Newsletter Perspektive Personal 01/2011 - Bildungswerk der Baden ...
Newsletter Perspektive Personal 01/2011 - Bildungswerk der Baden ...
Newsletter Perspektive Personal 01/2011 - Bildungswerk der Baden ...
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news letter<br />
<strong>Perspektive</strong><br />
<strong>Personal</strong><br />
Stefan Küpper<br />
Geschäftsführer des<br />
<strong>Bildungswerk</strong>s <strong>der</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Wirtschaft e. V.<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
das <strong>Bildungswerk</strong> wird 40 Jahre alt. Zu diesem<br />
Anlass findet am 17. November in <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>halle<br />
Stuttgart <strong>der</strong> „Demografie-Kongress 2<strong>01</strong>1<br />
– <strong>Baden</strong>-Württemberg attraktiv für die besten<br />
Köpfe machen“ statt. Am Abend schließt sich<br />
dann eine Jubiläumsveranstaltung mit prominenten<br />
Gästen und Zeitzeugen an. Im Mittelpunkt<br />
des Demografie-Kongresses werden die<br />
drei Foren „<strong>Personal</strong> finden“, „<strong>Personal</strong> binden“<br />
und „<strong>Personal</strong> entwickeln“ stehen. Das sind die<br />
Themen, um die sich auch alle Beiträge <strong>der</strong> neu -<br />
en Ausgabe von <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> drehen.<br />
Von <strong>der</strong> Altersstrukturanalyse über die Kin<strong>der</strong>betreuung<br />
bis zum Senioren-Berater-Modell<br />
schlägt <strong>der</strong> neue Demografieguide des <strong>Bildungswerk</strong>s<br />
den Bogen und zeigt das breite<br />
Spektrum <strong>der</strong> Beratungs- und Qualifizierungsangebote<br />
auf. Die neueste Errungenschaft ist<br />
biwecon – das vom <strong>Bildungswerk</strong> neu entwickelte<br />
onlinegestützte <strong>Personal</strong>entwicklungs<br />
instrument. Es realisiert das Matching<br />
von Anfor<strong>der</strong>ungen, Qualifikationen, Bedarfen<br />
und Bildungsmaßnahmen im Unternehmen.<br />
Die Unterstützung von Unternehmen mit Handreichungen<br />
und Materialien stand auch im<br />
Mittelpunkt des von den Metallarbeitgebern<br />
beauftragten Projekts „länger leben. länger arbeiten.<br />
länger lernen.“ Der hier entwickelte Ansatz<br />
zur dauerhaften Verankerung von Lernen<br />
in <strong>der</strong> Beschäftigung wurde prämiert.<br />
Nicht weniger innovativ sind die neuen und auf<br />
spezielle Zielgruppen zugeschnittenen Studiengänge<br />
in unserem Bundesland: Zum einen<br />
<strong>der</strong> praxisintegrierte Studiengang für Absolventen<br />
<strong>der</strong> dualen Ausbildung mit Fachhochschulreife<br />
an <strong>der</strong> Hochschule Esslingen. Zum<br />
an<strong>der</strong>en das Modell <strong>der</strong> Hochschule Aalen für<br />
berufsbegleitende Studiengänge für Meister<br />
und Techniker.<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1<br />
2 Das Jubiläumsjahr 2<strong>01</strong>1<br />
Inhalt<br />
3 Demografieguide 2<strong>01</strong>1 – Demografieberatung<br />
durch das <strong>Bildungswerk</strong><br />
4 Theorie und Praxis: Praxisintegriertes<br />
Studienmodell bietet Entwick lungsmöglichkeiten<br />
für Auszubildende<br />
5 Ausgezeichnetes Projekt –„länger leben.<br />
länger arbeiten. länger lernen.“<br />
6 Das Aalener Studienmodell – ein regionales<br />
berufsbegleitendes Studium für<br />
Meister und Techniker<br />
7 biwecon – <strong>Personal</strong>entwicklung online<br />
News<br />
Veranstaltungen<br />
6. Fachforum <strong>Personal</strong>entwicklung<br />
27. – 28. September 2<strong>01</strong>1<br />
20. Forum Bundeswehr – Wirtschaft<br />
12. Oktober 2<strong>01</strong>1<br />
Der Demografie-Kongress 2<strong>01</strong>1: <strong>Baden</strong>-<br />
Würt temberg attraktiv für die besten Köpfe<br />
machen<br />
17. November 2<strong>01</strong>1<br />
Messen<br />
