<br />
1 VASIR DE 936949086.7 143 Swissgenetics<br />
2 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 133 Select Star SA<br />
3 DALLY-ET *TM US 197305.1 131 Swissgenetics<br />
4 FERNANDO *TM CH 120.0426.1840.6 130 Select Star SA<br />
5 HURAY *TM DE 9358303<strong>01</strong>.7 129 Swissgenetics<br />
6 IRONPUNCH *TM CH 120.0340.1495.7 128 Swissgenetics<br />
7 CAFINO *TM CH 120.0305.6266.7 127 Swissgenetics<br />
8 ALIBABA *TM CH 120.0330.4050.6 127 Swissgenetics<br />
9 EASTON-ET DE 812879429.1 126 Select Star SA<br />
10 JULEN-ET *TM CH 120.<strong>01</strong>42.7164.6 126 Sexygen AG<br />
11 PIXTON *TM CH 120.<strong>01</strong>99.1946.8 125 Swissgenetics<br />
12 JULENG DE 936791480.8 124 Select Star SA<br />
13 PAYSSLI-ET DE 813034326.5 123 Select Star SA<br />
14 ELDORADO CH 110.7060.4229.6 122 Sexygen AG<br />
15 PROSSLI-ET DE 937108856.4 122 Select Star SA<br />
Original Braunvieh<br />
1 LORENZ CH 111.2150.6579.0 135 Swissgenetics<br />
2 VULKOS CH 120.<strong>01</strong>54.7165.6 135 Swissgenetics<br />
3 VERI CH 110.1043.5405.2 125 Select Star SA<br />
Ökologischer Zuchtwert (ÖZW)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. ÖZW Anbieter<br />
1 VIGOR-ET *TM US 195618.4 131 Swissgenetics<br />
2 ALIBABA *TM CH 120.0330.4050.6 125 Swissgenetics<br />
3 DALLY-ET *TM US 197305.1 123 Swissgenetics<br />
4 TANGO-ET *TM CH 120.03<strong>01</strong>.4318.7 122 Swissgenetics<br />
5 PETER-ET IT 21000897630.3 119 Select Star SA<br />
6 FERNANDO *TM CH 120.0426.1840.6 118 Select Star SA<br />
7 JULEN-ET *TM CH 120.<strong>01</strong>42.7164.6 117 Sexygen AG<br />
8 PEDRO *TM CH 120.0338.3425.9 116 Stöckli’s Genetic<br />
9 CAESAR *TM CH 120.0396.2559.2 116 Select Star SA<br />
10 PANIXER CH 120.0033.6141.9 114 Sexygen AG<br />
11 GREG-ET *TW *TM CH 120.0350.1602.8 113 Swissgenetics<br />
12 AGIO-ET *TM CH 120.0007.7119.8 113 Swissgenetics<br />
13 ZASTER-ET *TM IT 21000782330.1 112 Select Star SA<br />
14 PAYOFF-ET *TM US 193627.8 112 Select Star SA<br />
15 POLYKARP *TM CH 120.<strong>01</strong>63.5455.2 111 Swissgenetics<br />
Original Braunvieh<br />
1 EDUAL CH 120.0376.0526.8 118 Swissgenetics<br />
2 RICO CH 110.4680.6570.0 117 Swissgenetics<br />
3 WIESEL CH 120.0242.2952.1 116 Swissgenetics<br />
Fitnesswert (FIW)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. FIW Anbieter<br />
1 VIGOR-ET *TM US 195618.4 120 Swissgenetics<br />
2 FERNANDO *TM CH 120.0426.1840.6 118 Select Star SA<br />
3 PANIXER CH 120.0033.6141.9 117 Sexygen AG<br />
4 CAESAR *TM CH 120.0396.2559.2 117 Select Star SA<br />
5 ALIBABA *TM CH 120.0330.4050.6 114 Swissgenetics<br />
6 PARKO *TM CH 110.0931.0926.8 111 Swissgenetics<br />
7 PEDRO *TM CH 120.0338.3425.9 110 Stöckli’s Genetic<br />
8 TANGO-ET *TM CH 120.03<strong>01</strong>.4318.7 109 Swissgenetics<br />
9 PAYOFF-ET *TM US 193627.8 109 Select Star SA<br />
10 PETER-ET IT 21000897630.3 108 Select Star SA<br />
11 POLYKARP *TM CH 120.<strong>01</strong>63.5455.2 106 Swissgenetics<br />
12 GREG-ET *TW *TM CH 120.0350.1602.8 102 Swissgenetics<br />
13 DALLY-ET *TM US 197305.1 1<strong>01</strong> Swissgenetics<br />
14 PIXTON *TM CH 120.<strong>01</strong>99.1946.8 99 Swissgenetics<br />
15 BONGOLO-ET *TM CH 120.0350.1597.7 99 Swissgenetics<br />
Original Braunvieh<br />
(Stand: 6.1.2<strong>01</strong>1)<br />
1 WIESEL CH 120.0242.2952.1 111 Swissgenetics<br />
2 RICO CH 110.4680.6570.0 109 Swissgenetics<br />
3 EDUAL CH 120.0376.0526.8 107 Swissgenetics<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
aktuell<br />
Die Stiere müssen einen ZW Milch von mind. +500 kg mit einem Bestimmtheitsmass von mind. 80% aufweisen.<br />
I tori devono presentare un valore genetico latte kg di almeno +500 kg con un’attendibilità di almeno 80%.<br />
Les taureaux doivent affi cher une VE lait d’au moins +500 kg avec un taux de sécurité d’au moins 80%.<br />
ZW Milch kg (Milch)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. Milch kg Anbieter<br />
1 VASIR DE 936949086.7 1620 Swissgenetics<br />
2 EASTON-ET DE 812879429.1 1326 Select Star SA<br />
3 HURAY *TM DE 9358303<strong>01</strong>.7 1138 Swissgenetics<br />
4 ELDORADO CH 110.7060.4229.6 1112 Sexygen AG<br />
5 PIXTON *TM CH 120.<strong>01</strong>99.1946.8 1080 Swissgenetics<br />
6 DALLY-ET *TM US 197305.1 997 Swissgenetics<br />
7 CAFINO *TM CH 120.0305.6266.7 956 Swissgenetics<br />
8 TANGO-ET *TM CH 120.03<strong>01</strong>.4318.7 892 Swissgenetics<br />
9 IRONPUNCH *TM CH 120.0340.1495.7 890 Swissgenetics<br />
10 JULENG DE 936791480.8 887 Select Star SA<br />
11 ZASTER-ET *TM IT 21000782330.1 883 Select Star SA<br />
12 POLYKARP *TM CH 120.<strong>01</strong>63.5455.2 882 Swissgenetics<br />
13 PAYSSLI-ET DE 813034326.5 872 Select Star SA<br />
14 FERNANDO *TM CH 120.0426.1840.6 833 Select Star SA<br />
15 CHAPLIN US 194669.7 815 ABC Genetics<br />
Original Braunvieh<br />
1 LORENZ CH 111.2150.6579.0 1265 Swissgenetics<br />
2 VULKOS CH 120.<strong>01</strong>54.7165.6 1222 Swissgenetics<br />
3 VERI CH 110.1043.5405.2 842 Select Star SA<br />
ZW Zellzahl (ZZ)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. ZZ Anbieter<br />
1 FERNANDO *TM CH 120.0426.1840.6 122 Select Star SA<br />
2 VERSACE-ET *TM CH 120.0266.0711.2 121 Select Star SA<br />
3 VIGOR-ET *TM US 195618.4 120 Swissgenetics<br />
4 TANGO-ET *TM CH 120.03<strong>01</strong>.4318.7 117 Swissgenetics<br />
5 PANIXER CH 120.0033.6141.9 116 Sexygen AG<br />
6 CAESAR *TM CH 120.0396.2559.2 115 Select Star SA<br />
7 PROSSLI-ET DE 937108856.4 113 Select Star SA<br />
8 PAYSSLI-ET DE 813034326.5 112 Select Star SA<br />
9 ALIBABA *TM CH 120.0330.4050.6 110 Swissgenetics<br />
10 GREG-ET *TW *TM CH 120.0350.1602.8 110 Swissgenetics<br />
11 PARKO *TM CH 110.0931.0926.8 108 Swissgenetics<br />
12 VASIR DE 936949086.7 107 Swissgenetics<br />
13 JULENG DE 936791480.8 106 Select Star SA<br />
14 POLLYDEN-ET US 193950.7 106 Alta Genetics<br />
15 EINSTEIN *TM CH 120.0478.9906.0 106 Select Star SA<br />
Original Braunvieh<br />
1 VULKOS CH 120.<strong>01</strong>54.7165.6 105 Swissgenetics<br />
2 WIESEL CH 120.0242.2952.1 102 Swissgenetics<br />
3 HARRY CH 120.0025.1620.9 1<strong>01</strong> Swissgenetics<br />
ZW Nutzungsdauer (ND)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. ND Anbieter<br />
1 VIGOR-ET *TM US 195618.4 123 Swissgenetics<br />
2 ALIBABA *TM CH 120.0330.4050.6 118 Swissgenetics<br />
3 PANIXER CH 120.0033.6141.9 113 Sexygen AG<br />
4 CAESAR *TM CH 120.0396.2559.2 111 Select Star SA<br />
5 TANGO-ET *TM CH 120.03<strong>01</strong>.4318.7 109 Swissgenetics<br />
6 PETER-ET IT 21000897630.3 109 Select Star SA<br />
7 FERNANDO *TM CH 120.0426.1840.6 108 Select Star SA<br />
8 PAYOFF-ET *TM US 193627.8 106 Select Star SA<br />
9 GREG-ET *TW *TM CH 120.0350.1602.8 105 Swissgenetics<br />
10 PANGO-ET CH 120.0036.7915.6 105 Sexygen AG<br />
11 AGIO-ET *TM CH 120.0007.7119.8 103 Swissgenetics<br />
12 DALLY-ET *TM US 197305.1 102 Swissgenetics<br />
13 JULEN-ET *TM CH 120.<strong>01</strong>42.7164.6 102 Sexygen AG<br />
14 PARKO *TM CH 110.0931.0926.8 102 Swissgenetics<br />
15 POLYKARP *TM CH 120.<strong>01</strong>63.5455.2 1<strong>01</strong> Swissgenetics<br />
Original Braunvieh<br />
1 WIESEL CH 120.0242.2952.1 113 Swissgenetics<br />
2 HARRY CH 120.0025.1620.9 111 Swissgenetics<br />
3 RICO CH 110.4680.6570.0 109 Swissgenetics<br />
ZW Gesamtnote LBE (LBE)<br />
Rang Tiername TVD-Nr. LBE Anbieter<br />
1 JULEN-ET *TM CH 120.<strong>01</strong>42.7164.6 1.57 Sexygen AG<br />
2 PAYSSLI-ET DE 813034326.5 1.47 Select Star SA<br />
3 DALLY-ET *TM US 197305.1 1.41 Swissgenetics<br />
4 EINSTEIN *TM CH 120.0478.9906.0 1.37 Select Star SA<br />
5 VIGOR-ET *TM US 195618.4 1.32 Swissgenetics<br />
6 ZASTER-ET *TM IT 21000782330.1 1.30 Select Star SA<br />
7 PEDRO *TM CH 120.0338.3425.9 1.14 Stöckli’s Genetic<br />
8 PARKO *TM CH 110.0931.0926.8 1.07 Swissgenetics<br />
9 MACKY *TM CH 120.0350.4669.8 1.04 Swissgenetics<br />
10 PETER-ET IT 21000897630.3 1.03 Select Star SA<br />
11 DENZO *TM CH 120.0390.3996.2 1.02 Swissgenetics<br />
12 EASTON-ET DE 812879429.1 0.92 Select Star SA<br />
13 AGIO-ET *TM CH 120.0007.7119.8 0.91 Swissgenetics<br />
14 ALIBABA *TM CH 120.0330.4050.6 0.86 Swissgenetics<br />
15 GREG-ET *TW *TM CH 120.0350.1602.8 0.86 Swissgenetics<br />
Original Braunvieh<br />
1 EDUAL CH 120.0376.0526.8 0.91 Swissgenetics<br />
2 HARRY CH 120.0025.1620.9 0.67 Swissgenetics<br />
3 VULKOS CH 120.<strong>01</strong>54.7165.6 0.44 Swissgenetics<br />
«Erfolgreiche Zucht beginnt mit<br />
bewusstem Anpaaren im eigenen Stall»<br />
Die Zuchtberatung des SBZV bietet Ihnen folgende Vorteile:<br />
✔ Sie profitieren vom Anpaarungsprogramm, das alle verfügbaren<br />
Merkmale vereint mit einbezieht.<br />
✔ Sie erhalten eine Paarungsübersicht und -statistik, damit Sie gezielt<br />
planen können.<br />
✔ Sie sichern sich eine konsequente Umsetzung des Betriebszuchtziels.<br />
✔ Sie profitieren von den aktuellsten Auswertungen, damit Sie immer<br />
auf dem neusten Stand sind.<br />
✔ Mit der professionellen Zuchtberatung sparen Sie Zeit.<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Braunviehzuchtverband</strong><br />
Chamerstrasse 56, 6300 Zug<br />
Tel.: +41 (0)41 729 33 11<br />
Fax: +41 (0)41 729 33 77<br />
www.braunvieh.ch<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 9<br />
Zuchtberatung
10<br />
aktuell<br />
Stierenklassierung vom November 2<strong>01</strong>0<br />
Ein Quartett neuer KB-Stiere<br />
Die Swissgenetics hat nach der Nachzuchtprüfung vom November vier Stiere neu für den<br />
