Muster Vor dem Anpfiff - MSO Medien-Service
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SAMSTAG,<br />
6. AUGUST 2011<br />
Weusthof setzt weiter auf die Offensive<br />
BIENE. Schneller Kombinationsfußball<br />
mit vielen sehenswerten<br />
Offensivaktionen -<br />
das war das Markenzeichen<br />
des SV Holthausen/Biene in<br />
der vergangenen Saison, die<br />
mit Landesliga-Meisterschaft<br />
und Bezirkspokal-Sieg<br />
die erfolgreichste der Vereinsgeschichte<br />
war. Auch<br />
nach <strong>dem</strong> Aufstieg will Trai-<br />
ner Alo Weusthof<br />
beim<br />
Oberliga-Neuling<br />
auf die offensive<br />
Karte<br />
setzen. „Wir<br />
sollten uns<br />
nicht verstecken“,<br />
betont der Fußball-<br />
Lehrer, für den es ein Wiedersehen<br />
mit einigen seiner ehemaligen<br />
Klubs gibt.<br />
Bei Kickers Emden, BV<br />
Cloppenburg und beim VfB<br />
Oldenburg war Weusthof bereits<br />
tätig, nun will der 53-<br />
Jährige den SV Holthausen/Biene<br />
in der Oberliga<br />
etablieren. „Wir wollen uns<br />
in der Liga behaupten“, betont<br />
Weusthof, „dafür müssen<br />
wir schnell in der Oberliga<br />
ankommen. Aber das ist<br />
eine Herausforderung und<br />
Aufsteiger SV Holthausen/Biene will auch in der Oberliga attraktiven Angriffsfußball bieten<br />
Keine Angst vor der Oberliga hat Aufsteiger SV Holthausen/Biene. Zum Aufgebot gehören Betreuerin Elfriede Boomhoff, Betreuer Bernhard Boomhoff, Physiotherapeut<br />
Dennis Lehnert, Michael Gelhaus, Werner Hofschröer, Abdel Basset El-Khalil, Jörn Härtel, Malte Weusthof, Frank Gerdelmann, Torben Rattelsdorfer,<br />
Elmar Bruns, Uli Manemann, André Beyer, Co-Trainer Jürgen Hopmann, Trainer Alo Weusthof (hinten v. l.), Robin Loepke, Josef Arning, David Brink, Dennis<br />
Brode, Sascha Wald, Dennis Thüroff, Jonas Gottwald, André Hilling, Felix Fuchs und Steffen Menke (vorne v. l.). Es fehlt Christoph Surmann.<br />
„Das ist eine<br />
Herausforderung und<br />
keine Belastung“<br />
Bienes Trainer<br />
Alo Weusthof<br />
keine Belastung.“ Für den<br />
Verein vom Biener Busch ist<br />
der Aufstieg in die fünfthöchste<br />
Spielklasse ein<br />
Quantensprung. In der Sommerpause<br />
hatten die Verantwortlichen<br />
eine Mammutaufgabe<br />
zu bewältigen, um<br />
Infrastruktur und Mannschaft<br />
für die neuen Aufgaben<br />
zu rüsten.<br />
Der Kader wurde in Qualität<br />
und Quantität verbessert.<br />
Zwar verließen mit Manuel<br />
Wittmoser, Daniel Fock,<br />
Hanjo Vocks und Torhüter<br />
Dominik Borgmann vier Akteure,<br />
die zu den Stammkräften<br />
gehörten, den Club, doch<br />
die Abgänge wurden mehr<br />
als kompensiert. Geholt wur-<br />
den junge,<br />
hungrige Spieler,<br />
die die nötige<br />
Oberliga-<br />
Erfahrung<br />
mitbringen.<br />
Torhüter Jonas<br />
Gottwald<br />
kommt vom neuen Ligarivalen<br />
VfB Oldenburg. Mittelfeldmann<br />
Dennis Thüroff<br />
brachte es in zwei Jahren bei<br />
Eintracht Nordhorn auf 52<br />
Oberliga-Einsätze. Dazu<br />
kommt das Trio vom SV Meppen:<br />
Steffen Menke, Elmar<br />
Bruns und Malte Weusthof,<br />
die beim SVM meist in der<br />
Bezirksliga-Mannschaft<br />
spielten, wollen sich beweisen,<br />
dass sie mindestens das<br />
Zeug für die Oberliga haben.<br />
Frank Gerdelmann, Felix<br />
Fuchs und André Hilling<br />
<strong>Vor</strong> <strong>dem</strong> <strong>Anpfiff</strong> Oberliga<br />
nehmen die Herausforderung<br />
an, um die Plätze im<br />
Team zu kämpfen.<br />
Verdienste aus der Vergangenheit<br />
zählen für Trainer<br />
Weusthof nicht. „Eine Stammplatzgarantie<br />
hat keiner“, betont<br />
er und beobachtet zufrieden,<br />
wie sich alle 21 Spieler im<br />
Training reinhängen und sich<br />
weiterentwickeln wollen.<br />
