Klimaschutz schmeckt - KuK Klimawandel und Kommunen
Klimaschutz schmeckt - KuK Klimawandel und Kommunen
Klimaschutz schmeckt - KuK Klimawandel und Kommunen
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1.<br />
Ausstellung / Infoschau<br />
„<strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong>“<br />
Einsatzkonzept
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Beschreibung der Aktionsbestandteile.............................................................................. 1<br />
1.1 Bannerset ....................................................................................................................... 1<br />
1.2 Broschüre „<strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong>“................................................................................. 2<br />
1.3 Exponate „Klima-ges<strong>und</strong> essen - Treibhausgase“........................................................... 2<br />
1.4 Exponate „Klima-ges<strong>und</strong> einkaufen – Erdölverbrauch“.................................................... 5<br />
1.5 Exponat „Klima-ges<strong>und</strong> einkaufen –CO2-Ausstoß für Produktion <strong>und</strong> Transport grüner<br />
Bohnen“ (2011)............................................................................................................... 6<br />
1.6 Exponat „Klima-ges<strong>und</strong> essen – Einfluss Lebensmittelverarbeitung auf Klimabilanz“<br />
(2011) ............................................................................................................................. 8<br />
2. Einsatzmöglichkeiten <strong>und</strong> Anlässe .................................................................................... 9<br />
3. Vortrag „Klima-ges<strong>und</strong>es Essen <strong>und</strong> –einkaufen“............................................................ 9<br />
4. Begleitende Materialien..................................................................................................... 10<br />
4.1 FAQs ............................................................................................................................ 10<br />
4.2 Broschüre „Alles Öko“................................................................................................... 10<br />
4.3 Saisonkalender............................................................................................................. 10<br />
5. Anhang ................................................................................................................................XI<br />
FAQ – Klimages<strong>und</strong>e Ernährung...............................................................................................XI<br />
Leihvertrag..............................................................................................................................XVIII<br />
Überarbeitete Version<br />
Stand: Mai 2012<br />
Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung<br />
Verbraucherzentrale Bayern<br />
Verbraucherzentrale Hessen<br />
Verbraucherzentrale Niedersachsen (Federführung seit 7/2010)<br />
Verbraucherzentrale NRW<br />
Verbraucherzentrale Saarland<br />
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (Federführung seit 7/2010)<br />
Kontakt Niedersachsen:<br />
Hedi Grunewald, h.grunewald@vzniedersachsen.de, 0511 / 91 196-16<br />
Brigitte Ahrens, b.ahrens@vzniedersachsen.de, 0511 / 91 196-39<br />
Sekretariat, info@vzniedersachsen.de, 0511 / 91 196-21
1. Beschreibung der Aktionsbestandteile<br />
1.1 Bannerset<br />
1x Banner “Klima-ges<strong>und</strong> essen“<br />
1x Banner „Klima-ges<strong>und</strong> einkaufen“<br />
.<br />
� Beim Einrollen der Banner bitte unbedingt darauf achten, dass sich der Stoff gerade<br />
aufwickelt. Erfahrungsgemäß sind sonst nicht mehr zu glättende Knicke die Folge.<br />
� Die Banner sind nicht für den Einsatz im Freien geeignet, da nicht wasserfest <strong>und</strong> sehr<br />
windanfällig.<br />
1
1.2 Broschüre „<strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong>“<br />
mit Einleger Flugware (2010)<br />
1.3 Exponate „Klima-ges<strong>und</strong> essen - Treibhausgase“<br />
1x Ball, 42 cm, gelb inkl. Aufstellring in gelb<br />
1x Ball, 95 cm rot; Aufstelluntersetzer<br />
2x Stöpsel für die Bälle<br />
1x Doppelhubpumpe zum Aufpumpen der Bälle (Pumpschlauch zum Dranstecken: Achtung:<br />
eine Seite ist zum Aufpumpen, die andere Seite zum Absaugen der Luft)<br />
1x Tablett mit grünem Aufleger, Teller <strong>und</strong> Besteck <strong>und</strong> Fleischmahlzeit<br />
1x Tablett mit grünem Aufleger, Teller <strong>und</strong> Besteck <strong>und</strong> pflanzliche Mahlzeit<br />
2x Aufsteller mit Angaben über die jeweils entstehende Treibhausgasmenge<br />