Zweiteinsatz klassiert. Es sind dies Trek Hayden, Precise Proud, Wurl Warner und der<br />
OB-Stier Vöris Verabil.<br />
OSKAR GRÜTER, SBZV ◇ <strong>CHbraunvieh</strong> stellt die<br />
geprüften Stiere, welche das offi zielle Testprogramm<br />
durchlaufen haben und für den Zweiteinsatz selektioniert<br />
wurden, jeweils mit einem Kurzbeschrieb vor.<br />
Die Stiere müssen die Mindestanforderungen für die<br />
Publikation eines <strong>Schweizer</strong> Resultates erfüllen. Zudem<br />
müssen sie neben den Ergebnissen für die Milchleistung<br />
und für das Exterieur auch einen Zuchtwert für<br />
die Zellzahlen und damit einen Gesamtzuchtwert<br />
aufweisen. Die Reihenfolge der Vorstellung richtet sich<br />
nach dem Gesamtzuchtwert.<br />
Seit kurzem liegen für die SNP-typisierten Braunviehstiere<br />
auch die genomisch optimierten Zuchtwerte<br />
(GOZW) vor. Aus diesem Grund sind in der nachfolgenden<br />
Kurzbeschreibung nicht mehr die im November<br />
geschätzten Zuchtwerte, sondern die jetzt offi ziellen<br />
GOZW aufgeführt.<br />
Proud *TM<br />
CH 120.0512.6569.1<br />
Haab Top-Swiss Prec. Proud *TM ist ein Precise-Sohn<br />
und wurde von Martin Haab in Mettmenstetten<br />
gezüchtet. Seine Mutter, Jetway Iowa, hat in drei<br />
Laktationen eine Lebensleistung von 40 488 kg Milch<br />
erbracht. Proud erreicht jetzt 121 im Gesamtzuchtwert<br />
und 122 im Milchwert. Er vererbt anhand des GOZW<br />
mit +417 eine mittlere Milchleistung mit vorzüglichem<br />
Fett- (+0.11) und Eiweiss-Gehalt (+0.22). Zudem hat<br />
Proud selber Kappa-Kasein BB. Sein Index für die<br />
Melkbarkeit (117) ist hoch, jener für die Zellzahlen (98)<br />
durchschnittlich. Der ganze Leistungsblock ist aber noch<br />
vorsichtig zu beurteilen, weil die NZP-Ergebnisse erst<br />
auf durchschnittlich 2.9 Probewägungen pro Tochter<br />
beruhen. Proud macht Kühe mit guter Flankentiefe<br />
und etwas gestellten Becken. Ihre vorzüglichen Euter<br />
(+2.04) sind vorne lang und straff und hinten hoch und<br />
breit aufgehängt. Die Zitzen sind eher grob. Bei der<br />
Gesamtnote für das Exterieur erreicht Proud mit +0.97<br />
einen guten Wert.<br />
Verabil OB<br />
CH 120.0406.8939.2<br />
Im Original-Braunvieh-Segment kommt mit dem<br />
Vöris-Sohn Verabil ein neuer Stier ins Angebot.<br />
Mütterlicherseits stammt er von Kastor Fabienne ab,<br />
welche nach sechs Laktationen eine Lebensleistung<br />
von 48 720 kg Milch aufweist. Züchter ist Rene Stalder<br />
in Hasle. Verabil steht mit einem Gesamtzuchtwert von<br />
116 zu Buche. Er vererbt eine mittlere Milchleistung<br />
(+476) mit gutem Gehalt (Fett +0.08; Eiweiss +0.07)<br />
und kommt auf 117 im Milchwert. Der Index für die<br />
Zellzahlen (104) ist leicht überdurchschnittlich, jener<br />
für den Milchfl uss (112) sehr gut. Die Töchter sind<br />
im Rahmen und Becken durchschnittlich. Sie zeigen<br />
gute Fundamente (+1.<strong>01</strong>). Beim Euter (+1.12) macht<br />
Verabil Kühe mit eher kurzem Voreuter. Die Nacheuter<br />
sind aber hoch aufgehängt und gut in der Eutertiefe.<br />
Die Töchter zeigen ideale Zitzen. Mit einem Zuchtwert<br />
von +0.74 bei der Gesamtnote vererbt Verabil bezüglich<br />
Exterieur gut.<br />
Warner *TM<br />
CH 120.0362.9944.4<br />
Mit Warner *TM kommt der erste Wurl-Sohn in den<br />
Zweiteinsatz. Mütterlicherseits stammt er von Prelude<br />
Pia ab, der Miss Höfe von 2007. Sie brachte in bisher<br />
sieben Laktationen eine Lebensleistung von 66 347 kg<br />
Milch. Warner weist selber Kappa-Kasein BB auf und<br />
wurde von Beat Horat in Schindellegi gezüchtet.<br />
Warner erreicht im Gesamtzuchtwert 114 und im<br />
Milchwert 117. Er vererbt eine knappe Milchleistung<br />
(+381) mit positivem Fett- (+0.10) und Eiweiss-Gehalt<br />
(+0.13). Die Indexe für die Zellzahlen (1<strong>01</strong>) und den<br />
Milchfl uss (95) sind durchschnittlich. Warner macht<br />
grosse Kühe. Ihre Becken (+1.51) sind lang und breit.<br />
Die Euter (+1.30) sind vorne lang und hoch bezüglich<br />
Eutertiefe. Die gut geformten Zitzen sind vorne eng<br />
gestellt. Mit +0.89 erreicht Warner auch im Exterieur<br />
eine gute Gesamtnote.<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
Hayden *TM<br />
CH 120.0304.3066.9<br />
Pedrini Top Ti Trek Hayden *TM wurde von Ezio<br />
Pedrini in Airolo gezüchtet. Er ist der erste Trek-Sohn<br />
im Zweiteinsatz und weist selber ebenfalls Kappa-<br />
Kasein BB auf. Seine Mutter, Schläpfer’s Collection<br />
Halla, hat eine Lebensleistung von 65 463 kg Milch.<br />
Hayden hat erst eine relativ kleine Anzahl Töchter in<br />
der Auswertung und sein Resultat ist deshalb noch<br />
vorsichtig zu beurteilen. Er weist einen Gesamtzucht-<br />
VEIELI E: Stalder René, Hasle LU<br />
Abstammung<br />
VOERIS<br />
CH 110.0400.4729.2<br />
Produktion<br />
CHE-OB 11.10 Tö./Betr.: 54/51 k. Kas.: AA<br />
B % Milch kg Fett Eiweiss<br />
75 +476 kg +24 kg +22<br />
% +0.08 % +0.07<br />
wert von 112 und einen Milchwert von 114 auf. Er<br />
vererbt eine gute Milchleistung (+503). Der Index für<br />
die Zellzahlen (99) ist durchschnittlich, jener für den<br />
Milchfl uss (123) hoch. Bezüglich Rahmen, Becken und<br />
Fundament entsprechen die Töchter dem Rassemittel.<br />
Hayden vererbt vorzügliche Euter (+1.78) mit langen<br />
Voreutern und hoch und breit aufgehängten Nacheutern.<br />
Die Gesamtnote für das Exterieur liegt mit +0.86<br />
im guten Bereich. ◆<br />
aktuell<br />
VERABIL 43.–<br />
CH 120.0406.8939.2 VERABIL aAa: 423<br />
Z: Stalder René, Hasle LU<br />
FABIENNE<br />
LBE 96 - 94 / 96 - 96/96 EX<br />
Ø 6 L 7‘748 4.38 3.58<br />
ROMBUS<br />
LIDIA<br />
KASTOR<br />
DELINA<br />
Ø 11 L 6‘909 3.75 3.38<br />
Inhaltsstoffe<br />
Fundament<br />
Euter<br />
GZW 116<br />
MIW 117<br />
VALERIA E: Bühlmann Franz, Rothenburg<br />
Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter % 2<br />
80 100 120<br />
NRR Stier 97 tief hoch<br />
Persistenz tief hoch<br />
Leicht-/Normalgeb. 105 wenig viel<br />
Melkbarkeit 112 langsam schnell<br />
Zellzahl 104 hoch tief<br />
Nutzungsdauer kurz lang<br />
NRR Töchter tief hoch<br />
Rastzeit lang kurz<br />
Exterieur Anzahl Töchter: 29<br />
-2 -1 0 +1 +2<br />
Gesamtnote 0.74<br />
Rahmen -0.07<br />
Becken 0.57<br />
Fundament 1.<strong>01</strong><br />
Euter 1.12<br />
Widerristhöhe (137.1 cm) -0.15 klein gross<br />
Flankentiefe -0.03 wenig viel<br />
Brustbreite -0.12 schmal breit<br />
Obere Linie 0.23 gesenkt erhöht<br />
Beckenlänge (52.3 cm) 0.18 kurz lang<br />
Beckenbreite 0.53 schmal breit<br />
Beckenneigung -0.05 gestellt abgezogen<br />
Lage Umdreher -0.19 hinten vorn<br />
Sprunggelenkswink. -0.04 gerade säbelbeinig<br />
Sprunggelenksauspräg. 0.70 voll trocken<br />
Fesseln 0.05 weich steil<br />
Klauensatz 0.72 flach hoch<br />
Voreuterlänge -1.23 wenig viel<br />
Voreuteraufhängung -0.18 locker straff<br />
Aufhängung hi. Breite 0.35 schmal breit<br />
Aufhängung hi. Höhe 1.30 tief hoch<br />
Eutertiefe 1.41 tief hoch<br />
Zentralband 0.08 n. sichtbar l. gespalten<br />
Zitzenlänge -0.97 kurz lang<br />
Zitzendicke -0.33 fein grob<br />
Zitzenstellung 1.03 n. aussen n. innen<br />
Zitzenverteil. vorne 1.11 weit eng<br />
Zitzenverteil. hinten 0.88 weit eng<br />
Bemuskelung -0.29 leer voll<br />
Zusatzzitzen % blind 0<br />
Zusatzzitzen % lebend -4<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 11<br />
FIW<br />
ÖZW<br />
Glocken Treicheln Riemen<br />
Beliebte Geschenke und Ehrengaben<br />
Stets grosses Lager<br />
in verschiedenen Grössen<br />
und Ausführungen<br />
Agri Messe, Thun:<br />
Halle 0, Stand 26<br />
8 Generationen<br />
GLOCKENGIESSEREI UND SATTLEREI GUSSET<br />
3661 Uetendorf, Tel. 033 345 12 09, Fax 033 345 64 09
12<br />
PROUD 50.–<br />
CH 120.0512.6569.1 Haab Top-Swiss Prec. PROUD *TM aAa: 105<br />
Z: Haab Martin, Mettmenstetten<br />
RISETTA E: Zurfluh Gebr. Attinghausen<br />
Abstammung<br />
PRECISE-ET<br />
US 192631.6<br />
IOWA<br />
LBE 91 - 92 / 98 - 92/94 EX<br />
Ø 3 L 10‘704 4.16 3.43<br />
Gesamt- und <strong>Teil</strong>zuchtwerte<br />
Produktion<br />
PRELUDE-ET<br />
CONNIE-ET<br />
Eiweiss<br />
JETWAY-ET<br />
GALA-ET<br />
LBE 84 - 91 / 86 - 91/87 VG<br />
Ø 5 L 9‘883 3.83 3.21<br />
GZW MIW FIW ÖZW<br />
121 122<br />
Euter<br />
GOZW 1.11<br />
Tö./Betr.: 50/44 k. Kas.: BB<br />
B % Milch kg Fett Eiweiss<br />
78 +417 kg +24 kg +30<br />
% +0.11 % +0.22<br />
FLAVIA E: Rütschi Urs, Schönholzerswilen<br />
Melkbarkeit<br />
Kommentar:<br />
PROUD *TM ist weltweit der erste nachzuchtgeprüfte<br />
PRECISE-Sohn. Er stammt<br />
aus der leistungs- und exterieurstarken<br />
Jetway IOWA. Er vererbt vatergetreu hohe<br />
Inhaltsstoffe. Melkbarkeit und Geburtsablauf<br />
sind gut. Im Exterieur sticht die<br />
Eutervererbung heraus, hier macht er<br />
Spitzeneuter. Zu feine Zitzen können mit<br />
PROUD korrigiert werden.<br />
AIDA E: Hänny-Grob, Ilanz<br />
Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter % 2<br />
80 100 120<br />
NRR Stier 103 tief hoch<br />
Persistenz tief hoch<br />
Leicht-/Normalgeb. 105 wenig viel<br />
Melkbarkeit 117 langsam schnell<br />
Zellzahl 98 hoch tief<br />
Nutzungsdauer kurz lang<br />
NRR Töchter tief hoch<br />
Rastzeit lang kurz<br />
Exterieur Anzahl Töchter: 31<br />
-2 -1 0 +1 +2<br />
Gesamtnote 0.97<br />
Rahmen 0.56<br />
Becken -0.61<br />
Fundament 0.27<br />
Euter 2.04<br />
Widerristhöhe (141.2 cm) 0.36 klein gross<br />
