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Erben der Ewigkeit - Leseprobe

Heller Aufruhr herrscht im mittelalterlichen Weiler Laaberau. Aufgeregt fiebert die Bevölkerung dem großen Konzert fahrender Musikanten entgegen. Die Gefahr der letzten Tage scheint gebannt. Doch war der dämonische, weiße Säbelzahn der wahre Schuldige für die erfahrenen Gräueltaten der letzten Stunden? Welch düsteres Geheimnis birgt die verwunschene Waldlichtung und der edle Kirschbaum, den uralte Geschöpfe beleben? Schnell zeigt sich, dass nichts ist, wie es zunächst scheint. Ein grausiges Fantasy-Spektakel mit klassischen Horrorelementen über die triebhaften Auswüchse ewigen Lebens. Phantastischer Schauerroman

Heller Aufruhr herrscht im mittelalterlichen Weiler Laaberau. Aufgeregt fiebert die Bevölkerung dem großen Konzert fahrender Musikanten entgegen. Die Gefahr der letzten Tage scheint gebannt. Doch war der dämonische, weiße Säbelzahn der wahre Schuldige für die erfahrenen Gräueltaten der letzten Stunden?
Welch düsteres Geheimnis birgt die verwunschene Waldlichtung und der edle Kirschbaum, den uralte Geschöpfe beleben?
Schnell zeigt sich, dass nichts ist, wie es zunächst scheint.

Ein grausiges Fantasy-Spektakel mit klassischen Horrorelementen über die triebhaften Auswüchse ewigen Lebens.

Phantastischer Schauerroman

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dass er genau das sehr liebte. Selten, äußerst selten, geschahen

unliebsame Ereignisse, welche die Müdigkeit zwar schnell vertreiben

und für Abwechslung sorgen, jedoch seine Gefährten und ihn

selbst in immense Gefahr bringen konnten.

Wilde Tiere etwa, die angelockt vom Schweißgeruch der Reisenden,

im Lager Verwüstungen anrichteten. Er erinnerte sich noch

genau an die grüngefleckte Natter, die ein heilloses Durcheinander

ausgelöst hatte, als sie plötzlich mitten unter ihnen züngelte, bereit

dazu, ihr tödliches Gift in jedes Gliedmaß zu schlagen, das ihr

auch nur einen kurzen Moment zu nahe kam. Er selbst war nervös

aufgesprungen und hatte, ungelenkig wie er war, die mit Seilen

und Schnüren befestigte Kiste mit ihren Instrumenten aus ihrer

Halterung gelöst, bevor ein gut gezielter Pfeil des Elfen den kurzen

Auftritt der Giftschlange beendete. Die Kratzer an seiner Hand, als

er versucht hatte, die Kiste vor dem Fall zu schützen, waren genau

so in seiner Erinnerung geblieben, wie das Jammern Myraidas, die

Blut und Wasser schwitzte, bis endlich jemand Entwarnung gab

und ihr signalisierte, dass ihre beiden Fideln heil geblieben waren.

Er strich über die kleine, blasse Stelle am Handrücken, die, seit

jener Zeit der Pigmentierung beraubt, ihn stets an das Schlamassel

und das puterrote Gesicht der rotgelockten Schönheit erinnerte.

Als Tochter eines Instrumentenbauers war Myraida eine Meisterin

ihres Faches. Gleichwohl überzeugte sie auch mit einer klaren

Gesangsstimme, und sie verdrehte mit betörenden Tanzeinlagen

regelmäßig die Köpfer vor allem männlicher Zuhörer. Myraida war

Derufins schnell ans Herz gewachsen. Ihre Eltern waren unter

mysteriösen Bedingungen ums Leben gekommen. Vielleicht war

das der Grund für die morastigen Abgründe der erwachsenen

Wirklichkeit, durch die sich schon in jungen Jahren alleine

geschlagen hatte. Myraida hatte schnell gelernt, die Kunst des

Lebens, oder sollte man besser sagen, des Überlebens, zu meistern.

Derufin hatte schon viele Nachtwachen gehalten, und nur in den

wenigsten war er eingeschlafen. Doch er erinnerte sich an jede

Einzelne, mochte sie noch so öde und langweilig gewesen sein.

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