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EIN BLICK<br />

Bruchköbeler will<br />

Weltrekord knacken<br />

Dirk Leonhardt plant, in 37 Tagen den<br />

längsten Triathlon der Welt zu absolvieren,<br />

den es je gab. Am Donnerstag<br />

ging er an den Start. Sport 15<br />

Wollige Rasenmäher<br />

im Amerikafeld<br />

Auf dem Steinheimer „Amerikafeld“<br />

sorgt eine Schafherde für den Naturschutz.<br />

Die Tiere fressen Bewuchs ab<br />

und sorgen dafür, dass seltene Pflanzen<br />

Platz haben. Seite 11<br />

DJ-Legende muss<br />

Jubiläum verschieben<br />

Foto: ans (2), nh<br />

Eigentlich wollte Techno-Legende DJ<br />

Dag gerade sein 35. Jubiläum feiern.<br />

Wegen der Corona-Krise wurde daraus<br />

aber nichts. Seite 4<br />

Rhein-Main<br />

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Frankfurter setzt<br />

Martin „Wetter“ Gudd<br />

Das erste Wochenende im Juli zeigt<br />

sich etwas unentschlossen. So ist<br />

der Samstag der schönere Tag des<br />

Wochenendes. Die Sonne hat teilweise<br />

mehr Platz. Und es bleibt trocken.<br />

Die Temperaturen liegen am<br />

Nachmittag allerdings nur bei 23/24<br />

Der Weg von der Idee zum fertigen<br />

Spiel kann dauern – manchmal wenige<br />

Tage, manchmal mehrere Jahre,<br />

weil auch der Verlag noch längere daran<br />

arbeitet. Doch bevor das Produkt<br />

im Laden steht, wird es ausgiebig geprüft.<br />

„Zuerst teste ich es natürlich<br />

selbst mit Familie und Freunden. Es<br />

soll ja alles funktionieren und vor allem<br />

Spaß machen“, sagt der Spieleautor.<br />

„Wichtiger ist aber der Test mit<br />

neutralen Leuten, wo ich auch nicht<br />

mitspiele und das Testen beeinflussen<br />

kann.“ Zum Abschluss prüft der Verlag<br />

noch mal gründlich – in der Redaktion<br />

und einer Testgruppe.<br />

Hier allerdings hat das Coronavirus<br />

für massive Probleme<br />

gesorgt. Mit den Kontaktverboten<br />

durften<br />

Testgruppen nicht<br />

mehr zusammenkom-<br />

DIE WETTER-GUDD-FORMEL<br />

Auch Kinder spielen<br />

gerne die Spiele von<br />

Michael Schacht.<br />

Foto: ilona75/panthermedia.net<br />

sein Leben aufs Spiel<br />

Von Julia Oppenländer<br />

Brettspiele sind in der<br />

Corona-Krise so beliebt<br />

wie lange nicht mehr.<br />

Einer, der für Nachschub<br />

sorgt, ist der Frankfurter<br />

Michael Schacht. Er ist<br />

hauptberuflich Spieleautor<br />

– einer von wenigen<br />

in Deutschland.<br />

Region Rhein-Main – Ob beim Spazieren<br />

gehen, im Auto an der Ampel,<br />

beim Fernsehen oder Duschen: Im<br />

Kopf von Michael Schacht dreht sich<br />

ständig alles um Spiele. „Ich lasse<br />

mich vom Alltag inspirieren“, sagt der<br />

Frankfurter. So ist auch eines seiner<br />

erfolgreichsten Spiele für Kinder entstanden:<br />

Sockenzocken. „Dabei muss<br />

man Socken sortieren und das kennt<br />

ja jeder aus seinem Alltag.“<br />

Was vor rund 30 Jahren als Hobby begann,<br />

macht der 55-Jährige inzwischen<br />

hauptberuflich. Damit ist er einer<br />

von wenigen in Deutschland.<br />

Mehr als 200 Spiele hat Schacht<br />

schon veröffentlicht, darunter auch<br />

ein Spiel über die Mainmetropole.<br />

„Ich hatte aber weitaus mehr Ideen.<br />

Die habe ich allerdings verworfen,<br />

oder aus denen wurde nix und sie sind<br />

liegen geblieben“, sagt er.<br />

men. „Außerdem<br />

gab’s auch bei der<br />

Produktion Verzögerungen,<br />

da einiges aus<br />

China kommt“, so Michael<br />

Schacht. Weil<br />

außerdem Messen abgesagt<br />

wurden, gibt<br />

es erst mal keine Möglichkeit, Neuheiten<br />

der Spieleszene zu präsentieren.<br />

Die Konsequenz: Viele Projekte<br />

wurden verschoben.<br />

Die vergangenen Corona-Wochen hat<br />

der 55-Jährige deshalb genutzt, um<br />

an laufenden Projekten weiterzuarbeiten.<br />

„Auch wenn man theoretisch<br />

mehr Zeit gehabt hat, habe ich es gerade<br />

nicht so eilig, mit was Neuem zu<br />

starten.“ Allerdings ist er überzeugt,<br />

dass viele seiner Kollegen aktuell besonders<br />

produktiv waren – vor allem,<br />

wenn der Hauptberuf vielleicht durch<br />

Kurzarbeit eingeschränkt war. Die<br />

Folge: „Nächstes Jahr bekommen die<br />

Verlage ein großes Angebot an neuen<br />

Spiel-Ideen, glaube ich.“<br />

Obwohl sich der Frankfurter täglich<br />

damit auseinandersetzt, hat er die<br />

Lust am Selbst-Spielen nicht verloren.<br />

„Auch nach den letzten Monaten<br />

spielen meine Frau und ich noch gerne“,<br />

betont er und stellt gleichzeitig<br />

klar: „Es ist aber nicht<br />

zwangsweise nötig in<br />

dem Beruf, Spaß am<br />

Spielen zu haben.“<br />

Umso mehr freut ihn<br />

aber, dass seine Branche<br />

in der Corona-Zeit<br />

nicht nur im Krisenmodus<br />

war, sondern<br />

auch einen Aufschwung<br />

erleben<br />

durfte, selbst wenn<br />

Michael Schacht Foto: nh<br />

davon vor allem Puzzle<br />

und Spiele-Klassiker betroffen waren.<br />

„Ich finde es schön, dass die Leute<br />

jetzt zum Spielen zurückfinden, zusammen<br />

am Tisch sitzen und dabei<br />

auch immer etwas über die Mitspieler<br />

erfahren. Vielleicht können wir uns<br />

das auch in Zukunft bewahren.“<br />

Grad. Der Sonntag fällt wolkiger<br />

aus. Anfangs kann sogar noch etwas<br />

Regen mit dabei sein. Nachmittags<br />

mischt die Sonne dann aber öfter<br />

mit. Die Höchstwerte liegen bei<br />

24/25 Grad. Ein kurzer Blick in die<br />

neue Woche zeigt, dass es etwas ruhiger<br />

und mit weniger Regen weitergeht.<br />

Das dürfte alle Outdoor-Freunde<br />

freuen, wenn die Sonne häufiger<br />

scheint und es trocken bleibt. In der<br />

Tat gelangen wir in den kommenden<br />

Tagen zumindest zeitweise unter<br />

leichten Hochdruckeinfluss, was<br />

uns dann trockenes und sonniges<br />

Wetter beschert. Das ist aber keine<br />

stabile Lage.<br />

Immer wieder gelangen vom Atlantik<br />

her Wolkenfronten bis zu uns. So<br />

kann es ab und zu dann doch mal zu<br />

Schauern oder auch Gewittern kommen.<br />

Für dauerhaft schönes Wetter<br />

müsste sich ein Hochdruckgebiet<br />

über uns festsetzen.<br />

Das ist aber<br />

derzeit nicht in<br />

Sicht.