2x Karte mit Klett zum Anbringen an die Bälle mit den Aussagen zu den Treibhausgasen<br />
2
Tipp:<br />
Zum Schutz vor Entwenden die Teller ggf. mit einer Klarsichtfolie überziehen<br />
oder eine durchsichtige Haube/Schüssel über das Exponat stülpen.<br />
3
1.4 Exponate „Klima-ges<strong>und</strong> einkaufen – Erdölverbrauch“<br />
1x Schale mit Erdbeerattrappen<br />
1x Fläschchen 30 ml<br />
1x Fläschchen 100 ml<br />
1 Kanister, rot, 5 Liter<br />
1 Aufsteller DIN A5<br />
Tipp:<br />
Damit die Erdbeeren keine Beine<br />
bekommen ggf. mit Klarsichtfolie<br />
überziehen oder festkleben.<br />
Tipp:<br />
Kanister mit Wasser <strong>und</strong> die<br />
Fläschchen mit einer dunklen Flüssigkeit füllen<br />
z.B. Cola.<br />
5
1.5 Exponat „Klima-ges<strong>und</strong> einkaufen –CO2-Ausstoß für Produktion <strong>und</strong> Transport<br />
grüner Bohnen“ (2011)<br />
1x Tischset CO2 = CO2, (100 x 52 cm)<br />
1x Aufsteller DIN A 5<br />
2x kleine Kunststoffteller in weiß<br />
53x grüne Bohnen-Attrappen lose<br />
6
Tipp:<br />
Das Tischset kann ggf. auch ohne „Bohnen“verwendet<br />
werden, denn die Teller mit einer bzw. 52 Bohnen<br />
sind auch als Abbildungen aufgedruckt.<br />
Die Bohnen mit einer Klarsichtfolie gegen Wegnehmen schützen oder eine<br />
Haube/Schüssel über das Exponat stülpen<br />
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1.6 Exponat „Klima-ges<strong>und</strong> essen – Einfluss Lebensmittelverarbeitung auf<br />
Klimabilanz“ (2011)<br />
1x Aufsteller DIN A 3<br />
1x Säule 50 cm<br />
1x Säule 11 cm<br />
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2. Einsatzmöglichkeiten <strong>und</strong> Anlässe<br />
Infostand/Ausstellung zum Thema <strong>Klimaschutz</strong>, beispielsweise bei Veranstaltungen, in<br />
Bildungseinrichtungen, öffentlichen Einrichtungen etc.<br />
� Bei Platzmangel kann auch nur ein Teil der Materialien verwendet werden.<br />
z.B. Exponate „Klima-ges<strong>und</strong> einkaufen“ plus entsprechender Banner.<br />
� Das Material ist selbsterklärend, sollte aber möglichst nicht ohne Aufsicht oder geschützt in<br />
einer Vitrine o. ä. eingesetzt werden, damit das Dekomaterial nicht so schnell abhanden<br />
kommen kann.<br />
Beispiele für Anlässe:<br />
04. Juni – Deutscher Aktionstag Nachhaltigkeit des Rates für Nachhaltige Entwicklung<br />
Städte <strong>und</strong> Gemeinden, Vereine, Initiativen, Kirchenkreise etc. sind aufgerufen ihre Aktivitäten für mehr<br />
Nachhaltigkeit auch in Hinblick auf Rio plus 20 darzustellen.<br />
http://www.aktionstag-nachhaltigkeit.de/<br />
05.Juni - Weltumwelttag<br />
Der Weltumwelttag wurde 1972 erstmals anlässlich des ersten Weltumweltgipfels in Stockholm durch<br />
das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ausgerufen. Ziel ist es das Bewusstsein zu<br />
schaffen, dass jedeR einen aktiven Beitrag zu Umwelt- <strong>und</strong> <strong>Klimaschutz</strong> leisten kann <strong>und</strong> soll. Initiativen<br />
r<strong>und</strong> um den Weltumwelttag zeigen Möglichkeiten auf <strong>und</strong> sollen zu einem umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Lebensstil motivieren.<br />
http://www.tagderumwelt.com/<br />
20-22. Juni - UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung RIO+ 20<br />
Im Juni aber auch schon vorher <strong>und</strong> nachher sollen es Veranstaltungen geben, bei denen die<br />
Tätigkeiten <strong>und</strong> Planungen zu besserer Umweltpolitik, nachhaltigem Wirtschaften <strong>und</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />
präsentiert werden.<br />
http://www.bmu.de/int_umweltpolitik/rio_plus_20/doc/47266.php<br />
http://www.earthsummit2012.org/<br />
21. -26. September - Aktionszeitraum der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
Jahresthema 2012 ist Nachhaltige Ernährung.<br />
Es soll verstärkt Angebote geben in Schulen <strong>und</strong> in der Erwachsenenbildung.<br />
http://www.bne-portal.de/ Aktuelles > Jahresthema Ernährung<br />
3. Vortrag „Klima-ges<strong>und</strong>es Essen <strong>und</strong> –einkaufen“<br />
Powerpoint Präsentation, Zeitbedarf ca. 60 Minuten<br />
Inhalt:<br />
� Einführung<br />
� Klimaauswirkungen der Landwirtschaft<br />
� Verbrauch von Lebensmitteln <strong>und</strong> deren Anteil der Klimabilanz<br />
� Tierisch oder pflanzlich? –Lebensmittel- <strong>und</strong> Mahlzeitenvergleich<br />
� Frisch oder verarbeitet?<br />
� Unterglas- oder Freilandanbau?<br />
� Regional oder international – Transporte<br />
� Konventionell oder biologisch?<br />
� Ernährungsverhalten <strong>und</strong> Klimawirkung<br />
� Tipps:<br />
o Klimages<strong>und</strong> essen <strong>und</strong> einkaufen<br />
o Klimaschonend einkaufen <strong>und</strong> haushalten<br />
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4. Begleitende Materialien<br />