Science Days, Europa-Park Rust<br />
13. – 15. Oktober 2<strong>01</strong>1<br />
Invest in future – Bildung und Betreuung,<br />
Haus <strong>der</strong> Wirtschaft, Stuttgart<br />
24. – 25. Oktober 2<strong>01</strong>1<br />
Familienmesse – Familie ist Zukunft,<br />
Werfthalle Göppingen<br />
12. November 2<strong>01</strong>1
news letter<br />
Das Jubiläumsjahr 2<strong>01</strong>1<br />
Das <strong>Bildungswerk</strong> <strong>der</strong> <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Wirtschaft e. V. wird 40 Jahre alt und<br />
feiert in diesem Jahr ein rundes Jubiläum. Zu<br />
diesem Anlass findet am 17. November in <strong>der</strong><br />
Lie<strong>der</strong>halle Stuttgart <strong>der</strong> Demografie-Kongress<br />
2<strong>01</strong>1 mit anschließen<strong>der</strong> Jubiläumsveranstaltung<br />
statt.<br />
Wir stellen Ihnen das Programm für unser Jubiläumsjahr<br />
im <strong>Newsletter</strong> „<strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong>“<br />
vor und freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Eine Einladung erhalten Sie Mitte September.<br />
Der Demografie-Kongress 2<strong>01</strong>1: <strong>Baden</strong>-Würt -<br />
temberg attraktiv für die besten Köpfe machen<br />
Der<br />
>><br />
demografische Wandel und seine Folgen<br />
sind auf <strong>der</strong> politischen Tagesordnung. Aber<br />
ist er damit schon verstanden? Und wie müssen<br />
sich Unternehmen und ihre Belegschaften<br />
wappnen? Die ersten Auswirkungen <strong>der</strong><br />
demografischen Entwicklung spüren Unternehmen<br />
bereits heute bei <strong>der</strong> Suche nach<br />
geeigneten Fachkräften. Qualifizierte Mitar-<br />
beiter zu finden, zu binden und zu entwikkeln<br />
wird damit noch wichtiger für den<br />
Unternehmenserfolg.<br />
Finden – Binden – Entwickeln<br />
Der Demografie-Kongress bündelt hierzu<br />
innovative Lösungsansätze und -modelle.<br />
In drei Foren „Finden“, „Binden“ und „Entwickeln“<br />
bieten Praxisbeispiele und Fachvorträge,<br />
Workshops und Marktstände Gelegenheit,<br />
sich u. a. über neue Ansätze des Ausbildungs-<br />
und <strong>Personal</strong>marketings, innovative<br />
Weiterbildungsstrategien für jüngere und<br />
ältere Mitarbeiter sowie neue Bindungsmodelle<br />
zu informieren und auszutauschen. Es<br />
erwartet Sie ein spannen<strong>der</strong> Kongresstag mit<br />
Experten und profilierten Rednern aus Wirtschaft<br />
und Wissenschaft sowie einem Erlebnisparcours<br />
„Älter werden kann man lernen“.<br />
Termin: 17. November 2<strong>01</strong>1,<br />
10.00 bis 16.30 Uhr, Lie<strong>der</strong>halle Stuttgart<br />
Die Jubiläumsveranstaltung 2<strong>01</strong>1: 40 Jahre<br />
Bildung für <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
40 Jahre <strong>Bildungswerk</strong> sind eng verknüpft<br />
mit <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> baden-württembergischen<br />
Arbeitgeberverbände sowie politischen<br />
Entwicklungen und Meilensteinen. Mit<br />
prominenten Gästen und Zeitzeugen aus<br />
Wirtschaft und Politik lassen wir 40 Jahre <strong>Bildungswerk</strong><br />
Revue passieren und werfen einen<br />
Blick auf die Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft.<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1 <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> Seite 2<br />
Spenden statt Geschenke<br />
Eine Aufgabe ist in den nächsten Jahren <strong>der</strong><br />
Ausbau kin<strong>der</strong>- und familienfreundlicher<br />
Strukturen in <strong>Baden</strong>-Württemberg. Hierfür<br />
engagiert sich die Stiftung Kin<strong>der</strong>land <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg – eine Unterstiftung <strong>der</strong> <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg Stiftung. Gemeinsam mit Ihnen<br />
wollen wir die Arbeit <strong>der</strong> Stiftung unterstützen<br />