4. Juli 2020<br />

Rhein-Main EXTRA TIPP<br />

TOP-THEMA 3<br />

„Die meisten haben die<br />

MEINE MEINUNG<br />

Attacke nicht wahrgenommen“<br />

Alisha und Tobias sprechen über ihre Rassismus-Erfahrungen<br />

Von Anna Scholze<br />

Bei der Wohnungssuche,<br />

im Supermarkt oder einer<br />

Kneipe: Für Alisha<br />

und Tobias gehört Rassismus<br />

zum Alltag. Dabei<br />

zeigt sich dieser nicht<br />

allein in den offensichtlichen<br />

Attacken.<br />

Offenbach – Alisha und Tobias sind<br />

seit fünf Jahren ein Paar. Rassismus<br />

ist für sie ein regelmäßiger Begleiter.<br />

Schon ein Kneipen-Abend mit Freunden<br />

kann zum Spießrutenlauf werden.<br />

„Gehen wir in eine eher dörfliche<br />

Kneipe, schicke ich meist die anderen<br />

vor und halte mich im Hintergrund“,<br />

sagt Alisha. So könne sie<br />

aus der Ferne beobachten, wie die<br />

Menschen auf sie reagierten. Auch<br />

schaue sie sich die Einrichtung des<br />

Lokals an, um ausschließen zu können,<br />

das etwas an den Wänden auf<br />

eine rechte Gesinnung hindeutet.<br />

Erst, wenn sie sich sicher ist, willkommen<br />

zu sein, traut sich die gebürtige<br />

Stuttgarterin hinein. Doch<br />

nicht allein in solchen Situationen<br />

begleitet sie die Angst vor Ablehnung.<br />

„Als wir uns in Offenbach eine<br />

gemeinsame Wohnung gesucht haben,<br />

wollte ich, dass Tobias bei den<br />

Besichtigungen immer dabei ist“,<br />

sagt Alisha. Sie wollte den Vermietern<br />

so zeigen, dass auch jemand<br />

einzieht, der nach dem äußeren Erscheinungsbild<br />

von vielen als Deutscher<br />

wahrgenommen wird. „Wir<br />

hatten zwar keine unangenehmen<br />

Begegnungen. Doch aufgrund all der<br />

Erfahrungen, die ich bereits machen<br />

musste, war die Sorge auf Vorurteile<br />

zu stoßen groß.“ Insbesondere in einer<br />

Stadt, in der es viele Menschen<br />

mit Migrationshintergrund gibt, sei<br />

ihre Befürchtung gewesen, aufgrund<br />

ihrer Hautfarbe abgelehnt zu werden.<br />

Denn es gebe zwar unter People<br />

of Color (zu deutsch: Menschen mit<br />

Farbe), wie unter Weißen auch, nur<br />

vereinzelt Menschen ohne Anstand,<br />

doch ihr schlechtes Benehmen werde<br />

gleich auf alle übertragen. Beobachtungen,<br />

die auch Tobias bei der<br />

Suche nach Wohnungen häufig gemacht<br />

hat. Er sagt: „Weil ich eine<br />

helle Hautfarbe habe, wird mir von<br />

Anfang an vertraut.“ Doch Menschen<br />

mit einem dunkleren Hautton<br />

werde von vorneherein Misstrauen<br />

entgegengebracht. So könne er die<br />

Angst seiner Freundin gut verstehen.<br />

„Ich habe immer gemerkt, wie angespannt<br />

sie bei Besichtigungen war“,<br />

sagt der Versicherungsfachmann.<br />

Dabei ist das nur eine von vielen Situationen,<br />

in denen er spürt, das<br />

Alisha leidet. „Es gibt Menschen, die<br />

sie nur aufgrund ihres Aussehens in<br />

Englisch ansprechen“, sagt er. Dass<br />

es heute noch Menschen gibt, für die<br />

Schwarze nicht Deutsch sein können,<br />

ist für ihn unbegreiflich. Bemerkbar<br />

macht sich das etwa auch, wenn sie<br />

gefragt wird, ob man ihr in die Haare<br />

fassen darf. „Doch am schlimmsten<br />

ist die Frage, woher ich komme“,<br />

sagt Alisha. Denn meist werde ihr die<br />

Antwort nicht geglaubt und sich danach<br />

erkundigt, woher sie denn nun<br />

wirklich komme. Böse gemeint, seien<br />

solche Dinge meistens nie und<br />

dennoch ist es verletzend. „Für sich<br />

alleine sind das nur kleine Pikser“,<br />

sagt sie. Doch auch aus vielen kleinen<br />

Stichen werde irgendwann eine<br />

Wunde. Dabei sind es nicht die einzigen<br />

Verletzungen, die die 26-Jährige<br />

davon trägt. Hinzukommen all die<br />

offensichtlichen Attacken. „Erst vor<br />

ein paar Wochen wurde ich in einem<br />

Supermarkt in Bayern rassistisch beleidigt“,<br />

sagt Alisha. Schon während<br />

Damit sie eine Wohnung<br />

bekommen: Alisha<br />

wollte das Tobias<br />

bei jeder Besichtigung<br />

dabei ist. Foto: ans<br />

sie durch den Supermarkt lief, murmelte<br />

ein Mann immer wieder etwas<br />

Unfreundliches in ihre Richtung. „Als<br />

ich dann an der Kasse stand, stellte<br />

er sich, obwohl er nach mir kam, einfach<br />

vor mich.“ Dabei bleibt es nicht.<br />

Denn er beschimpft die Offenbacherin,<br />

dieses Mal gut hörbar als<br />

„schwarzen Dreck“. Sie sagt jedoch:<br />

„Die Beleidigung war nicht das<br />

Schlimmste.“ Viel stärke habe sie getroffen,<br />

dass die meisten Kunden die<br />

verbale Attacke überhaupt nicht<br />

wahrgenommen haben. Lediglich<br />

ihre Freundin setzte sich für sie ein.<br />

Alisha und Tobias sind sich sicher,<br />

damit es zu einem Bewusstsein für<br />

Rassismus kommt, muss sich insbesondere<br />

etwas an der Bildung ändern.<br />

Denn die Studentin sagt: „Bis<br />

heute erfahren Schüler kaum etwas<br />

über die Geschichte der Schwarzen.“<br />

Hinzu kommt, dass man noch während<br />

ihrer Schulzeit auf die Kolonialzeit<br />

Stolz gewesen sei, anstatt sie<br />

kritisch zu hinterfragen.<br />

Von Anna Scholze<br />

Rassismus<br />

beginnt vorher<br />

Seit der Ermordung des<br />

Afroamerikaners George<br />

Floyd durch einen Polizisten,<br />

erklären sich zahlreiche Weiße<br />

auch in Deutschland solidarisch<br />

mit Schwarzen. Das<br />

ist gut! Doch uns allen muss<br />

bewusst werden: Rassismus<br />

beginnt nicht erst bei den<br />

offensichtlichen Attacken.<br />

Er beginnt bei der Frage<br />

nach der Herkunft. Bei dem<br />

Lob für das gute Deutsch.<br />

Der Irrtation, das ein weißer<br />

Mann eine schwarze Frau<br />

liebt. Der Assoziation von<br />

Hautfarbe mit beige. Der Begrüßung<br />

von Schwarzen mit<br />

Affen-Gräuschen. Der Tatsache<br />

das kaum jemand weiß,<br />

dass sie auch in Deutschland<br />

bei sogenannten Völkerschauen<br />

in Zoos ausgestellt<br />

wurden. Das selbst im Geschichtsstudium<br />

nicht darüber<br />

gesprochen wird, dass<br />

auch Schwarze während der<br />

NS-Zeit vergast wurden. All<br />

das zeigt, dass sie bis heute<br />

nicht als gleichwertige Mitglieder<br />

unserer Gesellschaft<br />

angesehen werden. Das vielen<br />

nicht bewusst ist, wie tief<br />

verankert Rassismus in unserem<br />

System ist. Doch wir<br />

müssen endlich unsere Augen<br />

aufmachen. Denn nur,<br />

wenn wir erkennen, wo die<br />

Ausgrenzung ihren Anfang<br />

hat, kann sich nachhaltig etwas<br />

ändern.<br />

© Sven Richter (pixelio.de)<br />

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4 LOKALES<br />

KRASS & KURIOS<br />

Eifersüchtiger<br />

greift Busfahrer an<br />

Hanau – Weil er angeblich dessen<br />

Frau „angegafft“ haben soll, hat<br />

nach Angaben der Polizei ein bislang<br />

unbekannter Fahrgast am<br />

Dienstagmorgen am Freiheitsplatz<br />

einen Busfahrer angegriffen und zu<br />

Boden gedrückt. Dabei wurde der<br />

38 Jahre alte Fahrer leicht verletzt.<br />

Der etwa 20 Jahre alte Fahrgast<br />

stieg an der Endstation aus und verschwand.<br />

Er soll 1,75 Meter groß<br />

sein, schlank und hat kurze schwarze<br />

Haare. Bekleidet war der Mann<br />

der Polizei zufolge zur Tatzeit mit einem<br />

dunklen T-Shirt und einer grauen<br />

Jogginghose. Hinweise zu dem<br />

Vorfall und dem Unbekannten<br />

nimmt die Ermittlungsgruppe der<br />

Hanauer Polizei unter (06181)<br />

100-120 entgegen. das<br />

Autofahrer mit 3,5<br />

Promille unterwegs<br />

Langenselbold – Autofahrer meldeten<br />

der Autobahnpolizei einen roten<br />

Renault Megane, der Schlangenlinien<br />

auf der A 66 bei Langenselbold<br />

fuhr. Die Streife konnte das<br />

Auto jedoch nicht mehr auffinden.<br />

Gegen 21 Uhr wurde der Megane<br />

dann wieder von Verkehrsteilnehmern<br />

gemeldet. Dieses Mal befand<br />

es sich auf der Landesstraße 3339<br />

zwischen Neuenhaßlau und Rodenbach.<br />

Die Melder hatten den Fahrer<br />

zum Anhalten animieren können.<br />

Der 44-jährige schwankte beim Stehen.<br />

Ein Atemalkoholtest ergab einen<br />

Wert von 3,57 Promille. Führerschein<br />

und die Autoschlüssel wurden<br />

sichergestellt. Auf den Langenselbolder<br />

kommt ein Strafverfahren<br />

zu.<br />

rg<br />

Rhein-Main<br />

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Anschrift für alle im Impressum Verantwortlichen.<br />

