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Draußen<br />
Samstag, 1. August <strong>2020</strong><br />
Nicht geizen: Damit die Sonnencreme tatsächlich lange schützt, muss genug davon auf die Haut.<br />
Wissenswertes rund um den Sonnenschutz<br />
Wie viel Creme –und wann?<br />
Foto: dpa<br />
„<br />
Babys und Kleinkinder<br />
sollten möglichst<br />
gar nicht der<br />
direkten Sonne ausgesetzt<br />
werden.<br />
„<br />
Dr. Ursula Sellerberg, Sprecherin der<br />
Bundesapothekerkammer<br />
Erdbeeren<br />
im ersten<br />
Jahr nicht<br />
düngen<br />
ZSie sind das Obstfür Balkon-Gärtner:<br />
Erdbeeren<br />
gedeihen auch gut in<br />
Töpfen. Sie benötigen einen<br />
hellen sonnigen oder halbschattigen<br />
Standort –idealerweise<br />
mit Morgensonne.<br />
Simon Schumacher vom<br />
Verband Süddeutscher Spargel-<br />
und Erdbeeranbauer<br />
empfiehlt, die Gewächse in<br />
einen möglichst großen Topf<br />
oder im Abstand von 20 Zentimeter<br />
direkt in den Erdsack<br />
zu setzen. „Damit hat man<br />
gleichzeitig einen Verdunstungsschutz<br />
und spart sich<br />
vielleicht den ein oder anderen<br />
Gießvorgang.“<br />
Laut Schumacher eignen<br />
sich für den Anbau im Kübel<br />
alle gängigen Sorten. „Auch<br />
die mehrfach tragenden Sorten,<br />
die extra für den Balkonanbau<br />
gezüchtet wurden,<br />
bringen regelmäßig bis in den<br />
Herbst hinein leckere Früchte.<br />
Dafür ist der Hauptertrag<br />
meist geringer“, erläutert der<br />
Erdbeerprofi.<br />
Erdbeerensind pflegeleicht.<br />
Viel gedüngt werden müssen<br />
sie nicht. „Eine übliche Blumenerde<br />
mit geringerem<br />
Nährstoffgehalt und einem<br />
leicht sauren pH-Wert von<br />
circa 6bis 6,5 ist geeignet“, erklärt<br />
Schumacher. „Im zweiten<br />
Jahr kann zum Beispiel<br />
mit normalemFlüssigdünger<br />
für Blumen ebenfalls moderat<br />
nachgedüngt werden,<br />
sobald die Blätter sich wieder<br />
entwickeln.“ (dpa)<br />
Sommer, Sonne -Sonnenbrand.<br />
Wer im Urlaub oder<br />
beimAusflug an den Badesee<br />
nicht aufpasst, verbrennt<br />
sich schnell mal die Haut.<br />
Besser also, man schützt<br />
sich, auch um Hautalterung<br />
und Hautkrebs vorzubeugen.Grundsätzlich<br />
tut<br />
die Sonne Menschen<br />
gut: Sie<br />
sorgt dafür, dass<br />
der Körper das lebenswichtige<br />
Vitamin<br />
Dbildet. Ihre Wärme ist<br />
wohlig und die Haut produziert<br />
den Farbstoff Melanin,<br />
der sie schützt und braun<br />
werden lässt. Doch irgendwann<br />
wird es zu viel. „Diesen<br />
Umbruch merken wir nicht“,<br />
sagt der Hautarzt Heiko Grimme<br />
vom Hautzentrum am<br />
Kurpark in Stuttgart.<br />
Ein Sonnenbrand ist nicht<br />
anderes als eine Entzündungsreaktion<br />
der Haut, bei<br />
der viele Zellen zugrunde gehen.<br />
Das Tückische: Man<br />
spürt ihn nicht sofort, wie<br />
Grimme erklärt. „Erst nach<br />
sieben Stunden merkt man<br />
etwas, bei ungefähr 24 Stunden<br />
hat man den Höhepunkt<br />
erreicht.“<br />
Auf eine Minutenangabe,<br />
ab wann ein Sonnenschutz<br />
nötig ist, möchte sich der Experte<br />
nicht festlegen. Dies sei<br />