und freuen uns über eine Spende.<br />
Die Rolle des Staates – Demografie und<br />
Bildung<br />
Den Festvortrag hält Prof. Dr. Dr. h.c. Paul<br />
Kirchhof, ehemaliger Bundesverfassungsrichter<br />
und Direktor des Instituts für Finanzund<br />
Steuerrecht <strong>der</strong> Ruprecht-Karls-Universität<br />
Heidelberg. Er ist ein herausragen<strong>der</strong> Experte<br />
auf dem Gebiet des Steuerrechts. In<br />
zahlreichen Veröffentlichungen behandelt er<br />
Fragen <strong>der</strong> Gerechtigkeit und befasst sich mit<br />
dem Freiheitsbegriff des Grundgesetzes. Er<br />
spricht über „Die Rolle des Staates – Demografie<br />
und Bildung in Zeiten des Wandels“.<br />
Als Mo<strong>der</strong>ator wird Markus Brock vom Südwestrundfunk<br />
durch den Abend führen. Es<br />
erwartet Sie eine spannende Zeitreise mit<br />
einem interessanten kulturellen und musikalischen<br />
Rahmenprogramm. Ein guter Anlass,<br />
neue Menschen kennenzulernen und Freundschaften<br />
zu pflegen.<br />
Termin: 17. November,<br />
ab 17.00 Uhr, Lie<strong>der</strong>halle Stuttgart<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Margrit Seiter<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>Bildungswerk</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Wirtschaft e. V.<br />
Telefon 07231 28097-65<br />
mseiter@bbq-online.de<br />
Weiter Informationen unter<br />
www.biwe.de
news letter<br />
Es müssen die Beschäftigungspotenziale aller<br />
Personengruppen ins Visier eines vorausschauenden,<br />
>><br />
strategisch ausgerichteten <strong>Personal</strong>managements<br />
genommen werden.<br />
Neben Älteren sind dies z. B. Frauen, Migranten<br />
o<strong>der</strong> Jugendliche mit fehlen<strong>der</strong> Ausbildungsreife.<br />
Finden diese Beschäftigtengruppen<br />
die Rahmenbedingungen, die es<br />
ihnen ermöglichen, ihr Potenzial zu entfal-<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1 <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> Seite 3<br />
Demografieguide 2<strong>01</strong>1 – Demografieberatung<br />
durch das <strong>Bildungswerk</strong><br />
„Wenn die Generation, die bis 67 arbeiten<br />
wird, etwa 60 Jahre alt ist, werden in Deutschland<br />
fünf Millionen Fachkräfte fehlen. Die Unternehmen<br />
können es sich gar nicht leisten,<br />
auf das Potenzial <strong>der</strong> Älteren zu verzichten.“<br />
Dieser Aussage von Frank Jürgen Weise, Chef<br />
<strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit, ist sicherlich<br />
zuzustimmen. Allerdings ist die alleinige<br />
Fokussierung auf Ältere nicht ausreichend,<br />
um das Gesamtproblem zu lösen.<br />
ten? Sind sie gesundheitlich fit und ausreichend<br />
qualifiziert, um produktiv (länger)<br />
arbeiten zu können?<br />
Unternehmen, die in <strong>der</strong> Lage sind, das<br />
Potenzial auch <strong>der</strong> Beschäftigten, die bisher<br />
eher übersehen wurden, zu identifizieren<br />
und wertschöpfend zu nutzen, verschaffen<br />
sich einen klaren Vorteil gegenüber Wettbewerbern.<br />
Nur sie sind gut aufgestellt für die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen, die sich aus einer sich<br />
ständig verän<strong>der</strong>nden Arbeitswelt ergeben.<br />
Das <strong>Bildungswerk</strong> <strong>der</strong> <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Wirtschaft e. V. unterstützt die Unternehmen<br />
bereits seit einigen Jahren mit Seminaren,<br />
Beratungsangeboten und durch die<br />
Beteiligung an Projekten. Eine exemplarische<br />
Auswahl unserer Dienstleistungen finden Sie<br />
in unserem neu aufgelegten Demo grafieguide<br />
2<strong>01</strong>1. Die Angebote sind dort den<br />
jeweiligen Handlungsfel<strong>der</strong>n des demografischen<br />
Wandels zugeordnet.<br />
Die Experten des <strong>Bildungswerk</strong>s unterstützen<br />
vor Ort. In Kooperation mit den Arbeitgeberverbänden,<br />