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4. Juli 2020<br />

Rhein-Main EXTRA TIPP<br />

Er ist das letzte DJ-Einhorn<br />

an den Plattentellern<br />

Vor 35 Jahren startete der Mörfelder Dag Lerner seine Karriere<br />

Von Dirk Beutel<br />

Eigentlich sollte er gerade<br />

sein 35. Jubiläum feiern<br />

– mit großem Finale<br />

zu seinem 60. Geburtstag<br />

im September. Aufgrund<br />

der Corona-Krise wurde<br />

daraus aber nichts. Doch<br />

Dag Lerner, vielen besser<br />

bekannt als DJ Dag,<br />

glaubt an sein Credo:<br />

„Wo eine Tür zufällt,<br />

geht irgendwo eine<br />

andere auf.“<br />

Mörfelden-Walldorf – Die Corona-<br />

Krise hat auch ihn voll erwischt. Mit<br />

seinen Produktionen verdient der 59-<br />

jährige Dag Lerner schon seit der<br />

Etablierung von Streamingdiensten<br />

nichts mehr. Trotzdem kann er nach<br />

wie vor von seinem Beruf als DJ gut<br />

leben. Dass seine Branche noch brach<br />

liegt, nimmt er erstaunlich gelassen<br />

hin. „Das wundert mich selbst. Aber<br />

das ist das erste Mal in 30 Jahren,<br />

dass ich mir keine Gedanken über<br />

Aufträge machen muss, weil alle das<br />

Problem haben. Jetzt kann man einfach<br />

nur abwarten.“<br />

Lerner stammt aus einer Zeit, in der<br />

DJs erst im Begriff waren, bekannt zu<br />

werden und weit davon entfernt, echte<br />

Popstars zu sein. „Die Leute kamen<br />

nicht wegen des Kerls, der auflegt,<br />

sondern wegen der Musik, die er<br />

spielte“, erklärt Lerner. In dieser Zeit<br />

entwickelte sich Frankfurt zum<br />

Schmelzpunkt der internationalen<br />

Techno-Szene. „Für mich war Frankfurt<br />

immer die große Welt. Ich wusste<br />

schon damals, dass ich hier in Mörfelden<br />

als junger Mensch nicht lange<br />

bleiben mag.“ Und so war es auch:<br />

Die Touren nach Frankfurt mit dem<br />

Eintracht-Fanclub „Adler Walldorf“<br />

fesselten den 16-jährigen Lerner, die<br />

Großstadt faszinierte und infizierte<br />

ihn mit dem Puls der Clubs. „Irgendwann<br />

habe ich mit zwei alten Plattenspielern<br />

und einem billigen Mischpult<br />

zu Hause damit angefangen, aufzulegen<br />

und Kassetten an Freunde zu verschenken.<br />

In der Zeit bin ich auch als<br />

Gast im Dorian Gray gewesen. Das<br />

hat mich natürlich auch beeinflusst.“<br />

Auf seine Bewerbung im Frankfurter<br />

Club Uno folgt eine Absage. „Doch in<br />

der gleichen Nacht traf ich ein Mädchen,<br />

das ich kannte und das in der<br />

gerade eröffneten Music Hall als Bedienung<br />

arbeitete. Sie fragte mich, ob<br />

ich nicht ein Tape dabei hätte, weil<br />

Lebende Techno-Legende: DJ Dag hat den Begriff Trance erfunden und prägte den sogenannten<br />

„Sound of Frankfurt“ mit. Damit begeisterte er auch schon beim Nature One. Unten: Lerner im Dorian<br />

Gray (etwa um 1990) und bei einem Auftritt im Frankfurter Club Gibson 2015.<br />