Flankentiefe 1.00 wenig viel<br />
Brustbreite -0.12 schmal breit<br />
Obere Linie 0.10 gesenkt erhöht<br />
Beckenlänge (53.1 cm) -0.27 kurz lang<br />
Beckenbreite -0.33 schmal breit<br />
Beckenneigung -0.87 gestellt abgezogen<br />
Lage Umdreher -0.22 hinten vorn<br />
Sprunggelenkswink. -0.90 gerade säbelbeinig<br />
Sprunggelenksauspräg. -0.28 voll trocken<br />
Fesseln 0.36 weich steil<br />
Klauensatz -0.71 flach hoch<br />
Voreuterlänge 1.76 wenig viel<br />
Voreuteraufhängung 1.27 locker straff<br />
Aufhängung hi. Breite 1.56 schmal breit<br />
Aufhängung hi. Höhe 1.15 tief hoch<br />
Eutertiefe 0.46 tief hoch<br />
Zentralband 0.48 n. sichtbar l. gespalten<br />
Zitzenlänge -0.25 kurz lang<br />
Zitzendicke 2.22 fein grob<br />
Zitzenstellung 0.70 n. aussen n. innen<br />
Zitzenverteil. vorne 1.32 weit eng<br />
Zitzenverteil. hinten 0.39 weit eng<br />
Bemuskelung -0.84 leer voll<br />
Zusatzzitzen % blind -4<br />
Zusatzzitzen % lebend -4<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
TACY E: Marzaro Andrea, Cagiallo<br />
Abstammung<br />
TREK-ET<br />
US 191172.5<br />
Produktion<br />
HAYDEN 41.–<br />
Euter<br />
CH 120.0304.3066.9 Pedrini Top TI Trek HAYDEN *TM aAa: 132<br />
Z: Pedrini Ezio, Airolo<br />
HALLA<br />
LBE 92 - 91 / 89 - 91/91 EX<br />
Ø 4 L 11‘165 4.26 3.36<br />
JETWAY-ET<br />
TAMMY<br />
COLLECTION<br />
EWALDA<br />
Ø 5 L 9‘867 4.17 3.18<br />
Melkbarkeit<br />
NR-Rate<br />
GZW 112<br />
MIW 114<br />
DUMA E: Scoglio Marco, Mugena<br />
GOZW 1.11 Tö./Betr.: 79/71 k. Kas.: BB<br />
B % Milch kg Fett Eiweiss<br />
85 +503 kg +21 kg +19<br />
% +0.<strong>01</strong> % +0.03<br />
ELFI E: Blattmann Pius, Niederglatt<br />
Abstammung<br />
WURL-ET<br />
CH 110.3231.9261.9<br />
Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter %<br />
80 100 120<br />
NRR Stier 118 tief hoch<br />
Persistenz 99 tief hoch<br />
Leicht-/Normalgeb. 86 wenig viel<br />
Melkbarkeit 123 langsam schnell<br />
Zellzahl 99 hoch tief<br />
Nutzungsdauer kurz lang<br />
NRR Töchter tief hoch<br />
Rastzeit lang kurz<br />
Exterieur Anzahl Töchter: 35<br />
-2 -1 0 +1 +2<br />
Gesamtnote<br />
Rahmen<br />
Becken<br />
0.86<br />
Fundament 0.77<br />
Euter 1.78<br />
Widerristhöhe 0.12 klein gross<br />
Flankentiefe 0.11 wenig viel<br />
Brustbreite -0.41 schmal breit<br />
Obere Linie gesenkt erhöht<br />
Beckenlänge kurz lang<br />
Beckenbreite -0.93 schmal breit<br />
Beckenneigung -0.28 gestellt abgezogen<br />
Lage Umdreher hinten vorn<br />
Sprunggelenkswink. -0.32 gerade säbelbeinig<br />
Sprunggelenksauspräg. voll trocken<br />
Fesseln 0.45 weich steil<br />
Klauensatz 0.67 flach hoch<br />
Voreuterlänge 1.67 wenig viel<br />
Voreuteraufhängung locker straff<br />
Aufhängung hi. Breite 1.40 schmal breit<br />
Aufhängung hi. Höhe 0.93 tief hoch<br />
Eutertiefe 0.57 tief hoch<br />
Zentralband 0.48 n. sichtbar l. gespalten<br />
Zitzenlänge -0.35 kurz lang<br />
Zitzendicke fein grob<br />
Zitzenstellung n. aussen n. innen<br />
Zitzenverteil. vorne 1.06 weit eng<br />
Zitzenverteil. hinten 0.88 weit eng<br />
Bemuskelung -0.67 leer voll<br />
Zusatzzitzen % blind<br />
Zusatzzitzen % lebend<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 13<br />
FIW<br />
ÖZW<br />
WARNER 41.–<br />
CH 120.0362.9944.4 WARNER *TM aAa: 612<br />
Z: Horat Beat, Schindellegi<br />
PIA<br />
LBE 94 - 93 / 95 - 94/94 EX<br />
Ø 7 L 9‘245 3.82 3.38<br />
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Ø 8 L 10‘360 4.25 3.46<br />
Eiwess<br />
Becken<br />
Euter<br />
GZW 114<br />
MIW 117<br />
Waldi E: Zumbrunn Bruno, Wittinsburg<br />
Produktion<br />
GOZW 1.11<br />
Tö./Betr.: 57/55 k. Kas.: BB<br />
B % Milch kg Fett Eiweiss<br />
82 +381 kg +22 kg +22<br />
% +0.10 % +0.13<br />
FIW<br />
ÖZW<br />
Funktionelle Merkmale ausgesch. Töchter % 5<br />
80 100 120<br />
NRR Stier 107 tief hoch<br />
Persistenz 97 tief hoch<br />
Leicht-/Normalgeb. 103 wenig viel<br />
Melkbarkeit 95 langsam schnell<br />
Zellzahl 1<strong>01</strong> hoch tief<br />
Nutzungsdauer kurz lang<br />
NRR Töchter tief hoch<br />
Rastzeit lang kurz<br />
Exterieur Anzahl Töchter: 39<br />
-2 -1 0 +1 +2<br />
Gesamtnote 0.89<br />
Rahmen 0.92<br />
Becken 1.51<br />
Fundament -0.03<br />
Euter 1.30<br />
Widerristhöhe (141.7 cm) 1.48 klein gross<br />
Flankentiefe -0.11 wenig viel<br />
Brustbreite 0.52 schmal breit<br />
Obere Linie -0.21 gesenkt erhöht<br />
Beckenlänge (53.1 cm) 0.71 kurz lang<br />
Beckenbreite 1.18 schmal breit<br />
Beckenneigung -0.14 gestellt abgezogen<br />
Lage Umdreher -0.02 hinten vorn<br />
Sprunggelenkswink. -1.06 gerade säbelbeinig<br />
Sprunggelenksauspräg. 0.<strong>01</strong> voll trocken<br />
Fesseln -0.48 weich steil<br />
Klauensatz -0.69 flach hoch<br />
Voreuterlänge 1.04 wenig viel<br />
Voreuteraufhängung 0.00 locker straff<br />
Aufhängung hi. Breite -0.30 schmal breit<br />
Aufhängung hi. Höhe 0.40 tief hoch<br />
Eutertiefe 1.25 tief hoch<br />
Zentralband -0.09 n. sichtbar l. gespalten<br />
Zitzenlänge -0.58 kurz lang<br />
Zitzendicke -0.65 fein grob<br />
Zitzenstellung 0.23 n. aussen n. innen<br />
Zitzenverteil. vorne 2.15 weit eng<br />
Zitzenverteil. hinten 0.44 weit eng<br />
Bemuskelung 0.18 leer voll<br />
Zusatzzitzen % blind +6 Zusatzzitzen % lebend -1
Hoher Keimdruck, hohe Zellzahlen, nasse-feuchte Liegeboxen, hoher Strohverbrauch,<br />
schlechte Klauen, zu viele Fliegen, schlechte Luft!<br />
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Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
aktuell<br />
«SchauNet – die elektronische Anmeldeplattform»<br />
DANIEL HOFSTETTER, SBZV ◇ Viele Züchter nutzen<br />
bereits BrunaNet als Online-Herdebuch. Dabei sind<br />
alle Daten des Braunviehbestandes jederzeit aktuell<br />
abrufbar.<br />
Dies erleichtert den administrativen Aufwand für den<br />
Züchter. Das SchauNet bietet zudem Züchtern und den<br />
Organisationen die Möglichkeit, Tiere elektronisch für<br />
Schauen zu melden oder zu erfassen.<br />
Mit einem Klick Tiere anmelden<br />
Tieranmeldungen für Viehschauen sind allgemein<br />
mit grossem administrativem Aufwand verbunden.<br />
Datenkontrolle, manuelles Erfassen, Erstellen von<br />
Abteilungen etc. erfordern etliche Arbeitsstunden.<br />
Dank dem SchauNet kann der Aussteller seine Tiere<br />
via «Übersichtsliste Betrieb» direkt im BrunaNet<br />
anmelden. Hier öffnet sich beim Anklicken des Schau-<br />
Nets (rechts oben) die Anmeldeplattform. Nun setzt<br />
man bei den vorgesehenen Schautieren einen Haken,<br />
in der Kolonne «Anmeldestatus».<br />
Mit dem nachfolgenden Abspeichern der Daten sieht<br />
man die Anmeldung der Tiere. Betriebsleiter ohne<br />
BrunaNet melden ihre Tiere wie bisher schriftlich an<br />
die Organisatoren. Die Schauverantwortlichen können<br />
diese Daten manuell erfassen. Angemeldete Tiere<br />
können nicht mehr durch den Besitzer im SchauNet<br />
abgemeldet werden. Änderungen der Tieranmeldungen<br />
müssen den Organisatoren mitgeteilt werden.<br />
Schauadministrator verwaltet Anmeldungen<br />
Der Tierverantwortliche einer Braunviehausstellung<br />
meldet sich telefonisch beim <strong>Braunviehzuchtverband</strong><br />
Tierdatenbezug ohne Katalogdruck beim SBZV<br />
in Zug. Dort gibt er das Datum der Schau, den Anmeldeschluss<br />
für die Ausstellung und seine BrunaNet-<br />
Benutzer-ID bekannt. Sobald die Angaben vom SBZV<br />
erfasst sind, können die Tierhalter mit der Anmeldung<br />
beginnen.<br />
Mit einem Klick auf die Anmeldungsbearbeitung öffnet<br />
sich die Tierliste. Im Feld «Weiteres Tier anmelden»<br />
kann der Schauadministrator weitere Tiere durch<br />
Eingabe der TVD-Nummer anmelden. Die Daten<br />
können per CSV-File oder Excellisten heruntergeladen<br />
werden. Der Administrator kann nun im Excel Mehrfachsortierungen<br />
durchführen, Daten fi ltern, Listen<br />
und Ranglisten drucken.<br />
Aktuellste Tierdaten<br />
Ist der Anmeldeschluss vorbei, können Aussteller keine<br />
Tiere mehr anmelden. Der Administrator kann jedoch<br />
Tiere nacherfassen sowie Katalognummern und Abteilungen<br />
vergeben. Sobald der Verantwortliche alle<br />
Daten erfasst und die Sortierung abgeschlossen hat,<br />
meldet er dies dem <strong>Braunviehzuchtverband</strong>. Nun wird<br />
der SBZV mit den aktuellsten Daten die Katalogvorlage<br />
erstellen.<br />
Katalogdruck beim SBZV<br />
Der SBZV bietet heute auch den einfachen Druck von<br />
Katalogen an. Mit SchauNet können dank dem Katalogdruck<br />
in Zug 25% der Kosten für die Katalogvorlage<br />
eingespart werden. Die Layoutarbeiten sind mit<br />
einem Stundenansatz von Fr. 70.– ausserdem äusserst<br />
preiswert im Vergleich zu Druckereien. Verlangen Sie<br />
jetzt unverbindlich eine Offerte. ◆<br />
Einige Verantwortliche von Braunviehausstellungen erstellen keinen Katalog, sondern benötigen nur eine<br />
Auffuhrliste. Um auch bei diesem administrativen Aufwand die Arbeit zu erleichtern, kann die Anmeldung der<br />
Tiere ebenso über das SchauNet erfolgen. Gegen eine Entschädigung von pauschal Fr. 100.– werden Tieranmeldungen<br />
den Schauverantwortlichen zur Verfügung gestellt. Damit kann der Schausekretär Auffuhr- und<br />
Rangliste selber erstellen und drucken.<br />
Ein Tierkatalog bringt<br />
den Schaubesuchern<br />
die nötigen Tier-Infos.<br />
Am einfachsten geht<br />
die Tieranmeldung über<br />
SchauNet.<br />
Bild: SBZV<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 15