4.1 FAQs<br />
Fragen <strong>und</strong> Antworten sind im Anhang nachzulesen.<br />
4.2 Broschüre „Alles Öko“<br />
Faltblatt zur Kennzeichnung von Öko-Lebensmitteln<br />
4.3 Saisonkalender<br />
Den saisonalen Einkauf unterstützt der Saisonkalender „Heimisches Obst <strong>und</strong> Gemüse“ im<br />
Taschenformat. Er wird einzeln kostenfrei abgegeben. Bei der Abnahme größerer Mengen<br />
wird er ab 10 Stück mit 0,20 €/Stück berechnet.<br />
Es wurde auch zwei Vorlagen zum Ausdrucken DIN A 4 <strong>und</strong> zum Ausdrucken als Streifen für<br />
die Geldbörse. Beide sind zu finden unter:<br />
http://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de / Lebensmittel / Empfehlungen / Saisonkalender<br />
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5. Anhang<br />
FAQ – Klimages<strong>und</strong>e Ernährung<br />
1. Was hat das Essen mit dem <strong>Klimawandel</strong> zu tun?<br />
Landwirtschaftliche Produktion <strong>und</strong> Ernährungsgewohnheiten der Verbraucherinnen <strong>und</strong><br />
Verbraucher tragen durch eigene Treibhausgasemissionen zum <strong>Klimawandel</strong> bei. Der<br />
Weltklimarat IPCC gibt den Anteil der Landwirtschaft an den weltweiten Treibhausgasemissionen<br />
mit 14 Prozent an, für Deutschland liegt der Anteil der Landwirtschaft an den<br />
Treibhausemissionen bei circa elf Prozent. Betrachtet man nicht nur die Landwirtschaft,<br />
sondern den gesamten Bereich Ernährung inklusive Erzeugung, Verarbeitung, Transporte<br />
bis zum Verkaufsort, Lagerung <strong>und</strong> Zubereitung im Haushalt sowie Einkaufsfahrten, so ist<br />
der Anteil der dafür entstehenden Treibhausgasemissionen höher: Er liegt, je nach Untersuchung,<br />
zwischen 16 <strong>und</strong> 20 Prozent. Damit kommt dem Bereich Ernährung eine ähnliche<br />
Bedeutung zu wie den Bereichen Verkehr oder Wohnen.<br />
Quellen:<br />
Zwölf-Punkte-Programm des Verbraucherzentrale B<strong>und</strong>esverbandes zum <strong>Klimaschutz</strong> im Bereich<br />
Landwirtschaft <strong>und</strong> Ernährung. Internationale Grüne Woche Berlin 2008<br />
Jesko Hirschfeld, Julika Weiß, Marcin Preidl, Thomas Korbun: Klimawirkungen der Landwirtschaft<br />
in Deutschland. Schriftenreihe des IÖW 1 86/08. Studie im Auftrag von Foodwatch e.V., Berlin 2008<br />
Karl von Koerber, Jürgen Kretschmer, Martin Schlatzer: Ernährung <strong>und</strong> <strong>Klimaschutz</strong> – Wichtige<br />
Ansatzpunkte für verantwortungsbewusstes Handeln. Ernährung im Fokus 7, 07/2007<br />
Britta Klein: Fleisch essen oder Auto fahren?. Aid PresseInfo 35/36, Verbraucher <strong>und</strong> Ernährung,<br />
August 2008, S.8<br />
2. Warum verursachen Fleisch <strong>und</strong> konzentrierte tierische Produkte<br />
(z.B. Molkereiprodukte) eine hohe Treibhausgas-Belastung?<br />
� Pflanzliche Futtermittel werden bei der Umwandlung in tierische Produkte nur ineffektiv<br />
genutzt. Durch diese so genannten „Veredelungsverluste“ gehen 65% bis 90% der<br />
Futterenergie verloren.<br />
� Der Aufwand an fossilen Energieträgern bei der Produktion der Futterpflanzen wird<br />
dadurch für tierische Lebensmittel vervielfacht <strong>und</strong> es werden entsprechend mehr<br />
Treibhausgase (THG)ausgestoßen.<br />
� Wiederkäuer produzieren selbst Klimagase (Methan)<br />
� Bei Käse, Butter, Sahne handelt es sich um sehr konzentrierte Lebensmittel, für die<br />
Herstellung wird sehr viel Milch benötigt. (z.B. Sahne 7-8 Liter)<br />
Als Zuordnungsschlüssel für die Treibhausgasemissionen von Milchprodukten wird der<br />
Fettgehalt genutzt.<br />
Quellen:<br />
Lebensmittel: Regional – Gute Wahl; Erläuterungen zur Wanderausstellung; Bayerisches Staatsministerium<br />
für Umwelt, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucherschutz; Juni 2007<br />
vzbv: Mehr <strong>Klimaschutz</strong> auf Acker, Ladentheke <strong>und</strong> Küchentisch. ErnährungsUmschau 3/08<br />
Martin Mehringer: Die Kuh als Klimasau. Lebensmittelzeitung Nr. 16, 04/2008<br />
Bernhard Pötter: Klimakiller ersten Ranges. Die Zeit 04/2007, S.21,<br />
http://www.zeit.de/2007/04/Kuh<br />
XI
3. Wodurch ergeben sich unterschiedliche Klimabilanzen bei den<br />
Fleischsorten ?<br />
Der Vergleich von Geflügel-, Schweine- <strong>und</strong> Rindfleisch zeigt deutlich, dass die Produktion<br />
von Rindfleisch mit wesentlich höheren Klimagasemissionen verb<strong>und</strong>en ist als<br />
die von Geflügel- <strong>und</strong> Schweinefleisch, die annähernd gleich sind. Gr<strong>und</strong> hierfür sind<br />
insbesondere die Methanfreisetzung in der Rinderhaltung sowie die Futtermittelbereitstellung.<br />
Zu bedenken ist außerdem, dass die Schlachtausbeute (=prozentualer Anteil<br />
des Schlachtgewichts am Lebendgewicht) beim Rind lediglich 50% beträgt, <strong>und</strong> bei<br />