Fotos: nh<br />

die Music Hall gerade einen DJ für den<br />

Montag suchen würde.“ So wurde<br />

der 17. Juni 1985 der Startschuss für<br />

DJ Dag. Es dauerte nicht lange und<br />

Lerner legte hier auch samstags auf.<br />

Er sieht sich als Handwerker, der die<br />

Menschen auf der Tanzfläche begeistern,<br />

ja geradezu durch die Nacht tragen<br />

muss. „Ich mag Musik mit Fläche<br />

und anspruchsvollem Gesang, frei<br />

von Konventionen, aber immer mit einem<br />

monotonen Bass-Sound, über<br />

den ich meinen Melodien-Teppich<br />

lege. Dabei habe ich sehr bald gemerkt,<br />

wie mich meine Musik in einen<br />

Trancezustand versetzen konnte. Also<br />

nannte ich die Musik, die ich spielte<br />

und produzierte, Trance. Damit gab<br />

ich dem Kind seinen Namen. Leider<br />

hat das mit dem Trance von heute<br />

nicht mehr viel zu tun.“<br />

Bei der heutigen populären DJ-Generation<br />

kann Lerner deshalb nur mit<br />

dem Kopf schütteln. „Das sind für<br />

mich Fake-DJs. Ganz einfach, weil sie<br />

ihre fertigen Sets aus dem Studio auf<br />

dem USB haben, das Ding einstöpseln<br />

und dazu eine Show abfeiern. Dabei<br />

tun sie nur, als ob sie an den Reglern<br />

drehen. Vor solchen DJs habe ich keinen<br />

Respekt.“<br />

1988 bestieg Lerner seinen persönlichen<br />

Olymp und eroberte die heiligen<br />

Hallen des Dorian Grays, der legendäre<br />

Club im Frankfurter Flughafen – zunächst<br />

als Light-Jockey für Sven Väth,<br />

der sich dort längst einen Namen gemacht<br />

hatte. „Zwei Monate später<br />

zog Väth weiter und um die 50 DJs<br />

haben sich auf dessen Posten beworben,<br />

auch ich. Und ich bekam den<br />

Job, am Samstag zu spielen. Das war<br />

immer mein Traum.“ Fünf Jahre legte<br />

er als Resident DJ auf. „Aus dem, was<br />

Sven Väth und ich im Dorian Gray aufgelegt<br />

haben, ist dann Techno entstanden<br />

und später der Sound of<br />

Frankfurt.“ DJ Dag zog auf einmal Publikum<br />

aus dem Ausland an, legte unter<br />

anderem in England, Japan, Australien<br />

und Amerika auf, landete auf<br />

den Titelseiten der Szene-Magazine.<br />

Dabei hatten die Besitzer des Dorian<br />

Gray keine Lust auf das Techno-Klientel.<br />

Das erklärt die strenge Türpolitik,<br />

für die der Club irgendwann berüchtigt<br />

war. „Das ging so weit, bis ich<br />

schließlich gegangen bin.“<br />

Aber das Angebot des nächsten Kultclubs<br />

lag schnell auf dem Tisch. Geschäftsführer<br />

Matthias Martinsohn<br />

holte Lerner 1993 für den Samstag in<br />

das Omen. Die Chemie stimmte von<br />

Beginn an. Vier Jahre lang dauerte die<br />

Liaison, bis die Trance-Legende dann<br />

eine emotionale Talsohle erreichte.<br />

Der Meister an den Plattentellern war<br />

ausgebrannt. „Eines Tages bin ich zu<br />

Hause im Bad zusammengebrochen,<br />

konnte mich nicht mehr bewegen.<br />

Nach ein paar Minuten ging es wieder,<br />

aber das war für mich einschneidend.“<br />

Lerner zog die Reißleine.<br />

Er zog nach Kalifornien, kaufte in der<br />

Nähe von San Francisco ein Stück<br />

Land und kümmerte sich um seine<br />

Pferde. Parallel pendelte er für ausgesuchte<br />

Auftritte zwischen Deutschland<br />

und Amerika, wo seine heute 22-<br />

jährige Tochter Suna geboren wurde.<br />

Das Heimweh zog ihn wieder nach<br />

Europa. Vier Jahre lebt er auf Ibiza –<br />

2005 kehrt er mit seiner Tochter zurück<br />

nach Mörfelden. Acht Jahre lebt<br />

er hier als alleinerziehender Vater.<br />

„Als Papa hört man dann auch mal<br />

Rihanna oder Avril Lavigne oder geht<br />

zum Tokio-Hotel-Konzert“, sagt Lerner<br />

schmunzelnd.<br />

So elektronisch seine Musik, so analog<br />

und bodenständig ist sein Privatleben:<br />

Der 59-Jährige ist ein Naturmensch,<br />

reitet, hört Musik aus den<br />

Siebzigern und fährt Motorrad.<br />

Wie es für ihn weitergeht, weiß er<br />

noch nicht. Aber eins steht fest: Sein<br />

35. Jubiläum will er im nächsten Jahr<br />

nachholen. „Vielleicht haue ich bis<br />

dahin ab und gehe in die Wildnis. Ich<br />

überlege jetzt ja schon, ob ich das hier<br />

aussitzen will oder irgendwo neu anfange.<br />

Ich war noch nie in Kanada.<br />

Vielleicht verliebe ich mich ja in das<br />

Land und schraube dort an alten Harleys<br />

rum.“


4. Juli 2020<br />

Rhein-Main EXTRA TIPP<br />

LOKALES 5<br />

Tierquäler schießt auf<br />

wehrlose Gänseküken<br />

Von Anna Scholze<br />

In Sulzbach haben Tierquäler<br />

Nilgansküken mit<br />

Pfeilen schwer verletzt.<br />

Familie Eftekahri hat<br />

deshalb das Veterinäramt<br />

eingeschaltet. Gegen<br />

den Täter wird jetzt<br />

ermittelt.<br />

Der Pfeil durchbohrte den Hals<br />

des Gänsekükens. Foto: nh<br />

Anna und Said Eftekahri sind geschockt über so viel Tierhass. Die<br />

Nilgänse finden nun Unterschlupf auf ihrem Grundstück. Foto: ans<br />

Sulzbach – Anna und Said Eftekahri<br />

sind geschockt. Die Nilgansfamilie,<br />

die sich in ihrer Nachbarschaft am<br />

Sulzbach niedergelassen hat, steht<br />

unter Beschuss. Seit Tagen zielt jemand<br />

immer wieder mit einem Blasrohr<br />

auf die Tiere. Und er trifft. „Wir<br />

haben bereits zwei verletzte Küken<br />

gefunden“, sagt Said Eftekahri. Bei<br />

einem Gänsebaby habe sich einer der<br />

Nadelpfeile quer durch den Hals gebohrt.<br />

Entsetzt von so viel Grausamkeit<br />

rufen er und seine Frau das Veterinäramt<br />

des Main-Taunus-Kreises<br />

an.<br />

Nur kurze Zeit darauf zieht eine Mitarbeiterin<br />

des Kreises das Geschoss<br />

aus dem Hals. „Das zweite verletzte<br />

Junge hat sich jedoch nicht einfangen<br />

lassen“, sagt Johannes Latsch, Sprecher<br />

der Kreisbehörde. Deshalb habe<br />

es die Familie Eftekahri zu einem späteren<br />

Zeitpunkt selbst versucht. Dabei<br />

macht sie gleich zwei grausame<br />

Funde. Denn neben einer Nadel im<br />

Fuß des Kükens steckt eine weitere<br />

tief in seinem Rücken. Said Eftekahri<br />

sagt: „Die Wunde hat so schwer geblutet,<br />

dass wir mit ihm zum Tierarzt<br />

fahren mussten.“<br />

Der Grund für so viel Hass, so die Vermutung<br />

des Sulzbachers, ist der Gänsevater.<br />

„Er hat sich auf die Autos der<br />

Anwohner gesetzt, um seine Familie<br />

gut im Blick zu haben.“ Dabei habe<br />

er die Fahrzeuge immer wieder vollgekotet.<br />

Dass man sich darüber ärgert,<br />

könne er durchaus verstehen.<br />

Doch dass der Ärger in Tierquälerei<br />

umschlage, sei unverzeihlich. Dabei<br />

schrecken die Tierhasser scheinbar<br />

vor nichts zurück. Denn seit rund<br />

zwei Wochen ist die männliche Nilgans<br />

spurlos verschwunden. Deshalb<br />

befürchten die Eftekahris, dass sie<br />

getötet wurde. Ganz abwegig ist die<br />

Vermutung nicht. Denn Johannes<br />

Latsch vom Main-Taunus-Kreis sagt:<br />

„Dass ein Gänserich so lange weg<br />

bleibt, ist nicht typisch.“ Deshalb sei<br />

es möglich, dass er nicht mehr lebe.<br />

Da derzeit keine Beweise vorliegen,<br />

dass er von den Gänse-Peinigern ermordet<br />

wurde, wird aufgrund der Attacken<br />

mit dem Blasrohr ermittelt.<br />

„Es handelt sich bei dem Fall mitnichten<br />

um ein Kavaliersdelikt, sondern<br />

um einen Straftatbestand und deshalb<br />

verfolgen wir diesen auch“, sagt<br />

Markus Hoffmann, Hauptkommissar<br />

im Polizeipräsidium Westhessen.<br />

Zwar steht noch nicht fest, welche<br />

Strafe den Täter erwartet. Doch kann<br />

eine solche Tat nach dem Tierschutzgesetz<br />

mit bis zu drei Jahren Gefängnis<br />

oder einer Geldstrafe geahndet<br />

werden.<br />

Um ihren Peinigern zu entkommen,<br />

hat sich die Gänsemama mit ihrem<br />

Nachwuchs inzwischen auf das<br />

Grundstück der Eftekahris zurückgezogen.<br />

Dort befindet sich ein großer<br />

Naturteich, in dem die Vögel schwimmen<br />

können. Gelegentlich kehren sie<br />

jedoch für einen kurzen Ausflug zum<br />

Sulzbach zurück. „Deshalb will ich für<br />

das kommende Jahr Vorkehrungen<br />

treffen, damit sie sich nicht mehr auf<br />

meinem Grundstück niederlassen“,<br />

sagt Said Eftekahri. Denn seine Hoffnung<br />

ist, dass die Nilgänse sich so einen<br />

neuen Standort suchen und vor<br />

den Tierquälern sicher sind.<br />

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aufs Dach. Jetzt warten wir auf die Feuerwehr.“<br />

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mit Henne und einem weißen Bressehuhn geschickt.<br />

Was unsere Tiere<br />

„Was Tiere wirklich denken“ ist eine wöch<br />

uns Bilder von Ihren Haustieren und die Re<br />

ser Situation wohl so gedacht haben. Wen<br />

senden Sie es uns per Mail an redaktion@<br />

Bitte teilen Sie uns auch den Namen des<br />

„Herrchen will dieses<br />

Motiv an Zeitschriften<br />

senden. Für die<br />

Rubrik „Suche die<br />

zehn Fehler“. Ich<br />

weiß nicht, aber ich<br />

finde, dass das zu einfach<br />

ist.“<br />

Familie Oelschläger aus<br />

Offenbach hat uns dieses<br />

Bild von Skizzo per jpg-<br />

Datei geschickt.<br />

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„Ich bin in eine Eintracht-Familie<br />

reingeboren worden. Aber<br />

ich finde mich als Hundewelpen<br />

Jürgen Grabowski zu nennen,<br />

ist gewöhnungsbedürftig.“<br />

Bernd Merget aus Hainburg hat uns<br />

Angie gesendet.<br />

„Ja, stimmt schon. Er hat zu Fastnacht das bessere Kostüm, geht als<br />

Verkleidung keine Chance.“<br />

Hund Prinz Ramin und Schildkröte Peddy gehören Rana Tadayon aus Bad Homburg.<br />

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Sommerzeit ist<br />

Kirschenzeit!<br />

Nur von Mitte<br />

Juni bis Mitte<br />

Juli ist die Picota<br />

Kirsche aus<br />

dem spanischen<br />

Valle del Jerte<br />

in Deutschland<br />

erhältlich. Ihr<br />

knackiger Biss<br />

und ihre intensive<br />

Süße, die<br />

sie zu dem bekanntesten<br />

Botschafter<br />

spanischer Kirschkultur<br />

machen, begeistern jedes Jahr aufs<br />

Neue.<br />

Dabei schmeckt die Picota nicht<br />

nur pur als Snack-Kirsche, sondern<br />

auch inKuchen, Marmeladen<br />

und als fruchtige Komponente<br />

in Salaten und Backwaren<br />

–dem Einsatz sind keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

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So schmeckt der Sommer:<br />

Picota Kirschen haben jetzt Hochsaison<br />

Seit dem 17. Jahrhundert wird<br />

die Picota in den Jerte-Bergtälern<br />

in einer Höhe von mehr<br />

als 1.000 Metern angebaut und<br />

genießt sogar eine geschützte<br />

Ursprungsbezeichnung (g.U.).<br />

Dieses Gütesiegel der EU schützt<br />

nicht nur Tradition und Qualität,<br />

sondern garantiert gleichzeitig die<br />

Herkunft der Picota nach traditionellem<br />

Anbau im Valle del Jerte.<br />

„Wir sind immer zusammen<br />

geblieben. Die ganze Zeit, all<br />

die Jahre. Jetzt ist die Zeit in<br />

den Baumkronen vorbei. Wir<br />

sitzen auf dem Balkon und füttern<br />

die Enten. Aber sind immer<br />

noch zusammen...“<br />

Familie Freudenberger hat uns ihre<br />

Eichhörnchen-Familie geschickt.<br />

„Regen die sich auf, weil sie Mundschutz tragen müssen. Ich<br />

trage Halfter und zwar immer, wenn ich ausgehe.“<br />

Regina Lohrke aus Hattersheim hat uns Ronja geschickt.<br />

„Wo ist denn das<br />

Butterbrotpapier?<br />

So kann ich<br />

nicht auf dem<br />

Kamm Musik machen.<br />

Ohne Papier<br />

kann man noch<br />

nicht mal Peter<br />

Maffay spielen.“<br />

Amanda John aus Offenbach<br />

hat Cindy<br />

geschickt.