abhängig von der Jahres- und<br />
Tageszeit, vom Breitengrad<br />
und davon, ob die Hornschicht<br />
der Haut durch den<br />
Sommer schon gebräunter<br />
geworden ist. Auch bei Schnee<br />
und Wasser, die als Oberflächen<br />
die ultraviolette Strahlung<br />
(UV) der Sonne reflektieren,<br />
muss man sich eher einschmieren.<br />
Außerdem spielt der Hauttyp<br />
eine Rolle: Wer eine helle<br />
Haut, blonde oder rote Haare<br />
und Sommersprossen habe,<br />
müsse sich immer eincremen,<br />
sagt Grimme. Meist bekommt<br />
man ohne Schutz<br />
nach zehn bis 60 Minuten<br />
einen Sonnenbrand –auchin<br />
Deutschland.<br />
Doch nicht nur die Haut<br />
selbst leidet. Auch Lippen und<br />
Augen benötigen Schutz. Heiko<br />
Grimme empfiehlt deswegen<br />
einen Hut, einen Lippenstift<br />
sowie eine Brille mit UV-<br />
Schutz und bei der Sonnencreme<br />
eher Lichtschutzfaktor<br />
50 statt 15. Was bedeutet die<br />
Zahl noch mal?<br />
Grimme erläutert: „50 bedeutet,<br />
dass es mit dieser Creme<br />
50 Mal so lange dauert, bis<br />
man einen Sonnenbrand<br />
kriegt wie ohne.“ Allerdings<br />
wird dieser Wert unter Laborbedingungen<br />
ermittelt, deshalb<br />
sollte man rund ein Drittel<br />
abziehen.<br />
„Ein Beispiel: Die Haut eines<br />
hellhäutigen Mitteleuropäers<br />
hat eine Eigenschutzzeit von<br />
etwa 20 Minuten“, erläutert<br />
Dr. Ursula Sellerberg, Sprecherin<br />
der Bundesapothekerkammer<br />
ist. „Wer ungeschützt<br />
länger in der Sonne<br />
ist, bekommt einen Sonnenbrand.“<br />
Reibt man sich mit einer<br />
Creme mit Lichtschutzfaktor<br />
15 ein, verlängert sich die<br />
Schutzzeit auf 300 Minuten<br />
(20 Minuten mal 15). Davon<br />
sollte man noch einmal ein<br />
Drittel abziehen. Übrig bleiben<br />
200 Minuten, die man<br />
theoretisch in der Sonne bleiben<br />
könnte. Zu beachten ist:<br />
Bei Kindern sind die Zeiten<br />
kürzer, da ihre Haut sich noch<br />
nicht so gut schützen kann.<br />
„Babys und Kleinkinder sollten<br />
möglichst gar nicht der<br />
direkten Sonne ausgesetzt<br />
werden“, rät Sellerberg.<br />
Für die entsprechend lange<br />
Schutzwirkung muss auch<br />
genug Sonnencreme auf die<br />
Haut. Doch viele Menschen<br />
tragen zu wenig auf, wie<br />
Hautarzt Heiko Grimme sagt.<br />
«Die Regel lautet: Für den Körper<br />
drei Esslöffel, für das Gesicht<br />
einen Teelöffel.» Nur<br />
mit dieser Menge erreiche<br />
man auch den angegebenen<br />
Lichtschutzfaktor. Trägt man<br />
weniger auf, reduziert sich<br />
der Schutz.<br />
Meist holt man dieSonnencreme<br />
irgendwann im Frühsommer<br />
aus dem Schrank<br />
und stellt sie dort im Spätsommer<br />
wieder hinein. Doch<br />
wie lange ist eine Creme<br />
eigentlich haltbar? Antwort<br />
gibt die sogenannte Aufbrauchfrist<br />
auf der Packung.<br />
Steht dort zum Beispiel „12 M“,<br />
sollte man sie nach dem Öffnen<br />
spätestens binnen zwölf<br />
Monaten aufgebraucht haben.<br />
„Daran kann man sich<br />
orientieren“, sagt Ursula Sellerberg.<br />
Manchmal ist statt<br />
der Aufbrauchfrist ein Haltbarkeitsdatum<br />
aufgedruckt.<br />