Schwein <strong>und</strong> Geflügel wesentlich höher liegt.<br />
Die Wertschöpfungskette „Tiefkühlfleisch“ bedingt bei allen Fleischsorten höhere<br />
Treibhausgasemissionen.<br />
Hingegen schneidet Fleisch aus ökologischer Landwirtschaft durchweg besser ab. Die<br />
Einsparungen liegen zwischen 5% (Schwein) <strong>und</strong> 15% (Rind) gegenüber der konventionellen<br />
Wertschöpfungskette (allerdings wurden bei dieser Berechnung unterschiedliche<br />
Haltungsformen nicht berücksichtigt).<br />
Quellen:<br />
Uwe R. Fritsche, Dr. Ulrike Eberle :Treibhausgasemissionen durch Erzeugung <strong>und</strong> Verarbeitung<br />
von Lebensmitteln – Arbeitspapier, Öko-Institut e.V., Darmstadt/Hamburg, April 2007<br />
Ingrid Alsing, Henning Friesecke <strong>und</strong> K. Guthy : Lexikon Landwirtschaft: Pflanzliche Erzeugung,<br />
Tierische Erzeugung, Landtechnik, Betriebslehre, Landwirtschaftliches Recht, Ulmer, Juli 2002<br />
4. Haben Bio-Lebensmittel gr<strong>und</strong>sätzlich eine bessere Ökobilanz <strong>und</strong><br />
wenn ja, warum?<br />
Hier ist die Datenlage noch unzureichend. Allgemein lässt sich sagen:<br />
Biologischer Pflanzenbau benötigt im Vergleich zum konventionellen Landbau pro<br />
Hektar deutlich weniger Energie <strong>und</strong> stößt pro Hektar entsprechend weniger Treibhausgase<br />
aus. Hauptgr<strong>und</strong>: Verzicht auf die in der Produktion sehr energieaufwändigen<br />
mineralischen Stickstoffdünger. Die energetischen Vorteile betreffen jedoch vor<br />
allem flächenbezogene Untersuchungen, produktbezogene nicht unbedingt, da die<br />
Erträge im biologischen Landbau geringer sind <strong>und</strong> somit auch die Energiebindung.<br />
Quellen:<br />
Volker Bräutigam: Energieeffizienz im Pflanzenbau. aid PresseInfo 16, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Umwelt, , April 2008, S.9<br />
B. Tauscher u.a.: Bewertung von Lebensmitteln verschiedener Produktionsverfahren – Statusbericht<br />
2003. Senat der B<strong>und</strong>esforschungsanstalten (Hrsg.)<br />
http://literatur.vti.b<strong>und</strong>.de/digbib_extern/zi030249.pdf, 101 S.,2003<br />
Jesko Hirschfeld, Julika Weiß, Marcin Preidl, Thomas Korbun: Klimawirkungen der Landwirtschaft<br />
in Deutschland. Schriftenreihe des IÖW 1 86/08. Studie im Auftrag von Foodwatch e.V.,<br />
Berlin 2008<br />
5. Wie stark unterscheiden sich konventionell <strong>und</strong> biologisch erzeugte<br />
Lebensmittel in der CO2-Bilanz?<br />
Nach einer Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) belasten<br />
sowohl die ökologische als auch die konventionelle Landwirtschaft das Klima. Beide<br />
Wirtschaftsweisen emittieren erhebliche Mengen an Treibhausgasen. Allerdings weist<br />
die ökologische Landwirtschaft pro Kilogramm Getreide ca. 60 Prozent geringere<br />
Treibhausgasemissionen auf als die konventionelle Produktion <strong>und</strong> emittiert auch<br />
insgesamt in der Landwirtschaft wegen der deutlichen Vorteile beim Pflanzenbau etwa<br />
15 bis 20 Prozent weniger Treibhausgase. Bei der Milch- <strong>und</strong> Rindfleischproduktion<br />
verursachen ökologische Betriebe jedoch teilweise sogar mehr Treibhausgase als die<br />
XII
konventionellen Betriebe (Die IÖW Studie unterscheidet drei verschiedene Verfahren<br />
der Rindfleischerzeugung, der Klimavorteil der konventionellen Bullenmast gegenüber<br />
der ökologischen Mast ergibt sich vor allem durch die Haltung auf Vollspaltenböden.<br />
Diese weist laut IÖW Studie gegenüber den ökologischen Systemen mit Einstreu<br />
systematisch geringere Emissionswerte auf. Hier besteht ein Konflikt zwischen Tierschutz<br />
<strong>und</strong> <strong>Klimaschutz</strong>.)<br />
Quellen:<br />
Klimaretter Bio? Foodwatch-Report über den Treibhauseffekt von konventioneller <strong>und</strong> ökologischer<br />
Landwirtschaft in Deutschland basierend auf der Studie „Klimawirkungen der Landwirtschaft<br />
in Deutschland“ des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) , 08/2008<br />
Landeshauptstadt München, Referat für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umwelt (www.muenchen.de/biostadt)<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong> Naturschutz in Bayern e.V. (www.bn-muenchen.de), Kreisgruppe München, Erdölverbrauch<br />
<strong>und</strong> Treibhausgas-Emissionen (konventioneller <strong>und</strong> biologischer Landbau) verschiedener<br />
Speisen , München 2007<br />
GEMIS (Globales Emissions-Modell Integrierter Systeme : Juli 2008<br />
http://www.oeko.de/service/gemis/de/index.htm<br />
6. Sind Bio-Lebensmittel noch klimages<strong>und</strong>, wenn sie (von weit her)<br />
importiert werden?<br />
Vermutlich heben sich die Effekte (geringerer Energieaufwand in der biologischen<br />