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Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
aktuell<br />
Anmeldeschluss für Zuchtfamilien 2<strong>01</strong>1 nicht verpassen!<br />
Bis am 1. Februar 2<strong>01</strong>1 sind Anmeldungen noch möglich<br />
(über SchauNet oder telefonisch 041 729 31 11).<br />
Im <strong>CHbraunvieh</strong> Nr. 10/2<strong>01</strong>0 auf Seite 27 wurden die<br />
Anforderungsbedingungen publiziert.<br />
Auslosung der Züchtertagungsgewinner<br />
Direktor Lucas Casanova, assistiert von Verbandssekretärin Marie-Louise Gattlen, hat die Gewinner des Wettbewerbes anlässlich der<br />
Züchtertagungen ausgelost:<br />
Bild: SBZV<br />
Achtung:<br />
Bei Anmeldung über SchauNet muss nur die Stammkuh<br />
angemeldet werden und nicht auch die Nachkommen.<br />
• Walter Elmer Schümberg Ricken<br />
• Peter Tobler Horüti 161 Herisau<br />
• Markus Brägger Tobelschür Müselbach<br />
• Martin Zimmermann Weidhof Cham<br />
• Hannes Lutz Schlösslistr. 1 Lengwil<br />
• Walter Rüttimann Eichrütihof Beinwil (Freiamt)<br />
• Ueli Artho Dörenbachweg Walde<br />
• Bruno Sekinger Büschikon Tägerig<br />
• Alois Steiner Grund Alpthal<br />
• Roger Aeberhard Henniez<br />
Diese Betriebe haben während eines Jahres gratis Anspruch auf<br />
die Dienstleistung Zuchtberatung.<br />
Bild: SBZV<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 17
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Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
Aus der Verbandsleitung<br />
Personelle Veränderungen auf Januar 2<strong>01</strong>1<br />
LUCAS CASANOVA, DIREKTOR ◇ In der Ausgabe<br />
8/2<strong>01</strong>0 berichteten wir über die Auslagerung der<br />
Informatik und Zuchtwertschätzung in unsere Tochterfi<br />
rma Qualitas sowie die Verlagerung der Milchanalytik<br />
zu unserer Tochterfi rma Suisselab nach Zollikofen. Auf<br />
Anfang Januar 2<strong>01</strong>1 sind diese Veränderungen umgesetzt<br />
worden.<br />
Die Neuorganisation dieser Aufgabenbereiche führte<br />
zu zahlreichen personellen Veränderungen auf Beginn<br />
2<strong>01</strong>1. Aus der nachfolgenden Tabelle geht hervor, wer<br />
seitens SBZV zu Qualitas und wer von der «alten»<br />
Qualitas (aus dem Bereich Milchanalytik) zu Suisselab<br />
wechselte.<br />
Im Namen des SBZV, aber auch im Namen von Qualitas<br />
danke ich allen für den grossen Einsatz bis Ende 2<strong>01</strong>0<br />
und wünsche ihnen einen erfolgreichen Start bei der<br />
neuen Firma. In den Dank schliesse ich ausdrücklich<br />
auch jene 7 Mitarbeiterinnen von Qualitas ein, welche<br />
infolge der Neuorganisation ihre Stelle bei Qualitas<br />
verloren haben.<br />
Aus dem Vorstand<br />
10. Dezember 2<strong>01</strong>0<br />
Informationen von Präsident M. Zemp<br />
und Direktor L. Casanova<br />
Zahlungsrahmen Bund: Für 2<strong>01</strong>1 sind keine Kürzungen für die<br />
Zuchtverbände vorgesehen.<br />
Viehexport mit Beiträgen: National- und Ständerat genehmigten<br />
die parlamentarische Initiative Elmar Bigger. Nun müssen<br />
möglichst schnell die gesetzlichen Rahmenbedingungen (Verordnung)<br />
geschaffen werden. Sie wird zur Vernehmlassung an die<br />
Kantone gehen. Man hofft auf die Unterstützung der kantonalen<br />
Regierungen. Falls das Parlament im April die Einführung der<br />
Exportbeiträge beschliesst, treten diese frühestens ab Herbst 2<strong>01</strong>1<br />
in Kraft.<br />
Tarife genomische ZWS: Dank besseren Einkaufskonditionen und<br />
vorteilhaftem Währungskurs kann der Tarif auf Beginn 2<strong>01</strong>1 von<br />
heute Fr. 440 auf neu Fr. 398 (exkl. MwSt) gesenkt werden.<br />
Aufl ösung Arbeitsgruppe Forschung & Entwicklung (F&E) der<br />
ASR: Die Zuchtwertspezialisten der drei Milchviehzuchtverbände<br />
treten anfangs Januar 2<strong>01</strong>1 in die Qualitas AG in Zug über. Qualitas<br />
wird ab diesem Zeitpunkt die Routinezuchtwertschätzung (ZWS)<br />
für alle Milchviehzuchtverbände der Schweiz durchführen. Damit<br />
ist die Koordination und Weiterentwicklung von ZWS-Verfahren<br />
über die Arbeitsgruppe F&E der ASR nicht mehr notwendig. Sie<br />
wird deshalb Ende 2<strong>01</strong>0 aufgelöst.<br />
Wichtig für die Braunviehzüchter<br />
Trotz diesen personellen Veränderungen können nach<br />
wie vor sämtliche telefonische Auskünfte an den SBZV<br />
gerichtet werden. Je nach Fragestellung kann es sein,<br />
dass Sie von uns mit einer Mitarbeiterin oder einem<br />
Mitarbeiter von Qualitas oder Suisselab verbunden<br />
werden.<br />
Wechsel Firma auf 1. Januar 2<strong>01</strong>1<br />
aktuell<br />
SBZV zu Qualitas AG Qualitas AG zu Suisselab AG<br />
Adrian Arnold Hans Dähler<br />
Beat Bapst Margrit Dann<br />
Martin Berner Anton Fröhli<br />
Madeleine Berweger Baschnagel Brigitte Joss-Baumann<br />
Dierk Meyer Franz Lipp<br />
Jürg Moll Pius Schwegler<br />
Marcel Niederer Hans Stauffer<br />
Dalibor Popovic<br />
Max Reich<br />
Raphael Suter<br />
Theres Vanetta<br />
Karl von Aarburg<br />
Milchanalytik: Das Milchanalytiklabor von Qualitas in Zug hat<br />
seine Tätigkeit Ende Dezember 2<strong>01</strong>0 eingestellt. Seit Beginn<br />
Januar 2<strong>01</strong>1 werden alle Milchproben des SBZV bei Suisselab in<br />
Zollikofen analysiert.<br />
Vorstandsgeschäfte<br />
Baukredit: Der Vorstand genehmigt den Baukredit für die 2. Bauetappe<br />
der Sanierung des Verbandshauses.<br />
Entschädigung Milchkontrolleure: Im Rahmen des Zusammenarbeitsprojektes<br />
mit swissherdbook soll ein einheitliches Entschädigungssystem<br />
für die Milchkontrolleure eingeführt werden. Mit<br />
dem neuen Modell wird der Milchkontrolleur nicht mehr fi x pro<br />
Probe, sondern durch eine fi xe Besuchspauschale und eine Abgeltung<br />
je Milchprobe entschädigt. Der Vorstand beschliesst, dieses<br />
Projekt weiter ausarbeiten zu lassen. Eine allfällige Einführung<br />
würde auf Mitte 2<strong>01</strong>1 erfolgen.<br />
Reglemente Zfm.- und Hpr.-Schauen: Der Vorstand genehmigt<br />
die Reglemente für die Zuchtfamilien- und Halteprämienschauen<br />
für die Saison 2<strong>01</strong>1. Die letztes Jahr eingeführte Wertung der<br />
LP-Differenz wird fallen gelassen. Der Fettgehalt wird nicht mehr<br />
separat gewertet. Die Zellzahlen werden neu mit einem Mix aus<br />
dem Zuchtwert Zellzahl und den durchschnittlichen Zellzahlen<br />
bewertet. Die neuen Reglemente sind auf der Homepage in der<br />
Rubrik Leistungsprüfungen/Herdebuch aufgeschaltet.<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 19
zucht<br />
Genomische Selektion<br />
Seit Herbst 2<strong>01</strong>0 wird der Glenn-Sohn Morgi (geboren Juni 2009) von Swissgenetics unter dem Label Optimis für den breiten Einsatz angeboten. Bild: Swissgenetics/KeLeKi<br />
Genomische Zuchtwerte verstehen<br />
20<br />
Seit rund einem Jahr veröffentlicht der <strong>Schweizer</strong> <strong>Braunviehzuchtverband</strong> direkt<br />
genomische Zuchtwerte (DGZW). Ende 2<strong>01</strong>0 konnten erstmals genomisch optimierte<br />
Zuchtwerte (GOZW) für die Milchleistungsmerkmale publiziert werden. Ebenfalls seit<br />
Herbst 2<strong>01</strong>0 bieten die KB-Organisationen Jungstiere mit traditionellen Zuchtwerten (ZW)<br />
und DGZW an. Die genomische Selektion hat damit Einzug in den Zuchtalltag gehalten.<br />
Kombination erhöht die Sicherheit<br />
Der im Juli 2<strong>01</strong>0 geborene Alibaba-Sohn Zambrotta hat einen Abstammungs-ZW<br />
von 874 kg Milch mit einer Sicherheit von 37%. Sein DGZW<br />
beträgt 1086 kg Milch mit einer Sicherheit von 51%. Der GOZW liegt als<br />
Kombination zwischen diesen beiden Werten und beträgt 1<strong>01</strong>0 kg Milch.<br />
Da der DGZW mit 51% eine höhere Sicherheit aufweist als der Abstammungs-ZW,<br />
liegt der GOZW etwas näher beim DGZW. Die Sicherheit des<br />
GOZW beträgt 61% und ist somit um 10% höher als diejenige des DGZW.<br />
Gegenüber dem Abstammungs-ZW verbessert sich die Sicherheit sogar<br />
um 24%. Mit steigender Sicherheit des traditionellen Zuchtwerts sinkt die<br />
Bedeutung des genomischen Zuchtwerts. Dies zeigt das Beispiel des Payoff-<br />
Sohnes Einstein. Dieser verfügt mit 63 Töchtern über einen CH-ZW von<br />
611 kg Milch mit einer Sicherheit von 83%. Der DGZW ist etwas tiefer und<br />
beträgt 395 kg Milch. Da das Nachzuchtprüfungsresultat mit 83% bereits<br />
eine relativ hohe Sicherheit aufweist, liegt sein GOZW mit 573 kg Milch<br />
sehr nahe bei diesem Wert. Auch verbessert sich die Sicherheit des GOZW<br />
nur um 2% auf 85%.<br />
MADELEINE BERWEGER, QUALITAS ◇ Die genomische<br />
Selektion beschäftigt nach wie vor Forscher<br />
in aller Welt. Trotz laufender Weiterentwicklungen<br />
ist es wichtig, einen Moment innezuhalten, um sich<br />
Gedanken über Nutzen, Risiken und Fragen bei der<br />
Anwendung der genomischen Zuchtwerte zu machen.<br />
Denn Forschung ist das eine – entscheidend ist jedoch,<br />
dass der Züchter baldmöglichst von diesen Entwicklungen<br />
profi tieren kann.<br />
GOZW – neuer Zuchtwert verfügbar<br />
Für die Berechnung des GOZW werden der traditionelle<br />
ZW und der DGZW miteinander kombiniert. Der<br />
GOZW liegt per Defi nition immer zwischen diesen<br />
beiden Werten. Bei einem Jungstier ohne Töchterleistungen<br />
oder einem Rind ohne Eigenleistungen<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
entspricht der GOZW einer Kombination von Abstammungszuchtwert<br />
und DGZW. Bei einem Tier mit Eigen-<br />
oder Nachkommenleistungen wird dieser ZW mit dem<br />