aus gebildeten Demografieberatern,<br />
Krankenkassen und weiteren<br />
relevanten Akteuren helfen wir, die richtigen<br />
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner<br />
zu finden, neue Handlungsstrategien<br />
zu entwickeln, die Umsetzung zu begleiten<br />
und nicht zuletzt auch den Erfolg messbar zu<br />
machen.<br />
Die 7 Handlungsfel<strong>der</strong><br />
Analyseinstrumente<br />
Strategie<br />
Handlungsfel<strong>der</strong><br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Karin Berggold<br />
Firmenbetreuerin<br />
<strong>Bildungswerk</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Wirtschaft e. V.<br />
Telefon <strong>01</strong>74 2027455<br />
berggold@biwe.de<br />
Weiter Informationen unter<br />
www.biwe-akademie.de<br />
Mitarbeiter gewinnen<br />
Mitarbeiter binden<br />
Mitarbeiter entwickeln<br />
Mitarbeiter führen<br />
Wissen erhalten<br />
Mitarbeiter gesund erhalten<br />
Umfeld gestalten
news letter<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1 <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> Seite 4<br />
Theorie und Praxis: Praxisintegriertes Studienmodell<br />
bietet Entwicklungsmöglichkeiten für Auszubildende<br />
An <strong>der</strong> Hochschule studieren, bei Bosch die<br />
notwendigen Praktika absolvieren und die<br />
Bachelor-Arbeit schreiben – für Karl Kessidis<br />
und<br />
>><br />
Nawin Piffel, Studierende im Studiengang<br />
Mechatronik/Feinwerktechnik an <strong>der</strong><br />
Hochschule Esslingen, eine optimale Mischung.<br />
Die jungen Männer nehmen am<br />
„Praxisintegrierten Studienmodell“ teil, einem<br />
im Jahr 2009 gestarteten Pilotprojekt, das die<br />
Firma Robert Bosch GmbH gemeinsam mit<br />
den Hochschulen Esslingen und Heilbronn<br />
entwickelt hat. Für die beiden Studierenden<br />
liegen die Vorteile dieses neuen Modells auf<br />
<strong>der</strong> Hand: „Das Studium haben wir nach sieben<br />
Semestern in <strong>der</strong> Tasche und erhalten für<br />
die Praxisphasen eine Vergütung.“<br />
Mit diesem Modell wird eine vielversprechende<br />
Möglichkeit eröffnet, dem drohenden<br />
Fachkräftemangel frühzeitig zu begegnen<br />
und potenzielle Jungingenieurinnen und<br />
Ingenieure gezielt auf ihre zukünftigen Aufgaben<br />
im Unternehmen vorzubereiten. Unterstützt<br />
wird Bosch dabei von <strong>der</strong> Apontis<br />
GmbH, einem Tochterunternehmen des <strong>Bildungswerk</strong>s<br />
<strong>der</strong> <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Wirtschaft e. V. Apontis übernimmt über den<br />
gesamten Studienverlauf die professionelle<br />
Abwicklung <strong>der</strong> arbeitsrechtlichen und administrativen<br />
Prozesse.<br />
Das „Praxisintegrierte Studienmodell“ ist für<br />
Absolventen <strong>der</strong> technischen IHK-Ausbildung<br />
mit Fachhochschulreife konzipiert. Praxisund<br />
Studienphasen sind in dem Modell eng<br />
miteinan<strong>der</strong> verzahnt: Die Studierenden besuchen<br />
Lehrveranstaltungen an <strong>der</strong> Hochschule<br />
und werden in vorlesungsfreien<br />
Zeiten im Unternehmen in verschiedenen<br />
Fachabteilungen eingesetzt. Durch eine konstante<br />
monatliche Vergütung sind sie finanziell<br />
abgesichert und unabhängig. Dafür<br />
müsse man aber auch einiges leisten, gibt<br />
Karl Kessidis zu: „Schließlich dauert das Studium<br />
sieben Semester und die Semesterferien<br />
sind mit Praxiseinsätzen belegt, das ist<br />
schon manchmal stressig.“<br />
Die praktischen Einsätze im Unternehmen<br />
sollen die jungen Leute auf die späteren Ingenieur-Aufgaben<br />
vorbereiten. Das sieht auch<br />
Nawin Piffel: „Während sich an<strong>der</strong>e nach dem<br />
Studium noch einarbeiten müssen, bin ich<br />
bereits in das Unternehmen hineingewachsen.<br />
Es ist auf jeden Fall mein Ziel, nach dem<br />
Studium übernommen zu werden und weiter<br />