wirklich denken!<br />

entliche Rubrik im EXTRA TIPP. Sie schicken<br />

daktion überlegt, was sich die Tiere in dien<br />

Sie auch ein Bild Ihres Haustiers haben,<br />

extratipp.com mit dem Betreff „Tierbilder“.<br />

Tiers sowie Ihre Anschrift mit.<br />

„Ich gehe jetzt Lotto spielen.<br />

Wie jeden Samstag: 8, 15, 28, 36,<br />

37 und die 41. Ich spiele so viele<br />

Kästchen, wie ich für fünf Euro<br />

bekomme. Aber immer die gleichen<br />

Zahlen. Wenn ich gewinne,<br />

knacke ich nämlich den Jackpot<br />

gleich mehrfach.“<br />

Lars Feldmann aus Hattersheim<br />

schickt uns Clooney.<br />

„Ich hätte doch zuerst zur Nagelpflege<br />

gehen sollen. Jetzt<br />

habe ich schon wieder Löcher<br />

in den Boden mit meinen Krallen<br />

gemacht und der Wasserstand<br />

sinkt merklich.“<br />

Leo Meditiert hat ein Bild von Tyson<br />

gesendet.<br />

Bundeswehrpanzer. Sieht cool aus. Hab ich mit meiner Rod-Stewart-<br />

„Ich hab’s genau gehört: Sie<br />

hat den Sack mit dem hochwertigen<br />

Alleinfuttermittel<br />

für ausgewachsene Katzen<br />

aufgerissen, mit Proteinen tierischen<br />

Ursprungs und essenziellen<br />

Aminosäuren – lecker.“<br />

Claudia Leissler aus Roßdorf hat uns<br />

Gini geschickt.<br />

„Wieder eine schöne Pfingstrose bekommen! Mein Erfolgsrezept:<br />

Niemals heiraten! Dann bekommt man bis zum Schluss<br />

immer Rosen.“<br />

Kristina Kira hat uns Maus „Mini“ zur Verfügung gestellt.<br />

„Zum Glück habe ich ein Pferd,<br />

denn es war ein langer Weg aus<br />

den Pyrenäen in den Taunus.<br />

Jetzt müssen wir schauen, dass<br />

es im Winter genug Eis gibt, damit<br />

ich nach Hause nach Labrador<br />

reiten kann.“<br />

Anja Hornischek aus Eschborn hat<br />

uns Mila die Hündin und Samurai<br />

das Pferd gesendet.


10 LOKALES<br />

6 LOKALES<br />

4. Juli 2020<br />

Rhein-Main EXTRA TIPP<br />

DER KOMMENTAR<br />

Urlaub mit Abstrichen:<br />

Wann gibt‘s Geld zurück?<br />

Von Axel Grysczyk<br />

Und wieder ein<br />

runder Tisch!<br />

Wird öffentlich, wie ungerecht<br />

sich Politiker oder Industrielle<br />

in Deutschland<br />

verhalten, kommt ein runder<br />

Tisch. Schnell werden Maßnahmen<br />

vorgestellt. Meistens<br />

sind es Vorschläge, die<br />

schon seit Jahren in der<br />

Schublade liegen, wie jüngst<br />

beim Lobby-Skandal um Philipp<br />

Amthor oder beim Billigfleisch-Wahnsinn<br />

rund um<br />

die Tönnies-Betriebe. Aber<br />

das man solche Probleme<br />

grundsätzlich angeht, das<br />

bleibt aus. Das ist tabu.<br />

Beim Billigfleisch leiden zu<br />

viele. Bauern, Tiere, Arbeiter<br />

in den Schlachtbetrieben<br />

und am Ende die Verbraucher,<br />

die mit ihrer Gesundheit<br />

kämpfen. Das alles soll<br />

jetzt die Tierwohl-Abgabe<br />

ändern, die Bundeslandwirtschaftsministerin<br />

Julia Klöckner<br />

einführen will. Doch das<br />

wird wenig bewirken.<br />

Denn die Profite der Großschlachter<br />

und Händler bleiben<br />

gleich, schließlich muss<br />

der Kunde jetzt zahlen, weil<br />

sich Fleisch verteuern soll.<br />

Das bedeutet, dass sie weiterhin<br />

das System diktieren<br />

werden. Eigentlich brauchen<br />

sie das noch nicht mal, weil<br />

Deutschland das Billigfleisch-<br />

Land schlechthin in Westeuropa<br />

ist. Der Anteil von Biofleisch<br />

zum Beispiel beträgt<br />

hier nur 1,4 Prozent bei Geflügel<br />

und 1,8 Prozent bei rotem<br />

Fleisch. In Österreich<br />

sind es beim Schwein immerhin<br />

drei Prozent, bei Rind<br />

und Geflügel aber mehr als<br />

20 Prozent, bei Schaf und<br />

Ziege sogar zwischen 30 und<br />

50 Prozent. Die Deutschen<br />

haben eine unterentwickelte<br />

Esskultur – und das über<br />

alle Bevölkerungsgruppen.<br />

Daher geht es nicht darum,<br />

an dem System herumzudoktern,<br />

sondern es grundlegend<br />

zu verändern. Gesunde<br />

Nahrungsmittel, Erzeugerpreise,<br />

die die Produktionsund<br />

Investitionskosten decken<br />

und nachhaltige Landschaftspflege.<br />

Darum geht’s<br />

und das muss endlich umfassend<br />

angepackt werden!<br />

Ein Jurist erklärt, welche Rechte bei Risiken und Einschränkungen gelten<br />

Von Rebekka Farnbacher<br />

Wer jetzt Urlaub plant,<br />

muss noch immer mit<br />

Corona-Einschränkungen<br />

rechnen. Kann ich<br />

als Risikopatient kostenlos<br />

stornieren? Muss ich<br />

ein anderes Hotel akzeptieren?<br />

Was, wenn der<br />

Pool geschlossen ist? Ein<br />

Jurist gibt Antworten<br />

auf drängende Fragen.<br />

Region Rhein-Main – Wer Urlaub<br />

macht, möchte ihn rundum genießen.<br />

Da während der Corona-Pandemie<br />

aber überall mit Einschränkungen<br />

zu rechnen ist, sind viele Reisende<br />

verunsichert. Das Problem:<br />

Rechtsprechung zu vielen dieser Fragen<br />

gibt es noch nicht. „Jeder Fall ist<br />

individuell zu betrachten“, sagt Kai-<br />

Oliver Kruske, Jurist und Sprecher<br />

bei der Verbraucherzentrale Hessen.<br />

Klar ist: Pauschalreisen sind besser<br />

abgesichert als individuell gebuchte<br />

Reisen, bei denen Flug, Unterkunft<br />

und andere Leistungen einzeln gebucht<br />

werden. In der Regel ist dann<br />

die Situation am Reiseziel ausschlaggebend.<br />

Pool geschlossen, Sehenswürdigkeiten<br />

gesperrt: Darf ich Geld<br />

zurückverlangen?<br />

„Ein nicht benutzbarer Pool kann<br />

durchaus ein Mangel sein, wenn der<br />

Anbieter einen solchen versprochen<br />

hat. Ein solcher Mangel berechtigt<br />

Reisende grundsätzlich zur Minderung“,<br />

erklärt Kai-Oliver Kruske.<br />

Und dieses Minderungsrecht besteht<br />

unabhängig davon, ob der Mangel<br />

schuldhaft herbeigeführt wurde.<br />

„Mit der Aussage ,kann ich doch<br />

nichts dafür’ oder ,das ist aber höhere<br />

Gewalt’ kann sich ein Reiseveranstalter<br />

also nicht entlasten.“ Wichtig<br />

ist aber immer, dass Reisende den<br />

Mangel gut dokumentieren und unverzüglich<br />

dem Veranstalter mitteilen.<br />

Nur dann kann der auch darauf<br />

reagieren, falls sich der Mangel beheben<br />

lassen sollte. „Auch die<br />

Schließung von Sehenswürdigkeiten<br />

kann relevant sein, wenn ein Besuch<br />

als Teil der Reise gebucht worden<br />

ist“, sagt der Jurist. Weitere Gründe<br />

für eine Rückerstattung können<br />

sein, dass man wegen Überbuchung<br />

auf ein Ersatzhotel ausweichen<br />

muss, das nicht gleichwertig zum ursprünglich<br />

gebuchten Hotel ist, der<br />

Rhein-Main kann durchatmen. Nachdem wochenlang<br />

schlossen hatte, kehrt nun allmählich die Normalität<br />

kann wieder über Frankfurts größte Einkaufstraße fla<br />

alles eingekauft werden, was das Herz begehrt. Bei<br />

chen Temperaturen bieten Bäume schattige Plätzche<br />

So toll ist Bu<br />

Rhein-Mains<br />

Wenn Urlauber punktuell einen Mund-Nase-Schutz tragen müssen, ist das als Unannehmlichkeit hinzunehmen.<br />

