Erben der Ewigkeit - Leseprobe
Heller Aufruhr herrscht im mittelalterlichen Weiler Laaberau. Aufgeregt fiebert die Bevölkerung dem großen Konzert fahrender Musikanten entgegen. Die Gefahr der letzten Tage scheint gebannt. Doch war der dämonische, weiße Säbelzahn der wahre Schuldige für die erfahrenen Gräueltaten der letzten Stunden? Welch düsteres Geheimnis birgt die verwunschene Waldlichtung und der edle Kirschbaum, den uralte Geschöpfe beleben? Schnell zeigt sich, dass nichts ist, wie es zunächst scheint. Ein grausiges Fantasy-Spektakel mit klassischen Horrorelementen über die triebhaften Auswüchse ewigen Lebens. Phantastischer Schauerroman
Heller Aufruhr herrscht im mittelalterlichen Weiler Laaberau. Aufgeregt fiebert die Bevölkerung dem großen Konzert fahrender Musikanten entgegen. Die Gefahr der letzten Tage scheint gebannt. Doch war der dämonische, weiße Säbelzahn der wahre Schuldige für die erfahrenen Gräueltaten der letzten Stunden?
Welch düsteres Geheimnis birgt die verwunschene Waldlichtung und der edle Kirschbaum, den uralte Geschöpfe beleben?
Schnell zeigt sich, dass nichts ist, wie es zunächst scheint.
Ein grausiges Fantasy-Spektakel mit klassischen Horrorelementen über die triebhaften Auswüchse ewigen Lebens.
Phantastischer Schauerroman
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Abend wieder abzugeben.
Er dachte zurück an das letzte, große Konzert, das er mit seinen
Freunden gegeben hatte. Wie groß die Bevölkerung eines kleinen
Meilers doch sein konnte. Die kleine Scheune, in der sie aufgetreten
waren, hatte die Menschen gar nicht alle fassen können. Es
waren bestimmt an die achtzig einheimische Zuhörer gewesen, die
Beifall bekundend und in der nächtlichen Kälte zitternd, mit offenen
Mündern bis zum letzten Ton ausgeharrt hatten. Frauen und
Männer, Kinder und Alte, alle hatten sie den wundersamen und
fremdartigen Klängen gelauscht.
Viele Jahre traten die vier jetzt bereits gemeinsam auf, zogen durch
das Land auf der ruhelosen Suche nach einem besseren Leben. Der
große Traum jedoch hatte sich bislang nicht erfüllt. Noch nie
waren sie aufgetreten und hatten vor einem Edlen gespielt. Nie
hatten sie die Halle eines Adligen oder gar Königs gefüllt.
Derufin gähnte. Er hoffte darauf, dass Jeldarik ihn um Mitternacht
von seiner nächtlichen Wache erlösen würde. Schon mehrmals
hatte der verarmte Ritter verschlafen und Derufin hatte nicht
gewagt den tiefen, erholsamen Schlummer zu stören, den sie alle
hin und wieder bitternötig hatten. Wenige Stunden Tiefschlaf und
ein wenig dösen reichten ihm. Er hatte gelernt, genügsam zu sein.
Er hatte sich gerade wieder an seinen Platz gekuschelt, als sich ein
Schatten aus der Nacht schälte.
»Wachablösung«, murmelte Jeldarik und wischte sich den Schlaf
aus den noch immer müden Augen.
»Na endlich. Schlaf mir bloß nicht ein, mein Freund. Ich verspüre
keine Lust mich heute Nacht entführen zu lassen.« Derufin grinste
und räumte für den stets gerüsteten Kriegsknecht den Platz.
»Insektenabwehrmittel. Fang, das kannst du bestimmt brauchen.«
Er warf dem Ritter die Phiole zu, der diese geschickt auffing und
die Nase rümpfte.
»Irgendetwas von Interesse?«, fragte Jeldarik, als er sich an der
gleichen Stelle an der Buche niederließ.
Derufin schüttelte den Kopf und zog nichtssagend die Schultern
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