Erzeugung versus Energieaufwand für Transport) gegenseitig auf.<br />
Genauere Untersuchungen zu diesen Effekten liegen bislang nicht vor.<br />
Transportbelastungen <strong>und</strong> pauschale Emissionsangaben sind vor allem deshalb für die<br />
Bio-Branche problematisch, da der Importanteil jährlich um 30% – 50% steigt.<br />
Im Durchschnitt sind Bio-Erzeugnisse klimafre<strong>und</strong>licher. Es kommt jedoch stark auf die<br />
beurteilten Faktoren an. Wird das Produkt unabhängig von den Erzeugungsumständen<br />
betrachtet, kann die Bilanz sogar aufgr<strong>und</strong> der geringeren Produktivität schnell einmal<br />
schlechter ausfallen als die konventionelle Variante.<br />
Quellen:<br />
Martin Demmeler, Alois Heißenhuber: Energieeffizienzvergleich von regionalen <strong>und</strong><br />
Lebensmitteln – das Beispiel Apfelsaft. Ländlicher Raum 2/2004<br />
Martin Mehringer: Superwurst rettet die Welt. Lebensmittelzeitung Nr. 16, 04/2008<br />
7. Haben regionale/saisonale Produkte gr<strong>und</strong>sätzlich eine bessere<br />
Klimabilanz?<br />
Hierzu liegen unterschiedliche Ergebnisse vor:<br />
Eine Studie der Universität Gießen ergab, dass die Erzeugung regionaler Lebensmittel<br />
nicht immer energiesparender ist als der Import von Produkten aus dem Ausland.<br />
Untersucht wurde der Energieaufwand für Anbau, Ernte <strong>und</strong> Transporte von deutschen<br />
Äpfeln. Danach war im Ergebnis die Betriebsgröße relevanter für den Energieaufwand<br />
als die Entfernung zum Markt.(Schlich 2008)<br />
XIII
Betrachtet man den Energieaufwand für die Lagerung heimischer Äpfel, so kompensiert<br />
dieser zwar einen Teil des Energieaufwandes für Schiffstransporte, allerdings<br />
müssten die heimischen Äpfel ca. 9 bzw. 18 Monate – d.h. im letzten Fall über die<br />
nächste Ernte hinaus - gelagert werden, um den höheren Energieverbrauch für den<br />
Schiffstransport aus Südafrika bzw. Neuseeland zu kompensieren.(Burdick et al. 2005)<br />
Quellen:<br />
Martin Demmeler, Bernhard Burdick, (2005): Energiebilanz von regionalen Lebensmitteln –<br />
Eine kritische Auseinandersetzung mit einer Studie über Fruchtsäfte <strong>und</strong> Lammfleisch. In: Kritischer<br />
Agrarbericht 2005, AbL -Verlag, Hamm. S. 182-188.<br />
Martin Demmeler, Alois Heißenhuber, Niels Jungbluth, Bernhard Burdick u. Carl-Otto Gensch<br />
(2005): Ökologische Bilanzen von Lebensmitteln aus der Region - Diskussion der Ergebnisse<br />
einer Forschungsstudie. In: Natur <strong>und</strong> Landschaft, Heft 03/2005, S. 110-112.<br />
Bernhard Burdick, M.M. Blanke, (2005): Energiebilanzen für Obstimporte: Äpfel aus Deutschland<br />
oder Übersee? Erwerbsobstbau 47 (6), 143-148.<br />
Elmar Schlich: Äpfel aus deutschen Landen – Endenergieumsätze bei Produktion <strong>und</strong><br />
Distribution. Göttingen 2008<br />
8. Klimabilanz von Fisch<br />
Bisher gibt es nur wenige Studien zur THG -Bilanz von Fischprodukten:<br />
Einzelwerte: Lachs aus Aquakultur 1,9 (1,43 – 2,9); Kabeljaufilet: 2,8; Fischstäbchen:<br />
4,0; Hering mariniert im Glas 7,9 kg CO2/kg.<br />
Aus den heterogenen Einzeldaten können keine Empfehlungen abgeleitet werden.<br />
Darüber hinaus sagen sie nichts aus über Umweltauswirkungen von Fischfang <strong>und</strong> –<br />
zucht: Bedrohte Arten, schädigende Fangmethoden, Umweltauswirkungen von<br />
Aquakultur.<br />
Hinweise zum nachhaltigen Fischeinkauf bietet das MSC-Siegel <strong>und</strong> die<br />
Biokennzeichnung bei Fisch- <strong>und</strong> Meeresfrüchten aus Aquakultur.<br />
Quellen:<br />
Öko-Institut Hrsg.: CO2-Einsparpotenziale für Verbraucher, Studie im Auftrag des vzbv, 2010,<br />
S. 44<br />
http://www.msc.org/de<br />
9. Welche pflanzlichen Lebensmittel sind unter<br />
Umweltgesichtspunkten empfehlenswert?<br />
Bei Getreide sind vor allem die selteneren Sorten empfehlenswert, die auch regional<br />
angebaut werden, wie zum Beispiel Roggen <strong>und</strong> Dinkel. Diese Sorten sind nicht<br />
anspruchsvoll <strong>und</strong> werden nur wenig gedüngt. Dadurch ist ihre Stickstoff-Bilanz<br />
besser. Auch der Einsatz an Pestiziden ist relativ gering. Außerdem eignen sich diese<br />
Sorten ähnlich wie Hülsenfrüchte, um die Fruchtfolge aufzulockern.<br />
Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen oder Linsen haben den großen Vorteil, dass sie auf<br />
dem Acker Stickstoff aufnehmen <strong>und</strong> nicht wieder abgeben. Stickstoff ist ein Hauptbestandteil<br />
von Düngemitteln, da es die Pflanzen zum Wachstum anregt. Allerdings<br />
wird Stickstoff, der nicht von der Pflanze aufgenommen wird, irgendwann zu Lachgas<br />
umgewandelt - ein Treibhausgas, das r<strong>und</strong> 200 Mal schädlicher ist als Kohlendioxid.<br />
