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Ja, irgendwie glaub' ich schon an Gott Wann ist ein Christ ein Christ?

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• Jem<strong>an</strong>d, der s<strong>ich</strong> k<strong>ein</strong>e Freude gönnt, der das Leid der Welt wie <strong>ein</strong> Kreuz trägt,<br />

der <strong>an</strong> ernsten, m<strong>an</strong>chmal traurigen Traditionen festhält, wenig lacht.<br />

Liebe Zuhörer, wir könnten diese L<strong>ist</strong>e beliebig fortsetzen in unserem Bemühen zu<br />

verstehen, w<strong>an</strong>n <strong>ein</strong> Chr<strong>ist</strong> <strong>ein</strong> wirkl<strong>ich</strong>er Chr<strong>ist</strong> <strong>ist</strong>.<br />

Versuchen wir <strong>ein</strong>mal von <strong>ein</strong>er <strong>an</strong>deren Seite <strong>ein</strong>e Antwort zu finden. W<strong>an</strong>n <strong>ist</strong> <strong>ein</strong><br />

Ravensburger <strong>ein</strong> Ravensburger? (Bitte erlauben Sie mir diese Frage, auch wenn <strong>ich</strong><br />

Pfälzer bin, in Baden lebe, gerne in Ravensburg bei Imm<strong>an</strong>uel und zum Einkaufen<br />

bin, <strong>an</strong>sonsten aber wenig Ahnung von dieser schönen Stadt habe.)<br />

W<strong>an</strong>n <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Ravensburger <strong>ein</strong> Ravensburger?<br />

Wenn wir gestern auf dem Marienplatz die Pass<strong>an</strong>ten befragt hätten, d<strong>an</strong>n wäre <strong>ein</strong>e<br />

häufige Antwort bestimmt gewesen: Ein Ravensburger <strong>ist</strong> <strong>ein</strong>er, der aufs „Rutenfeschd“<br />

geht. In dieser Antwort steckt sehr viel Wahrheit: Auf dem Rutenfest treffen<br />

s<strong>ich</strong> die Ravensburger, die die Gem<strong>ein</strong>schaft mit <strong>an</strong>deren Ravensburgern suchen,<br />

die s<strong>ich</strong> für die Stadt interessieren und denen es n<strong>ich</strong>t egal <strong>ist</strong>, wie es ihrer Stadt<br />

geht. Unter diesen „r<strong>ich</strong>tigen“ Ravensburgern finden wir solche, die hier geboren<br />

sind, aber auch zugezogene. Andererseits <strong>ist</strong> die Tatsache, dass jem<strong>an</strong>d hier in<br />

Ravensburg lebt und s<strong>ein</strong>e Steuern zahlt, noch l<strong>an</strong>ge k<strong>ein</strong>e Gewähr, dass er <strong>ein</strong><br />

r<strong>ich</strong>tiger Ravensburger <strong>ist</strong>.<br />

Wenn wir das auf das Chr<strong>ist</strong>s<strong>ein</strong> übertragen, so bedeutet das, dass jem<strong>an</strong>d noch<br />

n<strong>ich</strong>t deswegen <strong>ein</strong> Chr<strong>ist</strong> <strong>ist</strong>, dass er als Chr<strong>ist</strong> geboren wurde und s<strong>ein</strong>e Kirchensteuer<br />

zahlt. Ein Chr<strong>ist</strong> sucht die Gem<strong>ein</strong>schaft mit <strong>an</strong>deren Chr<strong>ist</strong>en, es <strong>ist</strong> ihm n<strong>ich</strong>t<br />

egal, wie es dem Nachbarn geht, wie es s<strong>ein</strong>er Gem<strong>ein</strong>de geht, was die Ver<strong>an</strong>twortl<strong>ich</strong>en<br />

tun.<br />

W<strong>an</strong>n <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Vater <strong>ein</strong> Vater?<br />

Ein Vater, das bin <strong>ich</strong> s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> d<strong>an</strong>n, wenn <strong>ich</strong> im Einwohnermeldeamt die Geburt<br />

<strong>ein</strong>es Kindes in das Familienstammbuch <strong>ein</strong>tragen lasse. Oder wenn d<strong>an</strong>n das erste<br />

Kindergeld gezahlt wird. Vaters<strong>ein</strong> hat aber vor allem etwas mit m<strong>ein</strong>er inneren Einstellung<br />

zu tun: Es <strong>ist</strong> mir n<strong>ich</strong>t egal, wie es m<strong>ein</strong>em Kind geht, <strong>ich</strong> kümmere m<strong>ich</strong> um<br />

den Sohn oder die Tochter, <strong>ich</strong> identifiziere m<strong>ich</strong> mit s<strong>ein</strong>er Freude, aber auch mit<br />

s<strong>ein</strong>en Ängsten und Nöten. Wenn <strong>ich</strong> <strong>ein</strong> Vater werde, d<strong>an</strong>n ändert s<strong>ich</strong> m<strong>ein</strong> g<strong>an</strong>zes<br />

Leben grundlegend, Prioritäten werden <strong>an</strong>ders gesetzt.<br />

W<strong>an</strong>n <strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Chr<strong>ist</strong> <strong>ein</strong> Chr<strong>ist</strong>?<br />

Wenn wir die beiden Beispiele von den Ravensburgern und den Vätern auf unser<br />

Chr<strong>ist</strong>s<strong>ein</strong> übertragen, d<strong>an</strong>n können wir sagen: Ein Chr<strong>ist</strong> gehört zur Gem<strong>ein</strong>schaft<br />

der Chr<strong>ist</strong>en, er identifiziert s<strong>ich</strong> mit ihren Zielen, er entwickelt <strong>ein</strong> Wir-Gefühl. Wenn<br />

jem<strong>an</strong>d <strong>ein</strong> Chr<strong>ist</strong> wird, d<strong>an</strong>n ändert s<strong>ich</strong> s<strong>ein</strong> Leben, er setzt s<strong>ein</strong>e Prioritäten <strong>an</strong>ders<br />

als vorher.<br />

Chr<strong>ist</strong> s<strong>ein</strong>, das hat etwas mit Chr<strong>ist</strong>us, mit Jesus Chr<strong>ist</strong>us zu tun. Schauen wir doch<br />

<strong>ein</strong>mal in s<strong>ein</strong>em Vermächtnis, in der heiligen Schrift nach, was uns Jesus über das<br />

Chr<strong>ist</strong>s<strong>ein</strong> beigebracht hat. Eine Stelle <strong>ist</strong> mir in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g besonders<br />

w<strong>ich</strong>tig:<br />

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