DGZW kombiniert. Wie werden nun DGZW und traditioneller<br />
ZW im GOZW gewichtet? Grundsätzlich gilt,<br />
je höher die Sicherheit des Zuchtwerts, desto höher das<br />
Gewicht. Mit steigender Sicherheit des traditionellen<br />
Zuchtwerts sinkt damit die Bedeutung der genomischen<br />
Information. In der Tabelle 1 wird dieser Zusammenhang<br />
anhand von zwei Beispielen aufgezeigt.<br />
Prüfeinsatz neu defi nieren<br />
Die KB-Organisationen lassen bereits heute sämtliche<br />
Jungstiere typisieren und kaufen nur diejenigen mit<br />
überdurchschnittlichen genomischen Zuchtwerten an.<br />
Damit kann bereits beim Ankauf davon ausgegangen<br />
werden, dass der Jungstier in Bezug auf ein bestimmtes<br />
Merkmal positive Gene von seinen Eltern mitbekommen<br />
hat. Bis anhin musste man dazu abwarten,<br />
bis nach 5 Jahren die Leistungen der Töchter vorlagen.<br />
Dank dieser Zusatzinformation sollte die Erfolgsrate bei<br />
der Nachzuchtprüfung deutlich besser werden. Aktuell<br />
wird davon ausgegangen, dass auf sechs bis acht getestete<br />
Stiere nur einer angekauft wird. Als Folge dieser<br />
Vorselektion werden in Zukunft zwar mehr Vertragspaarungen<br />
durchgeführt, aber weniger Jungstiere für<br />
die Nachzuchtprüfung angekauft. Da die Prüfstiere in<br />
Zukunft generell mit GOZW angeboten werden, wird<br />
der klassische Prüfeinsatz mit mehr oder weniger zufälliger<br />
Anpaarung weitgehend verschwinden.<br />
Jung versus sicher<br />
Seit Kurzem bieten KB-Organisationen Jungstiere<br />
für den Breiteinsatz an, die nur über<br />
einen Abstammungszuchtwert und einen<br />
DGZW verfügen. Das heisst, es liegen noch<br />
keine Töchterleistungen vor. Die Züchter<br />
müssen jetzt entscheiden, wie viel Vertrauen<br />
sie den Stieren mit genomischen Zuchtwerten<br />
entgegenbringen wollen und können. Eine<br />
gewisse Vorsicht ist sicherlich nicht fehl am<br />
Platz. Anderseits darf die Chance nicht vertan<br />
werden, den Zuchtfortschritt dank junger<br />
Genetik zu beschleunigen. Tatsache ist, dass<br />
die Sicherheit der genomischen Zuchtwerte<br />
tiefer ist als bei den Zuchtwerten aufgrund<br />
einer Nachzuchtprüfung. Sicherlich eine gute<br />
Strategie ist es, nicht alles auf eine Karte zu<br />
setzen und eine Mischung aus geprüften und<br />
jungen Stieren einzusetzen. Ein Anteil von<br />
Besamungen mit ungeprüften Stieren von<br />
20 bis 30 % an den jährlichen Besamungen<br />
scheint vertretbar zu sein. Je höher dieser<br />
Anteil ist, desto wichtiger ist es, verschiedene<br />
Jungstiere einzusetzen, um das Risiko zu<br />
streuen.<br />
Tabelle 1: Beispiele Berechnung GOZW<br />
Die Zukunft wird es zeigen<br />
In näherer Zukunft wird sich zeigen, ob die grossen<br />
Erwartungen, die in die genomische Selektion gesetzt<br />
werden, berechtigt sind. Mit zunehmender Erfahrung<br />
und Vertrauen in diese neue Methode wird der<br />
Einfl uss auf die Zuchtprogramme weiter zunehmen.<br />
Wie das Zucht- und Prüfprogramm in einigen Jahren<br />
aussieht, ist schwierig vorauszusagen. Es werden<br />
mit Bestimmtheit weiterhin Leistungsdaten erhoben<br />
und sicher weniger oder keine Stiere im bisherigen<br />
Rahmen nachzuchtgeprüft. In der Zwischenzeit gehen<br />
die Entwicklungen weiter. Neben der Erweiterung der<br />
Merkmalspalette muss das Hauptziel die Verbesserung<br />
der Sicherheiten sein. Dies kann vor allem mit internationaler<br />
Zusammenarbeit erreicht werden. Dank<br />
Projekten wie Intergenomics (Zusammenarbeit europäische<br />
Braunviehländer und Interbull) werden mehr<br />
nachzuchtgeprüfte und typisierte Stiere (Trainingsdatensatz)<br />
für die Schätzung der SNP-Effekte verfügbar<br />
sein. ◆<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 21<br />
zucht<br />
Zambrotta Einstein<br />
Typ Stier Jungstier geprüfter Stier<br />
Typ trad. Zuchtwert Abstammungszuchtwert Nachzuchtprüfungszuchtwert<br />
trad. ZW +874 kg +611 kg<br />
B% trad. ZW 37 83<br />
DGZW +1086 kg +395 kg<br />
B% DGZW 51 51<br />
GOZW +1<strong>01</strong>0 kg +573 kg<br />
B% GOZW 61 85<br />
Mit steigender Sicherheit des traditionellen ZW sinkt die Bedeutung der genomischen ZW.<br />
Bereits bei Kälbern kann dank den genomischen Zuchtwerten eine Aussage darüber gemacht werden, ob sie von den<br />
Eltern gute oder schlechte Gene erhalten haben.<br />
Bild: SBZV
22<br />
zucht<br />
Züchter-Interview<br />
Franz Annen jun. mit Prelude Ice anlässlich der Siegerehrung an der Horba 2007. Ein Sohn von Ice aus ET mit Nesta wurde diesen Herbst typisiert. Bilder: SBZV<br />
Genomische Selektion wird alltäglich<br />
Franz Annen junior hat aus eigenem Antrieb Stiere typisieren und den genomischen<br />
Zuchtwert bestimmen lassen. Aus seiner Sicht hat diese Technologie – falls sie hält, was sie<br />
verspricht – eine grosse Zukunft vor sich. Als «kleinere» Rasse muss Braunvieh alles daran<br />
setzen, die Vorteile dieser neuen Entwicklungen zu nutzen.<br />
MADELEINE BERWEGER, QUALITAS ◇ Wickli’s<br />
Picard Sissi, die Mutter des Optimis-Stieres Sirkan,<br />
stand während zwei Jahren auf dem Betrieb Annen.<br />
Die erfolgreiche «genomische» Karriere von Jungstier<br />
Sirkan hat Franz Annen motiviert, selber Stiere typisieren<br />
zu lassen. „Die Hoffnung ist natürlich immer<br />
da, auf diesem Weg einen Überfl ieger zu entdecken”,<br />
meint Franz Annen dazu. Die Aktualität und das grosse<br />
Potenzial der genomischen Selektion sind Anlass<br />
genug, sich eingehend damit zu befassen. So hat Franz<br />
Annen, als Präsident der VZG Kelleramt, an der Jahresversammlung<br />
ein Referat von Werner Duss zu diesem<br />
Thema veranlasst.<br />
Mehrere Stiere typisiert<br />
Bereits Anfang 2<strong>01</strong>0 hat Franz Annen den Jungstier<br />
Tango typisieren lassen und damit die ersten eigenen<br />
Erfahrungen mit der genomischen Selektion gesam-<br />
melt. Tango, ein Vigor-Sohn aus der Trek-Kuh Tunja,<br />
erhielt ein gutes, wenn auch nicht herausragendes<br />
Resultat. Der Jungstier wurde am Stierenmarkt in<br />
Zug verkauft – der genomische Zuchtwert konnte als<br />
wertvolles zusätzliches Verkaufsargument eingesetzt<br />
werden.<br />
Im Herbst wurde im Auftrag von Swissgenetics der<br />
Eric-Sohn Elmex typisiert. Mutter von diesem Stier ist<br />
Dixi, eine Julen-Tochter, die in knapp drei Laktationen<br />
schon über 30 000 kg Milch produziert hat. Mit einem<br />
direkt genomischen Zuchtwert (DGZW) für Milch kg<br />
von knapp 800 kg war Elmex einer der besten seiner<br />
Serie. Der Stier wurde aufgrund des positiven Resultats<br />
von Swissgenetics angekauft.<br />
Auswahl aus Vollgeschwistern<br />
Erst kürzlich hat Franz Annen Nando, einen Nesta-Sohn<br />
aus der bekannten Prelude-Tochter Ice, untersuchen<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
lassen. Sein Resultat für die Milchleistungsmerkmale<br />
und das Exterieur sind nicht überragend, können<br />
insgesamt aber als positiv gewertet werden. „Ich<br />
werde Nando vorläufi g behalten und eventuell selber<br />
einsetzen. Da Ice über Embryo-Transfer genutzt<br />
wurde, ist Nando nicht der einzige Stier, der aus dieser<br />
Paarung entstanden ist. Es wäre daher interessant,<br />
weitere Vollgeschwister zu testen”, meint Franz Annen<br />
auf die Frage, wie es mit diesem Stier weitergeht.<br />
Hier sieht er auch den grossen Nutzen der genomischen<br />
Selektion. „Die Resultate zeigen den Trend auf,<br />
in welche Richtung sich die Zuchtwerte entwickeln.<br />
Das ist vor allem bei der Auswahl von Tieren innerhalb<br />
von Vollgeschwistergruppen sehr wertvoll.”<br />
Preis ist kritischer Faktor<br />
Einen weiteren grossen Nutzen der genomischen Selektion<br />
sieht Franz Annen bei der Selektion und Anpaarung<br />
auf der weiblichen Seite. Dazu müsste der Preis<br />
für eine Typisierung aber deutlich tiefer sein. „Wenn<br />
Kühe, insbesondere für die gezielte Paarung, vorgängig<br />
typisiert würden, könnte viel effi zienter angepaart und<br />
die wirklich besten Kühe ausgewählt werden. Bei den<br />
aktuellen Preisen für eine Typisierung ist der fi nanzielle<br />
Aufwand für den Züchter aber einfach zu gross.”<br />
Sein Wunsch wäre daher, dass die Kosten für die Typisierungen<br />
von Zuchtorganisationen und im Falle der<br />
Stierenmütter von den KB-Organisationen mitgetragen<br />
würden. Das Ziel sollte sein, dass in Zukunft möglichst<br />
alle potenziellen Zuchttiere über einen genomischen<br />
Zuchtwert verfügen.<br />
Vertrauen schaffen<br />
In den nächsten Monaten und Jahren wird sich zeigen,<br />
ob die Hoffnungen, die in diese neue Technologie<br />
gesetzt werden, gerechtfertigt sind. „Wenn sich<br />
die Erwartungen erfüllen und damit das Vertrauen<br />
geschaffen werden kann, wird die genomische Selektion<br />
die Nachzuchtprüfung grundlegend verändern.<br />
Der traditionelle Einsatz von Teststieren wird durch<br />
diese Resultate weitgehend ersetzt werden”, meint<br />
Franz Annen zur Zukunft der Nachzuchtprüfung in der<br />
Schweiz.<br />
Aus seiner Sicht ist das Vertrauen bereits jetzt recht<br />
gross. Dies zeigt sich auch darin, dass die neu im<br />
Angebot stehenden Optimis-Stiere von den Züchtern<br />
eingesetzt werden. Wobei sich vermutlich nicht<br />
alle bewusst sind, dass die Sicherheit dieser Resultate<br />
nicht so hoch ist wie bei nachzuchtgeprüften Stieren.<br />
„Vor allem die Balkendiagramme verleiten dazu, diese<br />
Werte als gegeben anzusehen und die Sicherheit zu<br />