Quelle: http://www.stern.de/wissenschaft/ernaehrung/584715.html<br />
XIV
10. Kann ein Produkt wirklich klimaneutral ein? Verursachen Herstellung<br />
<strong>und</strong> Transport nicht immer Emissionen?<br />
Ja, allerdings werden die durch Herstellung <strong>und</strong> Transport entstandenen<br />
Treibhausgas-Emissionen durch Investitionen in <strong>Klimaschutz</strong>projekte kompensiert.<br />
Achten Sie auf folgende Kriterien:<br />
� Es muss sich um unvermeidbare Emissionen handeln.<br />
� Die gegeneinander verrechneten Kohlendioxid-Mengen werden unabhängig<br />
berechnet <strong>und</strong> kontrolliert.<br />
� Den <strong>Klimaschutz</strong>projekten wird von unabhängiger Seite bestätigt, dass sie<br />
zusätzlich zu ohnehin anstehenden <strong>Klimaschutz</strong>maßnahmen erfolgen.<br />
� Die positive Klimawirkung muss irreversibel sein, Aufforstungen sind daher<br />
keine seriösen Kompensationsprojekte.<br />
� Angebote sollten unabhängig überprüft sein, zum Beispiel möglichst dem "Gold<br />
Standard" entsprechen oder zumindest ein TÜV-Siegel tragen.<br />
Qualitätsstandards für Kompensationsprojekte<br />
Klimakompensation ist nur glaubwürdig, wenn sie unabhängig überprüft wird. Deshalb<br />
sind entsprechende Kooperationsprojekte unter dem Dach des Kyoto-Protokolls an<br />
bestimmte Bedingungen geknüpft. Darüber hinaus gibt es aber noch zwei weitere<br />
Standards, die einen Missbrauch des Instruments verhindern sollen.<br />
CDM / JI<br />
CDM steht für „Clean Development Mechanism“ („Maßnahmen zur umweltgerechten<br />
Entwicklung“), JI für Joint Implementation („gemeinsame Umsetzung“). Die UN hat für<br />
beide Mechanismen Kriterien erlassen, die von unabhängigen Stellen kontrolliert<br />
werden, zum Beispiel vom TÜV Süd. Die Europäische Union hat die UN-Kriterien<br />
verschärft <strong>und</strong> Aufforstungsprojekte als Kompensationsmaßnahme ausgeschlossen.<br />
Gold Standard<br />
Der Gold Standard wurde von Umwelt- <strong>und</strong> Entwicklungsorganisationen entwickelt <strong>und</strong><br />
setzt ökologisch <strong>und</strong> sozial besonders anspruchsvolle Kriterien für die Anerkennung<br />
von Kompensationsprojekten. Er stellt die Interessen der lokalen Bevölkerung in den<br />
Mittelpunkt <strong>und</strong> will die Umweltqualität vor Ort verbessern.<br />
Verified Emission Reduction (VER)<br />
Unter dem Kürzel VER ("Verified Emission Reduction" bzw. „Nachgewiesene<br />
Emissionsminderung“) verbergen sich verschiedene Standards für Projekte außerhalb<br />
des oben geschilderten UN-Rahmens. Ohne unabhängige Prüfung, z. B. durch den<br />
TÜV, ist der Klimanutzen solcher Projekte aber unklar.<br />
Quellen:<br />
Verbraucherinitiative Berlin; www.nachhaltige-produkte.de<br />
Britta Klein: Wie Essen <strong>und</strong> Klima zusammenhängen – Das Verbraucherdasein als<br />
Herausforderung. Aid PresseInfo 5,Verbraucher <strong>und</strong> Ernährung, Januar 2008<br />
11. Wie wirken sich unterschiedliche Verarbeitungsmethoden auf die<br />
Klimabilanz aus?<br />
Je häufiger <strong>und</strong> stärker ein Produkt verarbeitet wurde, desto negativer fällt seine<br />
Klimabilanz aus. Beispielsweise weisen fertige Pommes Frites gegenüber Salzkartoffeln<br />
ca. den 4,4-fachen CO2-Äquivalent-Wert auf.<br />
Getrocknete Kartoffelprodukte (z.B. für Püree oder Klöße) bewirken je 40 g Portion<br />
etwa 3-mal soviel Klimagas-Freisetzung wie eine Portion frische Kartoffeln (250 g) -<br />
XV
jeweils ohne Zubereitung. Bei der Produktion von Gemüsekonserven fallen auch ca. 3mal<br />
soviel Treibhausgase an wie bei frischem Gemüse.<br />
Quellen:<br />
Uwe R. Fritsche ,Dr. Ulrike Eberle :Treibhausgasemissionen durch Erzeugung <strong>und</strong><br />
Verarbeitung von Lebensmitteln – Arbeitspapier, Öko-Institut e.V., Darmstadt/Hamburg, April<br />
2007<br />
Ökoinstitut Hrsg.: Treibhausgasbilanzen ausgewählter Lebensmittel Ergebnispapier 2010, S. 8<br />
Landeshauptstadt München, Referat für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umwelt (www.muenchen.de/biostadt)<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong> Naturschutz in Bayern e.V. (www.bn-muenchen.de), Kreisgruppe München,<br />
Erdölverbrauch <strong>und</strong> Treibhausgas-Emissionen (konventioneller <strong>und</strong> biologischer Landbau)<br />
verschiedener Speisen , München 2007<br />
12. Welche Parameter gehen in eine Klimabilanz ein? Sind diese<br />
standardisiert? Überschneiden sich die Parameter nicht<br />
gelegentlich?<br />
Die anerkanntesten Methoden zur Bilanzierung von Umweltauswirkungen von<br />
Systemen sind die Ökobilanz <strong>und</strong> die Stoffstromanalyse.<br />
Eine Ökobilanz analysiert die Umweltauswirkungen von Systemen ( Produkte,<br />
Dienstleistungen, Prozesse). Sie umfasst die Betrachtung möglichst aller Stoff- <strong>und</strong><br />