Anders sieht es bei einer permanenten Tragepflicht aus. Foto: panthermedia.net / Minervastock<br />

Shopping-Me<br />

Strand weiter entfernt ist, oder dort Die Auswirkungen einer Pandemie heit gefährden könnten.<br />

Baustellen sind. Wenn sehr starke werden sich aber natürlich nicht auf<br />

Beschränkungen im Vorhinein klar eine Maskenpflicht beschränken, Kann ich die Reise kündigen,<br />

sind, kann auch eine Kündigung in<br />

Betracht kommen. Das ist im Einzelfall<br />

zu prüfen.<br />

Fallzahlen Infizierter und Ausgangssperren<br />

hätten eine größere Bedeutung.“<br />

wenn der Urlaubsort von Touristen<br />

überlaufen wird?<br />

Entsteht während des Urlaubs am<br />

Reiseziel ein plötzlicher Hotspot, sodass<br />

Gefahr für Leib und Leben besteht,<br />

liegt ein Mangel vor, der die<br />

Reisenden berechtigt, den Reisevertrag<br />

zu kündigen. „Sie erhalten<br />

dann für nicht genutzte Leistungen<br />

das Geld zurück. Wenn es vertraglich<br />

vereinbart war, muss der Reiseanbieter<br />

für Ihren Rücktransport sorgen“,<br />

erklärt der Jurist.<br />

Was, wenn statt Buffet nur Essen<br />

à la carte serviert wird?<br />

In Fällen, wo Reisende Essen am<br />

Buffet gebucht haben und nun Essen<br />

à la carte serviert bekommen, muss<br />

unterschieden werden. „Besteht lediglich<br />

die Auswahl unter einigen<br />

Welche Rechte habe ich, wenn<br />

ich als Risikopatient meine Reise<br />

nicht antreten möchte?<br />

„Wenn Sie wegen einer Vorerkrankung<br />

Risikopatient sind, könnten Sie<br />

eine geplante Reise nach unserer<br />

Einschätzung trotz fehlender Reisewarnung<br />

kann auf kostenfrei der stornieren. Es<br />

Gerichten, wird man wohl einen Reisemangel<br />

„Ich<br />

annehmen können“, sagt Zeil gut gibt hierzu zusammen noch keine Gerichtsent-<br />

Kruske. „Ist die Auswahl an Gerichten<br />

mit scheidungen“, meinem Sohn sagt der Experte. Bei<br />

allerdings groß oder wird ledig-<br />

Einkaufen der Beurteilung gehen. dürfte es darauf an-<br />

lich Essen nach Wunsch vom Buffet Denn kommen, es ist überall ob die Situation vor Ort zu<br />

gebracht, wird kein Reisemangel genügend weiteren Platz gesundheitlichen für Schädigungen<br />

Wenn die Fluggesellschaft den<br />

Flieger voll besetzt, kann ich von<br />

der Reise zurücktreten und bekomme<br />

vorliegen.“<br />

Kinderwagen führen kann. „Möglicher-<br />

den<br />

und es weise finden ist die sich Lage<br />

mein Geld zurück?<br />

„Ein voll besetzter<br />

Gilt es als Mangel, wenn ich genügend in insgesamt Gelegenheitefährlich,<br />

zu ge-<br />

Flieger wird allein<br />

zum dann Spie-<br />

ist ein<br />

eher kein Rücktritts-<br />

der Hotelanlage ständig einen<br />

Mund-Nase-Schutz tragen muss? len“, kostenfreier sagt Taira Rücktritt<br />

möglich. Dafür Freunden, Familie oder alleine den wunderbar Reisenden bei nicht einer ku<br />

Ob drinnen oder draußen, ob grund Corona sein, oder wenn nicht: Au<br />

„Müssen Sie einen Mund-Nase- Monti.<br />

Schutz nicht überall, sondern nur ist es wichtig, die Informationen<br />

gerade versprochen<br />

punktuell tragen, ist dies als Unannehmlichkeit<br />

in den<br />

wurde, dass nur<br />

hinzunehmen“, erklärt<br />

der Jurist. Wenn jedoch permanent<br />

Medien zu beobachten,<br />

um die Lage<br />

soundsoviele Plätze<br />

belegt werden“, sagt<br />

eine Maske getragen werden muss, halbwegs einschätzen<br />

Kruske. Grundsätzlich<br />

ist der Reisezweck – nämlich Erholung<br />

– nur teilweise erfüllbar. Dann<br />

ist vermutlich eine Kostenminderung,<br />

zu können“, rät<br />

Kruske. Die Reisewarnung<br />

des Aus-<br />

gilt: Die Gründe,<br />

die eine kostenfreie<br />

Stornierung rechtferrung<br />

aber keine komplette Storniewärtigen<br />

Amtes sei Kai-Oliver Kruske tigen können, müs-<br />

der Reise möglich. Kruske: nur ein Indiz, dass Foto: Verbraucherzentrale Hessen/nh sen im Einzelfall<br />

„Letzteres ist nur bei erheblichen es zu gefährlich ist,<br />

nachgewiesen werden.<br />

Beeinträchtigungen aufgrund außergewöhnlicher<br />

Umstände möglich.<br />

Allein eine Maskenpflicht wird<br />

dafür voraussichtlich nicht genügen.<br />

in ein Land zu reisen. In jedem Fall<br />

sollten Risikopatienten sich von einem<br />

Arzt attestieren lassen, dass die<br />

Durchführung der Reise die Gesund-<br />

Allein die Angst davor, dass die<br />

Abstandsregeln nicht eingehalten<br />

werden, ist vermutlich kein Grund,<br />

eine Reise kostenlos zu stornieren.


4. Juli 2020<br />

Rhein-Main EXTRA TIPP LOKALES 7<br />

LOKALES 11<br />

Schaf schmust mit Hütehund<br />

Auf dem Steinheimer „Amerikafeld“ sorgt eine große Herde für den Naturschutz<br />

Von Holger Hackendahl<br />

Ein deutliches „Määäh“<br />

ist schon von Weitem<br />

auf dem „Amerikafeld“<br />

in Steinheim zu hören.<br />

Schafe aus Unterfranken<br />

betätigen sich dort<br />

als Naturschützer. Sie<br />

fressen unerwünschten<br />

Bewuchs ab und sorgen<br />

dafür, dass seltene<br />

Pflanzen Platz haben.<br />

alles gezurück.<br />

Es<br />

niert und<br />

Hanau – Vor dem Einsatz gingen<br />

sommerlin<br />

Fotos: ans<br />

die 380 Tiere auf motorisierte Reise.<br />

In vier Fahrten transportierte Hüteschäfer<br />

Armin Bergmann aus Mömbris<br />

die 300 Mutterschafe und<br />

mmeln auf<br />

80 ben der Rasse Coburger Fuchs mit<br />

Lämmer in einem Doppelstock-Lkw- ihrem typisch braunen Kopf, beweiden<br />

auch schwarzköpfige Rhön-<br />

Anhänger nach Steinheim.<br />

2013 übernahm Bergmann erstmals schafe das „Amerikafeld“.<br />

den Auftrag für die Beweidung. Seit Täglich schaut Armin Bergmann,<br />

größter<br />

einigen Tagen steht die Herde nun der Hüteschäfer im Vollerwerb ist<br />

wieder auf dem Sandmagerrasen und noch eine weitere Herde mit<br />

westlich der Otto-Hahn-Straße. Ne-<br />

Merinos hat, gemeinsam mit Ehe-<br />

„Ich treffe mich in der MyZeil gerne mit Freunden.<br />

Hier kann man nicht nur essen, sondern auch<br />

shoppen. Außerdem besuchen wir hier eine kleine<br />

Ausstellung“, sagt Albulena Salihj .<br />

Auch die Astor<br />

Film Lounge in<br />

der MyZeil hat<br />

wieder geöffnet.<br />

Knapp 400 Schafe der Herde von Armin Bergmann aus dem unterfränkischen Mömbris beweiden<br />