vernachlässigen”, warnt Franz Annen.<br />
Vorteile nutzen<br />
Aus Sicht des Braunviehs hat er etwas Angst, dass<br />
Holstein aufgrund der grösseren Population und<br />
höheren Sicherheit mehr von dieser Technologie<br />
profi tieren kann als Braunvieh. Damit könnte sich<br />
der Vorsprung von Holstein weiter vergrössern.<br />
Umso wichtiger ist es, die Kräfte in diesem Bereich zu<br />
bündeln, um die Vorteile der genomischen Selektion<br />
auch für das Braunvieh optimal nutzen zu können. ◆<br />
Betriebsspiegel:<br />
Generationengemeinschaft Annen, Im Lätte, Islisberg<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 23<br />
zucht<br />
Nicht nur die genomische<br />
Selektion ist ein<br />
Versprechen für die<br />
Zukunft. Die Annen-<br />
Drillinge Adrian,<br />
Dominik und Tobias<br />
sind konzentriert an<br />
der Arbeit.<br />
Betriebsgrösse: 26,35 ha LN im Talgebiet, 502 m ü.M.<br />
Tierbestand: 35 Kühe und ca. 35 Aufzuchttiere<br />
Leistungsdaten: 31 Abschlüsse mit 9058 kg Milch, 4.36% Fett,<br />
3.56% Eiweiss<br />
Genetik: u.a. Glenn, Vigor, Jolden, Agio, Wurl und Julen<br />
Aktuelle Besamungsstiere: u.a. Dally, Cafi no, Denzo, Zaster und<br />
Optimis-Stier Sirkan<br />
Tier & Technik, St. Gallen:<br />
Halle 1.1, Stand 1.1.24
treffpunkt<br />
<strong>Schweizer</strong> Braunviehschau 2<strong>01</strong>0<br />
Siegergruppe Kanton Zürich mit Agio Aspen, Jolden Indiana und Jongleur Roxana. Bilder: SBZV<br />
«Miss Braunviehschau»<br />
Sturzenegger’s Gordon<br />
Belinda.<br />
24<br />
Europameisterin holt Titel<br />
Sturzenegger’s Gordon Belinda kam, sah und siegte. Sie holte sowohl den Titel «Miss<br />
<strong>Schweizer</strong> Braunviehschau 2<strong>01</strong>0» als auch den Schöneuterpreis bei den älteren Kühen.<br />
Beim Original Braunvieh heimste Waldo Wolga von Sepp von Ah ebenfalls beide Titel ein.<br />
Im Kantonscup siegte Zürich vor Luzern und Graubünden. Select Star präsentierte von<br />
Versace eine starke Nachzuchtgruppe.<br />
OSKAR GRÜTER, SBZV ◇ Die <strong>Schweizer</strong> Braunviehschau<br />
2<strong>01</strong>0 war ein Fest der Superlative. Bei der<br />
Rangierung der Abteilungen rühmten die beiden<br />
Richter Angelo Pozzatti und Walter Rhyner immer<br />
wieder die hohe Qualität der Kühe. Sie priesen vor<br />
allem die Stärke im Rahmen und die Vorzüge im Euter.<br />
Die vielen Zuschauer waren von den präsentierten<br />
Kühen hell begeistert.<br />
Bei jeder nationalen Schau sprechen Kenner von<br />
Topqualität und meinen, diese sei kaum mehr zu<br />
übertreffen. Trotzdem ist das Niveau seit der BRUNA<br />
2006 wieder gestiegen. Imponierend war vor allem,<br />
wie breit die Spitze geworden ist. So war von den<br />
Richtern wiederholt der Satz zu hören: „Nur Nuancen<br />
haben entschieden. Auch die Kuh im fünften oder<br />
sechsten Rang wäre noch eine würdige Abteilungssiegerin.<br />
Es sind Kühe, die nicht nur bezüglich Exterieur<br />
hervorragend dastehen, sondern auch viel produzieren<br />
können.”<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
Grosser Triumph für Belinda<br />
Die Erfolge von Gordon Belinda von Ernst Sturzenegger,<br />
Heiden AR, innerhalb eines Jahres sind kaum zu<br />
überbieten. Im Februar wurde sie in Verona Europa-<br />
Champion. Im August kalbte sie zum sechsten Mal<br />
ab und startete mit über 45 kg Tagesmilch in die<br />
neue Laktation. Im Oktober wurde sie zum dritten<br />
Mal hintereinander Miss Olma. Und zum Abschluss<br />
holte sie jetzt im Dezember den Titel «Miss <strong>Schweizer</strong><br />
Braunviehschau 2<strong>01</strong>0» sowie den Schöneuterpreis der<br />
älteren Kühe.<br />
Belinda beeindruckte mit ihrem hervorragenden<br />
Rahmen mit der starken oberen Linie. Sie zeigt ein<br />
ideales Becken mit einer sehr guten Breite. Ihre Sprunggelenke<br />
sind trocken und korrekt gewinkelt. Ihr Euter<br />
besticht mit einer hohen und breiten Aufhängung,<br />
einem ausgeprägten Voreuter und einer – für eine Kuh<br />
in sechster Laktation – phänomenalen Eutertiefe. Dazu<br />
kommen vier schön geformte, ideal verteilte Zitzen.<br />
Titel Vize-Miss für Joana<br />
Hinter Belinda holte sich Jackpot Joana von Hans Wyss,<br />
Dieterswil BE, den Titel der Vize-Miss. Die kapazitätsstarke<br />
Kuh zeigte eine starke Vorhand mit breiter Brust<br />
und offenen Rippen. Dazu kamen ein breites Becken<br />
und trockene Sprunggelenke. Vorzüglich waren auch<br />
ihr langes Voreuter, das breit aufgehängte Hintereuter<br />
und die schönen Zitzen. Joana hat Mitte November<br />
gekalbt und startete mit über 50 kg Tagesmilch in ihre<br />
3. Laktation.<br />
Bei der Misswahl ebenfalls noch unter die letzten<br />
Sechs schafften es Zoldo Mara von WTS-Genetics<br />
in Menznau als Kuh in siebter Laktation, die Fünftmelk<br />
Collection Cutla von Carli Tuor in Rabius sowie<br />
die Zweitmelkkühe Eros Calanda von Paul Caduff in<br />
Morissen und Macky Miranda von Marcel Vollenweider<br />
in Benzenschwil. Lindenhof-TopBS Macky<br />
Miranda kam aber trotzdem noch zu Siegerehren.<br />
Mit einem Milchwert von 126 wurde sie dank ihrem<br />
Nachzuchtgruppe Versace CH 120.0266.0732.7<br />
hervorragenden Exterieur von Richter Andreas Walser<br />
zur «Miss Genetik BS» gekürt. Den Schöneuterpreis bei<br />
den jüngeren Kühen holte sich Winkelried Zeus Zora<br />
von Ueli Bürkli, Schachen.<br />
Wolga ist Miss OB<br />
Beim Original Braunvieh kämpften je die ersten beiden<br />
der 3 Abteilungen um den Titel. Zur Siegerin erklärte<br />
Walter Rhyner Waldo Wolga von Sepp von Ah in<br />
Giswil. Diese Kuh in fünfter Laktation entsprach mit<br />
ihrem Exterieur voll dem Zuchtziel des Original Braunviehs.<br />
Sie zeigte eine starke Vorhand, viel Flankentiefe,<br />
ein breites Becken, ein trockenes Fundament, ein<br />
hoch und breit aufgehängtes Euter und ideale Zitzen.<br />
Zusätzlich holte sich Wolga auch den Schöneuterpreis<br />
beim OB.<br />
Vize-Miss beim Original Braunvieh wurde Vöris<br />
Olympia von Rene Stadler in Hasle LU. Sie stand der<br />
Siegerin nur ganz wenig nach und holte prompt am<br />
Sonntagmorgen dank ihrem Exterieur und einem<br />
Milchwert von 116 den Titel «Miss Genetik OB».<br />
Ehre für Thekla und Patty<br />
Den Titel «Miss Protein» eroberte Tomba Thekla.<br />
Walter Münger aus Muolen konnte für sie die von den<br />
Fortsetzung auf Seite 26<br />
treffpunkt<br />
Sepp von Ah mit<br />
Waldo Wolga, der «Miss<br />
Original Braunvieh».<br />
Select Star präsentierte im Rahmen der <strong>Schweizer</strong> Braunviehschau<br />
eine Nachzuchtgruppe von Versace-ET *TM. Er ist ein<br />
President-Sohn und stammt aus einem Embryoimport aus<br />
Deutschland. Seine Mutter Gordon Venezia stand bei Hans<br />
Grath in Mauerstetten DE. Versace belegt auf der CH-Interbull-<br />
Liste nach MIW den 11. Rang und ist damit der beste CH-Stier.<br />
Er vererbt gemäss GOZW mit +567 eine gute Milchleistung mit<br />
ganz starkem Fett- (+0.26) und Eiweiss-Gehalt (+0.33). Sein<br />
Milchwert liegt bei 133 und der Gesamtzuchtwert bei 131.<br />
Hervorragend ist mit 121 auch sein Index für die Zellzahlen.<br />
Bezüglich Melkbarkeit ist er mit 102 durchschnittlich.<br />
Die Töchtergruppe zeigte sich im Rahmen als grosse, feine, eher<br />
spätreife Kühe. Sie wiesen etwas gerade Beine mit starken Fesseln auf. Auffallend waren die Euter (+1.27) mit den langen Vor- und den<br />
hoch aufgehängten Nacheutern. Versace vererbt auch schöne Zitzen.<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 25
26<br />
treffpunkt<br />
Fortsetzung von Seite 25<br />
<strong>Schweizer</strong> Milchproduzenten (SMP) gestiftete Glocke<br />
für die Kuh mit dem höchsten Milcheiweissgehalt bei<br />
nicht zu hohem Fettgehalt in Empfang nehmen. Mit<br />
durchschnittlichen 3.93% Eiweiss und 4.11% Fett in<br />
drei Laktationen war Thekla als Zweitrangierte ihrer<br />
Abteilung auch bezüglich Exterieur eine würdige<br />
Gewinnerin.<br />
Für die Kuh mit der höchsten Lebensleistung vergab<br />
der SBZV den Titel «Miss Lebensleistung». Dieser fi el<br />
Jetway Patty von Paul Schwegler in Ufhusen zu. Die<br />
bald 12-jährige Kuh wies zum Zeitpunkt der Ausstellung<br />
eine Lebensleistung von 116 400 kg Milch mit 4.8%<br />
Fett und 3.7% Eiweiss auf. Ihre beiden bekanntesten<br />
Söhne sind übrigens die KB-Stiere Carlos und Swissboy.<br />
Zürich siegt im Kantonscup<br />
Spannend verlief die Ausmarchung im Kantonscup.<br />
Jeder Kanton stellte dafür eine Gruppe von drei Kühen<br />
zusammen. Diese sollten neben dem guten Exterieur<br />
der einzelnen Kühe auch als Gruppe möglichst ausgeglichen<br />
und harmonisch sein. In den Viertelsfi nals<br />
schieden jeweils drei von fünf Kantonen aus. In den<br />
Halbfi nals qualifi zierten sich je zwei von vier Kantonen<br />
für den Final. In diesem setzte sich Zürich vor Luzern<br />
und Graubünden durch. Richter Andreas Walser meinte<br />
zum Kantonscup: „Die Kühe beweisen, dass wir auf<br />
dem richtigen Weg sind. Wir haben mit der braunen<br />
Kuh eine gute Zukunft. Unsere Kühe sind nicht nur<br />
schön, sondern sie können auch produzieren.”<br />
Den Zürcher Sieg sicherten die Kühe Jolden Indiana<br />
Foto-CD von der<br />
<strong>Schweizer</strong> Braunviehschau für Fr. 50.–<br />
beim Braunviehzuchtweband erhältlich.<br />
Abteilungssiegerinnen <strong>Schweizer</strong> Braunviehschau 2<strong>01</strong>0<br />
Abt. Tier Besitzer<br />
1 Florin’s Glenn DUNJA Florin Georg Serneus<br />