Energieflüsse, die in das System hineingehen <strong>und</strong> es verlassen. Dadurch sollen<br />
ökologische Schwachstellen aufgedeckt werden <strong>und</strong> Optimierungsvorschläge<br />
erarbeitet werden.<br />
Als Umweltbewertungsinstrument ist die Ökobilanz national <strong>und</strong> international genormt<br />
(DIN EN ISO 14040ff).<br />
Stoffstromanalysen bilden wertschöpfungsketten-übergreifend ganze Bedürfnis- <strong>und</strong><br />
Handlungsfelder ab. In Kombination mit Stoffstromszenarien (Wenn-dann-Szenarien)<br />
können die möglichen Umwelteffekte von Entwicklungsoptionen abgeschätzt werden.<br />
Im Unterschied zur Ökobilanz existiert jedoch keine Norm , die das Vorgehen bei<br />
Stoffstromanalysen festlegt.<br />
Quelle:<br />
Kirsten Wiegmann, Dr. Ulrike Eberle, Uwe R. Fritsche, Katja Hünecke: Ernährungswende;<br />
Umweltauswirkungen von Ernährung – Stoffstromanalysen <strong>und</strong> Szenarien. Diskussionspapier<br />
Nr.7, Öko-Institut e.V. – Institut für angewandte Ökologie, Darmstadt/Hamburg, September<br />
2005<br />
13. Wie können wir zu einem klimaoptimierten Lebensstil beitragen?<br />
Die Eckpunkte einer klimages<strong>und</strong>en Ernährung lauten:<br />
� Regionales <strong>und</strong> saisonales Gemüse <strong>und</strong> Obst aus dem Freiland bevorzugen<br />
� Mehr pflanzliche <strong>und</strong> weniger tierische Lebensmittel konsumieren<br />
� Konzentrierte, fettreiche Lebensmittel in Maßen genießen<br />
� Biologisch erzeugte Lebensmittel konsumieren<br />
� Mit dem Flugzeug importierte Lebensmittel möglichst vermeiden<br />
� Frische <strong>und</strong> gering verarbeitete Lebensmittel der Tiefkühlkost vorziehen<br />
� Möglichst energieeffiziente Haushaltsgeräte einsetzen<br />
� Die Einkaufswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen<br />
XVI
Quellen:<br />
Lebensmittel: Regional – Gute Wahl; Erläuterungen zur Wanderausstellung; Bayerisches<br />
Staatsministerium für Umwelt, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Verbraucherschutz; Juni 2007<br />
Verbraucherzentralen Hessen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Saarland <strong>und</strong> Schleswig-<br />
Holstein: <strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong> – Tipps zum Klima-ges<strong>und</strong>en Essen <strong>und</strong> Einkaufen. 2010<br />
(Broschüre)<br />
14. Wo können besonders interessierte Verbraucher gezielte<br />
Informationen zu Klimabilanzen bestimmter Nahrungsmittel finden?<br />
Vom Öko-Institut <strong>und</strong> der Gesamthochschule Kassel (GhK) ) wurde als Instrument zur<br />
vergleichenden Analyse von Umwelteffekten der Energiebereitstellung <strong>und</strong> -nutzung<br />
das Globale Emissions-Modell Integrierter Systeme (GEMIS) entwickelt. Es handelt<br />
sich um eine Datenbank mit Bilanzierungs- <strong>und</strong> Analysemöglichkeiten für<br />
Lebenszyklen von Energie-, Stoff- <strong>und</strong> Transportprozessen sowie ihrer beliebigen<br />
Kombination.<br />
Die GEMIS-Datenbasis enthält Informationen zu:<br />
� Bereitstellung von: Energieträgern, Wärme <strong>und</strong> Strom, sowie Stoffen, vor allem<br />
Gr<strong>und</strong>stoffen<br />
� Transportprozessen<br />
GEMIS berechnet für alle Prozesse <strong>und</strong> Szenarien sog. Lebenszyklen. Darin werden<br />
für Produkte (z.B. Nahrungsmittel) oder Dienstleistungen alle Umwelteffekte von der<br />
"Wiege" (Rohstoff- oder Primärenergiegewinnung) bis zur "Bahre" (Entsorgung oder<br />
Recycling) ermittelt, inkl. der aus der Herstellung notwendiger Materialien, Transporten<br />
<strong>und</strong> der Nutzungsphase stammenden Umwelteffekte. Die Verknüpfungen aller<br />
Prozesse, die einen Lebensweg bilden, werden in GEMIS als Prozesskette bezeichnet.<br />
Mit GEMIS können die Ergebnisse von Umwelt- <strong>und</strong> Kostenanalysen auch bewertet<br />
werden. Dies geschieht im Bereich Nahrungsmittel durch die Zusammenfassung von<br />
klimarelevanten Schadstoffen zu sog. CO2-Äquivalenten.<br />
GEMIS ist als public domain Software kostenlos erhältlich <strong>und</strong> darf auch unbeschränkt<br />
kopiert <strong>und</strong> weitergegeben werden.<br />
Quelle: www.gemis.de<br />
15. Gibt es Bücher zum Thema, die im Verbraucheralltag helfen?<br />
1. Der Klima-Knigge: Energie sparen, Kosten senken, Klima schützen ; Rainer<br />
Grieshammer, Booklett. Brodersen &Company GmbH, Berlin 2007; 16,90 €<br />
2. 50 einfache Dinge, die Sie tun können, um die Welt zu retten. Und wie Sie dabei Geld<br />
sparen. Andreas Schlumberger; Heyne-Verlag 2006; 5,95 €<br />
XVII
Leihvertrag<br />
zwischen der Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V., Herrenstr. 14, 30159 Hannover<br />
- im folgenden Verleiherin genannt -<br />