derzeit das „Amerikafeld“ in Hanau-Steinheim. Foto: Hackendahl<br />

frau Angela nach den Vierbeinern.<br />

Die vierjährige Hütehündin „Heidi“<br />

ist stets dabei, drängt auf Kommando<br />

in die gewünschte Richtung.<br />

„Heidi“ ist aber auch Freund der<br />

Schafe.<br />

Eines der Tiere schmust beim sogenannten<br />

„Umkoppeln“ sogar mit<br />

der Hündin. Bergmanns Schafe bekommen<br />

täglich Frischwasser aus<br />

einem Tank.<br />

Der Sandmagerrasen mit dem Silbergras<br />

auf dem „Amerikafeld“ ist<br />

Heimat für eine ganz besondere Vegetation,<br />

erläutert der für das Naturschutzgebiet<br />

zuständige Förster<br />

Günter Hunold vom Forstamt Hanau-Wolfgang.<br />

Für das „Amerikafeld“<br />

sei die Schafbeweidung ideal.<br />

„Dadurch wird die Verbuschung,<br />

also das Zuwachsen der Wiesenfläche<br />

etwa durch Brombeeren, zurückgedrängt,<br />

und der Fläche werden<br />

durch das Grasen der Schafe<br />

Nährstoffe entzogen“, erläutert er.<br />

Das ist gewollt.<br />

„Das artenreiche Biotop wird durch<br />

die extensive Bewirtschaftung erhalten.“<br />

Die Schafe fressen neben<br />

den vielen saftigen Grasarten auch<br />

Sauerampfer sowie den Aufwuchs<br />

von Aspel und Kirschlorbeer. Durch<br />

das Zurückdrängen dieses Bewuchses<br />

sollen die seltenen Pflanzen auf<br />

dem „Amerikafeld“ mehr Luft bekommen<br />

und der Stickstoffgehalt<br />

im Boden soll damit gesenkt werden.<br />

Damit die Schafe genug zu fressen<br />

bekommen, rückt die ganze Herde<br />

täglich ein Stück weiter. Schäfer<br />

Bergmann muss dafür den Elektrozaun<br />

jeweils umstecken. „Jeden<br />

Tag bekommt die Herde so eine<br />

neue Weidefläche zwischen 80-000<br />

Quadratmetern und einem Hektar.“<br />

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Gelenken treten im Alter häufig<br />

auf. Doch für die Gelenkgesundheit<br />

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f der Zeil 20 lässt spezifische es sich Vitamine zusammen und Mineralstoffe.<br />

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Funktion von Knorpel und Knochen<br />

(z. B. Ascorbinsäure) oder tragen<br />

zum Erhalt gesunder Knochen bei<br />

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Thema: Rheumatische Schmerzen<br />

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besonders bewährt: T. quercifolium<br />

wirkt schmerzlindernd<br />

in Muskeln und Gelenken. Der<br />

Wirkstoff Phytolacca americana<br />

hat sich laut Arzneimittelbild bei<br />

„Ich geschwollenen wohne in Gelenken der Nähe und entzündungsbedingten<br />

und komme gerne Schmerzen her.<br />

der<br />

Zeil<br />

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4. Juli 2020<br />

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TIPP


Jahre


4. Juli 2020<br />

Rhein-Main EXTRA TIPP<br />

SPORT 15<br />

Bruchköbeler will den Weltrekord<br />

Dirk Leonhardt nimmt längsten Triathlon der Welt ins Visier – 37 Tage Extremsport am Stück<br />

Von Oliver Kraus<br />

Dirk Leonhardt plant, in<br />

37 Tagen den längsten<br />

Triathlon der Welt zu<br />

absolvieren, den es je<br />

gab – und bei Erfolg den<br />

Eintrag im Guinness<br />

Book of World Records<br />

in den Main-Kinzig-<br />

Kreis zu holen. Donnerstag<br />

ging’s an den Start.<br />

Bruchköbel – Um seinen Abschnitt<br />

im legendären Buch zu bekommen,<br />

möchte der Familienvater insgesamt<br />

200 Kilometer schwimmen,<br />

5400 Kilometer mit dem Rennrad<br />

zurücklegen und 1320 Kilometer<br />

laufen. Damit umfasst das ambitionierte<br />

Projekt insgesamt mehr als<br />

30 Mal die zurückzulegende Distanz<br />

des berühmten Ironman-Rennens<br />

auf Hawaii.<br />

Dass der 38-Jährige überhaupt diesen<br />

Megakampf aufnehmen wird,<br />

verdankt er der Corona-Krise. Denn<br />

ursprünglich hatte Leonhardt geplant,<br />

mit dem Rad vom Nordkap in<br />

den Süden Spaniens zu fahren.<br />

Doch die Covid-19-Pandemie machte<br />

dem Abenteurer, der auf seinem<br />

ursprünglich angedachten Trip auch<br />

Russland bereist hätte, einen Strich<br />

durch die Rechnung: „Sankt Petersburg<br />

mit dem Fahrrad zu erreichen,<br />

hätte mich schon sehr gereizt, aber<br />

im Moment ist an so eine Radtour<br />

einfach nicht zu denken. Es wäre<br />

Extremsport: Dirk Leonhardt hat sich für die kommenden 37 Tage eine wahnsinnige Aufgabe<br />