Berufserfahrung zu sammeln.“<br />
Auch die Vorteile für Bosch sind eindeutig:<br />
Das Unternehmen kann die jungen Nachwuchskräfte,<br />
die sich bereits in <strong>der</strong> Ausbildung<br />
bewährt haben, an sich binden und<br />
weiter för<strong>der</strong>n. In den Praxisphasen kann die<br />
Vermittlung von Fachwissen bereits von Anfang<br />
an entsprechend den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Arbeitsplätze bedarfsgerecht gesteuert<br />
werden. Auch die Hochschulen profitieren:<br />
Sie können die Lehrinhalte praxisgerecht anpassen<br />
und bieten so ihren Studierenden<br />
stets Vorlesungen an, die dem aktuellen Unternehmensbedarf<br />
Rechnung tragen.<br />
Quelle: Bosch-Zün<strong>der</strong>, Zeitung für die Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> Bosch-Gruppe, Ausgabe 4/2<strong>01</strong>0,<br />
Verfasserin: Ortrun von Hochmeister<br />
Ihr/e Ansprechpartner/in<br />
Prof. Dr.-Ing. Thomas Stocker<br />
Studiengangsleitung<br />
Hochschule Essslingen<br />
Telefon 07161 679-1144<br />
thomas.stocker@hs-esslingen.de<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.hs-esslingen.de<br />
Isabelle Schiller<br />
Projektleitung<br />
Apontis GmbH<br />
Telefon 07131 20391-81<br />
schiller.isabelle@apontis.de<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.apontis.de
news letter<br />
Die Projektergebnisse wurden am 11. Mai<br />
2<strong>01</strong>1 in Stuttgart den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Arbeitgeber<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg und <strong>der</strong> Metallarbeitgeberverbände<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
vorgestellt. In rund vierjähriger Arbeit sind im<br />
Zusammenspiel von Neuro-, Lern- und Arbeitswissenschaften<br />
>><br />
sowie von Experten aus<br />
Unternehmen und Verband Materialien und<br />
Handreichungen erarbeitet worden, die sich<br />
sehr eng an die betriebliche Praxis anlehnen.<br />
Sie sollen die Unternehmen dabei unterstützen,<br />
die Lerninitiative und -motivation ihrer<br />
Mitarbeitenden aller Altersgruppen weiter zu<br />
steigern und kontinuierlich im Arbeitsalltag<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1 <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> Seite 5<br />
Ausgezeichnetes Projekt – „länger leben. länger<br />
arbeiten. länger lernen.“<br />
Um den Fachkräftebedarf im demografischen<br />
Wandel zu decken, müssen alle verfügbaren<br />
Potenziale erschlossen werden. Dazu gehören<br />
auch die älteren Mitarbeitenden, die<br />
künftig länger im Betrieb bleiben werden.<br />
Die Arbeitgeberverbände <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
befassen sich seit Jahren intensiv mit den<br />
Themen Demografie und Fachkräftesicherung.<br />
Dafür steht auch das vom Arbeitgeberverband<br />
Südwestmetall initiierte, von Gesamtmetall<br />
getragene und gemeinsam mit dem Stuttgarter<br />
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation (IAO) und dem Ulmer Transferzentrum<br />
für Neurowissenschaften und Lernen<br />
(ZNL) entwickelte Projekt „länger leben.<br />
länger arbeiten. länger lernen.“ Zwei zentrale<br />
Fragen standen dabei im Mittelpunkt: Wie<br />
kann Lernen dauerhaft in <strong>der</strong> Beschäftigung<br />
verankert werden? Wie kann <strong>der</strong> Lernprozess<br />
vom Lernenden selbst und seinen Vorgesetzten<br />
gesteuert und gestaltet werden?<br />
zu verankern. „Das ist angesichts <strong>der</strong> demografischen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen notwendiger denn<br />
je“, betonte <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer des<br />
Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Peer-<br />
Michael Dick, „damit die Metall- und Elektroindustrie<br />
auch in Zukunft Innovationen erarbeiten<br />
kann und wettbewerbsfähig bleibt.“<br />
Dick dankte den an dem Projekt beteiligten<br />
Mitgliedsunternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
für ihr Engagement. „Demografie<br />
und Fachkräftesicherung sind in Deutschland<br />
branchen- und län<strong>der</strong>übergreifende Herausfor<strong>der</strong>ungen“,<br />
sagte Dick, weshalb Südwestmetall<br />
nun gemeinsam mit Gesamtmetall die<br />
Ergebnisse des Projekts auch in an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong><br />
tragen will.<br />
Das Gesamtkonzept von „länger leben. länger<br />
arbeiten. länger lernen.“ wurde im März<br />
2<strong>01</strong>0 vom Bundesinstitut für Berufsbildung<br />
(BIBB) in Bonn mit dem „Weiterbildungs-<br />
Innovationspreis 2<strong>01</strong>0“ ausgezeichnet. Die<br />
Jury würdigte das Projekt insbeson<strong>der</strong>e für<br />
seinen „bedarfsorientierten, ganzheitlichen<br />
Ansatz, <strong>der</strong> innovative Organisations- und<br />
Weiterbildungsformen nutzt“.<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Stefan Küpper<br />
Geschäftsführer<br />
Politik, Bildung und Gesellschaft<br />
Verband <strong>der</strong> Metall- und Elektroindustrie<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg e. V., Südwestmetall<br />
Telefon 0711 7682-147<br />
kuepper@suedwestmetall.de<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.suedwestmetall.de
news letter<br />
Das Aalener Studienmodell verbindet die<br />
Kerngedanken des lebenslangen Lernens mit<br />
<strong>der</strong><br />
>><br />
Schließung <strong>der</strong> Fachkräftelücke. Seit<br />
Herbst 2009 ist es möglich, in berufsbegleiten<strong>der</strong><br />
Form Maschinenbau und Mechatronik<br />
an <strong>der</strong> Weiterbildungsakademie <strong>der</strong><br />
Hochschule Aalen (WBA) zu studieren. Mit<br />
dem berufsbegleitenden Studienmodell startete<br />
auch ein Erfolgskonzept, das weit über<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1 <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> Seite 6<br />
Das Aalener Studienmodell – ein regionales berufsbegleitendes<br />
Studium für Meister und Techniker<br />
Lebenslanges Lernen und Fachkräftemangel<br />
sind Themen, mit denen sich Unternehmen<br />
in Deutschland auseinan<strong>der</strong>setzen müssen.<br />
Im Beson<strong>der</strong>en wird für ländliche Regionen<br />
wie z. B. Ostwürttemberg <strong>der</strong> Fachkräftebedarf<br />
in den nächsten Jahren zu einem akuten<br />
Problem: Prognosen <strong>der</strong> IHK zufolge fehlen<br />
in <strong>der</strong> Region im Jahr 2<strong>01</strong>4 bereits 1.000 Ingenieure.<br />
Eine Komponente zur Lösung und<br />
somit zur Schließung dieser Lücke ist die berufliche<br />
Weiterqualifizierung.<br />
die Grenzen Ostwürttembergs hinaus Anerkennung<br />
gefunden hat. Im September 2<strong>01</strong>0<br />
erhielt das Studienmodell den Initiativpreis<br />
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
und im Februar 2<strong>01</strong>1 den Deutschen<br />
Weiterbildungspreis.<br />
Präsenzstudium, regionale Verankerung und<br />
intensiver Kontakt zu den Studierenden sind<br />
die zentralen Faktoren für den Erfolg des Modells.<br />
Ein berufsbegleitendes Studienkonzept<br />
für beruflich Qualifizierte studierbar machen,<br />
das ist es, was hier geleistet wird. Die beruflich<br />
Qualifizierten, wie Meister und Techniker<br />
gehören dabei zur Hauptzielgruppe <strong>der</strong><br />
WBA.<br />
Seit Frühjahr 2009 ist das Studium ohne Abi -<br />
tur bundesweit möglich geworden. Von den<br />
45 Berufstätigen, die an <strong>der</strong> WBA studieren,<br />
haben zwei Drittel die berufliche Weiterqualifikation<br />
als Meister bzw. Techniker. Gerade für<br />
sie ist <strong>der</strong> Weg in ein Vollzeitstudium oft nicht<br />
denkbar: Der Verzicht auf das regelmäßige<br />
Einkommen ist ebenso schwierig wie <strong>der</strong> Gedanke,<br />