Weusthof hofft, dass auch die<br />
positive Entwicklung einiger<br />
Spieler weitergeht. Sascha<br />
Wald und Robin Loepke etwa<br />
haben ihr Potenzial noch nicht<br />
ausgeschöpft. Wie weit man<br />
mit Trainingseifer und Lernbereitschaft<br />
kommen kann,<br />
beweist Stürmer David Brink.<br />
Mit Torjäger Dennis Brode<br />
und Mittelfeldmotor Werner<br />
Hofschröer sind nur zwei Spieler<br />
30 Jahre alt. „Das Gros der<br />
Mannschaft ist U 23“, blickt<br />
Weusthof auf ein Team mit viel<br />
Potenzial und Talent, aber mit<br />
wenig Routine. „Ich hoffe, dass<br />
die jungen Spieler ihren Weg<br />
gehen. Wir werden ihnen das<br />
Vertrauen schenken“, glaubt<br />
Weusthof an die Qualität seiner<br />
Mannschaft.<br />
Weil der Kader viel breiter<br />
besetzt ist, und viele Spieler variabel<br />
einsetzbar sind, hat der<br />
Trainer bessere Alternativen<br />
als noch im <strong>Vor</strong>jahr. Damals<br />
hatte Weusthof in der <strong>Vor</strong>bereitung<br />
teilweise weniger als<br />
zehn Spieler im Training. Als<br />
die Personaldecke in der Saison<br />
immer dünner wurde, war<br />
der Mannschaft der Substanzverlust<br />
besonders in der Rück-<br />
runde anzumerken und die<br />
Meisterschaft geriet in Gefahr.<br />
Kein Wunder, dass sich Weusthof<br />
einen solchen Ritt auf der<br />
Rasierklinge ersparen will.<br />
Doch was<br />
kann das Team<br />
vom Biener<br />
Busch als Liganeulingerreichen?<br />
Das offizielleSaisonziel<br />
lautet, die<br />
Klasse zu halten. Das ist bei<br />
nur einem Absteiger in dieser<br />
Saison so leicht zu erreichen<br />
wie selten. Mit diesem Thema<br />
will sich Weusthof ohnehin<br />
nicht länger befassen als nötig.<br />
Der ehrgeizige Fußball-Lehrer<br />
weiß, dass die Bäume am Biener<br />
Busch nicht in den Himmel<br />
wachsen, aber nur um den<br />
vorletzten Tabellenplatz will er<br />
sicherlich nicht spielen.<br />
Die Trainer<br />
Trainer Alo Weusthof wurde am<br />
24. Mai 1958 geboren. Er spielte<br />
für BW Lünne, TuS Lingen und<br />
VfL Herzlake (zweimal Meister).<br />
Seine Trainerstationen sind TuS<br />
Lingen (Niedersachsenmeister,<br />
Aufstieg in 3. Liga), zweimal<br />
Kickers Emden (Aufstiegsrunde 2.<br />
Liga), Preußen Münster, VfL<br />
Herzlake, zweimal SV Meppen,<br />
VfB Oldenburg, FC Eintracht<br />
Rheine, BV Cloppenburg<br />
(Sportdirektor/Aufstieg<br />
Regionalliga), seit 2010 SV<br />
Holthausen/Biene<br />
„Das Gros<br />
der Mannschaft<br />
ist U 23“<br />
Bienes Trainer<br />
Alo Weusthof<br />
9<br />
Nicht nur deshalb will<br />
Weusthof die offensive<br />
Spielweise beibehalten. „Ich<br />
weiß, das ist ein schmaler<br />
Grat. Aber die Mehrzahl<br />
meiner Spieler<br />
ist offensiv<br />
ausgerichtet.“<br />
Möglichst<br />
weit vor <strong>dem</strong><br />
eigenen Tor<br />
den Ball erobern,<br />
mit<br />
schnellem Spiel nach vorne<br />
und viele Torchancen kreieren<br />
— so stellt sich Weusthof<br />
das Spiel auch in der neuen<br />
Saison vor. Wenn der Aufsteiger<br />
das richtige Maß aus<br />
soli<strong>dem</strong> Abwehrfleiß und<br />
schwungvollem Offensivgeist<br />
findet, sollte der Biener<br />
Busch schnell seinen Platz<br />
auf der Oberliga-Landkarte<br />
finden.<br />
(Landesligameister,Bezirkspokalsieger).<br />
Drei Wochen war der<br />
Fußball-Lehrer in der Serie 95/96<br />
Trainer bei Hannover 96, musste<br />
das Amt aber wegen damals<br />
fehlender Lizenz abgeben.<br />
Co- und Torwarttrainer Jürgen<br />
Hopmann wurde am 31. Mai<br />
1962 geboren. Er spielte Fußball<br />
beim TuS Lingen, SV Dalum und<br />
SV Holthausen/Biene. Eine<br />
Verletzung stoppte ihn. Er hat alle<br />
Biener Jugendklassen trainiert und<br />
ist seit vier Jahren bei den<br />
Senioren engagiert.