2 Pedrini Top TI Denver DERBY-ET Pedrini Ezio Airolo<br />
3 Auer’s Jolden INDIANA Auer Roman u. Heidi Wetzikon ZH<br />
4 Prunki PRAESENT Pfulg Willi Romoos<br />
5 Denzo LUNA Bürkli Ueli Schachen LU<br />
6 Einstein SARINA Casutt Wendelin Falera<br />
7 Bachmann’s BS Jopiro JOYA Bachmann Gody Seewen SO<br />
8 Lindenhof-TopBS Macky MIRANDA Vollenweider Marcel Benzenschwil<br />
9 Eros CALANDA Caduff Paul Morissen<br />
10 Winkelried Zeus ZORA Bürkli Ueli Schachen LU<br />
11 Cadalbert’s Payoff ARMIDA Cadalbert Familie Lantsch/Lenz<br />
12 Pierrot PISA Studhalter Beat Horw<br />
13 wyss-bs Jackpot JOANA Wyss Hans Dieterswil<br />
14 LES CHÊNES Jolt ROXANNE Meister Jakob Corcelles-le-Jorat<br />
15 Fontana Top TI Rhythm MEGAN Fontana Giuseppe Prato (Leventina)<br />
16 Zoldo ZETA Bürkli Ueli Schachen LU<br />
17 Mocambo MORLA Ulrich Fridolin Neuheim<br />
18 Collection CUTLA Tuor-Bearth Carli Rabius<br />
19 Sturzenegger’s Gordon BELINDA Sturzenegger Ernst Heiden<br />
20 Zoldo MARA WTS-Genetics Menznau<br />
21 Karlo KLIWA Roos Werner Beromünster<br />
22 Voeris OLYMPIA Stalder Rene Hasle LU<br />
23 Waldo WOLGA von Ah Sepp Giswil<br />
von Roman Auer sowie die Kühe Agio Aspen und<br />
Jongleur Roxana der BG Hofer und Kündig. Andreas<br />
Walser bezeichnete sie als die ausgeglichenste Gruppe<br />
mit sehr viel Potential. Ausschlaggebend waren für ihn<br />
neben der Harmonie die noch etwas stärkeren Euter<br />
und die breiteren Becken der drei Kühe.<br />
Denzo Luna von Ueli Bürkli sowie Prunki Präsent und<br />
Parko Pernilla von Willi Pfulg holten für Luzern den<br />
zweiten Platz. Der Kanton Graubünden belegte mit<br />
den bereits leicht älteren Kühen Eros Calanda von Paul<br />
Caduff, Payoff Armida der Familie Cadalbert und Collection<br />
Cutla von Carli Tuor Rang drei.<br />
Bundesrat Maurer besucht die Braunviehschau<br />
Neben rund zehn eidgenössischen Parlamentariern<br />
beehrte am Sonntag auch Bundesrat Maurer die<br />
<strong>Schweizer</strong> Braunviehschau mit seinem Besuch. In<br />
seinem Grusswort zeigte er sich beeindruckt von der<br />
Qualität des Braunviehs. Er wirkte sogar als Jury-<br />
Mitglied bei der Standprämierung der Kantonalverbände<br />
mit.<br />
In seinem Schlusswort dankte Präsident Markus Zemp<br />
dem OK und ganz besonders den Züchtern und den<br />
Vertretern der Kantonalverbände. „Die Züchter haben<br />
die besten Kühe für die Schau angemeldet und für die<br />
Ausstellung zur Verfügung gestellt. Die Verantwortlichen<br />
in den Kantonen haben mit ihrer Auswahl dafür<br />
gesorgt, dass die Qualität in dieser Breite auf einem<br />
noch nie dagewesenen Niveau steht. Das <strong>Schweizer</strong><br />
Braunvieh ist Weltklasse.” ◆<br />
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Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 27<br />
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28<br />
treffpunkt<br />
Nachzuchtschau Swissgenetics<br />
Die Vertragsnehmer der im Jahr 2<strong>01</strong>0 bei Swissgenetics neu klassierten Stiere wurden mit einem Award geehrt. Bilder: SBZV<br />
Sechs Töchtergruppen in Brunegg<br />
Die Jubiläums-Nachzuchtschau von Swissgenetics füllte die Vianco Arena Brunegg bis auf<br />
den letzten Platz. Zum 50-Jahr-Jubiläum präsentierte Swissgenetics Töchtergruppen von<br />
sechs im Jahr 2<strong>01</strong>0 neu klassierten Stieren. Klarer Sieger in den Augen vieler Züchter war<br />
der Stier Denzo.<br />
OSKAR GRÜTER, SBZV ◇ „Die Nachzuchtbeschreibungen<br />
aufgrund der LBE geben heute ein zuverlässiges<br />
Bild über das Aussehen der Töchter. Der Augenschein<br />
vor Ort deckt sich weitgehend mit den Balkendiagrammen<br />
der Stiere.” So lautete der Kommentar<br />
mehrerer zufriedener Besucher. Die Nachzuchtgruppen<br />
zeigten die unterschiedlichen Vererbungsmuster der<br />
Stiere auf.<br />
Die vielen Braunviehzüchter auf der vollbesetzten<br />
Tribüne und rund um den Vorführring waren ein<br />
Zeichen dafür, dass Nachzuchtschauen noch immer<br />
«in» sind. Trotzdem sollte nicht aufgrund von fünf<br />
bis sechs ausgewählten Töchtern über «Sein oder<br />
Nichtsein» entschieden werden. Besser ist beim<br />
Paarungsplan ein genauerer Blick in das stets aktuelle<br />
Leistungsblatt der Stiere im BrunaNet.<br />
Cafi no CH 120.0305.6266.7<br />
Der Denmark-Dentesso-Sohn aus Camelot Cafi na weist einen Milchwert von<br />
127 und einen Gesamtzuchtwert von 123 auf. Er vererbt eine ausgezeichnete<br />
Milchleistung (+956) mit gutem Eiweissgehalt (+0.05). Die Melkbarkeit<br />
(106) und die Zellzahlen (103) sind im erwünschten Bereich. Die tollen Kühe<br />
gefi elen ganz besonders mit ihrer Stärke im Rahmen und den idealen Becken.<br />
Sie zeigten sich gross, fl ankentief und lang mit einer guten oberen Linie. Ihre<br />
Euter waren vorne lang und hinten hoch und breit aufgehängt. Allerdings litt<br />
die Eutertiefe bereits etwas unter der hohen Leistung und die Zitzen waren<br />
etwas länger.<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
Denzo CH 120.0390.3996.2<br />
Ganz überzeugend war der Auftritt der Töchter von Denzo. Der Denver-Sohn<br />
aus Zoldo Zora kommt auf 117 im Milchwert und 114 im Gesamtzuchtwert.<br />
Denzo vererbt mit +612 eine hohe Milchleistung. Der Index für die Melkbarkeit<br />
(104) ist gut, jener für die Zellzahlen (90) leider schwach. Die sehr<br />
ausgeglichenen Kühe waren gross und lang. Sie zeigten eine gute obere Linie<br />
und etwas abgezogene, ideale Becken. Sie überzeugten mit in die Bauchwand<br />
reichenden Voreutern und hoch und breit aufgehängten Nacheutern mit<br />
starkem Zentralband. Zudem wiesen sie schön geformte, aber eng verteilte<br />
Zitzen auf.<br />
Edual CH 120.0376.0526.8<br />
Das Original Braunvieh war mit Gral Edual aus Rampas Andrea, der Mutter<br />
von Dom, vertreten. Allerdings führten von den sechs ausgestellten Töchtern<br />
vier über die Mutter BS-Blut. Edual ist sehr gut bei der Milch (+742) und beim<br />
Eiweissgehalt (+0.09), aber für einen OB-Stier knapp in der Fleischleistung.<br />
Der Index für die Melkbarkeit (114) ist hoch, jener für die Zellzahl (98) durchschnittlich.<br />
Die mittelrahmigen Kühe zeigten teils etwas gestellte Becken.<br />
Glanzpunkte waren die starken Euter mit der guten Voreuterlänge. Die Euter<br />
waren hinten hoch aufgehängt und gut in der Eutertiefe. Die Kühe wiesen<br />
kurze Zitzen auf.<br />
Elvis CH 120.0386.8521.4<br />
Gespannt war man auf den Auftritt von Elvis, dem Eagle-Sohn. Seine Mutter<br />
Raymo Wanda weist ja mit Poldi bereits einen bekannten Sohn auf. Elvis<br />
vererbt eine mittlere Milchleistung (+422) mit gutem Eiweissgehalt (+0.07),<br />
aber schwacher Persistenz (80). Sein Milchwert und sein Gesamtzuchtwert<br />
liegen bei 112. Die Melkbarkeit (108) ist gut, die Zellzahl (102) durchschnittlich.<br />
Neben einem guten Rahmen zeigten die Kühe lange, leicht abgezogene<br />
Becken. Die Euter reichten weit in die Bauchwand, waren hinten breit aufgehängt<br />
und mit einem starken Zentralband versehen. Elvis vererbt feine Zitzen.<br />
Hayden CH 120.0304.3066.9<br />
Mit seiner Kombination Trek mal Collection Halla ist Hayden ein interessanter<br />
Stier. Das NZP-Resultat beruht allerdings noch auf einer relativ kleinen Töchterzahl<br />
und ist entsprechend vorsichtig zu interpretieren. Hayden vererbt eine<br />
gute Milchmenge (+503) und kommt auf einen Milchwert von 114 sowie<br />
einen Gesamtzuchtwert von 112. Sein Index für die Melkbarkeit (124) ist hoch,<br />
jener für die Zellzahlen (96) durchschnittlich. Die Töchter zeigten sich mit ihrer<br />
Länge und Flankentiefe gut im Rahmen. Sie wiesen ganz starke Euter auf mit<br />
langen Voreutern und hoch und breit aufgehängten Nacheutern.<br />
Proud CH 120.0512.6569.1<br />
Proud ist ein Precise-Sohn aus Jetway Iowa. Mit seinem GOZW von +417<br />
vererbt er eine mittlere Milchleistung mit starkem Fett- (+0.11) und Eiweiss-<br />
Gehalt (+0.22). Er erreicht damit einen Milchwert von 122 und der Gesamtzuchtwert<br />
liegt bei 121. Der Index für die Melkbarkeit (117) ist hoch, jener für<br />
die Zellzahl (98) durchschnittlich. Die mittelrahmigen Kühe (alle in 1. Laktation)<br />
wiesen mehrheitlich gestellte Becken auf. Positiv aufgefallen sind die Proud-<br />
Töchter mit ihren starken Eutern. Diese sind vorne lang und hinten hoch und<br />
breit aufgehängt. Auch die Eutertiefe gefi el und ihre Zitzendicke war besser als<br />
im Nachzuchtbeschrieb. ◆<br />
treffpunkt<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 29
30<br />
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Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
Starke <strong>Schweizer</strong> Stiere<br />
am Jungkuhchampionat<br />
Champion und Euter-Champion Brown Swiss: Winkelried Zeus Zora. Sie gewann auch die Kategorie 8. E:<br />
Ueli Bürkli, Schachen LU.<br />
Bilder: KeLeKi<br />
RUEDI MEIER, SWISSGENETICS ◇ Die in erster<br />
und zweiter Laktation stehenden Jungkühe aus<br />
Swissgenetics-Stieren konnten überzeugen – ja<br />
sogar begeistern. Insgesamt wurden am Braunviehtag<br />
der Jubiläums-Nachzuchtschau 106 Tiere<br />
aufgeführt, von denen 10 Original Braunvieh-Kühe<br />
waren. Das ganze Ambiente und die Infrastruktur<br />
der Vianco Arena in Brunegg wurden bestens<br />
genutzt und verliehen der Ausstellung einen speziellen<br />
Charakter. Der Trend oder der Aufwind der<br />
<strong>Schweizer</strong> Genetik ist jetzt auch bei den jungen<br />
Kühen vollzogen und wurde deutlich sichtbar.<br />