den sicheren Arbeitsplatz aufzugeben.<br />
Das Aalener Studienmodell kann aber auch<br />
eine Maßnahme zur Mitarbeiterbindung<br />
sein. Die Unternehmen können ihren Mitarbeitenden<br />
einen Arbeitsplatz, gesichertes<br />
Einkommen und eine Weiterqualifizierung<br />
anbieten, die sich im Hinblick auf den Ingenieurbedarf<br />
positiv für die Unternehmen<br />
selbst auswirkt: ein Weg für die Studierenden<br />
vom Azubi über den Meister zum Ingenieur<br />
im eigenen Unternehmen.<br />
Viele Unternehmen sehen das berufsbegleitende<br />
Studium positiv und integrieren es vermehrt<br />
als aktive <strong>Personal</strong>entwicklungsmaßnahme.<br />
Dabei leisten sie Unterstützung auf<br />
vielfältige Weise – auch finanziell.<br />
Im kommenden Herbst wird das Studienangebot<br />
durch den neuen Bachelorstudiengang<br />
in Betriebswirtschaftslehre erweitert.<br />
Dann werden fast doppelt so viele Studierende<br />
am Wochenende an <strong>der</strong> Hochschule<br />
Aalen die Vorlesungen besuchen. Das Studium<br />
dauert vier Jahre und schließt mit<br />
einem Bachelor of Arts bzw. Engineering <strong>der</strong><br />
Hochschule Aalen ab.
news letter<br />
Die Kombination aus Studium, Beruf und Privatleben<br />
stellt dabei für die meisten Neu-Studenten<br />
eine große Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Mit<br />
viel Motivation, Zusammenhalt unter den<br />
Kommilitonen und Rückhalt in den Familien<br />
gelingt es bisher fast allen, die neue Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
zu meistern.<br />
Ihre Ansprechpartnerin<br />
Alexandra Jürgens<br />
Weiterbildungsakademie<br />
Hochschule Aalen – Technik und Wirtschaft<br />
Telefon 07361 576-2150<br />
alexandra.juergens@htw-aalen.de<br />
Weiter Informationen unter<br />
www.htw-aalen.de<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1 <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> Seite 7<br />
biwecon – <strong>Personal</strong>entwicklung<br />
online<br />
Der spürbare Mangel an qualifizierten Arbeitskräften<br />
hemmt zunehmend die Entwicklungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Unternehmen.<br />
Eine Lösung liegt in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und Qualifizierung<br />
<strong>der</strong> vorhandenen Beschäftigten –<br />
unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft<br />
o<strong>der</strong> Bildungsniveau. Es gilt, vorhandene<br />
Kom petenzen und Potenziale zu nutzen und<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Passende<br />
>><br />
Weiterbildungsangebote und Matching<br />
sind die Schlüsselworte. So kann bedarfsgerechte<br />
<strong>Personal</strong>entwicklung etabliert<br />
und lebenslanges Lernen begleitet werden.<br />
Die kontinuierliche Dokumentation <strong>der</strong> erworbenen<br />
Kompetenzen ist dabei beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig. <strong>Personal</strong>entwicklung und Weiterbildung<br />
müssen sich konsequent an den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Unternehmens, an den<br />
Bedürfnissen <strong>der</strong> Beschäftigten und des Arbeitsmarkts<br />
orientieren.<br />
Es gilt daher,<br />
die vorhandenen Kompetenzen und Qualifikationen<br />
detailliert zu erheben,<br />
den Bedarf kontinuierlich zu ermitteln,<br />
und mit <strong>Personal</strong>entwicklungsmaßnahmen,<br />
sowie internen und externen Qualifizierungs -<br />
angeboten systematisch abzugleichen.<br />
Damit Unternehmen diese Aufgaben dauerhaft<br />
meistern können, hat das <strong>Bildungswerk</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Baden</strong>-Württembergischen Wirtschaft e. V.<br />
das onlinegestützte <strong>Personal</strong>entwicklungstool<br />
biwecon entwickelt. Es realisiert das<br />
intelligente Matching von Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />
Qualifikationen, Bedarfen und Bildungsmaßnahmen<br />
im Unternehmen.