vorgenommen.<br />

Foto: Kraus<br />

auch für mein Supportteam ein zu<br />

großes Risiko gewesen.“ Leonhardt<br />

will die komplette Strecke im Rhein-<br />

Main-Gebiet zurücklegen.<br />

Für sein ehrgeiziges Vorhaben bedeutet<br />

das, dass der ursprünglich<br />

aus Frankfurt stammende Niederissigheimer<br />

etwa sieben Tage lang<br />

von einem Ufer des Badesees in Biblis<br />

ans andere schwimmen und nur<br />

bei Dunkelheit Pause machen wird.<br />

Die folgenden 15 Tage möchte der<br />

Weltrekordanwärter je 360 Kilometer<br />

pro Tag auf dem Radweg entlang<br />

des Mains und auch mal am<br />

Rhein abspulen. Dann will Leonhardt<br />

jeden Tag zwei Marathons<br />

laufen, um die komplette Strecke in<br />

ebenfalls 15 Tagen hinter sich zu<br />

bringen. Nur so würde Leonhardt,<br />

der in der Vorbereitung auch 100 Kilometer-Gewaltmärsche<br />

rund um<br />

Frankfurt absolviert hat, pünktlich<br />

mit allem zur Einschulung seines<br />

Sohnes fertig sein.<br />

2017 war Ilaria Corli über 180 Kilometer<br />

in der Adria geschwommen,<br />

mit dem Rad über Frankreich bis<br />

nach Berlin gefahren, ehe die Italienerin<br />

zurück in die Heimat gelaufen<br />

war. Begeistert von der Aktion reifte<br />

bei Leonhardt selbst der Gedanke,<br />

ob er zu solch einer Leistung<br />

ebenfalls in der Lage wäre – auch,<br />

um andere Menschen anzuspornen,<br />

den inneren Schweinehund zu überwinden.<br />

Dass der Bruchköbeler in der Lage<br />

sein dürfte, sein Vorhaben erfolgreich<br />

zu gestalten, zeigt seine beeindruckende<br />

Ultrasport-Vita. Leonhardt<br />

hat zwei Mal erfolgreich am<br />

Ironman in Frankfurt teilgenommen<br />

(2008 und 2012). Hinzu kommen<br />

mehrere 24-Stunden-Rennen, bei<br />

denen er schon einmal 140 Kilometer<br />

gelaufen beziehungsweise 380<br />

Kilometer über den Nürburgring geradelt<br />

ist. Auch eine volle Marathondistanz<br />

ist er schon am Stück<br />

geschwommen.<br />

2017 stand für den Hobbytriathleten<br />

an der Ostsee ein dreifacher<br />

Ironman auf dem Programm, für<br />

den er insgesamt 54 Stunden unterwegs<br />

war und zwei Nächte lang nur<br />

knapp eine Stunde geschlafen hat.<br />

„Mein bisher größtes Abenteuer<br />

war aber die Radtour mit meinem<br />

Freund Thomas Droll von Frankfurt<br />

nach Istanbul.“ 2015 fuhren beide<br />

mit dem Fahrrad am Main und an<br />

der Donau entlang bis nach Belgrad<br />

und dann auf Landstraßen bis in die<br />

Türkei an den Bosporus. Gerade<br />

einmal zwei Wochen brauchten sie<br />

damals für 3000 Kilometer. „Jetzt<br />

setze ich aber nochmal einen obendrauf<br />

und fahre über 5000 Kilometer<br />

in der gleichen Zeit.“<br />

Saisonabsage beschlossen<br />

Ringen: Hessische Vereine gehen erst 2021 wieder an den Start<br />

Region Hanau – Die Fans des Ringens<br />

und die hiesigen Athleten<br />

müssen zumindest auf Landesebene<br />

lange auf die nächsten Griffe warten:<br />

Die Vereine des Hessischen Ringer-Verbands<br />

(HRV), dem neben allen<br />

Klubs aus dem Bundesland Hessen<br />

auch die des hochkarätig besetzten<br />

bayerischen Ringerbezirks<br />

Main-Spessart angehören, haben<br />

jetzt beschlossen, die Saison 2020<br />

abzusagen.<br />

Damit wird es im kommenden<br />

Herbst und Winter keinen Wettkampfbetrieb<br />

in Oberliga, Hessenliga,<br />

Landesliga und Verbandsliga<br />

geben. Erst Ende August 2021,<br />

wenn die Corona-Pandemie überwunden<br />

sein könnte, wird auf Landesebene<br />

also wieder Mannschaftsringen<br />

zu sehen sein. Die Gründe<br />

sind diverse Komplikationen durch<br />

das Corona-Virus. So stellt sich die<br />

Frage, ob und vor allem wie viele<br />

Zuschauer die Mannschaftskämpfe<br />

in den teils kleinen Hallen besuchen<br />

können. Die Ringervereine sind auf<br />

Landesebene (und sogar in der Bundesliga)<br />

stark von Eintrittsgeldern<br />

abhängig. Dies gilt in diesen Zeiten,<br />

da das Geld wegen des allgemeinen<br />

Wirtschaftseinbruchs bei vielen<br />

Sponsoren ebenfalls nicht locker<br />

sitzt, umso mehr.<br />

Manche Vereine sehen sich auch<br />

davon überfordert, in Eigenregie ein<br />

Hygienekonzept zu erstellen. Der<br />

Verband wiederum lehnt es ab, dies<br />

für die Vereine zu übernehmen, weil<br />

ein Konzept an die teils sehr unterschiedlichen<br />

lokalen Gegebenheiten<br />

angepasst sein muss.<br />

Auch Schwierigkeiten bei der Buchung<br />

der Sporthallen, die oft der<br />

Kommune oder dem Landkreis gehören,<br />

sahen einige Vereine im Falle<br />

einer Saisondurchführung mit neuen<br />

Kampfterminen auf sich zukommen.<br />

Damit ist klar, dass das Ringerjahr<br />

in Hessen und Unterfranken<br />

gelaufen ist. Einzelmeisterschaften<br />

finden dieses Jahr keine mehr statt,<br />

die derzeit noch angesetzten Turniere<br />

werden nahezu sicher ebenfalls<br />

abgesagt. Verbandschef Karl<br />

Rothmer fürchtet negative Folgen<br />

für das hessische Ringen, da Athleten<br />

durch die Wettkampfpause aufhören<br />

könnten. Manch einer blickt<br />

auch bange nach vorn, weil Sponsoren<br />

abspringen und Fans ohne Aussicht<br />

auf die nächsten Kämpfe das<br />

Interesse verlieren könnten. jd<br />

Nikolay Baboglo (rechts) wird<br />

erst 2021 wieder um Punkte<br />

kämpfen.<br />

Foto: Dörr<br />

Kristina Lorenz geht<br />

zur SG Bruchköbel<br />

Bruchköbel – Die Bezirksoberliga-<br />

Handballerinnen der Sportgemeinschaft<br />

Bruchköbel können sich über<br />

Neuzugänge freuen: Einerseits hat<br />

sich Kristina Lorenz von der zurückgezogenen<br />

HSG Hanau der SGB angeschlossen,<br />

andererseits verstärkt<br />

Linkshänderin Maxi Gärtner vom<br />

Oberligisten TGS Walldorf die<br />

Mannschaft von Coach Benjamin<br />

Gast. Abgänge gibt es keine beim<br />

Tabellensechsten der abgebrochenen<br />

Saison, auch das Trainerteam<br />

bleibt erhalten. Bei der zweiten<br />

Mannschaft, die in der Bezirksliga A<br />

spielt, wechselt Natalie Wilfer auf<br />

die Trainerbank und wird als Betreuerin<br />

fungieren. „Von der TGS<br />

Niederrodenbach haben sich Nancy<br />

Fernandez-Ernst (Rückraum) und Simone<br />

Scherer (Tor) uns angeschlossen“,<br />

sagt Hoffmann über die Neuzugänge<br />

der zweiten Mannschaft.<br />

Damit sind beide Kader nahezu unverändert.<br />

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Ohne Beleuchtung<br />

Ohne Kopfstütze,<br />

Kissen und Deko<br />

POLSTERECKE, Bezug Stoff blau/grau | Inklusive Sitztiefenverstellung<br />

und Holzfuß | Maße ca. 284x185 cm | Art.-Nr. 469851-06<br />

1 | ESSTISCH, Ausführung Zementoptik | Gestell<br />

schwarz gepulvert | Maße ca. 160x90 cm | Art.-Nr. 470210-02<br />

2 | STUHL, Bezug Stoff lime | Gestell schwarz gepulvert |<br />

Belastbar bis 120 kg | Art.-Nr. 478652-03<br />

WOHNWAND, Ausführung Balkeneiche | Front massiv, Korpus furniert<br />

| Maße ca. 336x211x55 cm | Beleuchtung optional |Art.-Nr. 487650-05<br />

DAS GRÖSSTE<br />

KONJUNKTURPAKET<br />

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1)<br />

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BOXSPRINGBETT, Bezug Stoff grau | Box fest |<br />

Taschenfederkernmatratze, durchgehende Hülle |<br />

Topper inklusive | Liegefläche ca. 180x200 cm |<br />

Kunststofffüße mit Schwebeoptik | Art.-Nr. 460635-01<br />

Ohne Kissen, Bettzeug,<br />

Plaid und Deko.<br />

2)<br />

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1 HB213ABS0<br />

A 3)<br />

4.592,- **<br />

1.798,- *<br />

SET-NR.: EQ212KA00Z Art.-Nr.: 460605-01<br />

UVP 4) 1.560,-<br />

698,-<br />

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HEISSER PREIS<br />

2 ET645HN17E<br />

1 SIEMENS EINBAUBACKOFEN<br />

(HB213ABS0) 5 Beheizungsarten: 3D-Heißluft<br />

plus, Ober-/Unterhitze, Umluft-Grill-System,<br />

Großflächengrill, Heißluft sanft, Schnellaufheizung,<br />

Garraumvolumen 71 l.<br />

2 SIEMENS CERANFELD ® (ET645HN17E)4<br />

highSpeed-Kochzonen: 1 Bräterzone,<br />

1 Zweikreis-Kochzone, TouchControl-Bedienung,<br />

reStart, digitales Funktionsdisplay.<br />

GERÄTE INKLUSIVE<br />

GERÄTE INKLUSIVE<br />

LACKLAMINAT,<br />

ULTRA-HOCHGLANZ<br />

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3.298,- **<br />

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HOCHGLANZ<br />

PRISMA ® GRANAT –<br />

MODERNE KÜCHENZEILE<br />

in Lacklaminat, Weiß Ultra-Hochglanz und aus Kunststoffoberflächen<br />

in Eiche Somerset Nachbildung | inkl.<br />

Markeneinbaugeräte | Maße ca. 480 cm breit.<br />

INKLUSIVE<br />

Kühl-Gefrierkombination<br />

(A + ) 3)<br />

Siemens KI24LV52<br />

Einbaubackofen (A) 3)<br />

Siemens HB510ABR1<br />

CERANFELD ®<br />

Siemens ET645HE17<br />

Edelstahl-Einbauspüle<br />

Blanco Flex Mini<br />

Dunstesse (D) 3)<br />

Silverline CRW600E<br />

PRISMA ® INKA – WINKELKÜCHE<br />

Lack, Weiß Ultra-Hochglanz und aus Kunststoffoberflächen<br />

in Eiche Sierra Nachbildung<br />

| inkl. Marken einbaugeräte | Maße ca.<br />

230x250x290 cm.<br />

INKLUSIVE<br />

Kühl-Gefrierkombination<br />

(A + ) 3)<br />

Siemens KI38VX20<br />

Einbauherd (A) 3)<br />

Siemens HE510ABR2<br />

CERANFELD ®<br />

Siemens EA645GE17<br />

Edelstahl-Einbauspüle<br />

Blanco Flex Mini<br />

Dunstesse (D) 3)<br />

Siemens LC64BBC50<br />

1)<br />

Gültig auf unsere Listenpreise. Nur bei Neuaufträgen. Gilt nicht für Ware, die in dieser Anzeige beworben ist und nicht für Abverkaufsartikel, die im Geschäft als solche gekennzeichnet sind. Ausgenommen Artikel der Marken XOOON, Henders & Hazel, Erpo, Tempur, Ruf Betten,<br />

Hülsta, Now by Hülsta, Ronald Schmitt, Mudju, Gwinner „Style“, Gallery M. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. 2) Entspricht 2,52% auf den Verkaufspreis. 3) Für die in der Anzeige dargestellten Elektrogeräte gelten folgende Spektren der Energieeffizienzklassen: Kühl- und<br />

Gefriergeräte, Geschirrspüler und Backöfen A+++ bis D, Dunstabzugshauben A++ bis E. 4) UVP = Unverbindliche Preisempfehlung. Gültig bis 05.07.2020.<br />

FLAMME MÖBEL GMBH FRANKFURT & CO. KG<br />

Hanauer Landstraße 433 • 60314 Frankfurt<br />

Tel 0 69 / 9 41 73 - 0<br />

info@flamme-frankfurt.de<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo. - Fr.: 10-19 Uhr<br />

Sa.: 10-18 Uhr<br />

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BERLIN • BREMEN • FRANKFURT • FÜRTH • MÜNCHEN

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