Ob der Sonnenschutz noch<br />
über das Ablaufdatum hinaus<br />
einsetzbar ist, wurde bislang<br />
kaum erforscht. «Ich selbst<br />
nehme die Creme noch maximal<br />
in der nächsten Saison»,<br />
sagt Hautarzt Grimme.<br />
Und zur Not lässt man das<br />
T-Shirt und die Hose einfach<br />
an. Denn Kleidung schützt<br />
auch vor UV-Strahlung. Prinzipiellgilt<br />
dabei: Je engerund<br />
dicker die Maschen des Gewebes<br />
sind, desto weniger UV-<br />
Licht kommt durch. Außerdem<br />
ist es ratsam, im Schatten<br />
zu bleiben, wenn dieSonne<br />
im Sommer mittags und<br />
am frühen Nachmittag am<br />
höchsten steht. (dpa)<br />
Erdbeeren gelten als pflegeleicht.<br />
Foto: dpa<br />
Wieviel Wasser braucht eigentlich...<br />
...ein Straßenbaum ?<br />
Vogelbrut in der Hecke schützen<br />
Rückschnitt erst ab Ende Juli<br />
Wer das Grün vor seiner Haustür<br />
mag, sollte esanheißen Tagen<br />
retten. Denn Straßenbäume leiden<br />
in Trockenperioden oft unter Wassermangel.<br />
Ungefähr mindestens zehn Liter<br />
Wasser pro Tag sollte man gerade<br />
jungen Bäumen in diesen Zeiten<br />
geben, rät das Umweltbundesamt.<br />
Das heißt: einen Eimer voll Wasser.<br />
Man möchte denken, Bäume seien<br />
gegen Trockenheit besser gerüstet<br />
als kleinere Pflanzen. Aber gerade<br />
die Städte sind für Straßenbäume<br />
ein Extremstandort: Ihre Wurzeln<br />
haben meist nicht viel Platz, die<br />
Wärme staut sich, Abgase und<br />
Streusalze aus dem Winter belasten<br />
die Pflanzen zudem zusätzlich.<br />
(GPP)<br />
Eine zu groß und breit<br />
gewordene Hecke sollte<br />
man erst ab Ende<br />
Juli zurückschneiden.<br />
Dazu rät der Naturschutzbund<br />
Hamburg. Denn aktuell<br />
brüten noch Vögel in dem grünen<br />
Dickicht, und Jungvögel<br />
werden gerade erst flügge -<br />
eine sensible Zeit für die Eltern.<br />
Diese könnten sich durch<br />
den Schnitt so sehr gestört<br />
fühlen, dass sie ihre Brut aufgeben.<br />
Außerdem können Jäger<br />
in lichteren Heckenleichter<br />
Nester entdecken und zugreifen.<br />
Aber auch mit Blick auf die<br />
Pflanzen ist es besser, noch<br />
etwas zu warten. Denn in der<br />
zweiten Junihälfte legen viel<br />
von ihnen noch mal ordentlich<br />
zu –man erspart sich mit<br />
etwas mehr Wartezeit also<br />
einen zweiten Schnitt.<br />
Erlaubt sind im Sommer<br />
ohnehin nur Pflegeschnitte –<br />
also das Entfernen von Zuwachs.<br />
Aber nicht mehr.<br />
Denn wer Sträucher undauch<br />
Bäume und Sträucher radikal<br />
kürzen oder komplett entfernen<br />
will, muss bis Oktober<br />
damit warten. Zwischen 1.<br />
März und 30. September ist es<br />
laut Bundesnaturschutzgesetz<br />
verboten.<br />
Diese Regelung soll Tiere<br />
schützen, die in Bäumen, Hecken<br />
und Sträuchern Rückzugsorte<br />
und Nahrung finden.<br />
Das Verbot umfasst das<br />
Zerstören, Roden und starke<br />
Zurückschneiden von Hecken,<br />
Wallhecken, Gebüschen<br />
sowie Röhricht- und Schilfbeständen<br />
in Siedlungen undin<br />
derfreien Landschaft. Verstöße<br />
können ein hohes Bußgeld<br />
zur Folge haben. (dpa)