α = 0,6 erfolgreich in die EN 13561 eingebracht
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ROLLLÄD<strong>EN</strong> UND SONN<strong>EN</strong>SCHUTZ<br />
Diese Tabelle zeigt Auszüge aus den ermittelten Werten des Prüfprogramms Quelle: Prüfbericht<br />
Hier gilt M y als ermitteltes Moment bed<strong>in</strong>gt<br />
durch <strong>die</strong> W<strong>in</strong>dlast, und M Eigen als<br />
das Moment, das aus dem Eigengewicht<br />
der Markise resultiert.<br />
Als Wert für <strong>die</strong> W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
wurde der vom W<strong>in</strong>dkanal e<strong>in</strong>gestellte<br />
Wert genutzt, um sicherzustellen,<br />
dass der Messwert der W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
bei möglichen Turbulenzen durch<br />
<strong>die</strong> Prüfwand und den Markisenaufbau<br />
nicht bee<strong>in</strong>flusst wurde. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />
ist natürlich auch anzumerken, dass<br />
nach der <strong>EN</strong> <strong>13561</strong> Gelenkarm- und<br />
Kassettenmarkisen <strong>in</strong> ihren Maximalabmessungen<br />
höchstens für <strong>die</strong> W<strong>in</strong>dwiderstandsklasse<br />
2 vorzusehen s<strong>in</strong>d, <strong>die</strong><br />
e<strong>in</strong>er mittleren W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
von zirka 10,5 Meter/Sekunde entspricht.<br />
Abhängigkeiten des �-Wertes<br />
Festgelegt werden kann, dass der<br />
Wert � sich <strong>in</strong> Abhängigkeit von der<br />
W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit und der Markisengröße<br />
(Fläche) bef<strong>in</strong>det.<br />
� = f (v, L x B)<br />
Zur Ermittlung der Abhängigkeit des<br />
�-Wertes von der Markisengröße und<br />
der W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit wurden wie<br />
ROLLLAD<strong>EN</strong> ·TORE ·SONN<strong>EN</strong>SCHUTZSYSTEME 9/2004<br />
zuvor beschrieben nur Markisen der gleichen<br />
Baureihe genutzt.<br />
In e<strong>in</strong>em der im Rahmen der Versuchsreihe<br />
ermittelten Diagramme ist<br />
zum Beispiel der �-Wert als Funktion<br />
von der W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit enthalten.<br />
Die drei unterschiedlichen Graphen<br />
für <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Markisengrößen las-<br />
E<strong>in</strong> prüfender Blick nach der W<strong>in</strong>dbelastung,<br />
von Horst Rödelbronn Foto: Kröner<br />
sen den E<strong>in</strong>fluss der Markisengröße auf<br />
den �-Wert deutlich erkennen. Die dargestellten<br />
positiven �-Werte entstehen,<br />
wenn <strong>die</strong> Markise durch den W<strong>in</strong>d<br />
nach oben angehoben wird und <strong>die</strong> negativen<br />
�-Werte, wenn <strong>die</strong> Markise von<br />
dem W<strong>in</strong>d nach unten gedrückt wird.<br />
Dementsprechend bedeutet <strong>die</strong> � = 0<br />
� <strong>in</strong> Abhängigkeit von W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit und Markisengröße Grafik: Prüfbericht<br />
L<strong>in</strong>ie, dass sich <strong>die</strong> W<strong>in</strong>dkräfte, resultierend<br />
durch den W<strong>in</strong>ddruck an der<br />
Ober- und Unterseite der Markise, gegenseitig<br />
aufheben.<br />
In e<strong>in</strong>em zweiten Diagramm ist <strong>die</strong><br />
gleiche Darstellung enthalten, nur mit<br />
dem Unterschied, dass <strong>die</strong> Markisenneigung<br />
von 5 Grad auf 15 Grad verändert<br />
wurde. Bei <strong>die</strong>ser Untersuchung zeigen<br />
sich <strong>die</strong> gleichen Abhängigkeiten,<br />
allerd<strong>in</strong>gs auf e<strong>in</strong>em anderen Niveau.<br />
Aus den Werten des Diagramms ist deutlich<br />
abzuleiten, dass <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
der großen Markise, das heißt 4,50 Meter<br />
mal 3,50 Meter, <strong>die</strong> W<strong>in</strong>dlast sehr<br />
stark auf das Tuch drückt und sich demzufolge<br />
M y entsprechend erhöht.<br />
E<strong>in</strong>e Hauptursache für <strong>die</strong>sen E<strong>in</strong>fluss<br />
hat der durchgeführte Prüfaufbau. Wie<br />
auf dem Schema der Versuchsanordnung<br />
(Seite 12) zu erkennen, ist bei den<br />
großen Markisen, <strong>in</strong>sbesondere bei denen<br />
mit erhöhter Neigung (siehe Abbildung<br />
Seite unten), <strong>die</strong> Markise nicht mehr<br />
im Kernstrom der W<strong>in</strong>dkanalströmung.<br />
E<strong>in</strong>e Stabilisierung der Markise ist hier<br />
durch den mangelnden W<strong>in</strong>ddruck auf<br />
der Unterseite nicht mehr möglich, da <strong>die</strong><br />
so genannte Unterströmung fehlt. Aus<br />
<strong>die</strong>ser Tatsache heraus wurde festgelegt,<br />
dass der E<strong>in</strong>fluss des Neigungsw<strong>in</strong>kels<br />
auf den �-Wert nur bei der kle<strong>in</strong>sten zur<br />
Verfügung stehenden Markise ermittelt<br />
werden kann.<br />
Zusammenfassung:<br />
� ist stark abhängig von der Markisengröße<br />
(Tuchfläche).<br />
� ist weitgehend konstant <strong>in</strong> Abhängigkeit<br />
zur W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />
� ist abhängig von der Markisenneigung.<br />
In e<strong>in</strong>em weiteren Diagramm ist für e<strong>in</strong>en<br />
Markisentyp <strong>in</strong> der kle<strong>in</strong>sten gemessenen<br />
Größe (2,50 Meter Breite mal 1,50<br />
Meter Ausfall) und e<strong>in</strong>er Anströmung von<br />
90 Grad der E<strong>in</strong>fluss des Neigungsw<strong>in</strong>kels<br />
erkennbar. Auch hierbei ist festzuhalten,<br />
dass der �-Wert im Bereich von 8 bis<br />
15 Meter/Sekunde weitgehend konstant<br />
bleibt. Auch <strong>die</strong> Differenz zwischen C pe<br />
und C pi bleibt dabei nahezu konstant.