news letter<br />
Mit einem umfangreichen Katalog an Stellenprofilen,<br />
Qualifikationen und Kompetenzen<br />
können Unternehmen die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Stellen und Stelleninhaber/-innen<br />
mit geringem Aufwand firmenspezifisch defi<br />
nieren. Über die Erfassung des gesamten<br />
beruflichen Werdegangs werden für jeden<br />
Beschäftigten die vorhandenen fachlichen<br />
und überfachlichen Kompetenzen und Qualifikationen<br />
ermittelt. Dazu werden die<br />
Berufsausbildung, das Studium, Weiterbildungen<br />
und informell erworbene Kompetenzen<br />
erfasst.<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen an eine Stelle im Unternehmen<br />
und vorhandene Kompetenzen und<br />
Qualifikationen beim Mitarbeitenden werden<br />
durch biwecon abgeglichen und entsprechende<br />
Empfehlungen für <strong>Personal</strong>entwicklungsmaßnahmen<br />
gegeben. Dazu können<br />
interne Maßnahmen o<strong>der</strong> externe Weiterbildungsangebote<br />
genutzt werden. Blended<br />
Learning ist durch ein integriertes Learning-<br />
Management-System ebenfalls einsetzbar.<br />
>><br />
biwecon unterstützt die <strong>Personal</strong>entwicklung<br />
und das <strong>Personal</strong>management in Unter nehmen.<br />
Es sorgt für mehr und kontinuierliche<br />
Transparenz über die Fähigkeiten und Kompetenzen<br />
<strong>der</strong> Beschäftigten. <strong>Personal</strong>entwick-<br />
lungsmaßnah men und Weiterbildung lassen<br />
sich mit Hilfe von biwecon effektiver und bedarfsgerecht<br />
ermitteln, planen und durchführen.<br />
biwecon im PE-Managementprozess<br />
Rekrutierung<br />
Definition <strong>der</strong><br />
Stellenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
Erstellung<br />
von Stellenanzeigen<br />
Ausbildungsmarketing<br />
Nachfolgeplanung<br />
Interne<br />
Talente<br />
entdecken<br />
Persönlichkeitsanalysen<br />
(ProfileXT)<br />
Ausgabe 1/2<strong>01</strong>1 <strong>Perspektive</strong> <strong>Personal</strong> Seite 8<br />
Lernen<br />
Bedarfe<br />
ermitteln<br />
PE-Maßnahmen,Weiterbildung,<br />
Quali fizierung<br />
empfehlen<br />
Learning-<br />
Management-<br />
System<br />
Unterstützungsfunktionen durch<br />
biwecon bietet individuelle Beratung zu beruflichen<br />
Entwicklungsmöglichkeiten und zur<br />
beruflichen Weiterbildung <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
biwecon erfor<strong>der</strong>t keine Softwareinstallationen<br />
und keinen Wartungsaufwand.<br />
biwecon ist ab Herbst 2<strong>01</strong>1 verfügbar.<br />
Ihr Ansprechpartner<br />
Dirk Schäfer<br />
Firmenbetreuer<br />
<strong>Bildungswerk</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Wirtschaft e. V.<br />
Telefon 0761 38669-84<br />
schaefer@biwe.de<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.biwe.de<br />
www.biwecon.de (ab Herbst 2<strong>01</strong>1)<br />
Performance<br />
Matching-<br />
Ergebnisse<br />
als Grundlage<br />
für qualifizierteMitarbeitergespräche<br />
Karriereplanung<br />
Matching-<br />
Ergebnisse:<br />
Was muss ein<br />
Mitarbeiter<br />
für eine an<strong>der</strong>ehöherwertigere<br />
Stelle können<br />
bzw. noch erlernen<br />
Vergütung<br />
Herausgeber: <strong>Bildungswerk</strong> <strong>der</strong> <strong>Baden</strong>-Württembergischen Wirtschaft e. V., Löffelstraße 22/24, 70597 Stuttgart · Kontakt: BBQ Berufliche Bildung gGmbH, Roswitha Böss, Telefon 07141 298976-13, rboess@bbq-online.de