<strong>und</strong><br />
__________________________________________________________________________<br />
__________________________________________________________________________<br />
(Name der Einrichtung, Adresse, vertreten durch Frau/ Herrn)<br />
- im folgenden Entleiher genannt -<br />
wird folgendes bezüglich der Benutzung der Ausstellung „<strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong>“<br />
vereinbart:<br />
1. Das Vertragsverhältnis beginnt mit der Übernahme der Ausstellungsmaterialien am ________ <strong>und</strong><br />
endet am ___________.<br />
2. Für die Dauer des Leihverhältnisses hat der Entleiher eine Kaution in Höhe von 35,00 € beim<br />
Verleiher zu hinterlegen oder auf das Konto 100 36 31 der Verbraucherzentrale, bei der Sparkasse<br />
Hannover, BLZ 250 501 80 mit dem Vermerk “Kaution Ausstellung <strong>Klimaschutz</strong>“ zu überweisen.<br />
Diese Kaution wird vorbehaltlich der fristgerechten Rückgabe der oben benannten Ausstellung in<br />
vollständigem <strong>und</strong> ordnungsgemäßem Zustand zurückerstattet.<br />
3. Die Verleiherin überlässt dem Entleiher die Ausstellungsmaterialien gemäß Bestandsliste in der<br />
Anlage zur Benutzung während der vereinbarten Benutzungszeit in dem Zustand, in welchem sie<br />
sich befindet. Die Ausstellung darf nur geschlossenen Räumen eingesetzt werden <strong>und</strong> ist vor<br />
Nässe zu schützen.<br />
4. Der Entleiher ist verpflichtet, die als Anlage dieser Vereinbarung beigefügte Bestandsliste mit den<br />
ausgehändigten Materialien der Ausstellung bei der Übernahme abzugleichen <strong>und</strong> die in der<br />
Leihsache enthaltenen Gegenstände jeweils vor der Benutzung auf ihre ordnungsgemäße<br />
Beschaffenheit für den gewollten Zweck zu prüfen. Er hat sicherzustellen, dass schadhafte<br />
Materialien nicht benutzt werden.<br />
5. Der Entleiher stellt die Verleiherin von etwaigen Haftungsansprüchen seiner Mitarbeiter bzw.<br />
Mitglieder oder Beauftragten oder sonstiger Dritter für Schäden frei, die im Zusammenhang mit der<br />
Benutzung der überlassenen Ausstellungsmaterialien entstehen, es sei denn, das Schaden<br />
stiftende Ereignis wurde von der Verleiherin grob fahrlässig verschuldet oder der Haftungsgr<strong>und</strong><br />
beruht auf einer Verletzung wesentlicher Vertragspflichten durch die Verleiherin.<br />
6. Der Entleiher haftet für alle schuldhaft verursachten Schäden, die der Verleiherin an den<br />
überlassenen Gegenständen durch die Nutzungen im Rahmen dieser Vereinbarung entstehen, es<br />
sei denn, die Schädigung fällt in den Verantwortungsbereich der Verleiherin.<br />
7. Die Ausstellung „<strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong>“ ist zum Ende der Leihzeit termingerecht <strong>und</strong> in<br />
ordnungsgemäßem Zustand nach telefonischer Rücksprache an die örtliche Beratungsstelle der<br />
Verleiherin, die die Leihsache ausgegeben hat, zurückzugeben.<br />
_____________________<br />
Ort, Datum<br />
___________________________________ ____________________________<br />
für die Verbraucherzentrale Niedersachsen Mieter<br />
Anlage: Bestandsliste<br />
XVIII
Entliehene Materialien:<br />
1. Rollups:<br />
Bestandsliste<br />
der<br />
Ausstellung: „<strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong>“<br />
Anzahl Gegenstand<br />
Ausgehändigt Zurückerhalten<br />
- bitte ankreuzen - - bitte ankreuzen -<br />
1 Roll up: Klima ges<strong>und</strong><br />
einkaufen<br />
� �<br />
1 Roll up: Klima ges<strong>und</strong> essen � �<br />
2. Exponate:<br />
Anzahl Gegenstand<br />
Ausgehändigt Zurückerhalten<br />
- bitte ankreuzen - - bitte ankreuzen -<br />
Treibstoffverbrauch bei Erdbeeren unterschiedlicher Herkunft:<br />
1 Körbchen mit Erdbeeren � �<br />
2 Fläschchen mit Aufkleber � �<br />
1 Kanister mit Aufkleber � �<br />
1 Aufsteller<br />
CO2-Äquivalente von Mahlzeiten:<br />
1 Tablett mit Teller <strong>und</strong> Besteck<br />
mit Fleisch<br />
� �<br />
1 Tablett mit Teller <strong>und</strong> Besteck<br />
mit Gemüse<br />
� �<br />
2 Hauben, Kunststoff � �<br />
2 Aufsteller � �<br />
1 Ball, groß rot � �<br />
1 Ball, klein gelb � �<br />
2 Aufstelluntersetzer � �<br />
2 Schilder für Bälle <strong>und</strong> � �<br />
Klebepunkte<br />
CO2-Ausstoß Bohnen aus Deutschland <strong>und</strong> Kenia<br />
1 Tischset CO2 = CO2 � �<br />
2 Kleine Teller � �<br />
53 Grüne Bohnen � �<br />
2 Hauben, Kunststoff � �<br />
1 Aufsteller � �<br />
Lebensmittelverarbeitung & Klimabilanz am Beispiel Kartoffeln<br />
1 Aufsteller DIN A 3 � �<br />
1 Säule 50 cm � �<br />
1 Säule 11 cm � �<br />
3. Einsatzkonzept<br />
4. Hefte „<strong>Klimaschutz</strong> <strong>schmeckt</strong>“, „Alles Öko“ <strong>und</strong> „Saisonkalender“ auf Nachfrage<br />
XIX