plätze für sich beanspruchen, und diese allesamt<br />
aus St. Galler Betrieben, also ein doppelter Hattrick.<br />
Inoffizielles Duell<br />
Auch wenn es kein Vergleich unter den Kantonen<br />
war, so war der Wettkampf unter diesen trotzdem<br />
spürbar, wurden die Kühe doch durch die Kantone<br />
ausgewählt. Wieder einmal mehr kam es zu einem<br />
Zweikampf zwischen Graubünden und Luzern,<br />
wobei letzterer dieses «inoffi zielle» Duell klar zu<br />
seinen Gunsten entscheiden konnte, gefolgt von St.<br />
Gallen, Thurgau und dem Aargau. ◆<br />
Acht verschiedene Väter<br />
Mit den Stieren Glenn, Sesam, Jolden, Wagor,<br />
Macky, Zeus, zweimal Jolden und dem<br />
OB-Stier Aron waren die Väter der Siegerinnen<br />
schön verteilt. Beim Original Braunvieh<br />
holte die Kuh Winzer Imosa von Thomas<br />
Schrackmann, Sarnen OW, den Eutertitel.<br />
Insgesamt hatte Jolden am meisten Tiere in<br />
den ersten drei Rängen und dominierte sehr<br />
stark. Er war aber auch am zahlreichsten als<br />
Vater der aufgeführten Tiere vertreten. Tau<br />
hatte einen ebenso beeindruckenden Auftritt,<br />
konnte er doch in der Abteilung 3 alle Podest-<br />
Champion Original Braunvieh: Aron Haesel. Sie gewann auch die<br />
Kategorie 9. E: Gebrüder Winterberger, Meiringen BE.<br />
treffpunkt<br />
Kat. 1: Florin’s Glenn Dunja<br />
E: Georg Florin, Serneus GR<br />
Kat. 2: Tau Irina<br />
E: Armin Buchli-Dönz, Rothenbrunnen GR<br />
Kat. 3: Tau Julia<br />
E: Beat Ackermann, Heiligkreuz (Mels) SG<br />
Kat. 4: Sesam Sandora<br />
E: Fritz Vogel, Entlebuch LU<br />
Kat. 5: Jolden Jola<br />
E: Franz-Heiri & Bärti Gisler, Bürglen UR<br />
Kat. 6: Bachmann’s BS Wagor Wawrinka<br />
E: Gody Bachmann, Seewen SO<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 Kat. 7: Lindenhof-TopBS Macky Miranda 31<br />
E: Marcel Vollenweider, Benzenschwil AG
32<br />
treffpunkt<br />
Die neu gewählten Vorstandsmitglieder<br />
Markus<br />
Kempf, Zeglingen (links),<br />
und Emil Alder, Wattwil<br />
(rechts), fl ankieren die<br />
abtretenden Heini Stricker<br />
und Ueli Schwegler.<br />
Bild: Hanni Schild<br />
IGBS-Jahresversammlung 2<strong>01</strong>0<br />
HANNI SCHILD, HUGELSHOFEN ◇ Präsident Ruedi<br />
Bachofen informierte anlässlich der Jahresversammlung<br />
die anwesenden Züchter über die Tätigkeit der Interessengemeinschaft<br />
der Brown-Swiss-Züchter (IGBS).<br />
Ziel der IGBS sei auch in Zukunft eine leistungsstarke<br />
Milchkuh. Die genomische Selektion in der Zucht sei<br />
ein neues Hilfsmittel, das es zu nutzen gelte. Mit einer<br />
Vorselektion der Prüfstiere sollte damit die Versagerquote<br />
deutlich kleiner sein. Bachofen bemängelte aber<br />
den Preis von 440 Franken, der für die Bestimmung<br />
des genomischen Zuchtwertes deutlich zu hoch sei.<br />
Themen wie die genomische Selektion, Entwicklung<br />
der gezielten Paarung und die künftige Zusammenarbeit<br />
mit Swissgenetics seien im Spätsommer diskutiert<br />
worden.<br />
Umstrukturierung im Vorstand<br />
Im Zentrum der Versammlung standen die Wahlen.<br />
Heini Stricker verlässt den Vorstand in Folge Amtszeitbeschränkung<br />
nach 10 Jahren. Ihm verdankt die IGBS<br />
die Auktion in St. Gallen in ihrer heutigen Form. Er hat<br />
sich während seiner Amtszeit stets für eine kompromisslose<br />
Leistungszucht eingesetzt. An seine Stelle<br />
wurde Emil Alder aus Wattwil SG gewählt. Aus gesundheitlichen<br />
Gründen ist Ueli Schwegler gezwungen, sein<br />
Amt als IGBS-Sekretär niederzulegen.<br />
Als neues Vorstandsmitglied wurde<br />
Markus Kempf, Zeglingen, gewählt.<br />
Die Sekretariatsaufgaben werden von<br />
Matthias Süess, Andwil, und Markus<br />
Kempf gemeinsam übernommen.<br />
Kempf übernimmt sämtliche Arbeiten<br />
im Zusammenhang mit der IGBS-Schau<br />
und der Auktion sowie die Arbeiten<br />
rund um das Finanz- und Mitgliederwesen.<br />
Matthias Süess übernimmt<br />
die Redaktion des IGBS- Bulletins und<br />
ist verantwortlich für die Beiträge im<br />
Rinderzucht Braunvieh, Protokollführung<br />
und weitere Arbeiten.<br />
Zuchtfortschritt dank Sicherheit<br />
Im Anschluss referierte Martin Rust,<br />
Zuchtberater des <strong>Braunviehzuchtverband</strong>es,<br />
zum Thema Zuchtfortschritt.<br />
Als wichtigste Kriterien für die<br />
Braunviehzucht bezeichnete er vor<br />
allem eine gute Milchleistung, tiefe<br />
Zellzahlen, eine gute Fruchtbarkeit,<br />
Langlebigkeit sowie einen guten Eiweissgehalt. „Alle<br />
Erstlaktierenden müssen funktionieren, das heisst, eine<br />
genügende Milchleistung, eine gute Melkbarkeit sowie<br />
ein funktionelles und gesundes Euter aufweisen”, so<br />
Rust.<br />
Um dies zu erreichen, sollte noch vermehrt mit sicher<br />
nachzuchtgeprüften Stieren gezüchtet werden. Das<br />
Anreihen von positiven Vererbern unter Beachtung<br />
der Eigenschaften von Kuhfamilien und Vaterlinien<br />
bringe Sicherheit in die Zucht. Mit Kompromissen und<br />
negativen Extremen gelte es vorsichtig zu sein. Sein<br />
Rat laute, den Zuchtwert immer im Zusammenhang<br />
mit dem Bestimmtheitsmass zu analysieren und den<br />
Fokus auf wirtschaftlich wichtige Merkmale zu richten.<br />
Die Ansichten für eine erfolgreiche Braunviehzucht<br />
von Martin Rust vereinen sich mit der Ideologie der<br />
IGBS. ◆<br />
Der von der Züchter-Service AG gesponserte IGBS<br />
Award wurde in diesem Jahr an Oliver Bulot,<br />
Direktor des französischen <strong>Braunviehzuchtverband</strong>es<br />
BGS, vergeben. Dank seiner offenen Art und<br />
seinem unermüdlichen Einsatz hat sich die Braunviehrasse<br />
in Frankreich etabliert. Der Preis wird ihm<br />
an der IGBS-Ausstellung in St. Gallen überreicht.<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1
IGBS-Schau und Elite-Auktion Ende Februar<br />
MARKUS KEMPF, ZEGLINGEN ◇ Das Credo «von den<br />
Besten die Schönsten» gilt auch bei der diesjährigen<br />
IGBS-Schau. Dass sich Schönheit und Leistungsstärke<br />
durchaus miteinander vereinbaren lassen, haben in<br />
der Vergangenheit gleich mehrere Kühe bewiesen.<br />
Sie haben sowohl mit Siegen in St. Gallen, aber auch<br />
mit enorm hohen Milchleistungen und guten Milchinhaltsstoffen<br />
oder auch als Stierenmütter von positiv<br />
nachzuchtgeprüften Stieren auf ihren Heimbetrieben<br />
Ausserordentliches geleistet.<br />
Ein Blick in die Anmeldeliste lässt erahnen, dass es auch<br />
2<strong>01</strong>1 an leistungsstarken Kühen nicht fehlen wird. So<br />
beträgt der Durchschnitt der Höchstleistungen aller<br />
gemeldeten Kühe stolze 9658 kg. Die durchschnittliche<br />
Lebensleistung ab 2. Laktation liegt bei 27 960<br />
kg, der durchschnittliche ZW kg Eiweiss bei 26.2 und<br />
der durchschnittliche ZW Milch bei +634 kg. Die Zahl<br />
der Kühe mit Standardlaktationen von über 12 000 kg<br />
ist mit 14 Tieren ebenfalls auf Vorjahresniveau. Diese<br />
Zahlen sprechen für sich und stellen dem Braunvieh ein<br />
gutes Zeugnis aus.<br />
Bei den Vätern der angemeldeten Kühe schwingen<br />
Vigor und Wagor mit je 9 Töchtern obenaus. Collection,<br />
Payoff, Denver und Jolden folgen mit je 6 Töchtern<br />
auf den nächsten Plätzen. Als Mutters-Vater hält<br />
Collection ganz klar die Leaderposition (15×), gefolgt<br />
von den Altmeistern Starbuck (8×) und Prelude (5×).<br />
Gordon Belinda als klare Favoritin<br />
Unter den gemeldeten Kühen befi nden sich auch in<br />
diesem Jahr wieder einige ganz prominente Namen. So<br />
fi ndet man die Europameisterin und Braunviehschau-<br />
Siegerin Gordon Belinda auf der Liste, ebenso die letztjährige<br />
IGBS-Schöneutersiegerin Polikarp Florida.<br />
Ebenfalls angemeldet sind Gilberto Pilla, Paro Primeli,<br />
Jolden Patrizia, Denver Aspen, Randi Snowbell, Som<br />
Pepita, Wagor Wawrinka und viele andere. Dazu wird<br />
der neu zu vergebende Junior-Champion- und Junior-<br />
Schöneuter-Titel für zusätzliche Spannung sorgen.<br />
19. BS-Elite-Auktion<br />
Schon jetzt sind einige ganz interessante Angebote<br />
gemeldet. So kommt ein Glenn-Kuhkalb aus der bestbekannten<br />
Zoldo Handy unter den Hammer. Zudem<br />
werden Nesta-Embryonen aus Handy angeboten. Aus<br />
der Nr. 1 der Rinder MIW-Liste, Huray Kalinga, gibt’s<br />
Julen/Payssli-Embryonen oder dann Glenn-Embryonen<br />
aus Ensign Lara. Auch eine Jolden-Tochter aus Forsman<br />
Shyraz (MM: Starbuck Spottie, MMM: Snickerdoodle)<br />
dürfte die Kaufi nteressenten nach St. Gallen locken<br />
oder ein Vigor-Kuhkalb aus der zurzeit hochgehandelten<br />
Picard Sissi.<br />
www.igbs.ch<br />
Unter der Internet-Adresse www.igbs.ch werden<br />
laufend interessante Informationen rund um die IGBS-<br />
Ausstellung und die IGBS-Elite-Auktion zu fi nden<br />
sein. Tierkatalog, Auktionsangebot und Ranglisten<br />
können hier ab Februar heruntergeladen werden.<br />
Weitere Informationen gibts beim IGBS-Sekretariat<br />
Schau St.Gallen, Markus Kempf, Enggässli 18, 4495<br />
Zeglingen, Tel. 0041 (0)79 715 47 92, E-Mail: markus.<br />
kempf@igbs.ch, homepage: www.igbs.ch. ◆<br />
treffpunkt<br />
Schöne Euter werden<br />
auch dieses Jahr zu<br />
bewundern sein – wie<br />
bei den Siegerinnen aus<br />
dem Vorjahr.<br />
Bild: SBZV<br />
Nr. 1 • Januar 2<strong>01</strong>1 33
www.swissgenetics.ch<br />
Bewährte Stiere für M<br />
CAFINO *TM CH 120.0305.6266.7<br />
Dentesso x Camelot x Pete Rose<br />
B% 88 +956 kg M -0.05% F +0.05% E<br />
LAGUNA<br />
✔ Milch<br />
✔ Rahmen<br />
✔ Becken