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10 HERMETH herMeth - „Das sInD DIe MIt DeM klaVIer IM MaschInenPark“ In 80 prozent aller flughafen-parkautomaten steckt Rotations- und Stanztechnik des velberter Unternehmens. damit ist hermeth europäischer marktführer. Im Eingang der 400 Quadratmeter großen produktionshalle der firma steht ein schwarzer flügel. „Das könnte vielleicht passen“ oder „ungefähr geht das“ sind Aussagen, die es bei der Firma Hermeth – Präzisions- und Rotationstechnik niemals gibt. „Hier ist höchste Präzision gefragt“, sagt Geschäftsführer Michael Hermeth, „sonst gäbe es uns längst nicht mehr.“ weltweit wird Rotations- und Stanztechnik von hermeth nachgefragt Das 1980 gegründete Unternehmen kann sich sehen lassen. 80 Prozent aller Flughafen-Parkautomaten in Europa sind mit der Hightech-Rotations- und Stanztechnik von Hermeth bestückt. Damit ist das Velberter Unternehmen, das seinen Sitz im Gewerbepark Unterstadt an der Friedrichstraße hat, europäischer Marktführer. Aus Israel, Frankreich, Spanien, England oder Mexiko kommen Nachfra- Günter Bracht, Prokurist bei Hermeth (l.), mit Mitarbeitern. gen nach Velbert. Mit Hilfe der Rotationsstanzteile made in Velbert wird der Parkschein in einer bestimmten Form gelocht und perforiert, möglicherweise noch mit einem Magnetstreifen versehen, so dass der Automat ihn als „sein Ticket“ erkennen kann und weiß, wann der Autofahrer sein Auto geparkt und wann er wieder abgefahren ist. Außerdem übernehmen die neun Mitarbeiter von Hermeth die Wartung und Reparatur der Stanzaggregate. Das Drahterodieren ist ein weiteres Standbein des Unternehmens. Hermeth nimmt die unterschiedlichsten Aufträge zum Beispiel im Sondermaschinenbau an. „Besonders aber große Werkstücke,“ erklärt Günter Bracht, Prokurist der Firma. Denn die Maschinen in der 400 Quadratmeter großen Produktionshalle können vor allem große Ausmaße bearbeiten. Bracht: „Das sind Anlagen, die kosten schon mal 250.000 Euro, die kauft sich nicht jeder mal so eben.“ Übrigens hat das Unternehmen, das drei Auszubildende beschäftigt, ein ungewöhnliches Markenzeichen. Im Eingang der Halle steht unübersehbar ein schwarzer Flügel. „Mein Sohn spielt Klavier“, erklärt Hermeth. Aus Platzgründen sei das Instrument irgendwann in der Halle gelandet. Daher sagen einige Kunden von Hermeth: „Das sind die mit dem Klavier.“ Gab es auch schon mal schwierige Aufträge? „Na klar!“ Michael Hermeth erinnert sich sofort. Vor längerer zeit, kurz vor Weihnachten, hatte er den Auftrag, Magnetstreifen mit seiner Beziehmaschine auf die Parktickets aufzutragen. „Eigentlich eine ganz einfache Sache“, sagt er. Aber der Streifen fiel immer wieder ab. „Ich bin bald wahnsinnig geworden.“ Am 24. Dezember sei er vormittags zum Lieferanten der Magnetstreifen gefahren. Dabei kam heraus, dass der Kunde ihm mangelhafte Ausschussware gegeben hatte. Hermeth: „Da war ich richtig sauer.“ Aber das offene Wort gegenüber dem Kunden hat nicht geschadet. Das Unternehmen wird immer noch von Hermeth beliefert.
InterVIeW MIT MATTHIAS KoHL: MIT DEM RAD ÜBER DIE ALPEN das heiligenhauser Unternehmen beyer & müller feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges bestehen. gesellschafter-geschäftsführer matthias Kohl schätzt das gemeinsame Engagement der Unternehmer in der <strong>Schlüsselregion</strong>. für ihn steht besonders das thema ausbildung im mittelpunkt. Warum engagieren sie sich bei der schlüsselregion e.V.? Mir ist es wichtig, den Nachwuchs zu fördern und speziell die gewerblichen Ausbildungsberufe attraktiver zu machen. Bei Beyer & Müller benötigen wir qualifizierten Nachwuchs. Vor allem deshalb bin ich Mitglied in der Schlüssel- region geworden. <strong>Die</strong> Arbeit des Vereins hat mich überzeugt. Was ist Ihr lieblingsort in der region? Der Baldeneysee. Was wollen sie auf jeden fall noch in Ihrem leben machen? Seit meiner Schulzeit habe ich zwei Vorhaben: Das erste, den Marathonlauf, habe ich inzwischen realisiert. Das zweite ist eine Überquerung der Alpen mit dem Fahrrad. Das steht bisher noch aus. Ich suche dafür noch Mitstreiter. Was langweilt sie sehr? Unergiebige lange Diskussionen. Welche schlagzeile wollen sie demnächst in der Zeitung lesen? „Das Familienunternehmen Beyer und Müller wird 125 Jahre alt.“ Worüber haben sie sich in der letzten Zeit am meisten geärgert bzw. gefreut? geärgert: Nicht eingehaltene zusagen. gefreut: Natürlich über die Geburt unseres zweiten Sohns im Juli 2011. Außerdem hatten wir bei Beyer & Müller ein gutes Geschäftsjahr 2011. Mit wem würden sie sich gerne auf einen kaffee oder ein bier verabreden? Mit Freunden, die ich lange zeit nicht gesehen habe. Was ist im Moment ihre größte herausforderung? Das ist die organisation des kurz bevorstehenden Umzugs in ein neues Haus mit meiner Familie. Denke ich an die schlüsselregion, dann denke ich sofort an … ... engagierte Unternehmen, die die Region bekannter machen wollen. Denn gemeinsam lassen sich viele Dinge verbessern, so dass jeder davon profitieren kann. MatthIas kohl 28.7.1967 in Bad Godesberg geboren verheiratet, 2 Kinder Studium Diplom-Wirtschaftsingenieur in Siegen und Hamburg seit 1.9.1999 bei Beyer & Müller seit 1. 8. 2000 Geschäftsführer INTERVIEW 11
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